Annuket 'muss erst einmal die Kekskrümel vom letzten Mal wegfegen': Puh, das war anstrengend! Meinen Vortrag habe ich jetzt endlich gehalten. So, aber jetzt will ich auf meine Reviews antworten. Ich habe 4! Ich bin sooooooo glücklich...
Herzlichen Dank Dax für deine Review. Ich bin jedes Mal erstaunt, wie schnell du deine Review schreibst. Wartest du jeden Tag vor dem Computer auf updates? (Das ist keineswegs negativ gemeint, sondern soll meinen tiefen Dank ausdrücken ;D). Als ich letzte Woche 10 Minuten nach dem hochladen schon einen Hit hatte, warst du das bestimmt, oder? Daaaaanke.
Meine nächste war punkie89: Danke, das du so treu liest und reviewst (darf man das so schreiben? Vermutlich nicht, aber was soll's...). Es tut mir leid, das ich zu schnell für dich war und die Kapitel so schnell hochgeladen habe, dass du nicht mehr nachgekommen bist. Was Yami und die Schildkröte betrifft... du musst bedenken, dass Yami mit diesem Glauben aufgewachsen ist und auch wenn er sich an wenig erinnert, so denke ich, dass der Glaube an seine Götter bis tief in sein Unterbewußtsein reicht. Besonders er, der als Pharao ja eine Ausbildung zum obersten Priester genossen hat, kann so was nicht schnell mal eben los werden (ganz abgesehen davon gibt es ja zumindest in meiner Geschichte diese Götter sowieso wirklich). Oh, und um noch einmal Klarheit zu schaffen: 'Schattenmagier 1- Sommerferien' hat insgesamt 20 Kapitel + Prolog und Epilog (also praktisch 22). Das hier ist Kapitel 8, korrigiert ist es bis Kapitel 14. Worauf ich mich letzte Woche bezog, war 'Schattenmagier 2-Ein Jahr in Hogwarts' (falls ich den Untertitel so lasse). Das habe ich noch nicht fertig geschrieben. Aber der Prolog, so wie Kapitel 1, hatte ich letzte Woche fertig (und diese Woche habe ich Kapitel 2 geschafft, weil ich schnell war). Ich habe vor, jede Woche 1 Kapitel hochzuladen, also bin ich mit Schreiben ca.15 Wochen (wenn ich mich nicht verzählt habe) voraus und sollte zumindest so lange keine Probleme mit regelmäßigen Updates haben. Ich hoffe, jetzt siehst du besser durch.
Dann Claudia (TC2509): Danke für die Info. Ich wollte dir nur nicht zu nahe treten, denn es gibt ja auch durchaus (wenn auch selten?) Jungs/Männer, die Shonen-ai und/oder Yaoi gut finden. Auf jeden Fall freue ich mich,dass du mich und diese Geschichte nicht vergessen hast. Und diese Neopets sehen süß aus. Aber ich war nur auf der Startseite. Ich bin immer so leicht zu begeistern und ich könnte vermutlich damit auch nicht aufhören (du sprichst hier mit jemandem, der alle Wordassistenten durchgetestet hat, um zu sehen, was sie machen... >.>). Ich habe jetzt schon Schwierigkeiten mit meiner Freizeitgestaltung zwischen Manga lesen (ich liebe die netten Scanlationgroups, die arme, nach Yaoi- und Shonenai-dürstende Leser Mangas kostenlos lesen lassen, denn die meisten meiner Lieblingsgeschichten gibt es nicht in gedruckter Form auf englisch oder deutsch) und Fanfiction lesen und schreiben. Oh, und danke für den Disclaimer. Ich lasse dich gleich zu Wort kommen.
Magician: Ach ja, eines wollte ich auch noch sagen... Ich fühle mich ja sehr geehrt, dass du uns in deinen Reviews immer beide ansprichst, aber ich bin nur Annukets Beta-reader. Mit der Story und ihrem Verlauf habe ich gar nichts zu tun. Das macht Annuket ganz allein. Trotzdem hat es mich gefreut. Schau doch auch mal bei meinen Geschichten vorbei... 'verlegen lach'
Und schließlich mein neuester Reviewer: Vielen Dank, Heavenfly. Es freut mich, dass du dieseGeschichte gut findest. Aber auf deutsch wirst bei du mit weiteren HP-crossovern wohl eher kein Glück haben. Auf englisch sieht es da schon besser aus, aber ich persönlich mag viele davon nicht so gern. Beendete findest du auch so gut wie gar nicht. Aber meine Lieblinge, die anscheinend noch weitergeschrieben werden, sind auf englisch 'Dark magic leads to even darker love', 'Night Wanderer' (erwähnte ich, dass ich da Betareader sein darf? Obwohl ich nicht weiß, ob die Grammatik und Rechtschreibung jetzt besser wird...) und 'Seeking the light of shadows'. Die sind auch alle in unserem Profil unter Favorite Stories. Wenn du sie noch nicht kennst, kannst du ja mal reinschauen. Weiter... Richtige Lemons traue ich mich nicht. Auf englisch habe ich ein paar gute gelesen (waren aber nur ca.1/5 oder so von dem, was ich kenne, der Rest war blöd). Aber sie sind hier, soweit ich weiß, auch nicht gestattet. Das wäre ab 18 und auf dieser Seite darf es nur bis Ende 17 gehen. Deshalb bleibt es hier auf jeden Fall bei Anspielungen. ... Nebenfach Ägyptologie? Nein, da muss ich dich enttäuschen. ... Ich bin Hauptfach, auch wenn ich ziemlich mies darin bin. ((Magician 'murmelt': Mag ja sein, aber du weißt trotzdem eine ganze Menge...)) Ich sollte definitiv mehr Fachtexte lesen. In so fern glaube ich nicht, dass du was falsch machst. 'auf die Reviewantworten zurückschau' Ups, das ist lang geworden. Also noch mal vielen Dank Heavenfly und ich muss sagen, dass ich auch schon über 3 Reviewer sehr glücklich war (nicht, dass ich nicht glücklicher über mehr bin 'wie ein Honogkuchenpferd strahl'). Besonders, wenn ich bedenke, dass die letzten Kapitel von 'Das Zepter des Ra' und 'Mein ist die Macht, mein ist der Tod' nur jeweils 3 bekommen haben (oder mein Computer zeigt welche nicht an).
