up: 7.3.2004
Disclaimer: Mir gehört nichts (Personen usw.) von dem, was im Kinofilm "Fluch der Karibik" erwähnt wird. Das gehört alles in irgendeiner Form Disney! *g* Alles andere ist meins! ;)
Die Reviews gehen wieder! *nen freudentanz aufführ* also meine Lieben, ran an die Tasten! *g*
Hester
Jack hatte keinen Blick für die Sehenswürdigkeiten Londons. Sein Interesse galt allein den schwingnden Holzschildern an den Türen der Häuser. Er war auf der Suche nach einem, was vermuten ließ, dass sich hinter der dazugehörigen Tür eine Kneipe befand, ganz in dem Stil, den er gewohnt war und eindeutig bevorzugte.
London war eine Stadt mit vielen Gesichtern. Sie fingen bei einer beachtlichen Anzahl von Kirchen an und reichten bis zu einer noch größeren Anzahl zwielichtiger oder gar sündiger Viertel. Genausoweit reichte auch der Interessenbereich des typischen Londoners. Heuchlerisch besuchte man am Morgen den Gottesdienst, um später am Tag sein hart verdientes Geld in üblen Spelunken und Freudenhäusern zu verschleudern.
Jack war zwar kein Londoner, aber auch er machte keine Ausnahe, wenn es darum ging, sein Geld in Alkohol und Frauen zu investieren. Jedoch begann er damit nicht immer erst am Abend, was auch darauf zurückzuführen war, dass für ihn keine Notwendigkeit bestand, den Tag über zu arbeiten, um sich ein solches Vergnügen leisten zu können. Stattdessen hatte er fast immer genug Geld, zu welchem er auf nicht ganz legale Weise gekommen war, um zu jeder Tages- und Nachtszeit dem Rum frönen zu können. Denn wer kümmerte sich darum, wann er zu Geld kam? Tatsache war, dass er welches hatte und da, wo er verkehrte, interessierte niemand, woher es kam.
Mit diesem Leben war er vollkommen zufrieden. Allein die Vorstellung, harte Arbeit tun zu müssen und letztendlich doch weniger Geld zu haben, als auf diese Weise, ließ ihm automatisch Schauer über den Rücken jagen. Nein, es war schon besser so. Natürlich gab es immer das Risiko, im Gefängnis zu landen, was ja auch bereits mehr als einmal passiert war, aber machte das nicht gerade den Spaß am Leben aus?
Lange musste er nicht suchen, denn schon bald hatte er das umstittendste Viertel Londons gefunden. Hierher würden sich antändige Leute nicht einmal wagen, wenn es um ihr Leben ginge. Jack jedoch fühlte sich hier wohl, es erinnerte ihn an Tortuga, nur war hier alles etwas dunkler und vor allem kälter, weshalb sich das ganze Leben innerhalb der Häuser abspielte und nicht größtenteils draussen, wie es in der Karibik der Fall war.
Beschwingt stieß er die Tür zu einem Haus auf, aus dessen Inneren ihm Licht, Stimmen und Musik entgegenschallten. Mit dem Öffnen der Tür wurden diese Eindrücke schlagartig stärker und hätten jeden, der nicht daran gewöhnt war, schlagartig zurückschrecken lassen. Jack grinste nur begeistert und machte zwei große Schritte, um sich gleich darauf mitten in dem Gewühl zu befinden.
Um ihn herum eine Menge runder Holztische, die gerade noch stabil genug waren, um ihren Zweck zu erfüllen. Um sie wiederum eine Menge Männer jeder Altersklasse. Viele spielten Karten, andere tranken, einige hatten junge, sehr freizügig gekleidete, Mädchen auf dem Schoß. Wieder andere saßen gar nicht mehr an den Tischen, sondern lagen darunter, weil der Alkoholpegel in ihrem Blut eine andere Haltung nicht mehr ermöglichte. Niemand, auch nicht Jack, nahm den Rauchgeruch wahr, der wie ein unsichtbarer Bann über dem ganzen Geschehen lag.
Überall her drang Lachen, Geschrei, Gekichere der Mädchen, eine Menge Gerülpse und andere vulgäre Geräusche. Nicht selten schlug jemand auf den Tisch, noch öfter zerschlugen Becher auf dem Boden, der davon schon mit einer dünnen Schicht einer Flüssigkeit überzogen war, die bei näherem Hinsehen jeglichen möglicherweise vorhanden Appetit würde verschwinden lassen.
Ganz in seinem Element sah Jack sich um. Er hatte beschlossen, mit einem Kartenspiel zu beginnen. Es blieb nur zu hoffen, dass es hier Rum gab, sonst würde die Aktion eine ziemlich traurige Angelegenheit werden. Aber vielleicht konnte er nachher eines dieser Mädchen für sich beanspruchen, es waren wirklich hübsche dabei.
Zielstrebig bewegte er sich auf einen Tisch zu. Die Männer schienen alle schon etwas intus zu haben, vielleicht standen seine Chancen hier dann recht gut.
"Hey Kumpel, is hier noch Platz?"
"Sedssss disch!" lallte einer. Jack bezweifelte, dass derjenige wusste, was eigentlich gerade passierte, suchte sich aber dennoch einen Stuhl.
Er kannte das Spiel, hatte es schon tausend Male gespielt, wunderte sich aber dennoch, dass man es hier, am anderen Ende der Welt, genauso spielte.
Er hatte Recht gehabt mit seiner Vermutung, sie waren alle zu betrunken, um ein ordentliches Spiel zustande zu bringen, ließen ihn ungewollt in ihre Karten schauen, setzten merkwürdig hohe Geldsummen für ihre Verhältnisse, und legten völlig unnütze Züge. Einer von ihnen kippte während des Spiels im Vollrausch vom Stuhl. Das alles lief darauf hinaus dass Jack den Tisch mit doppelt so viel Geld wie vorher verließ. Es war nicht einmal nötig gewesen, zu betrügen, dieses Erlebnis war völlig neu für ihn, aber es versetzte ihn auf seltsame Weise in noch bessere Laune als ohnehin schon.
Nun fand er es an der Zeit, mit dem Alkohol zu beginnnen, das nötige Kleingeld dazu hatte er ja jetzt. Quer durch den ganzen Raum brüllend orderte er einen Rum und wartete ab, ob der auch kam. Wenn nicht würde er sich erkundigen müssen, was man hier sonst so trank, denn ganz ohne Alkohol war nicht vorstellbar.
Frech setzte er sich an den Tisch einiger anderer lallender Männer und hörte ihnen eine Weile zu. Keiner von ihnen schien den Neuankömmling zu registrieren, zu eingeschränkt war ihr Sichtfeld.
Von hinten näherten sich Schritte und gleich darauf landete mit einem Knall ein Becher mit Rum vor Jacks Nase. Der Becher schwappte über und ein Teil des Inhaltes ergoss sich über den ohnehin schon feuchten Tisch.
Jack trank - und verzog das Gesicht. Der Rum hier war um Längen schlechter als der, den er gewohnt war. Aber es war Rum, unverkennbar. Ein paar Schlucke später war es ihm sowieso egal, was es war, Hauptsache es machte betrunken.
