Hallo mal wieder. Hier also das nächste Kapitel zu meiner Story.

Disclaimer wie immer: Alles der Maus. (seufz)

Leute, bitte schreibt mir Reviews. Ich bin schon ganz deprimiert, weil keiner was zu meiner Geschichte zu sagen hat... :'(

Ich möchte euch an dieser Stelle auch noch die Geschichte Sundown von Wolvesdawn ans Herz legen. Die Arme sitzt nämlich auch daheim und wartet auf Rückmeldungen.


Konversation

Es war bereits dunkel, als Jack Sparrow die Kapitänskajüte der Black Pearl betrat. Das schwache Licht, das durch die Bleiglasfenster hereinfiel, reichte gerade so aus um die Konturen der Möbelstücke aus der Schwärze heraus treten zu lassen. Bei all dem Chaos, das Jack in den letzten Tagen in diesem Raum veranstaltet hatte war es kein Wunder, dass der Pirat ein Hindernis übersah. Er stolperte über einen Stuhl, den er aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen mitten im Raum hatte stehen lassen. Einige Augenblicke kämpfte er verbissen um sein Gleichgewicht und konnte nur durch einen wenig eleganten Hüpfer zur Seite verhindern, dass er diesen Kampf auf recht unrühmliche Weise verlor.

Fluchend umging Jack das Hindernis, wobei er dem betreffenden Möbel noch einen bösen Blick zuwarf, und begann umständlich in den Schubladen des schweren Schreibtischs nach Kerzen und Zündhölzern zu kramen.

Er fand weder das Eine noch das Andere. Statt dessen stieß er auf etwas, das verdächtig nach einem mindestens acht Wochen alten Apfel aussah und auch recht intensiv danach roch. Mit einem angewiderten Schnauben schob Jack die Schublade wieder zu. Er musste hier unbedingt mal ausmisten wenn sich die Gelegenheit dazu ergab. Morgen vielleicht, oder übermorgen. Oder vielleicht auch nächste Woche…

Der Pirat zuckte mit den Schultern. „Na dann eben nicht." Zielsicher griff er nach einer halbvollen Flasche Rum und genehmigte sich einen kräftigen Schluck. Die alkoholische Flüssigkeit vertrieb den Fäulnisgeruch aus seiner Nase und breitete sich angenehm warm in seinem Magen aus. Ohne den Stuhl auch nur eines Blickes zu würdigen setzte Jack sich auf eine Seekiste, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und streckte die Beine aus. Einige Minuten lang saß er einfach nur da und genoss das Gefühl die schmerzenden Muskeln entspannen zu können. Mit geschlossenen Augen lauschte er auf die Geräusche, die von außen zu ihm hereindrangen.

Das Wasser und der Wind, wie er an Segeln und Tauwerk riss, die Rufe der Männer, die draußen über das Deck hallten. Sie alle hatten einen langen anstrengenden Tag hinter sich, dennoch hatte Jack beschlossen diese Nacht nicht vor Anker zu gehen, sondern ihren Weg nach Süden weiter fortzusetzen. Falls die Cutty Sark die letzte Nacht einigermaßen überstanden hatte war die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass sie bald auf andere englische Schiffe traf, wenn nicht sogar auf die Navy. Bis dahin mussten sie noch ein gutes Stück Wegs hinter sich bringen. Momentan waren sie einfach nicht in der Lage, sich auf Ärger einzulassen. Egal in welcher Form.

Jack zuckte sichtlich zusammen, als ohne Vorwarnung die Türe aufgerissen wurde. „Jack, ich muss unbedingt mit dir reden!" Ein schadenfrohes Grinsen stahl sich über das Gesicht des Piraten, als ein lautes Poltern verriet, dass Will den Stuhl ebenfalls nicht gesehen hatte. Schimpfend rappelte er sich wieder auf.

„Jack, warum zum Teufel sitzt du hier im Dunkeln?"

„Oh, hallo Will. Komm doch rein." Wenn der Jüngere den Sarkasmus in der Stimme des Piraten wahrnahm, so hatte er sich wohl entschlossen ihn zu ignorieren.

