up: 15.2.2004
Disclaimer: Mir gehört nichts (Personen usw.) von dem, was im Kinofilm "Fluch der Karibik" erwähnt wird. Das gehört alles in irgendeiner Form Disney! *g* Alles andere ist meins! ;)
On it goes *g*
Damals
"Ihr wollt zusammen in einem Zimmer schlafen?" Jack sah Will und Elizabeth gespielt entsetzt an.
Will runzelte die Stirn. "Dir dürfte nicht entgangen sein, dass wir verheiratet sind, Jack!" sein Gegenüber grinste süffisant. "Und du musst das natürlich ausnutzen, wie?"
Wills Gesichtsausdruck verfärbte sich zu einem gut sichtbaren rot, wobei aber nicht erkennbar war, ob aus Peinlichkeit oder Ärger, wahrscheinlich aber aus einer Mischung von beidem. Elizabeths gernervtes Verdrehen der Augen im Hintergrund ignorierten beide Männer.
Jack, ein breites Grinsen auf den Lippen beim Anblick von Wills Gesichtsausdruck, öffnete mit einer leichten Verbeugung eine Tür und winkte das Ehepaar hinein. "Extra große Kabine für unsere Ehrenpassagiere. Es gibt nur ein kleines Bett, aber nach dem zu urteilen, was ich hier grade gesehen habe, werdet ihr das wohl nicht sonderlich schlimm finden!" erklärte er mit betont neutraler Stimme, was Wills Gesicht, das sich gerade wieder normalisiert hatte, dazu veranlasste, sich erneut mit einem leichten Rotschimmer zu schmücken.
Wortlos betrat er an Jack vorbei die Kabine und Elizabeth folgte ihm kopfschüttelnd, aber gleichzeitig mit amüsiert blitzenden Augen. Das konnte noch heiter werden ...
Sobald sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, blieb sie zuerst stehen und sah sich um. Sie hatte gar nicht gewusst, dass es auf der Pearl so etwas wie Passagierkabinen überhaupt gab. Man lernte eben nie aus.
Ihre beiden Augenbrauen schossen synchron in die Höhe, als ihr Blick auf das Bett fiel. Es war tatsächlich klein. Es war wohl für eine Person gedacht und diese würde auch bequem darin Platz finden, aber bei zwei Personen würde man schon etwas zusammenrücken müssen. Aber Jack hatte tatsächlich Recht damit, dass ihr diese Tatsache nicht sonderlich viel ausmachte.
"Ich wusste gar nicht, dass die hier überhaupt Kabinen haben ..." hörte sie Will murmeln und musste unwillkürlich lachen. Hatten sich ihre Gedankengänge schon so sehr aneinander angepasst?
Er sah sie fragend an, aber sie winkte ab und er gab sich damit zufrieden, obwohl er sich wunderte, was an dieser Bemerkung so lustig gewesen war.
~ ~ ~
Jack stand an Deck und beobachtete den Landstreifen, der langsam näher kam. Wenig später gab er den Befehl zum Anlegen, der dann auch prompt ausgeführt wurde.
Dicht hinter ihm tauchte Will auf und besah sich die Umgebung. Jack konnte beobachten, wie er die Stadt wiedererkannte und daraufhin die Stirn runzelte. "Was willst du in Tortuga?" "Was glaubst du! Unsere Rumvorräte sind nahezu erschöpft, wir müssen uns erst neu eindecken! Klar soweit?" erklärte er ihm, bevor er den jungen Mann einfach stehen ließ und an Land ging. Zurück blieb ein verdutzter Will, der sich wieder einmal fragte, wie verrückt dieser Mann eigentlich war. Betrank er sich etwa auch auf seinem eigenen Schiff? Wie oft und wie sehr? Er glaubte, dass er es lieber gar nicht wissen wollte, verspürte aber gleichzeitig das Gefühl, dass er unter diesen Umständen vielleicht doch besser in Port Royal geblieben wäre...
Weniger Stunden später kehrte Jack mit seiner Mannschaft zurück. Alle miteinander mühten sich damit ab, eine beachtliche Anzahl schwerer Fässer an Bord zu rollen. Elizabeth und Will beobachteten das Spektakel kopfschüttelnd. Es war wirklich nicht zu fassen.
Jack grinste ihnen unschuldig zu, bevor er die Rumfässer im Bauch des Schiffes verstaute, besser gesagt verstauen ließ, und wieder ablegte.
Was die beiden wohl jetzt von ihm dachten würde ihn interessieren. Wahrscheinlich nahmen sie an, dass er sich jeden Tag hemmungslos betrinken und dann den Weg nicht mehr finden würde. Wenn sie das dachten, dann dachten sie gerade ziemlich falsch. Oh ja, betrinken würde er sich, das war anzunehmen, aber es war auf keinen Fall so, dass er in diesem Zustand das Schiff versenken oder sich versegeln würde. Sowas passierte ihm nicht, das würden diese beiden Landratten schon noch merken! Er war schließlich Captain Jack Sparrow!
~ ~ ~
Die Dunkelheit hatte sich wie eine schleichende Krankheit über den Ozean gelegt.
Alles war ruhig. Die See schlug nur kleine Wellen, sogar schwächer als es normal gewesen wäre, der Wind blies stark genug um die Pearl in einer angemessenen Geschwindigkeit voran zu bringen, aber nicht so stark, dass man sich Sorgen darum machen müsste, Gegenstände an Bord durch die Kraft dieser bewegten Luft verlieren zu müssen.
