AN: Danke an Nuepi und Nina-issaja für die Reviews. Ihr seid toll!

Das Kapitel sollte eigentlich nicht so lang werden, aber ich wußte nicht, wo ich sonst hätte unterbrechen sollen.

WARNUNG: Dies ist eins der Kapitel, denen die Fiction ihr Rating verdankt. Das heißt, es kommt Sex vor. Ich hoffe, niemanden abzuschrecken. ;)

Die Möglichkeit der Bewegung

Eine Geschichte aus dem „Versus die Prophezeihung"-Kontext

von Raona

Fünf: Rollen

Der Raum, den er betritt, ist größer als der andere, sicher magisch vergrößert, denkt er, sonst hätte die Hütte einen sehr ungewöhnlichen Grundriß. Durch zwei Fenster rechts von ihm fällt Licht herein, so daß es hell ist, aber nicht sonnenerfüllt; die Sonne scheint sich gerade verabschiedet zu haben. Geradeaus ist die Eingangstür des Hauses zu sehen, links führen zwei Türen wahrscheinlich in Küche und Bad.

Mitten im Zimmer steht ein großer Holztisch, der fast die ganze Länge des Raumes einnimmt. In den Zimmerecken liegen mehrere Rucksäcke, zusammengerollte Schlafsäcke, Umhänge. Vier Besen lehnen in der Ecke neben der Eingangstür.

Um den Tisch sitzen die drei jungen Zauberer, die er schon gesehen hat. Cho hält angespannt ihren Zauberstab in der Hand, Luna schaut träumerisch-freundlich halb in die Luft, halb zu ihm. Neville, eine Teetasse in den Händen, wagt ein winziges Lächeln. Draco ist versucht, zurückzulächeln, doch Ginny, die lautstark einen Stuhl zurechtrückt und sich darauffallen läßt, lenkt ihn von dem Jungen ab.

„Setz dich!" kommandiert sie.

Er kontrastiert ihre Bewegung, indem er fast lautlos auf den Stuhl vor ihm gleitet, am Kopfende des Tisches, die Nebenzimmertür im Rücken. Entspannt lehnt er sich zurück und mustert seine „Gastgeber".

„Für was genau braucht ihr diese hochoffizielle Plenumssitzung, wenn ich fragen darf? Wie eure Chefin geneigt war, mir mitzuteilen, habt ihr noch jede Menge andere wichtige Dinge zu tun. Oder nicht?"

Er wirft einen kurzen Blick zu Ginny. Sie reagiert nicht. Luna zieht ehrlich verwundert eine Augenbraue hoch.

„Welche Chefin?"

Von Cho kommt ein verärgertes Grunzen. Draco grinst. Welch harmonisches Team.

„Woher willst du überhaupt wissen, daß das hier unsere Plenumssitzung ist?", fragt Cho laut. „Nur, weil du bisher nur uns vier gesehen hast, heißt das noch lange nicht, daß nicht noch sehr viel mehr Leute zu uns gehören. Und wer unser Chef ist, dürfte dir auch schwerfallen zu beurteilen!"

Ginny verdreht die Augen. „Du hast – "

Ein unbehagliches Räuspern von Neville unterbricht sie.

„Ähm, hört mal, sollten wir nicht zur Sache kommen? Ich denke, was Draco uns zu sagen hat, ist wichtig." Er blinzelt verlegen.

„Genau!" strahlt Luna."Wir sollten über die wichtigen Dinge reden!"

Ginny nickt. „Ihr habt völlig recht. Also-?" Sie schaut Draco erwartungsvoll an.

