Annuket: Joanne K. Rowling und Kazumi Takahashi, haben mir nicht geantwortet und gesagt, dass ich ihre Geschichte haben kann. ‚schmoll' Ich schätze mal, das werden sie auch nicht. Wie gemein. Dann nehme ich mal weiterhin an, ich muss die schreckliche Wahrheit schreiben. Oder würdest du es sagen, um mir diese furchtbaren Worte zu ersparen, Yugi?
Yugi ‚Augen verdreh': Na schöööön. Also, Annuket gehört weder Harry Potter noch Yugioh noch irgendjemand, der in diesen beidenSerien vorkommt.
Annuket: Es zu hören, ist auch schlimm. Aber ich werde jetzt nicht weinen, sondern gleich mit dem Kapitel anfangen.
((…)) meine Anmerkungen ((Magician: Oder meine... ‚fies grins'))
Gedankenverbindung/.../ Yami; /.../Yugi; /.../ Kaiba
„..." Gespräch
‚...' Gedanken
...´ Schrift lesen bzw. in Gespräch wörtliche Rede wiedergeben
Kapitel 3: Die Winkelgasse
Nach dem Abendessen war es bereits 18:15 Uhr. Kaiba hatte schon von Yami und Yugi gehört, dass Sugoroku mit Ryou und Baku-Ra in Domino einkaufen gehen würde, während sie wie geplant nach London reisen würden. Ihm war das nur recht, denn der Grabräuber ging ihm sowieso immer auf die Nerven. Im Moment hörte er eher gelangweilt zu, während Sugoroku Yugi zum dritten Mal erklärte, was er bei Gringotts zu tun habe und dass er sich benehmen solle. ‚Zum Glück habe ich keine Erziehungsberechtigten mehr, auf die ich hören müsste. Wobei Muto-san ja immerhin nur überfürsorglich ist und nicht so wie Gozaburo. Aber alles dreimal zu erklären, ist doch ein bisschen viel. Wir sind ja nicht blöd und Yugi ist auch kein Kleinkind. Erstaunlich, dass er keine Babysprache verwendet.'
„Auf diesen Schlüssel und den Brief musst du gut aufpassen", erklärte Sugoroku gerade erneut seinem Enkel. „Gib sie bei Gringotts einem der Kobolde am Schalter und er wird euch Geld aus meinem dortigen Verlies geben. Fünfzig Galleonen für jeden sollten für eure Einkäufe, insbesondere für den Kauf eurer Zauberstäbe reichen. Die Zutaten besorge ich mit Ryou und Baku-Ra. Mit dem restlichen Geld könnt ihr machen, was ihr wollt. Es gibt einen guten Buchladen in der Winkelgasse, der sogar einer der besten für Zauberbücher überhaupt ist. Es gab auch das letzte Mal, als ich da war, einen sehr guten Süßwarenladen mit sehr leckeren Karamellbienen. Es wäre auch schön, wenn ihr mir ein paar davon mitbringen könntet."
„Oh, wenn du Lauras Schlemmerkiste´ meinst, muss ich dich leider enttäuschen, Sugoroku-kun", warf hier Dumbledore ein. „Vor 15 Jahren hat ihre Enkelin nach dem Tod ihrer Mutter den Laden nicht weiterführen wollen. Daher haben sie zugemacht. Dafür gibt es jetzt das Hexenhäuschen´ zwei Häuser weiter. Die haben sehr leckere Sachen, aber Karamellbienen gehören leider nicht zu ihrem Sortiment. Dafür sind ihre Spezialität Gummischlangen in allen Fruchtsorten. Die kann ich dir sehr empfehlen."
„Das ist ja schade. Ich mochte die Karamellbienen immer so gerne", meinte Sugoroku enttäuscht, bevor er sich wieder seinem Enkel zuwandte: „Am Besten lasst ihr euch von eurem Begleiter Tipps geben, was gut ist. Sicher kennt er die Wünsche junger Zauberer besser als ich. Ach, und wenn ihr euch ein Haustier zulegen wollt, dürft ihr das gerne tun. In Hogwarts haben viele Schüler Haustiere. Die üblichen sind Eulen, Katzen oder Kröten, wobei auch andere Tiere nicht unbedingt ausgeschlossen werden."
„Ich darf wirklich ein Haustier haben?" fragte Yugi begeistert. „Früher hast du das doch immer verboten."
