Hallo zusammen!

+schnüff+ heute ist es also so weit...hier kommt das letzte Kapitel diese Geschichte!

Bin schon ein wenig traurig...vor allem, weil ihr alle mir so viel Mut gemacht habt mit Euren Kommentaren!

Ich hoffe, es hat Euch gefallen, und ich würde mich sehr darüber freuen, den ein oder anderen bei meinen nächsten Geschichten wieder zu lesen! (Eine ist schon halb fertig...die kommt dann wohl bald! ;) )

Zum Abschluss noch mal ein riesiges Dankeschön an meine Beta Claudia, die mir so oft mit ihren Ideen und ihrer Kritik weiter geholfen hat! Ich knuddel Dich mal ganz dolle!

Eure Zauberfee

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Kapitel 8 – Der Seelengefährte

Wie lange sie sich so angestarrt hatten, konnte keiner der beiden mehr sagen. Nach einer endlos wirkenden Zeitspanne bewegte Draco sich langsam auf Hermine zu und ihre Augen wurden dunkel vor Verlangen. Das konnte er sogar trotz des spärlichen Lichtes sagen.

Hermine fühlte sich wie festgefroren in ihrer jetzigen Situation und wusste nicht, ob ihr Herz vor Aufregung oder vor Angst gerade einen Salto nach dem anderen schlug. Je näher er ihrem Gesicht kam, umso deutlicher konnte sie seine Augen erkennen, die nun nicht mehr sturmgrau aussahen, sondern ihr wie flüssiges Silber erschienen.

Keiner von beiden konnte den Blick von dem anderen abwenden, und als ihre Lippen sich endlich berührten fühlte sich Hermine als würde sie fliegen. Erst war der Kuss nur sehr zaghaft und scheu, doch nach wenigen Sekunden presste er seine Lippen fester auf ihre, und sie erwiderte vorsichtig seinen Kuss.

In diesem Moment begannen die beiden in goldenem Licht zu glühen und Hermine konnte hinter ihrem Bauchnabel wieder das bekannte Ziehen fühlen. Ehe sie noch überlegte, was jetzt wohl passierte standen sie im Schlafsaal der Slytherins, nein, eigentlich lagen sie mehr, die Lippen immer noch aufeinander und keiner von beiden traute sich den Kuss zu lösen aus Angst, sie würden wieder in „ihrem" Raum landen.

„Chrm chrm" räusperte sich plötzlich jemand hinter ihnen. Dies gab den Ausschlag, sich voneinander zu lösen. Beide blickten sich erstaunt und entsetzt zugleich um und entdeckten einen breit grinsenden Blaise. „Schön, dass ihr zurück seid...hat es gewirkt?"

Weder Draco noch Hermine wussten in diesem Moment, was er meinte, und auch keiner von beiden war in der Lage, ihm zu antworten. Zu verwirrt waren beide noch über alles, was sich in den vergangenen Stunden ereignet hatte.

„Ich hab mir schon Sorgen gemacht, weil es so lange gedauert hat...aber Dumbledore hätte ich erst morgen Bescheid gegeben." Hermine hätte nicht gedacht, dass Blaise tatsächlich noch breiter grinsen konnte. Sie hatte den Verdacht, dass ihm nur noch seine Ohren im Weg waren, sonst hätten sich seine Mundwinkel wohl hinter seinem Kopf „Guten Tag" gesagt.

„Du...du...wusstest...die ganze Zeit Bescheid?" würgte Hermine nun mühsam hervor.

„Oh...ich denke, das wäre übertrieben, aber ich war mir mit meinen Vermutungen ziemlich sicher, und wie mir scheint, nicht zu Unrecht."

Draco war aufgesprungen und funkelte seinen sogenannten Freund zornig an.

„Du wusstest, dass ich mit diesem Schlammblut eingesperrt sein würde und hast mich trotzdem geschubst?" Hermine fühlte sich, als hätte ihr jemand ins Gesicht geschlagen. Eben hatte er sie noch geküsst, und sie war sich auch ziemlich sicher, dass sie so etwas wie Wärme und Zuneigung in seinen Augen entdeckt hatte, doch nun beschimpfte er sie wieder.

