22. Kapitel

Kalter Wind strich durch die hohen Wipfel der Bäume und ließ fahles Mondlicht zwischen den sich wiegenden blattlosen Ästen hindurchschimmern. Narcissa Malfoy zitterte und zog ihren Mantel enger um sich, um ihre Bewegung nicht offensichtlich werden zu lassen. Angst jagte durch ihren Körper und schüttelte sie. Zwischen den Baumstämmen erkannte sie nach und nach zunehmend mehr schwarze Gestalten mit Masken, die aus der Dunkelheit erschienen. Der Lord hatte seine Todesser im Waldstück des Parks der Malfoys zusammengerufen. Ihre Augen suchten ihren Sohn, doch sie konnte ihn nicht ausfindig machen. Der Kreis der Diener Lord Voldemorts war beträchtlich gewachsen. Der Lord hob die Hand. Sofort fiel der schwarze Zirkel in einem gewaltigen Rascheln auf die Knie.

"Meine treuen Diener! Heute seid ihr zusammengekommen, um mir zu huldigen. Und ihr tut gut daran, denn ich habe euch Anteil an meiner Macht gewährt. Ich habe euch eurer Bedeutungslosigkeit entrissen und zu Werkzeugen des größten Herrschers aller Zeiten erhoben. Verbeugt euch, ja so gefällt es mir."

Die Diener des schwarzen Zauberers fielen nieder und berührten mit ihren Gesichtern den Waldboden. Die schlangenartige Gestalt schwebte lautlos entlang des Kreises über die kleinen Zweige auf der Erde hinweg und kontrollierte die bedingungslose Unterwerfung ihrer Beute. Dann kehrte sie wieder in die Mitte zurück.

"Mein absoluter Sieg ist in greifbare Nähe gerückt. Ich kann ihn fühlen", der Lord tastete mit seiner Hand durch die klare Waldluft und sog sie in seine Nüstern ein, „ich kann ihn riechen, ich kann ihn schmecken. Bald, sehr bald werdet ihr mich in hellem Tageslicht verehren, und die gesamte Welt wird mir zujubeln. Erhebt euch."

Die Todesser standen auf und blieben schweigend im Kreis stehen. Nur die Spitzen der Bäume fröstelten im Wind.

"Ich habe bemerkt, dass manche unter euch mir treuer ergeben sind als andere. Ich sehe, wie ihr meine Befehle ausführt, nichts bleibt mir verborgen. Und ich habe bei einigen aus eurem Kreis zu meinem großen Bedauern sehr halbherzigen Gehorsam feststellen müssen. Ihr wisst alle, dass ich meine Freunde belohne und meine Feinde bestrafe."

Die roten Augen des Schlangenherrschers durchleuchteten die schwarzen Gestalten im Kreis und begannen zu erglühen. Narcissa Malfoy schlang ihren Umhang noch enger um sich. Wen würde es heute treffen? Sie schloss ihre Augen, doch dann erfasste sie Panik und sie riss sie schlagartig wieder auf. Der Dunkle Lord sollte nicht auf den Gedanken kommen, sie wolle ihm etwas verheimlichen. Sie sah wie der Lord seinen Zauberstab hob. Dies waren die schlimmsten Momente. Sie hielt den Atem an. Vier verhüllte schwarze Todesser verkrampften sich qualvoll, kippten wie Statuen nach vorne und blieben regungslos liegen. Lord Voldemort zog sie mit seinem Zauberstab zur Mitte und drehte sie auf den Rücken.

"Diese unwürdigen Zauberer und Hexen haben geglaubt, sie könnten die Vorteile der Todesser genießen und sie gleichzeitig ihren Familien vorenthalten. Sie konnten ihre Verwandten nicht von meiner Größe überzeugen und verhalfen ihnen zu einer sehr törichten Flucht vor meiner Macht. Doch mir kann man nicht entkommen. Ihr Narren, ihr habt mich nicht nur unterschätzt, ihr habt mich beleidigt! Doch ihr habt mir Treue geschworen und ihr werdet sie halten."

