Anmerkung von Tasha: Ganz lieben Dank für das Reviewund vielleicht finden ja noch mehr Leute den Mut, sich zu äußern. ;-)
Benommen ging Sirius, nachdem er ausgiebig geduscht hatte, die Treppe herunter. In Gedanken war er immer noch bei seinem nächtlichen Besuch. Wer konnte das nur gewesen sein?
‚Es bleibt eigentlich nur jemand aus dem Orden übrig.', überlegte er. ‚Jemand anderes würde hier ja gar nicht reinkommen.'
Aber da war seine Erkenntnis auch schon erschöpft, was ihn etwas deprimierte, als er in die Küche trat.
„Morgen, Sirius!", grüßte Tonks ihn fröhlich und er schreckte auf.
Tonks? War das möglich? Wenn sie schon hier war, war sie vielleicht... Doch dieser wage Gedanke ging schnell genauso zu Bruch wie die Vase, an die Tonks in diesem Moment gestoßen war.
‚Nein.'
Sirius schüttelte kaum merklich den Kopf. Nein, Tonks war viel zu ungeschickt. Das konnten nicht ihre Hände gewesen sein. Die Hände letzte Nacht waren zärtlich, sanft und geschickt in jeder Bewegung... Bei dieser Besinnung auf die Geschehnisse wäre fast schon wieder Erregung in Sirius aufgestiegen, doch er zwang sich, schnell an etwas völlig Unerotisches zu denken.
Doch die Zeit bis zum Nachmittag verging, ohne dass Sirius des Rätsels Lösung näher kam. Von den Weasleys, die hier waren, kam keiner in Frage; Tonks schied wegen ihrer Ungeschicklichkeit aus; Kingsley, Moody und Mundungus konnten es nicht sein, sie hatten einfach zu markante Eigenarten und außerdem konnte Sirius sich das einfach nicht vorstellen; auch Harry und die anderen „Kinder" waren auszuschließen, erstens weil Sirius den Gedanken pervers fand und zweitens weil sein Besuch reichlich Erfahrung in diesem Bereich zu besitzen schien; wer blieb noch übrig? Von den Ordensmitgliedern, die regelmäßig im Haus verkehrten, eigentlich nur noch drei: Dumbledore, Remus und Snape. Dumbledore hakte Sirius sofort ab. Der Direktor hatte für ihn vielleicht väterliche Gefühle, aber so was... nein, das war dann die entgegengesetzte Form der Perversion. Waren also noch Snape und Remus übrig.
‚Snape? Niemals! Wenn der mich fesseln würde, dann nur um mich kaltzumachen. Außerdem witter' ich den fettigen Bastard Kilometer gegen den Wind! Dann also Remus?'
Sirius schluckte. Remus und er kannten sich so lange und hatten viel zusammen erlebt und auch schon viel Mist gebaut. Obwohl eigentlich eher Sirius den Mist gebaut hatte. Nichtsdestotrotz waren sie immer Freunde gewesen, da war nie irgendeine erotische Spannung zwischen ihnen gewesen. Auch Remus konnte sich Sirius daher als Lösung nicht vorstellen.
Als er also nachmittags im Versammlungsraum saß und auf die anderen Ordensmitglieder wartete, war ihm nur eines klar: Er wusste zu wenig über die fremde Person, um überhaupt eine geringe Vermutung anzustellen. Eigentlich fiel aus dem Orden jeder raus und trotzdem musste es einer von ihnen sein. Sirius konnte ja nicht mal sagen, ob es ein Mann oder eine Frau gewesen war, gar nichts! Und reden konnte er auch mit niemandem, schließlich konnte im Fall der Fälle jeder der „Eindringling" sein.
Die Besprechung verlief unspektakulär und Sirius beschäftigte sich hauptsächlich damit, wie sich die anderen verhielten und wer ihn ansah. Doch nichts passierte, jedenfalls nichts, was als ungewöhnlich zu verzeichnen gewesen wäre. Etwas resignierend streckte sich Sirius nach Ende der Besprechung, während die anderen am Herausgehen waren, in seinem Sessel aus.
„Alles in Ordnung, Tatze?"
Remus stand mit etwas besorgtem Gesicht vor ihm.
„Ja, ja, alles in Ordnung.", antwortete Sirius hastig.
„Studieren Sie dieses Phänomen nur, Lupin.", ertönte Snapes gehässige Stimme, als er als Letzter an die Tür trat. „Menschen mit so viel ungenutzter Zeit und im Ausleben ihrer Nutzlosigkeit gibt es kaum noch."
„Warte nur, ich werd' dir gleich..."