Ehe sie noch richtig begriff was sie tat, war sie ebenfalls aufgesprungen und rannte aus dem Schlafsaal und aus dem Gemeinschaftsraum der Slytherins als wäre der Teufel hinter ihr her. Ein paar wenige Slytherins waren um diese Uhrzeit noch wach und hatten für einen Test gelernt, als Hermine wie der Blitz an ihnen vorbeigestürmt war.

Ein besonders schneller von ihnen hatte sogar seinen Zauberstab noch gezogen, als er realisiert hatte, dass da eben eine Gryffindor in ihrem Gemeinschaftsraum erschienen war, doch ehe er noch einen Zauber auf sie loslassen konnte, war Hermine auch schon wieder weg.

„Das hast du wirklich super hinbekommen, Draco" seufzte Blaise und schüttelte den Kopf.

„Spinnst du? Ich bin froh, dass sie endlich weg ist."

„Ja klar...da sieht man mal wieder, dass du gar nichts verstanden hast...sie ist dein Seelengefährte...du kannst vor ihr und den Gefühlen für sie nicht weglaufen, egal wie unmöglich dir die Situation erscheint. Diese Magie ist älter als alles was wir kennen!"

„Sie kann unmöglich mein Seelegefährte sein...sie ist ein Schlammblut...und eine Gryffindor..."

„Mann Alter...hör auf mit deinen dämlichen Vorurteilen. Du könntest etwas haben, von dem viele Menschen träumen und du würdest sie wegen solcher Banalitäten ziehen lassen? Das ist nicht dein Ernst. Du weißt tief in dir, dass ich Recht habe...oder denkst du, sonst wärst du wieder hier? Nur der Kuss der Wahren Liebe hat euch zurückgebracht...es ist dein Schicksal!"

„Ich glaube nicht an so einen Mist" fauchte Draco zurück. Doch eine kleine zarte Stimme in seinem Inneren wusste, dass Blaise Recht hatte. Und sehr zu Dracos Ärger schien diese Stimme immer lauter zu werden. Jede Faser seines Herzens begann sich nach Hermine zu sehen.

„Draco, mach was du willst...von mir aus streite es ruhig noch länger ab...aber jammere mir dann nicht die Ohren voll!" Mit diesem letzten Satz ging Blaise ebenfalls aus dem Schlafsaal, um Draco einen Moment Zeit für sich zu lassen...vielleicht käme er ja dann doch noch zur Vernunft.

oooOOOooo

Hermine rannte und rannte. Sie merkte gar nicht, wie ihr die Tränen über das Gesicht liefen. Sie verstand die Welt nicht mehr! Eben war er noch so zärtlich, und sie fühlte so deutlich, dass er mehr für sie empfand, als sie mit Worten überhaupt beschreiben konnte, und im nächsten Moment beleidigte er sie wieder zutiefst.

Ihr war in diesem Moment egal, ob sie einem Lehrer begegnen würde und was das für Konsequenzen haben würde...sie wollte nur noch laufen. Sie hatte keine Ahnung, wohin. Sie überließ ihren Füßen die Kontrolle und fand sich schließlich auf dem Astronomieturm wieder.

Die kalte Nachtluft dort oben tat ihr gut. Mit einem verzweifelten Schluchzen starrte sie die Sterne und den fast vollen Mond an. ‚Warum muss so was immer mir passieren? Kann ich nicht auch einfach mal Glück haben?'

Zu einem anderen Gedanken war sie einfach nicht fähig. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie immer noch weinte. Allerdings versuchte sie jetzt auch gar nicht mehr, ihre Tränen zurückzudrängen. Ihr Herz schrie nach Draco und sogar ihr Verstand sehnte ihn herbei...auch wenn er ihn gleichzeitig verfluchte.

oooOOOooo

Kaum war Blaise zur Tür raus, begann Draco wie ein Tiger im Käfig auf und ab zu schreiten. In seinem Inneren tobte ein Kampf...nein schon ein ganzer Krieg, doch für sein Herz stand von vorne herein fest, dass sein Verstand diesen Kampf verlieren würde. Immer und immer wieder kreisten seine Gedanken um Hermine und ein Teil von ihm verfluchte sich selbst dafür.

Doch ein stetig wachsender Teil von ihm wollte einfach nur noch bei ihr sein, sie wieder in den Armen halten und ihre Lippen spüren. Er drehte eine weitere Runde durch den Schlafsaal. ‚Warum muss es ausgerechnet Granger sein? Von allen Menschen, warum sie?' Wieder erreichte er die Türe des Zimmers und diesmal riss er sie entschlossen auf, und er stürmte denselben Weg, den Hermine vor einigen Minuten gegangen war.

