Ja, auch wenn inzwischen das Wetter schon richtig sommerlich wird... Diese Idee hatte ich schon vor ein paar Wochen, komm aber erst jetzt dazu, sie auch aufzuschreiben. Also, ich bitte um Entschuldigung für das noch recht winterliche Wetter meiner FF.
Doch vorher noch schnell:
Genre: Humor ( hoff ich ), Shônen ai (schätz ich ), OOC (sicherlich-.-' )
Disclaimer: Blablablubb. Nix mir. Alles Takao Aoki. Ich leih mir die Charaktere nur mal so spontan aus und geb sie nach dem Schreiben wieder zurück.
Lass' den Kater aus dem Sack
Findelkind
/Schnee... Grr. Ich hasse dieses weiße Zeug. Es schneit jetzt schon seit mehreren Tagen. Kann es nicht endlich einmal aufhören? Nein, sicher nicht. Nicht, weil ich es mir wünsche. Wäre ja auch noch schöner. Aber wer hört denn schon auf mich? Keiner. Wäre ja auch mal was ganz neues.../
Missmutig stapfte er durch die eisige Kälte, den Kragen seiner Jacke hochgeschlagen, das Gesicht hinter seinem Schal versteckt, die Hände tief in die Hosentaschen vergraben.
Sein Blick war stur auf den Boden gerichtet, während er einen Fluch nach dem anderen vor sich hin brummelte.
Oh ja. Er hasste den Winter! Er hasste den Schnee, die Kälte. Einfach alles, was dazu gehörte.
Wie konnte nur jemand etwas Gutes an dieser Jahreszeit finden? Das schien ihm eines der unbegreiflichen Mysterien dieses Jahrhunderts zu bleiben.
Er verband mit den Worten ‚Schnee', ‚Winter' und ‚Kälte' sicher nicht das, was ein Teil der Bevölkerung dabei dachte. Für ihn war es einfach nur lästig. Ja, genau. Das war das richtige Wort dafür. Lästig.
Ungefähr so lästig, wie eine Erkältung im Sommer.
„Das man dagegen aber auch gar nichts machen kann." schimpfte er leise vor sich hin.
/Jetzt kommt noch mehr davon vom Himmel. Da scheint es jemand wirklich nicht gut mit mir zu meinen. Jetzt bin ich von Russland weg, weil ich dachte, so diesem miesen, kalten Wetter endlich entkommen zu können. Aber nein, das wäre ja noch schöner. Stattdessen folgt es mir und ärgert mich hier weiter.../
Wütend kickte Kai einen Stein weg, der es gewagt hatte, ihm bei seiner miesen Laune im Weg herumzuliegen. Die Schneeflocken, die sich inzwischen zum dritten Mal an diesem Tag einen Weg zur Erde suchten, trugen nicht gerade dazu bei, seine Stimmung aufzuheitern.
/Wenn das mit dem Wetter noch so weiter geht... Überall Schnee. Wohin man sieht. Alles weiß... argx Wenn das so bleibt, dann krieg' ich noch eine Weißphobie. Aber sicher.../
Immer noch vor sich hin grummelnd lief er weiter die Strasse entlang, als er plötzlich ein leises Geräusch hörte. Es schien aus der Seitenstrasse zu kommen, an der er gerade eben vorbeigestiefelt war.
Kai verlangsamte seine Schritte und blieb stehen. Gebannt horchte er auf ein weiteres Geräusch.
Ja, da war etwas.
Langsam drehte er sich um und bog in die Seitenstrasse ein. Hier musste es doch irgendwo gewesen sein. Fragend sah er sich um, konnte jedoch den Verursacher des Geräusches nicht entdecken.
/Was war das denn? Komisch. Ich dachte, ich hätte etwas gehört... Halt. Da vorne, bei den Mülltonnen. Von da kommt es./
Vorsichtig ging er in die besagte Richtung. Jetzt stand er genau vor der Quelle. Jedoch konnte er noch immer nicht sagen, was der Grund für diese doch recht seltsam klingenden Töne war.
Ein wenig skeptisch schaute er auf den vor ihm liegenden Abfall.
/Wenn mich jetzt einer sehen könnte, wie ich hier rumstehe und auf Müll starre. Die würden mich für absolut bescheuert halten./
Ein plötzliches Rascheln ließ ihn aufhorchen. Hatte sich die Zeitung eben nicht bewegt? Aber sicher. Er bildete sich so etwas doch nicht einfach ein!
Behutsam ging er in die Knie und zog vorsichtig die Zeitung beiseite.
„Aber..."
Unter ihr kam ein kleines Kätzchen zum Vorschein. Das schwarze Fell war ein wenig zerzaust, jedoch schien sie sich ansonsten bester Gesundheit zu erfreuen. Mit großen Augen schaute sie Kai an und tapste auf ihn zu.
„Miau!"
„Na, du?" Der Russe streckte seine Hand aus und strich ihr über den Kopf, was sogleich mit einem leisen Schnurren quittiert wurde.