Er seufzt und schüttelt den Kopf. „Das war es in etwa, worauf meine Frage abzielte, wofür ihr eure Sitzung braucht. Ich habe nicht vor, euch irgendetwas zu erzählen. Ich will lediglich mit einem Mitglied des Ordens des Phönix reden, und ihr werdet sicher in der Lage sein, ihnen eine Botschaft zu schicken. Eure Aktivitäten sind ja sicher auch furchtbar wichtig," –seine Lippen zucken, als er ein ironisches Grinsen unterdrückt- „aber meine Informationen werden euch nichts bringen. Also warum wollt ihr eine riesige Diskussion darüber führen, ob ihr eine Eule abschicken wollt?"

„Ist ja klar, daß du noch nie was von demokratischen Strukturen gehört hast, Malfoy", äußert Ginny gelassen und wedelt mit dem Zauberstab in Richtung einer der Seitentüren, die sich öffnet, um eine schwebende Teetasse durchzulassen. „Es ist nötig, sicherzustellen, daß nicht irgendein Trick hinter dem steht, was du behauptest, und davon sollten sich alle von uns überzeugen können." Sie empfängt die Tasse und nimmt einen Schluck.

Draco atmet tief durch. Ganz ruhig, denkt er. Niemand hat gesagt, das hier würde einfach werden. Und sie hat nicht unrecht. Er zwingt sich, ebenso ruhig wie sie zu sprechen, als er antwortet.

„Ich kann euch nicht beweisen, daß ich die Wahrheit sage. Ihr werdet einfach entscheiden müssen, ob ihr das Risiko eingehen wollt. Und es gibt schließlich Möglichkeiten, eine Botschaft zu verschlüsseln und die Eule zu tarnen. Sicher könnt ihr nicht sein. Es sei denn, jemand hat zufällig etwas Veritaserum in der Tasche."

Luna sieht auf. „Oh ja. Ich habe zufällig welches dabei. Moment."

Sie beugt sich nach hinten, um in einer Tasche zu kramen. Draco flucht lautlos. Das war eine rhetorische Frage, verdammt!

Alle warten. Minuten später taucht Luna wieder auf.

„Schade", sagt sie. „Ich glaube, ich habe es auf den Lügnerischen Libellenflügelluchs geworfen, dem ich kürzlich begegnet bin. Die sind wirklich tückisch, Veritaserum ist fast das einzige was gegen sie hilft." Sie zuckt die Schultern. „Manchmal muß man eben Prioritäten setzen." Sie scheint nicht zu bemerken, daß Cho sie gerade mit Blicken aufzuspießen versucht, und beschwört sich ebenfalls eine Tasse Tee aus der Küche.

Draco atmet auf. Veritaserum hat die Angewohnheit, auch jede Menge Informationen hervorzulocken, die gar nichts mit der eigentlichen Frage zu tun haben. Er verspürt keinerlei Bedürfnis, sein Leben und sein Inneres, geschweige denn die Geschehnisse der letzten Monate vor der Gryffindor-Ravenclaw-Bande auszubreiten. Eigentlich vor niemandem.

„Was für eine Art Informationen sind es, die du hast?", wendet sich Ginny an ihn.

„Hauptsächlich Aufenthaltsorte und Namen. Eilige Informationen." Er fixiert sie. Einen Moment lang erwidert sie sein Starren. Seine Wahrnehmung für die Umgebung verschwimmt, und seine Kehle wird eng. Dann schaut sie weg. Er blinzelt.

Ich wünschte, sie würde das nicht immer tun, denkt er, alles zwischendrin abbrechen, bevor es wirklich beendet wird. Und was soll das heißen, beendet, fragt seine innere Stimme stichelnd. Wohin genau willst du, daß es führt?

„Also dann", hört er ihre Stimme. „Neville?"

Neville nickt, steht auf und verschwindet in der Küche. Was ist denn jetzt schon wieder los? Er sieht sich um und bemerkt, daß Cho schon wieder enorm beleidigt aussieht. Was auch immer.

Wenige Minuten später kommt Neville wieder, ein zusammengerolltes Pergament in der Hand, lächelt allen zu und verläßt das Haus. Draco erhascht einen Blick auf grünes Gras und Nebelfetzen, endlich etwas, das wie Schottland aussieht.

