„Sei bereit..."
Bellatrix lag in ihrem Zimmer in ihrem großen Bett und starrte durchs Fenster hinaus in die dunkle Nacht.
Manchmal
in der Nacht
Fühl ich mich einsam und traurig,
Doch ich
weiß nicht was mir fehlt...
Sie hatte sich schon lange nicht mehr so einsam gefühlt. Nicht einmal ihre Eltern verstanden sie wirklich, und ihre Schwester Andromeda schon gar nicht. Gryffindor! Wie konnte sie nur! Cissa wäre die Einzige gewesen, die sie vielleicht verstehen hätte können, doch sie war noch zu klein, sie ging noch nicht einmal in die erste Klasse.
"Sei bereit..."
Manchmal in der Nacht
Hab ich fantastische
Träume,
Aber wenn ich aufwach quält mich die Angst...
Stumm lag das Mädchen in ihrem dunklen Zimmer und starrte in die Schwärze der mondlosen Nacht. Wenn sie doch schon wieder in Hogwarts wäre! In Slytherin waren wenigstens noch ein paar die sie zumindestens teilweise verstanden.
"Sei bereit..."
Manchmal in der Nacht
Lieg ich in Dunklen und
warte,
Doch worauf ich warte ist mir nicht klar...
Es musste doch noch mehr geben... da war soviel was sie noch lernen wollte... all die Bücher in der Bibliothek hatten sie erst auf den Geschmack gebracht...
"Sei bereit..."
Manchmal in der Nacht
Spür ich die
unwiderstehliche Versuchung
Einer dunklen Gefahr...
Oh, wenn sie doch jetzt nur in Hogwarts wäre und in die ‚Restricted Section' gehen könnte! All diese Bücher über Schwarze Magie...
"Sei bereit Sternkind..."
Ich hör eine Stimme die mich
ruft...
Jemand war draußen, vor ihren Fenster. Bella öffnete es und sah hinaus, doch sie konnte niemanden erkennen.
„Sei bereit Sternkind... „
Ich kann eine Stimme hörn...
Ohne weiter darüber nachzudenken, schwang sie sich übers Fenstersims und kletterte geschickt nach unten.
"Sei bereit..."
Manchmal in der Nacht
Fühl ich die Macht eines Zaubers
Der mich unsichtbar berührt...
Langsam schritt sie durch das leicht feuchte Gras. Ihr langes schwarzes Nachthemd schleifte hinter ihr her als sie mit nackten Füßen den Garten ihrer Eltern durchschritt.
"Sei bereit..."
Manchmal in der Nacht
Bin ich so hilflos und wünsch mir,
Es käm einer der mich führt
und beschützt...
Nun hatte sie den Wald an der Grundstücksgrenze erreicht. Im schwachen Sternenlicht sah er düster und bedrohlich aus. Doch das machte ihr nichts mehr aus. Diese Ängste hatte sie hinter sich gelassen...
"Sei bereit..."
Manchmal in der Nacht
Kann ich es nicht mehr
erwarten,
Ich will endlich eine Frau sein und frei...
Langsam bahnte sie sich ihren Weg durch die Bäume hindurch. Das Unterholz war nicht allzu dicht, was es ihr erleichterte voranzukommen. Immer tiefer ging sie in den dunklen Wald hinein.
"Sei bereit"
Manchmal in der Nacht
Möcht ich Verbot'nes
erleben
Und die Folgen sind mir ganz einerlei!
Nun trat sie auf eine große, von hohen Bäumen gesäumte Lichtung heraus. Sie wurde schwach von den Sternen erleuchtet und ein leichter Nebel breitete sich wie eine Decke vor ihr aus.
"Sei bereit Sternkind..."
Ich hör eine Stimme die mich
ruft...
Da war doch jemand? Bellatrix drehte sich um und blickte suchend in die tiefen Schatten die die Lichtung umgaben. Doch da war niemand...
"Sei
bereit Sternkind..."
Ich spür eine Sehnsucht
die mich sucht...
Auf einmal stand ER vor ihr: groß, dunkle Haare und Augen und in lange schwarze Roben gehüllt. Er sah so anziehend aus, auf eine verbotene Weise. Aber verboten war gut...
"Sich
verliern heißt sich befrein,
Du wirst dich in mir erkennen!
Was du erträumst wird Wahrheit sein,
Nichts und niemand
kann uns trennen!
Tauch mit mir in die Dunkelheit ein!
Zwischen
Abgrund und Schein
Verbrennen wir die Zweifel und vergessen die
Zeit!
Ich hüll dich ein in meinen
Schatten
Und trag dich weit!"
Bellatrix ging auf Lord Voldemort zu. Sie konnte das Feuer in seinen Augen sehen.
