Annuket: Dieses Mal sogar nur eine Review... Wenigstens du schreibst
mir, Punkie, obwohl du so überlastet bist. Ich habe nichts dagegen,
Reviews etwas später zu bekommen. Solange ich überhaupt noch welche
kriege... Aber ich werde defintiv nicht so was machen wie 'Wenn ihr mir nicht
... Review(s) schreibt, werde ich nicht fortfahren.' Ich finde so etwas das
allerletzte (vor allem, weil es dann bei vielen trotzdem nicht weiter
geht). Als Autor schreibt man doch auch für sich selbst und in der
Hits-Anzeige sieht man doch wenigstens, dass es sich Leute angeschaut
haben, wenn man einen solchen Anreiz zum Weiterschreiben braucht. ...
Ups, bin ziemlich vom Thema abgekommen... Ähm... Auf jeden Fall vielen
Dank. Ich liebe (wie vermutlich jeder Autor) Reviews ;D
Dann
möchte ich darauf hinweisen, dass mir Magician bei einigen Stellen in
diesem Kapitel sehr geholfen hat 'Magician zieht ihr am Ohr' Ok, ok...
Sie hat ein paar Stellen neu geschrieben. Streitfälle waren zwischen uns
das 'Geständnis' und die 'Gruppentherapie'. Wenn ihr weiter lest,
werdet ihr merken, welche Stellen damit gemeint sind. Diese
Fassung besagter Stellen ist, um es noch einmal zu betonen, durch einen
regen Mail-Austausch so entstanden, wie sie jetzt ist.
Magician: Ja, ein seeehr reger... Wie oft ging das hin und her?
Annuket: Ähm... lassen wir dieses Thema und kommen zu wichtigerem: Dem Disclaimer... Und ich weiß auch schon ganz
genau, wer den macht. ... 'auf die Uhr schau'... Eigentlich sollte er
schon hier sein...
Neville 'kommt völlig außer Atem an':
Verzeihung, 'keuch' bin ich hier richtig? Ich suche... 'schaut auf
einen Zettel' ähm... Frau Annuket.
Annuket: Oh, da bist du ja endlich.
Neville 'verlegen': 'tschuldigung. Meine Oma hat mir Kuchen für Sie als
Geschenk mitgegeben und er war erst etwas später fertig. 'reicht
Annuket Kuchen'
Annuket 'strahlt': Dir sei verziehen. 'schnappt sich Kuchen'
Neville 'schaut sich um': Und was ist nun eigentlich los? Warum bin ich hier? Geht es schon los?
Annuket: Du hast gleich deinen Auftritt. Aber vorher... 'holt neugeschriebenen Disclaimerzettel heraus' Hier lies das bitte vor.
Neville 'liest so leise, das man ihn nicht versteht': ------
Annuket: Etwas lauter bitte!
Neville 'unsicher: immer noch leise, aber jetzt verständlich': Annuket gehört weder Yugioh, noch Harry Potter.
Annuket: Danke, und nun hopp hopp auf deine Position. 'scheucht verwirrten Neville weg'
Magician 'hält Neville auf': Warte mal.
Neville: Ja?
Magician 'flüstert verschwörerisch': Nur eine kleine Warnung. Wenn du da jetzt reingeht's, egal was passiert, bleib ruhig...
Neville 'wird blass': Ähm... ok?
Magician: Na dann, viel Glück.
((...))
Autorin, also ich
Gedankenverbindung/.../ Yami; /-/.../-/Yugi; /'/.../'/ Kaiba
„..."
Gespräch
‚...'
Gedanken
...´
Schrift lesen bzw. in Gespräch wörtliche Rede wiedergeben
Tierstimmen:...: Benu (?); :-:...:-: Miut (Yugis Katze, heiliges Tier der
Bastet); :':...:': Scha (Kaibas Hund, heiliges Tier des Seth)
Kapitel 16: Zu Besuch bei Schattenmagiern
Am Freitag lernten die Jungen wieder, wobei Yugi und Ryou sich mit den Zaubern mit den Zauberstäben beschäftigten, die Kamura ihnen vormachte. Yami und Baku-Ra hatten sich in das Labor für Zaubertränke zurückgezogen, wo sie die Theorie für ihre Hikaris lernten. Am Abend horchten die beiden Geister Sugoroku über sein Geisterwissen aus. Da er ihnen aber mangels besessener Menschen keinen Exorzismus vormachen konnte, war es für die Yamis teilweise etwas schwierig, ihm zu folgen, weil die ägyptischen Vorstellungen von den jetzigen in vielen Punkten abwichen.
Außerdem kamen am Abend auch die Pflanzen an, die Yugi und Ryou bestellt hatten. Mystagogus kam persönlich vorbei, um ihnen für die Pflanzen, die Genehmigungen erforderten, die notwendigen Zertifikate zu überreichen.
Am Samstag kurz nach 10:00 Uhr kam Neville durch den Kamin. Ani, die über seinen Besuch informiert worden war, erwartete ihn bereits vor dem Feuer.
„Guten Tag", sagte die Elfe und verneigte sich leicht. „Mein Name ist Ani und ich nehme an, Sie sind Neville-san?"
„Guten Tag", erwiderte der Junge leicht verunsichert. „Ja, ich bin Neville. Es freut mich, Sie kennen zulernen."
Sie lächelte. „Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Yugi-sama erwartet Sie bereits. Folgen Sie mir bitte."
Sie führte ihn in Miuts Zimmer, wo Ryou und Yugi gerade mit Miut und Scha spielten. Scha, der inzwischen längst wieder bei Kräften war und sich daran gewöhnt hatte, nun ein Hund zu sein, war sehr lebhaft und verspielt geworden. Miut sorgte sich um ihn wie eine wirkliche Mutter und leistete ihm Gesellschaft, wenn die Menschen keine Zeit hatten.
Als Neville und Ani das Zimmer betraten, blickten sich die Anwesenden zu ihnen um. „Hallo, Neville-kun", grüßten Ryou und Yugi gleichzeitig und strahlten ihn an.
