Hallo zusammen!
Entschuldigt, dass das Kapitel erst heute kommt...ich hab's am Wochenende einfach nicht mehr geschafft!
Dies ist das Vorletzte Kapitel...das heißt...es kommt noch das Finale sozusagen, und dann ist die Story auch schon fertig! Bin schon ganz traurig deshalb! ;)
Wie immer einen riesen Dank an Claudia meine Beta und natürlich an alle meine lieben Review-Mäuschen!
Viel Spaß beim Weiterlesen
Zauberfee
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Kapitel 7 – Erklärungen
Nach einigen Stunden Anschreien, Streiten und wütendem Angestarre hatten sie es schließlich aufgegeben, und jeder war in eine der halbrunden Ausbuchtungen verschwunden. Dies war in diesem Raum, außer der Toilette, der einzige Platz, an dem man wenigstens ein bisschen Privatsphäre hatte.
Hermine war erst zu wütend, um die romantische Stimmung des Raumes auf sich wirken zu lassen. Doch nachdem der erste Zorn verraucht war und sie nun hier schon seit mehr als einer Stunde in ihrer „Ecke" saß, kam sie nicht umhin festzustellen, dass dies der mit Abstand gemütlichste und wahrscheinlich auch der romantischste Ort war, den sie sich vorstellen konnte.
Der Boden war mit einem rosafarbenen Flokati-Teppich ausgelegt und vor den „Betten", wie sie die Ausbuchtungen insgeheim getauft hatte, lag sogar ein Fell, welches farblich zum Rest des Raumes passte. Die Decke des Raumes war mit weißen Schäfchenwolken und roten Herzen dekoriert und schien zu leuchten, so dass der Raum hell, aber nicht ungemütlich wirkte. Die Wände waren gepolstert, auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, welchen Sinn das haben sollte.
Des Weiteren schien der Raum jegliche Magie zu schlucken. Sowohl sie als auch Draco hatten versucht, mit ihren Zauberstäben etwas zu zaubern, doch es funktionierten weder Flüche noch sonstige Zauber. Also war auch das keine Option, um hier wieder heraus zu kommen. ‚Wahrscheinlich müssen wir hier bleiben, bis wir verhungert sind' dachte Hermine gerade frustriert, als sie Sekunden später ein leises ‚Plopp' hörte und in der Mitte des Raumes plötzlich reichlich zu essen und zu trinken stand.
Hastig stand sie auf und stürzte sich auf das Essen, da ihr Magen schon seit geraumer Zeit deutlich knurrte. Kaum war sie angekommen und auf die Knie gesunken, war Draco auch schon neben ihr. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, schien er wohl genauso ausgehungert zu sein wie sie. Stumm und in stillem Einvernehmen aßen sie, um anschließend wieder jeder auf seinen Platz zurückzukehren.
Hermine überlegte gerade, ob sie sich zum Schlafen hinlegen sollte, da sie jetzt, wo ihr Hunger gestillt war, ziemlich müde war, als Draco sie aus ihren Gedanken riss.
„Granger?"
„Was ist Malfoy?"
„Könntest du mir jetzt bitte sagen, wo wir hier sind?" Hatte sie sich eben verhört? Hatte er tatsächlich bitte gesagt?
„Oh...welch seltenes Wort aus deinem Mund, Malfoy!" Sie hörte, wie er wieder ärgerlich schnaubte. Viel schlimmer fand sie allerdings, dass er plötzlich auf „ihrer" Seite stand und sie anfunkelte. Dann setzte er sich mit angezogenen Beinen auf „ihr" Bett und legte seinen Kopf auf die Knie, ohne auch nur einmal den Blick von ihr abzuwenden.
„Können wir das nicht lassen? Ich fürchte, sonst sitzen wir hier noch ewig fest."
Hermine schnaubte, aber sie wusste, dass er wohl Recht damit hatte.
„Also, was willst du wissen?" fragte sie deshalb etwas versöhnlicher.
„Wo sind wir hier, und vor allem...WARUM sind wir hier?" Hermine hatte diese Frage befürchtet, und dementsprechend bekam sie einen roten Kopf.
„Wo wir hier sind, kann ich dir auch nicht sagen...an was kannst du dich noch erinnern, bevor du herkamst?" Er schien einen Moment zu überlegen.
„Ich weiß noch, dass ich mich für Hogsmeade fertig gemacht und dann in den Spiegel in unserem Schlafsaal geblickt habe, als dieser erst weiß und dann rot leuchtete. Dann bekam ich einen Stoß von Zabini und schon war ich hier." Hermine seufzte. Also war es doch kein Irrtum. Wenn sie jemals hier raus kommen sollte, würde sie Zabini einen Kopf kürzer machen, das schwor sie sich.
Er schien das alles geplant zu haben. Erst wollte er alles über den Seelenspiegel wissen und dann schubste er Draco...'Er muss es gewusst haben!'
„Was ist nun, Granger? Erzählst du mir, was du weißt?"
„Ja, aber ich fürchte, es wird dir genauso wenig gefallen, wie mir" stöhnte sie und begann dann zu berichten. Sie ließ kein Detail aus, auch das von ihrem Date mit Zabini erzählte sie ihm. Als sie fertig war, schnaufte sie tief durch und senkte ihren Blick starr auf ihre Fußspitzen. ‚Was unternimmt er jetzt wohl?'
Draco war mit jedem Satz blasser geworden und starrte sie nun mit riesigen Augen an.
„Du verarschst mich?"