Die Luft war klar, kein Fetzen Nebel was zu sehen, der Himmel war wolkenlos, ließ deshalb aber auch zu, dass die Wärme des Tage entwich und über dem Meer eine angenehme Kühle herrschte, die durch den Wind noch verstärkt wurde.
Die Segel blähten sich gleichmäßig und trieben das Schiff damit stetig voran. Ohne die Zuhilfenahme der Ruder erreichte das Schiff zwar nicht seine vollständige Geschwindigkeit, doch auch ohne sie war diese recht beachtlich. Jetzt, in der frühen Nacht, waren jedoch nicht alle Segel in Benutzung, sodass die Black Pearl in einer für die Tageszeit angemessenen Geschwindigkeit dahintrieb.
Jack hatte sich am Bug postiert und überwachte alles, was auf und mit seinem Schiff passierte nicht ohne eine gehörige Portion Stolz. Er hatte ein wunderbares Schiff, das schnellste Schiff der Karibik. Er war der festen Überzeugung dass es zudem auch noch das schönste Schiff war, dass die Meere in der Karibik jemals besegelt hatte.
Eigentlich konnte er es Barbossa nicht verdenken, dass er dieses Schiff gewollt hatte. Nein, er konnte es sogar verstehen. Sehr gut verstehen. Aber nicht zulassen. Er war immer davon überzeugt gewesen, dass er sein Schiff eines Tages zurückbekommen würde, und er hatte es bekommen. Er hatte bekommen, was er verdiente, genauso wie Barbossa. Er hatte genau das verdient, was mit ihm passiert war.
Jack ballte die Fäuste, wenn er an die Meuterei von damals dachte. Trotz allem, was passiert war, war ihm dieses Ereignis noch unverändert im Gedächtnis geblieben, als wäre es gestern passiert. Jedes Wort was gesagt worden war konnte er sich noch genau ins Gedächtnis rufen. Er erinnerte sich an den Ausdruck in den Augen seiner damaligen Crew, an jeden Einzelnen. Oh ja, er erinnerte sich ganz genau. Und er wünschte sich, die Erinnerung würde verblassen, aber den Gefallen tat sie ihm nicht.
Die gnadenlosen Augen, die ihm entgegengesehen hatten, die hämischen Grinsen auf den Gesichtern seiner früheren Crew, das alles hatte ihn doch mehr getroffen als er gezeigt hatte oder jemals zugeben würde. Ja, er war Pirat und ja, sie alle waren Piraten gewesen, aber er hatte sich darauf verlassen, dass zwischen ihnen allen eine Art geheimes Bündnis bestand, vielleicht war es Vertrauen, vielleicht auch nur Zweckmäßigkeit gewesen. Aber er hatte gedacht, dass es da gewesen war. Er schien sich getäuscht zu haben und diesen Fehler würde er nicht noch einmal machen.
Zumindest teilweise war er entschädigt worden, er hatte jetzt die beste Crew, die er je gehabt hatte. Auf den ersten Blick mochten sie alle vielleicht etwas merkwürdig wirken, aber es waren ausnahmslos Leute, bei denen er sich vorstellen konnte, dass er ihnen vielleicht einmal wieder vollständig vertrauen könnte, so schwer ihm das mittlerweile auch fiel.
Genauso gut wie an die abweisenden Gesichter erinnerte er sich an den Blick von Bill Turner, der ihm still gesagt hatte, dass er ihm verzeihen solle, dafür, dass er es nicht hatte verhindern können. Jack hatte ihm nie einen Vorwurf daraus gemacht.
Sie waren sich sehr ähnlich gewesen, Stiefelriemen Bill und er, dieser Mann war der einzige Gewesen, bei dem dieses Vertrauen, an das Jack geglaubt hatte, wirklich bestanden hatte. Auf ihn hatte er sich immer verlassen können, aber auch das war nun schon lange vorbei.
Jack seufze. Barbossa hatte wirklich alles zerstört, was ihm etwas bedeutet hatte. Innerlich hatte sich das alles in ihn hineingefressen und verzweifelt gemacht, doch äußerlich hatte er das nie jemanden merken lassen. Mit seiner Art hatte er das immer überspielen können. Man könnte meinen, dass es jetzt nicht mehr nötig war, aber das stimmte nicht. Dieser Verrat hatte ihn vorsichtig gemacht und ihn gelehrt, an der Aufrichtigkeit jedes Menschen zu zweifeln. Nicht, dass Piraten aufrichtig wären, das war er schließlich auch nicht, aber dennoch ...
Er drehte sich nicht um, als er merkte dass jemand auf ihn zutrat und sich dann neben ihn an die Reling lehnte. Es war Will, der, genau wie Jack, eine Weile schweigend das in der Dunkelheit liegende Meer betrachtete. Seine Augen schienen dabei nach innen zu sehen, er sah wirklich so aus, als nähme er überhaupt nicht aktiv wahr, was sich seinen Augen darbot.
Tatsächlich beschäftigte ihn schon seit einiger Zeit etwas. Er wollte etwas wissen und Jack war der einzige, der ihm seine Frage zufriedenstellend beantworten konnte, wenn er es denn wollte. Eine Weile hatte Will mit sich kämpfen müssen, um ihn danach zu fragen, aber schließlich hatte er sich dazu durchringen können, nach oben zu gehen und mit ihm zu sprechen. Der Wissensdrang war einfach zu groß.