„Hallo, Ryou und Yugi", erwiderte Neville. „Sind das eure Haustiere? Die sind ja süß."
„Miut ist meine Katze", lächelte Yugi. „Der Hund heißt Scha und gehört einem meiner Freunde. Seto, so heißt mein Freund, hat dieses Haus gekauft. Vielleicht kannst du ihn später kennen lernen. Im Moment ist er arbeiten."
„Dann ist er also schon erwachsen? Ich bin nicht mit sehr vielen Erwachsenen befreundet."
„Nein, er ist in unserem Alter", sagte Yugi.
„Dann müsst ihr ja sehr gut befreundet sein, wenn er euch hier wohnen lässt", meinte Neville.
Yugi zögerte leicht, ehe er weiter sprach, während sein Gesicht einen leichten Rot-Ton annahm. „Befreundet ist etwas untertrieben."
„Was meinst du damit?"
„Nun ja", sagte Yugi, das rot auf seinen Wangen wurde dunkler. „Wir sind ein Liebespaar." Dann fügte er ängstlich hinzu: „Ist das ein Problem für dich? Dass ich einen Mann liebe?"
Neville sah ihn erst einmal nur verdutzt an. Schließlich aber sagte er, ebenfalls unsicher: „Ich habe nie darüber nachgedacht. Ich wusste gar nicht, dass das geht. Aber Oma sagt eigentlich immer, dass Liebe etwas Schönes ist, und ich denke, wenn zwei Menschen sich lieben, dann ist es vielleicht nicht allzu schlimm, dass beide Partner Männer sind."
Yugi strahlte ihn an. „Danke für dein Verständnis."
„Na ja, irgendwie ist es schon ein bisschen komisch, mir das vorzustellen", meinte Neville nervös. „Aber wahrscheinlich kann man sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt, oder?"
„Nein…", sagte Yugi sanft lächelnd. „Aber das ist nichts Schlechtes… Ich bin sehr glücklich mit meinem Leben. Ich möchte es nicht anders haben. Und was ist mit dir, Neville-kun? Hast du schon jemanden, den du magst?"
„Nein", erwiderte Neville, der nun auch ein wenig errötete. „Aber Oma sagt immer, das sollte man nicht überstürzen und ich hätte noch genug Zeit für so was... Und sie sagt, dass das wichtigste an der Liebe ist, das ich die Frau dann heirate… Aber sag mal, kannst du denn eigentlich… du weißt schon… deinen Geliebten heiraten?"
„Nein, eine gleichgeschlechtliche Ehe ist in Japan verboten", erwiderte Yugi. „Deshalb adoptiert der ältere Partner gewöhnlich den Jüngeren. Das ist das nächste, was an eine Ehe herankommt, denn die Partner sind dann wenigstens im gleichen Familienregister. Man kann dann zum Beispiel bei Unfällen als Familienangehöriger Entscheidungen treffen und zu dem Geliebten und so. Außerdem würde eine wirkliche Ehe für uns sowieso nicht in Frage kommen."
„Wieso nicht? Will er dich nicht heiraten?"
„Auf jeden Fall wollen wir den Rest unseres Lebens zusammen verbringen. Aber die Ehe würde nicht funktionieren, weil wir eigentlich ein Liebestrio sind und kein Liebespaar. Ich liebe zwei Männer, die meine Gefühle beide erwidern, und sich auch gegenseitig lieben."
Neville starrte ihn erst einmal ein paar Minuten geschockt an. „Neville-kun?" fragte Yugi besorgt, als ihm klar wurde, was ihm da gerade herausgerutscht war. „Entschuldige bitte. Ich wollte dich eigentlich nicht gleich noch damit überfallen...", setzte er dann verlegen hinzu.
Neville schüttelte seinen Kopf, um wieder zu sich zu kommen. „...ich... ...das... geht denn das?" fragte er schließlich. „Bist du dann nicht eifersüchtig oder so, wenn die beiden etwas ohne dich machen? Kannst du dir denn sicher sein, dass sie dich beide wirklich lieben?"
Yugi war ein wenig überrascht, wie schnell Neville die Neuigkeiten verdaute und vor allem wie positiv er darauf reagierte. Eigentlich hatte er das alles gar nicht erzählen wollen, aber irgendwie spürte er unterbewusst, dass er dem Zaubererjungen vertrauen konnte. Dass dieser sein Geständnis einfach so akzeptierte, freute ihn jedoch ungemein. Daher hatte er auch keine Probleme, die Neugier Nevilles zu befriedigen, indem er seine Fragen beantwortete. „Es gibt keinen Grund für Eifersucht. Ich spüre immer die Liebe, die die beiden für mich empfinden. Ich weiß, dass die Beziehung zwischen uns für beide das Wichtigste ist, genauso wie für mich. Darum ist es unnötig, Zweifel zu haben. Ich weiß, dass ich mein ganzes Leben mit ihnen verbringen möchte."
Ryou lächelte Yugi an. „Ja, so geht es mir mit Baku-Ra und Katsuya auch, obwohl Baku-Ra manchmal etwas extrem ist."
Nevilles Augen wurden größer und er schaute Ryou an. „Du auch?"
Der Weißhaarige drehte sich zu Neville um, sein Gesicht wurde knallrot. „Ja. Das sind meine beiden Geliebten."
Nevilles Augen wurden noch größer. „Du bist auch in einer Beziehung mit gleich zwei Männern?" fragte er noch einmal nach.
Ryou nickte schüchtern. Neville brauchte ein paar Augenblicke, um dieses neue Stück Information zu verdauen. Dann blinzelte er und lächelte etwas unsicher. „Gibt es vielleicht noch irgendwas, das ihr mir erzählen wollt?" fragte er, halb im Scherz, um seine eigene Anspannung zu lösen. „Wenn ja, dann nur her damit, ich glaub', jetzt kann mich nichts mehr schocken..."
