Titel: Beschützer
Kapitel: 2?
Autor: PurpleSunset
Pairing: Bis jetzt Erestor/Glorfindel, Lindir, keine Sorge, andere finden sich sicher auch noch
Rating: NC–17
Disclaimer: Ich bin kein Dieb, aber ich habe mir erlaubt sowohl von Tolkien als auch von diversen Fanfiction-Autoren Gedankengut zu „leihen". Sollte hiermit irgendjemand Geld verdienen, bin ich es bestimmt nicht! Ich spiele einfach nur gerne! unschuldig guck
Zusammenfassung: Die alte Geschichte: Erestor hat ein Geheimnis, Glorfindel will es herausbekommen, Lindir scheint es zu kennen, jemand ist hinter Lindirs A… her – und eine Gesandtschaft aus Düsterwald ist auf dem Weg nach Imladris.
Warnungen: Slash, Bondage, Vergewaltigungssituationen angedeutet
Zeitlinie: eine friedliche Zeit in den drei Elbenreichen, also sollte ich dies wahrscheinlich in einem A(lternative) U(niverse) ansiedeln, denn hey, welche Zeit in Mittelerde war jemals friedlich?
Dank: Ich danke allen Autoren von denen ich mich habe inspirieren lassen (und unverschämterweise auch so manche Idee entliehen habe), vor allem aber Tolkien, der sicher nicht an solche „Verwicklungen" gedacht hat, als er all diese Elben erfand, mit denen man so wunderbar „spielen" kann!
+ — Personenwechsel
„BlaBlaBla" — gesprochenes Wort
/DenkDenkDenk/ — direkte Gedanken/Gedankensprache
ErinnerErinnerErinner — Erinnerungen
(1,2,3) — Bemerkungen der Autorin (siehe Ende des Kapitels)
Setare&Tari: Danke für euer Angebot, aber da ich von keinem von euch eine mail-Addi hab, in der ich auch Anhänge mitschicken kann, hab ich im Augenblick keine Möglichkeit, einer von euch die fertigen Kappis zu schicken. Wenn ihr sie nicht in die Reviews schreiben wollt, dann schickt sie mir doch über die interne Mail-Addi!
Bis denne, PurpleSunset
Achtung, dies ist jetzt wirklich ein P 18-Slash-Kapitel, man kann einen Teil davon auch einfach als PWP (Plot, what plot?) bezeichnen. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem, oder gerade deswegen? ;-)
2. Kapitel:
Eine ereignisreiche Nacht
Erschrocken setzte Lindir sich auf. Eine Gestalt war in sein Zimmer geschlüpft. Kam auf das Bett zu. Eine Hand stieß ihn zurück, sodass er flach auf dem Rücken lag. Dieselbe Hand legte sich über seinen Mund und hinderte ihn so am Reden. Die Gestalt beugte sich über ihn. Lippen näherten sich seinem Ohr. Eine Stimme hauchte ihm leise ins Ohr: „Du hast die Wahl, versprichst du still zu sein, oder muss ich dich wieder knebeln?"
Allein schon der sachte Hauch dieser Lippen ließ Lindir einen Schauer über den Rücken laufen. Es ist also wieder soweit, dem verdammten Elben ist mal wieder die Hose zu eng geworden. dachte er erbost, während er wütend den Kopf schüttelte. Niemals würde er diese Demütigung freiwillig über sich ergehen lassen.
Der andere ließ ein Seufzen hören: „Nun gut, du willst es nicht anders!" Mit diesen Worten entfernte sich die Hand von Lindirs Mund, nur um sofort durch ein Tuch ersetzt zu werden. Dieses verknotete der fremde Elb sorgsam an Lindirs Hinterkopf.
Auch Lindir war währenddessen nicht tatenlos gewesen, da der Andere mit dem Knebel beschäftigt war, versuchte er aufzuspringen, oder zumindest etwas Abstand zwischen sie beide zu bringen. Doch alles half nichts und bevor sich Lindir dessen versah, lag er wieder flach auf dem Rücken auf seinem Bett, nur diesmal lastete das volle Gewicht des Anderen auf ihm.
