Annuket: Ja, ja, wie die Zeit vergeht. Jetzt sind wir schon bei Kapitel 15 und es sind nur noch 6 Kapitel bis zum Ende der Sommerferien... Aber egal, erst einmal herzlichen Dank an meine Reviewer (auch wenn es dieses Mal nur 2 waren... daran sehe ich, wie verwöhnt ich war...)
Zuerst Heavenfly: Was wären Serien usw. ohne Bösewichte... da fällt mir ein, ich könnte noch ein paar gebrauchen... Aber eigentlich ist Draco ja nicht wirklich total böse, nur falsch erzogen. Und ja, Yugi und Ryou haben ein paar Blicke dabei auf sich gezogen. Schon weil die wenigstens zu diesem Fahrstuhl dürfen. Um auf deine letzte Frage zu antworten, sie hatten nicht wirklich Termine ausgemacht, so weit ich mich erinnere,aber Neville und Draco kommen nicht am gleichen Tag.
An Punkie: Ich hoffe, du schreibst bald weiter. Aber wegen so was wollte ich halt wenigstens den ersten Teil von Schattenmagier fertig haben. Und es ist schön, dass dir die Bilder gefallen. Magician hat sich ganz viel Mühe gegeben (und ich musste zumindest auf meine Karten ein paar Tage verzichten... aber jetzt habe ich sie ja wieder 'freu')
Magician 'zerknirscht': Mir ist inzwischen aufgefallen, dass ich dir die Grundrisse eigentlich mitschicken wollte, es dann aber nicht getan habe... Sorry. Und da ich sie noch immer nicht aus diesem blöden Photoshop-Format in Jpg umwandeln konnte, bin ich nicht sicher, ob du sie überhaupt lesen kannst (außer du hast Photoshop, dann geht's). Vielleicht beim nächsten Schwung Bilder. 'nachdenk' Wann war der nochmal fällig...? 'verschwindet grübelnd aus dem Raum'
Annuket: Aber was ist mit dem Disclaimer? 'überleg, jemand stupst ihr auf die Schulter' Ja? O-O
Takara: Entschuldigung? Ich weiß nicht wie ich hierhergekommen bin. Aber wissen Sie, wie ich ins Wohnheim zurückkomme? Ich habe mich verlaufen und Kiyomine habe ich auch verloren...
Annuket: Du... Du bist...
Takara: Oh, wie unhöflich. Ich bin--
Annuket 'fassungslos, aber hysterisch': Takara Fujishima aus 'Komatta Toki Niwa Hoshi ni Kike' was die Fans in/von preccature-sanctuary übersetzen! Das ist eines meiner Lieblingsmanga online. Ahhhhh 'Fankreisch, sich auf ihn stürz und ihn knuddel'
Takara: Ähm, geht es Ihnen gut?
Annuket: 'nickt heftig und starrt ihn mit Herzchenaugen an'
Takara: Was ist das für ein Zettel? 'hebt ihn hoch' Annuket gehört weder Yugioh noch Harry Potter.. Wer ist Annuket und warum muss hier erwähnt werden, dass ihr diese Personen(?) nicht gehören?
Annuket: Oh, ich bin Annuket. Und 'Komatta...' gehört mir auch nicht.
Takara: Ähm, ok...?
Magician 'kommt rein': Sieh nur, da draußen ist ein Junge, der wie Kiyomine aussieht. 'sieht Takara' O-O 'Annuket ungläubig anstarr' Heißt das, der da draußen ist wirklich Kiyomine? 'man hört nur noch ein leises "Oh mein Gott" von ihr'
Takara 'hat den letzten Satz gar nicht gehört, freudig': Wirklich? 'ruft aus dem Fenster' Kiyomine!
Kiyomine 'kommt rein': Da bist du ja, Kurzer. Wer sind diese beiden Frauen?
Takara: Keine Ahnung, ich wollte sie nur nach dem Weg fragen. 'flüstert' Aber irgendwie sind sie ein bisschen merwürdig.
Kiyomine 'schaut wie Takara auf Annuket und Magician, die beide verträumt schauen': Lass uns gehen. Reiichi hat gesagt, er will uns sprechen. 'laufen beiden schnell weg'
Magician: Reiichi? Stimmt, wenn die beiden hier sind, muss der Rest der Sippe auch hier sein. Ich muss sie verfolgen! 'rennt los'
Annuket: Warte.
Magician 'stoppt': Was denn?
Annket: Ich muss hier bleiben, also mach mir viele Fotos von Takara, am besten mit Kiyomine. 'reicht ihr Kamera'
Magician: Ok... 'nimmt Verfolgung auf'
Annuket 'nimmt Blatt, welches Takara angefasst hatte, hoch, gibt es in eine Folie und schließt es in einen Safe': So, nun kann es aber los gehen...
((...)) Autorin, also ich
Gedankenverbindung/.../ Yami; /-/.../-/Yugi; /'/.../'/ Kaiba
„..." Gespräch
‚...' Gedanken
'...´ Schrift lesen bzw. in Gespräch wörtliche Rede wiedergeben
Tierstimmen:...: Benu (?); :-:...:-: Miut (Yugis Katze, heiliges Tier der Bastet); :':...:': Scha (Kaibas Hund, heiliges Tier des Seth)
Kapitel 15: Geister
Yami und Baku-Ra errichteten eine Schutzbarriere, damit sie nicht gestört werden konnten. Dann sahen sie sich wortlos einige Zeit an, ehe Yami sagte: „In der Tat. Wir müssen reden."
Baku-Ra nickte. „Ich wusste, dass du es auch gespürt hast."„Wie könnte ich das nicht spüren? Wollte der Zauber auch dich an einen anderen Ort rufen?"
„Ja. Es scheint eine Geisterbeschwörung gewesen zu sein. Weißt du etwas Genaueres? Ich war für ein paar Minuten ganz benommen und konnte die Magie nicht zurückverfolgen."
