So, und schon geht es weiter! Ach ja, ich suche einen Beta. Hätte jemand Interesse? Einfach ne Review hinterlassen!
Obelix72: Ja, mir geht es inzwischen wieder ziemlich gut :). Ja, irgendwann kommt jeder wieder aus seinem Mäuseloch :D
Hermine Potter: Vielen lieben Dank!
jesse: Auch dir vielen lieben Dank! Ich will Cosi nicht länger leiden lassen und verkuppel sie :)
Inujeanne: Hast du damit schon Erfahrungen gemacht? Ich kann dazu nicht allzuviel sagen...
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20. Ist es endlich soweit?
Die nächsten 2 Wochen verstrichen ziemlich langsam. Lily verbrachte viel Zeit in ihrem Bett, denn das Laufen strengte sie nun ziemlich an. Überhaupt fühlte sie sich gegen Ende der Schwangerschaft hin nicht mehr wohl. Starke Rückenschmerzen quälten sie bereits seit Monaten, doch nun schienen sie ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Ihre Bewegungen waren nun mehr als mühsam, weshalb sie kaum noch aufstand, um irgendwo hinzugehen. James musste inzwischen alle Ordenssitzungen alleine besuchen. Immer während James auf einer Mission oder auf einem Treffen war, blieb jemand bei Lily. Sie wussten nicht genau warum sie bei ihr bleiben sollten, jedoch nahmen sie es stillschweigend hin und blieben bei ihr. Meistens waren es Cosi und Marius, die der Hochschwangeren Gesellschaft leisteten.
Lily stand inzwischen kurz vor der Geburt. Auch wenn James sie ungern allein ließ, so musste es sein, denn er war mit dem Eintritt in den Orden auch Verpflichtungen eingegangen, ob er nun wollte oder nicht. Schließlich beschlossen Lily, James, Cosi und Dumbledore, dass es das Beste wäre, wenn Lily ein Zimmer im Hauptquartier des Orden beziehen würde. Dort wäre immer jemand in der Nähe, wenn sie Hilfe oder sonstiges brauchte. Außerdem hätte Cosi weniger Arbeit, denn Marius war schon anstrengend genug.
Nun verbrachte sie also Tag für Tag in einem Zimmer im Hauptquartier. Zum Glück hatte sie eine Leidensgenossin. Alice Longbottom, die ebenfalls hochschwanger war, lebte auch seit kurzem dort. Oft kam Alice zu Lily rüber und die beiden unterhielten sich über Gott und die Welt. Nur ein Thema mieden beide: die Prophezeiung. Keine der beiden wollte, dass ihr Kind das Auserwählte ist.
Am 25.7. wurden die Rumtreiber auf eine Mission geschickt. Für James sollte es die letzte Mission während des nächsten Monats sein, denn er hatte darauf bestanden nach diesen 5 Tagen erst einmal Urlaub zu bekommen, damit er sich um seine Frau und das erwartende Kind kümmern konnte. Fast alle Ordensmitglieder hatten nichts dagegen gehabt, denn James war jung und hatte schon einige erfolgreiche Missionen hinter sich.
Inzwischen lautete das Datum 30.7. Der Geburtstermin von Lily's und Alice's Kind rückten immer näher. Während Alice dem Ganzen ziemlich freudig entgegen sah, fing Lily an sich zu fürchten. Sie hoffte, dass sie es bis in den August schafft. Außerdem sorgte sie sich um James. Er hätte am Morgen zurückkehren müssen, genau wie Remus, Sirius und Peter, doch alle 4 waren noch immer nicht da. In der Nacht zum 31.Juli tat Lily fast kein Auge zu, denn allmählich mussten sie wirklich wiederkehren. Sie hatte wahnsinnige Angst, dass ihrem Mann etwas zugestoßen war.