Er konnte nichts anderes tun, als sich weiterhin mit Armen und Beinen zu wehren, nicht besonders effektiv und zum Scheitern verurteilt, da der Andere bereits dabei war, eine seiner Hände an den nächsten Bettpfosten zu binden. Kaum hatte er dies erledigt, griff er nach Lindirs zweitem Arm und band diesen an den anderen Bettpfosten.
Nun blieben Lindir nur noch seine Beine, um den Fremden damit zu treten. Doch dieser hielt sich sicherheitshalber außerhalb von deren Reichweite und näherte sich mit seinem Mund wieder Lindirs Ohr: „Ich glaube, heute Nacht werde ich deine Beine nicht fesseln…" Seine Stimme verstummte und Lindir fuhr zusammen als er stattdessen etwas warmes, feuchtes über sein Ohr fahren spürte.
Vorsichtig fuhr er mit der Zunge die Kontur von Lindirs Ohr nach, bevor diese in das Ohr hineintauchte, erst vorsichtig, dann immer zielstrebiger nach besonders schmackhaften Stellen suchte.
Er hörte, wie seinem Gefangenen ein Stöhnen entfuhr, ob es aus Angst oder Lust geboren wurde, vermochte er nicht zu sagen, doch es war ihm auch egal! Bald würde Lindir sich unter ihm winden, so wie er es jedes Mal tat. Heute wollte er ihn genießen, wollte ihn schmecken, bevor er ihm und sich selbst von der Spannung erlöste.
/Oh Vala, wieso muss sich das so gut anfühlen/ Dabei hatte er sich doch fest vorgenommen, dem Anderen nicht zu zeigen, wie sehr er diese Liebkosung genoss. Doch inzwischen wusste dieser ganz genau, wo die Stellen seines Körpers lagen, bei denen eine Berührung ausreichte, um ihn vor Erregung stöhnen zu lassen. Sein Ohr war eine dieser Stellen.
Er spürte bereits, wie sein Glied vorsichtig begann, sich aufzurichten und dabei hatte der Andere ihn bisher doch kaum berührt. Doch das änderte sich jetzt. Eine Hand glitt langsam über seinen Hals, seine Schulter, seinen Arm hinauf, bevor sie am Handgelenk kurz innehielt, nur um dann noch langsamer seinen Arm wieder hinunter zu gleiten, diesmal darauf bedacht nur die empfindlichere Arminnenseite zu berühren.
Schließlich kam die Hand wieder an Lindirs Schulter an, und Lindir beglückwünschte sich dazu, trotz des beinah übermächtigen Bedürfnisses aufzustöhnen, diesem nicht nachgegeben zu haben. Aber er wusste, das er nicht mehr lange widerstehen konnte, wanderte doch die Hand bereits weiter, fuhr langsam von der Schulter zu seiner Brust hinunter, bevor sie begann, gemächlich um eine seiner Brustwarzen zu kreisen, ohne diese jedoch direkt zu berühren.
Doch die Kreise zogen sich immer enger und enger und Lindir glaubte, verrückt zu werden. Als die Finger der Hand schließlich die Brustwarze berührten, erschien es Lindir fast wie eine Erlösung und ein Stöhnen, das Erleichterung und Bitte um mehr zugleich war, drang durch den Knebel nach außen.
Dies ließ seinen Peiniger lächeln.
In einem anderen Teil des Gebäudes war Glorfindel währenddessen auf dem Weg zur Bibliothek. Da er nicht schlafen konnte, wollte er nach einem Buch suchen, das hoffentlich langweilig genug war, um ihm den nötigen Schlaf zu verschaffen.
Auf dem Weg dorthin musste er an Erestors Arbeitszimmer vorbei und war überrascht, als er Licht durch den Türspalt scheinen sah. Hatte der sonst so überkorrekte Berater etwa vergessen, die Kerzen zu löschen, als er zu Bett gegangen war? Da Glorfindel wusste, das sich in diesem Arbeitszimmer einige sehr wichtige Dokumente befanden, beschloss er, die Kerzen zu löschen, bevor er seinen Weg fortsetzte. Nicht das diese am Ende noch Feuer fingen.
