A/N: Hier kommt Kapitel 3 und mit ihm auch Aton. Ich hoffe, ihr mögt ihn...Er ist nämlich der einzige Chara, den ich in dieser Geschichte selbst erfunden habe. Übrigens könnt ihr mir jetzt auch E-Mails schicken (wenn ihr wollt). Würde mich darüber freuen!
Kapitel 3
Die Diebe aus Kuruelna
In der Nähe von El Minia am Nil gab es Ruinen eines kleinen Dorfes, durch das unabläßig der Wüstensand wehte. Die Brandspuren, die man an einigen Ruinen erkennen konnte, ließen darauf schließen , dass das Dorf schon vor Jahren zerstört worden war.
Trotzdem saß auf einem Felsen ein schwarzgekleideter junger Mann, der eine Goldmünze gelangweilt über die Finger seiner Handfläche gleiten ließ. Seine Aufmerksamkeit galt jedoch einem Schemen, den er zwischen den Sandböhen in der Ferne ausmachen konnte. Ungeduldig zog er ein Bein auf den Felsen und lehnte sich dagegen. Nach einer weiteren Minute began er die Münze mit dem Daumen in die Luft zu schnipsen und sie wieder aufzufangen. Das Spiel mit der Münze beruhigte ihn irgendwie. Mitlerweile war der Schemen nahe genug, um ihn richtig erkennen zu können. Ein Mann in einem schwarzen Umhang lief auf den Felsen zu.
Hinter sich schleifte er einen Soldaten den Wüstenboden entlang. Der Soldat hatte mehrere Wunden, ein Dolch steckte tief in seinem linken Bein. Sein schmerzerfülltes Stöhnen drang durch den Wüstensand wie ein Messer. Bei diesem Laut breitete sich ein Grinsen auf dem Gesicht des Schwarzgekleideten aus.
„Yo, Bakura! Was hast du da im Schlepptau?"
Der Angesprochene hielt dicht vor dem Felsen an und zerrte den verletzten Soldaten vor sich.
„Hier, Kiddo. Ich wette, dich interessiert brennend, was der Alte zu sagen hat."
Bakura grinste breit übers ganze Gesicht und setzte sich neben seinen Kumpel auf den Felsen. Der Schwarzgekleidete steckte die Münze in eine seiner vielen Taschen unter den Mantel. Stattdessen holte er einen silbernen Dolch hervor. Er warf Bakura einen kurzen durchdringenden Blick zu, bevor er elegant vom Felsen hinunter auf den Soldaten zusprang. Mit einer Hand packte er diesen am Kragen und zog ihn auf die Beine.
„Was soll dieser halbtote Soldat mir denn so wichtiges erzählen, Bakura?"
„Naja, Kiddo er..."
Weiter kam er nicht, denn ein Dolch zischte dicht an seiner Wange entlang vorbei.
„Oh! Da ist heute aber wieder jemand gereizt!"
Mit einer Hand wischte Bakura sich das Blut von seiner Wange und sprang ebenfalls vom Felsen. In dieser Zeit hatte sich der Schwarzgekleidete erneut mit einem Dolch aus seinem Mantel bewaffnet. Als Bakura dicht neben ihm stand, sah er ihn erneut durchdringend an. Seine Augen funkelten hell unter der Kapuze, die er zum Schutz vor dem Wüstensand trug.
„Du weißt genau, dass du mich nicht Kiddo nennen sollst. Ich hasse das!"
„Okay", gab Bakura zurück und hob verteidigend seine Hände.
Beide beließen es dabei und wendeten ihre Aufmerksamkeit dem sterbenden Soldaten zu.
„Erzähle meinem Freund hier, was du mir erzählt hast."
Ein starker Tritt verlieh dieser Frage noch den nötigen Nachdruck.
„Ich...ich...der Prinz. Er war heute...allein ohne Wachen auf dem Markt...wir haben ihn gesehen...und..."
