So, ich bin jetzt auch hier angemeldet und komme gleich mit ner Slash-Fanifiction im Gepäck. Ist zwar schon etwas älter und natürlich sind alle Charas, sofern sie denn auftreten maron rauskick total ooc, aber ich finde, dass es hier viel zu wenig dieser netten Geschichten gibt. Dabei hat man mit Chiaki und Hijiri doch gleich zwei so süße Bishis vor der Nase. Das muss wirklich geändert werden, hört ihr, Leutz? Also ran an die Tasten und schreiben, was das Zeug hält!
Und dann findet man Hijiri bei den Personenangaben auch noch nicht mal und wer ist denn bitteschön Claude Nayne? schauder
Disclaimer: All die netten Charas gehören leider Gottes nicht mir, sondern Arina Tanemura (dankeschön für's erfinden der beiden) und Geld verdiene ich hiermit auch nicht in leeres portemonnaie starr
Was ist so falsch daran, wenn wir uns lieben++++
Kapitel 1
Hijiri schritt langsam die Klasse auf und ab. Er hatte eine Stillarbeit verteilt, um mal ein wenig abschalten zu können. Der Tag war doch ziemlich stressig gewesen. So sehr er seine Arbeit als Lehrer auch liebte, manche Tage waren einfach nur zum Davonrennen. Warum waren einige Schüler eigentlich so nervig? Konnten die ihre angestaute Energie nicht irgendwo anders abreagieren und nicht unbedingt an ihm?
Sein Blick blieb an einem Platz in der vorletzten Reihe hängen. Ja, das hier war auch so ein Problemfall. Chiaki Nagoya. Der Junge schien nicht, wie die meisten seiner Schüler, zu viel Energie zu haben, sondern wohl eher zu wenig. Anders konnte Hijiri es sich nicht erklären, dass er in so gut wie jeder zweiten seiner Geschichtsstunden einfach einschlief. Daran, dass er sich langweilte, konnte es allerdings nicht liegen. Wenn man nur einen kleinen Blick auf seine katastrophalen Geschichtsarbeiten warf, sah man, dass er garantiert nicht mit dem Stoff unterfordert war. Warum also pennte er andauernd weg?
Hijiri ging auf seinen schlafenden Schüler zu und blieb vor ihm stehen. Die Anderen in der Klasse beachteten ihn nicht. Sie hatten schließlich genug mit ihren Aufgaben zutun, die dieses Mal weiß Gott nicht leicht waren. Die Andeutung, dass sie am Ende der Stunde eventuell eingesammelt werden würden, brachte auch die unmotiviertesten Schüler dazu, sich still zu verhalten und lieber zu schreiben. Nur eben einen nicht. Wobei er wieder bei seinen Anfangsgedanken wäre.
Hijiri beobachtete den Chiaki kurze Zeit. Normalerweise sollte er ihn ja jetzt aufwecken. Allerdings sah der Jüngere irgendwie jedes Mal extrem niedlich aus, wenn er schlief. Das Gesicht vollkommen entspannt, kein desinteressierter oder auch teilweise wütender Ausdruck entstellte es. So konnte man in aller Ruhe die ebenmäßigen Gesichtszüge betrachten. Wenn Hijiri es sich ehrlich eingestand, war dieser Junge extrem hübsch.
Erschrocken über seine eigenen Gedanken wollte er einen Schritt zurückweichen, doch just in diesem Moment drehte Chiaki seinen Kopf auf die andere Seite, wachte allerdings nicht auf. Was er sah, ließ Hijiri sich nun doch noch einmal über ihn beugen. Was war das dort für ein blauer Fleck am Kinn? Ein Bluterguss? Woher hatte er den denn? Er sah nicht unbedingt aus wie einer dieser Typen, die sich mit jedem anlegte und sich prügelten. Und für schlau genug, um einer Drohung und anschließenden Schlägerei aus dem Weg zu gehen, hielt Hijiri seinen Schüler dann doch. Ob er vielleicht irgendwo gegen gelaufen war? Wenn er so verträumt durch die Gegend lief, wie er sich bei ihm im Unterricht immer darstellte, wäre das eigentlich kein Wunder.