"Erzähl mir was über meinen Vater." sagte er leise. Jack sah ihn überrascht an. "Über Bill?" Will nickte.
Eine kurze Weile sagte Jack nichts, stattdessen verlor sich sein Blick irgendwo am Horizont, dort hin, wo Will ihm nicht folgen konnte. Doch dann begann er doch langsam, zu erzählen. Leise und ernst, wie es eigentlich gar nicht seine Art war, aber er hatte gerade einfach nicht die Nerven dazu, etwas zu spielen.
"Du weißt sehr wenig über ihn, richtig? Du weißt, dass er Pirat war. Er konnte sehr gut mit seinen Waffen umgehen, mit dir hätte er es mühelos aufnehmen können, das wirst du von ihm geerbt haben." Er grinste kurz bei der Erinnerung an seinen eigenen Schwertkampf mit Will, bevor er weiterredete. "Er sah aus wie du, hatte die selben braunen Augen, die du hast. Er hatte sie von seiner Mutter."
Jack hielt kurz inne, bevor er fortfuhr. "Er war Pirat, ja, aber ein Mann, der sich immer sehr für die Leute eingesetzt hat, die ihm etwas bedeutet haben. Das weißt du auch schon." Der junge Mann neben ihm nickte, sagte aber nichts. "Allgemein würde ich ihn als humorvoll bezeichnen ... er war auch kein schlechter Trinker." Wieder grinste Jack, als er sich an Anekdoten erinnerte, die Will lieber nicht wissen wollte.
"Vielleicht interessiert es dich auch, warum alle ihn Stiefelriemen nannten. Er hatte, sagen wir mal, einen Tick. Er hat sich nicht mit einfachen normalen Stiefelriemen zufrieden gegeben. Für ihn mussten diese Dinger immer irgendwie auffallen. Meistens hat er einfach bunte Riemen gekauft oder sie nachträglich eingefärbt. Man kann sagen, dass es schon fast eine Art Hobby von ihm war. alle, mich eingeschlossen, fanden das ein bisschen lächerlich und daraufhin haben wir ihm dann diesen Spitznamen verpasst."
Will runzelte die Stirn. Was man nicht alles interessantes über seinen Vater erfahren konnte. "Er hatte bunte Stiefelriemen?" "So ist es. Das war dein Vater wie er leibte und lebte." erklärte Jack ihm.
"Als Kind hatte er immer davon geträumt, wirklich zur Handelsmarine zu gehen, so wie man dir es erzählt hat, und sich dort hochzuarbeiten." "Warum hat er es nicht getan?" "Oh, er hat es ja getan! Er war dort, zwar nicht lange, aber er war es. Er hatte Probleme mit Autoritäten, die absoluten Gehorsam verlangen, das hat er nicht ausgehalten. Ich hab ihm angeboten, zu meiner Crew auf die Pearl zu kommen und er hat zugestimmt." Jack zuckte die Schultern. "Ja, so war das."
"Du kanntest ihn schon als Kind?" Will war ehrlich überrascht. "Oh ja. Wir sollten vielleicht jetzt rein gehen, es wird kühl."
Mit diesen Worten verschwand Jack unter Deck. Will folgte ihm langsam, weil er nachdachte. Täuschte er sich, oder war Jack ihm gerade ausgewichen?~ ~ ~
Für den Rest der Reise schnitten weder Will noch Jack das Thema ein weiteres Mal an.
Stattdessen machte Jack seinen Vorsatz war und begann, gemeinsam mit seiner Crew, langsam die Rumvorräte zu dezimieren. Elizabeth und Will beobachteten diesen Vorgang aufmerksam, bemerkten jedoch nie, dass Jack zu betrunken war, um sein Handeln und Sprechen nicht mehr unter Kontrolle zu haben.
Die ganze Fahrt dauerte etwa eine Woche länger als geplant, doch schließlich kamen sie doch an ihrem Ziel an. An diesem Tag, es war später Nachmittag, stand Elizabeth am Bug der Pearl und beobachtete die Küste, der sich die Pearl langsam näherte. Sie hatte Jack gefragt, ob er mittlerweile einen neuen Kompass hatte und er hatte verneint. Umso mehr verwunderte es sie jetzt, dass sie tatsächlich England erreicht hatten. Prinzipiell war das ja noch nicht sicher, dieser Landstreifen konnte von ihrer jetzigen Perspektive her alles sein, aber es war zweifellos Land. Ein sehr gutes Zeichen.
Wenige Stunden später legte die Pearl im Hafen von Southhampton an. Will wollte sofort weiterfahren zu seinem Heimatort, aber Jack hieß ihn zu bleiben, bis alles gerichtet war, sodass er mitkommen konnte.
Schließlich war auch das erledigt und man mietete sich eine Kutsche, deren Fahrer vor Schreck tellergroße Augen bekam, als er Elizabeths Koffer sah. Endlich hatte man diese jedoch auch untergebracht und so fuhren ein Pirat, ein junger Waffenschmied und seine Frau wenig später in die Richtung von Wills Heimatort.
