Titel: Beschützer
Kapitel: 1?
Autor: PurpleSunset
Pairing: Bis jetzt Erestor/Glorfindel, Lindir, keine Sorge, andere finden sich sicher auch noch
Rating: NC-17
Disclaimer: Ich bin kein Dieb, aber ich habe mir erlaubt sowohl von Tolkien als auch von diversen Fanfiction-Autoren Gedankengut zu "leihen". Sollte hiermit irgendjemand Geld verdienen, bin ich es bestimmt nicht! Ich spiele einfach nur gerne! unschuldig guck
Zusammenfassung: Die alte Geschichte: Erestor hat ein Geheimnis, Glorfindel will es herausbekommen, Lindir scheint es zu kennen, jemand ist hinter Lindirs A... her - und eine Gesandtschaft aus Düsterwald ist auf dem Weg nach Imladris.
Warnungen: Slash, Bondage, Vergewaltigungssituationen angedeutet
Zeitlinie: eine friedliche Zeit in den drei Elbenreichen, also sollte ich dies wahrscheinlich in einem A(lternative) U(niverse) ansiedeln, denn hey, welche Zeit in Mittelerde war jemals friedlich?
Dank: Ich danke allen Autoren von denen ich mich habe inspirieren lassen (und unverschämterweise auch so manche Idee entliehen habe), vor allem aber Tolkien, der sicher nicht an solche "Verwicklungen" gedacht hat, als er all diese Elben erfand, mit denen man so wunderbar "spielen" kann!
------------ - Personenwechsel
"BlaBlaBla" - gesprochenes Wort
DenkDenkDenk - direkte Gedanken/Gedankensprache
ErinnerErinnerErinner - Erinnerungen
1. Kapitel:
Jahre später
Es war ein wunderschöner, sonniger Frühlingstag. Ganz Imladris schien zu singen, vor Freude über das Wetter. Die Vögel zwitscherten ihre lieblichsten Lieder, die Bäume schienen sich in stummer Eintracht der Sonne entgegenzurecken und auch die Elben nutzten jede Möglichkeit, um im Freien zu sein. Alle waren glücklich und zufrieden.
Nur einer konnte diese Freude nicht teilen.
Immer wieder sah er aus dem Fenster, wünschte sich diese endlos dauernde Debatte der Ratsversammlung sei endlich vorüber, so das er selbst ein wenig Sonne tanken konnte. Wieso mussten sie ausgerechnet heute über das neue Bewässerungssystem der Felder diskutieren. Ein trockeneres Thema konnte er sich nicht vorstellen. Er war so darin vertieft, die Ratsversammlung zu verfluchen, das er gar nicht bemerkte, dass die anderen Mitglieder aufgehört hatten zu reden und aufgestanden waren. Auch das ihn jemand ansprach, überhörte er zunächst.
Erst als eine Hand ihn zögerlich an der Schulter berührte, sah er auf. Direkt vor ihm stand ER, die rechte Hand seines Herrn Elrond, der oberste Ratgeber von Imladris, Erestor. Selbst an solch einem warmen Tag war er ganz in schwarz gekleidet. Ich bezweifle, das er überhaupt etwas anderes im Schrank hat!
Überrascht, das der andere ihn berührt hatte, etwas, das Erestor soweit es ging vermied, sah er ihn an: "Was gibt´s?"
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"Nun, Glorfindel, ich bin sicher, das diese Diskussion Euch sehr interessant und unglaublich wichtig vorkam, doch soeben hat Lord Elrond sie für beendet erklärt und es gibt keinen Grund mehr noch länger hier zu bleiben. Wie Euch vielleicht aufgefallen ist, sind die anderen bereits alle gegangen!"
Mit diesen Worten dreht sich Erestor um und ging hinaus. Er wusste nicht, was in ihn gefahren war. Wieso hatte er Glorfindel nicht einfach sitzen lassen, als dieser nicht auf seine Stimme reagiert hatte? Wieso hatte er einer plötzlichen Laune nachgegeben und ihn berührt? Es war absolut nicht seine Art und er verfluchte sich innerlich dafür, es getan zu haben.