Allerdings konnte er seine Überlegungen nicht weiter verfolgen, weil er von einer Schülerin um Hilfe bei einer der Aufgaben gerufen wurde. Na gut, dann würde er diese Sache halt nachher klären. Er wollte sowieso noch mit Chiaki über die vor kurzem geschriebene Arbeit sprechen. Dieser hatte erneut nicht gerade hervorragend abgeschnitten und steuerte geradewegs auf eine Unterzensur zu. An zu schweren Aufgaben konnte das auch nicht liegen, die anderen Schüler wurden eigentlich ziemlich gut damit fertig. Nur warum lernte der Kerl denn nicht mal oder passte wenigstens im Unterricht auf?
Als es zum Ende der Stunde, und für diesen Tag auch des Unterrichts, klingelte, wachte schließlich auch Chiaki auf. Verschlafen blinzelte er durch die Gegend.
„Chiaki, wenn du wieder einigermaßen wach bist komm bitte zu mir in mein Büro. Ich möchte mit dir über deine Geschichtsnote sprechen. Und lass dir nicht zu viel Zeit. Ich muss nachher noch weg."
Damit packte Hijiri seine Tasche und verschwand aus der Klasse.
Chiaki sah ihm wütend nach. Dieses Mistding von Klingel musste ihn natürlich aufwecken und noch im Halbschlaf meinte sein geehrter Herr Geschichtslehrer ihn auch noch in sein Büro ordern zu müssen. Wenn er wieder eine schlechte Note geschrieben hatte, konnte sein Lehrer ihm das auch ruhig vor der Klasse sagen. Da musste er ihn nicht extra zu sich bestellen. Wusste ja sowieso jeder, dass er vor allem in diesem Fach die Oberniete schlechthin war. Oder vielleicht war es ja auch andersherum und er hatte diesmal eine gute Leistung vollbracht. Immerhin hatte er für diese Arbeit gelernt. Zumindest ein wenig. Es musste einfach etwas Gutes dabei herausgekommen sein. Noch eine schulische Niederlage konnte er sich nicht leisten.
Mit einem nicht mehr ganz so schlechten Gefühl in der Magengegend machte er sich auf den Weg zu seinem Lehrer. Dort angekommen verschwand der soeben aufgebaute Optimismus allerdings wieder, als er auf die ernste Miene Herrn Shikaidos blickte.
„Setz dich doch bitte", forderte dieser ihn auf. Chiaki leistete der Bitte folge und nahm gegenüber seines Lehrer auf dem bereitgestellten Stuhl platz. Er sah, wie dieser in seinen Akten kramte und eine ziemlich rote Arbeit auf den Tisch legte. Seine Arbeit, wie er erschrocken nach einem kurzen Blick auf den Namen feststellte. Er blickte entsetzt zu Herrn Shikaidou, doch der sah ihm nur ernst ins Gesicht.
„Ich weiß wirklich nicht, was mit dir los ist, Chiaki. Haben dir die beiden knappen Vieren der Klausuren im letzten Halbjahr nicht gezeigt, dass du dich mehr anstrengen musst? Aber anstatt im Unterricht aufzupassen, schläfst du fast die ganze Zeit. Du beteiligst dich nicht, hörst nicht auf das, was man dir sagt und anstatt dich hinzusetzen und zu lernen liefest du mir so etwas ab."
Mit diesem Worten schob er die Arbeit zu Chiaki rüber. Sie war wirklich mehr rot als alles andere. Und oben rechts in der Ecke prangte ein große 5-.
„Aber das... das kann nicht sein. Ich hab doch... ich hab doch gelernt."
Chiaki verstand die Welt nicht mehr. Da lernte er wirklich mal, wenn auch nicht so besonders viel, und dann verschlechterte er sich um eine Note. Dabei hing von dieser Arbeit so extrem viel ab, mehr noch, als sein Lehrer wahrscheinlich zu glauben wusste.
„Ich gebe zu, die Arbeit war wirklich nicht so ganz einfach. Aber alle Anderen in deiner Klasse haben sie sehr gut gemeistert. Und gepaart mit deiner nicht vorhandenen mündlichen Leistung sieht das in diesem Jahr nicht gerade rosig aus. Im Gegenteil. Haust du in der nächsten Klausur nicht einen raus, sehe ich schwarz für dich. Wie bist du denn in den anderen
Fächern?"
