So leuts, jetzt wird's romantisch…. Aber hoffentlich nicht kitschig. Wenn ihr schön reviewt, gibt's wahrscheinlich wöchentlich ne Fortsetzung. bestech

-5- Weckkommando á la Sparrow

Irgendwann mitten in der Nacht wachte Mary aus einem ruhigen Schlaf auf. Das helle Mondlicht fiel durch das kleine Fenster und ließ einen kleinen hellen Pfad zur Tür entstehen.

Vorsichtig erhob das Mädchen sich vom Bett und wäre dabei fast auf die Tiefschlafende Sandy getreten, welche auf dem Boden lag.

Mary lächelte der Schlafenden entschuldigend zu. Anscheinend hatte sie ihre Nachbarin aus dem Bett gedrängt.

Leise schlich Mary zur Kabinentür. Sie musste raus! Sie wollte das Meer sehen. Ihr war, als würde es nach ihr rufen.

Langsam schritt sie über das Deck. Das raue Holz fühlte sich gut an unter ihren nackten Füßen.

Bei der Reling angekommen atmete sie tief die salzige frische Luft ein. Reine Luft! Noch gab es keine Umweltverschmutzung.

Nachdenklich ließ Mary ihre Blicke über den schwarzen Teppich aus Wasser schweifen. Es sah wunderschön aus, wie sich das Mondlicht im Wasser spiegelte.

Das leise Rauschen der Wellen, die an den Schiffsbug schlugen, das Knarren des Holzes, das leise Schnarchen des wachenden Piraten. Geräusche, die ein komisches Gefühl in ihr auslösten, komisch schön.

Das blonde Mädchen seufzte leise. Sie fühlte sich wohl auf der Black Pearl. Diese Selbstverständlichkeit mit der die Piraten miteinander umgingen. Sie wussten sie konnten sich gegenseitig vertrauen. Irgendwie wie eine Familie.

Ein Lächeln umspielte Marys Lippen als ihr in den Sinn kam, dass sie und ihre Freundinnen langsam aber sicher dabei waren in diese Familie aufgenommen zu werden, obwohl sie erst seit einem Tag auf dem Schiff waren. Mary kam es vor wie Wochen und ihr fiel auf, dass sie noch kein einziges Mal an zu Hause gedacht hatte.

Nicht an ihre Eltern, nicht an ihre anderen Freunde, nicht an ihr weiches Bett und nicht an ihre komfortable Dusche.

Wenn Mary ehrlich zu sich selbst war wollte sie gar nicht so schnell wieder zurück. Sie hätte nichts dagegen wenn die Suche nach Antworten lange dauern würde, sehr lange und es schien als würde jeder auf dem Schiff automatisch davon ausgehen, dass Sandy, Michelle und sie länger bleiben würden.

Wieder seufzte sie leise, als sich plötzlich eine große, warme Hand sanft auf ihre Schulter legte.

Mary lächelte, auch er war ein Grund warum sie sich auf der Pearl wohl fühlte.

Lächelnd drehte sie sich zu Jack um. „Konntest du nicht schlafen?"

Er nickte. „Nicht in Nächten wie diese."

Er streckte seinen Arm aus und deutete auf das schwarze glitzernde Meer und den hellen Mond. Mary drehte sich wieder um und schenkte der wundervollen Welt vor ihren Augen erneut ihre Aufmerksamkeit.

„Du liebst es, nicht wahr? Das Meer."

Mary spürte wie der Pirat seine Arme um ihre Taille legte und schloss bei dem Gefühl die Augen.

„Ja, Luv, das tu ich, jeder Pirat tut es." Er zog sie etwas fester an sich und Mary lehnte sich leicht gegen ihn.

Es fühlte sich gut an hier zu stehen, nah bei ihm und auf das Meer hinaus zu sehen. Normalerweise wäre Mary sicherlich ungeheuer kribbelig in seiner Nähe gewesen, aber nun fühlte sie sich ruhig.

Für sie gab es nur den Moment. Jack, sie und das endlose Meer. Diese Vollkommende Ruhe die das Mädchen erfasste hatte sie noch nie gespürt.

Sie fühlte sich sicher, denn sie war bei ihm, bei Jack Sparrow, dem gefürchtesten Piraten der Karibik und sie wusste, er würde sie beschützen, vor den Gefahren der ihr unbekannten Welt.

„ Das Meer hat viele Seiten", begann Jack leise, „ erschreckende und wunderschöne. Jetzt ist es ruhig und friedlich, aber morgen kann es schon wieder unbarmherzig und gefährlich sein. Es lässt sich nicht steuern, sondern lebt seine Launen aus."

„Wie ihr Piraten." Der volle Mond ließ die blonden Haare des Mädchens silbern glänzen und Jack starrte sie fast schon verzückt an.

„Oh ja Luv, wie wir Piraten."

