frl-smilla: Ich hoffe dir gefällt die Geschichte weiterhin.
sunny: Gut, dass dir Josh gefällt. Und mach dir nicht so einen Stress!
„Gracie, ich habe ihn gefunden.", verkündete Josh stolz. Er drehte sich um und sah, dass Grace schlafend auf seinem Bett lag.
Er rieb sich die müden Augen und stand langsam auf. Sein Blick fiel auf die Uhr an der Wand. Es war bereits 1:00 Uhr nachts.
Vorsichtig weckte er Grace. Sie protestierte einen Moment. Erst als ihr wieder bewusst wurde, wo sie war, schlug sie ihre Augen auf.
„Hey, ich habe ihn gefunden.", sagte Josh leise.
Grace war hellwach. Das war der Moment, auf den sie gewartet hatte.
Sie stand auf und ging zum Rechner. Die Seite einer Universität war geöffnet. Ein Foto von dem Mann, der auf dem Bild neben ihrer Mutter gestanden hatte, zierte einen Bericht.
Josh stand hinter ihr und sagte: „Er ist Professor für Forensik in Henderson. Es dauert nicht lange, um dort hin zu kommen."
Grace strahlte. Josh hatte tatsächlich Grissom gefunden… für sie. Grace umarmte ihn.
Plötzlich klingelte ihr Handy. Sie guckte auf die Uhr. „Verdammt, ich habe Cath gesagt, dass ich um neun wieder zu Hause bin."
„Führt sie sich immer noch auf, als wäre sie deine Mutter?", fragte Josh.
Grace fummelte ihr Handy aus dem Rücksack. „Sie macht sich doch nur sorgen, auch wenn es nervt."
Grace blickte auf ihr Handy. Nicht Catherine rief sie an, sondern ihr Vater.
Schnell ging sie ran: „Ja?"
Die Stimme ihres Vaters ertönte am anderen Ende: „Grace Sidle Stokes, wo bist du."
Grace konnte die Sorge und gleichzeitig auch die Wut in seiner Stimme hören. „Ich bin bei Josh. Hat Catherine es dir nicht gesagt?"
„Catherine meinte du bist nur bis neun Uhr bei ihm. Und mittlerweile ist es schon nach Mitternacht. Was glaubst du, was für eine Angst ich hatte, als ich nach Hause kam und du nicht da warst?"
Grace fühlte sich schuldig. Ihr Dad machte sich andauernd sorgen, aber diesmal war es wirklich ernst. „Es tut mir leid, Dad. Ich komme sofort nach Hause."
Die aufgebrachte Stimme ihres Vaters ertönte erneut: „Nein, ich werde dich abholen."
„Okay." Ihr Vater legte ohne ein weiteres Wort auf.
Josh fragte leise: „Bekommst du ärger?"
Grace nickte. „Ja. Mein Dad holt mich ab."
„Soll ich dich herausbringen?"
„Nein, Josh, ich will nicht, dass du Ärger bekommst. Du hast so viel für mich getan."
Josh zeigte auf den Bildschirm. „Soll ich dich begleiten, wenn du zu Grissom gehst?"
Grace überlegte. Sie wusste nicht, ob sie diesen Schritt allein schaffen würde, aber sie wusste, dass sie es musste.
„Nein, das muss ich alleine durchziehen."
Josh nickte, er hatte Verständnis.
Grace schnappte ihren Rucksack und Josh gab ihr den Ausdruck der Internetseite.
„Danke, Josh… für alles." Sie drehte sich um und ging.
Josh blickte ihr nach und flüsterte in die Leere: „Für dich immer."
Die Fahrt verlief in Schweigen. Grace fühlte sich schuldig und ihr Vater war immer noch sauer auf sie. Als sie schon zehn Minuten unterwegs waren, fiel Grace auf, dass sie nicht direkt nach Hause fuhren. Doch sie sagte nichts. Sie war zu müde, um einen Streit mit ihrem Vater auslösen zu wollen.
„Gracie, denkst du nicht, du schuldest mir eine Erklärung?", fragte Nick.
Grace blickte in die Nacht hinaus. Ihr Bild spiegelte sich in der Fensterscheibe. „Wenn du wissen willst, ob ich mit Josh geschlafen habe, dann lautet die Antwort Nein."
Nick blickte sie einen Augenblick schockiert an und wandte sich dann der Straße wieder zu. „Das hatte ich nicht im Sinn, aber gut das du es nicht getan hast." Die Antwort beruhigte ihn.
Grace musste grinsen, als sie die Aufregung in der Stimme ihres Vaters hörte. Sonst war er immer so cool, doch anscheinend machte ihn dieses Thema nervös.
„Was hast du bei Josh gemacht?"
Grace sah sein Spiegelbild im Fenster. „Er hat mir geholfen jemanden zu finden."
Nick runzelte die Stirn. Doch er ging nicht näher auf das Thema ein. Wenn Grace ihm erzählen wollen würde, wen sie gesucht hatte, würde sie es ihm sagen. In der Hinsicht war sie wie ihre Mutter. Verschlossen und doch konnte man in einigen Momenten in ihr Herz schauen.
„Hast du Hunger, Kleines?", fragte Nick sanft.
Grace lächelte. Sie liebten ihren Dad. „Ja, Bärenhunger."
Nick bog in die Auffahrt eines kleinen Cafés ein. Deswegen hatten sie also den Umweg gemacht.
„Hier gibt es die weltbesten Hamburger. Ich war früher oft mit deiner Mom hier.", erzählte Nick, während er das Auto parkte.
Grace blieb sitzen, als Nick bemerkte, dass sie sich nicht erhob hielt er inne. Er gab seiner Tochter ein paar Moment um die Frage zu formulieren, die ihr auf der Seele brannte.
„Hat Mom die Hamburger auch geliebt?"
Nick lächelte sie an. „Deine Mom war Vegetarierin."
Grace runzelte die Stirn, das hatte sie nicht gewusst. Als ihr Dad ihren Gesichtsausdruck sah, sagte er: „Aber sie liebte die vegetarische Pizza, die es hier gibt."
Grace war endlich soweit aus dem Auto auszusteigen. Ihr Vater folgte ihrem Beispiel. Als sie das Café betraten, nahm Grace sie fest vor diese Pizza zu probieren.