In einem seltsamen Tanz geschmeidiger Bewegungen umkreiste die Schlange ihre Opfer. Fast liebkosend neigte sie sich zu ihren Köpfen und schmolz die Masken in einem zarten Schwung der langen Finger.

„Dann wiederum erkenne ich Gehorsam ohne Hintergedanken bei meinen getreuen Dienern. Kommt zu mir, ihr herrlichen Geschöpfe der Nacht und empfangt euren Lohn."

Er öffnete seine Hand in Richtung der Baumkronen, und in einem sanften Säuseln gefror die Luft. Vier dunkle Schatten schwebten zu Boden und näherten sich den Liegenden. Anmutig breiteten die Schemen ihre Schwingen aus und umarmten jeder einen der erstarrten Todesser. Sehnsuchtsvoll küssten sie ihre Opfer und erlösten sie von ihren Schmerzen, dann erhoben sie sich wieder und wurden eins mit der Dunkelheit. Der Kreis der Todesser schien samt der umgebenden Bäume festgefroren zu sein. Die roten Augen des Lords glühten wieder auf und er zielte mit seinem Zauberstab auf die bewegungslosen Gestalten in der Mitte. Ein blaues Licht entströmte der Spitze des Stabes. Der Strahl gabelte sich in vier Äste, von denen jeder seinen Weg zum Mund eines Zauberers fand, in den er wie eine Schlange hineinschlüpfte.

"Nun habe ich euch von euren Nöten befreit, ihr werdet nie wieder an meinen Befehlen zweifeln. Erhebt euch und verbeugt euch vor mir!"

Die liegenden Gestalten standen auf und blickten Lord Voldemort mit glasigen Augen an. Dann verneigten sie sich in zuckenden Bewegungen. Der Lord nickte leicht mit dem Kopf, dann versah er sie wieder mit ihren Masken und dirigierte er sie mit seinem Zauberstab an ihren Platz im Kreis zurück. Die Inferi waren nun von den anderen Todessern nicht mehr zu unterscheiden. Narcissa suchte verzweifelt nach ihrem Sohn. Doch die schwarzen Mäntel unterhalb der Masken glichen sich in der Dunkelheit wie viele Kopien desselben Originals.

"Nun möchte ich einen weiteren Fall von Ungehorsam behandeln. Mir ist eine Beschwerde zugetragen worden. Eine meiner Todesserinnen behauptet, sie sei zu Unrecht von einem unfähigen Zauberer am Vollzug meiner Befehle gehindert worden. Ich will ihre Klage untersuchen. Bellatrix, komm zu mir!"

Eine große hagere Hexe fiel auf die Knie und verbeugte sich. Dann nahm sie ihre Maske ab, stand auf und ging in die Mitte. Vor Lord Voldemort sank sie wieder auf den Boden und küsste sein Gewand.

"Mein Lord, ich diene Euch seit vielen Jahren, ich war für Euch in Askaban und Ihr wisst, dass ich Euch so treu ergeben bin wie kein…"

"Rede!"

Bellatrix Lestrange erhob sich und zeigte mit dem Finger auf eine der schwarzen Gestalten im Kreis. Mit schriller hoher Stimme schrie sie:

"Der da hat mich davon abgehalten, meinen Dienst zu tun. Nur seinetwegen konnte ich drei Zauberer nicht von der Größe meines Lords überzeugen. Ich verlange seine Bestrafung!"

Lord Voldemort packte die Hexe an den Schultern und drehte sie, so dass er direkt in ihre Augen sehen konnte. Dann warf er sie auf den Boden und zog in derselben Bewegung seinen Zauberstab. Ein roter Strahl traf den linken Arm der Frau, sie presste ihn gegen ihren Körper und wand sich vor Schmerzen. Als er den Stab sinken ließ, zuckte sie immer noch.

