up: 22.4.2004
Disclaimer: Mir gehört nichts (Personen usw.) von dem, was im Kinofilm "Fluch der Karibik" erwähnt wird. Das gehört alles in irgendeiner Form Disney! *g* Alles andere ist meins! ;)
Das kommt jetzt wie gesagt Freitags, weil ich (schon wieder) fast 2 Wochen nicht da bin *g* Aber da ich ja kein Unmensch bin, hab ich hier noch eins geschrieben *gg* extra für euch ;-)
Wegen viel Dialog in dem Kapitel eine etwas andere Formatierung zwecks Übersichtlichkeit ... wenn es euch nicht stört ... ?
Familienstreit
Die Tür schloss sich und hinterließ einen Raum, in dem das Schweigen zwischen zwei Personen lag, die einander nicht in die Augen sahen, sondern noch immer auf die wenigen Seiten starrten, die doch so viel veränderten.
"Na ja, sieht ganz so aus als wärst du mein Sohn. Das ist doch sehr ... hübsch. Ich werde dann mal..."
Jack machte Anstalten, zur Tür zu gehen, wurde aber von Will schnellstens daran gehindert.
"Du bleibst jetzt erst mal hier."
Mit sanfter Gewalt setzte er den Piraten wieder auf das Bett und fixierte ihn dann mit einem undeutbaren Blick.
"Hast du das gewusst?"
"Ich? Nein, niemals! Hättest du übrigens richtig gelesen, wäre dir auch aufgefallen, dass ich das gar nicht wissen konnte, weil ..."
"Schon gut, schon gut, hab schon verstanden."
"Also, Mister Turner, du wirkst nicht gerade sehr begeistert! Soll ich das persönlich nehmen?"
"Dich scheint die ganze Sache ganz im Gegensatz dazu nicht im Geringsten zu stören! Was erwartest du von mir? Du hast mit meiner Mutter ... wie konntest du! Wie alt warst du?"
Will lief aufgeregt im Zimmer auf und ab, immer verfolgt von Jacks Augen, die ihn - mittlerweile nicht mehr ganz so amüsiert - musterten.
"18 glaube ich. Und deine Mutter war 22 oder so. Jetzt reg dich doch nicht so auf, das war nur ein Mal und ist über 20 Jahre her!"
"Das eine mal hat aber gereicht, wie du siehst!" giftete Will ihn an.
"Uuuh, wir sind gereizt heute, dann will ich dich nicht weiter stören!"
Den Beleidigten mimend, startete Jack einen erneuten Fluchtversuch, der aber wieder von Will vereitelt wurde.
"Hier bleibst du. Und du erklärst mir jetzt gefälligst, wieso du deine Finger nicht von meiner Mutter lassen konntest! Sie war verheiratet! Du bist, du bist ... aah!"
"Sag mal, wie redest du eigentlich mit deinem Vater?" Jack konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Ich rede mit dir, wie ... halt mal, Moment mal ..."
Will ließ sich neben Jack auf das Bett sinken und legte nachdenklich die Stirn in Falten.
"Du kannst gar nicht mein Vater sein!" Sein Gesicht hellte sich wieder auf, dafür runzelte nun Jack die Stirn.
"Und wieso nicht?"
"Weil das so mit der Aufhebung des Fluches nicht funktioniert! Aber es hat funktioniert, also MUSS mein Vater auch mein Vater sein!"
Jack schüttelte den Kopf. Sein Gesicht verriet nicht im Geringsten, was er dachte, aber genau das trieb Will langsam in den Wahnsinn.
"Das funktioniert sehr wohl."
"Ach ja, und wie?"
"Das kann ich dir gerne erklären."
"Ja worauf wartest du, dann erklär' es mir!"
Jack holte tief Luft.