Doch Remus hielt den erbost aufgesprungenen Sirius zurück. Mit sadistischem Gesichtsausdruck verschwand Snape aus der Tür.
„Lass ihn. Du weißt doch, dass er dich immer provozieren will."
Erst jetzt merkte Sirius, dass Remus' Hand auf seiner Brust lag. Schnell entwand sich Sirius dieses Griffes und verschwand mit einem gemurmelten „Jaja!" hinaus und rauf in sein Zimmer.
Im Zimmer ging Sirius erstmal in das angrenzende Bad und versuchte mit etwas kaltem Wasser die Hitze und daraus resultierende Röte aus seinem Gesicht zu vertreiben. Sollte es tatsächlich Remus gewesen sein, der ihn letzte Nacht so verwöhnt hatte?
‚Nein, Sirius, du bewertest das über!', bläute er sich ein. ‚Remus hat sich lediglich ganz normal nach meinem Befinden erkundigt. Und dass er mich zurückhält, Snape seinen krummen Zinken geradezubiegen, ist ja auch nicht das erste Mal.'
Außerdem war es nur Sirius Verwirrung, die ihn hier hoch getrieben hatte. Jetzt, wo er nachdachte, merkte er, dass bei der Berührung von Remus in ihm keinerlei Erregung oder auch nur eine Andeutung erotischer Spannung entstanden war.
‚Warum passieren immer mir so komplizierte Dinge?', fragte sich Sirius, während er sich zurück im Zimmer bis auf die Boxershorts auszog.
Dann trank er in zwei kräftigen Zügen den Kelch Wein auf seinem Nachttisch aus und setzte sich auf sein Bett.
‚Vielleicht sollte ich auf eine weitere Begnung hoffen und mir dann Details...'
Doch noch während dieser Gedanken war Sirius in eine liegende Position geglitten und quasi mitten im Satz eingeschlafen.
Als er mitten in der Nacht erneut anscheinend grundlos erwachte, stellte Sirius fest, dass er wie schon in der letzten Nacht die Augen verbunden hatte und an sein Bettgestell gefesselt war. Im ersten Moment durchfuhr ihn wieder ein Schreck, der jedoch schnell von der Freude darüber abgelöst wurde, dass seine nächtliche Bekanntschaft anscheinend noch einmal gekommen war.
„Hallo?"
Sirius versuchte genauso vergeblich wie letzte Nacht die Person anzusprechen.
‚Gut,' dachte sich Sirius, als er, wie fast erwartet, keine Antwort erhielt, ‚dann muss ich wohl anders Hinweise sammeln.'
Also versuchte er sich auf seine anderen, nicht eingeschränkten Sinne zu konzentrieren. Schritte kamen auf ihn zu, doch abgesehen davon, dass sie denen von gestern glichen, war nichts festzustellen. Sie waren zu leise, um auf die Schwere der Person schließen zu können. Einen Geruch konnte Sirius auch nicht warnehmen, da seine Animagussinne außerhalb der Verwandlung leider keine Wirkung hatten.
„Warum reden Sie nicht mit mir?", versuchte Sirius es dann doch nochmal, doch anstatt einer Antwort spürte er nur einen Finger auf seinen Lippen, der ihn zum Schweigen brachte.
Erneut senkte sich das Bett zu seiner Linken, doch bevor sich Sirius darüber noch Gedanken machen konnte, fuhren schon diese unwahrscheinlich sanften Hände über seinen Körper. Ein genießerisches Stöhnen konnte er nicht unterdrücken, ebensowenig dass sein Körper sich sehnend diesen Berührungen entgegenstreckte. Im nächtsten Moment spürte er die warmen Lippen an seinem Hals, die sich quälend langsam ihren Weg bis zu seinen Lippen bahnten. Erst war es nur eine sanfte Berührung der Lippen, dann fuhr die fremde Zunge spielerisch über Sirius' Lippen, machte aber keine Anstalten weiter vorzudringen. Bereitwillig öffnete Sirius immer wieder den Mund, bis nach einer ihm ewig vorkommenden Zeit endlich diese verspielte Zunge den Weg zu seiner suchte und fand. Die Leidenschaft, die dieser Kuss beinhaltete, und die Erregung, in die er Sirius versetzte, nahmen den Gefesselten so in Beschlag, dass er nur ganz am Rande warnahm, dass sich sein Besuch in eine über ihm kniende Position begeben hatte.
