Ein ganz, ganz großes Danke an Tauri für's betan:)
Und ich würde mich super dolle freuen, wenn jemand mir ein Review hinter lässt und mich damit in meiner Abilernphase aufbaut:D
Disclaimer can be found in Chapter 1
Moonlight Shadow
Kapitel 7
Mit gesenktem Haupt betraten die Männer der Jury den Hinterraum des Saales,
in dem kurz zuvor die Verhandlung stattgefunden hatte. Eilig wurden hinter
ihnen die Türflügel zugeworfen und drohend umringten sie einige Wachen. Mit
schweren Schritten näherte sich eine Person, in lange schwarze Gewänder
gehüllt. Das einzig Helle an ihm waren seine Augen, glühend wie die Fackeln
an den Steinwänden. Als er sprach war seine Stimme verzerrt und dunkel: "Wie
konntet ihr es wagen!" Es war der junge Mann mit dem wilden rot-goldenen
Haar, welcher zuvor Daniels Freispruch verkündet hatte, der mit kühler,
selbstsicherer Stimme antwortete: "Sie waren unschuldig." Sein Kinn war im
Gegensatz zu den Anderen mit hoch erhobenem Kopf kämpferisch vorgestreckt.
Er war ohne Zweifel eine imposante und beeindruckende Persönlichkeit, und
doch, all das nütze ihm nichts, als er sich unter der glühenden Hand des Go
'auld beugte und schließendlich leblos zu Boden fiel. Verängstigt drängten
seine Mitstreiter sich in eine der Ecken, aber das Blitzen von Stabwaffen
beendete kurz darauf auch ihr Leben. Die beängstigende Stimme des Go'auld
verhallte bedrohend an den Wänden: "Unschuldig oder Schuldig - Das
entscheide immer noch Ich."
Unbewusst beschleunigten alle Mitglieder der kleinen Gruppe ihre Schritte
immer mehr, denn inzwischen hatte nicht mehr nur Sam ein komisches Gefühl
und obwohl es keiner aussprach, hatten alle nur noch den einen selben
Wunsch: So schnell wie möglich von diesem Planeten zu verschwinden.
Plötzlich, wie aus dem Nichts, konnte man am Horizont dunklen Rauch
aufsteigen sehen und sah man genau hin, einen Moment später auch einige
helle Flammen. Daniel blieb abrupt stehen, so dass Sam, die hinter ihm lief
in ihn hinein stolperte und vermutlich das Gleichgewicht verloren hätte,
wäre da nicht Harm gewesen, der sie grade noch am Arm erwischte. "Daniel!
Sag mal, spinnst du?", fluchte Sam, aber der Angesprochene hörte ihr
überhaupt nicht zu, sondern brach in einen Sprint aus während er noch über
die Schulter schrie: "Das ist das Gefängnis...!" Mac war die erste, die
reagierte und ihm hinterher rannte, die Anderen hingegen brauchten einige
Sekunden länger um zu reagieren und fielen so einige Meter hinter den Beiden
zurück.
Keuchend erreichte Mac nur wenige Sekunden nach Daniel das
Gefängnisgebäude, aus dessen Fenstern bereits hungrige Flammen leckten und
obwohl es sie wunderte, dass keine Stimmen zu hören waren, stürzte sie sich
ohne weiter nachzudenken durch den Rauch in die Flammen, Daniel ihr dicht
auf den Fersen. Holzbalken, schwarz und glühend, fielen an ihren Seiten
nieder und schnell wurde klar, dass die Chance hier Überlebende zu finden
mehr als gering war. So griff Mac hustend nach Daniel, der immer noch
verzweifelt auf den Knien versuchte Balken und Geröll zur Seite zu schaffen,
und schrie über das unheimliche Knistern hinweg: "Daniel! DANIEL! Kommen
Sie - es hat keinen Sinn!" Und sie zog ihn Schritt für Schritt zum Ausgang
hin, als plötzlich ein leises Wimmern von der Seite zu hören war. Durch den
Raum torkelte eine kleine Gestalt auf die zu, die Daniel sofort in seine
Arme zog, als das Kind sie erreichte hatte. Stolpernd rannte er der Marine
hinterher, den Jungen in seinem Arm. Und keine Sekunde zu früh denn hinter
ihnen brach mit lautem Getöse das Gebäude zusammen und es konnte nur reines
Glück sein, dass die Flammen, die sich nun auf dem Boden wälzten nicht auf
die umliegenden Bäume und Sträucher übergriffen. Mac stützte keuchend, in
einem verzweifelten Versuch ihre Lungen wieder mit Sauerstoff zu fühlen, die
Hände auf die Oberschenkel und als sie kurz darauf wieder aufblickte war das
Bild, das sie hier erwartete nicht ganz jenes welches sie vermutet hatte.