Ein zaghaftes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, als er die beiden anderen Jungen ansah. Yugi und Ryou fingen an zu lachen, erleichtert darüber, dass Neville das ganze mit Humor nahm. Ryou nahm den Faden wieder auf. „Baku-Ra kannst du nachher vermutlich noch kennen lernen. Katsuya ist allerdings in Japan. Er wollte etwas Zeit mit seiner Schwester verbringen und außerdem verfügt er nicht über magische Kräfte und muss daher nicht, so wie wir, für eine Aufnahmeprüfung lernen."
„Meine beiden Geliebten werden übrigens auch nach Hogwarts gehen... Aber wollen wir nicht ins Gewächshaus gehen? Da können wir ja beim Pflanzen weiterreden."
Neville und Ryou stimmten zu und sie gingen in das Gewächshaus. Miut und Scha begleiteten sie nicht, sondern entschlossen sich zu einem Spaziergang auf dem Grundstück.
„Ist es das irgendwie üblich in Japan, mit mehreren Leute gleichzeitig eine Beziehung zu haben?" fragte Neville, als sie den Raum verließen. Nachdem er den ersten Schock überwunden hatte, schossen ihm viele weitere Fragen durch den Kopf.
„Nein, wir sind eine Ausnahme", erwiderte Ryou. „die anderen Leute, die wir kennen, sind entweder Single oder haben nur einen Partner."
„Ich hätte früher auch nicht gedacht, dass ich einmal so eine Beziehung haben würde", erzählte Yugi. „Es hat sich einfach so ergeben. Die erste Person, von der ich dachte, dass ich sie liebe, war auch ein Mädchen. Aber ich bin, wie gesagt, sehr glücklich darüber, wie es jetzt ist."
Bis zum Mittagessen beschäftigten sich die Jungen mit den Pflanzen und unterhielten sich dabei über alles Mögliche. Schließlich kam Harmony und informierte sie, dass das Essen fertig sei. Während Neville kurz auf die Toilette ging, blieben Yugi und Ryou im Esszimmer.
Als Neville aus der Toilette kam, sah er Yami, der mit dem Rücken zu ihm stand und gerade Wispy einen Zettel gegeben hatte.
„... sehr wohl. Ich werde Euch die Bücher sofort besorgen", sagte der Hauself und verschwand.
„Warum hast du dich umgezogen, Yugi?", fragte Neville Yami, den er von hinten wegen der Haare für Yugi hielt.
Yami drehte sich um, und Neville wich erschrocken vor den blutroten Augen des Pharao zurück. Dieser musterte den anderen Jungen. „Hallo, tut mir leid, aber ich bin nicht Yugi. Du musst Neville sein, Yugis und Ryous Gast. Ich bin Yami."
„Oh, Verzeihung. Von hinten dachte ich, du wärst Yugi", stammelte Neville nervös.
„Das ist kein Problem. Yugis und meine Haare sind ja nicht gerade unähnlich. Insofern kann man uns von hinten leicht verwechseln, wenn man uns nicht beide kennt."
Nevilles Augen wurden größer. „Warte mal, sagtest du Yami? Yugi sagte, du wärst sein Geliebter... aber du siehst aus wie sein Bruder! Ist das nicht Inzest?"
„Ich wäre nicht grundsätzlich gegen Inzest((1)), aber ich selber praktiziere ihn nicht. Ich bin ein Einzelkind und insofern wäre das gar nicht möglich. Yugi ist nicht mein Bruder und auch Seto ist nicht mit uns verwandt. Yugis und meine Vorfahren sind nicht einmal aus demselben Land. Meine sind aus Ägypten, Yugis aus Japan. Unsere Ähnlichkeit ist rein zufällig."
Neville nickte leicht verunsichert, entschied sich aber nichts weiter zu Yamis Aussage zu fragen. „Oh, Entschuldigung. Ich habe mich nur gewundert", sagte er stattdessen.
„Kein Problem. Viele halten uns für Zwillinge, obwohl ich finde, dass wir uns gar nicht sooo ähnlich sehen. Aber lass uns lieber zum Essen gehen. Die anderen warten bestimmt schon."
Zusammen gingen sie ins Esszimmer, wo Yugi, Kaiba, Ryou und Baku-Ra schon warteten. Neville wurde mit den beiden Anderen bekannt gemacht, und sie aßen friedlich zu Mittag. Nevilles Blick schweifte oft von den Hikaris zu den Yamis, erstaunt, wie ähnlich sich die Jungen sahen, er sagte aber nichts mehr. Schließlich reichte es dem Grabräuber. „Was starrst du mich andauernd an, Junge?" fragte er aufgebracht. Dann grinste er. „Bist du etwa an mir interessiert? Ich kann das gut verstehen, denn schließlich bin ich so gut aussehend und sexy."
„Baku-Ra." Yami schaute ihn stirnrunzelnd an. Sein Blick sagte eindeutig: ‚Lass den Jungen in Ruhe.'
„Yami", erwiderte Baku-Ra mit einem ‚Er ist schuld, weil er mich anstarrt'-Blick im Gesicht.
„Lass es gut sein", sagte Yami, sein Blick schien zu sagen ‚Lass ihn starren. Ich will nicht mit dir streiten, müsste es aber, weil der Junge nicht gegen dich ankommt.'
„Na gut", grummelte Baku-Ra. Er warf Neville einen ‚Starr mich nicht mehr an oder lebe mit den Konsequenzen!'-Blick zu und widmete sich wieder seinem Essen, als Neville verängstigt auf seinen Teller schaute.
Yugi, Kaiba und Ryou waren sprachlos. Yami und Baku-Ra, die normalerweise wegen so etwas mindestens das Zimmer zerstört hätten, hatten ihren Streit mit minimalem Wortaufwand und vielsagenden Blicken ausgetragen.
