So...schneller als erwartet ist hier nun also das zweite Kapitel vom Seelenspiegel...und das verdankt ihr einzig und allein meinen tollen Reviewern und den lieben Leuten die mein Geschichte in ihre Favoriten aufgenommen haben! ;)

Au bei diesem Kapitel geht mein Dank wieder an meine Beta Claudia...viele knuddler durch die Leitung schick:)

Beim Disclaimer ist (leider) auch noch alles beim Alten...nix meins außer der Idee zur Story...die Figuren und Schauplätze gehören JKR! ...und nein...ich verdiene auch weiterhin kein Geld mit meinem Geschreibsel+g+

Grüßle von der Zauberfee


Kapitel 2 – Alte Runen

Gemeinsam mit den beiden Jungs war es Hermine gelungen den Spiegel in den Schlafsaal der Mädchen zu wuchten. Erst wollte Hermine das ganze mit Hilfe ihres Zauberstabes eigentlich alleine bewältigen, aber der Spiegel ließ sich einfach nicht verhexen. Alle Sprüche, die Hermine zum Transport schwerer Gegenstände einfielen, hatte sie probiert...ohne Erfolg! Auch Harry, der dies nicht glauben konnte, versuchte sein Glück mit Magie, doch auch er scheiterte. Hermine machte sich in Gedanken eine Notiz, dass dies ohne Zweifel ein magischer Spiegel sein musste, eine andere Begründung für das seltsame Verhalten fand sie einfach nicht. War also die Frage, was für magische Fähigkeiten der Spiegel wohl besaß.

Die drei hatten all ihre Kraft aufgebraucht, um den Spiegel an seinen neuen Platz zu bringen und ließen sich nach Beendigung dieser Aufgabe erschöpft auf Hermines Bett fallen.
„Der Spiegel ist schwerer als er aussieht" stöhnte Harry.
„Das was der wiegt, ist nicht normal. Hermine, du solltest sehr vorsichtig sein, mir ist das Ding jedenfalls nicht geheuer" meinte nun auch Ron und bekam ein zustimmendes Nicken von Harry. Hermine winkte mit einem Lächeln ab.

„Was soll denn an einem alten Spiegel so gefährlich sein? Ehrlich Jungs...das ist doch lächerlich."
Weder Ron noch Harry schienen davon überzeugt zu sein, wollten allerdings unter keinen Umständen an Weihnachten mit Hermine streiten.
„Hermine, versprich mir wenigstens, mit Professor Babbling die Bedeutung der Schrift auf dem Rahmen herauszufinden, ja?" Harry klang so ernst, dass Hermine ergeben nickte. „Ja Harry, das werd' ich gleich nach Ferienende machen. Vorher ist Professor Babbling ja nicht wieder im Schloss." Sie wüsste ja selbst zu gerne was da stand...vielleicht konnte man mit dem Spiegel ganz besondere Sachen tun? Vielleicht war es eine Art Reisespiegel, von denen hatte sie zwar bisher nur gelesen, da die unheimlich selten waren. Sie konnte sich auch nicht vorstellen, dass ihre Eltern so ein seltenes Exemplar ausgerechnet in einem Muggelladen gefunden hatten, aber wer weiß?

Damit die beiden Jungs sehen konnten, wie ernst es ihr damit war, die Bedeutung zu finden, schnappte sie sich sogleich einen neuen Bogen Pergament sowie Tinte und Feder und begann fein säuberlich, die Runen abzuzeichnen. Nachdem sie damit zufrieden war, skizzierte sie noch den Spiegel und versuchte ihn so genau wie möglich zu beschreiben. Ebenfalls notierte sie sich alle Besonderheiten, die ihnen bisher aufgefallen waren, wie das hohe Gewicht und die Unfähigkeit ihn zu verzaubern. Harry und Ron hatten ihr schweigend zugesehen.
Als Hermine fertig war, sprang Ron plötzlich auf und der Gesichtsausdruck, den er dabei zur Schau stellte, gefiel Hermine kein bisschen.

