Fällt mir gerade ein. Zu den Liedern:

Dieses ist von Whitney Housten

Und Love me tender ist von Elvis Presley und Vera Matson

Also nix von mir...

I Will Always Love You

If I should stay,
I would only be in your way.

Nein. Nein. Nein!

Das konnte nicht sein. Nie würde sie mir so etwas antun.

Und doch hatte ich es gesehen... es war erst wenige Stunden her.

Seit dem saß ich hier, eingeschlossen in meinem Schlafzimmer und dachte nach.

Ich verstand es nicht. Wollte es nicht verstehen.

Und eine Frage brannte in mir, fraß mich innerlich auf: 'Wieso?'

Ich wusste einfach nicht, was ich falsch gemacht habe. Alles was ich wusste, war, dass ich nach Grindelwalds Tod vor zwei Jahren nicht mehr derselbe war. Ich war öfters in depressiver Stimmung und Unsicher.

Minerva hatte mich unterstützt. Sie war mein Fels in der Brandung gewesen. Meine Frau...

Sie war alles für mich. Und ist es immer noch.

Aber sie fühlte nicht das selbe für mich. Nicht mehr.

So sehr es auch wehtat, dies einzugestehen. Sie hatte einen Anderen.

Ich hatte sie miteinander gesehen. Eigentlich sollte sie mit Rosanna hier bleiben, während ich in Hogsmead war.

Jedoch hatte sie stattdessen Rosanna bei Thora abgegeben und ist ins Dorf runter gegangen.

Dort sah ich sie zusammen mit ihm. Mir war, als würde mein ganzer Körper unter Spannung stehen. Jede Faser meines Körpers schmerzte und schrie nach Erlösung. Ich verstand es nicht.

Wie konnte sie mir so etwas antun?

So I'll go, but I know
I'll think of you every step of the way.

Ich bin nicht zu ihnen gerannt und habe eine Erklärung gefordert, wie ich es zweifellos vor zwei Jahren noch getan hätte.

Nein, ich habe mich einfach umgedreht und bin nach Hogwarts zurück gegangen. Oder besser gesagt geflohen.

Vielleicht war dies der Grund? Hatte ich mich sosehr verändert? Ich wusste genau, dass ich nicht so selbstbewusst und fröhlich wie früher war. Aber ich konnte nichts dagegen tun.

Langsam erhob ich mich von meinem Bett und ging ins Kinderzimmer. Meine kleine Tochter schlief seelenruhig, so als wäre nichts geschehen. Sie war so wunderschön und noch so zerbrechlich.

Ihre grünen Augen - die ihrer Mutter so ähnlich - waren nun durch ihre Augenlieder verdeckt. Das ein jährige Mädchen schlief fest.

Es brach mir fast das Herz, sie so zu sehen. Wissend, dass ich sie verlassen musste.

Meine Tochter... Ich liebe sie und egal was geschieht, niemals würde ich sie im Stich lassen. Immer wenn sie mich brauchen wird, würde ich da sein.

So lange sie mich wollte...

Der Gedanke ängstigte mich mehr als alles andere. Rosanna war noch so jung. Wenn ich jetzt gehe, wird sie mich vergessen.

Und möglicherweise Minervas... Minervas Freund als Vater annehmen.

And I will always love you.
I will always love you.
You, my darling you.

Dann würden sie eine Familie werden.

Tränen rannen meine Wangen hinunter und ich hörte mich selbst schluchzen. Ich sollte gehen, damit ich Rosanna nicht aufweckte. Doch stattdessen legte ich meine zitternde Hand auf ihren kleinen Kopf.

"Bitte vergesse mich nicht. Glaub mir, ich will nicht gehen." Ich beugte mich zu ihr hinunter und küsste sanft ihre Stirn. "Ich wünsche dir alles Glück in dieser Welt."

Damit verließ ich den Raum. Ich musste meine Sachen packen gehen. Und zwar schnell. Sicher würde Minerva bald wieder kommen und ich wollte ihr nicht noch einmal begegnen. Zu sehr liebte ich sie. Ich könnte es nie ertragen, wenn sie sagt, dass sie mich nicht mehr liebt.

Also werde ich gehen.

Ich weiß, dass dies feige und einfach falsch ist. Ich sollte mit Minerva reden. Aber ich konnte nicht.

Grindelwald hatte mich offenbar tiefer verletzt, als ich mir selbst bewusst war.

Offenbar war nun genau das eingetroffen, was ich so gefürchtete hatte, seit ich meinen Bruder kennen gelernt hatte.

Ich verlor mich selbst. So wie auch er.

Bittersweet memories
That is all I'm taking with me.

Nur eines würde ich nie verlieren. Meine Liebe zu Minerva und auch zu Rosanna.

Ich erinnerte mich an jedes einzelne Lächeln von ihnen. Und an die Freude die ich dabei empfand.

Nie würde ich Minervas Gesichtsausdruck vergessen, als sie mir erzählte, dass sie schwanger war.