Dieser stellte sich als kleiner heraus, als sowohl Elizabeth als auch Jack es sich vorgestellt hatten. Einige kleine Häuser standen im ländlichen Stil beieinander und strahlten eine Atmosphäre von Frieden und Idylle aus.
Rundherum erhob sich eine leichte Hügellandschaft, vollständig begrünt, teilweise mit naturgewachsenen Bäumen, teilweise mit künstlich angepflanzstem Getreide, Obst und Gemüse. Das Dorf selbst befand sich in einer kleinen Senke. Der Anblick, den es bot, wenn man darauf zufuhr, ließ vermuten, dass dieses Fleckchen Erde genau das war, wo man sich zu leben wünschte, wenn man sich nach einem erfüllten Leben zur Ruhe setzen wollte.
Die drei Reisenden fuhren hinein und Will diigierte den Fahrer zielsicher durch die wenigen Straßen zu einem bestimmten Haus. Es hatte sich kaum etwas verändert. Der größte Fortschritt, die hier stattgefunden hatte, war die Erneuerung des Schildes an der Haustür der Bäckerei.
An seinem Ziel angekommen, entstieg Will der Kutsche, um damit Jack und Elizabeth den Anreiz zu geben, es ihm gleich zu tun. "Hier habe ich gewohnt, bis ich 12 war." erklärte Will seinen Mitreisenden, als sie alle drei vor dem Haus standen. Es war klein und strahlte eine gemütliche und häusliche Atmosphäre aus.
Will warf einen kurzen Blick auf das Namensschild neben der Tür. 'Ambler' stand dort in großen geschwungenen Buchstaben in eine kleine Holztafel eingeritzt. Dunkel erinnerte er sich an die Zeit, als der Name Turner die gleiche Stelle geziert hatte. Natürlich war mittlerweile jemand anderes hier eingezogen. Es war absolut logisch, nur hatte er es sich nie wirklich bewusst gemacht.
Er seufzte bei der Erinnerung an seine Kindheit hier, seine glückliche Kindheit, die nur davon überschattet gewesen war, dass sein Vater nicht bei ihm gewesen war. Zwölf Jahre seines Lebens hatte er in diesem Haus verbracht, bis seine Mutter an einer Krankheit gestorben war, die sie langsam hatte dahinsiechen lassen. Nach ihrem Tod hatte man ihm Geld gegeben, das wenige Geld seiner Mutter, das ihm als ihr Sohn zustand, um damit in die spanischen Kolonien zu fahren, wo er seinen Vater zu finden hoffte. Er war sich so verloren vorgekommen, als er zum ersten Mal allein in der Welt gewesen war. Er war um die halbe Welt gesegelt mit diesem Schiff. Beinahe wäre er an seinem Ziel nicht angekommen, sein Leben verdankte er nur dem glücklichen Umstand von Elizabeths scharfen Augen, die ihn auf einem Stück Holz im Wasser hatten treiben sehen.
Neben ihm räusperte sich Jack, der wohl genug davon hatte, schweigend dazustehen und das Haus zu betrachten. Er konnte damit nichts anfangen, diese Wohnstätte befand sich auf dem Festland. Und auf was für einem. In diesem Dorf gab es wahrscheinlich nichtmal Rum! Er hätte welchem von der Pearl mitgenommen, wenn nicht Elizabeth die vollständige Ladekapazität der Kutsche mit ihren Koffern in Anspruch genommen hätte.
Glücklicherweise befand man sich hier in Seenähe, sodass er im Ernstfall kurzfristig zur Perl würde zurückkehren und dort Rum würde holen können.
Will schien jetzt realisiert zu haben, dass ausser ihm natürlich mit diesem Ort niemand irgendwelche Erinnerungen verband. Er wandte sich um und ging ein Haus weiter, wo er kurz das Namesschild betrachtete. Der Name darauf schien ihn scheinbar zufrieden zu stellen, denn er lächelte und klopfte an.
Elizabeth trat einen Schritt näher. 'Gray' konnte sie als Namen auf dem Schild entziffern, dass schon ziemlich alt und dementsprechend unleserlich war. Gespannt warteten alle drei darauf, dass sich hinter der Tür etwas tun würde. Tatsächlich waren wenige Sekunden später langsame, schlürfende Schritte zu hören und kurz danach wurde ein Riegel zurückgeschoben und die Tür geöffnet.
~ ~ ~
Ein bisschen Vorgeschichte! :-)
Kommentare dazu? *g*
Megchen: Das heißt ankles all the way ;-) komm aber ja aufs selbe raus *lol* Ja ich hab gemerkt, dass ich ihn zitiert habe, aber es hat grad so schön gepasst *gg* Och vielleicht hat Lizzy ja vor, sich in England niederzulassen, und damit Will sie da versorgen kann, braucht sie dann seinen Amboss! *rofl* Alles nicht so einfach ... *gg*
Stoffpferd: Was in dem Tagebuch drin steht, kommt noch ... irgendwaaaaann ... *lol* Warts ab! ;) Was heißt hier Hochzeitnacht? *lol* Die Geschichte hat ein G Rating, also bitte! *gg* ICH bin ja net das Pornopony ;-P
Soulsister: Here we are! Sonntag! juchu ;) Ich hab gradnoch ganz schnell probegelesen und jetzt hammers hier ... *präsentier*
Auryn: nein ich will mir das nicht überlegen, ich zitiere hier kurz mal das Stoffl: "Ihr braucht ja auch Zeit zum reviewen!" (sinngemäß) *g*
Disclaimer: Mir gehört nichts (Personen usw.) von dem, was im Kinofilm "Fluch der Karibik" erwähnt wird. Das gehört alles in irgendeiner Form Disney! *g* Alles andere ist meins! ;)
On it goes *g*
"Ihr wollt zusammen in einem Zimmer schlafen?" Jack sah Will und Elizabeth gespielt entsetzt an.
