Kara
„Um.."
Haut auf Haut.
Kara schluckt schwer. Das klingt nahezu sinnlich.
Diese ganze Situation ist verkehrt. Sie verlangt danach, Lena's Haut zu berühren. Körperstellen, die bisher verborgen hinter schicken Designerklamotten blieben, werden sichtbar und Kara bekommt erstmals mehr der blassen Haut zu sehen. Es ist ihr erlaubt Lena zu sehen und Kara vergisst, wie man atmet. Sie hatte keine Ahnung, wie bildschön Lena tatsächlich ist. Schneeweiße Haut mit wenigen Sommersprossen. Sie schluckt erneut.
Kara reibt die blasse Haut, sieht zu, wie sie unter ihren Händen von zarten rosa überzogen wird.
Haut auf Haut.
Jeder der schon ein Mal einen romantischen Film gesehen hat oder ein Buch gelesen hat, weiß was als Nächstes passiert. Zwei Menschen gerade noch zurückhaltend, finden sich plötzlich in einer Extremsituation wieder. In dieser müssen sie sich gegenseitig wärmen, Klamotten werden ausgezogen um zu Überleben und mit einem Mal wird es heißer als jemals zuvor.
So ist es im Film.
Die Wirklichkeit ist gefährlicher. Es ist Lena.
Die grünen Augen sehen sie an und warten ab. Vermutlich fragen sie sich, was in Kara vorgeht, was sie für ein Problem hat. Es ist eine Extremsituation, da bleibt keine Zeit für Unbehagen oder sonstige Eventualitäten.
Kara wirft einen kurzen Blick auf die Couch und trifft dann eine Entscheidung.
„Okay..Um.. also gut..um."
Lena beobachtet sie mit Laser-Fokus.
„Wir sollten auf die Couch gehen," sagt Kara, nachdem sie ihre Sprache wieder gefunden hat und räuspert sich. Ihre Kehle ist wie zugeschnürt.
Lena nickt.
„Ich helfe dir," damit hebt sie Lena ein leichtes Hoch, während sie aufsteht.
Sie hilft ihr zur Couch und wirft die gefrorene Decke zur Seite. Sie wartet, bis Lena auf der Couch sitzt und tritt dann einen kleinen Schritt zurück.
„Was für ein verrückter Tag," sagt sie munter und schält sich aus ihrem Anzug.
Sie schlüpft aus den Ärmeln und streift den oberen Teil des Anzugs ab. Die kalte Luft trifft ihren Bauch und nimmt ihr etwas von der Hitze, die wie von selbst in ihr aufsteigt.
„Denkst du, dass es zwischen den beiden zu Ärger führt?", plaudert sie weiter. Sie ist sich nicht sicher, warum sie das fragt. Im blauen Sport BH steht sie nun vor Lena.
„W-was meinst du?"
„Unsere Doppelgänger von Erde 86. Die andere Kara wird herausfinden, dass es nicht ihre Lena war. Ich meine, mit einem Mal waren wir weg. Sie wird fragen, was los war und dahinter kommen."
„Es wird s-sicher für ein p-paar Verw-wirrungen sorgen."
Lena zittert. Sie hat ihre Arme um ihren Körper geschlungen. Dennoch wartet sie ruhig auf Kara.
Kara glaubt nicht, dass sie jemals ihren Superanzug so langsam ausgezogen hat. Üblicherweise benutzt sie dazu ihre Superkräfte. Ein kurzer Dreh, ein Woosh und schon ist sie in ihren Alltagsklamotten. Es fühlt sich wie das erste Mal an und ihre Finger zittern ein wenig, während sie den Reißverschluss ihrer Hose öffnet.
Sie beißt sich auf die Unterlippe und führt die Unterhaltung fort.
„Sie hat die falsche Lena geküsst. Streng genommen hat sie fremd geknutscht."
Lena's Augen huschen über ihren Bauch und über ihre Beine, als sie die Hose abstreift. Ihre Augen sind dunkler, als Kara sie jemals gesehen hat.
„K-Kara, mir ist w-wirklich kalt."
„Entschuldige," erwidert Kara und beeilt sich.
Der Anzug liegt nun achtlos auf dem Boden, Schuhe daneben und sie setzt sich neben Lena auf die Couch.
