up: 26.7.2004

Disclaimer: Mir gehört nichts (Personen usw.) von dem, was im Kinofilm "Fluch der Karibik" erwähnt wird. Das gehört alles in irgendeiner Form Disney! (g) Alles andere ist meins! ;)

So. Ich hab die letzte Woche bei Megchen verbracht, wo ich aus merkwürdigen Gründen mehr Inspiration für meine neue Story hatte, als für diese hier, aber ich hab es nicht vergessen. Auch wenn die Kapitel in größeren Abständen auftauchen als früher - sie tauchen auf! (g) [Übrigens bin ich immernoch dafür, diese Seite hier mal kräftig durchzuschütteln, damit man gefälligst wieder Sonderzeichen einbauen kann! (grummel)]

Warnung: Kapitel entstanden unter dem Einfluss von 'Hero' by Enrique Iglesias ... daraus könnt ihr jetzt schließen, was ihr wollt ;o)
Vaterglück und Vatersorgen


"Jack, wir werden sie nicht mehr finden, lass uns endlich nach hause segeln."
"Nein."
"Jetzt werd doch vernünftig-"
"Nein."
"-dieses Mädchen ist jetzt schon seit 6 Wochen verschwunden! Gib es doch endlich auf!"
"Nein."
Anamaria seufzte. Wie oft hatte sie in den letzten Wochen diesen Dialog schon mit ihrem Captain geführt. Das Wort 'Dialog' war in diesem Fall nicht wirklich passend, da Jack seinen Teil des Gesprächs auf ein einziges Wort beschränkte, das er unablässig wiederholte, und das lautete nein. Im günstigsten Falle schüttelte er noch dem Kopf dazu, aber mehr als das war aus ihm wirklich nicht herauszubringen, abgesehen von den seltenen Momenten, in denen er sich wieder aufraffte, und ein paar Leute an Land schickte, die sich dann zum unendlichsten Male auf die erfolglose Suche nach Hester begaben.

"Mein Gott, bei dem Aufwand, den du veranstaltest, könnte man glauben, du wärst tatsächlich ihr Vater." bemerkte Gibbs, der bisher schweigend Anamarias erfolglose Überzeugungsversuche verfolgt hatte.
Jack schüttelte den Kopf. "Nein."
Anamaria wedelte ihrem Captain mit der Hand vor dem Gesicht herum.
"Hörst du uns überhaupt zu?"
"Nein."
"Dachte ich's mir doch."
"Nein."
Sie erhob sich seufzend und zupfte Gibbs am Ärmel.
"Lass uns gehen, das ist zwecklos." "Das sagst du täglich, morgen um die Zeit sitzt du wieder hier, und versuchst, mit ihm zu reden." Gibbs versäumte es nicht, in das letzte Wort dieses Satzes eine heftige Portion Sarkasmus zu legen.

"Wie wäre es, wenn du mal andere Methoden anwendest?" fragte er dann, als sie die Kapitänskabine verlassen hatten.
"Wie was zum Beispiel? Soll ich ihn fesseln und knebeln, damit wir hier endlich wegkommen? Am besten gleich über Bord werfen?" fragte sie gereizt, nicht wirklich interessiert daran, was Gibbs dazu zu sagen hatte.
"Das meine ich nicht." Joshamee grinste süffisant. "Du geizt im Moment zu sehr mit deinen weiblichen Reizen. Unser Captain könnte dir sicher nicht widerstehen..."
"Für wen hältst du mich!" Anamaria schien nun ehrlich verärgert. "Ich glaube erstens nicht, dass das irgendeinen Sinn hätte, und zweitens bin ich keine von den Dirnen aus Tortuga!"
Verärgert stampfte sie davon. Gibbs blieb seufzend stehen und murmelte etwas von empfindlichen Frauen, die keinen Sinn für Humor hätten, und schlurfte dann in eine andere Richtung.

Moises und Duncan, die die kleine Auseinandersetzung von ihrem Platz an der Reling aus beobachtet hatten, sahen sich müde an.
"Wenn der Captain weiterhin so durch geistige Abwesenheit glänzt, dann würde es mich nicht wundern, wenn sich hier bald alle gegenseitig umbringen. Die Stimmung wird hier täglich schlechter." Duncan sprach damit genau das aus, was jeder auf dem Schiff dachte, aber niemand wirklich ändern konnte. Ausser Jack natürlich, aber den interessierte das zur Zeit nicht. Er schien es nicht einmal wirklich zu merken, dass die gesamte Crew unter seinem Starrsinn litt.