So nun will ich aber endlich meine liebe Reviewerin Claudia (TC2509) zu Wort kommen lassen. 'richtet Scheinwerfer aus, setzt sich zu Kuchen und Kakao und fängt an zu essen'
Claudia (TC2509): Die in dieser Story vorkommenden Charaktere aus Harry Potter (Autorin: J. K. Rowling) und Yu-Gi-Oh (MangaKa: Kazuki Takahashi) gehören ihren Erfindern (Autorin/MangaKa). Die Autoren der Story leihen sich die Charas nur dafür und verdienen damit LEIDER KEIN Geld, sondern nur die Reviews Ihrer fleißigen Leser & Leserin. Auch ihr SCHWARZ Leser seit als Review-Schreiber herzlich willkommen.
Annuket 'nickt heftig ((Magician 'kopfschüttel': Du siehst aus wie Mulan beim Frühstück.)), schlingt das Stück im Mund schnell runter': Danke und hört auf Claudia. 'Hustet kurz weil sie sich durch das Schlingen verschluckt hat' Nun geht es aber endlich los.
((…)) meine Zwischenkommentare
Gedankenverbindung/.../ Yami; /.../Yugi; /.../ Kaiba
„..." Gespräch
‚...' Gedanken
'...´ Schrift lesen bzw. in Gespräch wörtliche Rede wiedergeben
Tierstimmen:...: Benu; :-:...:-: Miut (Yugis Katze, heiliges Tier der Bastet); :':...:': Scha
Ein Mann Mitte dreißig begleitete Sugoroku ins Wohnzimmer. Er hatte dunkle kurze Haare und schwarze Auge und trug einen schwarzen Kimono mit dunkelgrünem Obi.
„Darf ich vorstellen? Das ist Kamura-san, euer Nachhilfelehrer", sagte Sugoroku zu den Jungen.
Aufmerksam beobachteten die jungen Männer jede Bewegung des Lehrers, während Sugoroku sie vorstellte.
„Der kleinere Junge, der neben der schönen Katze sitzt, ist mein Enkel Yugi", Yugi winkte kurz und lächelte, während Miut stolz blinzelte. :-:Dein Großvater wird mir sympathischer:-: sagte sie, worauf Yugi kichern musste.
Währenddessen fuhr Sugoroku fort: „Neben Yugi sitzt Yami." Yami nickte leicht mit dem Kopf. „Auf dem Sofa gegenüber sitzt Kaiba Seto." Der alte Mann deutete auf den CEO. „ Die beiden dort drüben in dem breiten Sessel sind Bakura Ryou, das ist der kleinere und daneben ist Baku-Ra. Das ist der, der etwas böse schaut."
„Sehr erfreut", sagten Yugi und Ryou, während Yami, Kaiba und Baku-Ra ihm nur zunickten, während sie ihn immer noch scharf beobachteten.
„Auch mir ist es eine große Freude, Sie kennen zu lernen", erwiderte Kamura fröhlich, ihre Blicke ignorierend. „Muto-sama erzählte mir, dass Sie bald eine wichtige Prüfung haben. Da Sie deshalb noch sehr viel lernen müssen, schlage ich vor, wir suchen uns zügig einen ruhigen Raum und beginnen mit dem Unterricht."
„Da ich viel Platz zu Hause habe und auch Räumlichkeiten, die zum Lernen geeignet sind, schlage ich vor, wir fahren zu mir", sagte der CEO. „Es ist auch nicht weit."
„Wenn Ihre Mitschüler alle einverstanden sind und wir Ihre Eltern nicht stören, habe ich nichts gegen die Ortswahl."
„Da meine Eltern und mein Adoptivvater tot sind, bin ich der Hauseigentümer", informierte ihn der CEO kühl und emotionslos.
„Mein Beileid zu ihrem Verlust", sagte der Lehrer, bevor er in die Runde schaute. „Da niemand einen Einwand zu haben scheint, können wir unseren Unterricht dort stattfinden lassen. Aber um das ganze etwas zu beschleunigen, möchte ich doch darum bitten, dass wir mit Flohpulver reisen((1)). Wissen Sie, wie das Reisen durch das Flohnetzwerk funktioniert?"
Sugoroku antwortete für die Jungen: „Yami, Kaiba und mein Enkel sind gestern bereits mit Flohpulver gereist. Ryou und Baku-Ra allerdings nicht."
„Gut, dann erkläre ich es Ihnen beiden kurz. Sie nehmen etwas von dem Pulver in die eine Hand, gehen in den Kamin, werfen es zu Boden und rufen laut und deutlich ihren Zielort."