„Ich muss mit dir über diese Vorstellung reden, die du da heute Mittag abgezogen hast!" Jack zog beide Augenbrauen in die Höhe und setzte dann sein berühmtes Grinsen auf. Innerlich bereitete er sich jedoch auf eine Konfrontation vor. Der Junge war aufgeregt, und er hatte ziemlich wütend geklungen. Für gewöhnlich eine recht explosive Mischung.

Dennoch konnte der Pirat es sich nicht verkneifen den Anderen aufzuziehen. „Da hast du aber ganz schön lange gebraucht um zu Potte zu kommen, Junge. Aber ich hab's ja schon von Anfang an gesagt: Kein Gespür für den richtigen Augenblick." Meinte Jack in jenem seltsamen singenden Tonfall, den er bei solchen Gelegenheiten immer anschlug.

„Ach, hör schon auf." Will verschränkte die Arme vor der Brust und starrte auf Jack herunter. „Du bist mir den ganzen Tag nach besten Kräften aus dem Weg gegangen. Was hätte ich…" „Hey!" Der Pirat fuchtelte mir beiden Händen in der Luft herum um den Jüngeren zum Schweigen zu bringen. „Ich bin Captain Jack Sparrow, klar soweit? Ich hab es überhaupt nicht nötig irgend jemandem aus dem Weg zu gehen. Und schon gar nicht auf meinem eigenen Schiff!"

Will seufzte. Er griff hinter sich um den Stuhl zu sich heran zu ziehen und setzte sich rittlings darauf, die Arme auf die Rückenlehne gestützt. „Dafür beherrscht du diese Disziplin aber ziemlich gut." Jack schnaubte empört, doch der Waffenschmied ließ sich nicht unterbrechen. „Also, was war das? Was sollte das?" Jack fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht und setzte sich auf, um sich mit Will auf Augenhöhe zu bringen.

„Was hätte ich denn deiner Meinung nach tun sollen?" Der Pirat unterbrach sich, um dem Jüngeren eine Gelegenheit zu geben zu antworten, doch als der nichts sagte fuhr er fort: „Wenn Lisabeth direkt zu mir gekommen wäre hätte ich die Angelegenheit vielleicht diskret regeln können. Aber so? Dein Täubchen hat praktisch vor versammelter Mannschaft zugegeben, dass sie uns diesen Mist eingebrockt hat. Damit hat sie mir doch gar keine andere Wahl gelassen als etwas zu unternehmen."

Will schüttelte den Kopf. „Trotzdem. Das war übertrieben. Du hast Elisabeth ganz schön erschreckt, " meinte er. „Uns beide übrigens." Jack lachte leise. „Junge, das war ja auch der Sinn der Sache. So denkt sie vielleicht das nächste Mal daran, dass sie dafür zahlen muss, wenn ihre Hände wieder mal was Dummes anstellen wollen."

Als Will dazu ansetzte etwas zu sagen machte der Pirat eine abwehende Handbewegung. „Ich kann mir denken was du sagen willst. Türlich ist es Blödsinn Lisabeth das Wasser schleppen zu lassen. Aber so ist sie beschäftigt und die Männer kommen nicht auf die Idee sie zu triezen."

„Elisabeth ist schon genug bestraft, denke ich." Will seufzte. „Als sie vorhin in die Kajüte kam war sie zu überhaupt nichts mehr im Stande." Jack grinste süffisant, was ihm einen bösen Blick von Will einbrachte. „Auf jeden Fall sind ihre Hände jetzt schon voller Blasen." Schloss der.

Der Pirat zog die Augenbrauen in die Höhe. „Hat sie keine Handschuhe angezogen?"

Will machte ein belämmertes Gesicht. „Handschuhe?"

„Ja Handschuhe. Du weißt schon. Das sind diese Dinger aus Stoff oder Leder, die man sich über die Hände ziehen kann." Jack untermalte seine Erklärung, indem er so tat, als wolle er sich einen unsichtbaren Handschuh über die rechte Hand ziehen.

„Oh." Der junge Mann kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Auf diese Idee sind wir gar nicht gekommen." „Aye, und zu stolz um mal nachzufragen. Schick das Mädel morgen mal zu Gibbs. Der kann sie verarzten. Auf mich wird sie ja nicht so gut zu sprechen sein."