Sacht drückte er die Klinke herunter und öffnete vorsichtig die Tür. Der Anblick der sich ihm bot, als er das Zimmer betrat, ließ ihn für einen Augenblick wie angewurzelt stehen bleiben.
An seinem Schreibtisch saß Erestor, eine Feder in der Hand, den Kopf auf einem Blatt Pergament gelegt. Er bot einen sehr erschöpften, zugleich allerdings auch verletzlichen Anblick. Dieser Meinung war zumindest der Balrog-Töter, als er sich vorsichtig dem schlafenden Elben näherte und ihn sanft an der Schulter berührte, um ihn zu wecken. Was dann geschah, überraschte den blonden Elben.
Kaum hatte er Erestors Schulter berührt, da fuhr dieser wie von der Tarantel gestochen aus seinem Schlaf auf, sprang aus dem Stuhl und wich drei Schritte von Glorfindel zurück.
„Was…?" Erschrocken sah sich Erestor um. Er war wohl wieder einmal über seiner Arbeit eingeschlafen, doch was hatte ihn geweckt? Erst in diesem Augenblick bemerkte er Glorfindel, der noch immer leicht über den Schreibtisch gebeugt dastand und dessen ausgestreckte Hand. Hatte der goldene Elb versucht ihn aufzuwecken? Auch wenn es nun schon fast zwei Jahrtausende her war, so konnte er immer noch keine Berührung ertragen. Fast keiner wusste warum, aber alle akzeptierten dies, selbst Glorfindel. Also, warum sollte dieser jetzt auf einmal dieses ungeschriebene Gesetz brechen? „Glorfindel, was… was suchst du hier?" Die Angst, die ihn durch diese Art des Weckens gepackt hatte, war noch immer da und ließ ihn unsicher nach Worten suchen.
Irrte er sich, oder schwang so etwas wie Angst in Erestors Stimme mit. Doch wovor fürchtete sich der dunkle Elb? Soweit es Glorfindel bekannt war, achteten und verehrten alle Einwohner von Imladris ihn, keiner würde ihn irgendetwas antun. Warum also hatte Erestor Angst?
Ein Gedanke, den es sich lohnte weiterzudenken, doch der Augenblick war denkbar ungünstig. Nun galt es zuerst einmal, Erestor zu beruhigen.
„Ich war auf dem Weg zur Bibliothek, als ich das Licht hier drin sah. Ich wusste nicht, dass du noch hier bist und wollte es deshalb löschen, damit nicht am Ende noch deine wertvollen Pergamente Feuer fangen. Als ich dich hier schlafen sah, dachte ich das dies doch unbequem sein müsse und wollte dich wecken. Es wäre doch schade, wenn der Oberste Berater Lord Elronds wegen einer kleinen Unachtsamkeit gemeinsam mit seinen Büchern verbrennt!" Diesen letzten Satz konnte er sich dann doch nicht verkneifen, oft hatte er schon solche Witze gerissen und Erestor hatte sich jedes Mal darüber amüsiert. Glorfindel dachte, das es auch dieses Mal die Situation aufheitern würde. Doch scheinbar hatte er sich geirrt. Denn Erestor ließ, anstatt zu lächeln, nur traurig den Kopf hängen.
„Würde es denn wirklich einen so großen Unterschied machen, ob ich lebe oder sterbe? Ich glaube nicht!" Erestor wusste nicht, was ihn dazu verleitet hatte, diesen Gedanken laut auszusprechen. Es stimmte, er war der Oberster Ratgeber Elronds, doch gab es einige, die diesen Posten genauso gut, wenn nicht sogar besser, ausfüllen konnten wie er.
Was war er denn schon? Ein Flüchtling, der verzweifelt einen Platz suchte, wo er zu Hause sein konnte. Manchmal, wenn er mit seinen wenigen Freunden zusammen scherzte, hatte er das Gefühl, diesem Ziel schon ganz nahe zu sein, doch gefunden hatte er es bisher noch nicht!