/-/Yami, das war toll. Ihr vertragt euch./-/
/'/Wie kommt es, dass ihr euch nicht an die Gurgel gesprungen seid/'/
/Ach, ist nicht so wichtig./
/-/Ist das ein neuer Wettstreit zwischen euch? Es gewinnt der, der länger ruhig bleibt oder so/-/
Yami sah Yugi verdutzt an. /Ähm... ja, so etwas in der Art./
Kaiba runzelte seine Stirn. /'/Was verheimlichst du uns/'/
/Ach, nichts Wichtiges. Es ist eine Abmachung zwischen mir und dem Grabräuber. Aber wir sollten unsere Unterhaltung jetzt beenden, sonst erregen wir noch bei deinem Gast Verdacht, Yugi./
Sie unterbrachen die Verbindung und beendeten ihr Essen. „Das war sehr lecker. Eure Hauselfen können wesentlich besser kochen als meine Oma und unserer. Besonders das Eis mit heißen Himbeeren war unglaublich lecker", sagte Neville nach dem Dessert.
Yugi lächelte. „Es freut mich, dass es dir geschmeckt hat. Harmony kocht immer für uns, da es ihr Hobby ist. Dein Kompliment ehrt sie bestimmt. Oh, da ist sie gerade. Hast du es gehört?"
Die Elfe lächelte. „Ja, Yugi-sama. Vielen Dank, Neville-san. Es freut mich, dass es Ihnen so gut geschmeckt hat."
„Und wie ist das Essen deiner Mutter? Kocht sie selbst oder beauftragt sie Hauselfen?" wollte Ryou wissen.
Neville schaute zu Boden. „Ich lebe bei meiner Großmutter, weil meine Eltern... sie sind krank und können sich nicht um mich kümmern."
Yugi und Ryou sahen ihn bekümmert an. „Richtig", begann der Erstere. „Deine Oma sagte ja, ihr würdet sie besuchen gehen. Ich selber lebe auch bei meinem Großvater, weil meine Eltern kurz nach meiner Geburt gestorben sind. Aber ich kannte sie nicht und Jii-chan hat sich immer sehr gut um mich gekümmert, also insofern vermisse ich sie nicht allzu stark. Setos Eltern sind auch schon lange tot. Seit wann eigentlich?" Kaiba sah von seinem Nachtisch auf, in dessen letzten Resten er gerade noch rumgestochert hatte. Er sah eigentlich nicht so aus, als wolle er darüber reden. „Wenn du es nicht erzählen willst, musst du nicht", schob Yugi schnell nach.
Kaiba betrachtete seinen kleineren Geliebten einen Moment. „Ist schon in Ordnung", sagte er und legte seinen Eislöffel weg. „Meine Eltern starben kurz nach Mokubas Geburt. Ich war damals vier. Wir hatten keine lebenden Verwandten, also kamen wir in ein Waisenhaus. Als ich fast sieben war, adoptierte uns Gozaburo. Der Bastard starb vor ungefähr einem dreiviertel Jahr und ich bekam das Sorgerecht für Mokuba."
„Ich bin froh, dass ich wenigstens meinen Vater kannte", erzählte nun Yami. „Meine Mutter starb, als ich noch ein Kind war, und ich erinnere mich kaum an sie. Aber mein Vater hat jeden Tag wenigstens etwas Zeit mit mir verbracht, obwohl er sehr viel zu tun hatte."
„Was wird das hier?" mischte sich Baku-Ra ein. „Eine Gruppentherapie? Meine Eltern wurden getötet, als ich fünf war. Zusammen mit unserem ganzen Dorf. Na und? Ich habe zugesehen, wie sie alle getötet wurden und das Dorf niedergebrannt wurde. Und wenn ich das anmerken darf", sein Blick richtete sich starr auf Yami, „ist es die Schuld deines Onkels gewesen."
„Irgendwie haben wir alle kein besonders gutes Elternhaus", sagte Ryou bedrückt und umarmte Baku-Ra. „Meine Mutter ist ja auch tot und mein Vater verbringt nicht sehr viel Zeit mit mir, weil ich ihn an meine Mutter und ihren Tod erinnere. Es hat mir sehr geholfen, mit Katsuya und Yugi darüber zu sprechen. Was haben denn deine Eltern, Neville? Kann man sie heilen?"
Neville zögerte. „Nein", sagte er schließlich bedrückt und starrte vor sich auf den Tisch. „Sie wurden von Du-weißt-schon-wem gefoltert und dabei hat ihr Verstand Schaden genommen", erklärte Neville. „Die Heiler sagen, es ist irreparabel."((2))
„Wer ist eigentlich dieser ‚Du-weißt-schon-wer'?" fragte Yami. „Er wurde in diesem einen Buch über Magiegeschichte erwähnt und in jedem anderen Buch, was ich zu diesem Thema gelesen hatte, wurde diese Person auch immer so genannt. Aber wer ist das denn nun eigentlich? Er muss doch einen Namen haben."
Neville sah ihn entgeistert an. „Er ist ‚Er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf'. Kaum ein Zauberer wagt es, ihn bei seinem Namen zu nennen."
„Oh, verstehe. Er ist verflucht((3))", warf Yami ein.
Neville schaute ihn verdutzt an. „Wieso soll er verflucht sein?"
„Da, wo ich herkomme, verflucht man die Leute mit dem Vergessen des Namens", erwiderte Yami. „Es ist doch eine große Strafe, wenn die Person vergessen wird und somit auf ewig stirbt."
„Die Leute sprechen seinen Namen nicht aus, weil sie Angst vor ihm haben", erklärte Neville.
„Aber das ist doch blöd. Die Kenntnis des Namens verleiht einem doch Macht über die Person((4)). Außerdem fühlt er sich bestimmt nur besser, wenn er weiß, dass man ihn so stark fürchtet, dass man seinen Namen nicht mehr auszusprechen wagt."
Neville überlegte kurz. „Ja, das ist vermutlich richtig. Na gut", er nahm seinen ganzen Mut zusammen, „sein Name ist Voldemort."
„Oh, das ist doch der Mann, von dem Albus-jii-chan erzählt hat", stellte Yugi fest. „Aber willst du uns jetzt nicht doch von deinen Eltern erzählen?"