"Möglichkeit 1: Es funktioniert, weil du im Glauben warst, Bills Sohn zu sein. Aber dann wäre da noch Möglichkeit 2, die ich mit fast 100%iger Sicherheit für die richtige halte, wäre folgendes: Die Fluchgeschichte funktioniert eben deshalb, weil die Tatsache, dass Bill nicht dein Vater ist, ja nicht ausschließt, dass er nicht trotzdem mit dir verwandt ist, klar soweit?"
Will antwortete nicht, kniff nur ein Auge halb zu. Ein Zeichen, dass er diese Erklärung merkwürdig fand.
"Verstehst du das nicht, ? Dein ... ich meine der Ehemann deiner Mutter ... ist mein Bruder. Ich wurde ja vorher schon irgendwo erwähnt ... der Bruder, der einen anderen Vater hat, du erinnerst dich?" Wie zur Bestätigung wedelte Jack kurz mit dem Buch in der Luft herum.
Will öffnete den Mund, klappte ihn aber gleich danach wieder zu, ohne etwas gesagt zu haben.
"Was übrigens auch erklärt, warum du ihm trotzdem so ähnlich siehst. Das liegt alles an der Verwandtschaft!"
Will öffnete den Mund wieder, um geräuschvoll auszuatmen.
"Ihr seid ... Brüder?"
"Er hat es!" Jack klatschte grinsend seine Hände zusammen.
"Das heißt, mein Vater ist eigentlich mein Onkel?"
Will's Gesicht verriet noch immer seinen Unglauben, aber langsam sickerte die Botschaft in sein Bewusstsein durch. Er schüttelte heftig den Kopf und setzte seinen grimmigen Blick wieder auf.
"Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass du mit meiner Mutter..." er räusperte sich "... ein Kind gezeugt hast. Ganz im Gegenteil, das macht es nur noch schlimmer, du hast auch noch deinen Bruder betrogen!"
Will sprang wieder auf und stellte sich wutentbrannt vor Jack auf, der daraufhin abwehrend die Hände hob.
"Mach mal halblang, Junge. Ich sagte doch grade, das war nur ein einziges Mal. Obwohl, vielleicht gibt es da ja noch etwas, was ich nicht weiß..."
Diesen von einem anzüglichen Grinsen begleiteten Kommentar konnte er sich nun nicht verkneifen. Er provozierte Will nur allzu gerne ... und diese Situation bot dazu mehr als genug Gelegenheiten, die es zu nutzen galt.
Die Reaktion ließ auch nicht lange auf sich warten. Will packte ihn wütend an den Schultern und sah ihn mit nicht minder saurem Gesichtsausdruck an.
"Das ist mein Ernst! Und du ... was erwarte ich eigentlich von dir."
Er ließ ihn wieder los und drehte sich von ihm weg.
"Lass mich allein." Jetzt war seine Stimme nur noch leise.
Jack wusste, dass er jetzt zu weit gegangen war, Will zu verletzen war nicht seine Absicht gewesen. Vorsichtig stand er auf und näherte sich ihm.
"Will..."
"Ich sagte du kannst jetzt gehen, das wolltest du doch die ganze Zeit."
"Will, hör mir mal einen Moment zu..."
"GEH!"
Einsehend, dass es jetzt keinen Sinn hatte, verließ er den Raum und ließ den Jungen, der nun offensichtlich sein Sohn war, allein in dessen Schlafzimmer zurück.
Vor der Tür des selbigen traf er Elizabeth, die erschrocken 2 Schritte zurück machte und dann erleichtert ausatmete.
"Hast du mich erschreckt."
"Hast du gelauscht?" Mit gespielter Strenge hob Jack eine Augenbraue. Elizabeth schüttelte ein wenig zu heftig den Kopf.
"Würde ich niemals tun ... Schwiegerpapa."
"Alles klar."
Beide grinsten sich an.