"Du
bist das Wunder
Das mit der Wirklichkeit versöhn!t"
Nun
stand sie vor ihm und flehte:
Mein Herz ist Dynamit
Das einen
Funken ersehnt!
Er nahm ihre Hände in die seinen. Es war als ob außer ihnen Beiden nichts anderes mehr existierte. Ihre Stimmen vereinigten sich.
Ich
bin zum Leben erwacht!
Die Ewigkeit beginnt heut Nacht!
Die
Ewigkeit beginnt heut Nacht!
Bellatrix sah dem Dunklen Lord in die schwarzen Augen.
Ich hab mich gesehnt danach mein Herz zu verliern
Jetzt verlier ich fast den Verstand...
Sein Blick wurde immer intensiver. Bella legte all ihre Verzweiflung, ihre Einsamkeit und ihre Ängste in ihre nächsten Worte.
Totale
Finsternis...
Ein Meer von Gefühl und kein Land!
Einmal
dachte ich bricht Liebe den Bann,
Jetzt zerbricht sie gleich
meine Welt
Totale Finsternis...
Ich falle und nichts was mich
hält!
Sie wandte ihre Augen ab und tat einen Schritt zu Seite. Einen Moment war ihr nun doch etwas mulmig zumute bei seinem stechendem Blick.
"Sei bereit..."
Machmal in der Nacht
Denk ich ich sollte
lieber fliehn vor dir
Solang ich es noch kann...
Doch dann war dieser Augenblick auch schon verschwunden und sie drehte sich wieder zu Lord Voldemort um.
"Sei bereit..."
Doch rufst du dann nach mir,
Bin ich bereit
dir blind zu folgen,
Selbst zur Hölle würd ich fahren
mit dir!
Sie sank vor ihm auf die Nie und hielt ihm ihre Hände entgegen.
"Sei bereit..."
Manchmal in der Nacht
Gäb ich mein Leben
her für einen Augenblick
In dem ich ganz dir gehör...
Er war der Einzige, der sie je verstanden hatte, der wusste, was sie wollte... und der es ihr auch geben konnte. Er wusste mehr über die Dunklen Künste, als irgendjemand anderer.
"Sei bereit..."
Manchmal in der Nacht
Möcht ich so sein
wie ich dich haben will
Und wenn ich mich selber zerstör...
Voldemort ergriff ihre ausgestreckten Hände.
"Sei bereit Sternkind..."
Ich hör eine Stimme die mich ruft...
Mit einer
kraftvollen Bewegung zog er sie wieder auf die Beine.
"Sei
bereit Sternkind..."
Ich spür eine Sehnsucht die mich
sucht...
Er schloss sie in seine starken Arme und ihre Stimmen erklangen in dunkler Harmonie in den Schatten der Nacht.
Sich
verliern heißt sich befrein,
Du wirst dich in mir erkennen!
Was du erträumst wird Wahrheit sein,
Nichts und niemand
kann uns trennen!
Tauch mit mir in die Dunkelheit ein!
Zwischen
Abgrund und Schein
Verbrennen wir die Zweifel und vergessen die
Zeit!
Ich hüll dich ein in meinen
Schatten
Und trag dich weit!
Voldemort strich ihr mit seinen feingliedrigen Fingern über die Wange.
"Du bist das Wunder
das mit
der Wirklichkeit versöhnt!"
Bellatrix lehnte ihren Kopf etwas zurück, und sah ihn direkt an.
Mein
Herz ist Dynamit
Das einen Funken ersehnt!
Engumschlungen wirbelten sie zu den Klängen nichtvorhandener Musik über die dunkle Lichtung.
Ich
bin zum Leben erwacht!
Die Ewigkeit beginnt heut Nacht!
Die
Ewigkeit beginnt heut Nacht!
Widerstrebend löste sich Bellatrix aus seinen Armen. Sie ging ein paar Schritte weg und sank dann lagsam zu Boden.
Ich
hab mich gesehnt danach mein Herz zu verliern
Jetzt verlier ich fast den Verstand...
Voldemort war ihr gefolgt kniete sich nun neben sie.
Totale
Finsternis...
Ein Meer von Gefühl und kein Land!
Bella senkte den Kopf und sah zu Boden.
Einmal dachte ich bricht Liebe den Bann...
"Jetzt
zerbricht sie gleich deine Welt!"
Er strich ihr sachte die Haare aus dem Gesicht, legte seinen Finger unter ihr Kinn und hob es an, so dass sie ihm nun in die Augen sah.
Totale Finsternis...
Wir
fallen und nichts was uns hält!
Totale Finsternis...
Ein Meer von Gefühl und kein Land!
Doch Bellatrix wusste nun, dass sie von jetzt an nie mehr allein sein würde.
If light were dark
And dark were light
The moon a black hole
In the blaze of the night
A raven's wing
As bright
As thin
Then you my love
Would be darker
Than a SIN.