Die anderen Männer am Tisch schienen ihn jetzt auch bemerkt zu haben und bezogen ihn sofort lallend und schwankend in ihre Unterhaltung mit ein, als wäre er ein alter Freund von ihnen. Jack ließ sich das gefallen, lallte und schwankte mit ihnen, und konnte sich nichts schöneres vorstellen als das. Abgesehen von dem Blick, der sich ihm bot, wenn er am Steuerrad der Pearl stand, das war mit nichts anderem zu vergleichen. Aber die Pearl war nicht hier, also musste man sich anders vergnügen, und dieser Ort bot dazu gute Möglichkeiten. Warum Will dafür nichts übrig hatte, konnte Jack nicht verstehen. Der Junge wusste ja nicht einmal, was ihm entging! Aber wer nicht wollte, hatte schon, er, Jack, konnte auf die Begleitung seines jungen Freundes gut und gerne verzichten.
Die Männer erzählten ihm, soweit es ihnen mit dem gegenwärtigen Alkoholspiegel möglich war, von ihren Familien, ihren Frauen, Kindern, Schiwegermüttern und ihren Geliebten, von denen die werte Gattin selbstverständlich nichts wusste. Aber wehe wenn man sie mit einem anderen Mann erwischen würde! Sie würde sicher ihres Lebens nicht mehr froh!
Die traute Runde wurde jäh unterbrochen, als plötzlich Rufe laut wurden, andere als das betrunkene Geschreie der Anwesenden. Es handelte sich um Schreckensschreie. Angstschreie. Warnende Schreie. All das. Aus den milchigen Fenstern drang ein Leuchten und Flackern nach innen. Es dauerte etwas, bis allen klar war, was das hieß: Feuer!
Panik brach aus. Tische stürzten um, alle schrien wild durcheinander, verängstigte Frauen rannten durch den Raum, irgendjemand öffnete die Tür und schlug sie sofort wieder zu. Dort jetzt hinauszuehen wäre der sichere Selbstmord. Gab es einen anderen Ausgang? Es gab keinen! Die Panik vergrößerte sich, zumindest bei denen, die noch in der Lage dazu waren, die Situation zu erfassen.
Jack stand auf und sah sich im Raum um. Im Gegensatz zu den anderen Menschen hier war er die Ruhe in Person. Blitzschnell hatte er analysiert, wie die Situation aussah: Fast hundert Menschen saßen hier drin fest und veranstalteten ein Chaos. Draussen wütete ein Feuer und versperrte den einzigen Ausgang. Aber war es denn wirklich der Einzige? Es gab doch noch Fenster!
Auf die Idee schienen auch andere schon gekommen zu sein, denn die Fenster waren blitzschnell eingeschlagen worden, aber auch hier war ein Herauskommen kaum möglich. Aber nur kaum.
Jack traf blitzschnell eine Entscheidung. Welche Wahl hatte er? Hier drin zu bleiben und auf den sicheren Verbrennungstod zu warten, oder durch ein Fenster zu klettern und die winzige Überlebenschance, die er hatte, ausnutzen?
Niemand sonst schien durch Fenster zu wollen, deshalb kämpfte er sich vor und zwängte sich durch die kleine Öffnung, die hineingeschlagen worden war. Ein paar Scherben schnitten in seine Hände und Arme, aber das war jetzt das kleinere Problem, es waren nur ein paar weitere Narben. Als er draussen war, presste er sich fest gegen die Hauswand, die Hitze war fast unerträglich. Es war grell und heiß, ein einziges Inferno. Wenn er nicht schnell hier weg kam, brauchte ihn das bald nicht mehr zu interessieren.
Er atmete noch einmal tief durch und rannte dann todesmutig eng an der Hauswand entlang. Der Schweiß ließ seine Kleidung eng an seinem Körper kleben und sein Gesicht glänzen. Seine Haare und sein Bart wurden angesengt und er fühlte, wie die Flammen nach seinem restlichen Körper griffen. Ein paar Brandwurden mehr oder weniger würden nichts mehr ausmachen, hauptsache er kam hier lebend heraus.
Die Feuerfront schien kein Ende zu nehmen, stattdessen wuchs sie sogar noch an und wurde heißer und heißer. Oder kam ihm das nur so vor? War er möglicherweise in die falsche Richtung gelaufen? Aber er wäre nicht Captain Jack Sparrow gewesen, wenn er jetzt in Panik verfallen wäre. Um ihn herum war niemand zu sehen, es war ja niemand ausser ihm so verrückt, mitten durch die Flammen zu laufen. Aber Schreie waren zu hören, manche unmenschlich schrill.
Er wollte nicht an die Menschen denken, die gerade von den Flammen erwischt worden waren, deshalb schaltete er sein Gehör aus. Er verabscheute es, unschuldigen Menschen einen solch qualvollen Tod zu bereiten. Wenn es schnell ging, - in einer Schlacht auf See durch einen gezelten Schuss mit der Pistole oder einen starken Stoß mit der Klinge - dann tangierte ihn das herzlich wenig. Aber Menschen unnötig leiden zu lassen, das war etwas, was er nie tun würde. In diesem Fall stand selbstverständlich kein böser Wille dahinter ... aber wer konnte schon wissen, auf welche Weise das Feuer ausgebrochen war?
Seine Lungen rebellierten gegen den Rauch, den er trotz aller gegensätzlichen Bmühungen eingeatmet hatte, und ließen ihn husten. Er sah nichts mehr, er hörte nichts mehr, alles was noch da war, war die unmenschliche Hitze um ihn herum, die bereits einige kleinere Brandwunden auf seinen Armen und Gesicht hinterlassen hatte. Wenn er doch jetzt nur seinen einen Schuss noch hätte...
Blind rannte er mit dem Kopf gegen eine Hauswand, die von den Flammen bereits erfasst worden war und auf Jacks Schlag hin sofort zusammenbrach. Benommen und schwindlig von dem Zusammenstoß stürzte er in das Haus hinein. Noch waren die Flammen draussen, fraßen sich aber unerbittlich hinein, was ihnen durch die nun offene Wand erheblich erleichtert wurde.
Er war höchstens eine Minute mitten durch die Flammen gerannt, aber er fühlte sich wie geröstet. Nur einen kleinen Moment hatte er, um sich den Schweiß aus den Augen zu wischen und kurz zu verschnaufen. Er sah sich um, gab es irgendwo ein Fenster? Offensichtlich nicht, aber es gab eine Tür. In Ermangelung einer anderen Möglichkeit riss er sie auf uns befand sich auf einem Flur, von dem zwei weitere Türen abführten. Er riss eine auf - und sah sich den Flammen gegenüber. Er schlug die Tür wieder zu und öffnete die nächte. Dahinter war ein Schlafzimmer. Und ein Fenster!
Und es sah tatsächlich so aus, als wäre das Feuer hier noch nicht. Er riss es auf und wollte gerade hinaus, als er ein leises Schluchtzen hörte. War hier etwa noch jemand? Das konnte doch nicht sein. Wenn er nachsehen ginge, würde er Zeit verlieren ...