„Naja, geht so. In Deutsch steh ich auf vier und in Mathe bekomm ich voraussichtlich ne 4-", murmelte der Jüngere betreten.
„Wenn es wirklich dabei bleiben sollte, reicht eventuell auch eine fünf, um das Klassenziel nicht zu erreichen. Du musst jetzt wirklich lernen, hörst du?"
Chiaki sah seinen Lehrer bitter an. Der hatte doch keine Ahnung. Als ob er es darauf anlegte, dieses Schuljahr noch einmal zu wiederholen. Es lief nun mal manchmal nicht alles so, wie man es gerne haben wollte. Die Welt war nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen. Sie war manchmal echt beschissen. Und das nicht gerade selten. Doch sein Lehrer schien das alles nicht zu betreffen. Dafür erging es ihm selbst aber wohl gleich doppelt so hart. Das Leben war doch einfach scheiße. Warum hatte das Schicksal auch ausgerechnet ihn als Sündenbock ausgewählt? Er durfte einfach nicht sitzen bleiben! Dies war momentan seine größte Sorge. Aber was dagegen tun?
Chiaki fasste für sich einen Entschluss. Er würde, nein musste, einfach alle Konsequenzen eingehen, um diese beschissene Note noch herumzureißen. Mit seinem herzzerreißendsten Blick sah er den Älteren an.
„Können Sie die Note nicht noch einmal ändern? Oder mich die Arbeit erneut schreiben lassen?"
„Nein, das kann ich nicht machen. Wie kommst du nur auf so eine hirnrissige Idee, dass ich wegen so was die Vorschriften verletze? Du hast doch noch eine Chance in der nächsten Klausur."
„Ja, und wenn ich die wieder verhaue?"
„Dann wirst du wohl oder über wiederholen müssen."
Chiaki ergriff nun den für ihn letzten möglichen Ausweg. Wenn Worte nicht halfen, dann musste er halt Taten sprechen lassen. Er schloss noch einmal die Augen, holte tief Luft, um auch seine letzten Zweifel zu beseitigen und ging betont langsam um den Schreibtisch herum, setzte sich Herrn Shikaidou auf den Schoß. Dabei sah er ihm die ganze Zeit in die Augen.
„Können Sie da wirklich nichts machen? Nicht mal für mich?"
Während dieser Worte öffnete er mit einer schnellen Bewegung den Reisverschluss, griff in die Hose hinein und begann mit einem langsamen Tempo das Glied seines Lehrers zu massieren.
Hijiri entwich ein heiseres Stöhnen. Er verspannte sich erst kurz, lockerte fast im selben Moment aber gleich alle Muskeln wieder und schien einfach zu genießen. Wieder verließ ein mehr als eindeutiges Geräusch seinen Mund und Chiaki verschloss ihn mit einem leidenschaftlichen Kuss, erkundete sie Mundhöhle seines Lehrers. Er strich nun schneller über die inzwischen harte und pochende Männlichkeit und verteilte die ersten Lusttropfen. Ja, gleich hatte er ihn soweit. Wenn nichts mehr half, war das doch die beste Methode, um ein sein Ziel zu kommen. Es waren nun mal alle Männer gleich. Doch ehe Chiaki sich versah fand er sich auf dem harten Boden wieder. Sein Gegenüber war aufgesprungen und schaute ihn mit einem verwirrten und zugleich entsetzten Blick an.
„Was ist nur in dich gefahren, Chiaki? Hast du sie nicht mehr alle? Meinst du ich würde deswegen deine Note verfälschen? So notgeil bin ich nun auch nicht, als dass ich es mir von einem Schüler besorgen lassen müsste. Wie kommst du eigentlich darauf sowas zu tun? Ich hätte nie gedacht, dass du so, so...skrupellos bist. Ist es dir denn egal, was man mit dir macht?"
