8. Schicksal?
Gegen halb sieben wurden die beiden durch ein Klopfen an der Fahrstuhltür geweckt: „Hallo? Ist da jemand, geht es ihnen gut?", rief ein Mann. „Ja, danke uns geht es gut.", rief Rokko zurück und flüsterte ein „Guten Morgen, mein Schatz" an Lisa. Er strich ihr dabei eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Guten Morgen, Süßer", murmelte Lisa noch leicht verschlafen und küsste Rokko zärtlich. Sie stand langsam auf, hob ihren Mantel auf, zog diesen an und kuschelte sich dann wieder an Rokko. „Danke, für alles. Für diese schöne Nacht. Für die Sicherheit, die du mir gegeben hast. Ohne dich hätte ich das nicht überstanden. Jedenfalls nie so gut." Sie lächelte und bekam von Rokko einen Kuss auf die Stirn. In dem Moment ging auch schon die Aufzugtür auf. Nachdem sie sich an das ungewohnte Tageslicht gewöhnt hatten, erblickten sie auch schon Helga und einen Techniker. „Lisamaus, geht es dir gut? Du hast doch solche Platzangst." Helga umarmte voller Sorge ihre Tochter, ohne zu merken, dass diese Hand in Hand mit Rokko aus dem Fahrstuhl kam. „Herr Kowalski, ich bin Ihnen so dankbar, dass Sie mit Lisa im Fahrstuhl waren. Ohne Sie hätte meine Lisamaus das bestimmt nicht ausgehalten." Helga umarmte ihn. Wow, als hätte ich ihr gerade das leben gerettet oder wäre ihr Schwiegersohn. Ja, das ist mal ne schöne Vorstellung, mit Lisa verheiratet zu sein... „Ich war bloß zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nennen sie es Schicksal!", spielte Rokko die Lage herunter. „Wenn du es Schicksal nennen willst. Ich weiß jedenfalls, dass ich ohne dich einen Nervenzusammenbruch bekommen hätte.", sagte Lisa und schaute Rokko ganz verliebt an. „Na dann lasst euch mal viel Zeit und geht erst einmal nach Hause euch in aller Ruhe frisch machen. Ich sage Herrn Petersen, dass ihr nach einem Platz für die Modenschau sucht oder sowas in der Art, eben einen Außentermin habt.", grinste Helga und war schon im Aufzug verschwunden.