Die Bestimmtheit, mit der Erestor diesen schrecklichen Satz ausgesprochen hatte, erschreckte Glorfindel. Wie konnte dieser schöne, kluge Elb nur denken, dass er nicht geliebt wurde? Vorsichtig näherte er sich Erestor, fasste einen Entschluss und hob langsam die Hand, während er sprach: „Für mich würde es einen gewaltigen Unterschied machen! Weißt du denn nicht, was ich schon so lange für dich empfinde?" Vorsichtig, jederzeit bereit, die Hand wieder zurückzuziehen, sollte Erestor auch nur das geringste Zeichen von Unbehagen zeigen, legte ihm Glorfindel die Hand auf die Wange.
Währenddessen war die Hand auf Lindir Körper weitergewandert und spielte nun mit der anderen Brustwarze, während deren Besitzer sich herabbeugte, um mit dem Mund die erste Brustwarze in Besitz zu nehmen.
Lindir selbst war inzwischen alles egal. Er wusste, das er sich später dafür hassen würde. Er wusste, das er sich später Vorwürfe machen würde, nicht widerstanden zu haben. Er wusste, das er sich am Morgen schmutzig und benutzt vorkommen würde. Doch das war ihm egal. Für ihn zählte nur das hier und jetzt und das fühlte sich einfach himmlisch an. Die Hand, die ihm lustvolle Qualen bereitete, war kühl, der Mund, der ihn marterte, warm und diese beiden Gefühle ließen sein Herz schneller schlagen und seinen Bauch sich zusammenziehen.
Enttäuscht stöhnte er auf, als Mund und Hand gleichzeitig von ihm abließen. Wieder hörte er die Stimme flüstern: „Nun, bist du bereit, dich mir völlig zu ergeben!" Irrte er sich, oder klang die Stimme heißerer als zuvor? Neugierig schaute er auf, in das Gesicht seines Peinigers… Liebhabers… was auch immer er war, Lindir verzehrte sich nach ihm. Wieder hatte er es geschafft, die Gegenwehr des Sängers innerhalb kürzester Zeit zu untergraben. Warum musste er immer auf diese Weise zu ihm kommen? Tränen traten in Lindirs Augen, als er den letzten Rest seiner Selbstachtung hinunterschluckte und nickte.
Er war wirklich ein unglaublicher Anblick, wie er sich unter ihm wand, sich seinen Liebkosungen entgegenreckte. So liebte er seinen Sänger, bar jeder Disziplin, mit einem lustverhangenen Blick in seinen grünen Augen. Als er Lindirs nicken sah, wusste er, das dieser sich wieder einmal ins Unvermeidbare gefügt hatte und nun bereit war, sich ihm völlig hinzugeben.
Schnell rieb er seine Hände, um sie ein wenig aufzuwärmen, bevor er sie über Lindirs Brust weiter nach unten zu seinem Bauch gleiten ließ. Als er dabei absichtlich Lindirs Brustwarzen streifte, entwich seinem schönen Gefangenen wieder ein Stöhnen. Doch als er über dessen empfindliche Bauchdecke strich, wand Lindir sich in einem erotischen Tanz, scheinbar nicht wissend, ob er vor diesen Berührungen fliehen oder sich ihnen entgegenstrecken sollte.
Er hatte das Gefühl, als hätte sein Gehirn den Betrieb eingestellt. Er konnte nicht mehr logisch denken, sein ganzes Sein war auf das Fühlen konzentriert. Als sich dann auch noch ein Mund aufmachte, seinen flachen Bauch zu erkunden, verlor er das letzte bisschen Kontrolle, das er bisher noch über sich gehabt hatte. Sein Körper wand sich, ohne das er etwas dagegen tun konnte, seinem, immer noch geknebelten, Mund entfuhr ein lustvolles Stöhnen nach dem anderen.
