Lied von Simon &Garfunkel (hoffe, es passt wenigstens ein bissel)

Danke an alle, die mir Reviewt haben :D

El condor pasa

I'd rather be a sparrow than a snail,

Yes, I would, if I could, I surely would.

I'd rather be a hammer than a nail,

Yes, I would, if I could, I surely would.

Ich saß in meinem Büro und starrte gedankenverloren auf meine Hände, bis ich von einem lauten Klopfen unterbrochen wurde.

"Herein.", sagte ich leise genau wissend, wen ich zu erwarten hatte.

Severus Snape.

Mit einem leichten Kopfnicken begrüßte ich ihn und wies aus einen Stuhl.

"Wieso sind Sie hier?", fragte ich leise, obwohl ich das Gefühl hatte, die Antwort genau zu kennen.

"Um mich ihnen anzuschließen.", erklärte der dunkelhaarige Mann mir gegenüber scheinbar gelassen.

"Aber warum? Und warum ausgerechnet jetzt?" So etwas wie Hoffnung keimte ihn mir auf. Zum ersten Mal hatte ich Severus Snape auf der Eröffnungsfeier gesehen. Wie gewöhnlich waren alles sehr nervös und verängstigt; alle, bis auf Severus Snape.

Jedenfalls hat er sich nichts anmerken lassen. Ich glaube, dass er Angst als eine Schwäche ansieht, die er sich niemals erlauben würde.

Was auch bei einem Vater wie dem seinen nicht verwunderlich ist. Er war ein Tyrann und hat seine Frau, vielleicht sogar seinen Sohn misshandelt.

So etwas hinterlässt tiefe Narben auf der Seele.

Narben, die - wie ich hoffte - endlich angefangen hatten zu heilen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um ihm zu helfen. Denn wenn es uns gelang, ihn auf unsere Seite zu ziehen und seine Seele zu retten, dann war unser Werk hier nicht vergeblich.

Und alle, die wir im Kampf verloren hatten, wären nicht sinnlos gestorben.

"Weil ich einen Fehler gemacht habe. Ich möchte ihn wieder gut machen."

"Welchen?", fragte ich ruhig und beobachtete ihn genau. Auf dem ersten Blick schien er vollkommen ungerührt zu sein, aber da war so ein Glühen in den Augen... war es Hass? Schuld? Oder gar Verzweiflung? Ich konnte es nicht genau sagen, doch mein Gefühl sagte mir, dass er mich nicht anlügen würde.

"Die Prophezeiung. Ich habe sie gehört und dem Dunklen Lord davon berichtet.", sagte Severus leise und senkte seinen Kopf.

Für einen Moment war ich wie betäubt. Voldemort wusste von der Prophezeiung! Oh mein Gott...

"Weiß er alles?", fragte ich erstaunlich ruhig - wie es mir vorkam.

"Nein, ich weiß nicht, ob der Wirt ihnen davon berichtet hat, aber er hat mich ertappt und hinausgeworfen; ich habe nur den Anfang gehört."

"Wie viel?" Durchdringend sah ich ihn über meine Halbmondbrille hinweg an. Doch schnell merkte ich, dass Legilimentik bei ihm offenbar keine Wirkung hatte. Erstaunlich...

Trotzdem schaute er nach einer Weile weg.

"Den Anfang. Das ein Kind ende Juli geboren wird und dass seine Eltern den Dunklen Lord schon drei Mal entkommen sind. Und dieses Kind könnte ihn besiegen."

Away, I'd rather sail away, like a swan

That's here and gone.

A man gets tied up to the ground,

Gives the world it's saddest sound,

It's saddest sound, mh mh.

Ich schaute ihn weiter stumm an; dies war besser, als ich erwartet hätte, aber schlechter, als ich gehofft hätte.

Offenbar fühlte er sich unter meinem Blick unwohl und nach einigen Momenten sprach er weiter: "Der Dunkle Lord hat zwei Mögliche Kandidaten ausfindig gemacht."

"Neville Longbotten und Harry Potter.", sagte ich leise uns nahm mir vor, später mit beiden Familien zu sprechen; sie mussten schnellstmöglich gewarnt werden.

