Alles Eigentum von Joanne K. Rowling außer wenigen Ausnahmen. Kritik deutlich gewünscht.
In dieser Nacht konnte Pansy nicht so schnell einschlafen.
Sie hatte sich zwar in den Schlafsaal hochgeschleppt, um noch etwas zu schlafen, aber zu viele Gedanken kreisten in ihrem Kopf.
Miranda und Jessica dagegen schliefen bereits.
Schön für die beiden, dachte Pansy ärgerlich.
Sie kroch in ihr Bett.
Statt einzuschlafen starrte sie an die Decke und überlegte angestrengt.
Cho Chang...
Wenn
ihr der Name nur etwas sagen würde.
Mit Ravenclaw hatte sie bisher nicht viel zu tun gehabt.
Aus einem ganz einfachen Grund: Desinteresse.
Ich kenne nur Leute aus Slytherin und die wichtigsten aus Gryffindor, wurde Pansy bewusst. Andere Menschen kennen lernen und überhaupt soziale Kontakte Pflegen waren absolut nicht ihren Stärken.
Wie von alleine schwenkten ihre Gedanken plötzlich zu Draco. Sie hatte versucht dies zu vermeiden, doch letztendlich war es unvermeidbar gewesen.
Bin ich wirklich so blind, wie es Jessica immer sagt?, fragte sie sich. Diese Frage war, wenn man ernsthaft darüber nachdachte, nicht besonders schwer.
Wenn Draco in der Nähe ist, nehme ich nur ihn wahr. Was in der Umgebung passiert, bekomme ich gar nicht mit...
Und während sich ihre Gedanken weiter um Draco drehten, schlief sie nach einer Weile wider Erwarten ein.
Als Miranda und Jessica wach wurden, war Pansy noch am schlafen.
„Wir sollten sie wecken.", flüsterte Jessica.
Miranda nickte nur und ging auf Pansy zu. Sie grinste und rief ihr so laut sie konnte ins Ohr: „Schnell, Pansy! Draco ist hier! Wach auf! Er..."
Pansy wachte auf und starrte sie geschockt an. „Was? Wo? Er ist hier...?", stammelte sie. Nach einer Weile war sie endgültig wach. „Argh... MIRANDA! Konntest du mich nicht normal wecken?", sagte Pansy wütend und beleidigt.
Miranda lachte nur als Antwort und fing an sich umzuziehen. Diesem Beispiel folgten die andern und danach gingen sie in die große Halle.
Sie setzen sich an ein Ende des Slytherintisches . Mit einem Blick stellte Pansy fest, dass Draco am anderen Ende saß.
„Ich könnte ja schon mal anfangen...ihr wisst schon!", sagte Miranda.
„Ah, du meinst wegen...", Jessica nickte mit ihrem Kopf Richtung Draco.
„Genau. Ich werde mich gleich darum kümmern. Ihr wartet hier!", sagte Miranda und wollte Richtung Ravenclawtisch gehen.
„Warte!", sagte Pansy, „Wie sehen denn deine Haare aus?"
Miranda fuhr sich durch das sonst perfekt gestylte Haar. Ein bisschen verstrubbelt, gestand sie sich ein. Sie hatte heute morgen den Haarglatt-Zauber vergessen. Dieser wirkte zwar nicht bei solchem Haar wie von Hermione Granger, aber wenn das Haar nur wie bei Miranda etwas verstrubbelt war, wirkte es wahre Wunder.
Pansy holte dies mit einem Schwenk ihres Zauberstabes nach. „Danke.", sagte Miranda. „Ich gehe jetzt lieber zu...", sie musste kurz überlegen, was Jessica ein Kopfschütteln entlockte, „Terry heißt er."
Pansy antwortete nicht mehr. Sie starrte auf Draco. Ihr ein und alles.
Miranda ging und Jessica blickte ihr grinsend nach. Pansy seufzte.
Draco saß wie immer zwischen Crabbe und Goyle.
Pansy dürfte für die nächste Zeit ruhiggestellt sein... ich brauche Zeit.
Die ganze Zeit starrte sie ihn an. Er spürte ihre Blicke wie heiße Nadeln in seinem Gesicht.
Sie
liebt mich wirklich und von ganzem Herzen., dachte Draco
Und sie ist nicht mal hässlich...Ach, was labere ich da für
eine Scheiße, ich habe besseres zu tun. Nämlich
Planen.
Er überlegte.
Die Idee quälte ihn. Hermione Granger. Er musste sie mit Harry Potter zusammenbringen. Nur wie?
Natürlich..., überlegte
er grinsend. Ich könnte Hermione Granger verführen und
ihr ihre geheimsten Gedanken entlocken, ohne dass sie etwas merken
würde. Dafür benötige ich nicht einmal schwarze Magie.
Doch wie soll ich sie mit Harry Potter zusammenbringen, wenn ich
selbst etwas mit ihr anfange? Nein, ich muss mich mit ihr
anfreunden.