„Ja, weil du gleich einen ganzen Zoo angeschleppt hättest. Ein Tier dürft ihr jeweils haben. Überleg dir also vorher genau, welches du kaufst." Dann sah er Dumbledore fragend an. „Müssen sie noch irgendetwas beachten?"
„Wenn ihr Fragen habt, wendet euch an den Mann, der euch begleiten soll. Sein Name ist Severus Snape und er wird auch ein Lehrer von euch sein. Macht ihm keinen Ärger, er ist manchmal etwas schwierig", erklärte der alte Zauberer. „Ihr werdet in einem Pub mit dem Namen Tropfender Kessel´ ankommen. Sollte er noch nicht da sein, dann wartet auf ihn vor dem Kamin. Aber höchstwahrscheinlich ist er schon da, wenn ihr ankommt. Jetzt also zum Reisen selbst. Ihr stellt euch einzeln in den Kamin, nachdem ihr in eine eurer Hände etwas von diesem blauen Pulver genommen habt und in die andere etwas von dem grauen. Werft das blaue Pulver zu Boden und ruft laut und deutlich London, Großbritannien´, dann verfahrt ihr sofort mit dem grauen Pulver der anderen Hand genauso und sagt dann Tropfender Kessel´. Sprecht deutlich, und wenn ihr auf der anderen Seite rauskommt, tretet so schnell wie möglich etwas von dem Kamin zurück, damit ihr nicht übereinander fallt. Habt ihr jetzt noch Fragen?"
„Ja, wie sieht dieser Snape aus? Ich habe keine Lust alle Leute in dem Pub anzusprechen, um zu erfahren, wer von ihnen unser zukünftiger Professor ist", warf Yami ein.
„Eine berechtigte Frage. Hmm, wie beschreibe ich ihn am Besten", überlegte der Schulleiter laut. „Also, er hat schwarze schulterlange Haare, schwarze kleine Augen und ist ziemlich blass. Normalerweise trägt er auch schwarze Umhänge. Aber eigentlich sollte er euch ansprechen, also macht euch darum keine Sorgen. Weitere Fragen?"
„Nein", sagten die drei jungen Männer gleichzeitig.
Nun ergriff wieder Sugoroku das Wort: „Gut, dann solltet ihr euch jetzt auf den Weg machen, denn es ist gleich 18:30 Uhr. Passt auf euch auf. Wer will zuerst?"
„Aufpassen solltest lieber du, denn es ist bestimmt kein Vergnügen mit dem Grabräuber einkaufen zu gehen. Wie dem auch sei, ich gehe zuerst. Yugi, du gehst dann als nächster und zum Schluss Seto. Seid ihr einverstanden?" schlug Yami vor und sah seine Geliebten fragend an. Die beiden Anderen nickten zum Einverständnis.
„Seid um 22 Uhr spätestens wieder da, damit ihr Morgen ausgeschlafen seid", sagte Sugoroku noch, bevor Yami etwas Flohpulver in beide Hände nahm.
Yami ging in den Kamin und tat, was Dumbledore ihnen gesagt hatte. Yugi folgte nur wenige Sekunden später, nachdem er seinen Großvater noch kurz zum Abschied gedrückt hatte. Kaiba ging als letzter, nachdem er den anderen knapp zugenickt hatte.
-London-
‚Warum immer ich?' fragte sich Snape, als er im Tropfenden Kessel´ zwischen vielen anderem Zauberern saß und auf die Ankunft von Yami, Yugi und Kaiba wartete. ‚Babysitter für ein paar unerfahrene Austauschschüler aus Japan. Wenn ich schon keinen wichtigen Auftrag des Ordens habe, könnte ich wenigstens an dem neuen Zaubertrank arbeiten. Aber neeeiiin, Albus will, dass ich auf Rotznasen aufpasse, die vermutlich nicht mal in meinem Haus landen werden und nur nervig sind. Du wirst sie bestimmt interessant finden, Serverus´, ja klar, so wie ich Harry Potter interessant finde: Frech, besserwisserisch und respektlos gegenüber Erwachsenen; mit anderen Worten: ein typischer Teenager eben. Aber wenn ich ihnen keinen Respekt beibringe, wer dann? Lehrer sein ist schwer.' Missmutig schaute er auf seine Taschenuhr. Noch 10 Minuten. ‚Wenigstens kann ich Sirius unter die Nase reiben, dass er nicht raus darf. Geschieht dem gemeinen Angeber ganz recht, dass er jetzt Stubenarrest von Dumbledore bekommen hat. Schade, dass er nicht in Askaban ist, aber auch der Aufenthalt in seinem Haus ist für ihn die reinste Folter, also ist es schon in Ordnung.' Bei dem Gedanken musste er grinsen.