Er trat wieder auf den Flur und sah in einer Ecke ein kleines zusammengekauertes Wesen sitzen, dessen Körper von Schluchzern erschüttert wurde. Ohne zu überlegen packte Jack das Kind und trug es zurück zum Fenster. Das Feuer war jetzt zu sehen, aber hatte das Fenster noch nicht erreicht. Mit dem Kind auf dem Arm durch das Fenster zu klettern erwies sich als schwierig, also stellte er das kleine Mädchen draussen ab, wo es regunslos stehen blieb, und kletterte dann selbst hinterher. Dann hob er das nun vollkommen stumme Kind wieder hoch und rannte weiter.
Er musste zwar jetzt nicht mehr mitten durchs Feuer, aber heiß genug war es dennoch. Die frischen Brandwunden schmerzten höllisch, aber er verdrängte den Schmerz aus seinem Bewusstsein. Alles, was jetzt zählte, war, aus diesem Inferno zu entkommen.
Das Wesen auf seinem Arm regte sich wieder, scheinbar hatte sie jetzt begriffen, was gerade mit ihr passiert war. Sie packte Jacks Arm und biss hinein - genau an einer der frischen Wunden. Jack schrie vor Schmerz auf und ließ das Mädchen fallen. Sie fiel auf ihren Hintern und begann zu weinen.
"Mama!" wimmerte sie mehrmals leise. Jack wollte einfach gehen, weil er nicht einsah, jemanden zu retten, der ihn biss, aber der Anblick des völlig verstörten Mädchens ließ ihn es sich anders überlegen.
"Mama ist nicht da, du findest sie schon wieder, wir müssen jetzt hier weg!" redete er auf sie ein und versuchte, sie wieder aufzuheben. "Wag es ja nicht, mich nochmal zu beißen, sonst werf ich dich ins Feuer!" Hoffentlich wirkte diese Drohung. Jedenfalls sah das Mädchen ihn erschrocken an und wehrte sich nicht mehr, weinte aber trotzdem weiter.
Wo ging es nur aus dieser verdammten Stadt heraus? Wo er hinsah nur Häuser, Kirchen und andere Gebäude, aber kein Ende davon zu sehen! Wenigstens waren sie jetzt aus dem Feuer heraus. Aber wer wusste schon, wie lange noch... Er ging weiter, allerdings jetzt etwas langsamer, ohne auf das Gewimmer an seiner Schulter zu achten.
Die Straßen waren wie ausgestorben, keine Menschenseele war zu sehen. Nur aus der Ferne hörte man noch immer die Schreie der Brennenden und die Warnrufe, die eigentlich kaum mehr nötig waren.
"Ich will zu Mama..." fing das Mädchen wieder leise an und sah Jack mit großen grünen traurigen Augen an.
Seufzend setzte er sie auf dem Boden ab, ging in die Hocke und legte ihr die Hände auf die Schultern. Wie alt war sie wohl? Vielleicht sechs oder sieben, es war schwer zu sagen.
"Hör mir mal zu. Ich weiß nicht, wer deine Mutter ist, und ich weiß auch nicht, wo sie ist. Aber ich verspreche dir, dass wir sie suchen werden, sobald alles hier wieder sicher ist, klar soweit?" Was brockte er sich da gerade ein? Hatte er wirklich vor, hier herumzurennen und die Mutter des Kindes zu suchen? Das war wahnsinnig, er würde den Rest seines Lebens suchen können. Möglicherweise war sie ja auch tot. "Wie heißt du überhaupt?"
"Hester." schniefte sie. "Ich bin Jack." Vielleicht vertraute sie ihm mehr, wenn sie seinen Namen kannte, dann war er nicht mehr völlig fremd für sie. Sie nickte. Die Tränen auf ihrer Wange schufen suabere Streifen in der dünnen Ascheschicht, die sich auf ihrem Gesicht abgelegt hatte. Auch ihr Kleid sah nicht mehr gerade sauber aus, aber im Gegensatz zu der von Jack war sie tatsächlich noch sehr sauber. Als er an sich heruntersah, stellte er fest, dass man bei den paar Fetzen, die noch übrig waren, nicht mehr von Kleidung sprechen konnte. Wehmütig blickte er seinen Hut an, nachdem er ihn vom Kopf gezogen hatte. Er hatte Brandlöcher und eine Menge schwarzer Flecken bekommen.
Seine Haare verdienten auch ihre Bezeichnung nicht mehr. Sie waren am unteren Ende völlig ausgefranst und vor allem schwarz, weil sie verbrannt waren. Der Rest war verklebt von Schweiß, Asche und sonstigem Dreck. Alles in allem sah Jack im Moment wie der verkommenste Mensch aus, den er je gesehen hatte. Kein Wunder, wenn Hester Angst vor ihm gehabt hatte.
Was sollten sie jetzt machen? Das vernünftigste war es nach wie vor, aus dieser Stadt herauszukommen. Er musste Will und Elizabeth suchen. Und Hesters Mutter. Er konnte nur hoffen, dass sie alle drei noch am Leben waren. Wie hatte diese Frau ihre kleine Tochter überhaupt allein zurücklassen können? Oder war sie im Haus gewesen und er hatte sie nur nicht gesehen?
Er stand auf und nahm das kleine Mädchen an der Hand. Wie mechanisch ließ sie sich von ihm führen, als er ziellos durch die Straßen lief, auf der Suche nach dem Stadtrand, den es aber offensichtlich nicht gab. Befand er sich etwa gerade im Zentrum?
Stunden, so schien es, wanderten sie schweigend durch die Straßen, bis sie einen Fluss vor sich hatten: Die Themse. Schrecklich dreckiges Wasser, vollkommen braun. Und oben auf schwammen verschiede Holstücke, verbrannte und nicht verbrannte, Fässer, Türen und allerlei andere Gegenstände, die nicht sanken. Und Leichen. Teilweise bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Offensichtlich hatten sich in ihrer Todesangst einige brennende Menschen in den Fluss gestürzt, aber das hatte sie wohl nicht mehr retten können. Umwillkürlich drehte er sich so, dass Hester der Blick auf den Fluss versperrt wurde. Das musste sie nicht sehen.
Wenn sie jetzt dem Fluss folgten, würden sie wohl früher oder später aus der Stadt kommen. So war es tatsächlich auch, denn keine halbe Stunde später war der Stadtrand in Sicht. Und hier gab es auch endlich wieder lebende Menschen. Ein großer Haufen Leute stand ein Stück weit von der Stadt entfernt und beobachtete aus der Ferne die noch immer wütenden Flammen. Wie sollte dieses Feuer jemals gelöscht werden? Es sah nicht nach baldigem Regen aus.
Man hatte in dem provisorischen Lager ein paar kleinere Feuerstellen entfacht, von denen sich die Menschen jetzt aber verständlicherweise fern hielten.
Jack ließ sich keine Zeit zum Ausruhen, sondern lief weiter, in einem großen Kreis um die Stadt herum. ganz London schien sich jetzt hier versammelt zu haben, der Menschenstrom riss nicht ab. Manche saßen einfach nur da und starrten mit leerem Blick auf die Stadt, andere weinten, wieder andere versorgten Wunden oder ließen sich versorgen. Es war alles dabei, Männer, Frauen, Kinder, auch Tiere. Mehrere streunende Katzen schlichen herum. Es war ein grausamer Anblick, aber Jack konnte Hester den Blick nicht verwehren, weil er sie angewiesen hatte, nach ihrer Mutter Ausschau zu halten.