Doch das lag nicht in Dracos Natur... er
konnte nur verführen. Und das sogar besonders gut.
Nach dem Essen, beschloss er.
Miranda ging zum Ravenclawtisch.
Terry bemerkte sie und lächelte sie an.
Irgendwie süß..., dachte sie und musste automatisch zurücklächeln.
Doch dann besann sie sich des Zweckes dieser Sache.
„Hi Terry!", sagte sie und blickte ihn an. Sie blickte ihn nicht einfach so an, sondern mit einem Blick der unter die Haut ging.
„Hey, Miranda! Du...", er beendete den Satz nicht. Es war klar was er dachte- es war nicht normal, dass Miranda einfach zu ihm ging. Zu einem Ravenclaw. Nicht, dass ihn das nicht freuen würde.
„Äh Terry. Kann ich dich mal was fragen?", sagte Miranda zuckersüß.
„Natürlich.", sagte er und deutete mit einem Nicken an, dass er auf die Frage wartete.
„Du kennst doch sicher Cho Chang?", fragte sie vorsichtig.
Terry reagierte verwirrt, gab aber allzu gern Auskunft.
„Natürlich. Suchst du sie? Sie sitzt...", sagte er, wurde aber sofort unterbrochen.
„Sie hat zwei beste Freundinnen. Weißt du wie sie heißen?", fragte sie weiter.
„Natürlich. Du meinst Mindy Mandfort und Cathy Harlow."
„Kannst du mir sie zeigen?", fragte Miranda interessiert.
Er tat dies und Miranda bedankte sich mit einem Kuss auf Terrys Wange. „Wir sehen uns sicher bald. Bis dann.", verabschiedete sie sich und ging schnellen Schrittes zum Slytherintisch zurück.
Sie wurde von Pansy und Jessica neugierig erwartet. „Und, wer ist es denn nun?", fragte Pansy mit einer Stimme, die ein vorbildliches Beispiel für ihre Ungeduld war.
„Also, Cho Chang natürlich und ihre Freundinnen sind Mindy Mandfort und Cathy Harlow. Sie sitzen dort am Ravenclawtisch: Die rothaarige neben Cho ist Mandfort", sie zeigte auf Mindy Mandfort, „ und die blonde ist Harlow.", sie tat dies noch mal mit Cathy Harlow.
„Oh!", sagte Jessica.
„Was ist denn?", erkundigte sich Miranda.
„Ich weiß wer es ist! Die rothaarige, Mandfort! Ich habe Draco beobachtet und ich wusste das er in die Richtung schaute und ich bin mir sicher, dass es sie war! Ich hab mir nur nicht merken können, weil ich ihren Namen nicht kannte!", fiel es Jessica ein.
„Rote Haare konnte ich noch nie leiden! Ich habe seinen Geschmack unterschätzt!", sagte Miranda und verzog das Gesicht.
„Seid ruhig!", sagte Pansy, „Ich muss nachdenken..."
Draco schaffte es immer jede Situation, sei sie noch so heikel, für sich zu nutzen und dabei sogar noch als Held hervorzugehen. Genau das versuchte jetzt Pansy.
Was kann ich schon machen? Mindy Mandfort aus dem Weg räumen? Nein, so etwas kommt nicht in Frage. Obwohl die Idee sehr verlockend ist, dachte sie schmunzelnd.
Aber ich kann versuchen sie auszustechen! Die Haare rot färben?
Pansy stellte sich mit Mindys rotem Haar vor. Ein humorloses Lächeln umspielte ihre Lippen.
Nein, egal wie sehr ich versuchen werde Mindy
zu sein, ich werde immer Pansy sein... Es sei denn...
Pansy
lächelte selbstgefällig. Und diesmal war es echt.
Ganz einfach. Ich gehe zu ihr und...ja, was dann?
Verzweifelt blickte Draco Hermione an.
Wo sie auch immer in Begleitung
von diesen beiden Idioten Weasley und Potter ist. Und, ja klar, von
ihrem Erzfeind wird sie auch gerade Liebestipps annehmen. Das ist
nicht ganz einfach. Hey, wie praktisch! Sie geht alleine vor,
wahrscheinlich zur Bibliothek. Wie kann man nur eine so
unverbesserliche Streberin sein, wunderte er sich.
„Ich
gehe alleine vor. Wartet nicht auf mich.", sagte Draco noch
schnell zu Crabbe und Goyle, dann ging er ihr nach.
Als er und Hermione zu zweit in einem Korridor waren, riskierte er es.
„Gra- , Hermione!", rief er.
Sie drehte sich um und verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Malfoy, ich habe jetzt wirklich keine Zeit für deine Gemeinheiten!", sagte sie genervt und wollte sich wieder umdrehen.
Dass er sie mit Hermione angesprochen hatte, war ihr anscheinend nicht aufgefallen.
„Nein, warte! Ich...will dich nur etwas fragen! Nur...so!", sagte er und hoffte, dass sie ihm glaubte.