„Kann ich ihnen noch etwas bringen, Professor Snape?" fragte Tom, der Besitzer des Pubs.
„Nein danke. Die Schüler, auf die ich warte, müssten gleich kommen", erwiderte der Zaubertrankmeister. ‚Typisch Schüler, kommen immer auf den letzten Drücker. Glauben die, ich hätte nichts Besseres zu tun, als hier auf sie zu warten?'
Professor Snape wurde aus seinen Gedanken gerissen, als plötzlich ein Teenager mit merkwürdiger Frisur aus dem Kamin trat. ‚Na toll, wenn das einer von ihnen ist, habe ich mindestens einen kleinen, aufsässigen Punker am Hals. Und dann noch diese komischen roten Augen. Das sind bestimmt diese Dinger aus der Mugglewelt -Kontaktlinsen, oder so?- Wirklich sehr interessant, Albus', dachte der Lehrer für Zaubertränke, als er den jungen Mann schlecht gelaunt betrachtete.
Yami war etwas schwindelig und er musste sich erst einmal an die Wand neben dem Kamin lehnen und für ein paar Sekunden verschnaufen. ‚Diese Art zu reisen ist wirklich schrecklich. Das will ich nie wieder machen. Da könnte ich ja gleich mit einem Tornado reisen. Ich glaube, auf dem Rückweg sollten wir durch das Reich der Schatten gehen. Das ist angenehmer', dachte der ehemalige Pharao. Er spürte den Blick Snapes auf sich und sah ihn misstrauisch an. ‚Ob das dieser Snape ist? Die Beschreibung würde passen. Er scheint nicht sehr gut gelaunt zu sein. Hm, er ist erfüllt von Dunkelheit. Allerdings ist sie nicht annähernd stark genug, um Schattenmagie zu sein. Wahrscheinlich hat Dumbledore-sensei ihn wegen dieser Dunkelheit ausgesucht, weil er dachte, er könnte uns besser helfen, uns zu Recht zu finden.'
Doch der ehemalige Pharao wurde von seinem Gedankengang abgebracht, da auch schon Yugi lächelnd im Kamin auftauchte.((1)) Yami stützte ihn beim rausgehen. Als Kaiba ankam, hatte Yugi sich soweit erholt, dass Yami dem gerade angekommenen CEO zu Hilfe eilen konnte. Als sich in Yugis Kopf aufhörte, alles zu drehen, strahlte er seine beiden Koibitos an.
„Das war lustig. Noch besser als die Achterbahn, zu der mich Jonouchi-kun letzten Monat mitgenommen hat. Schade, dass er jetzt nicht hier ist. Und auf dem Rückweg dürfen wir noch einmal. Ich freue mich schon((2))", sagte Yugi freudestrahlend.
„Lieber nicht. Ich bin nicht wie der Schoßhund von Ryou und dem Grabräuber. Ich bin dafür, den Rückweg mit anderen Mittel zu bewältigen, als diesem Tornadoersatz", sagte Kaiba, während er sich mit einer Hand durch die Haare fuhr, um sie wieder etwas zu entwirren.
„Ich stimme dir voll und ganz zu, Seto", nickte Yami.
„Na gut, wenn ihr das beide wollt", fügte sich Yugi. Kurz schien er enttäuscht, aber das legte sich schnell, als er seine Umgebung neugierig musterte. „Das ist ein interessanter Ort. Was meint ihr? Ist das ein typischer Ort für die Zaubererwelt? Es wirkt schummrig und irgendwie mittelalterlich. Eine ganz andere Kultur als unsere und auch die normale in Großbritannien."
‚Ich mag es hier nicht. Ich hasse alles, was so schmutzig und heruntergekommen aussieht', dachte Kaiba, als er ebenfalls die Bar musterte. ‚Haben die noch nie was von Reinigungsmitteln gehört? Ich sehe auch keine wirkliche Technik. Ist an denen die moderne Welt vorbeigezogen? Am liebsten würde ich den Laden kaufen und auf Vordermann bringen. Vielleicht später mal. Ich hoffe nur, die anderen Einrichtungen, zu denen wir müssen und Hogwarts sind besser.'