„Nicht wirklich. Sie hat dich heute mit ein paar sehr farbigen Schimpfwörtern belegt." Jack schüttelte grinsend den Kopf. „Jaa, das kann ich mir lebhaft vorstellen." „Sie war wirklich sehr kreativ." Will grinste zurück.

„Ich werd' mit ihr reden wenn sie sich wieder etwas beruhigt hat." Sagte Jack gähnend. „Aber jetzt geh' ich erstmal ins Bett." „Wird das so eine Art Rauswurf?" „Jep." „Na gut." Will erhob sich und streckte die Arme. „Ich glaube ich sollte mich auch mal auf den Weg machen. Wie spät ist es überhaupt?"

Jack lachte. „Raus jetzt. Geh und tröste dein Mädchen. Ich denke sie kann's brauchen."

„Werd ich machen. Bis morgen Jack."

Kopfschüttelnd starrte Jack auf die Tür, die hinter Will ins Schloss gefallen war. Er war froh, dass das Gespräch mit dem Jungen so glimpflich abgelaufen war. Aus eigener leidvoller Erfahrung wusste er, dass Will aus der Hitze des Augenblicks heraus sehr spontan reagieren konnte. Und das meistens ohne nachzudenken.

Seufzend wandte der Pirat sich ab und begann sich das Hemd aus der Hose zu ziehen. In fünf, nein mittlerweile nur noch viereinhalb Stunden stand die nächste Wachablösung an. Bis dahin sollte er wenigstens einigermaßen ausgeschlafen sein. Auf dem Weg nach hinten zu seiner Koje zog Jack sich das Hemd über den Kopf und warf es achtlos auf die Seekiste, auf der er zuvor noch gesessen hatte. Mit einem Gähnen streifte er seine Stiefel ab, bevor er sich auf die Matratze fallen ließ und sich ausstreckte.

Jack schloss die Augen, doch die Ereignisse der letzten Tage zogen unablässig durch seinen Kopf und ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Wegen Will und Elisabeth musste er sich dringend etwas einfallen lassen. Sie konnten nicht auf dem Schiff bleiben. Jedenfalls zur Zeit nicht. Die Mannschaft musste ergänzt und Vorräte mussten an Bord geholt werden. Und die Pearl brauchte dringend eine Überholung….

Entschlossen schob der Pirat diese Gedanken von sich und drehte sich auf die Seite.

Zeit zu schlafen.

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James Norrington stand in der Kapitänskajüte, mit beiden Armen auf den großen Kartentisch gestützt. Aber er hatte keinen Blick für die Seekarte, die er vor sich ausgerollt hatte. Statt dessen starrte er aus dem geöffneten Fenster und betrachtete gedankenverloren den Sonnenaufgang.

Die Sonne stand als großer, flammendroter Ball am Himmel und tauchte Wolken und Wasser in ein derart unwirkliches Licht, dass die ganze Szenerie eher dem Gemälde eines surrealistischen Malers entsprungen sein könnte denn der Wirklichkeit.

Die Spur der Cutty Sark hatte sich als wenig ergiebig herausgestellt, auch wenn sich einige interessante Neuigkeiten ergeben hatten. Die Befragung der Besatzung und der Passagiere hatte ergeben, dass es tatsächlich die Black Pearl gewesen war, die dieses Schiff überfallen hatte. Sparrow war bei seinem Raubzug zwar erfolgreich gewesen, im Gegenzug dazu hatte er aber schwere Verluste hinnehmen müssen. Dieser Umstand erfüllte den Commodore durchaus mit Befriedigung. Was ihn allerdings überrascht hatte war, dass Elisabeth und Will Turner sich auf dem Segler befunden hatten. Mehrere Zeugen hatten bestätigt, dass die Beiden freiwillig auf das Piratenschiff übergewechselt hatten. Dies hingegen war wenig überraschend.

Die Freundschaft Will Turners mit diesem Piraten nahm in den Augen Norringtons langsam aber sicher besorgniserregende Züge an. Wenn der Mann unbedingt mit Sparrow auf große Fahrt gehen und sich ins Unglück stürzen wollte, bitte. Turner war ihm egal. Dass er nun aber auch Elisabeth in Gefahr brachte überspannte den Bogen eindeutig. Jack Sparrow mochte mit seinem charmanten Grinsen und diesem lächerlichen Gehabe vielleicht über sein wahres Wesen hinwegtäuschen können.

