Ich danke meiner konstruktiven Reviewerin. ;-)

Achtung, es gibt Handlung. Echt wahr.

Dieses Kapitel ist für B.

Die Möglichkeit der Bewegung

Eine Geschichte aus dem „Versus die Prophezeihung"-Kontext

von Raona

Der nächste Tag dämmert ohne Sonnenstrahlen heran. Nebel umgibt die Hütte wie ein Tarnumhang und dringt durch alle Ritzen im Holz ins Innere.

Ginny ist bereits verschwunden, als Draco mit Neville zu frühstücken beginnt, und auch die beiden anderen Frauen verabschieden sich bald, Luna vorurteilsfrei von allen, Cho weitaus selektiver leidenschaftslos von Neville, distanziert von Luna und gar nicht von Draco.

Er redet mit niemandem viel, das kann man auf schlechte Morgenlaune schieben. In Wirklichkeit muß er sich beherrschen, keine Fragen zu stellen, über den Orden, die „Kontaktperson", wie sie ihn aufnehmen werden. Der Gryffindor könnte diese Fragen auch nicht beantworten, sagt er sich. Es ist unnötig, Schwäche zu zeigen, wenn das nicht einmal einen Effekt hat.

Nach dem Frühstück wartet er. Bilder des gestrigen Nachmittags durchströmen seine Gedanken: Ginny, nackt, auf ihm, stöhnend in ekstatischen Bewegungen; oder wie sie auf dem Rücken liegt und seufzt, während sich ihr Körper wieder und wieder zitternd nach oben biegt und sie seinem Mund gleichzeitig zu entfliehen und entgegenzukommen versucht. Er erinnert sich an alle Variationen ihres Geschmacks auf seiner Zunge, ihre Lippen, ihre Brüste, ihr Hals, ihr Geschlecht, und auch daran, was ihre Berührungen in ihm ausgelöst haben. Wie ausgeliefert er ihr war, ohne daß es ihn wirklich gestört hat.

Wenn er die Augen öffnet und den Blick durchs Zimmer schweifen läßt, kommt es ihm surreal vor, daß das alles hier wirklich passiert sein soll. Der Ort hat so eine harmlose Aura. Man kann sich Familien oder junge Pfadfinder hier vorstellen, die ihren Urlaub hier verbringen, auch die Schlafsäcke der jungen Zauberer passen hierher, aber das?

Vielleicht hat er sich das alles nur vorgestellt, angefangen mit der Nacht, als sie ihn das erste Mal geküßt hat, um sich von seiner Vergangenheit abzulenken. Es gibt keine Beweise für die Realität des Geschehenen; keine Spuren im Raum.

Sobald er die Augen schließt, allerdings, ist sie wieder da, ohne daß er sie gerufen hat.

Gegen eine Stunde vor Mittag öffnet Neville die Außentür für den Erwarteten, eine Gestalt im zerschlissenen Mantel: Remus Lupin.

Draco, zum Zerreißen angespannt, schießt beinah von seinem Stuhl hoch, bevor er sich bremsen kann. Ruhiger geht er auf den älteren Mann zu. Beide mustern einander abschätzend.

Lupin nickt schließlich. „Draco."

Auch Draco nickt zur Begrüßung, sagt aber nichts. Er weiß nicht einmal, wie er den Mann anreden soll, in Anbetracht ihrer veränderten Positionen.

Der andere zieht nachdenklich die Stirn in Falten und sieht sich um.

„Können wir uns irgendwo hier in Ruhe unterhalten? Oder gehen wir ein Stück? Ich bin schon eine Weile nicht mehr in den Highlands spazieren gegangen." Seine Lippen verziehen sich zu einem winzigen Lächeln, das auch in seinen Augen zu sehen ist.

Seltsam, denkt Draco, wieder eine meiner früheren Fehleinschätzungen. Früher fand ich ihn völlig uninteressant.

Laut sagt er: „Spaziergang klingt gut. Ich habe mal gehört, daß es sowas wie frische Luft gibt, aber das ist eine Weile her."