Er selbst besah sich die Menschen nach Anzeichen von Will oder Elizabeth. Sie konnten überall sein in diesem Ring aus Menschen, der sich um die Stadt gebilde hatte. Die Chance, sie zu finden, war sehr klein. Ob sie ihn wohl auch suchten?
Er sah nach unten zu dem kleinen Mädchen, das jetzt aufgehöt hatte zu weinen und aufmerksam ihre Umgebung betrachtete. Aber in ihren Augen spiegelte sich der Schrecken und der Schmerz, den sie hatte sehen müssen und immernoch sah. Jack wünschte sich, ihr wäre das erspart geblieben.
Aber noch ganz andere Gefühle stiegen in ihm hoch, hervorgerufen durch dieses Mädchen. Zum ersten Mal in seinem Leben machte er sich Gedanken darüber, wie es wohl wäre, Vater zu sein. Wahrscheinlich dachten hier auch die meisten Leute, dass Hester seine Tochter war und irgendwie gefiel ihm der Gedanke. Deshalb achtete er nicht mehr auf seine Umgebung, sondern machte sich Gedanken darüber, was er tun würde, wenn er ein Kind hätte.
Er würde dem oder der Kleinen auf jeden Fall seine ganze Aufmerksamkeit widmen. Vielleicht sogar sesshaft werden. Für eine Weile zumindest. Und sobald sein Sprössling dann alt genug wäre, würde er ihn oder sie mit auf die Pearl nehmen. Oder vielleicht nicht? Konnte er es verantworten, ein Kind dieser Gefahr auszusetzen? Auf Piratenschiffen war die Gesundheit das letzte, was gesichert war. Aber würde er die Pearl ganz aufgeben können dafür, dass er einem Kind ein sicheres Leben bieten könnte?
Hester riss sich plötzlich von seiner Hand los und rannte. "Jonathan!" schrie sie und hetzte auf einen Jungen in ihrem Alter los, der ihr entgegenkam, sobald er sie entdeckt hatte. Vor ihm bleib sie stehen und fing wieder an zu weinen. Der Junge sah etwas hilflos drein, offensichtlich hatte er keine Erfahrung mit weinenden Mädchen. Schließlich entschloss er sich dazu, ihr einen Arm um die Schulter zu legen und etwas zu ihr zu sagen, was Jack durch die Entfernung nicht verstehen konnte, aber er empfand die Geste des Jungen als unglaublich süß.
Langsam ging er auf die beiden zu und bleib dann stehen. "Hallo." sagte er vorsichtig. Der Junge, Jonathan, sah erschrocken zu ihm auf und trat instinktiv zwei Schritte zurück. Natürlich, dachte Jack, er hatte ganz vergessen, in welchem äußeren Zustand er sich momentan befand.
Durch Jonathans Bewegung sah auch Hester auf und zog ihren Freund wieder zurück. "Das ist Jack." erklärte sie. "Er ist nett. Er hat mich gerettet." "Oh." machte Jonathan. Scheinbar hatte er nicht erwartet, dass jemand, der so zerlumpt und dreckig aussah, nett sein konnte, aber er schien Hester zu glauben.
"Und wer bist du?" wollte Jack wissen, obwohl er den Namen des Jungen ja bereits kannte. Aber er wollte ihn nicht wieder verschrecken.
"Ich heiße Jonathan" antwortete der Angesprochene, aber in seiner Stimme war noch immer etwas Misstrauen zu hören. "Und sie ist meine Freundin!" erklärte er in einem bestimmenden Ton und stellte sich besitzergreifend ein wenig vor Hester. Jack musste grinsen. War da jemand eifersüchtig? Der fing aber früh an. Ein Themenwechsel war vielleicht angebracht.
"Wo sind deine Eltern?" wollte Jack wissen. Jonathan deutete über seine Schulter. "Da." Jack sah ein schon etwas älteres Paar. Er saß auf der Wiese und ließ sich von seiner Frau den Arm verarzten, der scheinbar etwas abbekommen hatte. Das war wohl auch der Grund, warum es ihnen nicht auffiel, mit was für Leuten sich ihr Sohn gerade abgab. "Hast du meine Mama gesehen?" fragte Hester ihren Freund mit einem Hoffnungsschimmer in der Stimme, der aber gleich zerschlagen wurde, als Jonathan den Kopf schüttlte.
"Dann lass uns weitersuchen. Tschüss Jonathan!" Jack nahm wieder Hesters Hand und zog sie schnell weg, bevor sie es sich noch überlegte und lieber bei ihren Bekannten bleiben wollte. So hatte er selbst wenigstens Gesellschaft.
Wider erwarten protestierte das Mädchen nicht, sondern nahm ihre suchende Tätigkeit wieder auf, während Jack seinerseits ebenfalls weitersuchte. Hoffentlich war er nicht vorhin in Gedanken an Will und Elizabeth vorbei gelaufen...
~ ~ ~
Den Namen Hester hab ich aus Nathaniel Hawthornes "The Scarlet Letter" entnommen, ich find den Namen so schön *gg*
Die Sache mit Jacks Vatergefühlen ... hm, da hatte ich ne bestimmte Inspiration, kennt ihr Chocolat? *g* Da läuft doch irgendwann mal Roux alias Johny Depp mit diesem kleinen Mädchen an der Hand durch den Ort. So irgendwie stell ich mir das vor, Zwischen Roux und Jack Sparrow is ja sowieso nicht mehr viel Unterschied ;-P
Reviews:
Soulsister: Des Kapitel widmete sich jetzt aber ganz Jack, da kann man net viel Will/Lizzy einbringen, aber ich hab mir Gedanken gemacht und ne Idee, was da noch so kommen könnte ;-) Aber nichts, was übers Rating hinausgeht, muss dich enttäuschen ;-P Obwohl ich drüber nachdenken werde *g*
Megchen: Ob hier irgendwas besser ist, als was anderes, kann ich nich so beurteilen, weil ich den Teil, den du da fabriziert hat, noch net kenn *wink mit dem zaunpfahl* Aber wenn du des im selben Stil geschrieben hast, wie den ganzen Rest, dann ist es auf jeden Fall besser *rofl* egal ... Ja Jack gehts dem Umständen entsprechend gut, wie du siehst. Beruhigt dich das? *g* Ich würde doch nie meine Charaktere einfach umbringen, bin ja kein Unmensch ;-)
Stoffpferd: Dein Review ist ja mittlerweile da, dann kann ich dazu auch mal was sagen *gg* Also das mit dem Rating ist die Sache *lol* Ich hab mir überlegt, ob man es nicht schon allein wegen diesem Kapitel erhöhen sollte (Tod, blabla) dann könnte ich auch gleich noch was anderes dazu schreiben *gg* Egal. Ja so ungefähr isch Mrs. Gray auch, so ne freundliche alte Dame, die die Panik kriegt, wenn jemand was von ihr verlangt, was sie net hergeben will, wie eben das Buch *g* Danke für das Getätschel ;-)
Disclaimer: Mir gehört nichts (Personen usw.) von dem, was im Kinofilm "Fluch der Karibik" erwähnt wird. Das gehört alles in irgendeiner Form Disney! *g* Alles andere ist meins! ;)
Die Reviews gehen wieder! *nen freudentanz aufführ* also meine Lieben, ran an die Tasten! *g*
Jack hatte keinen Blick für die Sehenswürdigkeiten Londons. Sein Interesse galt allein den schwingnden Holzschildern an den Türen der Häuser. Er war auf der Suche nach einem, was vermuten ließ, dass sich hinter der dazugehörigen Tür eine Kneipe befand, ganz in dem Stil, den er gewohnt war und eindeutig bevorzugte.