„Muss man nicht zwei verschiedene nehmen?" fragte Yugi.
Kamura lächelte ihn an. „Das ist nur bei Reisen über sehr weite Strecke notwendigoder wenn Sie das Land verlassen. Solange Sie innerhalb Japans das Flohnetzwerk benutzen, reicht das eine Pulver."
„Warum müssen wir mit Flohpulver reisen? Könnern wir nicht mit dem Auto fahren? Es sind doch nur etwas 10 Minuten", wollte Yami wissen. Die Reise nach London mit Flohpulver hatte ihn für diese Art der Fortbewegung nicht gerade begeistert. Auch Seto schien der Gedanke nicht ganz zu behagen.
„Aber, aber", tadelte Kamura. „Wir haben wenig Zeit und es ist in Ihrem eigenen Interesse, sie nicht zu verschwenden. Außerdem gehört das Reisen mit Flohpulver zu den wichtigsten Fortbewegungsarten für Zauberer. Dies gilt besonders für junge Leute, solange sie nicht ihre Apparier-Prüfung bestanden haben."
„Owww, hat der arme kleine Pharao etwa Angst vor dem Reisen mit dem bösen grauen Flohpulver?" ärgerte Baku-Ra Yami.
„Halt die Klappe, Grabräuber. Wer fragt denn dich?" fauchte Yami. Baku-Ra lachte nur. Kamura sah die beiden leicht irritiert an, als er ihre ‚Spitznamen' füreinander hörte. „Wenn Sie drauf bestehen, nehmen wir eben das Flohpulver", sagte der ehemalige Pharao in ruhigerem Ton zu dem Lehrer.
„Sehr schön." Er schaute von einem Teenager zum anderen. „Darf ich Sie darum bitten, ihre Zauberutensilien zu holen? Wenn wir alles mitnehmen, was wir benötigen, können wir auch heute schon einiges an Stoff durchnehmen."
Yami und Kaiba holten ihre und Yugis Einkäufe aus der Winkelgasse von oben, während Ryou, Baku-Ra, Sugoroku und Yugi in den Keller gingen, um die restlichen Sachen zusammenzupacken. Kamura blieb unter den wachsamen Augen Miuts vor dem Kamin.
Während Sugoroku mit Ryou, Baku-Ra und Yugi im Keller war, sagte er zu ihnen: „Ich habe Kamura-san übrigens nichts von euren Kräften erzählt. Viele Zauberer könnten es schlecht aufnehmen, wenn ihr von eurer Schattenmagie erzählt. Daher möchte ich euch bitten, nichts zu tun, was euch auffliegen lassen könnte. Ich habe ihm nur gesagt, dass ihr Spätanfänger seid, jetzt an einem Einstufungstest teilnehmen wollt und daher so viel Stoff wie möglich nachholen müsst. Er weiß also, dass ihr unter Muggeln aufgewachsen seid."
„Gute Entscheidung, es ihm nicht zu sagen. Das Alter macht anscheinend doch nicht nur senil, sondern bei seltenen Gelegenheiten auch weise." Damit handelte sich der Grabräuber wieder einen Schlag auf den Hinterkopf von Ryou ein und dieser warf Sugoroku einen entschuldigenden Blick zu. Da der alte Mann an den Grabräuber gewöhnt war, schien ihn dieses beleidigende ‚Kompliment' allerdings nicht weiter zu stören. „Autsch! Ryou, was soll das? Wie auch immer, ich habe es satt, dass jetzt andauernd irgendwelche Leute über unsere Kräfte Bescheid wissen", erwiderte Baku-Ra. Er legte Sugoroku seinen Arm auf die Schulter. „Keine Angst, ich werde auf den dummen Pharao aufpassen, so dass er unser Geheimnis nicht noch mehr Sterblichen ausplappert."
In Sugorokus Gesicht waren leichte Zweifel bei dem Versprechen, das Baku-Ra ihm gerade gegeben hatte, zu erkennen. Doch Ryous und Yugis „Wir werden aufpassen" beruhigte ihn etwas.
/-/Yami, Seto, Jii-chan sagte gerade, dass wir mit unseren Schattenkräften vor Kamura-sensei aufpassen sollen. Er ist nicht über uns aufgeklärt./-/
/Das ist gut. Wir werden Acht geben. Wie weit seid ihr? Braucht ihr noch unsere Hilfe/
/-/Nein, wir sind gerade wieder auf dem Weg nach oben. Wir sind gleich bei euch./-/
/Ok, Aibou./
Als sie vor dem Kamin im Wohnzimmer ankamen, warteten Yami und Kaiba schon zusammen mit Kamura und Miut, die den Zauberer die ganze Zeit neugierig beobachtet hatte. Gerade als sie das Zimmer betraten, kam eine Eule an. Kamura nahm ihr den Brief, den sie transportierte, ab und las ihn.
„Sehr schön. Ich wurde gerade informiert, dass ihr Kamin bereits gestern an das Netzwerk angeschlossen wurde. Haben sie das veranlasst, Muto-sama?"
„Ja, es ist schließlich wichtig für Zauberer, das Flohnetzwerk nutzen zu können."
Zufrieden wandte sich der Lehrer an seine Schüler. „Haben Sie alles?" Ein allgemeines Kopfnicken war seine Antwort. „Sehr schön, dann können wir uns auf den Weg machen. Ihr Haus heißt einfach 'Kaiba Villa´, nicht wahr?. "
„Ja, das stimmt. Muss ich ihnen auch die Adresse sagen?"