„Ich werde mal testen, ob man den Spiegel verfluchen kann" rief er mit vor Aufregung geröteten Wangen und hatte auch schon seinen Zauberstab gezückt.
„NEIN" schrie Hermine fast schon panisch. Ron ließ den Zauberstab ein wenig sinken und sah sie beleidigt und fragend an.
„Warum nicht?"
„Weil du nicht weißt, was dann passiert. Was ist denn, wenn der Spiegel den Fluch verstärkt und auf dich zurückwirft? Oder er geht kaputt und kann nicht wieder repariert werden, obwohl er ganz tolle Fähigkeiten hätte, oder..."
„Schon gut, ich hab's ja verstanden." Hermine atmete erleichtert auf, auch wenn Rons Gesicht noch immer so aussah, als wollte er seine Idee von eben in die Tat umsetzen.
„Lasst uns frühstücken gehen, ich habe tierischen Hunger" entschärfte nun Harry die Situation. Ihm war auch nicht wohl bei dem Gedanken, Ron könnte sein ganzes Sammelsurium an Flüchen an dem Spiegel testen. Die drei machten sich sogleich auf den Weg in die Große Halle, wo schon ein reich gedeckter Frühstückstisch auf sie wartete. Den Zettel mit ihren Notizen hatte Hermine vorsorglich in einer Tasche ihres Umhangs verstaut.

In der Halle standen nicht wie sonst üblich vier Haustische und der Lehrertisch, sondern während der Ferien waren nur so wenige Leute in der Schule anwesend, dass ein großer Tisch in der Mitte für Lehrer und Schüler gleichermaßen aufgebaut worden war.

Außer den drei Gryffindors war nur noch Blaise Zabini aus Slytherin, Luna Lovegood aus Ravenclaw, Ernie McMillan aus Hufflepuff und Milicent Bulstrode, ebenfalls aus Slytherin, über den Winterferien in Hogwarts geblieben. Während die beiden Slytherins grimmig blickend weit entfernt von allen saßen, hatten sich Luna und Ernie zu den Gryffindors gesellt und unterhielten sich fröhlich mit den drei Freunden.

Außer den Schülern waren bereits Professor McGonagall und Professor Snape anwesend, die beide zu den Frühaufstehern gehörten. Die anderen Lehrer konnten sich wohl noch nicht von ihren Betten trennen.
Die Hauselfen hatten sich mal wieder selbst übertroffen und ein herrliches Frühstück zusammengestellt. Es gab neben Müsli und Haferschleim Brötchen, Croissants, Marmelade, Honig, Wurst, Käse, Eier in allen Variationen, Joghurt und verschiedene Früchte. Außerdem stand eine große Auswahl an verschiedenen Säften auf dem Tisch. Hermine entschied sich heute für ein großes Glas mit Pfirsichsaft und Joghurt mit Früchten sowie einem Marmeladenbrötchen. Sie konnte nicht verstehen, wie man schon zum Frühstück deftige Sachen in sich hineinstopfen konnte. Beim Gedanken daran, jetzt auch nur eine Scheibe Wurst essen zu müssen, rebellierte augenblicklich ihr Magen.

Ron und Harry schienen damit keine Probleme zu haben und verschlangen wieder einmal alles kreuz und quer. Nach einem Wurstbrötchen folgte sogleich eines mit Marmelade, was dann wiederum von einem mit Käse belegten abgelöst wurde. Nebenbei schlang Ron noch ein Müsli herunter und spülte das ganze mit Kürbissaft nach. Hermine fragte sich nicht das erste Mal, von wem Ron wohl seinen unerschütterlichen Magen geerbt hatte.
Harry besaß wenigstens so viel Anstand, mit einem Wurstbrötchen zu beginnen, dann eines mit Marmelade hinterher zu essen und schließlich mit einem Früchtejoghurt aufzuhören.

Hermine schaute bei dem Anblick von Rons Essverhalten verzweifelt zu den beiden anderen anwesenden Schülern und stellte mit Genugtuung fest, dass Luna und Ernie genauso angewidert schienen wie sie selbst.
Nach dem Essen ging die kleine Gruppe Schüler in Richtung Bücherei. Nicht weil die anderen so versessen aufs Lernen waren wie Hermine, sondern weil das der einzige Platz war, an dem sie sich häuserübergreifend treffen konnten. Hermine kam das allerdings ganz gelegen, da sie sich so auch gleich nach einem Buch umsehen konnte, in dem sie etwas über ihren geheimnisvollen Spiegel zu finden hoffte.

Während sich Hermine auf die Suche nach ihrer Lektüre machte, ließen sich die vier anderen fröhlich scherzend an einem der großen Tische nieder. Madam Pince war zu Hermines Verwunderung schon anwesend und im Stillen fragte sich das Mädchen, ob diese Frau in der Bücherei frühstückte. Erst wollte die Bibliothekarin die Schülergruppe zur Ruhe ermahnen, als sie sich aber daran erinnerte, dass die kleine Gruppe derzeit die einzigen Schüler waren, ließ sie es mit einem Kopfschütteln und der Bemerkung, dass heute ja Weihnachten sei, auf sich beruhen.