„Sein Sie ruhig! Sie verstehen doch sowieso nichts! Sie haben doch überhaupt keine Ahnung wovon Sie reden! Meinen Sie, ich tue das aus Vergnügen oder Spaß an der Sache? Meinen Sie, ich würde mich jedem an den Hals werfen, nur damit ich meinen Willen durchsetzen kann? Sie wissen doch gar nicht, worum es hier wirklich geht."
Mit diesen Worten schnappte er sich seine Arbeit, drehte sich um und rannte aus der Schule.
Hijiri sah ihm geschockt nach. Was war das denn gerade? Wie kam Chiaki darauf so etwas zu tun? Das hätte er nie von ihm erwartet. Und dann dieser Ausraster zum Schluss. Was meinte er damit, dass er nicht wisse, worum es ginge? Aber ohne Grund würde der Jüngere sich bestimmt nicht an ihn ranschmeißen.
Seufzend blickte er in seinen Schritt. Seine Erregung war schon zu weit fortgeschritten, als dass ein paar Gedanken an Steuererklärungen oder ähnliches noch Abhilfe schaffen konnten. Wieso hatte er es überhaupt so weit kommen lassen und Chiaki nicht gleich, als er sich auf seinen Schoß gesetzt hatte, Einhalt geboten. Nun gut, er hatte schon seit längerem keine Beziehung mehr gehabt und von One-Night-Stands hielt er nicht viel, aber deswegen musste er es doch trotzdem schaffen, sich gegen einen seiner Schüler behaupten zu können.
Grübelnd setzte er sich an seinen Schreibtisch, beseitigte sein kleines Problem und machte sich dann ebenfalls auf den Weg nach draußen. Nicht weit entfernte Schreie ließen ihn allerdings innehalten und lauschen.
„Was denkst du dir eigentlich dabei, dich mit sowas blicken zu lassen? Meinst du, ich bezahle dir die Kosten für die Schule, wenn du mir dann so etwas ablieferst? Hast du denn gar kein Schamgefühl?"
Ein dumpfer Knall wie von einem Schlag erklang und man hörte ein leises Wimmern, danach irgendwelche genuschelten Worte. Moment mal, diese Stimme… Das war doch Chiaki!
So schnell er konnte rannte Hijiri zur Quelle dieser Geräusche, die von irgendwo Richtung Müllcontainer zu kommen schienen. Dort angekommen sah er Chiaki schmerzhaft keuchend liegen, neben ihm seine Geschichtsarbeit, dreckig und in zwei Teile zerrissen. Viel besser sah der Blonde auch nicht aus. Blut lief ihm aus der Nase und von der Lippe hinab, tropfte auf das weiße Hemd, durch den Sturz waren Ellenbogen und Hände leicht aufgeschürft. Hijiri ging vor seinem Schüler ihn die Hocke und wollte ihm helfen aufzustehen, wurde allerdings hart weggestoßen. Leicht irritiert entfernte er sich wieder, sah zu, wie der Jüngere ächzend und mit Schmerz verzerrtem Gesicht selbst aufstand.
„Wer war das, Chiaki? Was wollte er von dir?"
„Das kann Ihnen doch ganz egal sein. Es geht Sie nichts an."
„Ist es mir aber nicht. Hast du deswegen alles versucht, um deine Note zu ändern? Und der Bluterguss? Ist der auch von ihm?"
Chiaki schwieg beharrlich, wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel. Nach einiger Zeit hielt Hijiri es nicht mehr aus und packte den Jüngeren, etwas härter als ursprünglich geplant, an den Schultern, schüttelte ihn.
„Sag es mir schon. Wer war es? Vielleicht kann ich dir helfen."
„Sie und mir helfen? Das ich nicht lache!"
„Chiaki, sag mir jetzt gefälligst wer es war!"
Die Miene des Blonden verdüstere sich. Er dachte kurz nach, schien dann aber zu einem Entschluss zu kommen und nickt kurz.
„Nun gut, es war mein Vater! Sind Sie jetzt zufrieden?"
„Dein...Vater?"
Bis demnächst
Eure hoppel
„Nicht verzweifeln,
auch darüber nicht,
dass du nicht verzweifelst.
Wenn schon alles zu Ende scheint,
kommen doch noch neue Kräfte angerückt,
das bedeutet eben,
dass du lebst."(Franz Kafka)