In dem Augenblick, da er die Hand nach ihm ausgestreckt hatte, hatte er gewusst, dass es ein Fehler gewesen war. Zwar fühlte sich die Hand warm an, doch der Rest seines Körpers strahlte dafür eine Kälte aus, die diese Wärme verblassen ließ.
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Noch immer leicht durcheinander, saß Glorfindel auf seinem Stuhl. Er konnte nicht fassen, was gerade passiert war. Erestor, der kalte Berater, hatte ihn tatsächlich von sich aus berührt. Darauf hatte er bereits so lange gewartet. Schon bei ihrer ersten Begegnung vor beinahe 2000 Jahren war ihm der dunkle Elbe aufgefallen:
Er war gerade in Imladris angekommen und stieg von seinem Pferd, als ihm auch schon die Familie Elronds entgegen kam. Er hatte sie damals alle kennen gelernt:
Elrond, von diesem hatte er bereits gehört und dieser war es auch gewesen, der ihn eingeladen hatte nach Bruchtal zu kommen und dort mit ihm und seiner Familie zu leben. Als Führer der Wachen und Lehrer von Elronds Söhnen.
Celebrian, Elronds Ehefrau, Mutter seiner Kinder und leuchtender Mittelpunkt von deren Leben. Sie war die schönste Frau, die Glorfindel in seinen beiden Leben bis dahin je gesehen hatte. Ihr späteres Schicksal hatte ihn, wie alle, sehr erschüttert, als sie schließlich nach Valinor segelte, war sie nur noch ein Schatten ihrer selbst gewesen.
Elrohir, der jüngere der beiden Zwillinge, war neugierig auf ihn zugekommen und hatte ihn naseweis gefragt, wie er es geschafft hätte, die Sonne in seinen Haaren einzufangen. Elrohir war in den Jahren danach zu seinem besten Schüler geworden, doch der Verlust seiner ge-liebten Naneth hatte auch in verändert. (Mutter)
Elladan, der ältere Zwilling, war schüchtern gewesen und hatte sich in der Nähe seiner Mut-ter aufgehalten. Er war Glorfindel vorsichtig begegnet. Obwohl nicht mit dem Talent von El-rohir gesegnet, war auch er mit den Jahren zu einem guten Kämpfer geworden. Aber sein Lieblingsplatz war immer die Bibliothek gewesen.
Nachdem Glorfindel die Mitglieder der Familie kennen gelernt hatte, war er ins Haus gebeten worden. Er hatte sich noch kurz umgesehen und da hatte er ihn entdeckt. Ein Elb, dunkel ge-kleidet, der sich im Schatten der Eingangstür aufhielt. Dunkle Haare und dunkle Augen, jung, verletzlich, wunderschön, waren die ersten Gedanken, die Glorfindel zu dieser Gestalt einfie-len. Er hatte überrascht zugesehen, wie der junge Elladan auf den anderen Elben zurannte, dessen Hand nahm und sich daran fest hielt. Glorfindel ging auf die beiden zu und hielt dem fremden Elben die Hand hin. "Maer aur, ich bin Glorfindel!" (Guten Tag)
Der andere Elb sah Glorfindels Hand nur zweifelnd an, schlug aber nicht ein, als er antwor-tete: "Maer aur, mein Name ist Erestor!"
Glorfindel verstand das Verhalten des anderen nicht, doch er antwortete: "Mae Govannen, Erestor!" (Freut mich, dich kennen zu lernen)
Schon in diesem Augenblick hatte er gewusst, dass dieser Elb für ihn immer etwas besonderes sein würde.
In den darauffolgenden Jahren hatte er ihn immer wieder beobachtet, dabei war ihm aufgefal-len, das Erestor niemandem nahe genug an sich heranließ, um von diesem berührt zu werden.