Er wusste nicht, wo er sie suchen sollte, aber er verließ sich diesmal darauf, dass ihre Bestimmung ihn leiten würde und rannte einfach los. Waren die anderen schon bei Hermines Anblick in ihrem Gemeinschaftsraum verwirrt gewesen, so verstanden sie nun endgültig die Welt nicht mehr.

Er schloss seine Augen und ließ seine Füße ihn einfach dahin tragen, wo sie es für richtig hielten. Schließlich stand er an der Treppe zum Astronomieturm, holte tief Luft und machte sich an den Aufstieg. Vor der Tür hielt er noch einmal kurz an, um all seinen Mut zu sammeln. ‚Was wenn sie mich gar nicht mehr will?' ‚Dann wirst du eben um sie kämpfen!' Damit schien diese Frage für seinen Kopf wohl erledigt, und so drückte er entschlossen die Klinke runter und öffnete die Tür.

oooOOOooo

Hermine hörte nicht wie die Tür geöffnet wurde, so sehr war sie in Gedanken...in Gedanken, die immer wieder um ihn kreisten. Inzwischen war ihr Schluchzen nicht mehr so laut, aber ihre Schultern bebten noch immer, während ihr die Tränen über die Wangen liefen.

„Hermine?" ertönte es plötzlich zaghaft hinter ihr.

„Was willst du Malfoy? Willst du mich auslachen, weil ich wegen dir heule? Bitte, dann tu es und dann geh. Geh und lass mich einfach in Ruhe!"

Es schmerzte ihn, wie verzweifelt und verbittert ihre Stimme klang. Er wusste einfach nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte.

„Ich sagte doch, du sollst gehen. GEH! ...Bitte!" Wieder wurde sie von einem Weinkrampf geschüttelt und ein weiteres Mal entrang sich ein Schluchzen ihrer Kehle.

Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sie wirklich weinte. Es versetzte ihm einen Stich im Herzen. Er ging zögerlich etwas näher an sie heran und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Hermine, ich bin ein Idiot" flüsterte er. Sie gab keine Antwort, aber an ihrer Haltung konnte er fühlen, dass sie zuhörte und darauf wartete, was nun kam.

„Ich bin ein Idiot, weil ich nicht bemerkt habe, wie sehr ich die Frau, in die ich mich... verliebt habe, verletze...weil ich einfach zu sehr Malfoy bin, um auch nur einmal in meinem Leben etwas auf Anhieb richtig zu machen...und... weil ich mir nicht eingestehen wollte, dass ein so... wunderbarer Mensch wie ...Du wirklich... an mir interessiert sein könnte." Sie spürte, wie schwer es ihm gefallen war, das auszusprechen, was er gerade gesagt hatte. Doch sie war unfähig etwas zu erwidern...stand einfach nur da und lauschte auf seinen Atem. Erst als er enttäuscht die Hand von ihrer Schulter nahm und sich zum Gehen wandte, fand sie ihre Stimme wieder.

„Draco...bitte...bleib..." Es war fast nur ein Flüstern, doch jedes einzelne Wort löste in ihm ein Feuerwerk aus, so dass es ihm unmöglich gewesen wäre auch nur eine Silbe zu überhören.

„Denkst du ...du kannst mir...irgendwann verzeihen...dass ich bescheuert bin?" fragte er sie nun sehr zärtlich, was sie veranlasste, sich endlich zu ihm umzudrehen.

„Ich weiß nicht...aber ich verspreche dir...ich werde es jeden Tag versuchen...wenn du mich lässt..."

„Wie könnte ich das nicht wollen...ich weiß zwar nicht genau, wie sich das anfühlt, da ich bisher noch nie...so empfunden habe...aber...ich glaube...ich liebe dich Hermine Granger!"

Bei diesen Worten legte er ihr zärtlich die Hände auf die Hüften und zog sie zu sich, bis nur noch eine handbreit Platz zwischen ihren Gesichtern war. Bevor sich ihre Lippen berührten flüsterte Hermine lächelnd: „Und ich liebe dich, du Spinner!"

Ende

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Ich hoffe, es hat Euch gefallen! Hinterlasst mir doch ein kleines Abschluss-Review...darüber würde ich mich sehr freuen!