„Nein, der Name und Ort reicht eigentlich aus. Ich gehe als erster durch und warte vor dem anderen Kamin auf Sie. Jeder nimmt einen Teil der Ausrüstung. Noch Fragen? Nein? Dann los."
Er ging in den Kamin, warf sein Pulver, rief laut und deutlich „Kaiba Villa, Domino" und war Sekunden später verschwunden.
„Ich habe keine Lust, durch den Kamin zu gehen. Ich benutze das Reich der Schatten", sagte Yami und Kaiba stimmte ihm zu. Was Baku-Ra dazu brachte, sich über die beiden lustig zu machen.
Yugi drückte derweilen noch einmal kurz Miut und nahm dann seinen Kessel mit ein paar Zutaten und Büchern. „Ich gehe als nächster", rief er fröhlich und war sofort danach im Kamin verschwunden. Baku-Ra und Ryou folgten ihm, während Yami und Kaiba die Schatten benutzten. Sugoroku sah Miut an. „Na, ob das gut geht? Ich weiß nicht, ob das ein guter Start war."
--Kaibas Villa--
Kamura kam in einem großen Schlafzimmer aus dem Kamin. Die Einrichtung sah teuer aus. Sie hatte etwas Schweres und Bedrückendes, besonders die Samtvorhänge vor dem riesigen Bett. Scheinbar war dieses Zimmer seit längerer Zeit unbewohnt, denn eine Staubschicht lag auf den Möbeln.
Die Ankunft Yugis lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Kamin. Der junge Mann klopfte sich den Staub von der Kleidung und sah sich ebenfalls im Zimmer um. Es passte überhaupt nicht zu den Räumen, die er sonst von der Kaiba Villa gesehen hatte. Seine Gedanken wurden unterbrochen, als hinter ihm Baku-Ra und dann Ryou erschienen.
Baku-Ra schien im ersten Moment leicht benommen, fing sich aber sofort wieder und half seinem Hikari, der durch die Ruß- und Aschewolke heftig husten musste.
Als sich Ryous Husten gelegt hatte, stapfte der Grabräuber wütend zu dem Lehrer und packte ihn bei seinem Kragen. „Was sollte das? Uns mit so etwas reisen zu lassen! Mein Ryou ist sehr empfindlich. Wenn ihm jemand schadet, dann bin ich das, ist das klar? Wagen sie es noch einmal, ihm etwas anzutun und sie werden sich wünschen, mich nie getroffen zu haben!"
Ryou eilte zu seinem Yami und fasste ihn sanft am Arm. „Es geht schon wieder. Ich bin dir vermutlich nur zu schnell gefolgt."
Baku-Ra knurrte den Lehrer noch einmal an, bevor er sich wieder Ryou zuwandte und ihn grob abklopfte. „Du bist ganz schmutzig."
Ryou lächelte seinen Yami an und küsste ihn sanft. Kamura schien zuerst leicht erstaunt, bevor er rot wurde und sich wieder dem Kamin zuwandte. „Wo bleiben denn Ihre letzten beiden Mitschüler?"
„Wir sind hier", sagte Yami, der mit Kaiba hinter Kamura aufgetaucht war, während der sich mit Ryou und Baku-Ra beschäftigt hatte. „Wir sind scheinbar in einem anderen Kamin aufgetaucht", log er.
„Du, Seto, was ist das für ein Raum? Wir waren noch nie hier drinnen und er passt auch gar nicht zu deinem sonstigen Stil. Der Rest des Hauses ist doch ganz anders eingerichtet", fragte Yugi.
Seto sah sich verächtlich in dem Raum um. „Das war das Schlafzimmer meines Stiefvaters. Dies ist der einzige Raum, den ich so gelassen habe, wie er war, nachdem er starb. Ich hasse dieses Zimmer und daher ist es immer verschlossen und ich habe es euch nie gezeigt."
„Verstehe", sagte Yugi, trat zu seinem Freund und umschloss ihn mit seinen Armen. Kaiba lächelt auf seinen Geliebten hinunter und erwiderte seine Umarmung für ein paar Sekunden, ehe er sich an die anderen wandte. „Ich schlage vor, wir gehen jetzt in mein Studierzimmer. Ich habe es vorbereiten lassen für den Fall, dass wir hier lernen wollen. Folgt mir."
Gehorsam folgten die anderen Kaiba, der sie durch verschiedene Gänge und Treppen zu besagtem Zimmer brachte. Der Raum war groß. An der einen Wand stand ein Regal, vollgestopft mit Büchern. An der gegenüberliegenden Wand hing eine Tafel. In der Mitte des Raumes standen fünf Einzeltische nebeneinander und ihnen gegenüber ein größerer Lehrertisch.
„Das ist fürwahr ideal", sagte der Lehrer fröhlich, während er an dem Lehrertisch vor der Tafel Platz nahm.
Die jungen Männer setzten sich an die Einzeltische: Baku-Ra saß am dem zur Tür hin, Ryou links neben ihm. Yugi nahm an dem mittleren Tisch Platz, dann kam Yami und schließlich an dem Tisch, der am dichtesten zum Fenster war, Kaiba.
„Da wir nun ein Zimmer zum Lernen gefunden haben, würde ichSie bitten, sich noch einmal vorzustellen und mir zu sagen, was Sie schon gelesen haben, damit ich das nicht wiederhole."