Der Soldat rang nach Luft und begann zu röchlen. Da es keinen Sinn haben würde, ihn noch länger zu befragen , schnitt der Schwarzgekleidete ihm die Kehle mit dem Dolch durch. Achtlos warf er den toten Soldaten zu Boden und lief über ihn herüber.
„Ich liebe es, wenn du brutal wirst, Aton! Das macht mich immer ganz heiß."
Bakura streckte eine Hand nach Aton aus, um ihn an sich zu ziehen, doch dieser schlug sie achtlos bei Seite und winkte ihn heran. Nickend folgte Bakura Aton zu einem entlegenen Haus, welches den Brand größtenteils umbeschadet überstanden zu haben schien. Innen angekommen schlug Aton die Kapuze vom Kopf . Der Mantel flog achtlos auf einen Stuhl, welcher dicht neben der Wand stand. Bakura bewunderte mit großen leuchtenden Augen jede Bewegung Atons. Jeder, der Aton auf der Straße begegnen würde, würde ihn für einen Priester oder ähnliches halten.
Seine makellos braune Haut, die stechenden sturmgrauen Augen, die zurückgekemmten mintgrünen Haare und die blonden Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht fielen, machten ihn unwiderstehlich für jeden. Nein, wie ein gewöhnlicher Dieb sah er nicht aus.
Zögernd streckte Aton eine Hand nach Bakuras verletzter Wange aus, kam aber nicht dazu, die Bewegung zu Ende zu führen. Bakura hatte ihn bereits an sich gedrückt und küsste ihn hart auf die Lippen. Seine Zugen strich an Atons Lippen entlang . Aton wartete nicht allzulange, bis er seinen Mund öffnete und Bakuras Zunge Einlaß gewährte. So standen sie eine Weile Arm in Arm und küssten sich intensiv. Wegen Luftmangels brach Bakura den Kuss dann doch ab und strich eine Haarsträhne aus Atons Augen.
„Alles klar bei dir?"
„Sicher...warum sollte irgendetwas nicht stimmen?"
Sein Gesicht zur Seite wendend sah Aton starr zum Fenster hinaus.
„Wegen dem Prinzen vielleicht?"
Aton zeigte keine Reaktion auf die Frage.
„Was wollen wir tun? Wenn du Glück hast, verbannt der Pharao ihn aus dem Palast und du bekommst endlich deine Rache."
Traurig schüttelte Aton den Kopf. Das würde sein Vater niemals tun, dafür liebte er Atemu zu sehr, dass wußte Aton, denn er hatte die Beiden oft genug beobachtet. Trotzdem mussten sie eine Möglichkeit finden, die kleine Eskapade seines Brüderchens zu ihrem Vorteil nutzen zu können. Den Zeigefinger an die Lippen führend überlegte er angestrengt, um eine Lösung seines Problems zu finden.
Akunumkanon konnte Atemu, egal wie sehr er ihn auch lieben mochte, nicht ganz ohne Strafe davonkommen lassen. Aton verspürte einen kleinen Stich in der Brustgegend. Jedesmal, wenn er daran dachte, wie sehr sein Vater sich um Atemu kümmerte wurde ihm übel! Leicht zur Seite wankend setzte er sich auf das Bett in der Zimmermitte, Bakura dicht an seiner Seite. Dankbar für Bakuras Unterstützung lehnte Aton sich an seine Schulter und ließ es zu, dass er ihn in die Arme schloß. Seufzend legte Aton den Kopf in den Nacken, um Bakura kurz und sanft zu küsen.
„Danke Bakura...Ich weiß, ich sage das nicht oft, aber ohne dich wäre ich verloren."
„Sicher, Kiddo."
Noch bevor Bakura bereuen konnte, das Wort ausgesprochen zu haben, befreite Aton sich energisch aus der Umarmung. Dieses „Kosewort", wie Bakura es nannte, konnte er auf den Tod nicht ausstehen! Durch es fühlte er sich klein und verletzlich. Etwas, dass er nie und nimmer sein wollte. Er war in seinem Leben schon genug verletzt worden, besonders von seinem ach so tollen Vater, dem Pharao.