„Neville schickt eine Eule los," erklärt Ginny. „Jemand vom Orden wird sich mit uns treffen und mit dir reden." Draco nickt. Nun hat sie die Entscheidung wohl doch nicht ganz so demokratisch getroffen.

„Wir können dann weitermachen," sagt sie zu den anderen beiden.

„Gut," antwortet Luna, während alle drei aufstehen. „Du bleibst ja heute hier." Sie lächelt geheimnisvoll. „So war die Aufteilung, nicht?"

Ginny sieht aus wie vor den Kopf gestoßen. „Mm, ja." murmelt sie abwesend. „Stimmt."

„Gut."

Luna und Cho werfen warme Umhänge über und schnappen sich jede einen Besen, ebenso Neville, als er zurück ist.

„Ginny, du weißt ja, daß du uns jederzeit erreichen kannst?" fragt er. „Ich bin ja sowieso in der Nähe."

„Klar." Sie grinst. „Du glaubst doch nicht etwa, daß ich Probleme haben werde, unsren Haus-Todesser hier in Schach zu halten?" Herausfordernd mustert sie Draco, der auf seinem Stuhl sitzen geblieben ist, die Arme verschränkt. Er zieht eine Augenbraue hoch.

„Nee." sagt Neville zweifelnd. „Sowas würde ich nie denken." Dann folgt er den beiden Frauen nach draußen, nicht ohne einen letzten Blick über die Schulter zu werfen, der leichte Beunruhigung erkennen läßt. Hinter ihm schließt sich die Tür.

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„In Schach halten, ja?" zitiert Draco spöttisch. Langsam steht er auf. Ginny läßt ihn nicht aus den Augen.

„Ich hätte eher gedacht, daß du dich an der Bezeichnung Haus-Todesser stören würdest."

Er lächelt freudlos. „Das ist es doch, was du glaubst, oder?"

Gut so. Halt sie von dir fern. Geh kein Risiko ein.

„Interessiert es dich, was ich glaube?"

„Wieso sollte es?"

„Tja, ich weiß nicht. Ich habe irgendwie den Eindruck." Sie lächelt. Irgendetwas Undefinierbares steckt hinter ihrem Lächeln, das ihn erschauern läßt. Er versucht, gelassen zurückzulächeln, doch auf halbem Weg scheitert er. Sein Mund ist trocken geworden. Sie steht vor ihm, einen Meter entfernt, nur etwa einen halben Kopf kleiner als er, und obwohl sie ihn unverwandt ansieht, wirkt sie auch nicht völlig ruhig. Ihre Lippen zittern leicht.

Er spürt, wie sich in seiner Hose etwas bewegt und das vertraute Pochen sich zwischen seinen Beinen ausbreitet. Auch das noch. Aber nicht wirklich unerwartet, nicht wahr? Man könnte fast glauben, es gäbe eine Synchronität zwischen diesem Pochen und dem seines Herzens.

Schau nicht nach unten. Ignorier es.

Sein Blick fixiert sich auf ihre zitternden Lippen. Sie hat mich schon einmal geküßt, denkt er. Der Gedanke jagt etwas durch seinen Körper, das mit einem elektrischen Stoß verglichen werden könnte. Ohne es zu bemerken, greift er nach der Stuhllehne wie nach einem Halt.

Sie macht einen Schritt auf ihn zu. Instinktiv macht er einen Schritt zurück und stolpert fast über seine eigenen Füße.

„Was ist los?"

Er antwortet nicht und weicht noch einen Schritt zurück, so daß er mit dem Rücken zur Wand steht. Irgendwie fühlt er sich, als ob eine Falle zugeschappt sei.

Wovor habe ich eigentlich Angst? Nun, nicht direkt Angst, analysiert er. Aufregung wohl eher. Erregung. Ich kann mich ja kaum auf den Beinen halten.

Ginny zögert und begegnet seinem Blick.