„Nein...ich wünschte es wäre nur das." Er konnte hören, wie verzweifelt sie klang.
„Kannst du mir noch mal den Spruch sagen?" Nun war Hermine erstaunt. Sie hatte damit gerechnet, dass er sie anbrüllen würde. Aber stattdessen klang er sehr ruhig und versuchte eine Lösung zu finden. Hermine wiederholte das Gedicht und blickte den jungen Mann ihr gegenüber dann aufmerksam an.
Dieser überlegte noch einen Moment, packte sie dann an den Schultern und küsste sie auf den Mund. Das Ganze ging so schnell, dass Hermine erst klar wurde was er da eben getan hatte, als es auch schon vorbei war. Sie holte aus und gab ihm eine schallende Ohrfeige. „Spinnst du!" sie schrie die Worte schon fast.
„Ich hatte das Gedicht so verstanden, dass wir hier durch einen Kuss wieder rauskommen müssten. Also dachte ich, ich versuche es einfach mal."
Hermine blieb der Mund offen stehen, sie konnte ihn nur anstarren.
„Oh, bild dir nur nichts drauf ein...glaubst du, ich würde ernsthaft ein Schlammblut küssen wollen?" fragte er nun, und Hermine war fast erleichtert den alten Draco wieder heraus zu hören. Den anderen fand sie ganz schön unheimlich. Zumindest redete sie sich ein, dass das die komischen Gefühle in ihrem Inneren zu bedeuten hatten. Allerdings konnte sie ihm noch immer nicht antworten.
„Erde an Granger? Ich wusste ja, dass ich gut bin, aber so gut...?" Wieder zierte ein breites spöttisches Grinsen sein Gesicht.
„Du bist einfach nur dämlich Malfoy" würgte sie mühsam hervor und drehte sich weg, damit er die plötzlich aufsteigenden Tränen nicht sehen konnte. Warum verletzte es sie plötzlich so sehr, was er von ihr dachte? Sie wusste doch, dass er schon immer so war!
Draco hatte allerdings sehr wohl bemerkt, dass Hermine den Tränen nahe war. ‚Verdammt, jetzt bekomm ich auch noch Mitleid mit dem Schlammblut.' Zumindest wollte er glauben, dass dieses Gefühl Mitleid war. Er stand hastig auf und verschwand wieder auf „seiner" Seite.
oooOOOooo
Irgendwann war Hermine eingeschlafen. So bekam sie nicht mit, wie Draco wieder auf dem Rand ihres Bettes saß und sie schon seit einer geraumen Weile beim Schlafen beobachtete. Auf seinem Gesicht konnte man deutlich erkennen, dass in seinem Inneren ein Kampf tobte.
‚Sie sieht so hübsch aus, wenn sie schläft' ‚Oh bitte...Draco...sie ist nur ein Schlammblut!' ‚Aber ein süßes Schlammblut' ‚Leidest du jetzt unter Geschmacksverirrung?' ‚Nein, ich sag ja nur wie sie aussieht.' ‚HALLLLLOOO? Erde an Draco! Sie ist die nervige kleine Besserwisserin! Das wandelnde Lexikon!' ‚Aber ich bewundere sie dafür, dass sie so viel weiß.' ‚Sie ist nur ein Schlammblut...eine Muggel-Geborene...und du bist Reinblütig!' ‚Ja...darauf kann ich wirklich stolz sein' schnaubte er in Gedanken. ‚Du wirst dich doch nicht wirklich in DAS da verlieben wollen?' ‚Ich fürchte, dafür ist es schon zu spät...' ‚Warum musstest du sie auch küssen? Das war ein riesiger Fehler!' ‚Nein...es war fantastisch!' ‚Oh...sieh sie dir doch nur mal an...dieses buschige Nest auf ihrem Kopf, das sie Haare nennt...' ‚Sie sieht aus wie ein Engel, wenn sie so friedlich schläft!' ‚Ich gebe es auf...du hast vollkommen deinen Verstand verloren, Junge!'
Hermine wachte auf, weil sie das Gefühl hatte beobachtet zu werden. Aber sie war auch froh, dass sie nun diesen verwirrend schönen Traum nicht länger träumen musste. Sie hatte in dem Traum Draco Malfoy geküsst und es war das Schönste, dass sie sich vorstellen konnte.
Alles an ihr kribbelte noch, wenn sie daran dachte, wie seine Lippen sich auf ihren angefühlt hatten. Vorsichtig blinzelte sie in das schwache Licht, das nun eher einer klaren Nacht bei Vollmond glich, als noch vor wenigen Stunden einem sonnigen Tag.
Sie drehte den Kopf, da das Gefühl von dem sie aufgewacht war, noch immer nicht verschwunden war. Gerade als sie dachte, sie hätte sich das nur eingebildet, sah sie ihn auf ihrer Bettkante sitzen. Er starrte sie an und selbst in dieser Dunkelheit konnte sie das Glitzern in seinen Augen sehen. Augenblicklich kehrte das Kribbeln in der Magengegend zurück; viel stärker noch als in ihrem Traum. Draco war wie versteinert sitzen geblieben, als er merkte, dass sie wach wurde. Jetzt lag sie da mit einem erstaunten Ausdruck auf ihrem Gesicht und sah ihn mit ihren warmen braunen Augen an. Er fühlte, wie er sich in diesen Augen verlor.
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Wenn man das lila Knöpfchen da links unten gaaaanz lieb streichelt, dann fängt er an zu schnurren...ehrlich! ;)