Will runzelte die Stirn. "Dir dürfte nicht entgangen sein, dass wir verheiratet sind, Jack!" sein Gegenüber grinste süffisant. "Und du musst das natürlich ausnutzen, wie?"
Wills Gesichtsausdruck verfärbte sich zu einem gut sichtbaren rot, wobei aber nicht erkennbar war, ob aus Peinlichkeit oder Ärger, wahrscheinlich aber aus einer Mischung von beidem. Elizabeths gernervtes Verdrehen der Augen im Hintergrund ignorierten beide Männer.
Jack, ein breites Grinsen auf den Lippen beim Anblick von Wills Gesichtsausdruck, öffnete mit einer leichten Verbeugung eine Tür und winkte das Ehepaar hinein. "Extra große Kabine für unsere Ehrenpassagiere. Es gibt nur ein kleines Bett, aber nach dem zu urteilen, was ich hier grade gesehen habe, werdet ihr das wohl nicht sonderlich schlimm finden!" erklärte er mit betont neutraler Stimme, was Wills Gesicht, das sich gerade wieder normalisiert hatte, dazu veranlasste, sich erneut mit einem leichten Rotschimmer zu schmücken.
Wortlos betrat er an Jack vorbei die Kabine und Elizabeth folgte ihm kopfschüttelnd, aber gleichzeitig mit amüsiert blitzenden Augen. Das konnte noch heiter werden ...
Sobald sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, blieb sie zuerst stehen und sah sich um. Sie hatte gar nicht gewusst, dass es auf der Pearl so etwas wie Passagierkabinen überhaupt gab. Man lernte eben nie aus.
Ihre beiden Augenbrauen schossen synchron in die Höhe, als ihr Blick auf das Bett fiel. Es war tatsächlich klein. Es war wohl für eine Person gedacht und diese würde auch bequem darin Platz finden, aber bei zwei Personen würde man schon etwas zusammenrücken müssen. Aber Jack hatte tatsächlich Recht damit, dass ihr diese Tatsache nicht sonderlich viel ausmachte.
"Ich wusste gar nicht, dass die hier überhaupt Kabinen haben ..." hörte sie Will murmeln und musste unwillkürlich lachen. Hatten sich ihre Gedankengänge schon so sehr aneinander angepasst?
Er sah sie fragend an, aber sie winkte ab und er gab sich damit zufrieden, obwohl er sich wunderte, was an dieser Bemerkung so lustig gewesen war.
Jack stand an Deck und beobachtete den Landstreifen, der langsam näher kam. Wenig später gab er den Befehl zum Anlegen, der dann auch prompt ausgeführt wurde.
Dicht hinter ihm tauchte Will auf und besah sich die Umgebung. Jack konnte beobachten, wie er die Stadt wiedererkannte und daraufhin die Stirn runzelte. "Was willst du in Tortuga?" "Was glaubst du! Unsere Rumvorräte sind nahezu erschöpft, wir müssen uns erst neu eindecken! Klar soweit?" erklärte er ihm, bevor er den jungen Mann einfach stehen ließ und an Land ging. Zurück blieb ein verdutzter Will, der sich wieder einmal fragte, wie verrückt dieser Mann eigentlich war. Betrank er sich etwa auch auf seinem eigenen Schiff? Wie oft und wie sehr? Er glaubte, dass er es lieber gar nicht wissen wollte, verspürte aber gleichzeitig das Gefühl, dass er unter diesen Umständen vielleicht doch besser in Port Royal geblieben wäre...
Weniger Stunden später kehrte Jack mit seiner Mannschaft zurück. Alle miteinander mühten sich damit ab, eine beachtliche Anzahl schwerer Fässer an Bord zu rollen. Elizabeth und Will beobachteten das Spektakel kopfschüttelnd. Es war wirklich nicht zu fassen.
Jack grinste ihnen unschuldig zu, bevor er die Rumfässer im Bauch des Schiffes verstaute, besser gesagt verstauen ließ, und wieder ablegte.
Was die beiden wohl jetzt von ihm dachten würde ihn interessieren. Wahrscheinlich nahmen sie an, dass er sich jeden Tag hemmungslos betrinken und dann den Weg nicht mehr finden würde. Wenn sie das dachten, dann dachten sie gerade ziemlich falsch. Oh ja, betrinken würde er sich, das war anzunehmen, aber es war auf keinen Fall so, dass er in diesem Zustand das Schiff versenken oder sich versegeln würde. Sowas passierte ihm nicht, das würden diese beiden Landratten schon noch merken! Er war schließlich Captain Jack Sparrow!
Die Dunkelheit hatte sich wie eine schleichende Krankheit über den Ozean gelegt.
Alles war ruhig. Die See schlug nur kleine Wellen, sogar schwächer als es normal gewesen wäre, der Wind blies stark genug um die Pearl in einer angemessenen Geschwindigkeit voran zu bringen, aber nicht so stark, dass man sich Sorgen darum machen müsste, Gegenstände an Bord durch die Kraft dieser bewegten Luft verlieren zu müssen.