„Stellen Sie sich gefälligst erst einmal selbst vor", grummelte Baku-Ra. „Was haben Sie für eine Ausbildung? Ich will hier nicht meine Zeit mit einem Möchtegern-Lehrer verschwenden."
Kamura sah ihn einen Moment entgeistert an, fing sich aber schnell wieder. „Natürlich, wie unachtsam von mir", stammelte er unsicher. Als er weiterredete, erlangte er aber schnell seine Fröhlichkeit wieder. „Mein Name ist Kamura Subaru. Ich bin 38 Jahre alt und Professor an der magischen Universität. Da im Moment vorlesungsfreie Zeit ist, hat mich Muto-sama gebeten, Ihren Unterricht zu übernehmen, da ich in allen Gebieten der Magie äußerst bewandert bin. So, nun bitte ich Sie aber, sich vorzustellen."
Da er Baku-Ra anschaute, fing dieser an. „Ich bin der unglaublich talentierte und großartige Baku-Ra. Ich bin der Beste, wenn es ums Stehlen geht. Am besten bin ich im Ausrauben von Gräbern, aber im Moment versuche ich, mich auch in anderen Bereichen weiterzubilden." Wahrend Ryou ihn böse anschaute, sah Kamura ihn ungläubig und verwirrt an. „Was, Sie glauben mir nicht, Sensei-chan((2))?"
Weiter kam der Grabräuber nicht, da Ryou ihm den Mund zu hielt. „Verzeihen Sie seine Manieren, Kamura-sensei", mischte sich Ryou ein. „Ich glaube, es ist besser, wenn ich weiter mache. Mein Name ist Bakura Ryou und ich bin 15 Jahre alt." Dann nannte Ryou die Geschichtsbücher, die sein Yami und er gelesen hatten.
Yugi war der nächste. „Mein Name ist Muto Yugi und ich bin auch 15." Dann ergänzte er die Bücher, die seine beiden Geliebten und er gelesen hatten. Yami und Kaiba stellten sich nur noch mit ihren Namen vor.
Kamura lächelte, als er geendet hatte. „ Da haben Sie ja alle schon einiges zur Geschichte der Zauberei gelesen. Das ist äußerst erfreulich. Es ist schön zu sehen, dass Sie sich alle scheinbar so für die Geschichte begeistern können. Darf ich annehmen, dass sie Ihre Geschichtskenntnisse selbstständig vermehren?"
Nachdem die Jungen genickt hatten, fuhr er fort. „Sehr schön. Dann können wir uns auf andere Aspekte im Unterricht konzentrieren. Ich denke, es ist das Beste, wenn wir mit einfachen Zaubern wie der Levitation anfangen. Holen sie bitte ihre Zauberstäbe hervor."
„Verzeihung, Kamura-sensei, aber Baku-Ra und ich haben unsere noch nicht. Wir kriegen Spezialanfertigungen und die sind noch nicht fertig."
„Spezialanfertigungen?" fragte Kamura verwundert.
„Ja. Die, die wir probiert haben, hatten alle keine Qualität", grinste Baku-Ra.
„Hm, das ist natürlich nicht schön", sagte der Lehrer unsicher. „So etwas ist mir noch nie untergekommen. Aber wenn sie Ihre Zauberstäbe noch nicht haben, können wir noch keine ‚Zauberkunst' und ‚Verwandlung' üben." Er überlegte kurz. „Ihre Besen haben Sie auch noch nicht, oder? Dann können wir mit dem Flugunterricht also auch nicht beginnen."
Die Jungen schüttelten die Köpfe. „Weitere Fächer für Erstklässler in Japan sind ‚Kräuterkunde' und ‚Pflege für magische Geschöpfe'((3)). Diese halte ich allerdings für einen Einstieg für weniger geeignet. Damit fangen wir lieber erst nächste oder übernächste Woche an. Ein weiteres wichtiges Fach, dass auch schon in der ersten Klasse beginnt, ist das ‚Brauen von Zaubertränken'. Wenn es keine Einwände gibt, würde ich gerne damit beginnen. Es wäre auch möglich, dass wir uns mit ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste' beschäftigen, aber auch das würde ich für einen späteren Zeitpunkt vorschlagen, da es dafür praktisch wäre auch schon mit Zauberstäben zu arbeiten. Aber ich denke, Sie sollten entscheiden. Mit welchem Fach wollen Sie beginnen?"
Verwundert sah Kamura, dass seine Schüler kurz in Trance zu fallen schienen.
/'/Ich bin zwar gespannt auf ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste', aber ich glaube, es ist nicht klug, damit anzufangen, wenn wir nichts davon wissen./'/
/Ja, wir sollten uns vorher genauer darüber informieren, damit unser Geheimnis nicht auffliegt./
/-/‚Zaubertrankbrauen' klingt auch lustig, oder? Also stimmen wir dafür, ja/-/
/Ja, Aibou./
/'/Gut, dann ist es also entschieden./'/
„Wir sind für das ‚Brauen von Zaubertränken'", sagten die drei gleichzeitig.
„Wir auch", sagten Ryou und der Grabräuber eine Sekunde später.
Kamura sah sie verwirrt an. Erst sagte keiner etwas füreine Minute und sie schienen ihn überhaupt nicht zu beachten und dann antworteten alle zusammen. „Sehr schön", erwiderte er leicht zögernd. „Dann sind also Zaubertränke unser erstes Thema. Sie haben alle einen Kessel und die Grundzutatensätze. Beim Zaubertrankbrauen muss man darauf achten, die richtigen Zutaten in der richtigen Reihenfolge zusammenzumischen."