Weil sie gegen 5Uhr morgens noch immer keinen Schlaf gefunden hatte, stand sie auf, zog sich an und trottete in die große Küche. Als sie diese betrat richteten sich 2 Augenpaare auf sie. „Guten Morgen, Lily! Wie geht es Ihnen?", erkundigte sich Professor Dumbledore und musterte seine ehemalige Schülerin kritisch.
„Guten Morgen Albus, guten Morgen Minerva." Sie nickte beiden zu. Im Orden war es Gang und Gebe, dass man sich mit dem Vornamen ansprach. Auch wenn es Lily unangenehm war, nannte sie ihre ehemaligen Professoren beim Vornamen. „Mir geht es gut, danke der Nachfrage!", fuhr sie fort. Aus einem der Schränke holte sie sich eine Tasse und machte sich etwas Tee. Schließlich setzte sie sich zu den beiden Lehrern. Das allerdings dauerte ein wenig, denn sie hatte arge Probleme sich mit diesem Babybauch hinzusetzen. Minerva und Albus lächelten sie an.
„Schon so früh wach?", hakte Minerva nach.
„Jein, ich konnte nicht schlafen. Ich mache mir Sorgen um James. Er hätte bereits gestern Morgen wiederkommen müssen!", äußerte sie besorgt.
Albus musste innerlich schlucken. Auch er machte sich Sorgen um die Gruppe. Es sah den vieren gar nicht ähnlich dermaßen verspätet zu kommen, zumal James zur Zeit eh versuchte so schnell wie möglich nach Hause zukommen, um Lily beizustehen. Um die junge Frau nicht zu beunruhigen, tat Albus, was er eigentlich so sehr verabscheute. Er log. „Ich bin mir sicher, ihnen ist nichts passiert. Außerdem waren die 5 Tage nur eine ungefähre Zeitangabe. Ich denke, wir werden die 4 schon heute oder morgen wiedersehen."
Minerva sah Albus mit großen Augen an. Selten tat er so etwas, jedoch war ihr klar, warum er es tat. Lily sah heute miserabel aus. In den letzten Tagen hatte sich ihr Zustand immer weiter verschlechtert. Sie schlief kaum noch und essen tat sie auch nur sehr wenig. Wäre Lily nicht schwanger, so war Minerva sich sicher, würde sie gar nichts essen.
„Hoffentlich, Albus, hoffentlich...", murmelte sie und starrte traurig auf ihren Tee.
Eine betretene Stille herrschte zwischen den dreien. Lilys Hand strich immer ieder über ihren Bauch. Schon lange wusste sie, dass ihr Baby das liebte. Immer wenn es seine Turnübungen machte, strich sie über ihren Bauch, um ihm zu zeigen, dass sie es lieb hatte und an es dachte. Durch solche Streicheleinheiten wurde das Kind schnell wieder ruhig. Doch heute schien das nicht zu funktionieren. Irgendwie gab das Kleine heute keine Ruhe, sondern turnte immer munter weiter. Wahrscheinlich spürte es, dass sich seine Mummy große Sorgen machte.
„Wissen Sie schon, was Sie heute machen, Lily?", erkundigte sich Minerva, denn sie mochte diese Stille nicht. Außerdem mussten sie ihr noch etwas beibringen.
Überrascht sah Lily auf. „Hm, ich wollte etwas mit Alice Longbottom in den Park gehen und eigentlich wollten James und ich heute Abend essen gehen."
Minerva nickte bedächtig. „Nun, ich denke Alice wird heute wohl kaum mit Ihnen etwas unternehmen können." Sie behielt, während sie dies sagte, Lily genau im Auge. Sie wusste genau, dass Lily schon länger mit leichten Depressionen kämpfte und sie wollte nicht daran Schuld sein, dass diese schlimmer wurden.
„Oh, was ist denn mit ihr los? Geht es ihr nicht gut?"
„Nein, nein, ihr geht es ihr gut, jedoch liegt sie gerade im St.Mungos. Bei ihr haben vor knapp 2 Stunden die Wehen eingesetzt!", erklärte Albus mit glitzernden Augen.