In seiner Verfassung nahm Lindir kaum wahr, das sich die Hände nicht mehr mit seinem Bauch, sondern mit den Bändern seiner Hose beschäftigten.
Endlich hatte er es geschafft, den Knoten, der die Hose hielt, zu lösen. Das Verhalten seines Gefangenen hatte auch bei ihm Spuren hinterlassen. Auch wenn er sich nach außen hin ruhig gab, so waren doch bestimmte Teile seines Körpers weit davon entfernt entspannt´ zu sein.
Er sehnte sich danach, sich endlich in seinem Opfer vergraben zu können.
Schnell zog er Lindir die Hose aus, und beugte sich wieder über ihn, seine Lippen senkten sich auf seine Kehle, eine weitere Stelle an der sein Sänger sehr empfindlich war. Seine Hände glitten wieder einmal den Körper seines Opfers hinunter, bis sie schließlich dessen, bereits aufgerichtetes Glied umschlossen und es langsam zu massieren begannen.
Erestor lauschte Glorfindels Worten nach, auch nachdem diese schon lange verklungen waren.
Was sollte denn das jetzt schon wieder? „Wie meinst du das, Glorfindel? Ich verstehen nicht, was du meinst!" Vorsichtig, um seinen Freund nicht zu sehr zu enttäuschen, zog er seinen Kopf zurück. Langsam entfernte er sich Schritt für Schritt von ihm. Erestor war sich fast sicher, was Glorfindel meinte, doch er wünschte sich verzweifelt, dass dieser seine Worte zurücknehmen würde.
Glorfindel war enttäuscht, zuerst stellte Erestor diese völlig überflüssige Frage, und dann trat er auch noch praktisch die Flucht vor ihm an. Er hatte gedacht, dass der dunkle Elb ihm nach all den Jahren, die sie sich nun kannten, vertraute. Auch wenn er spürte, das er Erestor damit in die Ecke drängen würde, war er doch nicht mehr bereit, seine Gefühle noch länger zu verleugnen: „Ich meine, das ich mich in dich verliebt habe, nin dûr bain! Ich liebe dich schon sehr lange! Ich erwarte jetzt noch keine Antwort von dir, aber könntest du dir vorstellen, dass du eines Tages etwas ähnliches für mich empfindest?" (Meine dunkle Schönheit)
Glorfindels Worte hinterließen ein warmes Gefühl in Erestors Brust. Es überraschte ihn genauso, wie die Bestimmtheit in Glorfindels Tonfall. Er wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Ein Teil von ihm wollte dem goldenen Elben mitteilen, das auch er ihm nicht gleichgültig war. Doch ein viel größere Teil hatte einfach nur Angst. Angst vor der Berührung anderer und sei es auch nur Glorfindel. Angst, einen Teil seines Selbst zu öffnen, den er bisher gut verschlossen gehalten hatte. Angst, noch einmal von jemandem abhängig zu sein.
Diese Angst war es, die ihm die Luft abdrückte und ihn gleichzeitig dazu zwang, folgende Worte zu sagen: „Es tut mir leid, Glorfindel, aber ich empfinde nicht dasselbe wie du und werde es auch niemals!" Ein Blick in Glorfindels Gesicht sagte Erestor allerdings, das dieser ihm nicht glaubte. Ihm musste etwas einfallen, um ihn endgültig abzuwimmeln. Aber er wusste, das es einiges brauchte, um Glorfindel von einem einmal gefassten Entschluss abzubringen. Plötzlich hatte Erestor eine Idee: „Außerdem, gibt es da schon jemanden, den ich sehr liebe!" Bei dieser faustdicken Lüge getraute er es sich nicht, Glorfindel ins Gesicht zu sehen. „Und ich will ihn nicht verlieren. Ich hoffe, wir können trotzdem Freunde bleiben!" Nach einem letzten Blick in Glorfindels enttäuschtes Gesicht, drehte sich Erestor um, und verließ so schnell wie möglich sein Arbeitszimmer.