"Bellatrix, du hast einen Befehl verweigert. Das dulde ich nicht. Du hast deine Strafe bekommen und wirst es nun nicht mehr tun. Denn wenn du es wieder versuchst, wird dein Dunkles Mal genauso brennen, wie du es eben gespürt hast", er umschwebte die liegende Frau. Dann blickte er in die schwarze Runde. „Ich habe gesehen, was geschehen ist. Ich stimme meinem Diener zu, dass die drei Widerständigen ihren Tod verdient hatten", mit einer sanften Handbewegung zog er seine Todesserin auf die Füße, „und doch ist dein Einwand vielleicht berechtigt. Ich werde prüfen, wer von euch beiden würdiger ist und wer von euch beiden dem anderen unterstellt sein soll. Severus, du darfst dich mir nähern."

Eine weitere dunkle Gestalt kniete nieder, erhob sich, ging zügig zum Schlangenlord, fiel erneut auf die Knie, berührte mit den Lippen sein Gewand und stand anschließend auf. Mit keinem Blick nahm der Zauberer die Hexe zur Kenntnis. Zu Füßen Lord Voldemorts schlängelte ein langer dunkler Schatten durch die welken Blätter. Der Lord bedachte Nagini mit einem zärtlichen Seitenblick und zischte fremdartige Laute.

"Diese Idee gefällt mir. Ihr werdet ein Duell austragen. Der Verlierer wird dem Sieger gehorchen. Ihr dürft alle eure Fertigkeiten verwenden, doch ihr dürft nicht töten. Über das Leben eines Todessers bestimmt alleine der Lord. Fangt an, ich zähle bis drei!"

Severus Snape nahm schweigend seine Maske ab und seinen Zauberstab in die Hand, Bellatrix Lestrange bewaffnete sich ebenfalls, sie stellten sich Rücken an Rücken und warteten auf das Signal des Dunklen Lords. Ein Raunen ging durch den umgebenden Kreis, Narcissa ging wie viele andere auch instinktiv einen Schritt zurück. Dies würde ein Machtkampf der Großen werden, der Lord würde ihn genießen, und mancher kleinere Todesser würde, wenn er nicht sehr vorsichtig agierte, in Mitleidenschaft gezogen werden.

Auf sein Zeichen hin entfernten die beiden Kontrahenten sich mit gleichen Schritten voneinander, bis der Dunkle Lord ihnen Halt gebot. Sie drehten sich um, erhoben ihre Zauberstäbe, verbeugten sich voreinander und warteten. Der Lord blickte in die Runde und seine roten Augen tasteten langsam die erstarrten Gestalten seiner Getreuen ab. Kein Laut war zu hören und keine Bewegung zu sehen. Die Zuschauer waren vollzählig. Bedächtig hob er seinen Kopf und seine Lippen verzerrten sich zu einem dünnen Lächeln.

"Eins, zwei, drei."

Bellatrix feuerte augenblicklich einen roten Strahl in die Richtung ihres Feindes ab. Aus der Dunkelheit hörte man ein Stöhnen und eine schwarze Gestalt sank zu Boden. Der Kreis der umgebenden Todesser zeigte eine Lücke. Der Fluch hatte einen anderen getroffen, Severus Snape war verschwunden. Die Hexe sah sich um, sie schüttelte ihren Kopf, als ob sie nicht richtig hören könnte. Ein Schatten trat lautlos von hinten an sie heran und hob einen Stab, dann wurde sie an den Füßen nach oben gerissen. Gemurmel und leises Gelächter umringten die Kämpfenden. Sofort zog die Hexe mit ihrem Zauberstab einen Feuerkreis um sich und kam wieder auf den Füßen zu stehen. Dann ließ sie den Flammenring zu Boden gleiten und in sich vergrößernden Drehungen allmählich verlöschen. Die Todesser wichen entsetzt zurück, nahmen dann aber schnell ihre Plätze wieder ein. Schon schoss ein heller Blitz auf die Hexe zu und wurde von ihr im selben Moment mit einem Schildzauber in Richtung der Baumkronen abgelenkt. Ein Baumstamm teilte sich krachend in der Mitte und der Baum brach entzwei.