Die Luft war klar, kein Fetzen Nebel was zu sehen, der Himmel war wolkenlos, ließ deshalb aber auch zu, dass die Wärme des Tage entwich und über dem Meer eine angenehme Kühle herrschte, die durch den Wind noch verstärkt wurde.
Die Segel blähten sich gleichmäßig und trieben das Schiff damit stetig voran. Ohne die Zuhilfenahme der Ruder erreichte das Schiff zwar nicht seine vollständige Geschwindigkeit, doch auch ohne sie war diese recht beachtlich. Jetzt, in der frühen Nacht, waren jedoch nicht alle Segel in Benutzung, sodass die Black Pearl in einer für die Tageszeit angemessenen Geschwindigkeit dahintrieb.
Jack hatte sich am Bug postiert und überwachte alles, was auf und mit seinem Schiff passierte nicht ohne eine gehörige Portion Stolz. Er hatte ein wunderbares Schiff, das schnellste Schiff der Karibik. Er war der festen Überzeugung dass es zudem auch noch das schönste Schiff war, dass die Meere in der Karibik jemals besegelt hatte.
Eigentlich konnte er es Barbossa nicht verdenken, dass er dieses Schiff gewollt hatte. Nein, er konnte es sogar verstehen. Sehr gut verstehen. Aber nicht zulassen. Er war immer davon überzeugt gewesen, dass er sein Schiff eines Tages zurückbekommen würde, und er hatte es bekommen. Er hatte bekommen, was er verdiente, genauso wie Barbossa. Er hatte genau das verdient, was mit ihm passiert war.
Jack ballte die Fäuste, wenn er an die Meuterei von damals dachte. Trotz allem, was passiert war, war ihm dieses Ereignis noch unverändert im Gedächtnis geblieben, als wäre es gestern passiert. Jedes Wort was gesagt worden war konnte er sich noch genau ins Gedächtnis rufen. Er erinnerte sich an den Ausdruck in den Augen seiner damaligen Crew, an jeden Einzelnen. Oh ja, er erinnerte sich ganz genau. Und er wünschte sich, die Erinnerung würde verblassen, aber den Gefallen tat sie ihm nicht.
Die gnadenlosen Augen, die ihm entgegengesehen hatten, die hämischen Grinsen auf den Gesichtern seiner früheren Crew, das alles hatte ihn doch mehr getroffen als er gezeigt hatte oder jemals zugeben würde. Ja, er war Pirat und ja, sie alle waren Piraten gewesen, aber er hatte sich darauf verlassen, dass zwischen ihnen allen eine Art geheimes Bündnis bestand, vielleicht war es Vertrauen, vielleicht auch nur Zweckmäßigkeit gewesen. Aber er hatte gedacht, dass es da gewesen war. Er schien sich getäuscht zu haben und diesen Fehler würde er nicht noch einmal machen.
Zumindest teilweise war er entschädigt worden, er hatte jetzt die beste Crew, die er je gehabt hatte. Auf den ersten Blick mochten sie alle vielleicht etwas merkwürdig wirken, aber es waren ausnahmslos Leute, bei denen er sich vorstellen konnte, dass er ihnen vielleicht einmal wieder vollständig vertrauen könnte, so schwer ihm das mittlerweile auch fiel.
Genauso gut wie an die abweisenden Gesichter erinnerte er sich an den Blick von Bill Turner, der ihm still gesagt hatte, dass er ihm verzeihen solle, dafür, dass er es nicht hatte verhindern können. Jack hatte ihm nie einen Vorwurf daraus gemacht.
Sie waren sich sehr ähnlich gewesen, Stiefelriemen Bill und er, dieser Mann war der einzige Gewesen, bei dem dieses Vertrauen, an das Jack geglaubt hatte, wirklich bestanden hatte. Auf ihn hatte er sich immer verlassen können, aber auch das war nun schon lange vorbei.
Jack seufze. Barbossa hatte wirklich alles zerstört, was ihm etwas bedeutet hatte. Innerlich hatte sich das alles in ihn hineingefressen und verzweifelt gemacht, doch äußerlich hatte er das nie jemanden merken lassen. Mit seiner Art hatte er das immer überspielen können. Man könnte meinen, dass es jetzt nicht mehr nötig war, aber das stimmte nicht. Dieser Verrat hatte ihn vorsichtig gemacht und ihn gelehrt, an der Aufrichtigkeit jedes Menschen zu zweifeln. Nicht, dass Piraten aufrichtig wären, das war er schließlich auch nicht, aber dennoch ...
Er drehte sich nicht um, als er merkte dass jemand auf ihn zutrat und sich dann neben ihn an die Reling lehnte. Es war Will, der, genau wie Jack, eine Weile schweigend das in der Dunkelheit liegende Meer betrachtete. Seine Augen schienen dabei nach innen zu sehen, er sah wirklich so aus, als nähme er überhaupt nicht aktiv wahr, was sich seinen Augen darbot.
Tatsächlich beschäftigte ihn schon seit einiger Zeit etwas. Er wollte etwas wissen und Jack war der einzige, der ihm seine Frage zufriedenstellend beantworten konnte, wenn er es denn wollte. Eine Weile hatte Will mit sich kämpfen müssen, um ihn danach zu fragen, aber schließlich hatte er sich dazu durchringen können, nach oben zu gehen und mit ihm zu sprechen. Der Wissensdrang war einfach zu groß.