"Ja", erwiderte er, erstaunt, dass ich dies wusste. Den Kopf schüttelnd fuhr er kaum hörbar fort: "Er hat sich für Potter entschieden."

"Was?" Ich war geschockt. Eigentlich hätte ich erwartet, dass Voldemort sich mit dieser Entscheidung Zeit lassen würde, oder beide umzubringen versucht.

Nie hätte ich gedacht, dass er sich für ein Halbblut entscheidet. Wo er sie doch so sehr hasst, weil er selbst eins ist.

Nun... ich würde ihn nicht noch einmal unterschätzen.

"Er glaubt, dass der Potter-Junge ihm gefährlich werden könnte." Jetzt klang Snape schon etwas sicherer; was vielleicht daran lag, dass er Informationen hatte, die für mich wichtig waren.

"Wissen sie irgendetwas darüber, wann und wie er plant, Harry zu töten?" Ich versuchte vernünftig und ruhig zu klingen. Doch dies wollte mir nicht so recht gelingen. Immerhin sprachen wir hier über den Sohn von zwei meiner besten Freunde!

"Nein, der Dunkle Lord hat mir keine derartigen Informationen mitgeteilt. Aber ich bin sicher, es wird bald geschehen."

Ich nickte leicht, damit hatte er sicher recht.

"Ich muss sie warnen.", erklärte ich dann. "Sind Sie bereit, für den Orden des Phönix zu arbeiten?"

"Ja."

"Sind Sie bereit, für uns zu spionieren?"

"Ja.", sagte er entschlossen, wenn auch recht blas.

"Gut, ich werde ihnen eine Stelle hier als Lehrer geben. Alles weitere besprechen wir heute Abend.", erklärte ich ihm lächelnd.

Dann rief ich eine Hauselfe, die ihm ein Zimmer zuweisen sollte, bevor ich mich auf den Weg zu den Potters machte.

"Noch etwas.", rief Severus mir nach. Ich drehte mich überrascht herum, da ich angenommen hatte, wir hätten alles geklärt. "Ich weiß nicht, wer genau es ist, aber einer von Potters Freunden ist ein Todesser."

I'd rather be a forest than a street,

Yes, I would, if I could, I surely would.

I'd rather feel the earth beneath my feet,

Yes, I would, if I could, I surely would.

"Lily? James?", rief ich, sobald ich vor ihrem Haus angekommen war.

"Albus?", fragte Lily und kam hinter dem Haus hervor. Sie trug blaue Jeans und ein hübsches schwarzes T-Shirt; und auf ihren Armen hielt sie Harry.

Ich hatte ihn erst ein paar Mal gesehen, aber vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen.

"Was für eine schöne Überraschung. Komm, wir gehen herein.", sagte Lily gutgelaunt. "James ist auch drin."

"Gut.", sagte ich lächelnd; obwohl es mir vor dem graute, was ich ihnen zu sagen hatte.

"James!", rief Lily im Haus. "Komme herunter, wir haben Besuch!"

"Wer den?", erklang eine Stimme aus dem ersten Stock.

"Albus!"

"Ich komme!"

Zusammen mit Lily und Harry ging ich hinüber ins Wohnzimmer. Kurz darauf kam auch James hinzu und wir begrüßten uns.

"Leider ist der Grund meines Hier seins kein angenehmer.", begann ich etwas umständlich. "Es hat sich etwas ereignet, von dem ihr besser wissen solltet."

"So geheimnisvoll?", fragte Lily lächelnd. "Wir haben schon einiges hinter uns, es gibt keinen Grund, uns schonen zu wollen."

"Genau. Sag es einfach.", fügte James hinzu und sah hinunter auf seinen Sohn, der gemütlich in den Armen seiner Mutter schlief und dabei an seinem Daumen nuggelte.

"Ich fürchte, dass hier ist ernster." Die Drei gaben ein Bild des Friedens ab, welches mir meine Aufgabe nicht unbedingt leichter machte; es erinnerte mich zu sehr an Minerva und meine Kinder.

"Vor einiger Zeit wurde eine Prophezeiung gemacht. Bevor wir weiterreden, möchte ich sie euch zeigen." Damit holte ich mein Denkarium hervor und zog mit meinem Zauberstab die Erinnerungen jener Nacht aus meinem Kopf heraus. Noch einmal erklangen die Worte, die Sybill so viele Monate zuvor gesprochen hatte.