"Snape, ist das wieder eine deiner eigenwilligen Interpretationen der Befehle des Lords? Das war Sectumsempra, du darfst mich nicht töten!"

"Bittest du schon um Gnade, Bellatrix? Wenn das zu viel für dich ist, gewähre ich dir gerne etwas Sanfteres."

"Versuche es, du redest doch nur, wie du es immer tust."

"Nein, meine Liebe, aber du bist am Zug. Ich mache es etwas leichter, passend für dich."

Der dunkle Zauberer blieb vor ihr stehen. Irritiert zögerte sie einen Moment. Schon entstieg ein grünes Lichtgeflecht um sie herum dem Boden.

"Du bist zu langsam, Bellatrix, deine Chance ist vorbei."

Das Lichternetz bildete einen Zirkel um die Füße der Hexe und kroch anschließend an ihrem Körper empor. Sie konnte Beine, Arme und Hände nicht mehr bewegen. Ihr Zauberstab fiel zu Boden. Dann lösten sich die Schnüre ihres Mantels und er glitt langsam an ihr herab. Die Knöpfe ihres Kleides sprangen mit kleinen „Plops" vom Stoff. Die Hexe schrie auf vor Wut und ließ sich auf den Boden fallen. Mit den Fingerspitzen berührte sie ihren Zauberstab und konnte mit Mühe den Entkleidungszauber beenden. Sie sprang auf und schoss eine Flammenfontäne in den Himmel. Funkelnde Sterne bildeten ein Feuerdach und rieselten wie ein leuchtendes Gewölbe auf das Gelände herab. Gleißende Helligkeit blendete die Todesser und viele schützen ihre Augen mit den bloßen Händen. Einige Unvorsichtige wurden vom Rand des Lichterhagels getroffen und sanken bewusstlos zu Boden. Doch bis auf Bellatrix Lestrange und Lord Voldemort war die hell erleuchtete Arena leer. Severus Snape war nicht zu sehen.

"Kommst du noch mal wieder, Severus, oder versteckst du dich lieber? Hast du schon aufgegeben? Ich hätte es mir gleich denken können, du hast nicht die Nerven für…"

Aus dem Schatten des Dunklen Lords schnellte ein dünner Strahl auf das Gesicht der Todesserin zu. Diese bewegte weiterhin ihre Lippen, doch es war kein Laut mehr zu hören.

"Du redest zu viel dummes Zeug. Es ist langweilig und hirnlos. Halt den Mund, sonst ist dieses kleine Duell für dich zu Ende."

Der dunkle Zauberer machte mit erhobenem Zauberstab einige Schritte auf die lautlos protestierende Hexe zu und sein Blick bohrte sich in ihren Augen. Sie starrten sich gegenseitig an und richteten ihre Stäbe gegeneinander. Der Todesser schnippte mit seinem Stab und gab Bellatrix ihre Stimme wieder. Da streckte diese plötzlich ihren Arm, und in dem Moment, in dem die Spitze ihres Stabes zu glühen begann, schoss aus Severus Snapes Zauberstab ebenfalls ein helles Licht. Die Flüche blockierten sich gegenseitig und eine helle, durchsichtige Wand entstand zwischen beiden Gegnern. Einige Sekunden lang blieb diese Begrenzung regungslos stehen, dann bewegte sie sich langsam auf die Hexe zu. Bellatrix begann zu zittern. Schließlich berührte das Licht ihren Zauberstab und die helle Fläche legte sich wie eine zarte Decke um die Frau. Ihr Stab entglitt ihr und flog in die Hände ihres Gegners. Sie selbst sank langsam, wie von einer schweren Last bedrückt, zu Boden. Auf dem Rücken liegend, robbte sie mühsam auf den Rand des Kreises zu. Dann sah sie nach oben, ihre Augen verengten sich und sie packte die Füße des hinter ihr stehenden Todessers und riss sie nach vorne. Die Gestalt verlor ihr Gleichgewicht, die Maske fiel auf den Boden und ein junger blonder Mann kippte in die Arme der Hexe. Diese ergriff den Zauberstab des Jungen und richtete ihn gegen seine Brust. Sie schrie: "Imperio." Der junge Zauberer stand umständlich wieder auf. Die Hexe befreite sich und trat hinter seinen Rücken. Dann fixierte sie den dunklen Zauberer, der in der Mitte des Kreises ihre Reaktion abgewartete hatte.