Ein paar Minuten saß er so da und kraulte das Kätzchen, als ihn plötzlich das Läuten der Kirchenglocken aufhorchen ließ.
„Was? Schon so spät? Da muss ich mich aber beeilen. Schließlich hab ich heute Mittag noch eine Trainingseinheit angesetzt," mit diesen Worten stand Kai auf, „auf Wiedersehen, Kätzchen!"
Er wollte sich gerade umdrehen, als er ein Ziehen an seinem Schal bemerkte. Verwirrt schaute er nach unten und blickte direkt in zwei große Kulleraugen, die ihn bittend ansahen.
„Was willst du denn noch?" fragte er die Katze, die sich inzwischen in seinen Schal gekrallt hatte. Vorsichtig versuchte er, das Tier abzuschütteln. Doch es gelang ihm nicht. Die Katze blieb hartnäckig.
„Jetzt lass schon los. Sonst komm ich noch zu spät."
Mittlerweile war Kai ein wenig wütend. Er hatte nur noch eine Viertelstunde. Und er wollte auf keinen Fall später als Takao in der Halle sein. Sonst würde dieser ihm die Tatsache seines zu spät Kommens mindestens eine Woche lang unter die Nase reiben.
Der Russe begann nun, wie wild an seinem Schal zu zerren. Aber die Katze schien stärker zu sein, als sie aussah, und war offenbar nicht gewillt, das Stück Stoff freiwillig herauszugeben. Also hörte er auf zu ziehen, wollte er doch nicht, dass der Schal zerriss.
„Ich krieg gleich die Krise..."
Kai fluchte leise vor sich hin, während er das Tier böse anfunkelte, in der Hoffnung, dass sie allein durch seinen Blick endlich loslassen würde. Allerdings tat sie genau das Gegenteil. Sie krallte sich nur noch fester in das Stück Stoff und fauchte kurz.
„Du bist mir eine," Kai seufzte, „dann nehm ich dich halt mit. Bleibt mir ja scheinbar nichts anderes übrig."
Und wie, als hätte die Katze verstanden, wurde sie wieder ein wenig friedlicher und ließ sich sogar von ihm auf den Arm nehmen, wobei sie den Schal immer noch zwischen den Pfoten hatte.
„Jetzt aber zackig."
Mit diesen Worten spurtete er los und kam knappe zehn Minuten später an der Trainingshalle an.
Doch wohin mit der Katze?
/Ich kann die doch schlecht mitnehmen. Wie sieht das denn aus? Kai, der Tierfreund/ er schnaubte kurz/Ich werde sie wohl ins Zimmer bringen und nach dem Training kümmere ich mich dann um sie./
Und so betrat er weitere drei Minuten später die Halle, nachdem er die Katze in seinem Zimmer im Schrank eingeschlossen hatte, damit sie ja nichts anstellen konnte.
„Oh, Kai. Da bist du ja schon." begrüßte ihn Takao, wobei dem Russen der leicht enttäuschte Unterton in der Stimme des Japaners nicht verborgen blieb. Warum musste Kai auch immer so pünktlich sein?
„Ja, da bin ich. Und wir werden auch gleich mit dem Training anfangen. Immerhin stehen bald die nächsten Meisterschaften an. Du willst doch den Titel behalten, oder nicht?" kam es gleich von Kai.
Takao nickte nur.
„Wo ist eigentlich Rei?" wollte Kai von Max wissen, der bisher stillschweigend neben seinem Freund gestanden hatte.
„Er müsste gleich kommen." war dessen Antwort.
Und genau in diesem Moment kam Besagter auch schon durch die Tür.
„Wo warst du denn..." setzte Kai an, wurde jedoch sofort von Rei unterbrochen.
„Ähm. Kai. Sag mal, irgend etwas stimmt mit deinem Zimmer nicht. Da kommen so komische Geräusche raus. Das hört sich an, als würde da eine Horde Elefanten durchrennen."
Kais Augen wurden immer größer.
/Oh, nein. Ist das Vieh etwa aus dem Schrank ausgebrochen? Nein... So eine kleine Katze doch nicht. Die kann doch unmöglich so einen Radau veranstalten./
Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und verließ die Halle. Rei, Max und Takao starrten ihm nur verwundert hinterher.
„Was ist denn jetzt los?" wollte Takao wissen.
„Keine Ahnung," Rei zuckte nur mit den Schultern, „aber wir sollten besser mit dem Trainieren anfangen. Ich kann mir vorstellen, dass es Kai überhaupt nicht gefällt, wenn wir immer noch hier herumstehen, wenn er zurückkommt."
Mit diesen Worten drehte sich der Chinese um und ging zum nächsten Tableau.
„Also. Wer will zuerst?" grinste er, da er die Antwort eigentlich schon vorher wusste.
Denn kaum hatte er die Frage beendet, stand auch schon Takao auf der gegenüberliegenden Seite.
„Ich natürlich." grinste der Japaner und befestigte sein Blade am Shooter.
„Na, dann. 3...2...1...Let it rip!"