„Ging mir genauso", seufzte Yami. „Der Beschwörer wusste nicht unsere Namen und unsere genauen Kräfte, daher ging sein Zauber anscheinend schief. Wir haben Glück, dass er uns gleichzeitig rufen wollte, sonst hätte es bestimmt geklappt."
„Dann wäre natürlich die nächste Frage, ob er uns hätte halten können. Der Typ scheint ein Amateur in der Beschwörung von Geistern mit unseren Kräften zu sein. Sonst hätte er versucht, uns einzeln zu rufen, damit der Anfang der Beschwörung, in der der Geist geholt wird nicht schon seine Kräfte übersteigt. Ich kann froh sein, dass ich grade von der Toilette kam und somit Ryou und Yugi nichts von alle dem mitbekamen. Sie wollten dann nur wissen, wofür ich plötzlich meine Kräfte brauchte, nachdem ich wieder im Wohnzimmer war.((1))"
„Seto hat glücklicherweise auch nichts mitbekommen. Ich denke, wir sollten ihnen auch erst einmal nichts sagen, damit sie sich nicht unnötig sorgen. Die Person, die uns beschwören wollte, sollte jetzt auch für einige Zeit außer Gefecht sein."
„Wie kommst du denn darauf?" fragte Baku-Ra verwundert.
„Bei einer Geisterbeschwörung werden zunächst die Kräfte des betreffenden Geistes gebunden, damit er den Beschwörer nicht angreifen kann. Die Magie der Geister, die gebunden wird, ist nur ein Bruchteil der Magie, die der Geist normalerweise hat. Daher ist die Beschwörung von Geistern mit sehr starker Magie, die also die des Beschwörers übersteigt, kein Problem((2)). Wir hingegen mit unserer Magie, sind nicht nur stärker, sondern auch anders. Meine Kräfte kommen aus den Schatten selbst und deine aus reiner Dunkelheit, was eine normale Beschwörung überfordert. Kurz gesagt, unsere Kräfte überstiegen die Kräfte der Person, doch als er das feststellte, hatte er bereits angefangen, uns zu beschwören und so einen Prozess kann man nicht mehr unterbrechen. Deshalb trafen ihn die Kräfte, die er nicht halten konnte, mit Sicherheit, was ihn mindestens lebensgefährlich verletzte." Baku-Ra grinste böse bei der Information. Yami redete unbeirrt weiter: „Vier oder fünf normale Zauberergeister hätte er vielleicht beschwören können, aber nicht uns. Hätte er nur meinen Geist mit Schattenkräften oder deinen mit dunklen Kräften zu holen versucht, wäre es knapp für uns geworden."
„Also hoffen wir, dass dieser Versager tot ist. Aber woher weißt du so viel über Geisterbeschwörungen? In Kemet gab es so etwas doch gar nicht." Baku-Ras Augen verfinsterten sich. „Oder gehörte dass wieder mal zu dem Geheimwissen, was kein normaler Bürger wissen durfte, damit ihr aus der Oberschicht euch besser fühlt((3))."
„Nein, das war kein Geheimwissen damals((4)). Ich habe nur in einem der Buchläden ein paar Bücher zum Thema gefunden. Das machte mich neugierig, da du und ich ja selbst Geister sind, auch wenn wir durch unsere Magie neue Körper haben."
„Und warum hast du mir solche wichtigen Informationen nicht gegeben?"
„Weil ich nicht sicher war, ob man uns auch beschwören kann. Ich habe auch noch keinen Weg gefunden, wie wir eine Beschwörung abblocken können. Diese Bücher waren nicht sehr detailreich."
„Gib mir die Bücher auch mal. Vielleicht finden wir wenigstens einen Weg, wie wir verhindern können, dass unsere Kräfte vollständig geblockt werden, so dass wir uns befreien können, sollte noch so ein dummer Sterblicher auf die Idee kommen uns beschwören zu wollen."
„Sie sind oben in der Bibliothek auf dem Tisch am Fenster. Aber ich fürchte, sie sind in unserem Fall nicht allzu hilfreich. Wir sollten noch nach weiteren Ausschau halten."
„In Ordnung", sagte Baku-Ra und wandte sich zum Gehen. Doch bevor er in dem Schattenportal verschwand, das er hinter sich aufgebaut hatte, fügte er noch, ohne sich zu Yami umzudrehen, hinzu. „Um dieses Problem zu lösen, werde ich mit dir kooperieren. Aber glaub ja nicht, dass das heißt, dass ich jetzt dein Freund bin oder so, nur weil wir für den Moment zusammenarbeiten."
Yami grinste. „Natürlich nicht, aber dieses Problem betrifft uns beide. Ich schlage vor, du liest heute erst einmal die Bücher, vielleicht fällt dir etwas auf, was mir entgangen ist. Wir sehen uns dann morgen."
Baku-Ra nickte und verschwand, während Yami die Schutzzauber aufhob. Nach kurzer Überlegung entschloss er sich, in die Bibliothek zu gehen und weitere Nachforschungen anzustellen.
Nachdem Yugi Yami mit Baku-Ra im Wohnzimmer allein gelassen hatte, führte er die Hauselfen zunächst durch das Haus, um sie mit ihrer neuen Umgebung vertraut zu machen. Er begann im West- und Nordflügel. Unterwegs hatten sie Harmony, Maggie und Ani kennen gelernt, und auch Tom und Ellen trafen sie kurz auf der Terrasse.
„So", sagte Yugi, als er mit den vier Hauselfen und Ani, die sie begleitete, seit sie sie in der Bibliothek getroffen hatten, die Küche von der Terrasse aus betrat. „Das ist die Küche. Eine eurer Hauptaufgaben wird das Zubereiten der Mahlzeiten sein, also werdet ihr hier vermutlich viel Zeit verbringen. Was genau eure alltäglichen Aufgaben sein werden, sprecht ihr mit Ani ab, da sie unseren Haushalt führt."
„Sehr wohl, Yugi-sama", sagte die Elfe würdevoll und verneigte sich kurz. Dann wandte sie sich an die vier Neulinge: „Ich denke, es wird das Beste sein, wenn je zwei von euch mit Maggie oder Harmony zusammenarbeiten. Das werden wir später besprechen."