Sie gehen zur Tür, ein Abschiedsnicken zu Neville, der von hinter seinem Comicheft tschüs ruft.

„Ginny hat sich schon wieder auf den Weg gemacht," bemerkt Lupin. „Ich nehme an, du weißt auch nicht, was hier vorgeht?"

„Nicht wirklich. Ich wäre wohl kaum ein vertrauenswürdigerer Ansprechpartner als Sie."

Er macht einen Schritt über die Türschwelle nach draußen in den Nebel.

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Zur selben Zeit landet Ginny mit ihrem alten Besen in einer Senke, beinah verschwunden im selben Nebel. Neben sich hört sie das Gluckern des Baches, der sich durch das Moor schlängelt und sich hier um die felsigen Hügel herumwindet, die erkennen lassen, daß hier das beginnt, was man die Highlands nennt. Vor wenigen Minuten ist sie noch über Muggelstraßen geflogen, aber hierher kommen höchstens ein paar sehr hartnäckige Treckingurlauber. Mücken schwirren über dem Wasser.

Der Herbst ist wirklich mild, denkt Ginny. Sie klettert zwischen einigen niedrigen Büschen hindurch ganz hinunter in die Spalte zwischen dem abschüssigen Bachufer und dem Berg. Luna wartet schon, an den Felsen gelehnt, ihren Zauberstab mit den Fingern drehend wie einen Miniaturspeer. Kurz darauf appariert Neville.

„Habt ihr schon angefangen?"

Luna schüttelt den Kopf. „Ich habe auf euch gewartet. Cho wollte die Umgebung sichern. Alles ist an seinem Platz. Seid ihr bereit?"

Ginny atmet tief durch. „Also gut. Hoffen wir, daß alles klappt. Los."

Langsam, als schlenderte sie in Gedanken versunken durch einen Schloßgarten, geht Luna ein Oval vor der Bergwand ab, hier und da tippt sie etwas mit dem Zauberstab an oder murmelt vor sich hin. Dann tut sie dasselbe in einem Oval am Felsen selbst, um sich schließlich auf die Knie ins feuchte Gras sinken zu lassen. Sie schließt die Augen und inkantiert eine lange Folge von Wörtern, die scheinbar in keinem Zusammenhang zueinander stehen. Ihr Zauberstab deutet nach oben.

Neville und Ginny beobachten sie unruhig. Tja, wenn irgendjemand diese Verschleierungszauber durchdringen kann, dann ist das Luna mit ihrem Blick für Verborgenes, überlegt Ginny, trotzdem ist mir das alles irgendwie unheimlich. In den Büchern heißt es, solche Orte sind mit Fallen und Rätseln gesichert. Ob wir wirklich alle umgehen konnten?

Unvermittelt hebt Luna beide Hände mit dem Stab beschwörend über ihren Kopf. Um sie herum glaubt Ginny für Sekunden ein leichtes Flimmern, ähnlich wie Hitzeflimmern, zu erkennen. Dann löst es sich auf, und vor ihnen im Fels erscheint ein Spalt, der zuvor nicht zu sehen gewesen ist. Luna steht auf und wischt beiläufig die nasse Erde von ihrer Winterrobe.

„So, bitte. Da drin müßte es sein. Normalerweise dürfte es keine Probleme mehr geben. Ich habe den Wachzaubern praktisch erzählt, daß wir das Recht haben, hier zu sein."

„Wie kannst du sowas eigentlich einfach so machen?" fragt Neville, halb beeindruckt, halb noch zweifelnd.

Luna zuckt die Schultern. „Ich glaube, das liegt bei mir in der Familie. Menschen hören nicht auf mich, aber Zauber und magische Wesen schon."

„Ich sollte wohl als erste reingehen, damit wir sichergehen können, ob alles in Ordnung ist." sagt Ginny.

Mit einem träumerischen Lächeln sieht Luna sie an. „Warum nicht. Wie gesagt, gewöhnlich akzeptieren Orakel eine Frage pro Person und Dekade, außer es geht um etwas eminent Wichtiges. Aus der Sicht des Orakels natürlich."