„Wirklich? Ich hoffe es läuft alles glatt!" Sie sah wieder auf ihren Tee und schickte wie immer in den letzten Tagen ein Gebet in den Himmel, dass ihr Kleines erst im August das Licht der Welt erblickte.
„Lily, Sie sollten sich noch ein wenig hinlegen. Sie sehen müde aus", schlug Albus vor, stand auf und stellte sich neben die junge Frau.
"Ja, vielleicht haben Sie Recht, Albus. Ich bin schon ziemlich erschöpft.", murmelte sie, jedoch so leise, dass Albus sie kaum verstand. Vorsichtig half er der jungen Frau beim Aufstehen. Lily wollte noch ihre Tasse in die Spüle stellen, doch Albus hielt sie davon ab. "Keine Sorge, ich werde das gleich erledigen! Sie müssen sich jetzt hinlegen!" Seine Worte duldeten keinen Widerspruch. Lily nickte und ging langsam in die Richtung ihres Zimmers. Albus stützte sie leicht, da sie durch ihre Erschöpfung leicht wankte. Wenn auch widerwillig ließ sie sich von ihrem ehemaligen Schulleiter ins Bett helfen, wo sie auch nach einigen Minuten eingeschlafen war.
Albus sah noch einige Minuten auf seine ehemalige Schülerin. Seit dem Anfang ihrer Schwangerschaft war sie von Tag zu Tag schöner geworden. Allerdings sah man ihr leider jede einzelne Sorge an, was im Moment nicht gerade wenige waren. Als sie die Nachricht bekommen hatte, dass ihre Eltern gestorben waren, hatte er nicht damit gerechnet, dass sie so schnell wieder glücklich wurde. Er hatte es gehofft, aber nicht erwartet. Doch sie fand neues Glück und zwar in ihrem Ehemann James. Albus tat es furchtbar leid, dass Lily eine solch schwere Schwangerschaft durchmachte und er betete für sie, dass das Baby erst im August zur welt kam. Als er Lily vorhin gesehen hatte, war ihm sofort klar gewesen, dass es jede Minute soweit sein könnte. bevor er ihr Zimmer verließ, tat er etwas, was er sonst nie tat. Er deckte Lily einmal richtig zu, strich ihr liebevoll über die Haare und verließ lautlos seufzend den Raum.
Lily erwachte erst gegen 12Uhr wieder. Mühsam richtete sie sich auf und blickte sofort auf ihren Nachttisch. Wenn James hier gewesen wäre, so hätte er sicherlich eine Nachricht hinterlassen, so wie er es sonst immer tat. Doch es lag kein Zettel auf dem Tischchen. Sanft strich sie mit ihrer Hand über den prallen Bauch. Das Kleine hatte die ganze Zeit über keine Ruhe gegeben und Lily befürchtete, dass sich das nicht so schnell ändern würde. Sie kniff ein wenig die Augen zusammen. Dieser Tritt hatte ziemlich weh getan. Gemütlich machte sie sich fertig und trottete dann in die Küche, wo sie Minerva antraf.
"Ah, gut das ich Sie treffe, Minerve. Ich wollte nur kurz Bescheid sagen, dass ich in der Winkelgasse bin, na ja, falls James währenddessen zurückkommt."
Minerva musterte Lily genau.Ihre zarte Haut war bleich und ihre langen roten Haare hingen schlaff runter. Lily wirkte müde und erschöpft und dennoch sah sie schon um einiges besser aus als am Morgen. Langsam nickte sie. "Ich werde es James ausrichten! Übrigens, ich soll Ihnen von Albus sagen, dass falls etwas sein sollte, Sie ihn in Hogwarts erreichen können."
"Okay, vielen Dank! Auf wiedersehen!"