Wieso hatte er es nicht gemerkt? Diese Frage stellte sich Glorfindel wieder und wieder, nachdem Erestor das Zimmer verlassen hatte. Wer war Erestor Liebhaber? Selbst das konnte er nicht beantworten. Noch immer vor sich hingrübelnd, löschte er die Kerzen und ging aus dem Zimmer. Den Grund, warum er nachts durch die Gänge gelaufen war, hatte er vergessen und so ging er tief in Gedanken versunken zurück auf sein Zimmer.
Lindir konnte nichts tun, als nur dazuliegen und das genießen, was der andere Elb mit ihm tat. Als er dessen Hände auf seinem Glied spürte, warf er sich deren Griff entgegen, stieß immer wieder in den engen Kanal, den die Hände formten. Bald würde er es geschafft haben, bald würde er die erhoffte Erlösung finden. Doch plötzlich schlossen sich die Hände fester um ihn, drückten zu und verweigerten ihm die lang erwartete Erfüllung.
Ihm entfuhr ein Aufschrei, der allerdings durch den Knebel zu einem dumpfen Grummeln abgeschwächt wurde.
Wieder beugte sich der andere Elb über ihn und flüsterte: „Tut mir leid, aber das kann ich nicht erlauben! Schließlich habe ich die ganze Mühe nicht unternommen, nur um dann nicht auch auf meine Kosten zu kommen."
Lindir schloss für einen Augenblick die Augen, dann öffnete er sie wieder und sah den Anderen direkt in seine dunklen, funkelnden Augen. Sein Blick sagte deutlich, das er nichts dagegen hatte, solange sich der Andere beeilte und ihn nicht noch länger leiden ließ.
Er stieg kurz aus dem Bett, um seine Hose auszuziehen und legte diese auf den Boden, nachdem er noch ein Fläschchen mit Öl aus der Tasche gezogen hatte.
Nackt ging er zum Bett zurück, bleib kurz davor stehen um den Anblick der hellen Schönheit in sich aufzunehmen, die da auf dem Bett lag, bereit, genommen zu werden. Bedächtig ließ er sich zwischen den Beinen seines Opfers auf dem Bett nieder, still in sich hineinlachend, als dieses seine Beine angewinkelt aufstellte, ihn stumm dazu aufforderte, nicht mehr länger zu zögern.
Vorsichtig öffnete er das Fläschchen und gab ein wenig von dem duftenden Öl auf seine Finger, bevor er einen davon vorsichtig in die Öffnung des Sängers schob. Langsam und sacht bewegte er seinen Finger, bis er sicher war, das Lindir bereit war, einen zweiten in sich aufzunehmen.
Diese zwei Finger waren jetzt nicht mehr so vorsichtig, sondern eher suchend. Als sie den Punkt fanden, den sie gesucht hatten, zog sich ein Beben durch gesamten Körper des Sängers und ein heißeres Stöhnen entfuhr ihm.
Lindir hatte das Gefühl, das all seine Muskeln sich auf einen Schlag zusammenzogen, nur um sich eine Sekunde später wieder zu entspannen. Diese Zeit hatte seinem Peiniger genügt, um seine Finger zurückzuziehen und mit drei Fingern erneut in ihn einzudringen.
Völlig seinen Gefühlen überlassen, hob Lindir sein Becken den Fingern des Anderen entgegen, wollte sie so tief wie möglich in sich fühlen.
Enttäuscht stöhnte er auf, als auch diese sich wieder aus ihm entfernten, nur um gleich darauf noch einmal, diesmal vor Lust, zu stöhnen, als das Glied des anderen ihn förmlich pfählte.
Warum fühlt sich das nur so verdammt richtig und gut an? war der einzige Gedanke, den er noch fassen konnte, bevor eine Welle der Lust über ihn hinwegfegte.
Jeder Stoß, den der andere Elb ausführte, trieb ihn zu einer höheren Welle, jedes Mal, wenn sich der Andere zurückzog hatte er das Gefühl in ein Wellental zu fallen.