"Vielleicht solltest du mal da rein gehen und deinen Mann ein wenig ... beruhigen ... wie auch immer du das machen willst, das überlasse ich voll und ganz deiner Phantasie, aber red ihm mal etwas gut zu, ich hatte so das leichte Gefühl, dass er ein bisschen beleidigt ist, um es mal so auszudrücken."
Elizabeth seufzte.
"Wenn du es so ausdrücken willst ... du hast seinen Stolz gekränkt. Ich glaube, was ihn am meisten schockiert, ist einfach die Tatsache, dass er nicht ehelich ist. Und dann natürlich, dass auch noch du sein Vater bist."
"Wie soll ich das denn jetzt verstehen, hm?" Sie grinsten sich erneut an.
"Denk dir deinen Teil."
Sie legte ihre Hand an die Klinke, um die Tür zu öffnen, wurde aber noch einmal zurückgehalten.
"Elizabeth?"
"Ja?"
"Sag ihm, dass es mir leid tut, in Ordnung?"
"Werd ich tun, aber ich kann dir nicht garantieren, dass er das auch glaubt, so wie du dich vorhin da drin benommen hast..."
"Ihr kennt mich doch, ihr dürft das nicht so eng sehen."
"Sag ihm das, nicht mir, ich find das alles irgendwie lustig. Dass die Welt so klein ist, was?"
Und damit verschwand sie im Zimmer. Jack spielte mit dem Gedanken, es Elizabeth nachzutun und ebenfalls zu lauschen, verwarf die Idee aber gleich wieder, weil er vor hatte, selbst über diese äußerst unerwartete Entwicklung nachzudenken.
Es war schon irgendwie amüsant. Er war beinahe 40 und hatte nie Kinder gehabt, aber jetzt hatte er plötzlich 2, innerhalb so weniger Tage. Und dann auch noch in so unterschiedlichen Altersklassen. Verrückt. Fehlte jetzt nur noch, dass er sich eine Frau und ein kleines Häuschen an Land suchte. Aber dazu würde es bestimmt niemals kommen. Oder doch? Nein, besser nicht. Für so was war er einfach nicht geschaffen.
Es dauerte höchstens 10 Minuten, bis Elizabeth wieder aus dem Schlafzimmer kam und an die Tür des Wohnzimmers klopfte, in dem Jack sich auf seinem Schlafplatz ausgestreckt hatte und stirnrunzelnd die Decke anstarrte.
"Komm rein, Liebes!"
Elizabeth schloss die Tür wieder hinter sich und ließ sich schwer auf einen Stuhl fallen. "Schon fertig?" Jack sah sie vielsagend an.
Elizabeth verdrehte nur die Augen und antwortete ihm gar nicht erst, denn der anzügliche Blick verriet ihr ganz genau, was er meinte.
"Doch Eunuch, hm?"
"Jack! Tust du mir einen Gefallen?"
"Jeden, Liebes."
"Sei bitte einmal ernsthaft!"
"Ich bin immer ernsthaft!" behauptete der Angesprochene entrüstet.
"Das würde ich ernsthaft bezweifeln."
"Vergiss es. Was sagt er?"
"Ich glaube, das verzeiht er dir so schnell nicht, was er für Beschimpfungen gebraucht hat, willst du gar nicht wissen, und wenn doch, dann würde ich es dir sowieso nicht sagen, aber er findet, dass du da eindeutig zu weit gegangen bist."
"Wenn ich damals gewusst hätte, dass die ganze Aktion Folgen hat und ich 20 Jahre später unbewusst mit meinem Sohn einen Fluch lösen würde, hätte ich das bestimmt nicht getan!"
Elizabeth zuckte die Schultern.
"Sag ihm das, nicht mir."
"in Ordnung."
Ächzend erhob er sich und wollte zur Tür gehen, aber Elizabeth rief ihn zurück.
"Sag ihm das bloß nicht, er wird dir den Kopf abreißen, wenn er dich jetzt zu Gesicht bekommt!"
