Gemütlicher Abend

Binnen einer Woche eignete sich Samantha sportliche und schießerische Fähigkeiten an. Lara durfte nach einer Woche den Verband abnehmen (nach einiger Drängung). Die Flüge nach Nagpur waren schon gebucht. Die beiden wussten, dass sie genau das taten, was Charles James west und Mariah Powell geplant hatten, aber hatten sie denn eine Wahl? Samanthas Tochter Sydney musste bei ihrem Onkel bleiben. Den beiden drohte keine Gefahr- Samantha hatten ihnen kein Sterbenswörtchen über die Pyramide erzählt. Die beiden saßen am Vorabend des Fluges nach Indien in Samanthas Wohnung. Gerade hatten sie ihr Abendessen (Chili con carne- selbstgemacht) verspeist und sahen sich die Nachrichten an.
„Sag mal Sam...", begann Lara.
„Ja?"
„Denkst du, deine Tochter und dein Bruder...sind sie sicher?"
Sie sah Lara vertrauensvoll an.
„Ich habe den beiden nichts, aber auch gar nichts, erzählt. Außerdem arbeitet meiner Bruder in einer Bank- was soll passieren? Soll Sydney sich zu Tode langweilen?", erklärte sie und lachte. „Glaub mir, es wird ihnen nichts passieren. Da bin ich wir ganz sicher- und dir? Bist du bei auch nur einem Abenteuer nicht in Schwierigkeiten geraten? Mein Gewissen wäre genau so schlecht, wenn ich wüsste, dass dir etwas passiert wäre und ich es hätte verhindern können. Ich weiß, was ich tue."
Lara nickte. „Ach, ich hab da noch was für dich..." Sie stand auf und öffnete einen der schon bereit gestellten Koffer. Sie nahm etwas heraus und versteckte es hinter ihrem Rücken. Mit den Dingen in ihrem Händen setzte sie sich wieder neben Samantha. „Rechts oder links?"
„Links...von mir aus", antwortete Samantha. Lara zog einen Waffengurt hervor und gab in Samantha.
„Danke!", staunte sie nur und musterte den neuen Gürtel.
„Ich finde, der ist genau richtig für die hier!", meinte Lara und zog ein Paar Pistolen hervor.
„Sind das die gleichen, mit denen ich geübt habe?"
„Ja, die Zwölfer-Magnum. Damit kannst du gut umgehen. Probier es an!"
Samantha folgte Laras Wunsch.
„Ich fühle mich so...cool...unabhängig...", beschrieb sie das Gefühl.
„Ich weiß, was du meinst", grinste Lara. „Denkst du..., du kannst...das?", fragte Lara zaghaft.
„Du meinst...vielleicht...töten...?" Lara nickte. „Tja...das werden wir sehen, wenn es so weit ist." Sie strich über die Waffen.
„Sam..., du solltest öfters deine Kontaktlinsen tragen. Sieht viel besser aus", gab Lara lächelnd zu. Seitdem Samantha mit dem Training angefangen hatte, ersetzte sie ihre Brille durch Kontaktlinsen. Sie grinste.
„Meinst du?", entgegnete sie.
„Ja", antwortete Lara. „Das hast du doch zu Schulzeiten auch gemacht."
„Vielleicht...sollte ich das wirklich tun...Aber jetzt ist erst mal etwas anderes wichtig. Wir sollten uns langsam schlafen legen. Morgen wird es nicht leicht."
„Nein. Ganz bestimmt nicht. Zwölf Stunden Flug...dazu noch die sieben Stunden, die uns die Inder voraus sind...folglich sind wir in Indien um fünf Uhr morgens Ortszeit angekommen...Das kann ja lustig werden..."
Schon bei dem Gedanken an die Reise wurde es den beiden flau im Magen.
„Das heißt...für müssen erst um zehn Uhr morgens losfliegen...und im Fernsehen gibt es „Eiskalte Engel"...was meinst du?"
„Du hast Recht. Schlafen können wir noch im Flieger genug", stimmte Lara zu.
Die beiden machten sich noch einen gemütlichen Abend mit „Eiskalte Engel".