Allein die Treue zu Jack verhinderte auf der Black Pearl im Moment noch schlimmeres als die verbalen Streite, die in letzter Zeit schon zur Tagesordnung gehörten. Die Crew kam sich nutzlos vor, alles was zu tun war, war, alle zwei Tage in einem kleinen Boot an Land zu fahren, sinnlos durch die Stadt zu laufen und nach einem kleinen Mädchen zu suchen, von dem allein Jack wusste, wie es aussah. Wer wusste, ob sie überhaupt noch lebte?
"Jemand sollte Jack mal kräftig durchschütteln und ihm Vernunft beibringen. Ich hätte nie gedacht, dass er so stur sein kann, wenn er doch genau wissen müsste, dass es keinen Sinn hat."
Mürrisch starrte Moises aufs Meer.
Duncan seufzte.
"Das ist wohl war, aber an deiner Stelle würde ich das mit dem Schütteln lieber nicht versuchen. Ich will nicht wissen, was er mit dir anstellt, sollte er tatsächlich wieder zur Vernunft kommen."

Ladbroc tauchte neben dein beiden auf.
"Irgendwas Neues?"
"Der war gut."
Ein dreifaches Seufzen von der Reling.
"Wir sollten Jack einfach ignorieren und nach hause segeln. In seinem jetzigen Zustand würde er das wahrscheinlich noch nicht einmal merken."
"Ich wette mit dir, wenn wir das machen, wird er es mitbekommen. Schon allein durch die Tatsache, dass er niemanden mehr an Land schicken kann, um dieses Kind zu suchen. Und wenn er das merkt, wirft er uns alle eigenhändig über Bord, das kannst du mir glauben. Wir müssen warten, und darauf hoffen, dass Jacks Hirn möglichst bald seinen Dienst wieder aufnimmt."

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"Endlich!" Will stand an der Reling des Schiffes und beobachtete erfreut den Landstreifen, dem sie sich langsam näherten. Er hatte nichts gegen Schiffsreisen, aber es freute ihn doch ungemein, wieder Land zu sehen, war es im Moment auch noch ziemlich weit entfernt. Vorsichtig zog er Elizabeth noch ein wenig näher zu sich heran.

Das junge paar hatte die stumme Übereinstimmung getroffen, das Thema Jack vorerst für eine Weile nicht mehr zu erwähnen, bis sich ihrer beider Gemüter wieder genügend beruhigt hatten, um sich wie erwachsene Menschen darüber unterhalten zu können. Ohne dieses leidige Streitthema war der Rest der Überfahrt noch eine schöne Zeit zu zweit geworden. Elizabeth hielt genug Distanz zu Mr. Burkley, um Will nicht wieder eifersüchtig werden zu lassen, und Will machte sich des Öfteren Gedanken über Jack und sein eigenes Verhalten ihm gegenüber. Diese gegenseitigen Zugeständnisse sorgten dafür, dass Streitszenen wieder aus dem Alltag verschwunden waren.

"Wir müssen gleich als erstes zu meinem Vater. Ich denke, ihm wird ein ganzes Gebirge vom Herzen fallen, wenn er sieht, dass wir heil und gesund wieder daheim angekommen sind. Ich erinnere mich ja noch daran, wie er versucht hat, mir diese ganze Reise auszureden."
"Ja, dann lass uns das tun." stimmte Will ihr zu.

Der Landstreifen wurde mittlerweile immer schneller größer, bis langsam Details zu erkennen waren. Einzelne Schiffe im Hafen konnten ausgemacht werden, bald danach auch die Menschen, die sich um die herum bewegten.
Das Anlegen im Hafen beobachtete Elizabeth alleine, denn Will war zwischenzeitlich unter Deck gegangen, um die Koffer heraufzuholen.
"Haben wir auch alles?" fragte sie ihren Mann, als er wieder an Deck auftauchte. Er nickte.
"Ich habe mich noch einmal umgesehen. Es ist nichts mehr in der Kabine."
"Gut." Elizabeth widerstand dem Drang, selbst noch einmal nachzusehen. Sie befürchtete, Will würde ihr vorwerfen, sie vertraue ihm nicht, wenn sie sich von der Richtigkeit seiner Aussage überzeugte. So folgte sie ihm also die Reling hinunter, bis Mr. Burkley neben ihr auftauchte, und ihr zunickte.
Er hatte in der letzten Zeit öfter versucht, mit ihr zu sprechen, aber sie hatte sich immer so schnell wieder entfernt, wie die Höflichkeit es erlaubt hatte, oft die Gespräche auch ganz vermieden.