Sie hatte über beide Ohren gestrahlt, wie auch ich.

Wir waren beide so glücklich und haben stundenlang gefeiert. Doch nun schlichen sich Zweifel bei mir ein. Nicht darüber, ob sie sich über das Kind gefreut hat, aber darüber ob sie sich auch freute, dass es von mir war.

Hätte sie lieber von jemand anders ein Kind gehabt?

Nein, bestimmt nicht... Oder?

Wie ironisch... Letztendlich war es tatsächlich Minerva, die mir zeigte, dass ich nicht so war wie mein Bruder.

Er hatte seine Geliebte umgebracht, als er erfuhr, dass sie ihn betrogen hatte. Aber selbst jetzt widerte mich der Gedanke ihr wehzutun an.

So, goodbye. Please, don't cry.
We both know I'm not what you, you need.

Klickend schnappte mein Koffer zu. Und ich überlegte, was ich als nächstes tun sollte. Einfach gehen, ohne ein Wort zu hinterlassen? Rosanna einen Brief schreiben, versuchen alles zu erklären?

Wenn ich ohne ein Wort verschwand, würde das kleine Mädchen mir gewiss nie verzeihen. Aber wie sollte ich es ihr verständlich machen?

Am besten ich sprach mit ihr darüber, wenn sie alt genug war. Für den Fall natürlich, dass Minerva mir erlaubte, sie zu besuchen.

Minerva... Würde sie nach mir suchen, wenn ich einfach so ging? Ja, mit Sicherheit.

Also sollte ich ihr zumindest einen Brief hinterlassen. Ihr sagen, wie leid es mir tut und das sie nicht traurig sein sollte.

Denn ich wollte nie, dass sie meinetwegen weinte. Und dies würde sie tun, immerhin waren wir zwei Jahre zusammen gewesen. Das übergeht man nicht so leicht.

Hoffte ich zumindest.

Frustriert stöhnte ich auf. Das gab es doch nicht! Wie konnte jemand nur soviel zweifeln? Etwas entschlossener holte ich Pergament samt Tinte und begann zu schreiben:

I hope life treats you kind
And I hope you have all you've dreamed of.
And I wish to you, joy and happiness.
But above all this, I wish you love.

Liebe Minerva,

Wenn du dies liest, werde ich schon lange weg sein. Rosanna schläft friedlich und ich werde Thora bitten, her zu kommen, damit Rosanna nicht allein ist, falls sie aufwachen sollte. Thora wird dies ohne Fagen tun, so wie immer.

Als erstes möchte ich, dass du weißt, wie sehr ich dich liebe. Und egal was auch geschieht, dies wird sich nie ändern.

Du und Rosanna, ihr beiden seit das Beste, was mir je passiert ist.

Und es tut mir so unendlich leid, dass ich nicht das bin, was du brachst und auch verdienst.

Ich wünschte nur, du hättest es mir früher gesagt.

Aber so hatte ich wenigstens mehr Zeit mit euch. Und ich genoss jede einzelne Sekunde davon.

Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft. So sehr ich mir auch wünschte ein Teil davon zu sein.

Dies hab ich mir schon gewünscht, als ich dich das erste Mal gesehen habe. Erinnerst du dich daran?

Es scheint Ewigkeiten her zu sein, tatsächlich aber nur drei Jahre.

Alastor hatte dich damals mitgebracht, um uns im Kampf gegen Grindelwald zu unterstützen. Ich glaubte zu der Zeit noch, du wärst viel zu jung und müsstest beschützt werden. Wie falsch ich da lag, hast du mir in den folgenden Jahr bewiesen.

Mit jeden Tag kamst du mir näher und irgendwann merkte ich, dass ich mich in dich verliebt hatte.

Mittlerweile weiß ich, dass du das gleiche empfunden hattest.

Nur leider gibt es den Mann, in den du dich damals verliebtest, nun nicht mehr.

Grindelwalds Tod - der Tod meines Bruders - hat mich stärker verändert, als ich je für möglich hielt.

Ich weiß auch für dich war diese Zeit schwer. Aber glaube mir, wenn ich sage, dass ich dir nie Leid gewünscht habe.

So bleibt mir jetzt nur noch, dir ein erfülltes Leben zu wünschen.

Mögen alle deine Träume wahr werden.

In ewiger Liebe

Albus

And I will always love you.

Die Worte nieder zuschreiben brach mein Herz erneut. Mit jedem einzelnen Wort ein Stück mehr. Bis nichts übrig blieb.

Aber was sollte ich sonst tun?

Ich liebte sie doch so. Nichts wünschte ich mir sehnlicher, als in ihren Armen alles zu vergessen und einfach nur glücklich zu sein.

Aber es würde sie nicht glücklich machen.

Also ging ich. Mit gebrochenen Herzen.

I will always love you.