Kara schenkt Lena ein schiefes Lächeln, ob aufmuntert gedacht oder ein wenig verlegen kann sie nicht sagen, höchstwahrscheinlich von beiden etwas. Sie hält ihre Arme einladend in die Luft und noch ehe diese vollständig für Lena geöffnet sind, lässt sich diese bereits an sie fallen und Kara umschließt ihren Körper.
Sie zieht Lena eng an sich und lehnt sich dann langsam auf die Couch zurück.
Gemeinsam fallen sie in die Kissen und Lena liegt seitlich halb auf ihr. Kara lässt ein Bein zwischen Lena's fallen und Lena presst sich eifrig an sie.
Die Umarmung fühlt sich anders an als jede zwischen ihnen zuvor, ebenso anders als die Kuscheleinheiten, die es dann gab, wenn Lena Wein getrunken hat.
Jetzt sind ihre Gliedmaßen ineinander verschlungen und Weichheit ist aneinandergeschmiegt. Sie passen perfekt zusammen. Kara ist überrascht wie gut und sie schließt ihre Augen. Sie unterdrückt ein Seufzen, aus Angst, wie es womöglich klingen mag, wenn es von ihren Lippen fällt.
Kara's Körper gibt seine natürliche Wärme ab und Kara beginnt zusätzlich Wärme in Lena's Körper zu reiben. Anders als vorhin auf dem Boden, wo es hektische Bewegungen waren, streichelt sie sachte über die Haut. Sie ist sich der Berührungen bewusst, erkundigt auf ihrem Weg kleine Narben und Muttermale und streicht darüber. Sie lernt Lena neu kennen und genießt ihre Schönheit und die Nähe. Lena's Haare riechen so gut und Kara fühlt sich magisch angezogen von der Situation und der Frau, die sich an sie schmiegt und sie braucht.
Lena's Kopf ruht an ihrer Halsbeuge und sie hat die Augen geschlossen.
„Wärmer?" , fragt Kara.
„Mmh," murmelt Lena in Kara's Halsbeuge, sie scheint sich wohl zu fühlen und ihr Körper wärmt sich auf. Kara's Herz beginnt zu flattern.
Extremsituation. Extrem gut.
Sie findet Gefallen daran. Ihr eigener Körper reagiert.
Extrem gefährlich.
Kara nimmt das vorherige Gespräch wieder auf, als wäre es sicherer zu reden, als nur die Berührungen sprechen zu lassen.
„Die andere Kara hätte merken müssen, dass es nicht ihre Freundin war, als sie dich geküsst hat."
Lena hebt den Kopf.
„Kara. Nie im Leben hätte sie das ahnen können. Keine Chance. Wie oft kommt es vor, dass die Doubles aus einer Parallelwelt dir begegnen?"
„Es ist trotzdem nicht okay," erwidert Kara trotzig und zieht Lena enger an sich. Es ärgert sie, dass es einen Kuss gab. Das die andere Kara ihre Lena geküsst hat.
„Ich fand es okay," sagt Lena und ihre Stimme ist mit einem Mal dunkel und tief, als würde sie zehn Schachteln am Tag rauchen.
Der Klang alleine sendet eine heiße Welle durch Kara's Körper. Was möchte Lena damit sagen? Deutet sie damit etwa an, dass-
Sie kann Lena's Gesicht nicht lesen. Lena schaut sie einfach an und es ist nur Zentimeter von ihrem eigenen entfernt. Kara spürt ihren Atem auf ihrem Gesicht.
Wird Lena sie küssen?
Kara ist so angespannt und presst automatisch die Schenkel zusammen, doch die Bewegung führt dazu, dass Lena's Schenkel sich mit bewegt und nun ihr Bein direkt dort landet, wo es sich heiß anfühlt und pocht. Lena's Bein ruht gefährlich auf ihrer Mitte. Es verändert alles.
Die Luft zwischen ihnen ist geladen. Lena ist angespannt wie eine Feder. Kara braucht, das Lena reagiert, dass sie irgendetwas sagt.
„Lena?"
„Tut mir leid, Kara."
Kara kommt nicht dazu, Lena zu fragen, was genau ihr leidtut. Lena's Mund presst sich gegen ihren.