"Lassen Sie mich das nehmen." hörte sie ihn jetzt zu Will sagen. Der übergab dankbar dem jungen offizier einen der Koffer, und so beobachtete Elizabeth, wie die beiden Männer die schweren Behälter von Bord schleppten. An Land stellten beide ihre Last keuchend ab.
"Danke, jetzt geht schon wieder alleine." Will nahm den anderen Koffer wieder an sich und wandte sich seiner Frau zu.
"Ich gehe uns eine Kutsche suchen."
"Tu das."
Er verschwand mitsamt der Koffer. Elizabeth wollte ihm folgen, aber Mr. Burkley hielt sie auf, indem er ihre Hand nahm. Überrascht sah sie ihn an, nicht wissend, was sie jetzt tun sollte. Zu ihrer Erleichterung beschränkte er sich aber nur auf einen höflichen Handkuss.
"Es war mir eine Freude, Sie kennengelernt zu haben, Mrs. Turner."
"Ganz meinerseits. Leben Sie wohl." Sie nickte ihm noch einmal freundlich zu, und entfernte sich dann so schnell wie möglich. "Auf Wiedersehen" hörte sie ihn noch sagen, und winkte einer plötzlichen Eingebung folgend über die Schulter noch einmal zurück.

Sie fand Will dabei, wie er mit der Hilfe eines älteren Mannes die Koffer in eine Kutsche hievte.
"Dieser Mann hier wird uns nach Port Royal bringen. Steig ein, wir sind hier gleich fertig."

Nur kurze Zeit später hielt die Kutsche vor der Villa Governor Swanns. Die Tür wurde ihnen von Weatherby Swanns neuem Butler geöffnet, der beide wieder schmerzlich an die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Schatz der Isla de Muerta erinnerte. Elizabeth hatte den guten alten Michael vermisst, nachdem Barbossas Crew ihn erschossen hatte. Er war immer sehr reserviert gewesen, aber er hatte lange Zeit für Governor Swann gearbeitet, und Elizabeth hatte ihn lange Zeit gekannt.

"Kann ich meinen Vater sehen?" wollte sie wissen.
"Sicher könnt ihr das, Mrs. Turner. Wenn Ihr nur einen Moment warten würdet, der Governor hat Besuch. Wenn es Recht ist, werde ich Euch benachrichtigen, sobald er wieder zu sprechen ist. Möchtet Ihr warten?"
"Ja, ich denke, das werden wir tun."

Es dauerte nicht lange, da kamen Schritte die Treppe hinunter. Ein paar uniformierte Beine tauchten auf, gefolgt von einem ebenso uniformierten Oberkörper. Schließlich war auch der Kopf Commodore Norringtons zu erkennen, der aufgrund seiner weien Perücke um Einiges älter aussah, als er tatsächlich war.

Als er Elizabeth und Will in der Halle stehen sah, huschte ein Schatten über sein Gesicht.
"Elizabeth. Mr. Turner. Ich wusste nicht, dass Ihr wieder zurück seid. Der Governor wird sich sicher freuen, Euch wieder sicher daheim begrüßen zu können."
"Wir sind gerade eben angekommen." erklärte Elizabeth nervös. Sie hatte nicht damit gerechnet, James hier zu treffen. Sie wusste nicht recht, wie sie dieses Gespräch möglichst taktvoll beenden sollte. Ihm schien es genauso zu gehen.
"Was führt euch her, Commodore?"
Er seufzte. "Arbeit für mich. Ich werde morgen mit drei Schiffen lossegeln, um Governor Myers abzuholen - Ihr kennt ihn sicher."
Elizabeth nickte. Harold Myers war ein guter Freund ihres Vaters, und daher einige Male hier zu Besuch gewesen.
"Aber wieso abholen?"
"Nun ja, seine Bürger sind offensichtlich mit der Art seiner Regierung nicht zufrieden. Er hält es nicht mehr für sicher, dort wo er ist. Deshalb kommt er vorerst mit seiner Familie hierher, und ich werde ihn eskortieren."
"Aha." verlegenes Schweigen breitete sich aus, nur unterbrochen von einem Räuspern Wills.

Governor Swann rettete schließlich die Situation, indem er an der Treppe erschien, und erfreut den Namen seiner Tochter rief. Schnell verabschiedeten sich Elizabeth und Will vom Commodore und liefen die Treppe nach oben zu Governor Swann, dem tatsächlich die Erleichterung über ihre gesunde Rückkehr ins Gesicht geschrieben stand.

Später am Abend - die Koffer waren ausgepackt, das leere Haus wieder zum trauten Heim gemacht worden - fielen Will und Elizabeth beide müde in ihr gemeinsames Bett.
Will schloss sofort die Augen, aber Elizabeth sah ihm an, dass er noch nicht schlief. Sie rang mit sich selbst. Sie hatte ihm etwas zu sagen, hatte nur bisher noch nicht den geeigneten Augenblick dafür gefunden. Aber vielleicht war die Rückkehr nach hause der geeignetste Augenblick dafür?

