Titel: Das Spiel

Autoren: loreleilee1968, bridgetk, mkeas

Pairing: nichts Nennenswertes

Rating: ab 12

Disclaimer: Uns nix, alles andere JKR, Warner Bros und Brösel (Werner-Comics)

Sonstiges: Diese Story entstand anlässlich der Fussball WM 2006 in Deutschland. Wir drei hatten uns eines schönen Samstags mal getroffen und Plotbunnys ausgebrütet. Ihr könnt nun hier also lesen, was passiert, wenn ein Ball in Hogwarts sein Unwesen treibt – ganz im Stil von Werner's Fussballspiel. Ach ja – wir haben das Ganze in Harry's zweitem Schuljahr angesiedelt.


Das Spiel

Kapitel 7

Durch das Verteilen von drohenden Blicken und Strafarbeiten arbeitete Snape sich anhand derer, die bei der Jagd nicht mehr mitgekommen waren schließlich bis ins Badezimmer der Vertrauensschüler vor. Lees lautes: „Unhaltbar für den Hufflepuff-Hüter. 5:2:1:1 kurz vor Schluss der ersten Halbzeit...", wies ihm zusätzlich den Weg.

Als er eintrat standen alle andächtig beieinander. Ungemütliche Stille entstand bei seinem Auftauchen. Den Ball konnte er auf den ersten Blick nicht entdecken.

Snape baute sich mit bedrohlichem Blick vor der gemischten Schülerschar auf.

„Was...", wollte er gerade eine Erklärung verlangen, als ihm endlich klar wurde, wo der vermaledeite Fußball abgeblieben war. Direkt hinter sich hörte er ein Rauschen und gleich darauf ein Klatschen und eine Fontäne aus Wasser ergoss sich über seinem Kopf und Rücken. Wieder einmal hatte dieses Ding es geschafft, dass er triefte.

Beim nächsten Rauschen drehte er sich schwungvoll um, so dass sein nasser Umhang gegen seine Beine klatschte. Er sah, wie der Ball in Richtung Decke hochschoss und bevor er sich wieder im Wasser versenken und ihn erneut mit einer Ladung Wasser bedecken konnte, hatte er auch schon seinen Zauberstab gezückt.

„MEIN BALL!", konnte Dean gerade noch kreischen, als ihm klar wurde, was das bedeutete, da zerplatzte das Leder auch schon unter einem gut gezielten Fluch Snapes mitten in der Luft.

Fred und George tätschelten dem tränennahen Jungen stärkend den Rücken.

Da kam Filch an und lehnte sich keuchend gegen den Türrahmen.

„Endlich", japste er erleichtert, als er bemerkte, dass es scheinbar vorbei war.

Als hätte das den Bann gebrochen, den Snape einfach nur durch seine pure Anwesenheit auf die Schüler ausgeübt hatte, begann Lee wieder zu kommentieren – wenn auch nur kurzzeitig:

„Der Schiedsrichter pfeift das Spiel ab! Ja, Leute. Sieht schlecht aus mit der zweiten Halbzeit. Die Umkleidekabinen stehen unter Wasser, das Ball ist vernichtet und der Torwart hat es auf uns abgesehen..."

Er warf einen Blick zu Snape, der sich langsam begann umzudrehen. Durch das von der Hitze des Fluches verdampfende Wasser sah es aus, als würden sich kleine Zorneswölkchen über seinem Kopf bilden und Lee war sicher, dass die Laune seines Tränkelehrers diesem Eindruck auch entsprach.

„Im großen und ganzen ein schönes Spiel, nicht ganz fair, aber fein...", versuchte er die Fassade so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Dann begann er jedoch am Ärmel seines Nachbarn zu zupfen und sich in Richtung Tür zu verziehen. „Wir sollten so langsam jedoch hier verschwinden, da wir sonst nicht mal mehr lange genug leben um an die zweite Halbzeit noch denken zu können..."