"Erzähl mir was über meinen Vater." sagte er leise. Jack sah ihn überrascht an. "Über Bill?" Will nickte.
Eine kurze Weile sagte Jack nichts, stattdessen verlor sich sein Blick irgendwo am Horizont, dort hin, wo Will ihm nicht folgen konnte. Doch dann begann er doch langsam, zu erzählen. Leise und ernst, wie es eigentlich gar nicht seine Art war, aber er hatte gerade einfach nicht die Nerven dazu, etwas zu spielen.
"Du weißt sehr wenig über ihn, richtig? Du weißt, dass er Pirat war. Er konnte sehr gut mit seinen Waffen umgehen, mit dir hätte er es mühelos aufnehmen können, das wirst du von ihm geerbt haben." Er grinste kurz bei der Erinnerung an seinen eigenen Schwertkampf mit Will, bevor er weiterredete. "Er sah aus wie du, hatte die selben braunen Augen, die du hast. Er hatte sie von seiner Mutter."
Jack hielt kurz inne, bevor er fortfuhr. "Er war Pirat, ja, aber ein Mann, der sich immer sehr für die Leute eingesetzt hat, die ihm etwas bedeutet haben. Das weißt du auch schon." Der junge Mann neben ihm nickte, sagte aber nichts. "Allgemein würde ich ihn als humorvoll bezeichnen ... er war auch kein schlechter Trinker." Wieder grinste Jack, als er sich an Anekdoten erinnerte, die Will lieber nicht wissen wollte.
"Vielleicht interessiert es dich auch, warum alle ihn Stiefelriemen nannten. Er hatte, sagen wir mal, einen Tick. Er hat sich nicht mit einfachen normalen Stiefelriemen zufrieden gegeben. Für ihn mussten diese Dinger immer irgendwie auffallen. Meistens hat er einfach bunte Riemen gekauft oder sie nachträglich eingefärbt. Man kann sagen, dass es schon fast eine Art Hobby von ihm war. alle, mich eingeschlossen, fanden das ein bisschen lächerlich und daraufhin haben wir ihm dann diesen Spitznamen verpasst."
Will runzelte die Stirn. Was man nicht alles interessantes über seinen Vater erfahren konnte. "Er hatte bunte Stiefelriemen?" "So ist es. Das war dein Vater wie er leibte und lebte." erklärte Jack ihm.
"Als Kind hatte er immer davon geträumt, wirklich zur Handelsmarine zu gehen, so wie man dir es erzählt hat, und sich dort hochzuarbeiten." "Warum hat er es nicht getan?" "Oh, er hat es ja getan! Er war dort, zwar nicht lange, aber er war es. Er hatte Probleme mit Autoritäten, die absoluten Gehorsam verlangen, das hat er nicht ausgehalten. Ich hab ihm angeboten, zu meiner Crew auf die Pearl zu kommen und er hat zugestimmt." Jack zuckte die Schultern. "Ja, so war das."
"Du kanntest ihn schon als Kind?" Will war ehrlich überrascht. "Oh ja. Wir sollten vielleicht jetzt rein gehen, es wird kühl."
Mit diesen Worten verschwand Jack unter Deck. Will folgte ihm langsam, weil er nachdachte. Täuschte er sich, oder war Jack ihm gerade ausgewichen?
Für den Rest der Reise schnitten weder Will noch Jack das Thema ein weiteres Mal an.
Stattdessen machte Jack seinen Vorsatz war und begann, gemeinsam mit seiner Crew, langsam die Rumvorräte zu dezimieren. Elizabeth und Will beobachteten diesen Vorgang aufmerksam, bemerkten jedoch nie, dass Jack zu betrunken war, um sein Handeln und Sprechen nicht mehr unter Kontrolle zu haben.
Die ganze Fahrt dauerte etwa eine Woche länger als geplant, doch schließlich kamen sie doch an ihrem Ziel an. An diesem Tag, es war später Nachmittag, stand Elizabeth am Bug der Pearl und beobachtete die Küste, der sich die Pearl langsam näherte. Sie hatte Jack gefragt, ob er mittlerweile einen neuen Kompass hatte und er hatte verneint. Umso mehr verwunderte es sie jetzt, dass sie tatsächlich England erreicht hatten. Prinzipiell war das ja noch nicht sicher, dieser Landstreifen konnte von ihrer jetzigen Perspektive her alles sein, aber es war zweifellos Land. Ein sehr gutes Zeichen.
Wenige Stunden später legte die Pearl im Hafen von Southhampton an. Will wollte sofort weiterfahren zu seinem Heimatort, aber Jack hieß ihn zu bleiben, bis alles gerichtet war, sodass er mitkommen konnte.
Schließlich war auch das erledigt und man mietete sich eine Kutsche, deren Fahrer vor Schreck tellergroße Augen bekam, als er Elizabeths Koffer sah. Endlich hatte man diese jedoch auch untergebracht und so fuhren ein Pirat, ein junger Waffenschmied und seine Frau wenig später in die Richtung von Wills Heimatort.
Dieser stellte sich als kleiner heraus, als sowohl Elizabeth als auch Jack es sich vorgestellt hatten. Einige kleine Häuser standen im ländlichen Stil beieinander und strahlten eine Atmosphäre von Frieden und Idylle aus.