"Snape, ich verlange deine Kapitulation, oder Draco Malfoy wird an meiner Stelle gegen dich kämpfen. Leider brauche ich nun seinen Zauberstab."

Einige Meter von dieser Stelle entfernt war ein leises Ächzen zu hören. Narcissa Malfoys Knie versagten ihren Dienst. Ihre schlanke schwarze Gestalt sank auf den Boden. Sofort richtete der Lord seinen Zauberstab auf sie und murmelte: „Crucio." Zuckend blieb sie liegen.

Severus Snape zielte blitzschnell auf Draco Malfoy und die Hexe. Ein heller Lichtstrahl schoss auf beide zu und sie erstarrten zu Statuen. Dann ging er auf das ungleiche Paar zu, hob den Jungen hoch, stellte ihn an seinen Platz und drückte ihm seinen Zauberstab wieder in die Hand. Anschließend ließ er Bellatrix Lestrange mit ihrem eigenen Zauberstab knapp über dem Boden zu Lord Voldemort schweben und legte sie zu seinen Füßen nieder. Dann steckte er seinen persönlichen Stab in seinen Mantel, nahm den Zauberstab der Hexe in beide Hände, kniete vor der schlangenartigen Gestalt nieder, verneigte sich und reichte den Stab seinem Meister.

Der schwarze Lord ergriff mit seiner langfingrigen Hand den Stab Bellatrix Lestranges.

"Severus, du darfst dich entfernen. Die Rangfolge wird nicht verändert. Bellatrix ist dir unterstellt und muss gehorchen. Diene mir treu!"

Der dunkle Zauberer küsste wieder den Saum des Gewandes seines Herrn, dann erhob er sich und ging an seinen Platz im Kreis zurück. Lord Voldemort hob den Versteinerungszauber der Hexe mit einem leichten Schlenker seines Stabes auf. Die Frau kniete sich mühsam vor den Lord hin und berührte mit ihrer Stirn den Boden. Sie bewegte sich nicht. Nur das leise Pfeifen des Windes durchbrach die Stille. Mehrere Minuten ließ der Dunkle Lord die Hexe und alle anderen Todesser warten. Dann erhob er seinen Kopf. Seine Augen glühten.

"Bellatrix, du hast deine Chance vertan, du warst zu langsam. Nun musst du dir deinen Zauberstab wieder verdienen. Du wirst mir dafür einen besonderen Dienst leisten müssen." Er wandte sich an seine Untergebenen im Zirkel. „ Gehorcht dem Lord. Dient ihm ohne Zweifel, denn ich belohne die Treuen und strafe die Verräter. Folgt dem Lord und seinen Gesetzen!"

Er drehte sich um seine eigene Achse und in einem schwarzen Wirbel verschwand er zusammen mit der vor ihm knienden Bellatrix Lestrange. Kurze Zeit und viele „Plops" später war das Waldstück leergefegt. Einzig die versteinerte Silhouette eines blonden Zauberers und ein zuckender, schwarz bekleideter schlanker Körper einige Schritte daneben verblieben im Mondlicht. Mit leisem Flügelrauschen näherte sich ein rotgoldener Vogel und landete neben Narcissa Malfoy auf dem Boden. Er breitete seine Schwingen über ihr aus, und sie hörte auf zu zittern. Dann erhob sich der Phönix wieder in die Lüfte. Als die Hexe ihre Augen öffnete, sah sie nur noch die Umrisse eines großen Vogels hinter den Baumkronen verschwinden. Sie rieb sich die Augen, erhob sich, ergriff ihren Zauberstab und eilte zu ihrem erstarrten Sohn. Kurze Zeit später verließen Narcissa Malfoy und Draco, der sich auf sie stützte, als letzte den familieneigenen Park.