Glorfindel verstand das Verhalten des dunkelhaarigen Elben nicht, aber er nahm sich fest vor, dessen Schutzbarriere zu durchbrechen und herauszufinden, warum Erestor sich so verhielt. Während Erestor sich langsam, aber sicher einen Platz in Elronds Beraterstab sicherte, versuchte Glorfindel immer wieder, die Bekanntschaft mit dem jungen Elben zu vertiefen. Doch Erestor wich allen Versuchen Glorfindels, ihn besser kennen zu lernen, aus. Eine lose Freundschaft war alles, was Glorfindel in diesen zwei Jahrtausenden erreichen konnte. Aber auch schon darüber freute er sich, erwies Erestor doch nur ein paar Elben diese Ehre. Außer Glorfindel selbst nannte der Elb nur noch Elrond, Elladan, Elrohir, Arwen und den Sänger Lindir seine Freunde, doch außer Lindir wagte es keiner von ihnen, Erestor zu berühren.
Und jetzt streckte Erestor plötzlich die Hand nach ihm aus, berührte ihn, wenn auch nur sehr vorsichtig und sacht, aber immerhin. Ein Lächeln breitete sich auf Glorfindels Gesicht aus, vielleicht waren seine Gefühle für Erestor doch nicht so einseitig, wie er immer gedacht hatte. Nun bin ich aber lange genug hier im Zimmer gesessen und habe Erinnerungen nachgehangen beschloss er resolut und machte sich auf den Weg in die Gärten, um noch ein wenig im Sonnenlicht spazieren zu gehen, bevor er am Nachmittag seine Truppen trainieren musste.
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Während Glorfindel in den Garten ging und sich in der Sonne entspannte, kamen zwei nahezu identisch aussehende Elben aus den Ställen, wo sie ihre Pferde abgesattelt und versorgt hatten. Elrohir und sein Bruder Elladan waren gerade von einer Grenzpatrouille zurückgekehrt. Seit dem grausamen Überfall auf ihre Mutter vor einigen hundert Jahren, hatten es sich die Zwillinge, und vor allen Dingen Elrohir, zu ihrer Aufgabe gemacht, Orks zu jagen, wo immer sie ihre ekligen Gesichter zeigten.
Auch bei dieser Patrouille waren ihnen wieder einige dieser üblen Kreaturen über den Weg gelaufen. Und wieder gab es nach diesem Treffen einige dieser Wesen weniger.
Egal wie viele wir töten, unsere Mutter bringt es uns nicht zurück. spürte Elrohir die Gedanken seines Bruders in seinem Kopf.
Das mag ja stimmen, aber wenigsten können diese Kreaturen niemandem mehr das antun, was andere ihre Art unserer Mutter angetan haben! kam Elrohirs barsche Antwort. Schon seit ihrer Kindheit konnten sie sich in Gedanken unterhalten, wenn sie sich stark genug darauf konzentrierten. Auch schienen sie mit einem siebten Sinn gesegnet zu sein, der ihnen zeigte, ob es ihrem Zwilling gut ging.
Du weißt, das ich diese Kreaturen genauso hasse wie du, gwanur, aber du darfst dir von ihnen nicht dein Leben diktieren lassen! Selbst in seinen Gedanken zeigte Elladan, welche Sorgen er sich um seinen Bruder machte. Du hast dich völlig der Jagd verschrieben, es muss doch noch etwas anderes geben. Glaubst du nicht, das du dich zu sehr in diese Sache verrennst? (Bruder)
Und wenn, das ist allein meine Sache! Tief in sich wusste Elrohir, das Elladan recht hatte, aber das würde er niemals zugeben. Es war ihm auch klar, das er mit seinem Verhalten nicht ewig weitermachen konnte, doch jedes Mal, wenn er einige Tage zu Hause war, sah er im Traum seine Mutter, so wie die Orks sie zugerichtet hatten. Dies trieb ihn wieder hinaus und auf Orkjagd. Aber all das wusste Elladan bereits und Elrohir hatte keine Lust noch einmal darüber zu reden, deshalb hatte er ihn so barsch angefahren.
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Du hast recht Elladan verstand, das sein Bruder nicht mehr darüber reden wollte. Deshalb überlegte er sich, wie er am Besten das Thema wechseln konnte, als er sah, wie ein anderer Elb gerade das Haus verließ. He, sieh mal wer da kommt!