Eine Weile nachdem die letzten Worte verflogen waren, herrschte eine schon fast bedrückende Stille.

"A-Aber..", meldete sich schließlich Lily zu Wort. "Du... du kannst nicht wirklich glauben, dass Harry damit gemeint ist! Es muss andere geben. Wieso unser Sohn?"

"Lily." Beruhigend legte James eine Hand auf ihre Schulter.

"Nein!", sagte Lily. "Harry ist unser Sohn! Und ich werde nicht zulassen, dass ihm irgendjemand schadet! Er ist noch ein Baby." Tränen schimmerten in ihren Augen und ich sagte hastig: "Deswegen bin ich ja hier. Ich befürchte, es gibt keinen Zweifel. Voldemort glaubt, das besagte Kind in Harry gefunden zu haben. Aber es gibt einen Zauber, um zu Harrys Sicherheit zu gewährleisten."

"Wie? Vor Voldemort?", fragten Lily und James aufgeregt und lehnten sich etwas vor. Harry, durch die Bewegung seiner Mutter gestört, fing an zu schreien. "Shhh.", machte Lily und begann ihn hin und her zu schaukeln.

"Der Fidelius-Zauber."

"Was ist das?", fragte James überrascht, es war klar, dass er noch nie zuvor davon gehört hat. Im Gegensatz zu Lily. "Ich habe schon davon gehört."

James drehte sich verwirrt zu ihm um.

"Wir haben an diesen Zauber gearbeitet.", erklärte sie schulterzuckend.

"Allerdings.", sagte ich leicht lächelnd. "Ich habe durch einen Freund, der ebenfalls in der Ministeriumsabteilung arbeitet, davon gehört."

"Und worum geht es bei diesem Zauber?" Er wirkte etwas angeschlagen, was vielleicht daran lag, dass er es nicht gewohnt war, weniger zu wissen als alle anderen Anwesenden.

"Es geht darum, ein Geheimnis in einer lebenden Person zu verbergen.", sagte Lily, die immer noch Harry schaukelte; dieser hatte inzwischen aufgehört, zu schreiben und nuckelte an seinem Daumen. "Es ist recht kompliziert, aber auch sehr sicher. Solange der sogenannte Geheimniswahrer nichts verrät, ist die Information absolut unauffindbar."

"Klingt gut. Dann brauchen wir ja nur noch einen Geheimniswahrer. Sirius wäre perfekt geeignet." James Gesicht hatte sich ein wenig entspannt; schließlich hatten sowohl seine Frau, als auch ich selbst gesagt, dass der Zauber sehr gut wäre. Unglücklicherweise war ich ganz und gar nicht mit der Wahl seiner Vertrauensperson einverstanden.

"Ich bitte euch, dies noch einmal zu überdenken.", versuchte ich es vorsichtig. Sirius war immerhin James bester Freund; "Ich könnte euer Geheimniswahrer sein."

"Wieso?", fragte James. "Sirius würde uns nie verraten. Lieber würde er sterben."

"Ich vertraue ihm auch.", sagte Lily und legte den Kopf schief. "Was lässt dich glauben, dass er uns verraten sollte?"

Vorsichtig wog ich ab, wie viel ich genau sagen sollte und wie viel nötig wäre, um sie zu überzeugen. Sicher würde es nichts helfen, wenn sie von Severus erfahren würden; immerhin waren sie zu Schulzeiten so etwas wie Feinde gewesen. "Einer meiner Spione hat mich darüber informiert, dass einer aus dem Orden, ein Freund von James, zu Voldemort gewechselt ist."

Lily keuchte erschrocken auf und ihrer Augen weiteten sich. "Und du verdächtigst Sirius?"

"Nein! Sirius würde uns nicht verraten. Ich vertraue ihn; wir sind seit Jahren beste Freunde. Niemals wird er uns verraten."

Away, I'd rather sail away, like a swan

That's here and gone.

A man gets tied up to the ground,

Gives the world it's saddest sound,

It's saddest sound, mh mh.