„Gut", lächelte Yugi. „Da unten", er zeigte auf die Treppe, die in den Keller führte, sind die Wäsche- und die Vorratskammer, die euch dann die anderen zeigen werden. Aber ich denke, ihr wollt bestimmt erst einmal eure Zimmer sehen. Also folgt mir."
Die Hauselfen sahen ihn mit erstaunten Blicken an. Yugi hatte sich aber schon umgedreht und ging zielstrebig zur Treppe in das erste Geschoss, weshalb er es nicht bemerkte. Sie folgten ihm wortlos, dicht gefolgt von Ani.
Sie kamen im ersten Geschoss an und Yugi wartete schon lächelnd auf sie oben an der Treppe. „Das hier ist das Badezimmer für eure Räume und auch für Anis. Anis Zimmer ist gleich am Ende des Ganges, falls ihr sie braucht. Eure Zimmer sind die beiden vorderen. Ich hoffe, es macht euch nichts aus, dass ihr euch zwei Zimmer teilen müsst."
Yugi öffnete die erste Zimmertür und die Hauselfen lugten hinein, bevor sie sich gegenseitig anschauten. „Entschuldigung, Sir", sagte schließlich Gerold.
Yugi drehte sich zu den Hauselfen um. „Ist etwas nicht in Ordnung? Wir wussten nicht wie Räume von Hauselfen normalerweise aussehen. Wenn euch etwas fehlt, sagt es, dann können wir es noch kaufen."
„Nein, ähm... Ihr wollt uns tatsächlich zwei Räume geben? Für uns ganz allein?"
Yugi sah ihn unsicher an. „Ähm, ja...", sagte er zögerlich. „Ihr braucht doch schließlich eure eigenen Zimmer. Oder schlafen Hauselfen nicht?"
Barney traute sich nun auch, das Wort zu ergreifen: „Doch wir schlafen schon, aber meistens vor der Feuerstelle in der Küche oder so."
Yugi runzelte die Stirn. ‚Hmmm, irgendwie klingt das nach den Beschreibungen für Sklaven früher. Aber das kann natürlich nicht sein, oder? Bestimmt brauchen Hauselfen das um sich wohl zu fühlen.' Dann hellte sich sein Gesicht auf. „Oh, ich verstehe, dann ist euch also schnell kalt und ihr nutzt deshalb die Feuer. Wenn euch die Zentralheizung zu kalt ist, schaltet ihr sie einfach höher. Oder wollt ihr, dass wir in jedes Zimmer einen Kamin stellen? Ani, haben wir noch mehr Decken? Vielleicht sollten wir heute erst einmal welche aus den Gästezimmern nehmen, bevor wir morgen neue kaufen."
Die Hauselfen sahen ihn panisch an. „Aber nein, Yugi-sama-Sir", unterbrach ihn schließlich Wispy. „Wartet bitte." Yugi drehte sich zu ihm erstaunt um. „Was Barney sagen wollte, war, dass wir Euch für eure Großherzigkeit, uns zwei Zimmer zur Verfügung zu stellen, in denen auch noch große weiche Betten stehen, sehr dankbar sind. Das machen kaum Meister für ihre Hauselfen."
„Oh", sagte Yugi. „Warum nicht? Was machen sie denn stattdessen?"
„Sie erachten es nicht für notwendig", erwiderte Monk schließlich.
„Aber ihr habt nichts dagegen, hier zu schlafen, oder? Wenn doch, sagt es ruhig", sagte der Schlüsselbewahrer besorgt.
„Wir würden sehr gerne hier schlafen", sagte Barney strahlend.
„Gut." Yugi wirkte erleichtert. „Ähm, was wollte ich noch sagen... ach ja. Also wenn ihr gerade nichts zu tun habt, könnt ihr auch hier eure Zeit verbringen oder irgendwo anders im Haus oder Garten. Wo das Spielzimmer und die Erholungsräume sind, habe ich euch ja vorhin gezeigt."
„Wir dürfen diese Räume benutzen?" fragte Wispy überrascht.
Yugi schaute erneut unsicher. „Ja, natürlich. Stimmt etwas damit nicht?"
„Doch, doch, alles in Ordnung", erwiderte Gerold. ‚Dieser Zauberer ist wirklich merkwürdig. Warum dürfen wir ihre Räume benutzen? Ich dachte, die wären sehr grausam und so, weil sie von Schattenmagie praktisch überschäumen.'
Yugi lächelte wieder. „Dann ist ja gut. Ich schlage vor, ihr badet jetzt erst einmal und kommt dann zurück."
Gehorsam gingen die Elfen aus dem Zimmer und zu dem Bad bei der Treppe. Sie betraten es und sofort eilte Yugi hinterher. „Ach ja. Sucht euch aus, welche Seife ihr wollt." Er öffnete den Schrank mit neun verschiedenen Dusch- und Badeseifen. „Und die Badetücher sind hier." Yugi öffnete den Schrank daneben und reichte jedem der Hauselfen ein großes Badetuch. „Na dann, viel Spaß. Wenn ihr etwas nicht findet, ruft einfach."
Die vier nickten und Yugi verließ wieder das Bad. Während die Hauselfen ihr Bad genossen, kam Maggie in das Zimmer, in dem Yugi wartete. „Yugi-sama, hier, ich habe mit Hilfe meiner Magie die Kleidung für die vier gemacht."
Yugi strahlte sie an. „Danke, das ging aber schnell. Diese Schurze, die sie im Moment tragen, sind ja nicht wirklich als Kleider zu bezeichnen."
Maggie nickte zustimmend, während Yugi die Kleidungsstücke untersuchte. Es waren je eine schwarze Hose und ein lilafarbenes Hemd. „Harmony wird mir später dabei helfen, die Schuhe machen. Sie bereitet aber gerade das Abendessen vor und hatte daher keine Zeit."
„Schon in Ordnung. Um die Schuhe zu machen, müssen die vier ja sowieso Model stehen."
