Disclaimer: Hab einen von moons Review-Sätzen geklaut ;), der Rest gehört JKR. Nicht mal Benjy Fenwick wollte sie mir schenken. Sowas. Dabei ist der doch bei ihr schon längst tot und ich hätte wirklich besseres mit ihm vor.

A/N: Nach einen halben Ewigkeit, für die ich mich moonymäßig entschuldigen möchte, kommt hier Kapitel zwei. Nicht sonderlich lang, ich weiß, aber ich hoffe es gefällt doch.


Wie auf Kommando stürzt Prongs zur Abteiltür herein und lässt sich auf den freien Platz neben mir fallen, ein seeliges Grinsen auf den Lippen. Ich habe einen rotschöpfigen Verdacht.

Ich angle mir einen Schokofrosch vom Gemeinschaftsstapel und lasse mich tiefer in die Sitzbank gleiten.

"Willst du mich gar nicht fragen wo ich gewesen bin.", fragt mich James mit dem Grinsen eines Kleinkindes zu Weihnachten.

"Nein."

"Warum nicht?"

"Weil es eine sinnlose Frage wäre, da wir die Antwort ohnehin kennen.", meint Remus, wieder ohne vom Buch aufzusehen.

"Und ihre Antwort auch.", setze ich noch drauf und beiße dem Frosch den Kopf ab. Mit der Sammelkarte schieße ich an James vorbei Peter ab, der ein kurzes Grunzen von sich gibt und weiter schläft.

"Na gut, aber dieses Jahr wird ganz anders.", meint Jamie voller Zuversicht. "Dieses Jahr wird sie mit mir ausgehen."

Ich schlucke den Froschkopf hinunter und wende mich wieder an Moony. "Wie oft haben wir das nun schon gehört?"

"Seit dem vierten Schuljahr, jeden Tag mindestens ein Mal."

"Aber diesmal wird es anders!"

"Auch das hören wir seit unserem vierten Schuljahr.", meint Moons, blättert um und sieht nun doch auf. "Vielleicht solltest du endlich mal etwas an deiner Taktik ändern."

"Hört, hört. Moony, der große Stratege und Frauenversteher hat gesprochen.", lache ich und schiebe mir den Rest des Schokofrosches in den Mund.

Moony schüttelt den Kopf. "Manchmal frage ich mich ernsthaft wie du es schaffst, dass noch ein Mädchen freiwillig mit dir ausgeht."

"Ist das nicht offensichtlich.", frage ich, fähre mit den Fingern durch mein Haar und schenke ihm mein bezauberndstes Lächeln. Moons lässt sich davon wenig beeindrucken und verdreht nur die Augen. Banause!

"Weißt du, Padfoot. Eines schönen Tages wirst auch du auf ein Mädchen treffen..."

"...bei dem du dir die Zähne ausbeißt.", vervollständige ich den gefühlte 1000 Mal gehörten Satz. "Die muss aber erst noch geboren werden, mein allerliebster Moony."

Ehe Remus darauf antworten kann bleibt der Zug stehen. Wir sind da. Endlich! Home, sweet home!

"Sei ein guter Junge, Prongs. Bring doch mal Wurmschwanz dazu unter die Lebenden zurückzukehren."

Er grinst und brüllt Peter ein fröhliches "Entstation, Mylady!" ins Ohr, sodass er mit dem Boden Bekanntschaft macht. James und ich fallen fast von der Bank vor lachen, Remus schüttelt nur milde lächelnd den Kopf und steht auf.

"Ich sehe euch dann später in der Großen Halle."

"Wieso?", fragt Peter verschlafen vom Boden aus, auf dem er immeroch sitzt.

"Vertrauensschüler!", trällern James und ich im Chor.

"Du weißt schon...", beginnt James. "...die Gestalten der Finsternis, denen man nachts am Gang besser nicht begegnet.", vervollständige ich den Satz.

"Weil sie gerne kleine Kinder fressen.", grinst James.

"Mit Vorliebe jene, die in meinem Abteil sitzen und dazu neigen ihre Klappen zu weit aufzureißen.", meint Moony und packt sein Buch in die Tasche.

"Oi.", sage ich und sehe zu James. "War das eben eine schlagfertige Antwort?"

"Ja.", meint Prongs, nimmt die Brille ab und wischt sich imaginäre Tränen aus den Augen. "Ich glaube unser Junge wird erwachsen, Padfoot."

Ich klopfe Prongs aufbauend auf die Schulter. "Unser ganzer Stolz.", fahre ich mit bebender Stimme fort. "Unser kleiner Vertrauensschüler."

"Unser Baby.", schluchzt Prongs und hört sich dabei fast so an wie Remus' Mum. Ich pruste los. James neben mir bekommt kaum noch Luft vor lachen. Selbst Peter giggelt vor sich hin.

"Wie überaus witzig.", höre ich Moons noch, dann schließt sich die Abteiltür hinter ihm und er geht seinen Pflichten nach.

"Glaubst du...", beginnt James und schnappt wieder nach Luft. "Das er sauer ist?", frage ich. Prongs nickt. Ich schüttle den Kopf. "Dazu kennt er uns zu gut."

Ich stehe auf, strecke Peter meine Hand hin, der sie dankbar ergreift, und ziehe ihn hoch. Währenddessen ist auch James auf die Beine gekommen. Peter zieht unsere Abteiltür auf und mein Blick fällt auf einen großen, rotblonden Jungen, der eben an unserem Abteil vorbeilaufen will.

"Hey, Fenwick, altes Haus!", rufe ich und der Rotblonde bleibt stehen. Benjy Fenwick, Jahrgangskollege und Jäger im Gryffindor Team. Netter Kerl. Gelegentlich zumindest. "Black! Potter!", grinst er, als sein Blick auf uns fällt. "Wie schön euch zu sehen. Wie gehts?"

"Bestens.", antworte ich.

"Ich hab gehört du machst ab jetzt den Captain, Potter?", fragt Benjy interessiert.

"Allerdings.", antwortet James stolz.

"Dann pass auf wen du dir ins Team holst.", grinst Benjy. "Nicht, dass du dir ein gutes Team durch rein freundschaftliche Verbindungen ruinierst."

"Hey!"

"Nichts gegen dich, Black. Selten einen so guten Treiber gesehen."

"Na bitte, geht doch.", grinse ich und Benjy lacht. "Übrigens, Fenwick, wo hast du eigentlich deine bezaubernde Schwester gelassen?"

"Keine Ahnung.", meint Benjy. "Sie hat sich am Bahnhof zu ihren Freundinnen abgesetzt."

"Keine Sorge. Ich finde sie sowieso.", flüstere ich zu Prongs, der lacht.

"Also gut, Jungs. Ich muss weiter. Man sieht sich.", verabschiedet sich Fenwick. "Ach, und Sirius."

"Ja?"

"Hände weg von meiner Schwester."

"Ich merks mir bei Gelegenheit."

Wieder lacht James, und gemeinsam mir Peter verlassen wir unser Abteil.