„Was für eine Idee war das eigentlich letzte Nacht?" Er wünschte, er wüßte etwas Klügeres zu sagen. „Was wolltest du ausprobieren, Weasley?"

Ihre Augen funkeln plötzlich. „Halt die Klappe, Malfoy."

Mit einem einzigen Schritt überbrückt sie den Abstand zwischen ihnen und verschließt seinen Mund mit einem Kuß.

Oh Himmel. Ihr Busen berührt seine Brust. Ihr Oberschenkel schiebt sich zwischen seine Beine und preßt gegen seine Erektion unter dem Stoff. Er stöhnt auf, in ihren Mund, der seinen leidenschaftlich erkundet, und küßt sie genauso leidenschaftlich zurück, Feuer gegen Feuer. Sie ist tief wie die Nacht.

Tut sie da noch irgendetwas mit ihrem Zauberstab? Egal. Er will sie umarmen.

Etwas schlingt sich um seine Hände und hält sie hinter seinem Rücken zusammen. Erschrocken hält er inne.

Während sie ihm in die Augen sieht, nur ein Zentimeter Abstand diesmal zwischen ihnen, ihre Nasen berühren sich, fährt sie mit ihrer Zunge die Innenseite seiner Lippen entlang. Gleichzeitig drückt sie ihr Bein fester gegen seine Erektion. Ihre linke Hand streicht über seinen Rücken; die rechte, Zauberstab zwischen Daumen und Zeigefinger, fährt durch sein Haar, das ihm in die Stirn fällt. Atemlos versucht er, sie anzusehen, aber er bringt die Konzentration nicht auf und schließt die Augen.

„Sieh mich an." flüstert sie. Es ist keine Bitte. Er gehorcht und versinkt im Braun ihrer Augen, die ihn verschlingen. Sie küßt ihn wieder und beginnt, sein Hemd aufzuknöpfen. Er spürt ihre fahrigen Finger auf seiner Haut. Sie hat es eilig, kurz davor, den Stoff zu zerreißen. Tu es doch, denkt er. Ein Klirren. Der Zauberstab ist auf dem Boden gelandet. Ihre Zunge fährt über seinen Oberkörper, saugt hart an einer Brustwarze. Er küßt ihr Haar, das einzige, was er überhaupt tun kann; die Fesseln halten ausgesprochen gut.

Sie öffnet seinen Gürtel und den Reißverschluß der Hose. Sein Penis, befreit, scheint sich unter der Boxershorts noch mehr aufzurichten. Er zittert. Sie legt die Arme um ihn. Er küßt sie hemmungslos, preßt sich an ihren Körper, so eng es irgend möglich ist, während ihre Finger über sein Haar streichen, seinen Hals, sein Gesicht, sie ist überall, saugt an seinem Hals wie ein Vampir, läßt ihren Daumen in seinen Mund gleiten, er saugt daran, ihre andere Hand gleitet in seine Hose und greift nach seinem Hintern.

Dann zieht sie ihn nach unten. Beide kommen ins Straucheln und landen hart auf dem kalten Holzboden der Hütte, sie über ihm, dafür hat sie gesorgt, und er kann ohne Hände ohnehin kaum das Gleichgewicht halten. Sie richtet sich auf und schlüpft aus Bluse und Unterhemd. Ihre nackten Brüste sind nicht besonders groß, und rund, wie er sie sich vorgestellt hat. Er stützt sich auf den Unterarmen auf, um sich halb aufzurichten, und umfängt eine ihrer Brustwarzen mit den Lippen. Wie weich sie ist. Er saugt daran und umkreist sie mit der Zunge.

Ginny seufzt, ein kehliges Geräusch, das sich wunderschön anhört. Oh Göttin. Oh unglaublichste aller Frauen. Er bedeckt ihre Brüste mit Küssen und saugt an ihnen, bis beide Brustwarzen sich aufgerichtet haben und hart sind, und sie stöhnt, als er sie mit seiner Zunge berührt.