Neville erzählte den anderen von seinen Eltern und fühlte sich danach tatsächlich besser. Danach unterhielten sie sich noch den restlichen Nachmittag über verschiedene Themen. Um 17:00 Uhr musste Neville nach Hause und verabschiedete sich von seinen neuen Freunden.
Am nächsten Tag kam Malfoy((5)) so gegen 11:00 Uhr zu Besuch. Als er aus dem Kamin trat, war die Empfangshalle leer, da er vorher keine genaue Zeit angegeben hatte. Er schaute sich um. Direkt gegenüber den zwei Kaminen hing jeweils ein Spiegel, der eine mit einem Gargoyle darüber, der andere mit einer Fee. An den Wänden neben den Kaminen waren zwei Porträts von einem unheimlich aussehenden Typen((6)).
„Aber hallo. Was haben wir denn da? Einen Besucher", sagte das Porträt neben Malfoy.
„Ich wollte Yugi und Ryou besuchen", antwortete er. „Wo kann ich sie finden?"
„Ein bisschen unhöflich, der Kleine", mischte sich der kleine Gargoyle von dem einen Spiegel grummelig ein. „Hält es nicht mal für nötig, uns zu grüßen oder sich selbst vorzustellen."
„Hihi, du kennst doch die Jugend von heute", kicherte die Fee und rekelte sich auf ihrem Spiegel.
„Genau", sagte das Porträt und zu Malfoys Schreck beugte sich der Mann im Porträt aus demselben heraus und packte den Jungen mit seinen Händen. „Also, wer bist du?"
„Dra... Draco Malfoy", erwiderte er leicht verängstigt.
„Oh", meldete sich wieder die Fee, während sie sich etwas aufrichtete und einmal mit ihren Flügeln schlug. „Ich erinnere mich. Yugi-sama erwähnte, dass er heute irgendwann zu Besuch kommt."
„Stimmt, du hast Recht", sagte das Porträt, das den Jungen festhielt. „Das hatte ich völlig vergessen."
„Was ist denn hier los?" ertönte plötzlich eine sanfte Stimme von Gang zur Küche.
„Hallo, Harmony", erwiderten die beiden Porträts verträumt, woraufhin der Gargoyle am Spiegel nur verächtlich schnaubte und die Fee vor sich hin kicherte.
„Es scheint, Yugi-samas heutiger Besuch ist eingetroffen", erklärte das Porträt gegenüber von dem, das Malfoy hielt.
Der Harfengeist schaute den Jungen an und lächelte. „Willkommen. Entschuldigen Sie, falls Gonzo, Giovanni, Mina und Minster((7)) Sie erschreckt haben((8)) sollten. Mein Name ist Harmony. Wenn Sie mir bitte folgen wollen? Yugi-sama und die anderen sind gerade im Außenpool."
Dann schaute sie zu den vier Monstern im Raum. „Ach ja, jetzt hätte ich fast vergessen, weswegen ich gekommen bin. Ich hatte euch Kekse gemacht. Hier, lasst es euch schmecken."
„Wow, lecker", freute sich Gonzo und nahm einen Keks aus der Dose, die Harmony ihm gerade hingestellt hatte.
„Du bist die Beste", frohlockte Giovanni, als er seinen ersten Keks in den Mund steckte.
„Danke schön", sagte Minster höflich.
„Auch von mir vielen Dank", sagte Mina, richtete sich kurz auf, verneigte sich und legte sich dann wieder auf ihren Spiegel, während sie an einem kleinen Keks knabberte.
Harmony nickte ihnen zu und führte dann Malfoy hinaus auf die Terrasse und von dort hinunter zum Swimmingpool. Schon als sie nach draußen kamen, konnten sie von unten fröhliches Gelächter hören.
Von der Terrasse aus konnte Malfoy den Pool sehen, in dem Yugi und Ryou zusammen mit zwei Mädchen zu sein schienen, während zwei weitere Jungen, die den beiden ersteren erstaunlich ähnlich sahen, am Rand des Beckens zu lesen schienen. Ab und zu ließen die beiden ihre Blicke zu Ryou und Yugi schweifen, die im Becken mit den beiden Mädchen Ball spielten.
Als Malfoy und Harmony sich dem Pool näherten, musterte Yami die beiden neugierig durch seine Sonnenbrille. Auch Baku-Ra entging ihre Anwesenheit nicht. Sobald die beiden sich den beiden alten Ägyptern auf 10 m genähert hatten, sprang Scha, der unter dem Tisch zwischen den beiden Yamis gelegen hatte, auf und rannte freudig bellen auf Malfoy und Harmony.
Auch Yugi und Ryou schauten nun von ihrem Spiel auf und in die Richtung des Gebells. „Hallo Malfoy-kun", grüßten die beiden fröhlich. „Schön, dass du Zeit hattest, vorbei zu schauen."
Malfoy musterte die Personen im Becken. Yugis Haare hingen herunter, und er sah aus wie ein Mädchen. Auch Ryous Haare waren glatter als sonst, so dass es noch weiblicher aussah. Neben ihnen betrachtete ihn ein Mädchen mit blonden Haaren und einer Krone. Sie hatte anscheinend kleine rote Fischflossen anstelle von Ohren und einen roten Fischschwanz statt Beinen. Schließlich begann sie zu kichern und erhob sich auf einen der Steine, die am Beckenrand waren, so dass ihr Schwanz in der Sonne glitzerte.
Das andere Mädchen entpuppte sich als wesentlich größer als das erste. Ihre Haare waren pink, und auch sie hatte Flossen als Ohren. Diese waren allerdings genau wie ihre lange Schwanzflosse grün. Im Gegensatz zu dem ersten Mädchen, das ein blassrosa Oberteil trug, war ihres metalligblau. Auffällig war an ihr außerdem ihre Rüstung um Teile ihrer Schwanzflosse.((9)) Sie starrte Malfoy misstrauisch an.