London war eine Stadt mit vielen Gesichtern. Sie fingen bei einer beachtlichen Anzahl von Kirchen an und reichten bis zu einer noch größeren Anzahl zwielichtiger oder gar sündiger Viertel. Genausoweit reichte auch der Interessenbereich des typischen Londoners. Heuchlerisch besuchte man am Morgen den Gottesdienst, um später am Tag sein hart verdientes Geld in üblen Spelunken und Freudenhäusern zu verschleudern.
Jack war zwar kein Londoner, aber auch er machte keine Ausnahe, wenn es darum ging, sein Geld in Alkohol und Frauen zu investieren. Jedoch begann er damit nicht immer erst am Abend, was auch darauf zurückzuführen war, dass für ihn keine Notwendigkeit bestand, den Tag über zu arbeiten, um sich ein solches Vergnügen leisten zu können. Stattdessen hatte er fast immer genug Geld, zu welchem er auf nicht ganz legale Weise gekommen war, um zu jeder Tages- und Nachtszeit dem Rum frönen zu können. Denn wer kümmerte sich darum, wann er zu Geld kam? Tatsache war, dass er welches hatte und da, wo er verkehrte, interessierte niemand, woher es kam.
Mit diesem Leben war er vollkommen zufrieden. Allein die Vorstellung, harte Arbeit tun zu müssen und letztendlich doch weniger Geld zu haben, als auf diese Weise, ließ ihm automatisch Schauer über den Rücken jagen. Nein, es war schon besser so. Natürlich gab es immer das Risiko, im Gefängnis zu landen, was ja auch bereits mehr als einmal passiert war, aber machte das nicht gerade den Spaß am Leben aus?
Lange musste er nicht suchen, denn schon bald hatte er das umstittendste Viertel Londons gefunden. Hierher würden sich antändige Leute nicht einmal wagen, wenn es um ihr Leben ginge. Jack jedoch fühlte sich hier wohl, es erinnerte ihn an Tortuga, nur war hier alles etwas dunkler und vor allem kälter, weshalb sich das ganze Leben innerhalb der Häuser abspielte und nicht größtenteils draussen, wie es in der Karibik der Fall war.
Beschwingt stieß er die Tür zu einem Haus auf, aus dessen Inneren ihm Licht, Stimmen und Musik entgegenschallten. Mit dem Öffnen der Tür wurden diese Eindrücke schlagartig stärker und hätten jeden, der nicht daran gewöhnt war, schlagartig zurückschrecken lassen. Jack grinste nur begeistert und machte zwei große Schritte, um sich gleich darauf mitten in dem Gewühl zu befinden.
Um ihn herum eine Menge runder Holztische, die gerade noch stabil genug waren, um ihren Zweck zu erfüllen. Um sie wiederum eine Menge Männer jeder Altersklasse. Viele spielten Karten, andere tranken, einige hatten junge, sehr freizügig gekleidete, Mädchen auf dem Schoß. Wieder andere saßen gar nicht mehr an den Tischen, sondern lagen darunter, weil der Alkoholpegel in ihrem Blut eine andere Haltung nicht mehr ermöglichte. Niemand, auch nicht Jack, nahm den Rauchgeruch wahr, der wie ein unsichtbarer Bann über dem ganzen Geschehen lag.
Überall her drang Lachen, Geschrei, Gekichere der Mädchen, eine Menge Gerülpse und andere vulgäre Geräusche. Nicht selten schlug jemand auf den Tisch, noch öfter zerschlugen Becher auf dem Boden, der davon schon mit einer dünnen Schicht einer Flüssigkeit überzogen war, die bei näherem Hinsehen jeglichen möglicherweise vorhanden Appetit würde verschwinden lassen.
Ganz in seinem Element sah Jack sich um. Er hatte beschlossen, mit einem Kartenspiel zu beginnen. Es blieb nur zu hoffen, dass es hier Rum gab, sonst würde die Aktion eine ziemlich traurige Angelegenheit werden. Aber vielleicht konnte er nachher eines dieser Mädchen für sich beanspruchen, es waren wirklich hübsche dabei.
Zielstrebig bewegte er sich auf einen Tisch zu. Die Männer schienen alle schon etwas intus zu haben, vielleicht standen seine Chancen hier dann recht gut.
"Hey Kumpel, is hier noch Platz?"
"Sedssss disch!" lallte einer. Jack bezweifelte, dass derjenige wusste, was eigentlich gerade passierte, suchte sich aber dennoch einen Stuhl.
Er kannte das Spiel, hatte es schon tausend Male gespielt, wunderte sich aber dennoch, dass man es hier, am anderen Ende der Welt, genauso spielte.
Er hatte Recht gehabt mit seiner Vermutung, sie waren alle zu betrunken, um ein ordentliches Spiel zustande zu bringen, ließen ihn ungewollt in ihre Karten schauen, setzten merkwürdig hohe Geldsummen für ihre Verhältnisse, und legten völlig unnütze Züge. Einer von ihnen kippte während des Spiels im Vollrausch vom Stuhl. Das alles lief darauf hinaus dass Jack den Tisch mit doppelt so viel Geld wie vorher verließ. Es war nicht einmal nötig gewesen, zu betrügen, dieses Erlebnis war völlig neu für ihn, aber es versetzte ihn auf seltsame Weise in noch bessere Laune als ohnehin schon.
Nun fand er es an der Zeit, mit dem Alkohol zu beginnnen, das nötige Kleingeld dazu hatte er ja jetzt. Quer durch den ganzen Raum brüllend orderte er einen Rum und wartete ab, ob der auch kam. Wenn nicht würde er sich erkundigen müssen, was man hier sonst so trank, denn ganz ohne Alkohol war nicht vorstellbar.
Frech setzte er sich an den Tisch einiger anderer lallender Männer und hörte ihnen eine Weile zu. Keiner von ihnen schien den Neuankömmling zu registrieren, zu eingeschränkt war ihr Sichtfeld.
Von hinten näherten sich Schritte und gleich darauf landete mit einem Knall ein Becher mit Rum vor Jacks Nase. Der Becher schwappte über und ein Teil des Inhaltes ergoss sich über den ohnehin schon feuchten Tisch.
Jack trank - und verzog das Gesicht. Der Rum hier war um Längen schlechter als der, den er gewohnt war. Aber es war Rum, unverkennbar. Ein paar Schlucke später war es ihm sowieso egal, was es war, Hauptsache es machte betrunken.