Hermine schlenderte durch die endlos scheinenden Regalreihen und strich immer wieder zärtlich über einen Buchrücken, wenn sie sich gerade den Titel durchlas. Nach etwa 10 Minuten kehrte sie mit drei Büchern zu den anderen zurück.
Zwei der Bücher waren über Alte Runen und ein Buch über alte magische Spiegel und ihre Verwendung.
Mit einem leisen Seufzen ließ sie sich auf den Stuhl neben Harry sinken und kramte in ihrer Tasche, aus der sich kurz darauf auch schon triumphierend das Pergament zog.
Luna und Ernie sahen sie fragend an.

„Was machst du denn da Hermine?" wollte Luna schließlich wissen.
Da auch Ernies Augen immer größer wurden, als er die Buchtitel entziffert hatte, erzählte ihnen Hermine von ihrem seltsam schönen Weihnachtsgeschenk und dass sie nun herausfinden wollte, was es mit diesem auf sich hatte. Währen Lunas Blick bei der Erzählung immer verträumter geworden war, schnappte Ernie sich eines der Bücher und begann aufgeregt darin zu blättern. Hermine wusste, dass er ebensoviel Talent wie sie in Alte Runen hatte, da sie sich in diesem Kurs sogar einen Tisch teilten. So war sie fast ein wenig dankbar darüber, dass er ihr jetzt bei ihren Recherchen helfen wollte.

Nebenbei fiel Hermine aber auch noch auf, wie Harry und Ron sich angeregt mit Luna zu unterhalten begonnen hatten, und mit einem Seitenblick auf Harry stellte sie fest, dass dieser ziemlich am Flirten mit Luna war. Bei dieser Beobachtung schlich sich ein kleines Grinsen auf ihre Lippen.
Ernie und Hermine verglichen immer wieder gefundene Runen mit denen, die Hermine aufgeschrieben hatte, und so konnten sie bald wenigstens einen Teil übersetzen. Einige der Runen tauchten allerdings in keinem der beiden Bücher und auch in keinem anderen Runenbuch in der ganzen Bibliothek auf. So ergab das wenige Übersetze leider kaum Sinn.

Ernie grübelte nun schon seit mehr als zwanzig Minuten über dem bisher zusammengestellten Satz, in der Hoffnung, vielleicht noch die anderen Runen auf diese Art und Weise herausfinden zu können, während Hermine das Buch über die Spiegel zur Hand genommen hatte.
Sie blätterte konzentriert Seite für Seite um und nach fast der Hälfte stieß sie einen erfreuten Schrei aus. Sofort blickten sie vier gespannte Gesichter an. Hermine las die Beschreibung noch einmal sorgfältig durch, starrte dann wieder auf die Skizze und schüttelte dann verwirrt den Kopf.

„Was ist denn Herm? Hast du was gefunden?"
„Ich weiß nicht so genau Harry...die Beschreibung trifft zu neunzig Prozent darauf zu, aber die Skizze sieht so anders aus..." Sie legte das Buch so hin, dass alle einen Blick auf die Zeichnung werfen konnten, und begann dann laut den daneben stehenden Text vorzulesen:

„Der Seelenspiegel ist ein Gegenstand, welcher Magie älter als alles bisher Aufgezeichnete enthält. Er vermag es zwei füreinander bestimmte Seelen zueinander zu führen, bleibt allerdings oft als dieser unerkannt, da so selten Seelenpartner gleichzeitig in zwei der Spiegel blicken. Aus diesem Grund ist auch nicht bekannt, wie viele dieser seltenen Exemplare heute noch existieren. Einige deutliche Merkmale dafür, dass man einen solchen Spiegel besitzt, sind im Folgenden geschildert: der Spiegel ist viel schwerer als für seine Größe und Bauart wahrscheinlich wären. Er lässt sich nicht auf magische Weise verkleinern oder transportieren, sondern kann nur von Hand und mit Muskelkraft bewegt werden.

Es befinden sich auf dem Rahmen sehr alte Runen, deren Bedeutung bisher allerdings unbekannt ist. Das wohl wichtigste Merkmal ist allerdings, dass er die Kraft auf ihn ausgesprochener Flüche mehr als verzehnfacht und auf den Fluchsprecher zurückwirft. Von einem Einsatz von Flüchen gegen den Spiegel ist deshalb dringen abzuraten! (Hierbei blickte sie hämisch grinsend zu Ron). Über die genaue Wirkungsweise des Spiegels ist bisher auch nichts bekannt."

Nicht nur von Harry und Ron, sondern auch von Luna und Ernie erhielt sie erstaunte und besorgte Blicke, nachdem sie geendet hatte.


So...wieder ein Kapitel überstanden! ;) ...hat es Euch gefallen? Hinterlasst mir doch einfach ein Review da unten links...vielleicht kommt dann auch das dritte Kapitel wieder etwas schneller!