"Will?"
"Hm?" kam es müde von der anderen Bettseite.
"Soll ich dir mal was verraten?"
"Ja. Was?" Will drehte sich schläfrig so, dass er seine Frau ansehen konnte.
"Im Momnt sieht sie Sitution nämlich so aus, dass es so scheint, als sei Jack nicht der Einzige, dem urplötzlich Vaterfreuden zuteil werden."

Gespannt beobachtete sie die Regungen, die sich in Wills fein geschnittenen Gesichtszügen abzeichneten, während die Botschaft von Elizabeths Worten langsam in sein Bewusstsein vordrang.
So, Will&Lizzy sind jetzt wieder auf der gleichen Zeitebene wie der liebe Jack (puh)(lach) Ich bin stolz auf mich ;o)
Übrigens: War eigentlich irgendjemandem klar, dass letzteres hier noch in dieser Story auftauchen MUSSTE? (lach) Ich konnte mir das nicht verkneifen, ehrlich gesagt (fg)
Kommentare wie immer strengstens erwünscht! :-)

Soulsister: Hester was antun? Iiiiich? (fg) Wir kommst du nur auf so einen Gedanken? (extrem unschuldig dreinschau) Aber wenn du schon mit solchen Beschwerden hier ankommst, wird das ja nix hier ;) Ermutige mich lieber! (rofl) Hab den W/E Teil diesmal um Einiges länger ausfallen lassen. Bist du zufrieden damit? ;o)

Manu2211: Jack handelt ein bisschen verantwortungsbewusst? hm, haja! Der peilt halt, dass das Vaterdasein nicht nur Spaß allein ist g Des ist eine gute Erkenntnis für ihn! ;o)

Luthien Lossehelin: hm, die 'boah, ey'-Leute gibt es doch überall ... ich versuch die ja soweit möglich zu ignorieren, bisher hat das auch immer ganz gut geklappt. Solang mich keiner von denen persönlich anschwallt gehts ja noch ... aber nervig is des scho.
Hm, doch das kann ich dir antun, wie du siehst ... aber ich schreibe ja eine neue Story! Was halten wir denn vom lieben Commodore Norrington? Wenn du mit ihm was anfangen kannst, dann erwarte ich dich als Leserin bei der neuen Story ;-) Und wenn nicht ... ähm ... (schulter zuck), dann sieh zu, dass du bald was mit ihm anfangen kannst (lach)

Mary Hawk: Haja Hester ... alle machen sich Sorgen, so hab ich mir das vorgestellt (fies grins)

Megchen: Ich muss dir was gestehen (lach) Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Norri positiv einbauen kann ... obwohl ich das ja sehr gerne tun würde ... ich muss da mal genau glubschen, wer und was und wie und wo und wann ... oder wie ging des nochmal? Hab schon so lang kein TdV mehr gehört (g). Jedenfalls werd ich mich ja dann in der anderen Story dafür bei ihm entschuldigen ... aber du hast ihn ja auch schon gemobbt, das find ich beruhigend... irgendwie ;) Er kam ja scho vor hier ... übrigens dürfte dir der Teil irgendwie bekannt vorkommen ... lol
Anamaria und Jack im Sandkasten? ääääähm ja, wieso nicht ... wie alt ist denn Anamaria? Jack ist in dieser Story exakt 40 ... so alt ist Ana im Leben net. 30, wenns hoch kommt, aber des is ja auch schon sehr viel ... (gg)

Stoffpferd: So? Was befürchtet denn dein sadistischer Geist? (fg) Des interessiert mich jetzt wirklich brennend! ;) Ja Jack ist vergesslich ... wieso haben denn alle vorausgesehen, dass er Hester vergisst? (lach) Bin ich so leicht zu durchschauen? (g) Aber die Eifersuchtsszene wär mir jetzt zu banal gewesen ... übrigens kommt mir das sehr bekannt vor, ich erinnere mich an eine Laith und einen Daelior ... war es auf dem Balkon? wo ich Legolas in Gedanken schon reinlatschen hab sehen ... (gg) Apropos (hüstel) Ich werd auch bald wieder SüI lesen, ich hab irgendwann mal ein Kapitel nicht geschafft, und dann häuften die sich plötzlich so an ... ehehehe ... (pfiffel) aber da kommt noch was ... und wenn ich gut bin schreib ich auch zu jedem Kapitel ein Review (lach) Tut mir sorry ;)

BlakRoseLily: Danke für das Lob (freu) Ähm ... Joshamee ... im Film selbst kommt es glaube ich nicht vor, soweit ich weiß, es sei denn ich bin taub :o) Allerdings hab ich mir den Abspann angeschaut, und die Castliste. Und da stand dann: Joshamee Gibbs - Kevin McNally (oder wie er heißt), glaube ich zumindest, wenn ich keine Halluzinationen hab (lach) und dann hab ich das einfach mal so unauffällig übernommen ... (g)