Die Zimmertür öffnete sich. Yugi schaute an Maggie vorbei und sah die Hauselfen, die anscheinend schon mit ihrem Bad fertig waren. „Oh, schon fertig?" fragte er überrascht über ihre schnelle Rückkehr. Sie nickten. „Gut. Hier sind eure neuen Sachen."
Erschrocken schauten sie auf die ihnen dargebotene Kleidung. Gerold und Monk wichen vor ihr zurück, während Wispy schluchzend in sich zusammensackte. „Was haben wir falsch gemacht?" fragte Wispy. „Wieso wollt Ihr uns rauswerfen, gleich nachdem Ihr uns Zimmer gegeben habt?"
Verwirrt sahen der Junge und das Duelmonster die verängstigten Hauselfen an. Yugi ergriff schließlich das Wort: „Ihr habt nichts falsch gemacht. Was habt ihr denn? Habt ihr Angst vor Kleidung? Ich wollte doch nur, dass ihr euch wohlfühlt."
„Yugi-sama-Sir will uns nicht aus seinem Haus vertreiben?"
„Aber nein. Wie kommt ihr denn darauf?" fragte der Schlüsselbewahrer verwirrt.
„Wenn einem Hauself Kleidung geschenkt wird, heißt das, dass seine Familie ihn nicht länger in ihrem Haus duldet", erklärte Gerold. „Er wird freigelassen und hat dann kein zu Hause mehr. Niemand will einen freien Hauself, der tun kann, was er will."
„Oh, verstehe", sagte Yugi, der scheinbar geschockt war. Dann blickte er zu Boden. „Es tut mir leid. Ich bin ziemlich unwissend was Hauselfen betrifft. Es gab kaum Literatur zu euch und daher habe ich keine Ahnung, wie ihr normalerweise lebt. Vielleicht solltet ihr es mir ganz genau erklären, damit ich nichts mehr falsch mache."
Die Hauselfen sahen ihn mit großen Augen an. „Aber Yugi-sama-Sir muss sich doch keine Vorwürfe machen", sagte Barney schließlich. „Wir erklären es Yugi-sama-Sir gerne. Es gibt wenig Regeln für Hauselfen. Die Familie, die den Hauself besitzt, darf ihm jede Aufgabe übertragen und alles mit dem Hauselfen machen, was sie will. Wir müssen immer auf sie hören und ihre Geheimnisse hüten."
„Wenn wir die Aufgaben nicht zur Zufriedenheit des Meisters erfüllen können, bestrafen wir uns selbst, und der Meister macht es gewöhnlich auch noch einmal", fuhr Gerold fort. Als er weitererzählte, zitterte seine Stimme. „Die schlimmste Strafe ist Kleidung. Was, wie gesagt, den betreffenden Hauself aus den Diensten des Meisters entlässt. Solche Hauselfen nehmen sich oft das Leben. Meist sitzen sie irgendwo und verhungern oder verdursten irgendwann."
„Das ist ja furchtbar", sagte Yugi erschrocken. „Warum suchen sie sich keine neue Familie?"
„Wenn man Kleidung bekommt, dann heißt das meistens, dass man seine Aufgaben nicht erledigen konnte oder sogar ungehorsam war", erklärte Monk grimmig. „Wer würde schon einen ungeschickten, unfähigen und ungehorsamen Diener wollen? Auch andere Hauselfen sind oft nicht allzu gut auf solche Ausgestoßen zu sprechen."
„Ansonsten gibt es auf jeden Fall keine Regel, die die Zauberer beachten müssen", unterbrach Gerold ihn.
„Ok", überlegte Yugi. „Ich darf euch also keine Kleidung schenken, oder?" Die vier nickten. „Aber darf ich sie euch borgen? Ich möchte nicht, dass ihr in diesen Fetzen", er wies auf die abgenutzten Schurze, die die vier getragen hatten, „herumlauft. Oder werdet ihr dann auch freigelassen?"
Die Hauselfen überlegten kurz. „Ich denke, das ist nicht verboten", erwiderte schließlich Wispy nachdenklich.
Yugi strahlte. „Phantastisch. Dann borge ich sie euch jetzt also offiziell. Maggie, du bist Zeuge. Ach ja, wie ist es mit Schuhen? Dürft ihr Schuhe haben?"
„Wenn ihr sie uns borgt, können wir sie tragen", erwiderte Monk, der wie die anderen Hauselfen begonnen hatte, die Kleidung anzuziehen.
„Gut. Nach dem Abendessen, das jetzt auch bald fertig sein sollte, können Maggie und Harmony euch Schuhe machen. Da fällt mir ein... was esst ihr denn so?"
„Meistens, was so an Resten da ist", erklärte Barney. „Hauselfen sind da nicht so anspruchsvoll."
„Naja, Reste müsst ihr bestimmt nicht essen. Am besten sagt ihr immer Harmony, was ihr möchtet. Ihr werdet übrigens mit Ani, Maggie, Harmony, Kevin, Ellen, Tom und Kagemusha zusammen essen, ok?"
Sie nickten. Gerade als sie endlich mit dem Anziehen fertig waren, kam Harmony ins Zimmer. „Yugi-sama. Das Essen ist fertig", informierte sie den Jungen.
„Danke, Harmony. Ich sage schnell Yami und Seto Bescheid. Geht ihr schon mal essen."
Die beiden Duelmonster verneigten sich ebenso wie die Hauselfen und verließen das Zimmer, während Yugi seine beiden Geliebten informierte. Kaiba kam erst 20 Minuten später, weil das Computerproblem ihn noch etwas aufgehalten hatte. Erneut verbrachten die drei Jungen den restlichen Abend friedlich lesend und kuschelnd.
Am nächsten Tag bekamen Sugoroku den Brief, dass Kamura wieder unterrichtsfähig sei. Auf Wunsch der Jungen sollte der Lehrer die restliche Zeit bei ihnen in Großbritannien verbringen und sie verabredeten sich für den Donnerstag 10:00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit.