„Klar." Ginny schaut zu Neville. Er sieht aus, als fühle er sich unbehaglich, erhebt aber keinen Einspruch, als sie zum Spalt im Felsen geht, ein Licht an zaubert und sich nach drinnen quetscht.

Sie steht in einer Höhle, die gerade so groß ist wie ein mittelgroßer Wandschrank, zwei Meter breit, einen Meter tief, und die Form einer Linse hat, das heißt, sie läuft auf rechts und links spitz zu. Ein Auge, das auf dem Boden liegt und nach oben schaut, fällt ihr als Vergleich ein, und sie schaut dem Gedanken folgend auch nach oben, doch ihr Licht kann die Höhe der Höhle nicht ausleuchten. Von draußen fällt kein zusätzliches Licht herein; gerade über den schmalen Eingang breitet sich ein Vorhang aus efeuähnlichem Gewächs.

Sonst ist nichts zu sehen. Die Höhle ist leer. Aber die Wach- und Verschleierungszauber waren da, denkt sie. Also muß hier etwas sein. Vielleicht sind hier drinnen doch noch Schleier aktiv... Was habe ich eigentlich erwartet, nebenbei? Eine Kristallkugel auf einem Podest?

Sich umschauend dreht sie sich einmal um sich selbst. Es kann sein, daß das Orakel da ist, nur nicht zu sehen. Und wenn ich einfach frage? Klar, die Frage könnte verschwendet sein, wenn ich nur einmal im Jahrzehnt eine stellen darf. Aber ich bin wegen der Frage hergekommen, auch wenn ich weiß, daß sie albern ist, ich habe keine andere Idee. Einen Versuch ist es wert.

Sie bleibt stehen, hofft, daß niemand zuhört, der sie auslachen könnte, richtet den Blick nach oben und fragt:

„Wie finde ich Harry?"

Das Licht ihres Zauberstabs verlöscht. Ein leiser Wind umspielt ihr Haar und ihren Umhang, vermischt mit einem Geruch, den sie kennt, aber nicht zuordnen kann. Sie sieht einen ihr völlig unbekannten Ort, ein Zimmer aus rohen Steinen. Salzgeruch. Brandung. Dann verschwindet das alles, und ein Gesicht erscheint, Dracos Gesicht, nachdenklich, ins Leere blickend. Obwohl sie weiß, daß er nicht wirklich hier ist, versetzt sein Anblick ihr einen seltsamen Stich. Sie hat das Gefühl, wie durch Nebel zu ihm zu sehen, und auf einmal kann sie das nicht mehr ertragen, mit einer entschlossenen Handbewegung wischt sie den Nebel beiseite, etwas schneidet in ihre Handfläche, sie berührt seine Wange und hinterläßt eine blutige Spur. Er dreht den Kopf und sieht sie an, Schmerz in seinen Augen.

Ich will davon nichts wissen, Orakel. Beantworte meine Frage.

Doch um sie ist es wieder dunkel geworden, und es riecht wieder nach Fels und feuchtem Gras, wie zuvor. Verwirrt stolpert sie ins Freie.

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Draco tritt über die Schwelle nach draußen, atmet tief ein und hat wirklich das Gefühl, etwas Verlorenes zurückzubekommen. In den letzten Monaten hat er so viel Zeit in geschlossenen Räumen verbracht, und seine Wanderung durch die schottischen Hügel ist nicht gerade ein Genuß gewesen, da sie eine Flucht war, untermalt von nachklingenden Schmerzen geträumter und realer Flüche.

Jetzt kann er sich das erste Mal seit langem wieder auf die Schönheit seiner Umgebung konzentrieren, ohne Angriffe oder Maßregelungen befürchten zu müssen. Er wirft sich selbst in den feuchten Grasgeruch, in das schwere, nasse Streichen des Nebels auf seiner Haut, in die Nachgiebigkeit der Erde unter seinen Füßen. Ihn fröstelt, da er vergessen hat, einen Mantel mitzunehmen. Lupin, verwunderlich aufmerksam, beschwört einen aus dem Nichts, grob, braun, aus Schafwolle gewebt, und hält ihn Draco hin, der sich dankbar darin einhüllt.

