Alles Eigentum von Joanne K. Rowling außer wenigen Ausnahmen. Kritik deutlich gewünscht. Pairings sind noch so gut wie offen, Wünsche können also geäußert werden.
Nach dem Essen waren Pansy, Miranda und Jessica wieder im Slytherin- Gemeinschaftsraum.
„Also", begann Pansy. „Wir werden die Wahrheit ziemlich schnell aus Draco rausbekommen. Ich habe mir viele Gedanken zu diesem Thema gemacht." Sie schaute in die Runde. Jessica blickte sie leicht skeptisch an.
„Es trifft sich geradezu hervorragend, dass wir zu dritt sind.", erklärte Pansy eifrig. Jessicas Blick war nun vollends mitleidig auf Pansy gerichtet, während Miranda schlichtweg verdutzt guckte.
Pansy seufzte. „Jessica, guck nicht so blöd. Ihr habt bestimmt schon mal etwas von dem Vielsafttrank gehört, selbst wenn ihr ihn beim besten Willen sicher nicht alleine brauen könnt.. ", sagte sie in ihrer üblichen überheblichen Art. Jessica schnaubte nun leicht verächtlich, widersprach aber wie gewohnt nicht. Sie war im Gegensatz zu Miranda ziemlich intelligent, aber Pansy würde das wohl für immer geschickt ignorieren.
„Wir werden einfach mal die Rolle der drei Ravenclaws übernehmen. Ich werde natürlich diese Mindy sein. Wenn er was von ihr will finde ich das so auf jeden Fall heraus. Ich kann dann ganz einfach als seine große Liebe Spaß mit ihm haben...", sagte Pansy mit träumerischer Stimme.
Miranda erwiderte zaghaft: „Ehm.. mal abgesehen davon, dass das ganze total verrückt klingt... Dir ist schon klar, dass Draco dann mit Miranda abschiebt? Also... ihrem Körper, nicht deinem..." Pansy blickte sie mit vernichtendem Blick an, als ob sie Miranda verbieten wollte, ihre Träume zu zerstören.
„Der erste Satz von Miranda ist schon ganz richtig. Absolut total verrückt. Vor allem weil du weder an die Reagenzien kommst, noch einfach als Doppelgänger rumlaufen kannst ohne dass es bemerkt wird. Zudem hat Miranda auch sonst recht. Was nutzt es dir seine Liebe zu genießen, wenn du gar nicht in deinem eigenen Körper bist? Förderst du nicht eigentlich damit die Beziehung der beiden...?", überlegte Jessica.
Mit einem Seufzer lehnte sich Pansy zurück in den Sessel. „Was wollt ihr denn. Wie haben mehr als genug Zeit zum Planen. Ob die Gefühle echt sind kann euch doch egal sein, das ist am ehesten und wenn überhaupt mein Problem. Es geht in erster Linie darum die Wahrheit rauszufinden. Vielleicht will er auch garnichts von ihr und am Ende blamiere ich sie noch.", grinste Pansy.
Jessica schüttelte dabei leicht den Kopf, als ob sie in diesem Moment aufgehört hätte daran zu glauben, sie könnte diesen Plan aus Pansys Kopf schlagen.
„Gut. Das wichtigste für den Trank- ja Pansy, das weiß sogar ich- sind die Reagenzien unserer Gegenüber. Ein Teil von ihnen. Und wie willst du bitte daran kommen? Von den anderen Dingen ganz zu schweigen. Ich glaube das hier ist sogar noch am einfachsten", fragte Jessica und blickte Pansy immer noch nicht überzeugt an.
Diese rieb sich kurz mit der Hand die Schläfen. „Am einfachsten wären Haare denke ich, die fallen sowieso aus. Ich nehme einfach mal an, niemand hat von euch hat Lust den Massenmörder zu mimen und ein paar Fingerchen abzuhacken? Dachte ich mir. Miranda.", sprach sie ihre Freundin bestimmt an.
Deren Blick wurde wieder um einiges aufmerksamer, als sie ihren Namen hörte und blickte Pansy nun fragend an.
„Du hast doch diesen Kerl aus Ravenclaw, der total auf dich steht. Wir brauchen unbedingt ihr Passwort. Ich denke für ne Verabredung oder so gibt er es dir schon. Wir schleichen uns in ihren Schlafraum, klauen ein paar Haare und das war's schon.", sagte Pansy nun schon fast begeistert.
„Und niemand wird merken, dass wir aus Slytherin sind. Selbstverständlich.", erwiderte Jessica ironisch.
„Wir werden eben einen Zeitpunkt wählen, an dem niemand da ist. Mittagessen dürfte reichen, wenn bei einer Mahlzeit jeder da ist, dann bei dieser. Ansonsten kommen wir mit den wenigen Magersüchtigen die übrig bleiben schon klar." Pansy wurde, umso weiter sie mit ihrem Plan kam, immer zufriedener.