Am Mittwoch lernten Yami, Yugi und Baku-Ra wieder sehr intensiv, wobei die beiden Yamis sich auch immer wieder heimlich über Geisterbeschwörungen austauschten. Yugi fiel zwar auf, dass die beiden Geister sich nicht so stark stritten wie sonst, fragte aber nicht nach, sondern genoss das friedliche Arbeitsklima.
Ryou schloss sich der Lerngruppe gegen zwei Uhr nachmittags an, sobald er nach dem Besuch seines Vaters etwas geschlafen hatte. Kaiba hingegen arbeitete den ganzen Tag (bzw. Nacht in Japan) in seinem Büro und kehrte erst zum Abendessen in das Haus zurück.
Am Donnerstagmorgen (in Großbritannien) kam Kamura schließlich mit seinem Gepäck an. Er wurde von Ani empfangen und in sein Zimmer gebracht, während die Jungen noch beim Frühstück waren. Danach trafen sie sich im Unterrichtsraum im zweiten Stock.
„Guten Morgen", grüßte der Lehrer sie. „Zu meinem Bedauern überließ ich Sie in ihren Studien erneut sich selbst. Ich hoffe, Sie haben sich die erforderlichen Grundkenntnisse auch ohne meine Anwesenheit wieder erarbeitet?((5))"
„Ja, Kamura-sensei", antwortete Yugi. „Ich denke, wir haben das Wichtigste über magische Pflanzen und Tiere gelernt. Es tut uns leid, was mit Ihnen passiert ist. Sind Sie auch wieder ganz gesund?"
Der Lehrer lächelte. „Ja, machen Sie sich keine Sorgen. Wie auch immer. Ich schlage vor, wir machen wieder einen kleinen mündlichen Test mit häufig gestellten Prüfungsfragen. Somit können Sie noch einmal den Stoff wiederholen und ich sehe, inwieweit ich vielleicht noch ein paar Dinge ansprechen muss."
Die nächsten drei Stunden fragte Kamura die Jungen verschiedene Fragen zu den Fächern Kräuterkunde, Pflege magischer Geschöpfe, Magiegeschichte und Zaubertränke. Natürlich konnten die Jungen alle Fragen richtig beantworten. Yami und Baku-Ra wurden aber zunehmend ungeduldiger. Sie wollten viel lieber ihre Geisterstudien fortsetzen, als dumme Fragen zu beantworten, deren Antworten sie ja bereits kannten.
Als Kamura schließlich mit seinem Test fertig war, aßen die fünf zu Mittag und danach durften sie sich eine halbe Stunde ausruhen. Dann ging der Unterricht weiter.
„So, nun können wir uns neuen Fächern widmen", begann Kamura. „Zunächst würde ich Sie gerne zumindest mit einer kleinen Einführung mit Talismanmagie vertraut machen. Hier in Europa gehört dieser Magiezweig zwar nicht zur Standardausbildung von Magiern, aber in Japan ist dies der Fall. Daher denke ich, Sie sollten wenigstens eine Grundidee von dieser Magieanwendung haben. Wissen Sie denn schon etwas darüber?"
„Sie wurde laut Jin-au's Buch ‚Asiatische Magiegeschichte, Bd. 4- Japan' in der Yamato-Zeit nach Japan gebracht((6))", überlegte Ryou laut. „Sehr viel mehr stand da leider nicht. Ich wollte es noch nachschlagen, habe es dann aber vergessen."
„Genau", fügte Yami hinzu. „Ich hatte nachgeschlagen. Sehr viel habe ich aber auch nicht gefunden. Talismanmagie ist doch, wenn man magische Schriftzeichen auf Objekten oder Zetteln hat. Sie sollen dann zum Beispiel vor Krankheiten schützen."
„Sehr gut", strahlte Kamura. „Dann haben Sie ja wenigstens eine Grundidee, wovon ich rede. Talismanmagie ist die Kunst, magische Schriftzeichen zu schaffen. Entweder benutzt man sofort magische Tinte, oder man verzaubert die Tinte später. Die erste Variante ist gebräuchlicher, weil sie einfacher ist. Auch Muggel sind begeistert von dieser Magie und kaufen sich in den Tempeln solche Glücksbringer. Die meisten, die in den Tempeln zum Verkauf angeboten werden, sind allerdings auch von Muggeln nachgemachte Talismane, die keine Magie beinhalten."
„Woran erkennt man gefälschte?" wollte Yugi wissen.
„Ein einfacher Zauber lässt es Sie erkennen. Den werde ich Ihnen später zeigen. Es gibt auch Fachgeschäfte für Talismane, die von geprüften Schamanen hergestellt werden. Es dauert lange, die Ausbildung abzuschließen, so dass man offiziell Talismane herstellen darf. In Japan gibt es, soweit ich weiß, im Moment nur 47 Schamanen, die berechtigt sind, diesem Gewerbe nachzugehen."
„Aber warum lernen wir es dann in der Schule?" fragte Ryou.
„Sie lernen nur die Grundkenntnisse. Das heißt, Sie erfahren, welches Schriftzeichen was bewirkt, die verschiedenen Materialien, auf denen Sie schreiben können und so weiter. Der Unterricht dient auch hauptsächlich dazu den Schülern beizubringen, echte von falschen Talismanen zu unterschieden. Wer sich entscheidet, ein Schamane für Talismane zu werden, lernt bei seinem Meister dann die verschiedenen Zauber, um Talismane zu aktivieren oder zu deaktivieren und vor allem auch, wie die magische Tinte gemacht wird, was nur die Meister und ihre Schüler wissen. Man kann mit gekaufter Tinte seine Talismane selber herstellen, aber diese erreichen nie die Macht und Wirkungsdauer wie die von echten Schamanen hergestellten. Für den Unterricht wird von der Schule jeweils die Tinte von solchen Meistern gekauft."
„Verstehe. Und wofür braucht man die Talismane so?" Yugi und Ryou sahen ihn mit großen neugierigen Augen an.
„Wie Yami-san vorhin schon sagte, wirken sie zum Beispiel vorbeugend gegen Krankheiten. Aber auch für Glück, gute Geschäfte oder Liebesangelegenheiten kann man welche bekommen. Auch bieten einige Schutz vor bösen Geistern und derartiges."