Ryou war begeistert. „Das klingt wie kochen. Ich liebe kochen."
„Ja", stimmte Yugi freudig zu. „Da fällt mir ein, Ryou, bei dem Rezept, das du mir letztens gegeben hast..."((4))
„Heh, das ist doch kein Kochkurs", rief Baku-Ra aufgebracht. „Hey, Sensei-chan, Sie erwarten doch nicht, dass ich bei dieser Weibersache mitmache, oder?"
„Baku-Ra-kun, ich möchte Sie darum ersuchen, mich nicht Sensei-chan zu nennen. Ich denke, es wäre angebracht, mich genau wie Ihre Mitschüler Kamura-sensei zu nennen. Und zu Ihrer Frage:die hohe Kunst derZaubertrankbrauerei ist eher mit der Wissenschaft zu vergleichen, die die Muggel Chemie nennen. Die exakte Dosierung und die Einhaltung der Brauvorschriften sind absolut erforderlich. Wenn man kocht, kann man die Rezepte ändern, beim Brauen von Zaubertränken sollte man es lieber nicht tun."
Der Grabräuber sah ihn verträumt an. „Wann fangen wir an? Oh, ich liebe Chemie."
Yugi und Ryou wurden blass und tauschten besorgte Blicke aus, während Kaiba und Yami sehr beunruhigt aussahen. Sie alle erinnerten sich noch an die letzte Chemiestunde, in der Baku-Ra beim Experimentieren teilnehmen durfte. Der Chemieraum war zusammen mit den anderen Räumen des wissenschaftlichen Flügels der Domino-High für 3 Monate gesperrt gewesen. Zum Glück gab es ‚nur' zwei Schwerverletzte und zwar die beiden Jungen, die der Chemielehrer mit Baku-Ra in eine Gruppe gesteckt hatte.
Kamura bemerkte das Unbehagen der anderen Schüler. „Was haben Sie denn?"
„Ach, wir erinnern uns nur gerade an Chemie", sagte Kaiba. „Können wir irgendwie den Zaubertrankunterricht umgehen?"
Kamura verstand ihn natürlichfalsch und lächelte. „Ich fürchte, das Zaubertrankbrauen gehört zu den Pflichtkursen und früher oder später müssen Sie es lernen. Keine Angst, Seto-kun. Wenn Sie und Ihre Mitschüler in Chemie schlecht sind, heißt das nicht, dass Sie auch zwangsläufig im Brauen von Zaubertränken schlecht sein müssen."
Kaiba sah ihn finster an. „Darum geht es nicht. Ich habe 100 Punkte((5)) in jedem Fach, auch in Chemie. Ach und übrigens, ich mag es nicht mit meinem Vornamen angesprochen zu werden. Unterlassen sie das." Sein Ton und Gesichtsausdruck duldete keinen Widerspruch.
Kamura lächelte nervös unter dem achtunggebietenden Blick des CEO. „Entschuldigung. Sind Sie mit 'Kaiba-kun´ einverstanden?" Kaiba nickte.
Erleichtert atmete Kamura auf. „Sehr schön, aber zurück zum Thema. Wo war ich noch? Ach ja. Das Grundwissen. Wie im Chemieunterricht legen Sie bitte Schutzkleidung an, also einen Arbeitskittel und Handschuhe. Verwenden Sie die Zutaten so, wie ich es Ihnen sage, bzw. wie es im Lehrbuch steht, damit Ihre Tränke gelingen. Tun Sie das nicht, passiert im günstigsten Fall bei dem zufügen anderer Zutaten zu dem Tranks einfach gar nichts. Es kann aber auch dazu kommen, dass der Trank andere Sachen bewirkt, die man nicht zu erreichen wünschte. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu mehr oder weniger starken Explosionen noch während des Brauens kommen. Und da wir das nicht wollen, sollten Sie lieber aufpassen."
Auch wenn Kamura der entzückte Ausdruck auf Baku-Ras Gesicht entging, die anderen bemerkten ihn sehr wohl. Ryou redete geistig sofort mit dem Grabräuber und warnte ihn, irgendetwas Gefährliches zu tun, was ihm ein gegrummeltes „Spielverderber" einbrachte.
Die nächsten anderthalb Stunden machte Kamura seine Schüler auf die Sicherheitsbestimmungen aufmerksam und zeigte ihnen die Bücher, die er für das Erlernen des Grundwissens vom Brauen am günstigsten hielt. Während er erklärte, lasen zuerst Ryou und dann Yugi schnell das Buch, das er herumreichte. Selbstverständlich gaben die beiden ihr Wissen sofort weiter. Somit waren alle fünf Schüler mit dem gesamten Buchinhalt vertraut, als Kamura seine Ausführungen beendet hatte.
Da es schon nach 12 Uhr war, entschieden sich die Schüler für eine kleine Mittagspause. Kaiba informierte über das Haustelefon seinen Koch, dass er ihnen eine Kleinigkeit machen sollte und 15 Minuten später konnten sie sich im Esszimmer einer reichen Mahlzeit erfreuen.
Danach gingen sie auf Kaibas Vorschlag hin in das Labor, in dem er früher Chemieunterricht bekommen hatte, um unter besseren Bedingungen die Tränke zu brauen.
Sie stellten unter Kamuras Aufsicht ihre Kessel und Zutatenkästen auf. Kamura hatte sich für einen Schlummertrunk entschieden, der der erste Zaubertrank in seinem Buch war. Nach einer Stunde brodelten die lilafarbenen Tränke in den Kesseln und sie mussten nur noch zwei Zutaten hinzufügen.