Die Lippen bewegen sich selbstbewusst und ohne Eile gegen ihren Mund und Kara reagiert, indem sie den Kuss ohne weiteren Gedanken erwidert.
Lena schmeckt nach mehr, nach so viel mehr und Kara küsst, was das Zeug hält zurück, ein Fieber ergreift sie.
Der Kuss ist bereits besser als jeder andere, den sie bisher erhalten hat.
Lena's Hände greifen in ihr Haar und verfangen sich dort, während ihr Mund sie attackiert.
Endlich weiß sie, wie es sich anfühlt von Lena geküsst zu werden. Lena küsst mit Hingabe, sie hält nicht zurück und ihr Mund ist begabt und von unendlicher Süße.
Kara greift nach ihren Hüften, während sie an ihrer Unterlippe nibbelt. Sie küsst die scharfe Linie ihres Kinns entlang und kann nicht widerstehen und gibt ihrem Mundwinkel einen Kuss, ehe sie erneut in Lena's geöffneten Mund leckt. Eine Weile ist es ein schmutziger Kuss. Er wird zum Kampf um Dominanz, bei dem es keinen Verlierer gibt.
Kara fühlt sich lebendig. Lena's Hände krallen sich in ihr Haar und sie gibt ihren Mund nicht frei.
Ihre eigenen Hände streifen über den schmalen Rücken und landen dann auf Lena's Hintern. Mit einer Bewegung zieht sie Lena komplett auf sich. Ihre Brüste kommen in Kontakt, treffen frontal aufeinander und Lena stöhnt hemmungslos in ihren Mund.
Kara öffnet die Augen, hat das Verlagen zu sehen, was passiert und blickt in dunkles Grün. Der Anblick sendet heiße Wellen in ihren Unterleib. Lena, die auf ihr liegt, ihre vollen Lippen sind leicht geschwollen, ihre Wangen gerötet und ihr Atem geht heftig.
Sie küssen sich erneut, ihre Körper bewegen sich, finden einen aufregenden Rhythmus, der sich so so gut anfühlt. Kara fängt Feuer, gibt sich hin und stöhnt.
Sie atmen beide heftig.
Lena dippt einen Finger unter Kara's BH Träger, was den Kuss ein wenig verlangsamen lässt. Die Empfindung lässt Kara's Herz flattern.
Der Daumen ruht unter dem Träger, verweilt dort. Lena macht keine Anstalten, das was sie begonnen hat zu Ende zu führen. Vielleicht wartet sie auf ein Zeichen von Kara, vielleicht ihre Zustimmung.
Kara leckt sich über die eigenen Lippen und hebt ihre Hüfte an. Schamlos presst sie sich gegen Lena, braucht den Kontakt. Kara braucht Lena, die nicht aufhört und mehr von der Leidenschaft, die sie soeben erfährt.
Lena hat eine Tür geöffnet und Kara will nicht mehr zurück.
Doch Lena hat anderes im Sinn. Sie presst ihre bebende Hüfte nach unten und kümmert sich um den BH Träger, den sie von ihren Schultern streift. Lena lässt kleine feste Küsse über ihr Dekolletee regnen. Hingebungsvoll leckt sie in die kleine Mulde zwischen ihren Brüsten und öffnet dann den vorderen Verschluss. Der BH fällt von ihr ab und ist mit einer flinken Bewegung verschwunden.
Lena senkt ihren Mund und küsst ihre Brüste. Ihre Haare streifen über ihre Nippel, erregen sie obendrein und Gänsehaut bildet sich vor Wonne.
„Kitzlig? ",fragt Lena, ehe ihr feuchter Mund einen Nippel umschließt.
Kara hat keine Worte. Sie glaubt, wahnsinnig zu werden. Zwischen ihren Schenkel pocht es heftig und sie drückt sich gegen Lena, auf der Suche nach Reibung.
„Gleich," antwortet Lena und drückt erneut mit der Hand ihre Hüfte nach unten. Sie wechselt die Brust und leckt mit ihrer Zunge darüber. Ein Spiel aus Saugen und Lecken, während ihr Daumen die andere Brust bearbeitet und ihren Nippel reizt.