Neugierig sah auch er dem Elben entgegen und rief ihn an: "Hallo Lindir, was machst du denn mit deiner Harfe hier draußen?"
Überrascht sah der Angerufenen auf. Im Arm trug er eine kleine Harfe, kaum größer als seine Hand. "Ah, die Söhne unseres Herrn. Ich dachte, bei diesem schönen Wetter sollte man nicht in Haus sitzen, deshalb hatte ich vor, hier draußen ein wenig zu musizieren. Seit ihr gerade erst angekommen? Wie sieht es an der Grenze aus? Gibt es viele Orks?"
"Wir kommen direkt von den Ställen, an der Grenze sieht es aus wie immer und natürlich gibt es viele Orks, wie immer um diese Jahreszeit. Hast du etwas dagegen, wenn wir uns später zu dir gesellen? Ich muss zugeben, ein wenig Gesang und Ruhe würde mir heute sehr gut tun!" Elladan lächelte Lindir fröhlich an. Er mochte den Elb, der nur wenig älter als er selbst war und der ihn, als er noch ein Elbling war, oft in den Schlaf gesungen hatte.
"Sprich bitte nur für dich, gwanur-nin. Ich bin müde und will mich erst mal eine Runde schlafen legen!" Elladan war sich nicht sicher, aber er hatte das Gefühl sein Bruder aus irgendeinem Grund böse auf ihn war. Er wollte ihn schon darauf ansprechen, doch dann überlegte er es sich doch anders und schwieg. Darum konnte er sich auch kümmern, wenn sie sich beide wieder ein bisschen beruhigt hatten. (Mein Bruder)
"Also gut, wie du willst, hast du was dagegen, wenn ich mich dir anschließe, Lindir?" Erfreut stellte er fest, das Lindir ihn anlächelte. Er schien sich nicht an Elrohirs abweisender Art zu stören.
"Nein, ganz im Gegenteil, es wäre mir eine Ehre. Ich hatte vor mich in den Schatten des Festbaumes zu setzen, komm doch nach, wenn du dich gewaschen und umgezogen hast!" Mit diesen Worten machte sich Lindir wieder auf den Weg, ohne noch einen Blick auf die Zwillinge werfen.
"Lass uns reingehen und aus diesen dreckigen Sachen rauskommen, Bruder!" Elladan war in Gedanken schon bei Lindir und wie er den Sänger am Besten dazu bringen konnte, sein Lieblingslied zu singen, deshalb achtete er nicht wirklich auf seinen Bruder, sondern machte sich auf den Weg zu seinen Räumen.
Sein Bruder folgte ihm.
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Inzwischen war es später Abend. Lindir hatte den ganzen Nachmittag unter dem Festbaum gesessen und Lieder gesungen. Viele Elben waren gekommen und gegangen, wie sie gerade Zeit hatten, nur Elladan war fast die ganze Zeit bei ihm gesessen. Lindir lächelte vor sich hin, der ältere Zwilling hatte so lange gebettelt, bis er ihm sein Lieblingslied gesungen hatte. Er hätte das Lied auch gesungen, wenn Elladan nicht darum gebettelt hätte, das Lied war wunderschön und es passte zu diesem Tag.
Nun war er müde, erschöpft, wollte nur noch schlafen. Nachdem er eine einfache, etwas weitere Hose angezogen hatte, legte er sich ins Bett und entspannte sich.
Plötzlich hörte er, wie sich die Balkontür zu seinem Zimmer öffnete. Erschrocken setzte er sich auf. Eine Gestalt war in sein Zimmer geschlüpft. Kam auf das Bett zu. Eine Hand stieß ihn zurück, sodass er flach auf dem Rücken lag. Eine Hand legte sich über seinen Mund und hinderte ihn so am Reden. Die Gestalt beugte sich über ihn.
Fies hier aufzuhören, aber so bin ich eben!
Sollte ich bei den Übersetzungen aus dem Elbischen Fehler gemacht haben, so seht es mir bitte nach!
Bis denne,
PurpleSunset