Rundherum erhob sich eine leichte Hügellandschaft, vollständig begrünt, teilweise mit naturgewachsenen Bäumen, teilweise mit künstlich angepflanzstem Getreide, Obst und Gemüse. Das Dorf selbst befand sich in einer kleinen Senke. Der Anblick, den es bot, wenn man darauf zufuhr, ließ vermuten, dass dieses Fleckchen Erde genau das war, wo man sich zu leben wünschte, wenn man sich nach einem erfüllten Leben zur Ruhe setzen wollte.
Die drei Reisenden fuhren hinein und Will diigierte den Fahrer zielsicher durch die wenigen Straßen zu einem bestimmten Haus. Es hatte sich kaum etwas verändert. Der größte Fortschritt, die hier stattgefunden hatte, war die Erneuerung des Schildes an der Haustür der Bäckerei.
An seinem Ziel angekommen, entstieg Will der Kutsche, um damit Jack und Elizabeth den Anreiz zu geben, es ihm gleich zu tun. "Hier habe ich gewohnt, bis ich 12 war." erklärte Will seinen Mitreisenden, als sie alle drei vor dem Haus standen. Es war klein und strahlte eine gemütliche und häusliche Atmosphäre aus.
Will warf einen kurzen Blick auf das Namensschild neben der Tür. 'Ambler' stand dort in großen geschwungenen Buchstaben in eine kleine Holztafel eingeritzt. Dunkel erinnerte er sich an die Zeit, als der Name Turner die gleiche Stelle geziert hatte. Natürlich war mittlerweile jemand anderes hier eingezogen. Es war absolut logisch, nur hatte er es sich nie wirklich bewusst gemacht.
Er seufzte bei der Erinnerung an seine Kindheit hier, seine glückliche Kindheit, die nur davon überschattet gewesen war, dass sein Vater nicht bei ihm gewesen war. Zwölf Jahre seines Lebens hatte er in diesem Haus verbracht, bis seine Mutter an einer Krankheit gestorben war, die sie langsam hatte dahinsiechen lassen. Nach ihrem Tod hatte man ihm Geld gegeben, das wenige Geld seiner Mutter, das ihm als ihr Sohn zustand, um damit in die spanischen Kolonien zu fahren, wo er seinen Vater zu finden hoffte. Er war sich so verloren vorgekommen, als er zum ersten Mal allein in der Welt gewesen war. Er war um die halbe Welt gesegelt mit diesem Schiff. Beinahe wäre er an seinem Ziel nicht angekommen, sein Leben verdankte er nur dem glücklichen Umstand von Elizabeths scharfen Augen, die ihn auf einem Stück Holz im Wasser hatten treiben sehen.
Neben ihm räusperte sich Jack, der wohl genug davon hatte, schweigend dazustehen und das Haus zu betrachten. Er konnte damit nichts anfangen, diese Wohnstätte befand sich auf dem Festland. Und auf was für einem. In diesem Dorf gab es wahrscheinlich nichtmal Rum! Er hätte welchem von der Pearl mitgenommen, wenn nicht Elizabeth die vollständige Ladekapazität der Kutsche mit ihren Koffern in Anspruch genommen hätte.
Glücklicherweise befand man sich hier in Seenähe, sodass er im Ernstfall kurzfristig zur Perl würde zurückkehren und dort Rum würde holen können.
Will schien jetzt realisiert zu haben, dass ausser ihm natürlich mit diesem Ort niemand irgendwelche Erinnerungen verband. Er wandte sich um und ging ein Haus weiter, wo er kurz das Namesschild betrachtete. Der Name darauf schien ihn scheinbar zufrieden zu stellen, denn er lächelte und klopfte an.
Elizabeth trat einen Schritt näher. 'Gray' konnte sie als Namen auf dem Schild entziffern, dass schon ziemlich alt und dementsprechend unleserlich war. Gespannt warteten alle drei darauf, dass sich hinter der Tür etwas tun würde. Tatsächlich waren wenige Sekunden später langsame, schlürfende Schritte zu hören und kurz danach wurde ein Riegel zurückgeschoben und die Tür geöffnet.
Ein bisschen Vorgeschichte! :-)
Kommentare dazu? *g*
Megchen: Das heißt ankles all the way ;-) komm aber ja aufs selbe raus *lol* Ja ich hab gemerkt, dass ich ihn zitiert habe, aber es hat grad so schön gepasst *gg* Och vielleicht hat Lizzy ja vor, sich in England niederzulassen, und damit Will sie da versorgen kann, braucht sie dann seinen Amboss! *rofl* Alles nicht so einfach ... *gg*
Stoffpferd: Was in dem Tagebuch drin steht, kommt noch ... irgendwaaaaann ... *lol* Warts ab! ;) Was heißt hier Hochzeitnacht? *lol* Die Geschichte hat ein G Rating, also bitte! *gg* ICH bin ja net das Pornopony ;-P
Soulsister: Here we are! Sonntag! juchu ;) Ich hab gradnoch ganz schnell probegelesen und jetzt hammers hier ... *präsentier*
Auryn: nein ich will mir das nicht überlegen, ich zitiere hier kurz mal das Stoffl: "Ihr braucht ja auch Zeit zum reviewen!" (sinngemäß) *g*