Kara atmet heftig, sie wird gleich kommen. Die Empfindung ist zu gut. Allein von Lena's talentierten Mund auf ihrem Körper. Sie windet sich unter ihr, presst sich in die Couch. Sie ist erregt, sie braucht und kann nicht mehr warten. Sie kann nichts dagegen tun, ihre Hüften heben sich von alleine an und stoßen fest gegen Lena, die sie nahezu um den Verstand bringt.
Lena faucht und lässt von ihrem erregten Nippel ab.
Sobald Lena's Mund frei ist, zieht Kara sie an sich und küsst den knurrigen Gesichtsausdruck von ihren Lippen. Lena küsst mit Hingabe, was Kara die Zehen kringeln lässt.
„Lena," stöhnt Kara, alles, woran sie denken kann, worin sie sich verlieren möchte.
Mit einer raschen Bewegung streift Lena ihr die Unterhose ab und Kara hilft ihr dabei, indem sie eifrig die Hüfte anhebt. Kara würde erröten, wie schamlos Lena ihre Nacktheit betrachtet, doch als Nächstes schiebt Lena ihr die Schenkel auseinander und dringt ohne Vorwarnung in sie ein. Den ganzen Weg, knöcheltief.
Anscheinend ist es kein Problem, da Kara so feucht ist. Entweder war sie sonst zu trocken oder vielleicht liegt es an Lena's schlanke Finger, die- ihr Denken setzt aus, als Lena einen zweiten Finger in sie gleiten lässt. Kara's Augen rollen zurück, sie fühlt sich so voll an, ausgefüllt, voller als sie dachte, es möglich ist. Kara biegt ihren Rücken durch und öffnet ihren Mund.
„Arghfffh," ist alles, was sie rausbringt, Wörter sind vergessen. Sie kann nichts dafür, dass ihre Hüfte von selbst entgegen Lena's Finger in einem wilden Rhythmus kreist. Oder, dass ihre Hände sich an Lena's Rücken festhalten, als würde sie andernfalls ertrinken.
„Fühlt sich das gut an?" , fragt Lena und beginnt ihre talentierten Finger in ihr zu bewegen.
„So gut," erwidert Kara und erlebt eine völlig neue Erfahrung, als Lena Luthor sie vögelt.
Der erste Orgasmus kommt schnell, sie ist bereits angetrieben. Das Gefühl das Lena in ihr ist und die Berührung mit dem Daumen über ihre geschwollene Klitoris reicht aus und bringt sie über die Schwelle.
Anschließend vögelt Lena sie richtig. Ihre Finger erforschen ihr Innerstes, stoßen und krümmen sich, auf der Suche nach ihrem G-Punkt.
Ihre Lippen küssen ihren Hals, knabbern und dann flüstert Lena mit heißem Atem in ihr Ohr.
„Kara?"
„...„
„Kara, wie magst du es?"
Lena saugt an ihrem Hals, beißt und leckt dann mit der Zunge darüber. Die Liebkosung sendet kleine Sternchen hinter Kara's geschlossene Augenlider. Warum ist Lena in allem so gut? Alles, was sie tut ist extra. Warum überrascht Kara das nicht. Es fühlt sich so gut an, so unsagbar gut. Sie hat sich kaum von ihrem Orgasmus erholt, da treibt Lena sie erneut an. Sie stößt in Kara hinein, so hemmungslos und als sie die Augen öffnet, blickt sie in Lenas dunkel verfärbte Augen.
„Schneller? Langsamer? Härter?"
„-...-„
Kara drängt sich gegen Lena, was dazu führt, dass diese die Bewegung stoppt.
„Worte Kara. Sprich mit mir."
„Mmh, Lena."
Ihre Finger gleiten den ganzen Weg hinaus und dann wieder hinein. Langsam so langsam. Kara ist so feucht und das Geräusch, das dabei entsteht, klingt obszön.
„Schneller?"
„Ja. Lena, bitte," erwidert Kara, so angeturnt, so hot. Lena sieht so sexy aus, wie sie sich über ihr bewegt und Kara vernascht. Sie greift nach einer der BH bedeckten Brüste, die so verführerisch über ihr Baumeln und hält daran fest, als die Stöße schneller werden, härter. Lena's Handfläche bietet ihr zusätzlich Reibung und dann verwischt sich der Anblick, der sich tief in ihr Innerstes eingebrannt hat und Kara's Augen rollen zurück.
