Titel: Das Spiel
Autoren: loreleilee1968, bridgetk, mkeas
Pairing: nichts Nennenswertes
Rating: ab 12
Disclaimer: Uns nix, alles andere JKR, Warner Bros und Brösel (Werner-Comics)
Sonstiges: Diese Story entstand anlässlich der Fussball WM 2006 in Deutschland. Wir drei hatten uns eines schönen Samstags mal getroffen und Plotbunnys ausgebrütet. Ihr könnt nun hier also lesen, was passiert, wenn ein Ball in Hogwarts sein Unwesen treibt – ganz im Stil von Werner's Fussballspiel. Ach ja – wir haben das Ganze in Harry's zweitem Schuljahr angesiedelt.
Das Spiel
Kapitel 4
Severus Snape rannte keuchend in die Eingangshalle. Er hatte sich zuerst säubern müssen, bevor er Filch gefolgt war. Aber nun hatte er gute Lust Strafarbeiten zu verteilen! Was für einen Unsinn diese Schüler mal wieder trieben! Es war zum verrückt werden.
Snape presste seine Hand in die Seiten und stützte sich kurz an der Wand ab. Das schnelle Laufen hatte ihm nicht gut getan. Merlin, er war nicht mehr der Jüngste!
In diesem Augenblick registrierte er folgendes: Mindestens zwanzig aufgeregte Gryffindors rannten gleichzeitig in die Große Halle - was für Tumult sorgte, da die Tür nun doch nicht so groß war; Hermine Granger erklärte mit wild fuchtelnden Händen Lee Jordan etwas, das sich anhörte wie „Elfmeter"; Draco Malfoy rappelte sich mühsam vom Boden auf; Argus Filch blickte verwirrt um sich; Professor Sprout - im Schlepptau Grabbe und Goyle - kam kopfschüttelnd in die Eingangshalle und irgendwo aus weiter Ferne war zu vernehmen, wie Gilderoy Lockhart mal wieder jemandem etwas über Schönheitspflege erzählte.
Instinktiv folgte Snape den Gryffindors und den auf Draco's Hinwirken scheinbar inzwischen ebenfalls ins Geschehen verwickelten Slytherins in die Große Halle. Snape blieb neben einem dampfenden Suppentopf stehen und betrachtete die Szene, die sich ihm bot. Mehrere Dutzend Schüler hatten Probleme dem Ball auszuweichen. Mal drippelte er gemütlich, dann rollte er langsam, um gleich darauf wilde Hüpfer zu machen. George und Fred kringelten sich inzwischen vor Lachen und feuerten eine imaginäre Mannschaft an.
Hagrid verließ soeben seinen Platz am Lehrertisch und rief Dumbledore zu: „Bis nachher, Professor Dumbledore!" Dabei bemerkte er nicht, dass der Ball direkt vor seine Füße gerollt war.
Augenblicklich ertönte Lee Jordans Stimme: „Hagrid läuft an…" Verwirrt suchte Hagrid Lee im Getümmel, da er nicht verstand, was das sollte. Schwungvoll ging er weiter und tappte dabei gegen etwas Hartes. „Was war das?"
Lee rief: „…Schuss... TOOOOOR!"
Snape hatte Hagrid noch warnen wollen, doch nun war es zu spät. Der Ball war geradewegs in den Suppentopf gefallen, neben dem Snape stand.
„Nicht schon wieder…", brummte Snape, während er an sich herabschaute. Er triefte vor Suppe! Merlin, das durfte doch nicht wahr sein!
Schnurstracks lief er zu Hagrid.
„Passen Sie das nächste Mal gefälligst auf, Sie…Sie…", Snape konnte vor Wut keine passende Bezeichnung finden.
Hagrid sah Snape verdutzt an. Setzte dann ein entschuldigendes Gesicht auf, lachte aber sofort wieder. „Ist doch nur halb so schlimm!" meinte er und schlug ihm heftig auf die noch vor Suppe triefende Schulter, so dass Snape beinahe die Beine wegknickten und er sich nur mit Mühe aufrecht halten konnte.
Während Lee kommentierte „Gleich zwei Tore in den ersten Minuten, Mann, Mann…das scheint ein vielversprechendes Spiel zu werden…" suchte Filch nach dem Unruhestifter. Auf dem Tisch der Slytherins entdeckte er ihn. Der Ball rollte genau in der Mitte durch, stieß dabei Gläser und Teller um und hielt schließlich an. Die Schüler waren viel zu sehr damit beschäftigt den Ball zu beobachten und darauf zu achten, was als nächstes passieren würde, so dass sie Filch nicht bemerkten. Da Filch zwischen den Tischreihen nicht hindurch kam, weil eine Schülerhorde den Ball fixierte, krabbelte er über den Tisch.
„Wo ist der Ball? Der wird jetzt beschlagnahmt!", schimpfte Filch. Um freie Bahn zu haben, warf Filch alles was ihm unnötig erschien, aus dem Weg. Somit flogen Gläser, Teller, Besteck, verschiedene Gerichte und Getränke durch die Halle. Argus kümmerte sich nicht darum, wen oder was er traf, da er besessen davon war, den Ball zu fangen. So war Snape bald nicht mehr der einzige, dessen Umhang triefte.
Filch streckte gerade die Hand nach dem Fußball aus und fasste dabei versehentlich in den Teller eines großen, bulligen Slytherin-Jungen.
„Nimm deine Wurstfinger von meinem Teller, Filch!", zischte dieser bedrohlich. Der Hausmeister war vor Überraschung und Schreck nur einen kleinen Moment abgelenkt, schon zischte der Ball über seinen Kopf hinweg.
Fortsetzung folgt…