Vielmehr war es genau das Gegenteil. Dort lagen mehr als standen die anderen
Mitglieder ihrer Gruppe, Stabwaffen auf ihre Körper gerichtet und der
Ausdruck auf ihren Gesichtern nicht sehr begeistert. Unbewusst ließ Daniel
den Jungen auf den Boden sinken und trat ungewollt einige Schritte zurück,
auch wenn das bedeutete dem Feuer wieder gefährlich nahe zu kommen.
Vorsichtig versuchte er sich umzudrehen um dem Kind zu verdeutlichen, dass
es rennen solle - vielleicht konnte er ihm folgen und dann später seinem
Team helfen... Tausend Gedanken wirbelten durch seinen Kopf, aber in dem
Moment als er in die hell leuchtenden Augen im Kindskörper blickte fiel
seine Abwehr zusammen. Aus dem Mund des Kindes erklang ein höhnisches Lachen
und gleich darauf fielen sowohl Daniel als auch Mac von einer unsichtbaren
Energiewelle getroffen zu Boden.
Sie waren nicht viele als sie durch das Stargate traten, aber in ihrer
Kleidung genügte auch ihre geringe Zahl, um die Bewohner, die sich in der
Nähe aufgehalten hatten, zurückweichen zu lassen. Anders als ein paar Wochen
zuvor, als Daniel mit SG-9 den Planeten betreten hatten, begrüßten sie die
Neuankömmlinge nicht aufgeschlossen und neugierig, sondern so wie Jacob es
befürchtet hatte: voller Angst vor den scheinbaren Jaffa. Nun war es auch
für die letzte nicht überzeugte Person deutlich, dass dieser Planet schon
lange unter Go'auld-Herrschaft gestanden hatte und wie es aussah einer ihrer
Forschungsplaneten gewesen war, ähnlich wie Niirti es auf Cassandras
Planeten einst getan hatte, wenn auch mit anderem Ziel. Teal'c trat, seine
Stabwaffe locker aber zur Reaktion bereit in der Hand, neben Jacob und
sprach so, dass es nur dieser hören konnte: "Was gedenken Sie zu tun,
General Carter." "Es erst mal auf die freundliche Art und Weise versuchen
und sollte das nicht funktionieren, muss ich ausnahmsweise einmal Selmaks
Fähigkeiten missbrauchen." Dafür erntete er zwar Protest von dem Symbionten
in seinem Körper und eigentlich ging es auch gegen seine eigenen Ideale,
diese Leute hier unnötig zu erschrecken, aber wenn die Lage wirklich so war,
wie seine Informanten es angedeutet hatten, dann zählte jede Minute. Und je
eher sie alle wieder gemeinsam bei seiner Enkeltochter waren, desto besser.
Also wand sich der Tok'ra den Dorfbewohnern, welche sich immer noch auf dem
Boden befanden zu, und sagte mit freundlicher, aber durchaus bestimmender
Stimme: "Wo kann ich die Forschungsreisenden finden, die sich seit einigen
Wochen in eurem Land aufhalten?" Doch wie erwartet erhielt er keine Antwort,
nur drückten die Bewohner sich noch weiter auf den Boden. "Steht auf." Nur
zögerlich gehorchten sie seiner Aufforderung und Jacob spürte, dass auch die
von Teal'c geführten Jaffa im Hintergrund sich anspannten und unbewusst in
eine Abwehrhaltung gingen. Vermutlich war dies ihr erstes wirkliches
Gegenübertreten mit ganz normalen Menschen seit ihrer Dienerschaft bei einem
der zahlreichen Systemlords und von daher war ihre Reaktion zwar natürlich
falsch, aber verständlich. Und als die Menschen in ihren einfachen
Leinenkleidern immer weiter zurückwichen ohne die gewünschte Auskunft zu
geben, beschloss Jacob dies nun endgültig auszunutzen, obwohl es vielleicht
schlecht war diese stille Art von Widerstand der Menschen gegen die Go'auld
zu brechen. Seine Augen leuchteten mit Selmaks Hilfe auf und seine Stimme
war verzerrt und so unmenschlich als er förmlich spie: "Wo sind sie!"
Gleichzeitig hatte Teal'c seine Stabwaffe gehoben, seine Männer hatten es
ihm gleich getan und somit war Jacob für einen kleinen Moment leicht
verwirrt als einige der Bewohner ihn weiterhin nur verwirrt anstarrten, bis
er begriff, dass sie wirklich keine Ahnung hatten. Jacob konnte nur noch
seufzen.
© Anne Schüler, April 2004