"Aha, unser William ist sauer. Nun gut. Vielleicht sollten wir es für heute genug sein lassen und erst mal schlafen ... hast du vor zu deinem tobenden Ehemann zu gehen? Wenn nicht, ich hätt' noch Platz..."
Elizabeth bedachte ihn mit einem alles sagenden Blick und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Jack zuckte die Schultern. "Dann nicht, die weiß ja gar nicht, was sie verpasst..." Im nächsten Moment ließ er sich rücklings auf sein Lager fallen, um in einen Schlaf zu fallen, in dem er im Traum viele kleine Babys sah, die eine merkwürdige Ähnlichkeit mit Will hatten.
~ ~ ~
Das war jetzt nicht so lang, aber ich hatte ja auch nicht bis Sonntags Zeit, klar soweit? ;)
Stoffpferd: DANKE DANKE DANKE ;) Du hast mich nicht wegen dem Fluch gefragt, das rechne ich dir hoch an *rofl* Nein, aber mal im ernst, wieso kann ich das nicht machen, kann ich sehrwohl, wie du siehst *g* Meiner Meinung nach hätte das von Anfang an so sein sollen ;) Soll ich eine Nimiel-schlacht-Shortstory schreiben? *lol*
Soulsister: dahte ich mir, dass du sowas schreiben lässt, aber nicht von mir *rofl* Vielleicht irgendwann mal, ich schließe das nicht aus, aber jetzt nicht ...
RavannaVen: Hm, das mit der Fluchgeschichte hab ich ja jetzt erklärt, ich find, das klingt recht logisch, oder? :-) Hm, ich glaub noch mehr Kinderchen tu ich dem armen alten Jack nicht an ... *g* Der kriegt sonst noch einen Kollaps ... ;)
Megchen: Elizabeth sagt dazu gar nichts, ich glaube, die findet das alles eher lustig *g* Jack konnte das gar nicht rausrutschen, weil er ja selber nicht wusste, dass er das Väterchen von Willyboy ist ... bis jetzt *gg*
Disclaimer: Mir gehört nichts (Personen usw.) von dem, was im Kinofilm "Fluch der Karibik" erwähnt wird. Das gehört alles in irgendeiner Form Disney! *g* Alles andere ist meins! ;)
Das kommt jetzt wie gesagt Freitags, weil ich (schon wieder) fast 2 Wochen nicht da bin *g* Aber da ich ja kein Unmensch bin, hab ich hier noch eins geschrieben *gg* extra für euch ;-)
Wegen viel Dialog in dem Kapitel eine etwas andere Formatierung zwecks Übersichtlichkeit ... wenn es euch nicht stört ... ?
Die Tür schloss sich und hinterließ einen Raum, in dem das Schweigen zwischen zwei Personen lag, die einander nicht in die Augen sahen, sondern noch immer auf die wenigen Seiten starrten, die doch so viel veränderten.
"Na ja, sieht ganz so aus als wärst du mein Sohn. Das ist doch sehr ... hübsch. Ich werde dann mal..."
Jack machte Anstalten, zur Tür zu gehen, wurde aber von Will schnellstens daran gehindert.
"Du bleibst jetzt erst mal hier."
Mit sanfter Gewalt setzte er den Piraten wieder auf das Bett und fixierte ihn dann mit einem undeutbaren Blick.
"Hast du das gewusst?"
"Ich? Nein, niemals! Hättest du übrigens richtig gelesen, wäre dir auch aufgefallen, dass ich das gar nicht wissen konnte, weil ..."
"Schon gut, schon gut, hab schon verstanden."
"Also, Mister Turner, du wirkst nicht gerade sehr begeistert! Soll ich das persönlich nehmen?"
"Dich scheint die ganze Sache ganz im Gegensatz dazu nicht im Geringsten zu stören! Was erwartest du von mir? Du hast mit meiner Mutter ... wie konntest du! Wie alt warst du?"