Dann rutscht sie neben ihn und drückt seinen Oberkörper mit den Händen nach unten. Seine Arme stützen ihn nicht mehr, und er liegt flach auf dem Rücken, auf seinen gefesselten Händen.

„Bleib liegen", befiehlt sie heiser. Ihr Befehl sendet einen Schauer durch seinen Körper und seinen Schwanz. Reglos beobachtet er sie und wartet. Sein Herz klopft. Sie schlüpft aus ihrer Hose. Ihr rotes Haar umfängt sie wie ein wirrer Schleier. Er versucht, so unauffällig wie möglich seine Schuhe und Socken abzustreifen, und ist erleichtert, als es ihm gelingt.

Als er wieder voll auf sie achtet, ist sie nackt. Roter Flaum wächst zwischen ihren Beinen, etwas dunkler als ihr Haar. Mit einem Ruck zieht sie ihm Hose und Shorts aus, dann berührt sie neugierig sein helles Schamhaar. Sie beugt sich nach unten, er fühlt ihren heißen Atem auf seinem Bauch. Beide atmen stoßweise. Nur leicht, wie um ihn zu necken, leckt sie über die Spitze seines Penis. Er stöhnt.

„Laß das lieber. Sonst wirst du nicht mehr viel von mir haben."

Sie schaut durch ihren Haarschleier nach oben und lächelt breit, irgendwie raubtierhaft, aber auch fröhlich, dann gleitet sie auf ihn und sieht ihm direkt ins Gesicht, während ihr Schamhaar über seinen Penis streicht und ihm ein erneutes Stöhnen entlockt.

„Na dann", flüstert sie, ihr Mund bedeckt seinen wieder, und sie nimmt ihre Hand zu Hilfe und läßt sich quälend langsam auf ihn sinken. Ihre Wärme und Enge umfangen ihn. Er schließt die Augen, um sich in die Ekstase fallen zu lassen. Sie hört auf, ihn zu küssen, und beginnt, sich auf ihm zu bewegen, und eine Welle rollt auf ihn zu, die immer größer wird, als sie an Geschwindigkeit zunimmt. Gierig saugt er an ihrem Finger, mit dem sie seine Lippen berührt hat.

„Draco." Ihre Stimme durchdringt kaum die Wogen, die ihn umgeben. „Wer hat dir gesagt, daß du aufhören sollst, mich anzusehen?"

Was auch immer. Was auch immer du willst.

Er öffnet die Augen wieder, mit einiger Willensanstrengung.

Sie bewegt sich schneller und schneller, härter und härter. Er biegt sich ihr entgegen, unterstützt sie mit seinen Stößen. Sie stöhnt laut auf, er bemerkt vage, daß er gleichzeitig dasselbe tut, sie zieht ihn zu sich hoch und hält ihn mit ihren Armen fest, so daß sie sich küssen, ihre Körper sich überall berühren, als er, gerade als er glaubt, es nicht mehr ertragen zu können, den Gipfel der Welle erreicht und schreit, als alles sich zusammenzieht, wieder löst und er sich in sie ergießt.

Hat sie auch geschrien?

Er läßt sich zurücksinken und liegt schwer atmend auf dem rauhen Boden.

Ginny löst sich von ihm. Das Gefühl ist auf dubiose Art enttäuschend. Der überwältigende Kontakt zwischen ihnen geht verloren. Ist er für sie überhaupt so besonders gewesen?

Sie streckt sich neben ihm auf dem Boden aus, bäuchlings, und stützt das Kinn auf die Hände. Ihr Blick ist schwer zu deuten.