Sie befinden sich auf einem grasbewachsenen Plateau, das ohne magische Hilfe schwer zu erreichen sein dürfte. Auf der einen Seite der Hütte strebt ein Felshang steil nach oben, auf der anderen fällt der Hang mindestens ebenso steil nach unten ab. Nur ein kleiner Pfad, eher ein Kletterweg, führt verschlungen dazwischen zum Haus; er kommt aus dem Nebel, der alles verdeckt, das weiter als drei Meter entfernt liegt.

Sie gehen ein paar Schritte zwischen Hütte und Felswand entlang, weg vom Pfad. Lupin ergreift als erster das Wort.

„Du wirst wahrscheinlich gleich zum Wesentlichen kommen wollen."

"Das wäre wohl am besten. Was haben die Gryffindors Ihnen erzählt?"

„Ginny sagt, du hast Informationen über die Todesser, die du an uns weitergeben willst."

"Das stimmt."

Sie schweigen ein paar Momente, während sie gehen. Draco weiß nicht recht, wie er fortfahren soll.

„Ich kann Ihnen allerdings nicht beweisen, daß Sie mir trauen können", sagt er dann. Der Satz ist ihm vertraut. Er hat ihn schon in allen Abwandlungen in seinem Kopf hin und her gewälzt.

„Du erwartest es vielleicht nicht, aber ich tendiere dazu, dir zu trauen. Harry hat uns alles erzählt, was im Juli auf dem Astronomieturm passiert ist."

Abrupt bleibt Draco stehen. „Ich weiß nicht, wovon Sie reden."

„Ich spreche von Dumbledores Ermordung."

"Ja, aber – was weiß Potter davon?" Gut, daß die Sichtverhältnisse hier draußen so schlecht sind. Er muß völlig bleich geworden sein, oder knallrot.

Lupin sieht ihn direkt an. Das erste Mal fällt ihm auf, daß der Mann wirklich etwas Wölfisches im Blick hat, vielleicht einen gelben Schimmer in der braunen Iris seiner Augen. Ungeachtet dessen wirkt er ruhig und gelassen, so sehr in seiner Umwelt verwurzelt, daß seine Gelassenheit nach außen abzustrahlen scheint.

Und das brauche ich auch. Potter, Dumbledore, jene Nacht... wenn sie alles wissen, was bedeutet das für mich? Und was hat Potter gesehen? Alles, was ich zu verbergen versucht habe?

„Harry ist in jener Nacht mit Dumbledore unterwegs gewesen. Er war auch dort auf dem Turm, unter seinem Tarnumhang versteckt. Dumbledore hatte ihn immobilisiert."

Draco nickt langsam. „Ich habe mich gefragt, wem der zweite Besen gehörte, als ich dort war...später habe ich nicht mehr daran gedacht."

„Nun, es war Harrys."

Draco begegnet dem ruhigen Blick des Werwolfs offen, und unbewegt, so hofft er. „Gut. Ich war derjenige, der die Todesser an jenem Abend nach Hogwarts gebracht hat. Ich bin schuld am Tod eures Anführers. Ich nehme an, ihr hättet es auch ohne Potters Zeugenbericht herausgefunden. Was fangt ihr jetzt damit an? Keine Rachegelüste?"

Nachdenklich zieht Lupin die Stirn in Falten. „Ich glaube nicht, daß du schuld an seinem Tod bist, Draco. Du hast ihn nicht getötet."

„Und ich habe ihn auch nicht beschützt. Ich habe nichts getan, nachdem ich seinen Feinden einen Weg zu ihm geöffnet hatte. Ich weiß, ihr seid groß im Verzeihen. Nehmt Vernunft an. Was geschehen ist, kann nicht rückgängig gemacht werden."

„Große Worte, junger Malfoy."

Draco schüttelt unwillig den Kopf. Was will der Mann von ihm?

„Es war Dumbledore, der dich bewogen hat, die Seiten zu wechseln, nicht wahr?"