Will lief aufgeregt im Zimmer auf und ab, immer verfolgt von Jacks Augen, die ihn - mittlerweile nicht mehr ganz so amüsiert - musterten.
"18 glaube ich. Und deine Mutter war 22 oder so. Jetzt reg dich doch nicht so auf, das war nur ein Mal und ist über 20 Jahre her!"
"Das eine mal hat aber gereicht, wie du siehst!" giftete Will ihn an.
"Uuuh, wir sind gereizt heute, dann will ich dich nicht weiter stören!"
Den Beleidigten mimend, startete Jack einen erneuten Fluchtversuch, der aber wieder von Will vereitelt wurde.
"Hier bleibst du. Und du erklärst mir jetzt gefälligst, wieso du deine Finger nicht von meiner Mutter lassen konntest! Sie war verheiratet! Du bist, du bist ... aah!"
"Sag mal, wie redest du eigentlich mit deinem Vater?" Jack konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Ich rede mit dir, wie ... halt mal, Moment mal ..."
Will ließ sich neben Jack auf das Bett sinken und legte nachdenklich die Stirn in Falten.
"Du kannst gar nicht mein Vater sein!" Sein Gesicht hellte sich wieder auf, dafür runzelte nun Jack die Stirn.
"Und wieso nicht?"
"Weil das so mit der Aufhebung des Fluches nicht funktioniert! Aber es hat funktioniert, also MUSS mein Vater auch mein Vater sein!"
Jack schüttelte den Kopf. Sein Gesicht verriet nicht im Geringsten, was er dachte, aber genau das trieb Will langsam in den Wahnsinn.
"Das funktioniert sehr wohl."
"Ach ja, und wie?"
"Das kann ich dir gerne erklären."
"Ja worauf wartest du, dann erklär' es mir!"
Jack holte tief Luft.
"Möglichkeit 1: Es funktioniert, weil du im Glauben warst, Bills Sohn zu sein. Aber dann wäre da noch Möglichkeit 2, die ich mit fast 100%iger Sicherheit für die richtige halte, wäre folgendes: Die Fluchgeschichte funktioniert eben deshalb, weil die Tatsache, dass Bill nicht dein Vater ist, ja nicht ausschließt, dass er nicht trotzdem mit dir verwandt ist, klar soweit?"
Will antwortete nicht, kniff nur ein Auge halb zu. Ein Zeichen, dass er diese Erklärung merkwürdig fand.
"Verstehst du das nicht, ? Dein ... ich meine der Ehemann deiner Mutter ... ist mein Bruder. Ich wurde ja vorher schon irgendwo erwähnt ... der Bruder, der einen anderen Vater hat, du erinnerst dich?" Wie zur Bestätigung wedelte Jack kurz mit dem Buch in der Luft herum.
Will öffnete den Mund, klappte ihn aber gleich danach wieder zu, ohne etwas gesagt zu haben.
"Was übrigens auch erklärt, warum du ihm trotzdem so ähnlich siehst. Das liegt alles an der Verwandtschaft!"
Will öffnete den Mund wieder, um geräuschvoll auszuatmen.
"Ihr seid ... Brüder?"
"Er hat es!" Jack klatschte grinsend seine Hände zusammen.
"Das heißt, mein Vater ist eigentlich mein Onkel?"
Will's Gesicht verriet noch immer seinen Unglauben, aber langsam sickerte die Botschaft in sein Bewusstsein durch. Er schüttelte heftig den Kopf und setzte seinen grimmigen Blick wieder auf.
"Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass du mit meiner Mutter..." er räusperte sich "... ein Kind gezeugt hast. Ganz im Gegenteil, das macht es nur noch schlimmer, du hast auch noch deinen Bruder betrogen!"
Will sprang wieder auf und stellte sich wutentbrannt vor Jack auf, der daraufhin abwehrend die Hände hob.