Er küsste kurz und sanft ihr Haar. „Und jetzt versuch wieder zu schlafen, Liebes. Der Tag wird anstrengend genug sein." Mit bedauernder Miene löste er sich von ihr und trat einen Schritt zurück.

Mary konnte gerade noch verhindern, dass ihr bei dem Verlust seiner Nähe ein trauriger Seufzer entrang. Langsam ging das Mädchen zur Kajüte, aber kurz bevor sie diese betrat drehte sie sich noch einmal um.

„Gute Nacht."

Jack lächelte nur. Irgendwie war sein Leben dabei sich drastisch zu verändern. Er hatte diesem Mädchen eine Seite gezeigt, die er bisher wohlweißlich versteckt gehalten hatte: Seine sanfte und verletzliche Seite.

Krach! Die Tür der Kabine flog auf.

„Guten Morgen meine Hübschen! Ihr habt wohl verschlafen, alle anderen sind schon lange wach. Jetzt aber rasch aufgestanden, das Deck schrubbt sich nicht von alleine!"

Wenn Blicke töten könnten, wäre Captain Jack Sparrow jetzt Geschichte.

Sandy hatte ihren Kopf gehoben und sah Jack vom Boden aus an, als würde sie in den nächsten Tagen versuchen eine Meuterei anzuzetteln.

Michelle, die in der Nacht ebenfalls auf dem Boden gelandet war, beschränkte sich darauf Jack durch ihren Blick klar zumachen, dass er schon mal sein Testament machen könne.

Und irgendwie taten die lynchenden Blicke ihre Wirkung, denn Jack fühlte sich nicht mehr so wohl in seiner Haut wie noch vor ein paar Sekunden. Wie denn auch wenn einen zwei böse Augenpaare an…. Moment? Zwei? Die fehlte doch eine!

Jacks Blick glitt zurück zum Bett. Keine Mary! Wo war…?

Plötzlich bewegte sich etwas unter der Decke.

Leise und mit gerunzelter Stirn näherte Jack sich dem Bett, Sandy und Michelle die schon wieder kurz davor waren in einen Lachanfall auszubrechen nicht beachtend. Die beiden wussten genau was nun kommen würde und setzten sich schon mal bequem hin. Es würde länger dauern.

Inzwischen war Jack beim Bett angekommen und griff nach einem Zipfel der Bettdecke. Vorsichtig hob er einen Teil der Decke hoch, beugte sich etwas runter und steckte seinen Kopf unter die Bettdecke.

Blonde, verwuschelte Haare, waren das erste was er zu Gesicht bekam.

„Luv, aufstehen die Sonne lacht!" Flötete er leise und wollte sich schon im Geiste auf die Schulter klopfen als der Haarschopf sich bewegte und Marys ihren Kopf langsam zu ihm drehte.

Doch seine Hoffnung wurde enttäuscht. Gaaanz langsam öffneten sich die beiden grünen Augen, blickten Jack kurz müde und trotzig an, und schlossen sich dann wieder fest, während eine zierliche Hand sich aus dem Deckenberg schlängelte, Jack den Stoffzipfel aus der Hand stibitze und die Decke ruckartig wieder über Marys Kopf gezogen wurde.

Jack setzte wieder seinen „Was soll das denn jetzt?" Gesichtsausdruck auf und sah die Schwestern hilfesuchend an.

„Sie hat nichts dagegen das Deck zu schrubben, nur diese Uhrzeit passt ihr nicht." Übersetzte Michelle die für Außenstehende leicht unklaren Gesten ihrer Freundin. Sie kannte Mary schon seit sieben Jahren und wusste genau von welchen Gedanken sie morgens bewegt wurde. Und zwar von einem: Schlafen!

„Das kennen wir schon, Mary ist überzeugte Langschläferin, es ist nahe zu unmöglich sie aus dem Bett zu kriegen, außer…"

„Außer was?"

„Wenn du das tust bist du so gut wie tot."

„Schätzchen ich bin Pirat, es gibt nichts was ich weniger fürchte als den Tod, klar soweit!"

Sandy grinste. „Also gut, um sie wach zukriegen musst du…"

„Awwwww ! Jack Sparrow, du Vollidiot! Dafür wirst du büßen!"

Im nächsten Moment fand Jack sich auf dem Rücken liegend auf dem Holzboden wieder.

Eine absolut wache und blitzwütende Mary rittlings auf ihm sitzend und ihm einen kalten, nassen Lappen ins Gesicht drückend.

Selbigen Lappen hatte sie vor einem Augenblick ins Gesicht geklatscht bekommen, nachdem der Pirat ihr vorher mit einem Ruck die Decke entrissen hatte.

Nun wusste Jack, er hätte Sandys Warnung ernster nehmen sollen. Verdammt, durch das Wasser würden noch die ganzen Lidstriche, die seine Augen umrandeten und wunderbar zur Geltung brachten, verwischt werden!