Miranda mischte sich nun auch ein: „Also soll ich diesen Terry einfach ausnutzen, ihm etwas vorspielen, ihn anlügen und ihm das Herz brechen, nur damit wir unsere Intrigen ausspielen können?", fragte sie.
„Ja.", sagte Pansy schlicht.
„Ok.", grinste Miranda. Sie hatte nichts anderes erwartet. „Ich habe ihm ja auch versprochen, dass wir uns noch mal sehen. Und er ist echt süß. Aber in Ravenclaw sollte er eigentlich so schlau sein... meint ihr nicht, dass er sich wundert wenn ich das Passwort haben will?" Innerlich hatte sie den Funken eines schlechten Gewissens. Sie ignorierte das aufkeimende Gefühl. So etwas konnte sie überhaupt nicht gebrauchen.
Jessica überlegte sich, ob Miranda wirklich so ein intrigantes Miststück sein konnte und behielt ihre Meinung einfach, wie so oft, bei sich. „Wenigstens kannst du jetzt seinen Namen. Gratuliere. Und naja Miranda... wenn du ihn richtig ablenkst wird ihm das egal sein."
„Hey, wisst ihr was?", warf Pansy dazwischen. „Ich habe schon länger nicht mehr an Draco gedacht. Naja. Indirekt vielleicht. Aber nicht direkt." Vielleicht versuchte sie sich auch nur einzureden, nicht verrückt nach ihm zu sein.
Ihre beiden Freundinnen verkniffen sich jegliches Kommentar und lächelten bloß. Sie kannten das Ganze schon zur genüge.
Stattdessen sagte Miranda: „Wir werden also auf jeden Fall bis Morgen warten müssen. Ich bin dafür, dass wir einfach ohne Erwartungen an die Sache gehen..."
„Damit wir nicht auf dich los gehen, wenn du versagst", meinte Jessica trocken.
Miranda blickte sie ärgerlich an. „Du machst hier ja wohl überhaupt nichts, oder? Von daher brauchst du..."
„Das werden wir ja noch sehen. Du kannst ganz bestimmt am wenigsten von uns in Zaubertränke und um einen solchen geht es hier ja schließlich..."
Pansy ging erst gar nicht auf die kleinen Streitereien der beiden ein. Sie war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt und ihrer Idee. Und ihrer Meinung sollten die anderen sich auch dem widmen.
„Das ist jetzt absolut egal, ihr zwei. Ich denke Jessica übernimmt dann Cho und Miranda die andere da, ehm..."
„Cathy Harlow.", half ihr Miranda weiter.
„Genau. Ich habe kurz über die Zutaten nachgedacht. Ich glaube wir sollten uns deswegen nicht allzu viele Gedanken machen. Professor Snape wird mir die Zutaten sicher geben, wobei... nicht alle auf einmal. Er wird sich sonst sicher zusammenreimen können was ich brauen will..."
„Dann tu doch einfach so als ob du ebendiesen Trank üben willst. Du willst schließlich gut sein in Zaubertränke... ach Pansy, schleimen konntest du doch schon immer gut.", grinste Jessica.
Pansy war in der Tat ein Mensch, der sich, wenn die nutzen daraus ziehen konnte, nur allzu gern bei anderen einschleimte. „Ich muss nur dafür sorgen, dass von dem Zeug was ich dann brauche drei Gläser übrig bleiben. Er wird es mir bestimmt nicht einpacken und mit einem „Viel Spaß damit" mitgeben. Aber das dürfte auch nicht so schwer werden. Alles in allem brauchen wir einfach nur sehr viel Glück und müssen bis Morgen Mittag warten."
„Nur", seufzte Jessica.
„Nein, warte! Ich...will dich nur etwas fragen! Nur...so!", sagte Draco.
Hermione verdrehte genervt die Augen. „Ja, na klar Malfoy. Weißt du wie viel Lust ich auf dich habe? Ja, genau! Gar keine." Sie verlagerte das Gewicht der erstaunlich vielen Bücher auf ihrem Arm.
Mit schnellen Schritten lief sie ungeachtet Draco weiter und verschwand im nächsten Seitenkorridor.
Draco blieb einfach stehen. Er hatte damit gerechnet, dass sie nicht gerade Lust auf ein Kaffeekränzchen mit ihm hatte, aber dass sie ihm gleich weglief hatte er nicht erwartet. Zu spät reagiert hatte er auch noch, sie war ihm einfach entwischt. Er seufzte resigniert. Er hatte versagt noch bevor er es versuchen konnte.
Aber wo soll sie denn schon sein. Ich weiß es doch ganz genau...
Er folgte ihrem Weg und ging in die Bibliothek.