"Mach mal halblang, Junge. Ich sagte doch grade, das war nur ein einziges Mal. Obwohl, vielleicht gibt es da ja noch etwas, was ich nicht weiß..."
Diesen von einem anzüglichen Grinsen begleiteten Kommentar konnte er sich nun nicht verkneifen. Er provozierte Will nur allzu gerne ... und diese Situation bot dazu mehr als genug Gelegenheiten, die es zu nutzen galt.
Die Reaktion ließ auch nicht lange auf sich warten. Will packte ihn wütend an den Schultern und sah ihn mit nicht minder saurem Gesichtsausdruck an.
"Das ist mein Ernst! Und du ... was erwarte ich eigentlich von dir."
Er ließ ihn wieder los und drehte sich von ihm weg.
"Lass mich allein." Jetzt war seine Stimme nur noch leise.
Jack wusste, dass er jetzt zu weit gegangen war, Will zu verletzen war nicht seine Absicht gewesen. Vorsichtig stand er auf und näherte sich ihm.
"Will..."
"Ich sagte du kannst jetzt gehen, das wolltest du doch die ganze Zeit."
"Will, hör mir mal einen Moment zu..."
"GEH!"
Einsehend, dass es jetzt keinen Sinn hatte, verließ er den Raum und ließ den Jungen, der nun offensichtlich sein Sohn war, allein in dessen Schlafzimmer zurück.
Vor der Tür des selbigen traf er Elizabeth, die erschrocken 2 Schritte zurück machte und dann erleichtert ausatmete.
"Hast du mich erschreckt."
"Hast du gelauscht?" Mit gespielter Strenge hob Jack eine Augenbraue. Elizabeth schüttelte ein wenig zu heftig den Kopf.
"Würde ich niemals tun ... Schwiegerpapa."
"Alles klar."
Beide grinsten sich an.
"Vielleicht solltest du mal da rein gehen und deinen Mann ein wenig ... beruhigen ... wie auch immer du das machen willst, das überlasse ich voll und ganz deiner Phantasie, aber red ihm mal etwas gut zu, ich hatte so das leichte Gefühl, dass er ein bisschen beleidigt ist, um es mal so auszudrücken."
Elizabeth seufzte.
"Wenn du es so ausdrücken willst ... du hast seinen Stolz gekränkt. Ich glaube, was ihn am meisten schockiert, ist einfach die Tatsache, dass er nicht ehelich ist. Und dann natürlich, dass auch noch du sein Vater bist."
"Wie soll ich das denn jetzt verstehen, hm?" Sie grinsten sich erneut an.
"Denk dir deinen Teil."
Sie legte ihre Hand an die Klinke, um die Tür zu öffnen, wurde aber noch einmal zurückgehalten.
"Elizabeth?"
"Ja?"
"Sag ihm, dass es mir leid tut, in Ordnung?"
"Werd ich tun, aber ich kann dir nicht garantieren, dass er das auch glaubt, so wie du dich vorhin da drin benommen hast..."
"Ihr kennt mich doch, ihr dürft das nicht so eng sehen."
"Sag ihm das, nicht mir, ich find das alles irgendwie lustig. Dass die Welt so klein ist, was?"
Und damit verschwand sie im Zimmer. Jack spielte mit dem Gedanken, es Elizabeth nachzutun und ebenfalls zu lauschen, verwarf die Idee aber gleich wieder, weil er vor hatte, selbst über diese äußerst unerwartete Entwicklung nachzudenken.
Es war schon irgendwie amüsant. Er war beinahe 40 und hatte nie Kinder gehabt, aber jetzt hatte er plötzlich 2, innerhalb so weniger Tage. Und dann auch noch in so unterschiedlichen Altersklassen. Verrückt. Fehlte jetzt nur noch, dass er sich eine Frau und ein kleines Häuschen an Land suchte. Aber dazu würde es bestimmt niemals kommen. Oder doch? Nein, besser nicht. Für so was war er einfach nicht geschaffen.