Erst ein Lufthauch ließ ihn nach Ende dieses im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubenden Kusses bemerken, dass er lediglich mit einer spannenden Boxershorts bekleidet unter dieser Person lag. Als diese sich nun zu ihm herunterbeugte und mit der Zunge eine brennende Spur über Hals und Brust zu ziehen begann, konnte Sirius fühlen, dass sein Besuch im Gegensatz zu ihm anscheinend völlig bekleidet war. Zumindest konnte er an den Beinen und der Brust Stoff fühlen. Lange konnte er sich damit jedoch nicht befassen, denn inzwischen war die Zunge bis zu seinem Bauch gewandert und dort heiß in den Bauchnabel eingedrungen. Sirius stöhnte laut auf und trotz seiner Augenbinde tanzten bunte Farben vor seinen Augen, die an Intensität nur noch von der Hitze in seiner Männlichkeit übertroffen wurden. Wieder so ein X-Punkt, von dem Sirius wusste, dass er dort sexuell erregbar war, doch so intensiv wie bei diesem Zungenspiel hatte er es noch nie erlebt.
Er spürte, wie seine Bekanntschaft den Kopf hob und ihm mit einer Hand über die Wange strich. Gierig drehte Sirius seinen Kopf dieser Hand entgegen und begann an einem Finger zu saugen, den er zufällig zwischen die Lippen bekam. Er vernahm ein Geräusch, das sich wie ein unterdrücktes Lachen anhörte, bevor sich der Finger wieder aus seiner Mundhöhle befreite und ihm neckisch auf die Nasenspitze tippte. Im nächsten Moment waren auch schon beide Hände an den Innenseiten seiner Oberschenkel und setzten dort ihre Streicheleinheiten fort. Schon lange wand sich Sirius wie es ihm seine Fesseln erlaubten in dem Gefühl, er würde jeden Moment innerlich verbrennen. Er hatte in seiner Jugend zwar nicht wenig Sex gehabt, doch eine solche Ekstase hatte er bislang nicht kennen gelernt. Doch gerade als er glaubte, den höchsten Punkt der Lust erreicht zu haben, spürte er, wie er von seiner einengenden Boxershorts befreit wurde.
„Oh, ja!", stöhnte Sirius in der Hoffnung, nun von dem Druck und der Hitze, die langsam auch Schmerz auslösten, in seiner Männlichkeit befreit zu werden.
Anstatt sich jedoch um die angeschwollene Erregnung zu kümmern, glitten die Hände zwar zwischen seine Beine, umschlossen aber seine Hoden. Ein Aufstöhnen riss Sirius' Oberkörper nach oben, der jedoch von den Fesseln gleich wieder auf's Bett zurückgezwungen wurde. Jetzt war das Feuer in ihm ausgebrochen! Die sanften Finger massierten zärtlich seine Hoden und steigerten die Erregnung ins Unermessliche. Noch nie war Sirius so an dieser Stelle berührt worden und es war ein überragendes Gefühl.
„Bitte!", flehte er nach Atem ringend. „Bitte,... ich... ich kann... nicht mehr!"
Anscheinend hatte seine Verführung Erbarmen mit ihm, denn die massierenden Bewegnungen fanden ihren Weg von den Hoden zum Ansatz seiner Männlichkeit. Schon längst konnte Sirius sein andauerndes Stöhnen nicht mehr unterdrücken, doch einen Moment setzte es aus, nämlich als er glaubte, von einem Stromschlag getroffen zu werden. Während unten die Finger unbramherzig gründlich ihre Arbeit machten, hatte die Zunge oben an der Spitze angesetzt. Immer wieder züngelte sie gegen die hocherregte Männlichkeit, bis die Lippen diese schließlich einschlossen und einmal langsam an ihr hinunterglitten. Doch die Bewegungen, so erregend sie auch waren, hatten die Härte noch nicht gebrochen, womit Sirius' Besuch aber anscheinend gerechnet hatte. Er spürte, wie sich die andere Person wieder direkt über ihm positionierte, eine Hand sich an seine Wange legte, die andere ihre Tätigkeit an der erregten Männlichkeit fortsetzte. Ein Daumen strich Sirius unglaublich sanft über die Wange, bevor sich die warmen, begehrten Lippen wieder auf seine senkten und ihn mit einem leidenschaftlichen Kuss beschenkten. Die Handgriffe in seinem Unterleib wurden immer fester und Sirius hätte wahrscheinlich in seiner Ekstase das Haus zusammengeschrien, wenn all diese Laute nicht in diesem Kuss untergegangen wären. Und schließlich kam, für Sirius nach einer ewig langen Zeit, endlich der Punkt der Erleichterung und während der Druck aus seiner Männlichkeit wich, sank Sirius erschöpft in die Kissen. Vor seinen Augen war ein Meer von Farben explodiert und er spürte gerade noch den sanften Kuss auf die Nasenspitze, bevor er von Schwärze umfangen in die Ohnmacht glitt.