Yami sah sich ebenfalls um. ‚Hier gibt es viele magische Schwingungen. Aber irgendwie anders als unsere. Ich muss das mal genauer untersuchen, wenn wir mehr Zeit haben. Aber im Moment fühle ich mich nur unwohl. Mir sind hier zu viele unbekannte Menschen und die meisten starren uns an, als hätten sie noch nie Teenager gesehen. Wenn sie Yugi oder Seto zu nahe kommen, garantiere ich für nichts!' Yami spürte den Blick Snapes immer noch auf sich und seinen Geliebten und starrte zurück.
Snape war auch nicht gerade begeistert. ‚Ist diese Frisur irgendwie in Japan modern? Vielleicht sind sie aber auch nur verwandt und deshalb die Ähnlichkeit. Und dann noch diese violetten Augen. Japaner sind wirklich merkwürdig. Andererseits liegt das bestimmt am Alter. Ich hasse Jugendliche. Aber der, der als zweiter angekommen ist, scheint mir zu jung zu sein. Sagte Albus nicht, die wären alle so um die 16? Immerhin scheint der letzte von ihnen, der mit den braunen Haaren, normal zu sein.'
/Yugi, Seto, meint ihr, dieser griesgrämige Mann dort ist der Professor? Ich spüre mithilfe des Puzzles dunkle Schwingungen von ihm ausgehen./
/Die Beschreibung passt. Aber ich hätte nicht gedacht, dass Dumbledore uns so einem Mann anvertrauen würde. Seine Stärke ist doch die Dunkelheit, oder/
/Da hast du Recht. Aber in seiner Seele ist durchaus Licht vorhanden. Allerdings ist es stark getrübt. Der Milleniumsschlüssel zeigt mir, dass er durch sein Leben so geworden ist. Eine gequälte Seele, die durch ihr Leid immer dunkler wurde. Ich schätze, das ist besonders extrem in seiner Kindheit und Jugend gewesen. Wahrscheinlich auch noch, als er erwachsen war. Aber dann scheint das Licht wieder stärker geworden zu sein oder zumindest die Balance für ihn gefunden zu haben./
/Sehr interessant. Wir sollten unser Gespräch jetzt aber lieber beenden, da er auf uns zukommt./ Damit schlossen die drei ihre gedankliche Verbindung.
„Ich nehme an, ihr seid die drei Jungen aus Japan. Yami und Yugi Muto sowie Seto Kaiba", sprach Snape sie an, als er die kurze Strecke von dem Tisch, an dem er gesessen hatte, bis zum Kamin zurückgelegt hatte.
„Guten Tag. Sie müssen Snape-sensei sein." Yugi verbeugte sich kurz. „Ja, mein Name ist Muto Yugi und das sind Yami und Kaiba Seto." Der jeweils Angesprochene nickte kurz zum Gruß. „Danke, dass sie Zeit gefunden haben, uns bei unseren Einkäufen zu helfen."
„Schon gut", seufzte Snape. ‚Immerhin ist der eine Punker noch höflich.' „Kommt mit, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit." Er führte sie an der Bar vorbei in einen hinteren Raum. Die Teenager blickten sich um. Der Raum war vollkommen leer.
„Hier ist der Übergang zur Winkelgasse", erklärte der Professor. Er begann die Steine am hinteren Ende der Wand mit seinem Zauberstab anzutippen.
„Bitte warten sie kurz. Wir gehen doch bestimmt als erstes zur Bank, oder? Wenn das der Fall ist möchte ich vorher noch meine Koffer holen. Es dauert nur einen Moment", sagte Kaiba.
Snape, der das Eingeben des Codes unterbrochen hatte, schaute ihn missmutig an. ‚Was will er? Will er jetzt allen Ernstes zurück nach Japan, um seine Koffer zu holen? Das hätte ihm vorher einfallen können. Wozu braucht er sie eigentlich?' Doch sein Blick wandelte sich schnell in Erstaunen und Schrecken, als Kaiba die Schatten beschwor, die für ihn zwei große Aktenkoffer transportiert hatten. Und er hatte nur noch einen Gedanken: ‚Dunkle Künste!'