Schön, denkt er. Ich habe keine Ahnung, was sie empfindet. Aber das wird nicht so bleiben. Er setzt sich auf und rutscht auf den Knien in Richtung ihrer Beine. Um ihn im Blick zu behalten, dreht sie sich auf den Rücken. Er lächelt und senkt seinen Kopf in den feuchten Wust aus hellrotem gekräuseltem Haar, der nach ihr riecht, nur noch süßer, und auch ein bißchen nach ihm, ein seltsamer, schöner Eindruck. Sie zittert, als sie seinen Atem dort spürt und sein Haar sie an der Innenseite ihrer Schenkel kitzelt. Es ist schwierig, das Gleichgewicht zu halten, also liegt er auf der Seite zwischen ihren Beinen, und seine Zunge leckt ihren Kitzler, er saugt und leckt abwechselnd daran, taucht in ihre Scheide ein und bleibt immer in Bewegung. Sie schmeckt wirklich süß; sicher, das ist ein Klischee, aber es ist wahr, und er kann kaum genug von ihrer Süße bekommen. Das Beste daran aber ist, wie sie stöhnt, sich hin und her wirft, wie sie schreit, als sie den Gipfel erreicht, auf den er sie bringen will – völlig egal, ob sie vorhin schon dort gewesen ist oder nicht.

Er liebt das Geräusch ihres Stöhnens. Er könnte ihr ewig zuhören.

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Irgendwann ist alles vorbei. Sie ist hinter der Tür verschwunden, von der er vermutet, daß sie zum Bad führt, ohne ihn vorher von seinen Fesseln zu befreien, und mit ihrem Zauberstab. Er lehnt sich an die Wand, von der der Verputz bröckelt, wie von der im anderen Zimmer, und wundert sich über die Welt im Allgemeinen und seine eigene im Besonderen. Sein Penis hat sich schon wieder aufgerichtet und wartet anscheinend auf sie.

Draco ist sich nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, auf Ginny zu warten. Er kann sie nicht durchschauen. Was will sie eigentlich? Was denkt sie? Er lauscht auf die Geräusche, die sie im Bad macht, nur hin und wieder leise Schritte oder ein Knacken. Er macht die Augen zu. Wird sie wieder zu kommandieren anfangen, wenn sie wiederkommt?

Nur kurze Zeit später kündigt das leise Quietschen der Badezimmertür ihre Rückkehr an. Er hört sie den Raum durchmessen und fühlt, daß sie sich neben ihm niederläßt. Kommentarlos beginnt sie, an den Bändern zu nesteln, die seine Hände zusammenbinden. Höchste Zeit, denkt er. Seine Handgelenke fühlen sich wund an, die Arme verspannt. Trotzdem dehnt er sie nicht offensichtlich, als er sich wieder frei bewegen kann. Wahrscheinlich würde es sie erschrecken, und das will er nicht, aus irgendeinem Grund.

Verliebt. Das ist wohl der Grund. Es hat dich voll erwischt, Junge.

Er schüttelt den Kopf, um die wirren Gedanken zu vertreiben. Das führt zu nichts.

Sie sitzt im Schneidersitz neben ihm und trägt die groben Stoffhosen und das blaue Seidenunterhemd von vorhin. Die grüne Bluse liegt in ihrem Schoß. Unsicher lächelt sie und deutet mit dem Kopf zur Badtür. Er legt die Stirn in Falten.

„Könntest du mir meine Klamotten zusammenzaubern?"

Sie grinst fröhlich, etwa so wie vorhin, als sie auf seinem Bauch gelegen hat. Bei dem Gedanken daran steigt Hitze in ihm empor.

„Och, ich denke, du kannst sie ganz gut selbst zusammensuchen. So schwierig ist das auch nicht, es dürfte noch im Bereich deiner Fähigkeiten liegen."

Er muß sich wirklich sehr zusammenreißen, ihr nicht die Zunge rauszustrecken, und ist auf einmal wieder besser gelaunt als in den Minuten zuvor.

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Ja, ich denke das könnte ein Cliffhanger sein. Tja.

Ich bitte um Reviews, auch von eventuellen stummen LeserInnen.