Hier horchten Yami und Baku-Ra auf, die bisher nur mit einem Ohr zugehört hatten. „Könnten Sie das mit den Geistern genauer erklären?" fragte Yami. „Wie funktioniert das? Werden die Geister abgeschirmt von diesem Ort? Könnte man damit auch Geister einsperren, damit sie gezwungen sind, in der Nähe eines solchen Talismans zu bleiben?"
Yugi sah ihn fragend an. /-/Hast du Angst, du könntest von so was beeinflusst werden? Du hast doch einen eigenen Körper./-/
/Sch, man kann nie vorsichtig genug sein, oder/ wich Yami aus.
„Langsam, langsam. So genau weiß ich das nicht. Ich bin schließlich kein Schamane. Da sollten Sie lieber einen Schamanen selbst fragen, Yami-san, obwohl ich bezweifle, dass er Ihnen Auskunft geben wird, solange Sie nicht selbst diesen Beruf gerade erlernen oder erlernt haben."
Yami und Baku-Ra sahen ihn enttäuscht und finster an. „Können Sie uns wenigstens sagen, wie Geistertalismane hergestellt werden? Welche Zeichen man verwendet?"
„Ich fürchte, diese gehören zu den wenigen Talismanen, die nicht einfach so unterrichtet werden dürfen. Falls Sie allerdings welche benötigen, so können Sie sie im Fachhandel erwerben. Die Schamanen untersuchen für Kunden mit Geisterproblemen normalerweise auch den entsprechenden Ort, der heimgesucht wird. Dann helfen sie den Geistern, ins Jenseits zu gelangen oder schicken sie gewaltsam dorthin."
„An wen könnten wir uns denn mit unseren Fragen wenden?" wollte Yami ungeduldig wissen. „Und wo gibt es so ein Geschäft?"
„Also, das größte Talismangeschäft in Japan gibt es in Tokyo. In Domino gibt es nur ein kleines Geschäft, das sich aber nicht mit Geistern beschäftigt und sich für solche Kunden an die Schamanenvereinigung wendet. Ansonsten könnten Sie aber auch an Muto-sama wenden. Sein Vater war meines Wissens nach einer der größten Schamanen seiner Zeit und brachte Muto-sama in seiner Jugend einiges bei. Sein Spezialgebiet waren Geister."
„Wirklich? Mein Urgroßvater war Schamane?" fragte Yugi mit großen bewundernden Augen.
„Ja, so ist es. Für viele soll es damals eine Enttäuschung gewesen sein, dass sein Sohn den Schamanenberuf nicht ergriff und das Familienunternehmen insofern auch nicht weiterführte. Vor allem, da auch er ein großes Talent zu haben schien."
Kamura redete noch ein paar Stunden weiter über die Talismanmagie und ließ die Jungen dann ein paar selber machen. Baku-Ra und Yami konzentrierten sich nur noch halb auf den restlichen Unterricht.
„So, das waren zunächst die wichtigsten theoretischen Grundlagen für Talismanzauber. Soweit ich informiert bin, ist dieses Fach kein Schwerpunktfach bei ihrer Prüfung und daher belassen wir es dabei.((7)) Dann können wir nun zu den restlichen drei Pflichtfächern übergehen. Diese drei Fächer behandeln die Zauberkunst an sich. Haben Sie inzwischen ihre Zauberstäbe bekommen, Ryou-san und Baku-Ra-san?"
„Ja, wir haben sie endlich", grummelte Baku-Ra. „Der Kerl hatte sich ja auch lange genug dafür Zeit gelassen."
„Sehr schön. Dann können wir also zu den hohen Künsten der Zaubersprüche, Verwandlung und Verteidigung gegen die dunklen Künste kommen. Haben Sie denn schon etwas davon geübt?"
„Ja", grinste Baku-Ra und erzählte schwärmerisch: „Wir haben da so eine tolle dreibändige Buchreihe studiert: ‚Zaubererduelle für Anfänger – so verteidige ich mich richtig', ‚Zaubererduelle für Fortgeschrittene – so greife ich effektiv an', und ‚Zaubererduelle für Profis – so steht mein Gegner nach nur einem Spruch nicht mehr auf'."
Kamura sah ihn etwas irritiert an. „Es ist natürlich sehr schön, dass Sie sich so begeistert in die Materie gestürzt haben. Das Duellieren an sich nimmt allerdings nur einen kleinen Teil im Lehrplan ein. Zumindest in Japan ist es Stoff des letzten Vierteljahres der siebenten Klasse, während es in anderen Schulen überhaupt nicht angeboten wird. Insofern fürchte ich, Sie werden Ihr Wissen nicht für die Prüfung brauchen. Ich schlage vor, Sie probieren erst einmal einfache Zauber wie den Schwebezauber, der in Hogwarts und Iwazakura meines Wissens Stoff von Klasse eins ist. Ich mache es Ihnen vor: Wingardium Leviosa." Das Buch, auf das der Zauber gerichtet war, erhob sich in die Luft und schwebte ein paar Sekunden. Dann ließ Kamura es sanft wieder auf den Tisch sinken.
„Ach, das ist ja leicht", meinte Baku-Ra, der genau wie die anderen Kamura genau beobachtet hatte und jede Bewegung der Magie verfolgt hatte.
„Es mag einfach aussehen, aber ist nicht ganz so leicht. Probieren Sie es nun alle selbst. Der Spruch steht mit Lautzeichen und Betonungen an der Tafel." Mit einem Tippen seines Zauberstabes erschien die angekündigte Schrift hinter ihm auf der Tafel. „Hier haben Sie Bauklötze, die Sie schweben lassen können."
Yami, Kaiba, Yugi und Ryou wandten ihre Aufmerksamkeit den Bauklötzen zu, während sich Baku-Ra ein anderes Ziel sucht. Dann riefen alle gleichzeitig ‚Wingardium Leviosa' und die Bauklötze erhoben sich in die Luft, bzw. in Baku-Ras Fall ein Globus, der hinter dem Lehrer stand und nun auf Höhe der Zimmerdecke zu ihm rüberschwebte.
