Besuch bei Dumbledore

In den nächsten Tagen ging Lily James so gut es ging aus dem Weg. James konnte das nicht verstehen und auch Remus und Cosette, die etwas über den Grund von Lilys Verhalten zu wissen schienen, sagten ihm nicht, was los sei.
Eines Abends ging er in die Bibliothek, um etwas über einen Aufsatz für Zaubertränke rauszufinden. Davor traf er zufällig auf Lily. Liebevoll gab er ihr einen Kuss.

„Lily, wie geht es dir?"

„Gut, danke der Nachfrage."

„Sag mal, was ist eigentlich los mit dir? Warum gehst du mir aus dem Weg? Habe ich was falsch gemacht?"

„Nein, du hast nichts falsch gemacht, Süßer! Ich will ein bisschen Ruhe haben. Sei mir bitte nicht böse, ja?"

„Okay, von mir aus."

Sie schritt einige Schritte davon, blieb dann jedoch stehen und drehte sich um. Über ihre Wangen rannen Tränen.

„Nein. Das ist keine gute Idee. Es ist besser, wenn es jetzt aus ist."

„Hast du gerade mit mir Schluss gemacht?", fragte James verdattert.

„Ja, James. Es ist endgültig aus."

„Nein, Lily! Das nehme ich so nicht hin!"

„Doch, das wirst du aber müssen... Warte mal eben kurz. Du kennst doch das Passwort zu Dumbledores Büro. Sag es mir bitte."

„Warum?"

„Mensch! Weil ich mit ihm reden muss und es ist echt wichtig!"

„Es ist ‚Zitronenbrause'. Ach, Lily noch eines: Ich liebe dich über alles und das wird sich nie ändern!"

Lily drehte sich wieder um und ging zu Dumbledores Büro.

*~*~*

Zaghaft klopfte sie an die Tür. Sie hatte Angst vor dem, was sie erwartete. Sie atmete ein letztes Mal tief durch und baute sich gerade auf.

„Ja, herein", sagte Dumbledore und die Tür öffnete sich selbstständig.

*~*~*

Währendessen im Gemeinschaftsraum:

„Remus! Cosi! Jetzt sagt mir endlich was Lily hat! Falls ihr es noch nicht wisst: Sie hat vorhin mit mir Schluss gemacht!", schrie James seine Freunde an.

„Wir dürfen nichts sagen! Wir haben es versprochen!", erwiderte Cosi.

„Glaubt ihr eigentlich, dass ich total doof bin? Denkt ihr, dass ich nicht mitbekomme, wie sehr Lily leidet, weil sie fast nur noch über der Toilette hängt?", rief er wutentbrannt.

Remus sah ihn geschockt an: er war kurz davor Lilys Geheimnis rauszufinden. „James, wenn sie dazu bereit ist, dann wird sie es dir schon sagen."

„Na super! Wisst ihr denn zufällig, was sie bei Dumbledore will?"

Cosi und Remus jubelten laut auf und umarmten sich. James machte das nur noch zorniger.

„Ich höre!"

„James, du wirst es bald erfahren! Ehrlich!", sagte Cosi weinend.

„Häh?"

„Wenn Lily jetzt wirklich bei Dumbledore ist, wirst du es bald auch wissen."

„Na super!", maulte James sarkastisch.

*~*~*

„Oh, Miss Evans! Schön Sie zu sehen! Setzen Sie sich", begrüßte Dumbledore Lily fröhlich.

„Hallo, Professor. Danke."Nervös setzte sie sich in einen Sessel vor dem Schreibtisch des Schulleiters.

„Wie geht es Ihnen denn? Professor McGonagall hat mir erzählt, dass es Ihnen in letzter Zeit nicht besonders gut geht."Er musterte Lily besorgt.

„Mir geht es ein wenig besser, seit ich die Vitamin-Tabletten nehme."

„Das ist gut. Also, was kann ich für Sie tun?"

„Nun, die Sache ist ziemlich heikel, Professor. Ich habe es bisher auch nur Cosette und Remus erzählt."

„Sie können mir ruhig alles erzählen."