Sandy und Michelle hatten Jack in seinem Kampf um Leben und Schminke sich selbst überlassen und traten nun gutgelaunt an Deck.

Sie atmete die frische klare Morgenluft ein und gingen dann zu Gary und Dave die wieder mal dabei waren das Deck zu schrubben.

„Morgen ihr beiden, wir sollen euch helfen." Michelle schnappte sich eine Scheuerbürste und ließ sich neben Dave nieder.

„Wo ist sind denn der Captain und Mary?" Gary sah sich suchend um.

„Mary versucht gerade Jack umzubringen." Seelenruhig fing Sandy an zu schrubben.

„Äh… und warum…?"

„Sie wollte nicht aufstehen und wir haben ihm den Tipp gesehen sie mit nem nassen Lappen zu wecken. Wir haben ihn aber vorher gewarnt."

Sandy und Michelle mussten wieder lachen und auch Gary und Dave fielen mit ein als sie ein äußerst wütendes: „Was fällt dir eigentlich ein… du… du Pirat, du?" Aus der Kabine schallen hörten.

„Scheint ja ziemlich sauer zu sein." Insgeheim war Dave froh sich an Michelle und nicht an Mary rangemacht zu haben. Anscheinend verfügte die Blondine über sehr viel Temperament und wenn selbst Jack Sparrow Probleme bekam…

„Jap, habt ihr schon aufgeteilt wer bei Jacks Ableben die Pearl steuern darf?"

Michelle grinste Dave an. „Wenn Mary sauer ist sollte man ihr aus dem Weg gehen. OK, jetzt ist sie nicht richtig sauer, nur leicht gereizt, aber wenn…" Dave erkannte, dass Michelle es ernst meinte und wünschte seinem Captain in Gedanken viel Glück.

Währenddessen hatten sich die Gemüter in der Kabine wieder einigermaßen beruhigt.

Mary war zwar immer noch dabei Jack mit ihren Blicken aufzuspießen, aber als sie in sein Gesicht sah, musste sie laut lachen.

„Was ist?" Jack sah das Mädchen über ihm schmollend an, der Schein musste ja Gewahrt werden, denn eigentlich fühlte er sich in seiner momentanen Position ziemlich wohl.

„Diese schwarzen Schatten um die Augen stehen dir wirklich gut."

Jack seufzte ergeben. „Na toll, weißt du wie lange es dauert das so hinzukriegen?"

„Natürlich weiß ich das! Was glaubst du wie lange ich jeden Morgen vorm Spiegel stehe!"

Das Mädchen lächelte leicht und beugte sich dann zu ihrem herunter um Jack, mit dem Lappen die schwarzen Spuren aus dem Gesicht zu wischen.

Ohne Gegenwehr ließ er es über sich ergehen. Ok, es war zwar ziemlich demütigend für einen Piraten sich im Gesicht rumwischen zu lassen, aber hey, er hatte einen super Ausblick in ihren Ausschnitt.

„So, jetzt siehst du wieder gut aus, obwohl eigentlich tust du das ja immer." Jacks süffisantes Grinsen ließ sie bemerken was sie gerade gesagt hatte. Aber anstatt rot zu werden, stand Mary nur auf und zog sich ihre Bluse zu Recht. Erschrocken stellte sie fest, dass in der Nacht ein Knopf aufgegangen war und Jack eben wohl sehr viel mehr gesehen hatte als er sehen sollte.

Aber eigentlich war ihr das ziemlich egal, denn Jack war auch aufgestanden und war nun dabei ihr einige Haarsträhnen glatt zu streichen.

„Dieser Wuschellook steht dir", antwortete er auf ihren fragenden Blick und ließ Mary nun doch rot werden.

Nachdem seiner Meinung nach nun wieder alle Haare an ihrem Platz waren verließen die beiden die Kabine und traten an Deck.

Sofort stellte Jack fest, dass etwas nicht stimmte. Die gesamte Mannschaft blickte nach Norden, wo sich ein großes Segel am Horizont abzeichnete.

SliverSnake: consessus? In unserem Buch stand keins und unsere Lehrerin hat auch gesagt das es keins gibt. Aber na ja, von der ist nicht wirklich viel zu halten. g Oh ja, die Seekrankheit kenn ich auch, aber nach ner zeit hab ich mich immer an die schaukelnden Untergrüne gewöhnt. Und ich beneide die drei auch… hab einfach meine wünsche und Fantasien in Worte gefasst. ;) Also schreib schön weiter deine Reviews.

Fabia: Irgendwas müssen Piraten ja auch können. g Aber bestimmt sind ein paar Teller kaputt gegangen. Ich würde irgendwie von der letzten Klassenfahrt inspiriert. Man setzte die Jungen mit Piraten gleich.

Und auch für dich gilt: Immer schön Kommentare abgeben. Das motiviert sehr zum Weiterschreiben.

Malia Hey eine neue Leserin! an sich kett schön dableiben. Leckerli zuwirft