„Hallo, Yugi, Ryou", erwiderte Malfoy, während die beiden kleineren Jungen aus dem Becken kamen und sich in ihre Badetücher hüllten.
„Schön, dass du es so früh geschafft hast", sagte Ryou lächelnd. „Das sind Baku-Ra und Yami."
„Erfreut", sagte Malfoy kurz und betrachtete interessiert die dunkleren Versionen der beiden Hikaris.
„Also, was wollen wir machen?" fragte Yugi aufgeregt. „Was spielen denn Zauberer so?"
„Es gibt die verschiedensten Spiele. Da gibt es Brettspiele wie beispielsweise ‚Zauberschach', ‚Das verrückte Zauberlabyrinth' und ‚Magische Siedler'((10)). Aber auch Kartenspiele..."
„Spielt ihr auch Duelmonster?" wollte Yami mit leuchtenden Augen wissen.
„Ich habe nie von einem solchen Spiel gehört. Was soll das sein?"
„Ach, nur ein Kartenspiel", erwiderte Ryou schnell. „Aber erzähl weiter. Gibt es auch was für draußen? Heute ist so schönes Wetter."
„Nun ja, mein Lieblingsspiel im Freien ist Quidditch", sagte Malfoy. „Vater hat mir letztes Jahr zum Geburtstag ein Feld bauen lassen. Da das Spiel auf Besen ausgetragen wird, hat das Feld einen Schutzzauber. So kann man uns dort auch nicht von außerhalb des Grundstücks sehen."
„Wie spielt man das?" Yami sah ihn interessiert an.
Malfoy erklärte ihnen die Spielregeln, wobei Baku-Ras Interesse an dem Spiel mit der Erwähnung der Klatscher enorm zunahm. Schließlich erklärten sich alle für einverstanden, das Spiel zu versuchen.
„Da wir nur zu fünft sind, schlage ich vor", hob Malfoy an, „dass ich der Schiedsrichter bin und ihr je eine Zweiermannschaft bildet. Einer ist Sucher und Hüter und der andere ist Jäger. Die Klatscher lassen wir einfach weg."
„Was? Das ist doch nur was für Weicheier", entrüstete sich Baku-Ra. „Ich will richtig spielen. Wir rufen einfach etwas Verstärkung."
„Ok", stimmte Yami zu. „Du kannst Draco in deiner Mannschaft haben und wir holen noch Seto. Treffen wir uns hier wieder mit unseren Mannschaften in... sagen wir... einer halben Stunde?"
„Ist mir recht. Und mach dich bereit für eine vernichtende Niederlage", grinste Baku-Ra.
„Davon träumst du", erwiderte Yami. „Yugi, zieh dich schnell um, während ich Seto bescheid sage."
Yugi nickte und lief, dicht gefolgt von Ryou ins Haus, um sich umzuziehen. Malfoy ging seinen Besen holen und Baku-Ra ging zum Schattenportal, um seine Monster zu rufen.
Yami teleportierte sich zu Kaiba. Dieser sah gerade die neuesten Untersuchungsberichte seiner Firma im Hausbüro durch.
„Hallo, Seto", hauchte Yami ihm ins Ohr, woraufhin er leicht zusammenzuckte.
„Yami, ich habe dich gar nicht reinkommen gehört. Was gibt es? Ich bin beschäftigt."
„Aber, aber, Seto. Du brauchst eindeutig eine Pause. Du kannst zum Beispiel mit uns ein Zaubererspiel namens Quidditch spielen."
„Hat das nicht bis später Zeit?"
„Nein. Außerdem hast du noch morgen den ganzen Tag, um dir die Berichte anzusehen. Du willst doch nicht, dass wir gegen den Grabräuber verlieren, nur weil du jetzt keine Lust hast." Er knabberte an Kaibas Ohr.
Kaiba seufzte in dem Wissen, dass er nun nicht mehr zum Arbeiten kommen würde. „Also schön. Wie sind die Regeln?" Yami zeigte ihm die Informationen durch ihre Geistesverbindung. „Und wen nehmen wir als weitere Spieler? Uns fehlen noch vier Leute. "
„Oh, wir fragen einfach ein paar Monster."
In dem Moment kam Yugi ins Zimmer. „Und? Spielst du mit, Seto?"
„Ja. Was wollen wir sein? Ich möchte als Treiber spielen."
„Gut, ich auch", stimmt Yami zu. „Oder möchtest du die zweite Treiberposition, Yugi?"
„Nein, schon gut. Ich möchte Sucher sein. Aber welche Duelmonster nehmen wir? Uns fehlen noch die drei Jäger und der Hüter."
Yami grinste. „Ich dachte an die drei Harpyienschwestern als Jäger. Ihre Teamarbeit ist super bei Angriffen. Als Hüter könnten wir ihren Bruder nehmen."
„Meinst du nicht, dass unser Gast sich etwas über das Auftauchen von Harpyien wundern wird?" fragte Kaiba skeptisch.
„Ach, das geht schon", erwiderte Yami. „Ich habe in einem Buch Abbildungen gesehen und so unähnlich sind unsere Harpyien((11)) den hiesigen nicht. Die Zauberer scheinen sie außerdem als Gesprächspartner anzuerkennen. Es gibt regelmäßig Verhandlungen mit ihnen."
„Na gut", stimmt Yugi zu. „Aello((12)), Podarge((13)), Okypete((14)) und Kelaino((15)). Ich rufe euch!" Sein Millenniumsschlüssel leuchtete und die vier Duelmonster erschienen vor den Jungen.
Sie verneigten sich „Wie können wir euch helfen, Yugi-sama?" fragte Aello und streckte stolz ihr buntes Gefieder.
Fortsetzung folgt...