Kamura lobte sie, dass sie ihre Zaubertränke bisher so gut hinbekommen hatten. Doch Baku-Ra fand das eher langweilig und ein gelangweilter Grabräuber kommt leicht auf dumme Gedanken. In dem Labor waren auch verschiedene Chemikalien. Baku-Ra hatte sie schnell entdeckt, aber da nun der Lehrer sich etwas intensiver mit Kaiba beschäftigte, der sich mit ihm über die Unterschiede von Chemie und Zaubertränken unterhielt, sah er seine Chance, die Langeweile zu bekämpfen.
Mit leuchtenden Augen untersuchte er die Fläschchen und fragte sich, welche Auswirkung unter anderem Propanol auf den Trank haben würde. Er fügte verschiedene Zutaten hinzu und bald war von dem Lila, das sich zum Schluss in ein schönes gelb hätte verwandeln sollen, nichts mehr zu sehen. Fasziniert war er dabei, Schwefel hinzuzutun, als Kamura und die anderen endlich darauf aufmerksam wurden, was er tat.
„Nein, nicht", rief der Lehrer und stürzte sich auf den Grabräuber, um ihn davon abzuhalten den pulverförmige Schwefel in die grün-blubbernde Flüssigkeit zu tun. Aber es war zu spät, denn die ersten Schwefelkörnchen waren gerade in die Brühe gefallen. Während er Baku-Ra zur Seite stieß, kam es zur Reaktion und es folgte eine kleine Explosion. Sofort schützten Yugi und Ryou mit einem Schutzschild Yami und Kaiba, die bei ihnen standen, während sich Baku-Ra in den Ring zurückzog, um gleich darauf in Geisterform zu erscheinen und sein Werk zu begutachten.
Yami rief den Harpyienstaubwedel, um den dichten Rauch zu entfernen. Auf dem Boden lag regungslos der Lehrer.
„Oh mein Gott, Kamura-sensei!" rief Yugi.
Yugi und Ryou eilten zu dem Lehrer und stellten erleichtert fest, dass ein Puls vorhanden war. Sofort heilten sie seine Verletzungen, die zum Glück nicht allzu schwer waren. Sie versuchten, ihn zur Besinnung zu bringen, aber der Lehrer wachte nicht auf.
„Ich gehe schnell zu uns nach Hause und schaue, ob Jii-chan da ist. Er weiß bestimmt, was zu tun ist." Die anderen nickten und er verschwand in den Schatten.
„Bak-kun, was hast du getan?" fragte Ryou unheimlich ruhig.
„Ach, weißt du, Ryou", erwiderte der Grabräuber leicht zögerlich. „Würdest du mir glauben, wenn ich sage, ich wollte den Trank verbessern?" Ryou trat einen Schritt näher, seine Augen hinter seinen Haaren versteckt, weshalb Baku-Ra einen Schritt rückwärts machte. „Nein? Ähm, also... glaubst du mir, wenn ich sage, ich habe im Buch eine Seite weitergeblättert und deshalb ausversehenverschiedene Tränke gemischt?" Ein weiterer Schritt Ryous veranlasste den Grabräuber zu einem weiteren Schritt rückwärts. „Auch nicht? Ähm,... Bitte sei nicht böse. Ich habe mich nur gelangweilt. Ich wollte nur, dass es sich anders färbt, weil ich kein Lila mag. Dass er sich verletzt, habe ich nicht gewollt."
Hier wurden sie unterbrochen, da Yugi mit seinem Großvater zurückkehrte.
„Was ist genau passiert?" wollte Sugoroku wissen.
„Wir sollten diesen Schlaftrunk brauen", sagte Yami und zeigte auf das Rezept an der Tafel. „Aber Baku-Ra hat kurz bevor wir fertig waren, irgendwelche Zutaten dazugemischt und es gab eine kleine Explosion. Kamura-sensei wollte ihn daran hindern, die letzte Zutat hinzuzufügen, war aber zu spät, so dass die stattfindende Explosion ihn voll erwischt hat."
„Seine Verletzungen waren nicht allzu schlimm und wir konnten sie leicht heilen, aber wir können ihn nicht aufwecken", berichtete Ryou weiter. „Seine Atmung ist gleichmäßig und seine Augenlider bewegen sich, als würde er schlafen und dabei träumen, aber wir haben versucht, ihn durch anstupsen und Krach zu wecken, aber es funktionierte nicht. Selbst, wenn man ihn mit Wasser nass spritzt, wacht er nicht auf."
„Was für Zutaten hast du den hinzugefügt und in welcher Menge?" wandte sich Sugoroku an dem Grabräuber.
Dieser erzählte es ihm.
„Verstehe", sagte der alte Mann nachdenklich. „Schreib es am besten auf, während ich den Notarzt rufe."
Baku-Ra nahm sich gehorsam einen Zettel und notierte unter der Aufsicht seines Hikaris das Gewünschte.
Sugoroku nahm derweilen seinen Zauberstab und rief den Notarzt für magische Unfälle. Nur eine Minute später erschienen drei Zauberer. Die zwei Sanitäter untersuchten den Lehrer, während sich der Arzt die Ereignisse erzählen ließ und sorgfältig den Zettel Baku-Ras studierte.