Wenig später saß Lily in einem Muggel Fast Food Laden und verschlang einen Hamburger und Pommes. Dazu trank sie einen Orangensaft. Zugerne hätte sie eine Cola getrunken, die sie früher immer so geliebt hatte, doch das darin enthaltende Koffein wäre für ihr Baby nicht gut gewesen. Sie spürte, wie sich ihr Bauch zum wiederholten Male leicht schmerzhaft zusammen zog. Wie sehr sie diese Vorwehen doch hasste!
Schließlich zog es Lily in die Winkelgasse, wo sie sofort den Buchladen ansteuerte, denn sie brauchte dringend eine Lektüre. Der Laden war zum Glück fast leer. Gerade als sie fasziniert durch ein Buch blätterte, spürte sie, wie etwas feuchtes ihre langen, geschwollenen Beine hinab lief. Vor Schreck ließ sie das Buch fallen und schrie leise auf. Während sie verzweifelt "Nein" hauchte, umklammerte sie ihren Bauch. Durch das fallende Buch war eine junge Verkäuferin angelockt worden, die sogleich fragte, ob alles in Ordnung sei. Wieder und wieder flüsterte Lily nein und schien wie in Trance zu sein. Besorgt rief die Verkäuferin nach ihrem Kollegen. Mit vereinten Kräften brachten sie Lily per Flohnetzwerk nach St.Mungos, wo Lily von einer Krankenschwester sofort auf die Entbindungsstation gebarcht wurde.
Lily lag verzweifelt auf ihrem Bett. Stumme Tränen wanderten über ihr Gesicht und schien noch immer neben sich zu stehen. Eine Schwester betrat den Raum und setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett. "Ma'am, ich bin Kendra McDougal. Ich werde Sie heute Nacht betreuen. Wie heißen Sie denn?", fragte Kendra sanft und sah die Hochschwangere an. Als sie nach einigen Minuten noch immer keine Antwort bekommen hatte, erkundigte sie sich: "Wer ist denn Ihre Hebamme? Dann kann ich sie benachrichtigen!" Noch immer antwortete sie nicht. "Ich werde die Stationsärztin holen, vielleicht können wir Ihnen einen leichten Beruhigungstrank geben." Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer.
Wenige Minuten später standen Dr Spencer und Kendra wieder im Behandlungszimmer. Sofort checkte Dr Spencer Lilys Vitalwerte, genau wie die des Babys. Schließlich wies sie die Schwester an, Lily einen leichten Beruhigungstrank zu verabreichen, damit sich die junge Frau wieder etwas beruhigte und wieder klar denken konnte. Der Trank wirkte relativ schnell und bald sah Lily ihre Ärztin, die sie - genau wie Kendra - sanft anlächelte, mit verheulten Augen an. "Mrs Potter, wie fühlen Sie sich?", erkundigte sich Dr Spencer.
"Ich... arr..." Gerade in diesem Moment zog sich wieder alles in Lilys Innerem zusammen. Es dauerte ein wenig, bis die Wehe verebbt war. "Ganz gut, denke ich... Aber es tut so weh...", antwortete sie.
"Ich habe Sie vorhin untersucht. Ihnen und dem Baby geht es soweit ganz gut. Der Muttermund ist etwa 2cm geöffnet. Es kann also noch etwas dauern bis wir Sie in den Kreissaal bringen."
"Okay...", stotterte sie und sah ihrer Ärztin ins Gesicht.
"Sollen wir jemanden verständigen? Ihren Mann vielleicht?"
"Bitte, geben Sie Albus Dumbledore bescheid, ja? Er muss wissen, wo ich bin!", murmelte sie besorgt. Ihre Hand fuhr wie immer sanft über den Bauch.
"In Ordnung. Ich werde gleich mit ihm sprechen. Kendra wird bei Ihnen bleiben, damit Sie nicht so allein sind, in Ordnung?"
Lily nickte nur und versuchte sich so einigermaßen bequem hinzulegen. Dr Spencer lächelte Lily noch einmal an und verließ dann das Zimmer. Lily, die sich unendlich erschöpft fühlte, fiel schnell in einen leichten Schlummer, bis...
TBC