Aber er war ein Pirat. Und damit ein Dieb und ein Mörder. Alles in Allem also nicht der geeignete Umgang für anständige Bürger. Und schon gar nicht für die Tochter des Gouverneurs von Jamaika.

Der Commodore wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Seekarte zu. Mit dem rechten Zeigefinger malte er einige konzentrische Kreise auf das Papier, ausgehend von der Position, an der die Cutty Sark laut Angabe des Captains überfallen worden war. Wo könnte die Black Pearl wohl sein? Die Crew des Handelsschiffs hatte einmütig bestätigt, dass sich die Piraten in Richtung Westen davongemacht hatten.

Dass Sparrow tatsächlich nach Westen gesegelt war glaubte er jedoch nicht. Dort gab es über viele Seemeilen hinweg nichts als Wasser. Und dass die Piraten mit einem angeschlagenen Schiff eine Hochseefahrt riskieren würden war unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher war hingegen, dass Sparrow sein Schiff außer Sichtweite gebracht hatte, um dann einen Bogen zu schlagen. Aber wohin?

Nachdenklich strich James Norrington mit den Fingerspitzen über die Karte, wo die Black Pearl sich befand. „Wo bist du? Wo hast du dich verkrochen?" Dass Sparrow sich nach Norden gewandt hatte konnte Norrington sich nicht vorstellen. Dort befand sich hauptsächlich englisch kontrolliertes Gebiet. Die Bahamas, die New-England-Colonies. Cuba war auch unwahrscheinlich. Nach dem Überfall auf die Cutty Sark wäre es zu riskant gewesen, sich dort blicken zu lassen.

Im Osten lag die lang gestreckte Inselgruppe der kleinen Antillen. Der Offizier schüttelte in einer unbewussten Geste den Kopf. Hauptsächlich englisch und französisch. Und von den Franzosen wusste er, dass Sparrow dort ebenfalls mit dem Galgen zu rechnen hatte. Blieb also nur noch der Weg in den Süden. Die Finger des Commodore zeichneten die schmalen Linien nach, die die gängigsten Schiffsrouten zu den südlichsten der Karibischen Inseln symbolisierten. Spanisch. Norrington verzog abwertend das Gesicht. Die Spanier waren die mit Abstand schwächste Seemacht in der Karibik, und sie würden sich wohl auch nicht mehr lange halten können.

Die politische Lage in Spanien war angespannt und das Königshaus zog die militärischen Kräfte mehr und mehr nach Europa zurück. Wenn Sparrow sich wirklich an die Spanier gehalten hatte war er dämlicher als er aussah.

Süden also.

Die Black Pearl war am frühen Nachmittag des Vortages auf die Cutty Sark gestoßen. Er hatte mit eigenen Augen gesehen, wie schnell der schwarze Dreimaster sein konnte, doch Captain und Mannschaft des Handelsschiffes hatten es bestätigt: Die Black Pearl hatte Schäden davongetragen. Und auch die Spuren die das Scharmützel von letzter Woche hinterlassen hatte konnten noch nicht getilgt sein. Es war also unwahrscheinlich, dass die Black Pearl Höchstgeschwindigkeit lief. Optimistisch geschätzt vielleicht acht oder neun Knoten, aber auf gar keinen Fall mehr.

Ein leises Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Commodore. Die Schlinge zog sich zu. Norrington richtete sich auf und ging an Deck, um den Captain der Fiery Cross von seinen Überlegungen zu unterrichten.

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„Jack?" Anamaria hämmerte energisch mit der Faust gegen die Tür zu Jacks Kajüte. „Jack! Rühr dich endlich!" Als keine Antwort erfolgte verdrehte die dunkelhäutige Piratin entnervt die Augen. „Verdammt noch mal!" Ohne weiter abzuwarten riss sie die Tür auf und betrat den Raum, nur um gleich wieder stehen zu bleiben und entrüstet die Arme in die Hüften zu stemmen. „Das gibt es doch wohl nich." In der Stimme der Frau klang eindeutig Ärger mit. Der berühmte Captain der Black Pearl lag auf seinem Bett und schnarchte leise vor sich hin. Ohne sich die geringste Mühe zu geben leise zu sein trat sie an ihn heran, und packte Jack an der Schulter. „Wach endlich auf, verdammt noch mal. Jack!"