Die anderen Männer am Tisch schienen ihn jetzt auch bemerkt zu haben und bezogen ihn sofort lallend und schwankend in ihre Unterhaltung mit ein, als wäre er ein alter Freund von ihnen. Jack ließ sich das gefallen, lallte und schwankte mit ihnen, und konnte sich nichts schöneres vorstellen als das. Abgesehen von dem Blick, der sich ihm bot, wenn er am Steuerrad der Pearl stand, das war mit nichts anderem zu vergleichen. Aber die Pearl war nicht hier, also musste man sich anders vergnügen, und dieser Ort bot dazu gute Möglichkeiten. Warum Will dafür nichts übrig hatte, konnte Jack nicht verstehen. Der Junge wusste ja nicht einmal, was ihm entging! Aber wer nicht wollte, hatte schon, er, Jack, konnte auf die Begleitung seines jungen Freundes gut und gerne verzichten.
Die Männer erzählten ihm, soweit es ihnen mit dem gegenwärtigen Alkoholspiegel möglich war, von ihren Familien, ihren Frauen, Kindern, Schiwegermüttern und ihren Geliebten, von denen die werte Gattin selbstverständlich nichts wusste. Aber wehe wenn man sie mit einem anderen Mann erwischen würde! Sie würde sicher ihres Lebens nicht mehr froh!
Die traute Runde wurde jäh unterbrochen, als plötzlich Rufe laut wurden, andere als das betrunkene Geschreie der Anwesenden. Es handelte sich um Schreckensschreie. Angstschreie. Warnende Schreie. All das. Aus den milchigen Fenstern drang ein Leuchten und Flackern nach innen. Es dauerte etwas, bis allen klar war, was das hieß: Feuer!
Panik brach aus. Tische stürzten um, alle schrien wild durcheinander, verängstigte Frauen rannten durch den Raum, irgendjemand öffnete die Tür und schlug sie sofort wieder zu. Dort jetzt hinauszuehen wäre der sichere Selbstmord. Gab es einen anderen Ausgang? Es gab keinen! Die Panik vergrößerte sich, zumindest bei denen, die noch in der Lage dazu waren, die Situation zu erfassen.
Jack stand auf und sah sich im Raum um. Im Gegensatz zu den anderen Menschen hier war er die Ruhe in Person. Blitzschnell hatte er analysiert, wie die Situation aussah: Fast hundert Menschen saßen hier drin fest und veranstalteten ein Chaos. Draussen wütete ein Feuer und versperrte den einzigen Ausgang. Aber war es denn wirklich der Einzige? Es gab doch noch Fenster!
Auf die Idee schienen auch andere schon gekommen zu sein, denn die Fenster waren blitzschnell eingeschlagen worden, aber auch hier war ein Herauskommen kaum möglich. Aber nur kaum.
Jack traf blitzschnell eine Entscheidung. Welche Wahl hatte er? Hier drin zu bleiben und auf den sicheren Verbrennungstod zu warten, oder durch ein Fenster zu klettern und die winzige Überlebenschance, die er hatte, ausnutzen?
Niemand sonst schien durch Fenster zu wollen, deshalb kämpfte er sich vor und zwängte sich durch die kleine Öffnung, die hineingeschlagen worden war. Ein paar Scherben schnitten in seine Hände und Arme, aber das war jetzt das kleinere Problem, es waren nur ein paar weitere Narben. Als er draussen war, presste er sich fest gegen die Hauswand, die Hitze war fast unerträglich. Es war grell und heiß, ein einziges Inferno. Wenn er nicht schnell hier weg kam, brauchte ihn das bald nicht mehr zu interessieren.
Er atmete noch einmal tief durch und rannte dann todesmutig eng an der Hauswand entlang. Der Schweiß ließ seine Kleidung eng an seinem Körper kleben und sein Gesicht glänzen. Seine Haare und sein Bart wurden angesengt und er fühlte, wie die Flammen nach seinem restlichen Körper griffen. Ein paar Brandwurden mehr oder weniger würden nichts mehr ausmachen, hauptsache er kam hier lebend heraus.
Die Feuerfront schien kein Ende zu nehmen, stattdessen wuchs sie sogar noch an und wurde heißer und heißer. Oder kam ihm das nur so vor? War er möglicherweise in die falsche Richtung gelaufen? Aber er wäre nicht Captain Jack Sparrow gewesen, wenn er jetzt in Panik verfallen wäre. Um ihn herum war niemand zu sehen, es war ja niemand ausser ihm so verrückt, mitten durch die Flammen zu laufen. Aber Schreie waren zu hören, manche unmenschlich schrill.
Er wollte nicht an die Menschen denken, die gerade von den Flammen erwischt worden waren, deshalb schaltete er sein Gehör aus. Er verabscheute es, unschuldigen Menschen einen solch qualvollen Tod zu bereiten. Wenn es schnell ging, - in einer Schlacht auf See durch einen gezelten Schuss mit der Pistole oder einen starken Stoß mit der Klinge - dann tangierte ihn das herzlich wenig. Aber Menschen unnötig leiden zu lassen, das war etwas, was er nie tun würde. In diesem Fall stand selbstverständlich kein böser Wille dahinter ... aber wer konnte schon wissen, auf welche Weise das Feuer ausgebrochen war?
Seine Lungen rebellierten gegen den Rauch, den er trotz aller gegensätzlichen Bmühungen eingeatmet hatte, und ließen ihn husten. Er sah nichts mehr, er hörte nichts mehr, alles was noch da war, war die unmenschliche Hitze um ihn herum, die bereits einige kleinere Brandwunden auf seinen Armen und Gesicht hinterlassen hatte. Wenn er doch jetzt nur seinen einen Schuss noch hätte...
Blind rannte er mit dem Kopf gegen eine Hauswand, die von den Flammen bereits erfasst worden war und auf Jacks Schlag hin sofort zusammenbrach. Benommen und schwindlig von dem Zusammenstoß stürzte er in das Haus hinein. Noch waren die Flammen draussen, fraßen sich aber unerbittlich hinein, was ihnen durch die nun offene Wand erheblich erleichtert wurde.
Er war höchstens eine Minute mitten durch die Flammen gerannt, aber er fühlte sich wie geröstet. Nur einen kleinen Moment hatte er, um sich den Schweiß aus den Augen zu wischen und kurz zu verschnaufen. Er sah sich um, gab es irgendwo ein Fenster? Offensichtlich nicht, aber es gab eine Tür. In Ermangelung einer anderen Möglichkeit riss er sie auf uns befand sich auf einem Flur, von dem zwei weitere Türen abführten. Er riss eine auf - und sah sich den Flammen gegenüber. Er schlug die Tür wieder zu und öffnete die nächte. Dahinter war ein Schlafzimmer. Und ein Fenster!
Und es sah tatsächlich so aus, als wäre das Feuer hier noch nicht. Er riss es auf und wollte gerade hinaus, als er ein leises Schluchtzen hörte. War hier etwa noch jemand? Das konnte doch nicht sein. Wenn er nachsehen ginge, würde er Zeit verlieren ...