Erneut berührte eine Hand sein Glied und diese Berührung gab ihm den Rest. Ihm war als würden die Wellen ihn immer höher und höher tragen, ihn in die Luft katapultieren und langsam wieder auf das Bett heruntergleiten lassen. Sein ganzer Körper hatte sich angespannt und diese Muskelkontraktionen hatten auch dem Anderen zum Höhepunkt getrieben.
Heftig atmend lag er auf ihm und Lindir genoss das Gefühl seines Körpers auf seinem, von dem er wusste, das es nicht lange währen würde.
Und tatsächlich erhob sich der andere Elb schon Augenblicke später von Bett, zog seine Hose wieder an, verstaute das Fläschchen und drehte sich dann noch einmal zum Bett, um Lindir die Armfesseln und den Knebel abzunehmen. Dann wand er sich wieder der Balkontür zu und war im nächsten Augenblick auch schon verschwunden.
Geh nicht! wollte Lindir ihm noch nachrufen, doch es war zu spät. Statt dessen rollte er sich auf seinem Bett zusammen und weinte leise vor sich hin: „Warum kommst du immer nur im Schutz der Nacht zu mir? Bin ich für dich nur eine billige Hure, an der du deine Lust befriedigen kannst? Wieso redest du nie richtig mit mir? Ich verstehe das nicht! Ich liebe dich doch — Elrohir!" Mit diesem Namen wie ein Schluchzer auf den Lippen, schlief Lindir völlig erschöpft ein.
Der Frühling hatte wohl beschlossen, sich von seiner schönsten Seite zu zeigen. Die Sonne ging auch an diesem Morgen an einen wolkenlosen Himmel auf und die Vögel weckten die Einwohner von Imladris mit ihren schönen Gesängen.
Auch Lindir wurde auf diese Weise geweckt und setzte sich verschlafen in seinem Bett auf. Vorsichtig rieb er sich die Reste seiner salzigen Tränen der vergangenen Naht aus den Augen und warf dann einen Blick auf den Balkon. Es war nicht mehr besonders früh, aber dennoch war er sicher, nicht aus eigenem Antrieb erwacht zu sein. Auch der, zugegeben wunderschöne, Gesang der Vögel, konnte ihn nicht dermaßen aus dem Schlaf gerissen haben. Da musste noch ein anderes Geräusch gewesen sein!
Tatsächlich, da war es wieder, jemand klopfte relativ heftig an die Tür seines Zimmers. Gerade wollte er seinen frühen Gast hereinbitten, da fiel ihm ein, das er sich nach dem späten Besuch in der vorhergehenden Nacht, nicht die Mühe gemacht hatte, seine Hose wieder anzuziehen.
Also stieg er schnell aus dem Bett, griff eilig nach seiner Hose und zog sie hastig an. Genauso hektisch fuhr er in die Arme eines Morgenmantels, während er bereits auf dem Weg zum Waschbecken war, um dort mit einem nassen Lappen die Tränenreste von seinem Gesicht zu entfernen. Genauso eilig lief er danach zur Tür. Gerade als wieder eine Klopfsalve begann, öffnete er diese, ein wenig atemlos.
Überrascht sah er den, vor der Tür stehenden, Erestor an. Dieser wirkte niedergeschlagen und richtiggehend fahrig, etwas das niemand mit dem Obersten Berater Elronds in Verbindung bringen würde. Ein Blick in dessen Gesicht genügte Lindir, um Erestor ohne ein einziges Wort die Tür aufzuhalten und diesen stumm hineinzubitten.
Erst als er die Tür hinter seinem besten Freund geschlossen und die beiden sich hingesetzt hatten, sprach Lindir schließlich: „Was führt dich so früh und vor allen Dingen in diesem Zustand hierher, nin edraith?" (Meine Rettung)
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So das wars mal wieder, hoffe es hat euch gefallen ;-)
Wie immer übernehme ich keine Haftung für die Übersetzung aus dem Elbischen! (Ich bin kein Elb, woher soll ich wissen, wie das richtig heißt!)
Nachschlag ist in Arbeit,
Bis denne,
PurpleSunset