Es dauerte höchstens 10 Minuten, bis Elizabeth wieder aus dem Schlafzimmer kam und an die Tür des Wohnzimmers klopfte, in dem Jack sich auf seinem Schlafplatz ausgestreckt hatte und stirnrunzelnd die Decke anstarrte.
"Komm rein, Liebes!"
Elizabeth schloss die Tür wieder hinter sich und ließ sich schwer auf einen Stuhl fallen. "Schon fertig?" Jack sah sie vielsagend an.
Elizabeth verdrehte nur die Augen und antwortete ihm gar nicht erst, denn der anzügliche Blick verriet ihr ganz genau, was er meinte.
"Doch Eunuch, hm?"
"Jack! Tust du mir einen Gefallen?"
"Jeden, Liebes."
"Sei bitte einmal ernsthaft!"
"Ich bin immer ernsthaft!" behauptete der Angesprochene entrüstet.
"Das würde ich ernsthaft bezweifeln."
"Vergiss es. Was sagt er?"
"Ich glaube, das verzeiht er dir so schnell nicht, was er für Beschimpfungen gebraucht hat, willst du gar nicht wissen, und wenn doch, dann würde ich es dir sowieso nicht sagen, aber er findet, dass du da eindeutig zu weit gegangen bist."
"Wenn ich damals gewusst hätte, dass die ganze Aktion Folgen hat und ich 20 Jahre später unbewusst mit meinem Sohn einen Fluch lösen würde, hätte ich das bestimmt nicht getan!"
Elizabeth zuckte die Schultern.
"Sag ihm das, nicht mir."
"in Ordnung."
Ächzend erhob er sich und wollte zur Tür gehen, aber Elizabeth rief ihn zurück.
"Sag ihm das bloß nicht, er wird dir den Kopf abreißen, wenn er dich jetzt zu Gesicht bekommt!"
"Aha, unser William ist sauer. Nun gut. Vielleicht sollten wir es für heute genug sein lassen und erst mal schlafen ... hast du vor zu deinem tobenden Ehemann zu gehen? Wenn nicht, ich hätt' noch Platz..."
Elizabeth bedachte ihn mit einem alles sagenden Blick und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Jack zuckte die Schultern. "Dann nicht, die weiß ja gar nicht, was sie verpasst..." Im nächsten Moment ließ er sich rücklings auf sein Lager fallen, um in einen Schlaf zu fallen, in dem er im Traum viele kleine Babys sah, die eine merkwürdige Ähnlichkeit mit Will hatten.
Das war jetzt nicht so lang, aber ich hatte ja auch nicht bis Sonntags Zeit, klar soweit? ;)
Stoffpferd: DANKE DANKE DANKE ;) Du hast mich nicht wegen dem Fluch gefragt, das rechne ich dir hoch an *rofl* Nein, aber mal im ernst, wieso kann ich das nicht machen, kann ich sehrwohl, wie du siehst *g* Meiner Meinung nach hätte das von Anfang an so sein sollen ;) Soll ich eine Nimiel-schlacht-Shortstory schreiben? *lol*
Soulsister: dahte ich mir, dass du sowas schreiben lässt, aber nicht von mir *rofl* Vielleicht irgendwann mal, ich schließe das nicht aus, aber jetzt nicht ...
RavannaVen: Hm, das mit der Fluchgeschichte hab ich ja jetzt erklärt, ich find, das klingt recht logisch, oder? :-) Hm, ich glaub noch mehr Kinderchen tu ich dem armen alten Jack nicht an ... *g* Der kriegt sonst noch einen Kollaps ... ;)
Megchen: Elizabeth sagt dazu gar nichts, ich glaube, die findet das alles eher lustig *g* Jack konnte das gar nicht rausrutschen, weil er ja selber nicht wusste, dass er das Väterchen von Willyboy ist ... bis jetzt *gg*