/Was ist da drin, Seto/
/Geld. Ich wollte ein Konto bei dieser Bank eröffnen und da ich nicht wusste ob ich es überweisen kann, habe ich es einfach so mitgenommen. Dein Großvater meinte, dass sie Geld umtauschen würden, also sollte das Einzahlen in Bar auch kein Problem sein./
/Oh verstehe. Da du sie nicht in aller Öffentlichkeit aus den Schatten holen wolltest, dachtest du, jetzt wäre eine gute Gelegenheit, da wir nur mit dem Lehrer hier sind./
/Es bot sich gerade an. Ansonsten hätte ich mir ein stilles Plätzchen gesucht./
/Ähm, ich glaube, unser Lehrer nimmt uns das mit der Schattenmagie aber auch irgendwie übel, er richtet nämlich gerade seinen Zauberstab auf uns./
„Dunkle Künste! Seid ihr auf Voldemorts Seite? Seit wann kann er so die Schatten manipulieren?", sprudelte es aus Snape hervor.
„Bitte beruhigen sie sich, Snape-sensei. Wir dachten, Albus-jii-chan hätte ihnen gesagt, dass wir die Schatten beherrschen und somit Schattenmagier sind. Ich kann ihnen versichern, dass wir nicht auf Voldemorts Seite sind", versuchte Yugi ihn zu beruhigen.
„Er kennt eure Kräfte und will euch trotzdem als Schüler akzeptieren?" fragte Snape ungläubig.
„Ja, warum fragen sie ihn nicht selbst und wir warten hier auf sie?" schlug Yami vor.
„Als ob ich euch hier einfach so allein lassen würde. Petrificus Totalus´", schrie er und die drei Schattenmeister erstarrten durch Fluch. Snape brachte sie mit Hilfe eines weiteren Zaubers in eine Abstellkammer. „Jetzt gehe ich und spreche mit Albus. Ihr wartet hier." Dann drehte er sich zur Tür, bevor er noch hinzufügte: „Nicht dass ihr eine Wahl hättet, Schattenmagier." Damit verschwand er aus der Abstellkammer und ließ die drei zurück.
/Ich glaube, es war wirklich ein Fehler, den Koffer zu holen. Ich dachte, er weiß Bescheid./
/Offensichtlich hat Dumbledore-sensei ihn nicht informiert. Wahrscheinlich war er sich unsicher, ob er von der altägyptischen Schattenmagie erzählen darf. Schließlich habe ich unsere Unterrichtsstunde´ zu einem Spiel der Schatten gemacht./
/Du und deine Spiele. Wieso musst du immer so übertreiben/
/Weil ich es nicht ertrage, wenn euch jemand weh tut! Ich wollte euch nur beschützen. Auch der Grabräuber wollte diese Sicherheit./
/Seit wann interessiert es dich was dieser Irre will/
/Ist ja gut, hört auf damit. Es hätte schlimmer sein können. Stellt euch vor, Seto hätte die Schatten in der Bank beschworen. Es wäre vielleicht eine Panik ausgebrochen./
/Da hast du vermutlich Recht. Das hier ist besser, als diese magischen Behörden am Hals zu haben./
/Lasst uns was gegen unsere Lage tun. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich will hier nicht die ganze Zeit so liegen, während er mit Dumbledore-sensei spricht./
/Ganz deiner Meinung. Was haltet ihr von Fluchzerstörer´? Oder wollen wir es mit der Fallenkarte Sieben Werkzeuge des Banditen´ versuchen/
/Probieren wir es mit Fluchzerstörer´. Ich kümmere mich darum./ Yami schloss seine Augen und konzentrierte sich. Die Karte erschien vor ihm und er aktivierte sie. Sofort waren die drei aus ihrer Erstarrung befreit.