Lena lacht und der dunkle Klang ihrer Stimme, sendet sie erneut über die Schwelle.
-
Kara erholt sich nur langsam. Ihr ganzer Körper scheint zu ihr zu sprechen. Da sind Empfindungen und Vibrationen, die sie nie gekannt hat. Das, was Lena mit ihr angestellt hat. Kara kneift sich. Sie hat außerdem ihr Zeitgefühl verloren. Sie fühlt sich warm, ein wenig wund und leicht. Schwerelos. Neu geboren. Lena.
Lena liegt auf ihr und ihr Finger zeichnet kleine Kreise auf Kara's Schlüsselbein.
Kara strahlt. Sie fühlt sich Lena so nahe. Sie hat ihr diese Empfindungen gegeben. Lena's Küsse, sie war in ihr, so intim. Kara's Herz klopft einen neuen Rhythmus.
„Ist dir jetzt wärmer?," fragt Kara verschmitzt.
Lena lacht. Die Antwort ist klar. Die Zimmertemperatur scheint während ihrer Aktivitäten um 20 Grad gestiegen zu sein.
Kara betrachtet das hübsche Gesicht, streicht eine Strähne, die ihr ins Gesicht gefallen ist liebevoll hinter ihr Ohr. Auf ihrem Gesicht liegt ein melancholischer Ausdruck, Kara glaubt nicht, dass sie diesen schon mal an ihr gesehen hat.
„Lena, ich möchte dich auch berühren, aber ich hab noch nie..," gesteht Kara und beißt sich verlegen auf die Lippe.
Lena starrt auf einen Punkt in der Ferne.
„Es ist kein Hexenwerk," sagt sie schließlich. Doch sie scheint weit weg, sie sieht Kara nicht an, sondern blickt auf einen Punkt, sieht irgendetwas anders, fern von Kara.
„Lena." Kara greift nach der Hand, die auf ihrem Schlüsselbein ruht. Sie küsst die Finger und errötet dann, als sie sich selbst schmeckt. Diese Finger waren in ihr, so tief, so voll.
Gewagt, einem Impuls folgend steckt sie den Finger in den Mund und leckt daran. Sie schmeckt mehr von ihrer eigenen Erregung. Sie hat das noch nie getan und hatte keine Ahnung, wie verlockend es ist.
Ein Gedanke bildet sich in ihr, wird zur Sehnsucht. Sie fragt sich, wie Lena wohl schmecken wird und möchte es unbedingt wissen. Kara möchte Lena schmecken.
Sie möchte Lena nackt sehen, ihre Brüste fühlen und mit ihrer Zunge über ihren Körper lecken. Lena unter ihr. Sie hat nie gekannte Wünsche, fühlt sich unanständig, auf erwachsene Weise, sexy und mutig. In ihrem Körper kribbelt es angenehm. Sie fragt sich, ob es der Beginn von etwas Großem ist.
Kara leckt den Finger vollständig ab und stöhnt. Ihre Gedanken sind ein Wirbelwind. Sie zieht Lena ans sich und küsst den überraschten Ausdruck von ihrem Gesicht.
Vorsichtig drückt sie gegen ihre Schulter, dreht Lena ein wenig. Sie hält ihre Hand, während sie Lena langsam in die Couch fallen lässt. Kara ist über ihr und ihr Herz klopft in Erwartung wie wild, während sie Lena küsst.
Als Lena's Rücken die Couch berührt, flattern ihre Augen wild auf.
„Kara.. Kara, nicht."
Lena möchte nicht? Kara schluckt. Betroffen.
Lena richtet sich auf und Kara tut es ihr gleich. Irgendetwas stimmt nicht. Der Kontakt ist gebrochen. Ein mulmiges Gefühl breitet sich schlagartig in ihrem Bauch aus. Kara schlägt die Arme um ihren nackten Körper. Sie fühlt sich mit einem Mal verletzlich.
Lena wird sofort sanft.
„Kara ich...-"
Lena bricht ab, sucht nach Worten.