„Wenn Sie und Ihre Leute alles über mich wissen, Lupin, wieso kommen Sie dann überhaupt auf die Idee, ich wollte wirklich die Seiten wechseln?"

Lupin schweigt und sieht Draco in die Augen. Der, unfähig, dem Blick seines Gesprächspartners auszuweichen, blinzelt wider Willen. Seine Lippen zittern. Lupin hebt fragend eine Augenbraue. Und Draco fühlt, wie sein Widerstand, seine Weigerung, dem Älteren zu trauen, in sich zusammenfällt wie Asche auf einem erloschenen Feuer. Sie wissen ohnehin schon alles. Warum zurückhalten? Bevor mir die Tränen kommen, spreche ich.

„Ja. Er war es. Warum ist das so wichtig? Wenn Sie beschlossen haben, mir so weit zu glauben, sollte ich Ihnen dann nicht endlich Ihre Information geben? Sie wird in wenigen Tagen veraltet sein."

„Machst du dir keine Sorgen darüber, was mit dir passieren wird, wenn wir die Information erst einmal besitzen?"

Er zuckt die Schultern. „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht." Es ist wahr, er hat immer bloß bis an diese Stelle gedacht, nicht weiter. Sollte noch etwas danach kommen? „Es wird simpel sein. Früher oder später finden sie mich."

„Und du hast keine Angst, daß sie dich töten?"

„Ah. Potter hat erzählt, wie ich vor Dumbledore gejammert habe. Natürlich habe ich Angst. Was ändert das?"

Lupin antwortet in ernstem Tonfall. „Draco, ich möchte, daß dir etwas klar wird. Dumbledore war nicht der einzige Zauberer auf der Welt, der daran geglaubt hat, daß man Menschen eine Chance geben soll. Er hat dir angeboten, dich und deine Familie vor den Todessern zu beschützen. Ich biete dir dasselbe an. Ich kann dir nicht garantieren, daß alle im Orden des Phönix mit mir einer Meinung sind, aber sie werden meine Entscheidung trotzdem unterstützen. Glaubst du wirklich, wir lassen dich im Regen stehen, sobald wir ausreichend von dir profitiert haben?"

Es ist, als hätte ihn der Blitz getroffen, ein zweites Mal nach dem verhängnisvollen Abend. Er kann nicht aussprechen, was er denkt. Ja. Natürlich habe ich gedacht, daß ihr mich mir selbst überlaßt. Ich bin ein Todesser, verdammt! Ich bin ein Verräter. Ich traue mir selbst nicht einmal. Wie könnt ihr mir trauen? Was interessiere ich euch überhaupt? Tränen sammeln sich in seinen Augen. Er dreht sich in die andere Richtung, weg von diesem unverständlich freundlichen Mann und seiner Ruhe.

Minuten vergehen. Lupin schweigt und scheint zu warten. Draco spricht, als er sicher ist, seinen Tonfall kontrollieren zu können.

„Wollen sie die Informationen irgendwie festhalten?"

„Wenn es dir nichts ausmacht, fände ich es am effektivsten, wenn wir sie in meinem Denkarium ablegen würden."

„Mm. Drinnen?"

„Ja, sinnvollerweise."

Draco macht sich auf den Rückweg zum Haus, ohne sich umzusehen.

„Draco... noch eine Frage."

Ihm fällt sofort auf, daß der Ton des Werwolfs weniger eloquent klingt als vorhin. Angespannt bleibt er stehen und dreht sich um.

„Ja?"

„Weißt du, warum Snape es getan hat? Hat er uns wirklich verraten?" Kummer zeichnet sich im Gesicht des Mannes ab, den Draco nur zu gut verstehen kann. Eine unsichtbare Krallenhand greift nach seinen Eingeweiden und wühlt darin.

Er hebt den Kopf, Lupins Blick nicht länger ausweichend.

„Ehrlich, ich weiß es nicht. Ich wünschte, ich wüßte es."

Der andere nickt traurig. Draco zögert kurz, dann legt er eine Hand auf dessen Schulter.

„Gehen wir nach drinnen."

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