/Das ist wesentlich besser. Und was machen wir jetzt, während wir auf diesen Snape-sensei warten/
/Ich schlage vor, wir bauen unsere Verteidigung auf. Ich will nicht unvorbereitet sein, falls er wieder reinkommt und uns erneut angreift./
/Komm schon Yami, er wollte nur vorsichtig sein. Hätte er uns ernsthaft angegriffen, wäre mein Schutzschild aktiviert worden. Er ist ein Freund von Albus-jii-chan, also können wir ihm vertrauen./
/Du bist manchmal viel zu vertrauensselig, Yugi./
/Bin ich gar nicht. Aber um auf deine Frage von vorhin zurück zu kommen, Seto, warum versuchen wir nicht weiter, ihre Magie zu ergründen? Ihr spürt doch auch, wie die Magie diesen Ort durchströmt. Die Schatten sind hier ganz aufgewirbelt. Bestimmt können wir von diesem Gebäude viel über sie und ihre Magie lernen./
/Gute Idee. Aber wir sollten trotzdem auf der Hut sein. Am Besten wir beschwören ein Monster, das die Tür im Auge behält, während wir uns auf den Magiefluss konzentrieren./
/Gut, aber welches? Es sollte möglichst menschlich aussehen, damit Snape-sensei oder jemand anderes, der plötzlich reinkommt, nicht auf falsche Gedanken kommt und es bzw. uns als eine umso größere Gefahr ansieht./
/Ja, am besten wir nehmen Weißer Zauberhut´ oder einen anderen Magier. Die Krieger greifen zu schnell an und wir wollen sie ja nicht unnötig provozieren./
/Ich bin für Harfengeist´. Sie ist zwar eine Fee, scheint aber fast menschlich und eine harfespielende Frau sieht nicht so gefährlich aus, dass man sie sofort angreifen würde./
/Da hast du Recht. Außerdem ist sie auch nicht ganz so angriffslustig und kann mit ihrem Spiel unsere Konzentration stärken. Ich beschwöre sie. Fangt ihr schon mal an./ Yami und Yugi kuschelten sich zusammen und begannen die Schatten auszusenden, um ihre Umgebung genauer zu erforschen. Während die beiden begannen, sich auf die Magie des Ortes zu konzentrieren, ließ Kaiba den Harfengeist´ erscheinen. Sie blickte ihn fragend an.
„Wir wollen diesen Ort erkunden. Dafür müssen wir in Trance verfallen, wie du siehst. Beschützt du uns derweilen, Harmony? Spiel uns ein Lied, um uns zu helfen. Wenn jemand reinkommt, wecke mich. Sollte die Person angreifen, beschütze uns bitte, bis wir kampfbereit sind. Kannst du das?"
Die Elfe nickte und sagte mit ihrer sanften Stimme: „Ja, Meister Seto. Ich freue mich, den drei Schattenlords behilflich sein zu können. Ihr könnt euch auf mich verlassen. Ich werde euch nicht enttäuschen."
„Gut", sagte Kaiba und seine Gesichtszüge wurden etwas weicher. Dann rutschte er näher an seine beiden Geliebten, nahm sie in die Arme und schloss ebenfalls seine Augen. Sofort fiel auch er in Trance, während der Harfengeist eine sanfte Melodie spielte, die ihren Meistern Kraft geben sollte.
Die Schatten tanzten sanft durch das Gebäude und erkundeten neugierig alle Winkel und Schwingungen für ihre Herren. Sie und die drei jungen Männer entwickelten ein Gespür für die hiesige Magie, so dass sie sie ohne Anstrengungen erkennen konnten. Zu seiner Erleichterung stellt Yami fest, das diese Form der Magie nicht ganz so gefährlich war wie die Schattenmagie, sowohl im Erlernen als auch in einer Auseinandersetzung. Zwar konnte jemand auch mit dieser Stärke eine Gefahr für ihn und seine Freunde werden, aber wenn es zu einem offenen Angriff kommen sollte, waren die Schattenkräfte eindeutig im Vorteil. Selbst wenn alle 47 Zauberer, die im Gebäude waren, sie gleichzeitig angreifen würden, so hätten die Schattenmeister eindeutig die besseren Karten, auch wenn sie nur jeder maximal ein Monster rufen würden.
Nach einer Weile meldeten die Schatten ihren Meistern, dass sich Snape wieder der Kammer näherte. Kaiba erforschte ihn mit seinem Stab, wodurch er den jetzigen Seelenzustand erkennen konnte.
/Er scheint sich beruhigt zu haben. Ich denke nicht, dass er uns angreifen wird./
/Dann sollten wir unsere Erkundung langsam beenden und die Schatten wieder aufnehmen. Aber mit der Rückkehr unseres Bewusstseins können wir warten, bis Harmony dich weckt, Seto. Wenn wir die Schatten richtig vorbereiten, können wir nachher umso mehr Informationen sammeln./
Nach 20 Minuten, als Snape zurückkehrte, traute er seinen Augen nicht. Die drei Schattenmagier, die er hier gefesselt zurückgelassen hatte, saßen aneinandergelehnt auf dem Boden und schienen zu schlafen. Außerdem war eine Frau mit einer Harfe bei ihnen.