Träge hob ich meinen Koffer und fragte Thora über den Kamin, ob sie auf Rosanna aufpassen würde.

Ich schrumpfte mein Gepäck und schob es in meine Tasche. Dann setzte ich mich in einen Sessel und wartete.

Thora erschien kurz später im Kamin.

"Hallo Albus. Musst du noch mal wohin?" Sie strahlte mich so ehrlich an, dass ich mir vorwürfe machte.

Sie war seit Jahren einer meiner besten Freunde. Wie könnte ich gehen, ohne ihr wenigstens Auf wiedersehen zu sagen?

"Ja, ich gehe. Aber ich werde nicht wieder kommen." Augenblicklich verschwand ihr Lächeln.

"Wieso?", rief sie erschüttert und Kniete sich neben mich. "Was ist geschehen?"

"Es ist schwer zu erklären..."

"Versuch es einfach."

"Nun... Es ist wegen Minerva" Ich spürte, wie Tränen erneut zu fallen drohten. Schnell versuchte ich sie wegzublinzeln. Aber Thora hatte sie schon gesehen.

"Du hast geweint.", stellte sie so direkt fest, wie es ihre Art war.

Zögernd erzählte ich ihr, was vorgefallen war.

"Das kann doch nicht sein... So was würde sie nie tun. Minerva liebt dich!"
I will always love you.

"Ich liebe sie und Rosanna mehr als ich sagen kann. Die beiden sind mein Leben. Aber sie liebt mich nicht mehr. Wieso sollte sie auch."

"Weil du ein absolut wunderbarer Mensch bist! Minerva wird niemals jemanden finden, der sich so um sie sorgt wie du es tust." Ihre Stimme klang ungewöhnlich ernst und entschlossen.

"Vielleicht früher. Doch jetzt wäre jeder andere besser geeignet."

"Wieso lässt du dies nicht mich entscheiden?"

I will always love you.
"Minerva...", rief ich überrascht aus. Bitte nicht sie... Meine Gefühle schienen Achterbahn zu fahren.

"Allerdings. Und was ist hier eigentlich los?" Ich konnte den Blick in ihren Augen nicht recht deuten. Es schien ein Feuer in ihnen zu brennen, das ich schon oft gesehen habe.

"Albus glaubt, du würdest ihn betrügen.", mischte sich Thora erbarmungslos ein.

"WAS!" Diesmal war es eindeutig Entsetzen und Ungläubigkeit, die sich auf ihren Gesicht widerspiegelte. War sie so überrascht, dass ich es herausgefunden hat?

"Du brauchst es nicht leugnen. Ich habe dich zusammen mit ihm gesehen."

"Okay, ich geh jetzt wohl besser." Schnell stand Thora auf und verließ meinen Raum. Minerva, die sich langsam wieder erholte, sagte feurig: "Wann? Und wo? Albus ich habe dich nie betrogen!"

I will always love you.
"Minerva. Bitte nicht..." Alle Kraft schien meinen Körper zu verlassen und ich sank tiefer in den Sessel.

Doch sie ließ nicht von mir ab. Stattdessen hob sie mein Kinn mit ihren Fingern und zwang mich in ihre Augen zu blicken.

"Albus, jetzt hör mir zu und zwar gut! Ich liebe dich. Ich habe dich geliebt seit ich dich kenne und ich werde dich so lange lieben, wie ich lebe. Nichts und niemand kann dies jemals ändern. Ich weiß, wie schwer es dir fällt, über Grindelwald hinwegzukommen. Aber deshalb würde ich dich niemals verlassen. Ich will dir helfen Albus. Es gibt keinen anderen." Minervas Stimme klang so sanft und ehrlich. Konnte das, was sie sagt wahr sein?

I, I will always love you.
"Ich liebe dich auch Minerva."

"Dann bleib hier." Ihre Hände begannen zärtlich meine Wangen zu streicheln und ich schöpfte neue Hoffung. Doch ich musste wissen, wer er war!

Entschlossen fragte ich sie nach dem Mann und sie fing an zu lächeln. Was mich etwas verwirrte. Ich wusste nicht, wie ich dies einordnen sollte. Es passte nicht zu ihren Worten.

"Oh Albus... Das wollte ich dir eigentlich später noch erzählen. Du weißt doch, wie schlecht es mir heute früh ging? Und da ich nicht gern zu Heilern gehe und unsere Schwester gerade nicht da ist, habe ich einen Schulfreund gefragt, ob er mich in Hogsmead treffen kann." In meinen Hinterkopf formte sich eine Wage Ahnung, die Minerva bestätigte.

"Wir bekommen ein weiteres Baby."

You, darling, I love you.
Ooh, I'll always, I'll always love you.

A/N: Okay, ich hoffe, dies ist verständlich. Ich weiß, ich bin grausam zu Albus. Aber ich verspreche, dass es im nächsten Kapitel wieder aufwärts geht.

Vielen Dank, an alle die mir reviewt haben. Ihr seid klasse:D