„Ich kann sie beruhigen", erklärte der Arzt. „Wenn er das hier wirklich genau so in dieser Art zusammengemixt hat, ist alles nur halb so schlimm. Dies ist ein sehr starker Schlaftrunk. Er hat ihn als Dampf eingeatmet, wenn auch nur ein oder zwei Minuten und wird daher wohl eine Weile schlafen. Für wie lange wird die Zeit zeigen. Es gibt kein Gegenmittel, das ihn aufwecken könnte. Daher fürchte ich, er muss von alleine aufwachen. Das wird frühestens nächste Woche sein."
„Dann wird es ihm also gut gehen?", fragte Yugi.
„Ja, Kleiner", erwiderte er und tätschelte seinen Kopf, was Yami und Kaiba dazu zu veranlasste, den Mann mit ihrem finstersten Blicken zu bewerfen und Yugi besitzergreifend in den Arm zu nehmen. Yugi selbst schien auch nicht begeistert zu sein, dass der Arzt ihn anscheinend für ein Kind hielt und sahihn böse an.
Die Zauberer verschwanden mit ihrem Patienten und ließen die anderen allein.
„Was machen wir jetzt, ohne Lehrer?" fragte Ryou besorgt.
„Als ob wir den wirklich brauchen", grummelte Baku-Ra, was ihm einen bösen Blick von seinem Hikari einbrachte. „Stimmt doch", verteidigte er sich. „Es ist Zeitverschwendung, wenn wir alle die gleichen Zaubertränke machen. Wir können uns gegenseitig unser Wissen und unsere Erfahrung übermitteln."
„Da hast du Recht", stimmt Yami ihm zu. „Wir sollten mit dem Unterricht alleine fortfahren. Bis er aufwacht, können wir vielleicht unsere Studien zur Zaubertrankbrauerei abschließen." Er schaute den Grabräuber an. „Das rechtfertigt aber nicht deine Tat, selbst wenn du ihm nicht schaden wolltest, was ich übrigens stark bezweifle. Die Bestrafung kann ich dir überlassen, oder Ryou?" Ryou nickte dem ehemaligen Pharao ernst zu, so dass der Grabräuber nicht gerne mit seinem Geliebten allein sein wollte. „Gut. Ich schlage vor, wir lernen heute noch mit den Büchern, die wir da haben und morgen besorgen wir uns neue in der Mikadogasse."
„Wenn ihr nichts dagegen habt, gehe ich dann jetzt arbeiten", sagte Kaiba zu Yami und Yugi. „Dann schaffe ich dort wenigstens mehr. Ihr könnt mir ja nachher alles mitteilen. Kommt ihr heute Nacht her?"
„Darf ich Miut mitbringen?" fragte Yugi.
„Natürlich", lächelte Kaiba.
„Gut, dann kommen wir um 20 Uhr zu dir, ok? Überanstreng dich nicht", sagte Yami und küsste den CEO liebevoll. Sie kehrten zusammen in den Spieleladen zurück, von wo aus Kaiba seine Limousine rief, mit der er zwei Minuten später, nach sanften Abschiedsküssen von Yugi und Yami, zur Arbeit fuhr. Yugi und Yami widmeten sich dann wieder, ebenso wie Ryou und Baku-Ra, den Büchern und Sugoroku kehrte hinter den Tresen des Ladens zurück.
Fortsetzung folgt...
Anmerkungen
((1)) Bitte fragt nicht, warum das mit dem Flohpulver auch in Japan so wichtig zum Transport ist. Eigentlich gab es ja da nicht so viele Kamine. Ich behaupte mal einfach, die Zauberer hatten auch dort immer welche und haben sie nur für Muggel unsichtbar gemacht. … Hoffentlich schimpft niemand, dass mir keine vernünftige klassische Fortbewegung für japanische Zauberer eingefallen ist. Ich bin so phantasielos TxT
((2)) Es würde nie ein Japaner ‚sensei-chan' sagen und darüber bin ich mir auch voll bewusst. Aber ich nehme mir dennoch diese Eigenkreation heraus, um zu zeigen, dass Baku-Ra absolut keinen Respekt vor dem Mann hat. Außerdem ist der Grabräuber ja theoretisch kein Japaner.
((3)) Ich behaupte einfach mal, in Japan lernen sie Pflege magischer Geschöpfe ab dem ersten Jahr, obwohl ich weiß, dass es bei Harry Potter in Hogwarts erst Wahlunterricht des dritten Jahres ist. Aber wer behauptet, dass Schulen in unterschiedlichen Ländern die gleichen Lehrpläne haben? Bei mir lernen sie in Japan auch Talismanmagie, was sie in Hogwarts nicht können.
((4)) Magician: Das ist sooooo ein Klischee…
Annuket: Na und? Ich kann mit Klischees leben.
((5)) Ähm, ich glaube, sie haben in Japan doch Zensuren nach Punkten, oder? 100 Punkte wie bei uns eine 1+ bzw. 15 Punkte in der deutschen Abiturphase.
Annuket: Und was ich noch zu den Briefen im letzten Kapitel sagen möchte... Ich hatte nicht aufgepasst. In einer Version hatte ich es verbessert, aber das war leider nicht die, die ich hochgeladen habe. Es ist nicht 'London-Hauptbahnhof', sondern 'Kingscross' und das Datum wäre der 30. August. Es tut mir leid. Bitte beachtet diese 'Ungenauigkeiten' nicht, ja? Magician hilft mir, sie in späteren Kapiteln heraus zu bekommen.
Das nächste Kapitel gibt's in 1 Woche.
Annuket