„Sehr schön, Sie haben es alle geschafft. Nur Sie haben es etwas zu leicht genommen, Baku-Ra-san. Probieren Sie es am Besten gleich noch einmal."
Die anderen schauten verdutzt zu dem Grabräuber, den sie, auf ihre Zauber konzentriert, nicht beachtet hatten. Der grinste fies und ließ den Globus auf den Kopf des Lehrers fallen, was diesen ohnmächtig zu Boden sinken ließ.
„Ups", sagte Baku-Ra scheinheilig.
„BAK-KUN! Was sollte das?" fragte Ryou wütend.
Baku-Ra sah seinen Geliebten an. „Ich habe im Moment keine Lust mehr auf seinen Unterricht. Es gibt wichtigere Dinge, die ich machen will und er enthält mir die Informationen vor, die ich will."
„Und was soll das sein?" fragte Kaiba gereizt. „Das ist jetzt schon das dritte Mal, dass er nach einem Tag Unterricht bei uns zumindest eine kleine Verletzung hat."
„Ich stimme Baku-Ra zu." Ryou, Kaiba und Yugi schauten sprachlos Yami an. „Was denn? In unserem Lerntempo sind wir viel schneller, als wenn er uns die Sachen beibringt."
„Aber Yami, wenn wir lernen, brauchen wir doch jemanden, der uns die Zauber mal vormacht, besonders bei Sachen mit Zauberstäben", sagte Yugi, der mit seinen Schatten den Lehrer untersuchte. „Kamura-sensei ist jetzt außerdem bestimmt sauer auf uns, wenn er aufwacht, und wird Kopfschmerzen haben. Zum Glück hat er keine Gehirnerschütterung."
„Du kannst ihn doch schnell heilen, damit er keine Schmerzen hat, und Seto kann sein Gedächtnis manipulieren", erwiderte Yami. „Ich denke, es ist sowieso das Beste, wenn Seto seine Gedanken und sein Gedächtnis die letzten drei Wochen bis zur Prüfung manipuliert. Dann können Ryou und Yugi die Zauber lernen und wenn sie etwas nicht richtig hinbekommen, dann lassen sie es ihn vormachen. Baku-Ra und ich werden uns derweilen in der Theorie weiterbilden. Wenn er dann nach Hause zurückkehrt, wird er sich gar nicht mehr daran erinnern, dass nur zwei von uns anwesend waren und er nur Zaubersprüche vorgeführt hat, sondern durch Setos Manipulation eine wunderschöne Erinnerung an drei Wochen voller Lehrspaß mit fünf aufmerksamen, lieben Musterschülern haben…"
„Baku-Ra will doch bestimmt keine Theorie lernen", wandte Ryou ein. „Er mag lieber praktische Sachen als reines Lesen und Lernen."
„Nein, nein, das ist schon in Ordnung." Baku-Ra sah Ryou mit einer Unschuldsmiene an. „Ich habe nichts gegen diese Aufteilung."
Ryous, Yugis und Kaibas Augen verfinsterten sich. „Du willst mit YAMI lesen anstatt Zauber auszuführen, die in deinen Händen zu Chaos führen können?" fragte Ryou schließlich. „Ok, Was ist hier los?"
„Nichts. Du sagst selbst immer, ich soll mich mit dem Pharao vertragen und wenn ich es tue, ist es dir auch nicht Recht. Entscheid dich mal", fauchte Baku-Ra.
Ryous Augen wurden groß und wässrig. „Du willst dich für mich mit ihm vertragen? Du bist der liebste, liebste Yami, den man sich wünschen kann", rief er und warf sich dem Grabräuber an den Hals. Dieser schaute einen Moment verdutzt, besonders als Ryou sich streckte, um ihn lustvoll zu küssen, genoss dann aber achselzuckend die Leidenschaft seines Hikaris.
Derweilen schüttelte Yami nur den Kopf, während sich Yugi und Kaiba um Kamura kümmerten. „Nehmt euch ein Zimmer", fuhr Kaiba die beiden schließlich an, nachdem die Hand des Grabräubers in die Hose seines Hikaris gewandert war.
„Wie du willst", grinste Baku-Ra, nahm Ryou auf seine Arme und zog sich mit ihm in das Gästezimmer zurück, dass Yami, Yugi und Kaiba ihnen im Haus zur Verfügung gestellt hatten.
Fortsetzung folgt…
Anmerkungen
((1)) Tja ja, bei Baku-Ra scheint es ähnlich wie bei Yami gelaufen zu sein. Er richtete sofort, als er wieder bei Kräften war, seine Schatten auf den Ursprung der Beschwörung und wurde daraufhin von den beiden Hikaris befragt ((ohne ihnen natürlich Antwort zu geben, hihi)). Die beiden Geister sind sich halt trotzdem ähnlich...((Magician: Lass sie das bloß nicht hören… die bringen dich um))
((2)) Magician: Ich verstehe diese Erklärung immer noch nicht… T-T
Annuket ‚seufzt': Warte bis später. Oder verstehst du es nach Kapitel 18/19 immer noch nicht? Wenn nicht auch egal. Nimm die Tatsachen einfach hin.
Magician: ...ok...
((3)) Im Ägypten gab es wirklich Mysterienkulte. Bestimmte Dinge erfuhr man nur als Eingeweihter (je höher man aufstieg, desto mehr Wissen erhielt man). Wirklich belegt ist so was, glaub ich, erst relativ spät, aber auch schon vorher gab es Andeutungen für so etwas, wie beispielsweise das Totenbuch. Darin stehen bei einigen der Sprüche auch solche Vermerke, dass man gewisse ‚Geheimnisse' kennt. Manche davon wurden in den Texten wirklich beschrieben, andere nicht und die Ägyptologen dürfen sehen, was sie aus den paar Häppchen machen, die ihnen vorgeworfen werden. Auf jeden Fall erfuhr ein einfacher Bürger vermutlich recht wenig Hintergrundwissen zu bestimmten mystischen Vorstellungen.