Mit diesen Worten rüttelte er auch die letzten Anwesenden wach und egal, ob Gryffindor, Slytherin, Ravenclaw oder Hufflepuff – alle wussten, dass seine Worte mehr als wahr waren.

Und mit einem letzten Blick auf Snape rasten alle an Filch vorbei und davon.

Kurze Zeit später hatten sich die Gryffindors wieder in ihrem Gemeinschaftsraum versammelt. Sie schnauften alle schwer – Dean war der erste, der wieder zu Atem kam. Diesen nutzte er, um Fred und George eine Gardinenpredigt zu halten.

„HATTET IHR NICHT VERSPROCHEN, DASS MEINEM BALL NICHTS PASSIERT?" Wütend ging er auf die Zwillinge los.

„Ähm.."

„Also..."

„Weißt du...", drucksten die beiden auf der Flucht durch den Raum herum.

„Es gab da eben so kleine Kom-pli-ka-tio-nen..."

„KOMPLIKATIONEN?", fauchte Dean wütend. „Eure Komplikationen sind mit egal: Ihr beschafft mir gefälligst genau so einen Ball wieder – mit allen Autogrammen – oder IHR bekommt Komplikationen..."

Froh, so schnell um Flüche und dergleichen herumzukommen, nickten die Weasleys nur heftig.

„Sicher"

„Klar"

„Machen wir..."

Lee war begeistert. Er zog ein letztes Mal sein Megaphon hervor. „Super... dann sollen die Hauselfen mal ordentlich reinhauen. Das Stadion muss wieder klar werden, so dass die zweite Halbzeit demnächst beginnen kann..."

Dean warf ihm nur einen grimmigen Blick zu. Er wollte nur wieder so einen Ball und auf keinen Fall eine zweite Halbzeit. Die Zwillinge grinsten jedoch schon beim Gedanken an ein erneutes Tohuwabohu und etwas Spaß in den die gesamte Schule involviert war. Das würde sicher wieder heiter werden.


Epilog

Snape stand immer noch vor Nässe triefend im Bad, als plötzlich sein Kollege, Professor Lockhart, auftauchte. Mit eingeschäumten Haaren und einem Handtuch um die Hüften stand er vor Snape und hielt ihm eine gläserne Shampooflasche vor die Nase.

„Aaaahhh... liiiiieeebster Kollege", begann er in seiner üblichen säuselnden Art, wenn er etwas von jemandem wollte. „Ich habe gehört, dass Sie da sind, als ich unter der Dusche stand. Würden Sie mit bitte behilflich sein? Ich bekomme die hier nicht auf..." Erwartungsvoll blickte er Snape an, der bemerkte, dass Lockhart wohl nichts von den Geschehnissen im Bad mitbekommen hatte.

Um Erklärungen zu vermeiden und sich nicht mit der Frage abzuquälen, warum Lockhart nicht sein eigenes Bad benutzte, griff er einfach nach der Flasche und gab sie kurz darauf offen zurück.

Ein Strahlen ging über Lockhart's Gesicht. „Aaaahhh... wun-der-bar... Ich hatte schon befürchtet, dass ich mein Haarpflegeset nicht richtig anwenden könnte, da hier ein wichtiger Bestandteil enthalten ist..." Ohne weitere Kommentare drehte er sich um und zog fröhlich pfeifend ab. Er war mit beschwingten Schritten schon fast wieder hinter der Wand verschwunden, welche die Duschen vom großen Baderaum trennten, da drehte er sich doch noch mal zu Snape um.

„Ach übrigens", begann er in einem recht väterlichen Ton. „Sie müssen Ihre Kleidung nicht anbehalten – die Hauselfen waschen sie auch so..." Mit diesen Worten verschwand er endgültig in der Dusche.

Der markerschütternde Frustschrei Snapes über diesen verpfuschten Tag war noch bis nach Hogsmeade zu hören.

Ende