Anmerkungen
((1)) Lernen wir wieder etwas über das alte Ägypten. Inzest selbst war nicht wirklich üblich, zumindest nicht im Volk. In der Königsfamilie ist das schon etwas anders, aber richtig extrem haben es, so weit ich weiß, erst die Griechen getrieben, als die Ptolemäer in Ägypten herrschten. Vorher waren die Schwestergemahlinnen selten (oder gar nicht?) die Großen Königlichen Gemahlinnen, sondern höchstens Nebenfrauen. Obwohl auch da nicht ganz klar ist, ob es sich wirklich um Schwestern handelt, denn das Wort Sen (meist Schwester) kann auch ‚weibliche nähere Verwandte' (z.B. Cousine) heißen. Unter Göttern war das schon eher üblich (man sollte ja als Gott standesgemäß heiraten, was etwas schwierig ist, wenn nur Verwandte zur Verfügung stehen). Die bekanntesten und wichtigsten Geschwisterehen sind wohl Osiris und Isis (beide Kinder der Neit) sowie Seth und Nephtis (auch Kinder der Neit). Nicht dass die Ehe der letzteren so harmonisch war, denn Nephtis ist ja mit Osiris fremdgegangen und war auch immer auf der Seite von ihm und Isis. Armer Seth ‚schnief'
((2))
Magician: Bin ich die einzige, die dieses ganze Thema als ziemlich
unpassend für das Mittagessen empfindet? Mal davon abgesehen,
dass ich niemandem, den ich erst seit einem halben Tag kenne, von
meinen Familienproblemen erzählen würde. Und Neville hat
Harry und den anderen, die ja wohl seine besten Freunde sind, vier
oder fünf Jahre nichts davon erzählt (hat er es überhaupt
getan?). Aber gut, ich bin ja nur der Beta-reader…
Annuket:
Ich denke, dass Neville unterbewusst den
Yugioh-Charakteren schnell vertraut, so wie diese ihm vertrauen (wird
später erklärt… sehr viel später…). Ganz abgesehen
davon, ist die Freundschaft zwischen Harry und Co und Neville nicht
so tief. Ich habe eher den Eindruck, dass sie Neville einfach nur
dabei sein lassen, ihn in ihrer Gruppe tolerieren, aber dass er nicht
im Freundschaftskreis der drei wirklich drin ist. Er ist eher ein
‚sehr guter' Bekannter als ‚enger Freund'. Dagegen haben sich
hier Yugi usw. mit Neville wirklich beschäftigt und seine
Meinung zählt was für sie und sie zeigen ihm, dass er
willkommen ist usw. Wenn aber Neville Harry beispielsweise seine
Pflanzen zeigt oder ihm was davon erzählt, dann ist dieser (und
die anderen) nicht wirklich interessiert und würgen ihn ab. Und
so jemandem würde ich garantiert auch nicht gerade mein
Innerstes preisgeben. … Das war lang…
((3)) Hehe, wieder mal Lernzeit. Erinnert ihr euch an die Fußnote über die Bestandteile des Menschen im letzten Kapitel? Ich erwähnte, dass der Name auch ein Bestandteil des Menschen ist. Dinge existieren sowieso erst, wenn sie einen Namen haben. Im Totenbuch beispielsweise sind dann auch ab und zu solche ‚Erschaffungen mit Wortspielen' vorhanden (die Ägypter liebten Wortspiele), z.B. Spruch 115 ...Er (Re) verwandelte sich in ein gelocktes Weib, und so entstand der ‚Gelockte' ((ist ein bestimmter Priester)) von Heliopolis... oder 113 "...da habe ich sie mit der Reuse ((ich glaub, das ist so eine Art Fangkorb, in die ein Fisch rein-, aber nicht wieder raus kommt)) gefangen." So entstand die Reuse. ... . Aber ich komme schon wieder vom Thema ab. Also, Namen: Namen lassen tiefe Einblicke in das Wesen zu. Die Kenntnis eines Namens bedeutet Macht über die Person. Das gilt sogar für Götter, weshalb sie Geheimnamen haben, die keiner (oder kaum jemand) kennt. Je mächtiger die Person/Gott, desto mehr Namen. Könige haben üblicherweise 5, Osiris hingegen mindestens 100. Oft werden Decknamen für Götter gesucht, damit ihr Name geheim bleibt (das spitzt sich zu bis zu solchen Fällen wie „der Gott, dessen Name nicht einmal seine Mutter kannte" in den Pyramidentexten). Aber zurück zu den Menschen und ihren Namen. Nach dem ägyptischen Glauben lebt eine Person, solange ihr Name bekannt ist und auch ausgesprochen wird. Daher ist die Tilgung des Namens mit Vernichtung des Menschen gleichzusetzen. Gutes Beispiel hierfür ist z.B. Hatschepsut, die in der 18. Dynastie für Thutmosis III regierte (war noch nicht volljährig), sich dann aber selbst der Krone bemächtigte. Thutmosis III ließ nach ihrem Tod überall ihren Namen auslöschen, und sie wurde auch nicht in den Königslisten aufgeführt.
((4)) Huhuhu, noch mehr zu Namen, wo wir schon beim Thema waren. Da kenne ich auch noch eine lustige Geschichte: Isis wollte den geheimen Namen des Amun erfahren, um Macht über ihn zu haben. Also nahm sie ihm etwas Blut ab, als er schlief, formte aus Erde und besagtem Blut eine Schlange, die Amun biss. Er bekam Schmerzen (was nur durch sein Blut überhaupt möglich war). Isis versprach ihm zu helfen, aber nur unter der Bedingung, dass er ihr seinen geheimen Namen verrät. Er versuchte zu mogeln und nannte ihr erst einmal alle bekannten Namen von sich ((Magician ‚lach': Das hat bestimmt eine Weile gedauert, oder?)). Aber es nützte alles nichts, denn Isis kannte schon alle anderen. Letztendlich verriet er ihn ihr schließlich doch und Isis heilte ihn. Also wie gesagt, für die Ägypter waren Namen ganz wichtig.
((5)) Zur Erinnerung: Jetzt meine ich Malfoy Junior.