((4)) Soweit ich weiß, glaubten die alten Ägypter nicht wirklich an Geisterbeschwörungen. Aber so etwas wie Geister gab es schon. Aber da muss ich etwas weiter ausholen. Also: Der Mensch besteht, den Körper nicht mitgerechnet, aus 5-6 ‚Bestandteilen' ((kommt drauf an, ob der Name mitgezählt wird, aber ich lasse ihn erst einmal außen vor)). Da hätten wir zunächst die wohl bekanntesten, nämlich Ba und Ka. Das Ka ist ein ‚unsterblicher Doppelgänger', den der Mensch bei seiner Geburt bekommt. Nach dem Tod sitzt es in den Statuen des Toten und muss mit dem Totenopfer ernährt werden. Das Ba hingegen ist das ‚alter Ego des Menschen', ein Vogel mit Menschenkopf, und erscheint erst beim Tod des Menschen. Es kann mit den Göttern ziehen ((wobei ein Grabbesuch für ihn immer wieder erforderlich ist, um Kraft zu schöpfen)), aber auch zusammen mit dem Schatten ((ein weiterer Teil des Menschen)) den Körper ((also den Leichnam)) bewegen. Also, wenn der Körper unversehrt ist, können sich Schatten und Ba vereinen und es entsteht so eine Art Zombie, aber ich glaube mit Intelligenz. Dann hätten wir da noch das Herz, wo die Einsicht, Vernunft, Wille und so vorhanden ist, was beim Toten auf der Waage aufgewogen wird ((? was passiert eigentlich danach damit? Ich habe keinen Schimmer. Die Waage wird doch für den nächsten Toten gebraucht... Ich sollte mal jemand Schlauen fragen)). Und last but not least´ das Ach. Das entsteht nach dem Totengericht im Jenseits, fliegt um den Polarstern ((wenn es Lust hat)) oder kann sich ((Tatatata)) den Lebenden zeigen ((positiv und negativ, je nachdem)). Es gibt dann auch in den Gräbern manchmal tolle Briefe von Leuten, die den Toten bitten, sie (die Lebenden) in Ruhe zu lassen, denn sonst würden sie die Totenopfer einstellen und solche Scherze oder dass sie die Toten beruhigen, dass sie doch ihre Opfer kriegen und deshalb doch bitte die Lebenden in Ruhe lassen sollen. So, da ihr jetzt vermutlich gar nichts mehr versteht, können wir mit der Geschichte fortfahren.
((5)) Magician: Ich weiß, jetzt klinge ich wie Baku-Ra, aber wozu ist dieser Kerl eigentlich gut, wenn sie alles alleine machen?
Annuket: ‚weinerlich' Was hast du nur gegen Kamura? Sie brauchen doch einen Lehrer, so als Generalprobe, was sie machen können und was nicht. Und natürlich die Gründe, die die Jungs selbst genannt haben … und außerdem ist er der einzige von meinen Charakteren, der öfter mal vorkommt. Er gehört mir. … auch wenn ich fies zu ihm bin ‚grins'.
Magician: Da kann er ja froh sein, dass du ihn so gern magst. Was würdest du ihm wohl antun, wenn du ihn nicht mögen würdest? 'schauder' Na ja, ich für meinen Teil finde ihn einfach nur naiv und langweilig. Aber ich bin ja nur der Beta-reader...
((6)) Annuket: Ich kenne mich japanischer Geschichte überhaupt nicht aus und weiß nur, was ich in meinem Lexikon gelesen habe, also übernehme ich keine Garantie für Richtigkeit! Das mit der Talismanmagie habe ich übrigens alles frei erfunden (in meinem Religionslexikon steht dazu nichts drin). Die Yamato-Zeit ist allerdings eine wirkliche japanische Epoche. Sie umschließt ca. die Zeit zwischen 350 und 645. In dieser Zeit entstand ein Herrschaftsgeflecht, bei dem Herrscher nicht allmächtig, sondern mit dem restlichen Adel fast gleichgestellt war ((so wie das spätmittelalterliche Reich bei uns, bei dem der König/Kaiser ja auch nicht mehr als ein besserer Adliger war)). Die Adelsfamilien hatten jeweils ihre lokalen Schutzgottheiten, deren Priester sie waren, da sie familienbezogen waren. Durch göttliche Urahnen begründeten sie ihren Herrschaftsanspruch über das Volk.
Magician: Dieser Rückbezug auf Gottheiten gilt für dasjapanische Kaiserhaus, so weit ich weiß,sogar noch bis heute, zumindest aber bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Bin da noch etwas unsicher, hab gerade erst mit dem Thema angefangen...
Annuket: Ok, auf jeden Fall kamen zum Ende der Yamato-Zeit wieder chinesische Vorstellungen nach Japan, die dann am Ende des 6. und während des 7. Jahrhundert zu Reformen in dem japanischen Staat führten (falls man dazu schon japanischer Staat sagen darf...).
((7)) Ich hoffe, das jedem aufgefallen ist, dass Kamura ein Unterrichtsthema beenden konnte, ohne dass ihm etwas passiert ist.
Annuket: So, das war der letzte Auftritt Kamuras, obwohl er im Hintergrund natürlich weiter dabei ist. Ich hoffe, alle sind froh, dass ihm nichts passiert ist.
Magician 'kommt rein, hat gerade noch den letzten Satz gehört': Meinst du nicht eher, dass er noch lebt?
Annuket: Sei nicht so negativ. Aber viel wichtiger als Kamura: Hast du Fotos gemacht?
Magician 'hält die Kamera triumphierend hoch': Yep, jede Menge. Du glaubst nicht, was die vier alles angestellt haben. Ich hab vorhin wirklich befürchtet, Takara hätte sich ernsthaft was getan...
Annuket: Erzähl... Aber vorher, tschüß liebe Leser.
Magician 'winkt': Bis dann.
Bis nächsten Mittwoch
Annuket