„Wer sind sie und was machen sie hier?" fragte er sie verdutzt und gleichzeitig misstrauisch.
„Ich bin der Harfengeist, auch Harmony genannt", hauchte sie sanft und hörte auf, ihr Lied zu spielen. Damit weckte sie, für Snape unmerklich, Kaiba. Durch das plötzliche Unterbrechen des magischen Harfenspieles gab sie dem CEO den Hinweis, dass sie nicht mehr allein waren und es Zeit war aufzuwachen. Auch Yami und Yugi erwachten, als sie merkten, dass Kaiba den Trancezustand verlassen hatte. Sie hatten es vorher noch geschafft, alle Schatten so anzupassen, dass sie die modernen Zauber genauso gut aufspüren konnten, wie andere Schattenmagie.
„Hallo, Snape-sensei", sagte Yugi fröhlich. „Haben sei Albus-jii-chan erreicht? Sie waren ja ganz schön lange weg. Gab es Probleme?"
„Ja, ich habe ihn erreicht und er hat bestätigt, dass er euch nicht für eine Gefahr hält. Ich bedaure, dass es etwas länger gedauert hat", sagte er immer noch leicht verwirrt. „Aber wie ich sehe, habt ihr es euch hier gemütlich gemacht." Dann wandte er sich an den Harfengeist. „Haben sie die drei von ihrer Starre befreit? Und wo kommen sie überhaupt her?"
„Von Fesseln weiß ich nichts, aber ich komme natürlich aus dem Monsterreich, Mister- Snape war ihr Name oder?" antwortete sie. Er nickte verdutzt. Dann wandte sie sich an ihre Meister: „Wenn ich dann nicht mehr benötigt werde, kehre ich nach Hause zurück."
„Ja, und danke für deine Hilfe. Wir haben dein schönes Spiel sehr genossen", sagte Yugi, während Yami und Kaiba ihr nur ein dankbaren Blick zuwarfen.
Sie lächelte. „Es war mir eine Ehre. Ihr könnt mich jederzeit rufen. Wenn ihr nicht einschlafen könnt, spiele ich euch jederzeit mit Freuden ein Schlaflied. Auf Wiedersehen." Sie verbeugte sich vor den Dreien.
„Bis bald", sagte Yugi und die anderen nickten ihr freundlich zu, ehe sie verschwand und dafür die Karte wieder in Kaibas Hand erschien.((3))
„Würde mir jemand erklären, was gerade hier passiert ist?" wandte sich der noch verwirrtere Snape an die zukünftigen Schüler.
Kaiba seufzte. „Aber nur die Kurzfassung: Sie haben uns allein gelassen, wir fanden unsere Lage unbequem, lösten die Klammer und riefen zu unserer Unterhaltung Harmony."
„Aber wie...?" wollte Snape weiter forschen.
Aber Yami unterbrach ihn barsch: „Snape-sensei. Sie haben vorhin selbst gesagt, sie hätten nicht den ganzen Tag Zeit. Das trifft auch auf uns zu. Könnten wir jetzt mit den Einkäufen beginnen? Wir sollen in nicht einmal drei Stunden zu Hause sein und haben bereits 40 Minuten mit diesem Unfug verschenkt."
Snape kam durch die Bemerkung Yamis endlich wieder zu Sinnen. ‚Typisch besserwisserische Teenager. Keinen Respekt vor Lehrern und Erwachsenen im Allgemeinen. Nur weil sie etwas können, von dem ich noch nie gehört habe. Und was sollte dieser Ton? Denkt er, er wäre ein König oder so, der jeden herumkommandieren kann? Ich muss das mit diesem Wesen und dieser Monsterwelt´ später unbedingt Albus erzählen. Ob er wusste, dass sie Wesen rufen können? Was wohl diese Monsterwelt´ ist, die sie erwähnte. Die Fragen muss ich wohl auf später verschieben, damit wir die Einkäufe noch schaffen. Aber Albus scheint doch recht gehabt zu haben. Ich finde sie interessant, zumindest ein bisschen. Nur haben sie nicht mein Vertrauen. Schattenmagie... bestimmt auch nicht besser als die dunklen Künste.'