Als er sie betrat blickte er sich um. Er war schon oft hier gewesen, jedoch meistens Nachts oder Abends und war damit selten ungestört. In der Regel war er hier ganz alleine. Niemand, der da war und ihn stören konnte. Das war ihm am liebsten. Zu dieser Zeit, es war Nachmittag, war die Bibliothek schlichtweg voll. Er hätte ernsthaft nie erwartet, dass es auf dieser Schule so viele Menschen gab, die das geschriebene Wort schätzten.
Er musste den Blick öfters schweifen lassen, bevor er Hermione fand. Sie hatte sich anscheinend in die allerletzte Ecke gesetzt. Hätte ich auch getan, wenn ich meine Ruhe haben wöllte, überlegte sich Draco.
Er ging lautlos auf sie zu und setzte sich ebenso still vor sie. Sie war komplett in ihr Buch vertieft. Wieder einmal sprach er sie an, aber diesmal mit der Hoffnung sie würde nicht weglaufen. „Nochmals Hallo."
Mit einem genervtem Stöhnen blickte Hermione auf. „Das gibt es doch einfach nicht. Wieso bist du hier? Folgst du mir etwa? Du krankes, mitleiderregendes..."
„Stopp Hermione. Bevor du etwas sagst was dir hinterher leid tut.", unterbrach sie Draco ruhig.
Sie verzog wütend ihr Gesicht „Ach? Willst du mir etwa drohen? Vor der Bibliothekarin? Du warst ja schon immer dumm, aber..."
Abermals ließ er sie nicht aussprechen und sagte schnell: „Vergiss es einfach. Das mit dem Beleidigen. Ernsthaft. Ich habe keinerlei Ambition jetzt etwas gemeines zu dir zu sagen. Ich habe auch gar keinen Grund dazu..."
Hermione konnte nicht antworten. Sie war schlichtweg sprachlos. Dann, als ihr Gehirn langsam wieder einsetzte, überlegte sie fieberhaft wann Draco sie das letzte Mal beleidigt hatte. Es wollte ihr partout nicht einfallen. Sie blinzelte ihn, immer noch unfähig etwas zu sagen, an.
Draco konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Das gefällt mir schon bei weitem besser. So siehst du auch viel netter aus, wenn du mich nicht ungedingt umbringen willst."
Ihre Miene wechselte nun zum leicht genervten. Anscheinend war sie wieder in der Wirklichkeit. „Und, Malfoy was willst du jetzt von mir? Hausaufgaben? Nachhilfe?"
„Hilfe. Das klingt schon mal nicht schlecht.", sagte er, aber sonderlich leicht fiel es ihm nicht. Hilfe. Er mochte das Wort aus seinem Mund und besonders in diesem Zusammenhang überhaupt nicht.
Skeptisch zog sie eine Augenbraue hoch. „Ich verstehe immer noch nicht."
„Eine Frage. Ich möchte sie dir stellen und ich meine sie absolut ernst.", erklärte er.
Hermione wurde sich ihrer Situation bewusst und fühlte sich auf einmal ziemlich auf den Arm genommen. Wenn man bedachte wer im Moment in welcher Weise mit ihr redete.
„Wenn ich dich danach schnell los bin, ist es mir egal... aber ich will meine Ruhe haben, wie du siehst übersetzte ich gerade diesen Text hier für Alte Runen, er stammt..."
„Unglaublich interessant Hermione, aber ich stelle lieber meine Frage." Er überlegte wie oft er sie unterbrechen musste und kam zu dem Beschluss, dass sie eindeutig zuviel redete.
„Warum bist du eigentlich nicht mit Potter zusammen?", fragte er und versuchte teilweise desinteressiert zu wirken.
Zum zweiten Mal in so kurzer Zeit war Hermione sprachlos. Aber nicht lang. „Oh. Mein. Gott.", sagte sie. „Du bist so ein krankes Schwein.", brachte sie wütend hervor. „Wage es nicht noch einmal unter meine Augen zu treten, falls du nicht dieses Mal für immer ein Frettchen bleiben willst... RAUS!", schrie sie das letzte Wort.
„Schon okay", sagte Draco mit einem Blick auf die Bibliothekarin, die schon in die Richtung blickte und vermutlich gleich angelaufen kam. Natürlich konnte sie ihm nicht wirklich verbieten hier zu sein, aber er hatte keine große Lust sich mit Madam Pince auseinander zu setzten und verschwand schnellstmöglich aus diesem Raum.
Alles in allem hatte er das Gefühl weitergekommen zu sein. Natürlich mochte sie ihn noch lange nicht, aber sie hatte mit ihm geredet ohne einen richtigen Fluch auf ihn zu hetzen. Wirklich, er konnte zufrieden mit sich sein. Mit dem Gefühl kehrte er in den Gemeinschaftsraum zurück.