Er trat wieder auf den Flur und sah in einer Ecke ein kleines zusammengekauertes Wesen sitzen, dessen Körper von Schluchzern erschüttert wurde. Ohne zu überlegen packte Jack das Kind und trug es zurück zum Fenster. Das Feuer war jetzt zu sehen, aber hatte das Fenster noch nicht erreicht. Mit dem Kind auf dem Arm durch das Fenster zu klettern erwies sich als schwierig, also stellte er das kleine Mädchen draussen ab, wo es regunslos stehen blieb, und kletterte dann selbst hinterher. Dann hob er das nun vollkommen stumme Kind wieder hoch und rannte weiter.
Er musste zwar jetzt nicht mehr mitten durchs Feuer, aber heiß genug war es dennoch. Die frischen Brandwunden schmerzten höllisch, aber er verdrängte den Schmerz aus seinem Bewusstsein. Alles, was jetzt zählte, war, aus diesem Inferno zu entkommen.
Das Wesen auf seinem Arm regte sich wieder, scheinbar hatte sie jetzt begriffen, was gerade mit ihr passiert war. Sie packte Jacks Arm und biss hinein - genau an einer der frischen Wunden. Jack schrie vor Schmerz auf und ließ das Mädchen fallen. Sie fiel auf ihren Hintern und begann zu weinen.
"Mama!" wimmerte sie mehrmals leise. Jack wollte einfach gehen, weil er nicht einsah, jemanden zu retten, der ihn biss, aber der Anblick des völlig verstörten Mädchens ließ ihn es sich anders überlegen.
"Mama ist nicht da, du findest sie schon wieder, wir müssen jetzt hier weg!" redete er auf sie ein und versuchte, sie wieder aufzuheben. "Wag es ja nicht, mich nochmal zu beißen, sonst werf ich dich ins Feuer!" Hoffentlich wirkte diese Drohung. Jedenfalls sah das Mädchen ihn erschrocken an und wehrte sich nicht mehr, weinte aber trotzdem weiter.
Wo ging es nur aus dieser verdammten Stadt heraus? Wo er hinsah nur Häuser, Kirchen und andere Gebäude, aber kein Ende davon zu sehen! Wenigstens waren sie jetzt aus dem Feuer heraus. Aber wer wusste schon, wie lange noch... Er ging weiter, allerdings jetzt etwas langsamer, ohne auf das Gewimmer an seiner Schulter zu achten.
Die Straßen waren wie ausgestorben, keine Menschenseele war zu sehen. Nur aus der Ferne hörte man noch immer die Schreie der Brennenden und die Warnrufe, die eigentlich kaum mehr nötig waren.
"Ich will zu Mama..." fing das Mädchen wieder leise an und sah Jack mit großen grünen traurigen Augen an.
Seufzend setzte er sie auf dem Boden ab, ging in die Hocke und legte ihr die Hände auf die Schultern. Wie alt war sie wohl? Vielleicht sechs oder sieben, es war schwer zu sagen.
"Hör mir mal zu. Ich weiß nicht, wer deine Mutter ist, und ich weiß auch nicht, wo sie ist. Aber ich verspreche dir, dass wir sie suchen werden, sobald alles hier wieder sicher ist, klar soweit?" Was brockte er sich da gerade ein? Hatte er wirklich vor, hier herumzurennen und die Mutter des Kindes zu suchen? Das war wahnsinnig, er würde den Rest seines Lebens suchen können. Möglicherweise war sie ja auch tot. "Wie heißt du überhaupt?"
"Hester." schniefte sie. "Ich bin Jack." Vielleicht vertraute sie ihm mehr, wenn sie seinen Namen kannte, dann war er nicht mehr völlig fremd für sie. Sie nickte. Die Tränen auf ihrer Wange schufen suabere Streifen in der dünnen Ascheschicht, die sich auf ihrem Gesicht abgelegt hatte. Auch ihr Kleid sah nicht mehr gerade sauber aus, aber im Gegensatz zu der von Jack war sie tatsächlich noch sehr sauber. Als er an sich heruntersah, stellte er fest, dass man bei den paar Fetzen, die noch übrig waren, nicht mehr von Kleidung sprechen konnte. Wehmütig blickte er seinen Hut an, nachdem er ihn vom Kopf gezogen hatte. Er hatte Brandlöcher und eine Menge schwarzer Flecken bekommen.
Seine Haare verdienten auch ihre Bezeichnung nicht mehr. Sie waren am unteren Ende völlig ausgefranst und vor allem schwarz, weil sie verbrannt waren. Der Rest war verklebt von Schweiß, Asche und sonstigem Dreck. Alles in allem sah Jack im Moment wie der verkommenste Mensch aus, den er je gesehen hatte. Kein Wunder, wenn Hester Angst vor ihm gehabt hatte.
Was sollten sie jetzt machen? Das vernünftigste war es nach wie vor, aus dieser Stadt herauszukommen. Er musste Will und Elizabeth suchen. Und Hesters Mutter. Er konnte nur hoffen, dass sie alle drei noch am Leben waren. Wie hatte diese Frau ihre kleine Tochter überhaupt allein zurücklassen können? Oder war sie im Haus gewesen und er hatte sie nur nicht gesehen?
Er stand auf und nahm das kleine Mädchen an der Hand. Wie mechanisch ließ sie sich von ihm führen, als er ziellos durch die Straßen lief, auf der Suche nach dem Stadtrand, den es aber offensichtlich nicht gab. Befand er sich etwa gerade im Zentrum?
Stunden, so schien es, wanderten sie schweigend durch die Straßen, bis sie einen Fluss vor sich hatten: Die Themse. Schrecklich dreckiges Wasser, vollkommen braun. Und oben auf schwammen verschiede Holstücke, verbrannte und nicht verbrannte, Fässer, Türen und allerlei andere Gegenstände, die nicht sanken. Und Leichen. Teilweise bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Offensichtlich hatten sich in ihrer Todesangst einige brennende Menschen in den Fluss gestürzt, aber das hatte sie wohl nicht mehr retten können. Umwillkürlich drehte er sich so, dass Hester der Blick auf den Fluss versperrt wurde. Das musste sie nicht sehen.
Wenn sie jetzt dem Fluss folgten, würden sie wohl früher oder später aus der Stadt kommen. So war es tatsächlich auch, denn keine halbe Stunde später war der Stadtrand in Sicht. Und hier gab es auch endlich wieder lebende Menschen. Ein großer Haufen Leute stand ein Stück weit von der Stadt entfernt und beobachtete aus der Ferne die noch immer wütenden Flammen. Wie sollte dieses Feuer jemals gelöscht werden? Es sah nicht nach baldigem Regen aus.
Man hatte in dem provisorischen Lager ein paar kleinere Feuerstellen entfacht, von denen sich die Menschen jetzt aber verständlicherweise fern hielten.
Jack ließ sich keine Zeit zum Ausruhen, sondern lief weiter, in einem großen Kreis um die Stadt herum. ganz London schien sich jetzt hier versammelt zu haben, der Menschenstrom riss nicht ab. Manche saßen einfach nur da und starrten mit leerem Blick auf die Stadt, andere weinten, wieder andere versorgten Wunden oder ließen sich versorgen. Es war alles dabei, Männer, Frauen, Kinder, auch Tiere. Mehrere streunende Katzen schlichen herum. Es war ein grausamer Anblick, aber Jack konnte Hester den Blick nicht verwehren, weil er sie angewiesen hatte, nach ihrer Mutter Ausschau zu halten.