„Keiner darf davon erfahren, Sir! Es wäre mir zu peinlich und ich will James nicht ins Verderben führen."

„Es wird keiner etwas erfahren."

Lily atmete schwer auf und schaute bedrückt zu Boden. Ihr rannen Tränen übers Gesicht. Diese fielen von ihrem Kinn auf ihre Schulrobe und hinterließen leichte Flecken. Dumbledore stand auf, setzte sich neben sie und legte seine Hand auf ihre Schulter. Das gab Lily ein wenig Mut.

„Professor, ich wollte eigentlich irgendwann mal Kinder haben, aber das es so früh geschieht, wollte ich nie.... Ich... bin... schwanger, Sir."

Lily sah nun in Dumbledores Gesicht. Sie hatte erwartet, dass er sie zur Schnecke machen würde, doch das Gegenteil trat ein. Er nahm sie kurz in den Arm.

„Herzlichen Glückwunsch, Lily."

„Aber Sir!", sagte sie leicht empört. Wie konnte der Schulleiter das nur so locker hinnehmen?

„Lily, ich weiß Sie sind jung und noch nicht mit der Schule fertig, aber Kinder sind immer ein Grund zum Gratulieren. Ich vermute mal, dass James der Vater ist, oder?"

„Ja, er ist der Vater."

„Weiß er es schon?"

„Nein und er soll es eigentlich auch nicht erfahren."

„Hmm, nun, haben Sie vor das Baby zu bekommen?"

„Ja. Ich will das Kleine haben. Ich könnte nie ein Baby töten, besonders nicht, wenn James der Vater ist."

„Gut. Möchten Sie mit mir über Ihren Gesundheitszustand und dem ihres Babys reden, oder soll ich mit Ihrem Arzt darüber sprechen? Ich muss Sie das fragen, um alles weitere planen zu können."

„Sie können mit mir darüber sprechen. Also ich bin Mitte des zweiten Monats und soweit geht es uns beiden ganz gut. Allerdings ist mein Kreislauf nicht grade der Beste, deshalb nehme ich auch die Vitamin-Tabletten."

„Okay, das ist wirklich gut. Ich werde mich mit Professor McGonagall und Madame Pomfrey beratschlagen. Die beiden sollten schnellstens davon erfahren."

„Aber nur wenn es wirklich nötig ist."

„Es ist nötig. Sobald wir zu einem Schluss gekommen sind oder bei Ihnen etwas in der Schwangerschaft nicht stimmen sollte, reden wir noch mal. Außerdem möchte ich, dass Sie sich bitte einmal in der Woche von Madame Pomfrey untersuchen lassen. In Ordnung?"

„Na gut."

„Nochmals Herzlichen Glückwunsch."

„Danke Professor", sagte Lily und konnte sich ein Lächeln abringen. Sie stand auf und ging.

*~*~*

„Du hast dich entschieden, oder?", fragte Remus, als er und Lily am Abend einen Spaziergang machten.

„Ja, das habe ich", antwortete sie und lächelte, „Ich werde Mutter."

„Das ist echt super. Ich freue mich für dich... Wirst du es James erzählen? Immerhin kannst du es ihm nicht ewig verschweigen. Man wird es irgendwann sehen."

„Ich muss darüber erst einmal in Ruhe nachdenken. Die letzten Tage waren nicht gerade einfach."

„Ja, schon klar. Warum hast du eigentlich mit ihm Schluss gemacht? Er sitzt seit dem im Schlafsaal und brütet vor sich hin. So habe ich ihn noch nie gesehen. James liebt dich wirklich sehr."

„Ich liebe James auch sehr, aber ich brauche zur Zeit ein bisschen Abstand. Das Baby wirft mich total aus der Bahn."

„Das merkt man."

„Danke!"Lily streckte Remus die Zunge raus und beide fingen an zu lachen. Seit Tagen war es das erste Lachen von Lily.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*

Ui, ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt. Ich und meine sentimentale Ader; das kann nur schief gehen ^^ . wenn ich euch zu sentimental werden sollte, dann sagt es mir bitte, dann kann ich versuchen es ein wenig zu ändern ^^

Bitte rewievt mir. Da unten links ist der Button ^^