((6)) Ich meine mit den beiden Spiegeln die beiden Fallenkarten ‚Handspiegel des Feindes' und ‚Handspiegel der Fee' (ich hoffe, die heißen so, denn ich habe sie nur auf Englisch). Der erstere kann die Zerstörung einer Zauber- oder Fallenkarte durch eine Zauberkarte umlenken und der Zweite die Zerstörung eines Monsters. Bei mir sind sie übrigens nicht wirklich Hand- sondern Wandspiegel (sagen wir... 50 cm Durchmesser?). Die Porträts sind Duelmonster, und zwar zweimal die Karte ‚Geheimnis des Porträts'. Angriffstärke 1200 und Verteidigung 1500. Der Text dazu ist: ‚Ein vom Künstler verfluchtes Porträt, von dem es heißt, das es Unglück über jeden bringt, der es besitzt.' ... Naja, Yami, Yugi und Kaiba bringt es nicht wirklich Unglück ((… schwachsinnige Texte…)).
((7))
Magician: komischer Name… wo hast du den denn her?
Annuket
‚überleg': Ich habe keine Ahnung. Nachdem ich
vergessen habe, es hinzuschreiben, weiß ich es nicht mehr…
((8)) Für jeden, den es interessiert: Gonzo und Giovanni sind die beiden Porträts, Mina ist die Fee und Minster ist der Gargoyle.
((9)) Und wieder Duelmonster. Das erste ist die Heilende Nixe (1500/800). Ein Effektmonster, das in jeder Standby-Phase des Spielers die Lebenspunkte des Spielers um 800 erhöht. Das zweite ist der Meerjungfrauen-Ritter (1500/700). Auch sie hat einen Effekt, nämlich dass sie zweimal in einer Kampfphase angreifen darf, wenn ‚Umi' auf dem Feld liegt.
((10))
Magician: Musst du für die Spiele dann eigentlich auch einen
Disclaimer schreiben?
Annuket: Ich
weiß nicht. Also diese speziell habe ich mir ja ausgedacht.
Namensähnlichkeiten mit bekannten Muggelspielen sind rein
zufällig! … Wirklich… Ok, ok, sie sind nicht ganz so rein
zufällig. Falls jemand sich an reale Spiele erinnert fühlt,
wisse bitte, dass mir auch keine Rechte an irgendwelchen Spielen
gehören. Ich habe höchstens Spiele bei mir zu Hause, die
gekauft wurden.
Magician ‚tätschelt ihr den Kopf': Das
hast du gut gemacht. Hier, ich hab Kekse mitgebracht.
Annuket: Ach
wenn ich mit so einem Disclaimer keine Probleme hab. Danke ‚schnappt
sich Kekse, weil sie von E. stammen ((E.'s Kekse sind nicht mit
Worten zu beschreiben, obwohl ‚himmlisch' schon recht nahe
kommt.)), und rennt weg, ehe sich Magician die Kekse zurückholen
kann'
Magician ‚schüttelt nur den Kopf'
((11)) Jetzt haben wir mal was Griechisches. Sie sind griechische Sturmgöttinnen. Ihre Natur ist aber eher dämonisch, denn sie rauben Menschen und sind überhaupt etwas raffgierig. Ein Sturm nimmt halt alles mit, was er kriegen kann. Auf den antiken Darstellungen sehen sie Zugegebenerweise nicht wie auf den Karten aus, aber was soll's. Oh, und eigentlich gibt es keine männlichen (soweit ich weiß, liegt das bei den Yugioh-Karten hauptsächlich an der Übersetzung. Der Harpyienbruder gehört im Original nicht zu den Harpyien, sondern heißt einfach nur ‚Vogelmensch'). Es sind alles Mädchen mit Vogelleibern (zumindest haben sie eine Mischung aus Flügeln und Armen).
((12)) Das ist tatsächlich der Name einer der Harpyien und bedeutet „Sturmwind". Das ist bei mir die Harpyie mit den langen pinkfarbenen Haaren (Harpyie 1). Habe die Karte leider nicht, sondern nur die normale Harpyie T-T.
((13)) Auch das ist ein echter Harpyienname, der „Schnellfuß" bedeutet. Das ist Harpyie 2, die kurze rote Haare hat. Juchhu, ich habe diese Karte. Die Werte sind 1300/1400 (ich schätze mal, die Erste hat auch solche Werte). Und sie ist ein Effektmonster. Der Text ist: „Der Name dieser Karte wird als ‚Harpyie' behandelt (aha, und was bedeutet das? Blöd wenn man nicht die andere Karte hat... ((Magician, ‚die die Karte bekommen hat': Das bedeutet, dass Zauber- oder Fallenkarten, die nur mit der Harpyie –es gibt da nämlich noch eine ohne Nummer, das ist die, die Mai immer benutzt- funktionieren, auch bei diesen Karten angewendet werden können.))). Die Effekte von Flippeffektmonstern, die diese Karte als Ergebnis eines Kampfes zerstört, werden annulliert."
((14)) Und noch einmal ein echter Harpyienname für Harpyie 3 (das ist die mit den mittellangen blauen Haaren). Der Name ist wieder logischerweise griechisch und bedeutet „Schnellflügel".
((15)) Wie gesagt, gab es keine männlichen Harpyien. Aber böse wie ich bin, habe ich ihm trotzdem einen Harpyiennamen gegeben. Ich finde, so weiblich klingt er ja auch nicht. Er bedeutet „Dunkelheit" und seien wir mal ehrlich, der Name passt zu ihm. Er ist viel dunkler als die Harpyien, die ja sehr farbenfroh sind. Seine Farben hingegen sind rot, schwarz, grau sowie verschiedene Brauntöne. Seine Werte sind 1800/600 und zu ihm steht wieder mal so ein ‚toller' Text: „Mit Adleraugen und seiner schnelleren Fluggeschwindigkeit als Mach 5 ist dieses Monster ein Meister der Lüfte." ((Erwähnte ich, dass ich die Texte zu den meisten normalen Karten bescheuert finde?))
Annuket: Ok, das war's wieder mal für heute.
Annuket