Er selbst besah sich die Menschen nach Anzeichen von Will oder Elizabeth. Sie konnten überall sein in diesem Ring aus Menschen, der sich um die Stadt gebilde hatte. Die Chance, sie zu finden, war sehr klein. Ob sie ihn wohl auch suchten?
Er sah nach unten zu dem kleinen Mädchen, das jetzt aufgehöt hatte zu weinen und aufmerksam ihre Umgebung betrachtete. Aber in ihren Augen spiegelte sich der Schrecken und der Schmerz, den sie hatte sehen müssen und immernoch sah. Jack wünschte sich, ihr wäre das erspart geblieben.
Aber noch ganz andere Gefühle stiegen in ihm hoch, hervorgerufen durch dieses Mädchen. Zum ersten Mal in seinem Leben machte er sich Gedanken darüber, wie es wohl wäre, Vater zu sein. Wahrscheinlich dachten hier auch die meisten Leute, dass Hester seine Tochter war und irgendwie gefiel ihm der Gedanke. Deshalb achtete er nicht mehr auf seine Umgebung, sondern machte sich Gedanken darüber, was er tun würde, wenn er ein Kind hätte.
Er würde dem oder der Kleinen auf jeden Fall seine ganze Aufmerksamkeit widmen. Vielleicht sogar sesshaft werden. Für eine Weile zumindest. Und sobald sein Sprössling dann alt genug wäre, würde er ihn oder sie mit auf die Pearl nehmen. Oder vielleicht nicht? Konnte er es verantworten, ein Kind dieser Gefahr auszusetzen? Auf Piratenschiffen war die Gesundheit das letzte, was gesichert war. Aber würde er die Pearl ganz aufgeben können dafür, dass er einem Kind ein sicheres Leben bieten könnte?
Hester riss sich plötzlich von seiner Hand los und rannte. "Jonathan!" schrie sie und hetzte auf einen Jungen in ihrem Alter los, der ihr entgegenkam, sobald er sie entdeckt hatte. Vor ihm bleib sie stehen und fing wieder an zu weinen. Der Junge sah etwas hilflos drein, offensichtlich hatte er keine Erfahrung mit weinenden Mädchen. Schließlich entschloss er sich dazu, ihr einen Arm um die Schulter zu legen und etwas zu ihr zu sagen, was Jack durch die Entfernung nicht verstehen konnte, aber er empfand die Geste des Jungen als unglaublich süß.
Langsam ging er auf die beiden zu und bleib dann stehen. "Hallo." sagte er vorsichtig. Der Junge, Jonathan, sah erschrocken zu ihm auf und trat instinktiv zwei Schritte zurück. Natürlich, dachte Jack, er hatte ganz vergessen, in welchem äußeren Zustand er sich momentan befand.
Durch Jonathans Bewegung sah auch Hester auf und zog ihren Freund wieder zurück. "Das ist Jack." erklärte sie. "Er ist nett. Er hat mich gerettet." "Oh." machte Jonathan. Scheinbar hatte er nicht erwartet, dass jemand, der so zerlumpt und dreckig aussah, nett sein konnte, aber er schien Hester zu glauben.
"Und wer bist du?" wollte Jack wissen, obwohl er den Namen des Jungen ja bereits kannte. Aber er wollte ihn nicht wieder verschrecken.
"Ich heiße Jonathan" antwortete der Angesprochene, aber in seiner Stimme war noch immer etwas Misstrauen zu hören. "Und sie ist meine Freundin!" erklärte er in einem bestimmenden Ton und stellte sich besitzergreifend ein wenig vor Hester. Jack musste grinsen. War da jemand eifersüchtig? Der fing aber früh an. Ein Themenwechsel war vielleicht angebracht.
"Wo sind deine Eltern?" wollte Jack wissen. Jonathan deutete über seine Schulter. "Da." Jack sah ein schon etwas älteres Paar. Er saß auf der Wiese und ließ sich von seiner Frau den Arm verarzten, der scheinbar etwas abbekommen hatte. Das war wohl auch der Grund, warum es ihnen nicht auffiel, mit was für Leuten sich ihr Sohn gerade abgab. "Hast du meine Mama gesehen?" fragte Hester ihren Freund mit einem Hoffnungsschimmer in der Stimme, der aber gleich zerschlagen wurde, als Jonathan den Kopf schüttlte.
"Dann lass uns weitersuchen. Tschüss Jonathan!" Jack nahm wieder Hesters Hand und zog sie schnell weg, bevor sie es sich noch überlegte und lieber bei ihren Bekannten bleiben wollte. So hatte er selbst wenigstens Gesellschaft.
Wider erwarten protestierte das Mädchen nicht, sondern nahm ihre suchende Tätigkeit wieder auf, während Jack seinerseits ebenfalls weitersuchte. Hoffentlich war er nicht vorhin in Gedanken an Will und Elizabeth vorbei gelaufen...
Den Namen Hester hab ich aus Nathaniel Hawthornes "The Scarlet Letter" entnommen, ich find den Namen so schön *gg*
Die Sache mit Jacks Vatergefühlen ... hm, da hatte ich ne bestimmte Inspiration, kennt ihr Chocolat? *g* Da läuft doch irgendwann mal Roux alias Johny Depp mit diesem kleinen Mädchen an der Hand durch den Ort. So irgendwie stell ich mir das vor, Zwischen Roux und Jack Sparrow is ja sowieso nicht mehr viel Unterschied ;-P
Reviews:
Soulsister: Des Kapitel widmete sich jetzt aber ganz Jack, da kann man net viel Will/Lizzy einbringen, aber ich hab mir Gedanken gemacht und ne Idee, was da noch so kommen könnte ;-) Aber nichts, was übers Rating hinausgeht, muss dich enttäuschen ;-P Obwohl ich drüber nachdenken werde *g*
Megchen: Ob hier irgendwas besser ist, als was anderes, kann ich nich so beurteilen, weil ich den Teil, den du da fabriziert hat, noch net kenn *wink mit dem zaunpfahl* Aber wenn du des im selben Stil geschrieben hast, wie den ganzen Rest, dann ist es auf jeden Fall besser *rofl* egal ... Ja Jack gehts dem Umständen entsprechend gut, wie du siehst. Beruhigt dich das? *g* Ich würde doch nie meine Charaktere einfach umbringen, bin ja kein Unmensch ;-)
Stoffpferd: Dein Review ist ja mittlerweile da, dann kann ich dazu auch mal was sagen *gg* Also das mit dem Rating ist die Sache *lol* Ich hab mir überlegt, ob man es nicht schon allein wegen diesem Kapitel erhöhen sollte (Tod, blabla) dann könnte ich auch gleich noch was anderes dazu schreiben *gg* Egal. Ja so ungefähr isch Mrs. Gray auch, so ne freundliche alte Dame, die die Panik kriegt, wenn jemand was von ihr verlangt, was sie net hergeben will, wie eben das Buch *g* Danke für das Getätschel ;-)