Kara hat keine Ahnung, was los ist. Hat sie etwas falsch gemacht? Die Stimmung ist gekippt. Was möchte Lena sagen? Es schnürt Kara die Kehle zu und sie ist ihren Emotionen, die auf Hochtouren laufen, hilflos ausgeliefert. Bitte nicht weinen. Weshalb sollte sie weinen?
„Kara, es liegt nicht an dir. Für mich ist es anders. Ich kann Sex nicht auf dieselbe Weise genießen wie du. Ich habe Regeln."
Kara runzelt die Stirn. Ihre Gedanken rasen. Regeln, nicht auf dieselbe Weise. Kara versteht nicht. Sie hat nicht so viel Erfahrungen mit Sex, welche Weise meint Lena dann? Lena erklärt nicht weiter und Kara ist viel zu verunsichert, um nachzufragen. Sie befürchtet, sie hat den Punkt noch nicht verstanden.
„Normalerweise rede ich darüber nicht," erklärt Lena.
„Wie ist es dann normalerweise?"
Lena wartet einen Moment, ehe sie antwortet, aber sie sieht Kara fest in die Augen. „Ich nehme mir, was ich brauche. Behalte die Kontrolle."
„Aber du hast mir gerade den besten Orgasmus überhaupt gegeben. Mehrmals," sagt Kara mit Zuversicht und vergisst nahezu ihre Verlegenheit darüber.
„Weil ich es wollte. Ich wollte dich berühren, ich wollte die Nähe. Ich- Ich dachte, ich schaffe es. Es tut mir leid, Kara."
„Lena, ich wollte es auch. Du hast mit alles gegeben, was ich brauche. Ich hab nicht gewusst, dass es so gut sein kann, dass man sich so verbunden dabei fühlt," schwärmt Kara und möchte, das Lena dies sieht. Dass sie erkennt, wie Kara sich fühlt. Wie gut sie Kara hat fühlen lassen. „Es gibt überhaupt nichts, was dir leidtun sollte. Du hast dich so gut und mich gekümmert und ich möchte dir das zurückgeben und das du dich ebenso fühlst.. Oder möchtest du das nicht?" Die Frage am Ende ergänzt sie nur zögernd.
„Ich kann jetzt nicht sprechen," sagt Lena und Karas Herz rutscht in die Hose.
„Nicht wenn du neben mit sitzt und nackt bist," ergänzt Lena.
„Das können wir ändern. Meine Superkräfte sind zurück. Ich spüre es," sagt Kara aufregt und steht auf.
Kara kleidet sich in Blitzgeschwindigkeit in ihren Anzug. Sie wirbelt ein paar Mal durchs Zimmer, wärmt mit ihrem Hitzeblick die Decke der Couch und legt diese dann behutsam über Lena.
„Ich bin gleich zurück. Reden ist gut," sagt Kara und flitzt dann durch die Wohnung.
Sie wärmt alle Räume und sucht dann in der Küche nach Snacks. Am besten lässt es sich reden in lockerer Atmosphäre. Wie oft hat sie somit ihre Angelegenheiten mit Alex besprochen. Kara hofft, dass noch etwas von der Eiscreme übrig ist, die Kara eigenhändig in Lena's Gefrierfach verstaut hat.
Außerdem hat sie früher schon ernste Gespräche mit Lena auf der Couch geführt. Dabei haben sie Eiscreme gelöffelt und über Familien, Ängste und andere Themen geredet.
Sie versucht nicht zu viel zu denken, sich zu fragen, was in Lena vorgeht. Wichtig ist nur, dass Lena mit ihr sprechen möchte. Sie macht nicht nochmal den Fehler und lässt Dinge zwischen Ihnen unausgesprochen. Kara ist zuversichtlich.
Dass Lena nicht Standard ist, hat sie immer gespürt, das da etwas ist, was Kara nicht greifen kann.
Aber Lena hat eben ein Feuer in Kara entfacht und der Funke sprüht und ist lebendig. Das was sie eben gemeinsam erlebt haben, spricht für sich und Lena wird es nicht leugnen.
Kara verteilt die Eiscreme in zwei Becher, füllt zwei Gläser mit Wasser und kehrt dann zu Lena zurück.