Er war vollkommen allein. Um ihn herum erstreckte sich, so weit das Auge reichte, eine schwarze tote Einöde. Das Land war vollkommen flach und es wirkte, als sein alles was hier jemals gelebt hatte von einer gewaltigen Feuersbrunst verzehrt worden. Alles hier zeichnete sich allein durch die totale Abwesenheit von Licht und Wärme aus. Zwei der elementarsten Dinge die es brauchte, um überhaupt Leben entstehen zu lassen. Jack sah sich um. Sein Atem kondensierte in der kalten Luft und er fror so sehr, dass er das Gefühl hatte, er müsse jeden Augenblick zu einem Eisblock erstarren. Die Kälte fraß sich durch seine dünne Kleidung bis in die Knochen und ließ ihn unkontrolliert zittern.

Es war nichts zu sehen. Absolut gar nichts. Dennoch war Jack sich sicher, dass er beobachtet wurde. Da war es wieder, dieses unheimliche Kribbeln im Nacken. Ein Gefühl, dass er zuletzt in einer kleinen Gasse in Tortuga verspürt, und das ihn auch dort nicht getrogen hatte. Ein untrügliches Warnsignal seines Instinkts das ihm zuschrie: Lauf! Nur weg von hier! So weit und so schnell es geht!

Doch Jack lief nicht. Ein Jack Sparrow lief vor nichts und niemandem davon.

Und selbst wenn. Wohin hätte er gehen sollen? Ein Ort auf dieser Ebene war genauso egal wie jeder andere.

Wind kam auf. Und mit dem Wind kamen die Stimmen. Es war ein stetiges Raunen und Wispern, das mit den Böen des Windes zu- und wieder abzunehmen schein. Jack spannte die Kiefermuskeln an um zu verhindern, dass seine Zähne ständig aufeinander schlugen. Mit geschlossenen Augen konzentrierte er sich auf die Stimmen, versuchte die gemurmelten Worte zu verstehen, doch ihre Sprache war ihm vollkommen unbekannt.

Das Gefühl angestarrt zu werden war mittlerweile fast unerträglich.

Er wusste worüber sie redeten. Oh ja. Sie tuschelten, redeten über ihn, schmiedeten Pläne hinter seinem Rücken. Aber er wusste Bescheid. Diesmal würden sie ihn nicht überrumpeln. Ein zweites Mal würde er nicht auf ihre Lügen hereinfallen.

Eine Welle aus heißer Wut überschwemmte Jacks Denken. „Was soll das? Zeigt euch, ihr feigen Hunde!" Seine geschrieenen Worte schnitten wie ein Peitschenhieb durch die hier vorherrschende Stille, doch alles was ihm antwortete war ein schwaches Echo, das ihn zu verhöhnen schien.

Die Konturen um ihn herum wurden unscharf, fast so als hätte jemand Wasser über eine Kreidezeichnung geschüttet. Die allgegenwärtige Dunkelheit nahm zu, verschluckte alles um ihn herum und begann langsam aber sicher ihn einzuhüllen. Jack wollte zurückweichen, wollte seinen Blick von jenen erschreckenden Geschehnissen abwenden, doch er war auf einmal nicht mehr im Stande sich zu bewegen. Er konnte nur noch hilflos mit ansehen, wie die Schwärze ihn umschloss.

Nichts!

Absolute Dunkelheit, kein Gefühl, kein Geräusch. Nicht einmal die Geräusche seines eigenen Herzschlages oder seiner Atmung waren zu hören. Atmete er überhaupt? Eine ganze Weile trieb Jack durch dieses finstere Nichts, in dem nur er allein zu existieren schien. Bis…

… „Jack!" Es traf ihn wie ein Schock, als er plötzlich eine Berührung an seiner Schulter spürte. Und es war nichts weiter als nackter Instinkt der bewirkte, dass Jack sich einfach herumdrehte und zuschlug.

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