Aton erinnerte sich noch genau an den Tag, der sein Leben für immer verändert hatte. Der Tag, an dem der Pharao ihn und seine Mutter aus dem Palast geworfen hatte und das alles nur wegen Atemu! Durch diese Erinnerung wutendbrannt ballten sich seine Hände zu Fäusten. Seine Nägel schnitten tief in seine Handballen. Kleine Blutrinsale liefen langsam an seinen Handgelenken hinunter und hinterließen rote Spuren auf dem staubigen Boden. Sich immer weiter von Bakura entfernend stand er nun am Fenster und lehnte sich gegen den Rahmen. Die Erinnerungen wollten ihn einfach nicht loslassen...
Nach dem Rauswurf aus dem Palast war seine Mutter erkrankt und verstarb kurz darauf. Ohne jegliche Verwandschaft, außer seinem Vater, hatte Aton keinen Ausweg mehr gesehen und wurde zum Dieb, um zu überleben. Auf einem seiner Raubzüge hatte er dann Bakura getroffen, der ihn unter seine Fittiche genommen hatte. Bakura hatte ihm auch erzählt, dass der Pharao sein Dorf, Kuruelna, mit seinen Soldaten zerstört hatte, weshalb er Rache an ihm nehmen wolle. Aton und Bakura hatten das selbe Ziel. Nämlich Akunumkanon vom Trohn zu stürzen und Atemu zu beseitigen.
Aton verdiente es, der nächste Pharao von Ägypten zu werden. Er war ein Jahr älter als Atemu und somit der rechtmäßige Trohnfolger. Eine Träne lief an Atons Wange herab, die im Licht der untergehenden Sonne glitzerte. Eine Hand legte sich an seine Wange und wischte mit dem Daumen die Träne fort.
„Weißt du, Aton...solche Tränen stehen dir eigentlich ganz gut und dennoch möchte ich dich nicht weinen sehen. Mach dir keine Sorgen! Wir kriegen den Pharao schon noch zu fassen."
„Ja, du hast Recht. Zusammen schaffen wir es."
Bakura nahm eine Hand Atons in seine, führte sie an die Lippen und hauchte einen Kuss darauf. Am Horizont sah man eine Staubwolke zum Himmel aufsteigen und Bakura lächelte.
„Unsere Leute sind im Anmarsch."
Auch Aton richtete seinen Blick nun auf die rasch näher kommende Staubwolke.
„Sie sind also schon wieder da? Ich hätte sie nicht vor Morgen zurückerwartet..."
„Oh ja...Das ist schade. Jetzt haben wir die Nacht gar nicht mehr für uns allein."
Bakura schob Atons Hemd nach oben und ließ seine Hand über dessen Bauch gleiten. Schnell entwand sich Aton aus Bakuras Griff, küsste ihn nocheinmal kurz und ging zur Tür hinaus um seine Leute zu empfangen. Sie würden sich besprechen und schon einen Weg finden, seinem Vater das Lebenslicht auszuhauchen. Wer weiß, vielleicht würde er seinem kleinen Bruder auch mal einen Besuch abstatten. Immerhin hatte dieser ja übermorgen Geburtstag.
Aton: Nettes Kapitel! Warum schaffen wir Atemu nicht einfach ab?
Bakura: Genau! Wer braucht schon diesen Möchtegern-Pharao?
Zephyr: Ich, um die Story voranzutreiben
Bakura: -mit Messer in der Hand- Ach, ist das so?
Zephyr: -zittert- Ja, schon...
Aton: Lass sie in Ruhe! Wir brauchen sie doch, damit wir Atemu vernichten können.
Zephyr: -erleichtert- Thanks Aton
Aton: Stimmt doch, oder? Wir gewinnen und Atemu beißt ins Gras
Zephyr: Kein Kommentar. Verrate doch nicht die Story!
Bakura: -nickt- Okay, dann an alle Leser: Reviews oder...-mit Messer herumfuchtelt-
Zephyr: Nicht! –ihm Messer entreißt- Keiner geht auf meine Leser loß!
Aton: Okay. Wir sehen uns –winkt-