Sie gingen zurück ins Hinterzimmer, und Snape öffnete den Durchgang zur Winkelgasse. Dort war wegen der frühen Stunde noch nicht allzu viel los. Da die Ferien gerade erst begonnen hatten, waren nicht sehr viele junge Zauberer unterwegs. Viele der Passanten blickten erstaunt auf die ungewöhnlichen Frisuren der beiden kleineren Teenager.
„Warum starren die uns so an, Snape-sensei?" fragte Yami den Lehrer.
„Es gibt nicht viele Punker in der Zaubererwelt. Ungewöhnliche Haarfarben gibt es oft, aber nicht mehrere auf einmal und dann auch noch so hochstehend", erwiderte Snape „Macht ihr das mit irgendeinem Zauber?"
„Ich fürchte, dass ist ihre normale Haarfarbe und –Form", antwortete Kaiba für seine Freunde, während er sie betrachtete. „Sie sind einfach so. Allerdings muss ich zugeben, dass Yugis Haare nach unten fallen und Yamis weniger zu Berge stehen, wenn sie nass sind. Das sieht immer sehr süß aus." Yugi errötete und Yami warf Kaiba einen fragenden und gleichzeitig verführerischen Blick. Der CEO fuhr unbeirrt fort. „Wenn sie aber wieder trocknen, sind sie automatisch so, wie sie jetzt sind. Die Beiden brauchen keine Mittelchen irgendeiner Art. Weder chemisch noch magisch." Snape, der steif geradeaus zu ihrem ersten Ziel schaute, bemerkte die verliebten Blicke, die sich die Drei zuwarfen, nicht.
„Wie auch immer", gab Snape zurück und man merkte deutlich, dass er Kaiba nicht glaubte. Dieser zuckte gleichgültig mit den Achseln und ging weiter.
Yami, Yugi und Kaiba betrachteten neugierig die Geschäfte. Außerdem erforschten sie und die Schatten weiter ihre Umgebung, um sich noch besser an diese Magiearten zu gewöhnen. Hier war die Magie vielseitiger und stärker als noch in dem Pub. Nach kurzer Zeit waren sie in der Lage die Schwingungen richtig wahrzunehmen, ohne dass sie sich extra konzentrieren mussten. Diese Magie waren so anders als ihre eigene und doch so ähnlich.
Unter Snapes Führung erreichten sie bald Gringotts.
Fortsetzung folgt...
Anmerkungen:
((1)) Ok, als Antwort auf Anmerkungen meiner lieben Magician (vielen Dank für deine Zeit und Geduld mit mir): ja, Yugi lächelt! Es ist wie eine leichte Achterbahnfahrt gewesen, und er könnte auch allein stehen. Er ist nur ein bisschen unsicher auf den Beinen, nicht so, dass er im nächsten Moment hinfallen würde. Das ist so wie bei Anime-Figuren, wenn sie Spiralaugen haben und sich trotzdem freuen.
((2)) Sie sprechen hier übrigens noch japanisch. Erst als sie mit Snape sprechen, benutzen sie Englisch.
((3)) Das Mal war dieses mal übrigens auf seinem Arm und wurde von der Kleidung verdeckt, deshalb erwähne ich es nicht. Die Male erscheinen meist auf Hand und/oder Arm. ((Magician ‚sarkastisch': Es ist also so unwichtig, dass du es nicht extra erwähnen musst, ja? Warum schreibst du dann eine komplette Fussnote, nur um darauf hinzuweisen, dass es sooooo unwichtig ist?)) ((Annuket: Ich wollte nur einer Frage zuvor kommen. Normalerweise würden dir solche Details auffallen und ich müsste doch noch was dazu schreiben. Da ist man ein Mal vorausschauend und dann so was…)) ((Magician ‚Augen verdreh': Ja, ja, ich weiß…))
Das nächste Kapitel gib es erst wieder nächste Woche, da Magician ja noch Zeit zum korrigieren braucht. Zwischendurch hatte sie ein paar Kapitel überhaupt nicht kontrolliert, sondern nur gelesen, deshalb braucht sie mehr Zeit (und ich auch, denn ich weiß ja noch nicht, wann ich zur Fortsetzung komme).
Magician: Hey, ich bin immerhin schon mit Kapitel 6 durch und hab vielleichtauch Kapitel sieben fertig, wenn du das hier hochgeladen hast.
Jahhhhh, ein weiteres Kapitel ist online. Und dieses Mal mache ich das hochladen an sich ganz alleine 'stolz sei'.
Annuket
