Sodele, es ist Mittwoch und somit auch schon wieder Update-Zeit.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich so was von unwahrscheinlich über eure Reviews gefreut habe, dass ich doch glatt vergessen habe sie zu beantworten. °sich ganz klein macht und in eine Ecke duckt°
Ich werde mich bemühen, dass das nicht mehr vorkommt!

Vielen Dank an:
Nobody's Dream, Ginny M. Weasley, Akazia, Tuniwell, julschn, Veruca, Ewjena, Hexe Lea, Claire Black und Iffi!

Ich liebe euch! °schmatz, knuddel, schmatz, knuddel...°
Ach, was würde ich blos ohne euch machen?

Da nach den letzten Kapiteln immer mehr Heuler kamen, die nach längeren Kapiteln verlangten, werde ich jetzt mein Bestes geben und fange bei diesem Chap auch gleich schon mal damit an.
Ich weiß, dass das ganz ein bisschen depressiv geraten ist, da ich das ganze irgendwann Nachts mal geschrieben habe, hoffe aber trotzdem, dass es euch gefällt!
Fühlt euch geknuddelt!
Bis unten!
Kisses

Rubinonyx


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Johann Wolfgang von Goethe

Trauerloge
Der unvergeßlichen Prinzessin Caroline von Weimar Eisenach
vermählten Erbprinzessin von Mecklenburg Schwerin
gewidmet 1816

An dem öden Strand des Lebens
Wo sich Dün' auf Düne häuft,
Wo der Sturm im Finstern träuft,
Setze dir ein Ziel des Strebens.
Unter schon verloschnen Siegeln
Tausend Väter hingestreckt,
Ach! von neuen frischen Hügeln
Freund an Freunden überdeckt.

Hast du so dich abgefunden,
Werde Nacht und Äther klar,
Und der ew'gen Sterne Schar
Deute dir belebte Stunden,
Wo du hier mit Ungetrübten,
Treulich wirkend, gern verweilst,
Und auch treulich den geliebten
Ewigen entgegen eilst.

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VI

Mit klopfendem Herzen packte Hermine nach dieser Zauberkunststunde ihre Sachen und ging zum Mittagessen.
Der Vormittag war ein einziges Chaos gewesen.

Am Morgen war sie über Krummbein gestolpert und hatte dafür von ihm ein paar sehr unschöne Kratzer auf ihrem Schienbein einstecken müssen.
Zu allem Überfluss schienen Harry und Ron es wohl mal wieder nicht geschafft zu haben ihre Hausaufgaben zuerledigen und fielen praktisch wie Ertrinkende überHermine her, als sie gerade die Mädchenschlafsäle verließ.
Ein viel zu kurzes Frühstück später hatte sie Neville, der wie immer einem Nervernzusammenbruch nah war, in Zaubertränke zur Hand gehen müssen und Snape hatte dies unglücklicher weise, aber wie auch nicht anders zu erwarten, gemerkt.
Alles in allem also kein sonderlich erfreulicher Morgen.

Jetzt endlich hattesieden Nachmittag frei, während Harry und Ron noch zum Quidditchtraining mussten.

Den gesamten Tag schon schien es ihr, als würde sie jedes Mitglied des Hauses der Schlange verstohlen mustern, nur um dann schnell ihrem fragenden Blick auszuweichen. Sie war angespannt, nicht zuletzt dank ihres genialen Morgens. Harry und Ron hatten das Pech immer in ihrer Schusslinie zu sein, wenn sich diese gestaute Spannung freie Bahn suchte.

Dementsprechend erleichtert waren die beiden denn auch, als sie sich nach dem Mittagessen schnell von ihr verabschieden konnten. Hermine hatte ihnen gesagt, dass sie in die Bibliothek gehen und noch ein wenig arbeiten würde.
Da dies nichts Ungewöhnliches für sie war, hatten die beiden Jungen nicht weiter nachgefragt und waren verschwunden.

Hermine umklammerte ihre Bücher noch ein wenig fester, als sie in die Bibliothek trat. Dieser Ort, den sie so sehr liebte und der in den letzten Jahren auch häufiger als ein Mal ihre Zufluchtsstätte gewesen war, beruhigte auf magische Weise ihren Puls ein wenig.

Sie straffte die Schultern und schritt auf Madame Pince zu, die sie über ihre Brille hinweg, mit einem ihrer freundlichsten Blicke bedachte.
„Nun, meine Liebe, bringen sie mir wie immer pünktlichst die Bücher zurück."
Hermine versuchte ein Lächeln.
„Ja, Madame."
„Ach, Miss Granger, wenn doch nur alle Schüler so zuverlässig wären wie sie!" stöhnte die Bibliothekarin auf, nahm dann der Gryffindor dann die Bücher, die sie zurückgeben wollte, ab und wuselte mit einem glücklichen Ausdruck auf dem Gesicht davon.

Normalerweise hätte Hermine ihr noch etwas Nettes gesagt, aber im Augenblick war sie viel zu sehr damit beschäftigt den Raum nach einer ganz bestimmten Person zu durchsuchen, als dass sie daran gedacht hätte.

Natürlich saß Draco nicht direkt neben dem Eingang und selbst Hermine musste eine Weile suchen, bis sie ihn fand.

Hier hinten, im äußersten Winkel der Bibliothek, fiel das Licht nur mittags durch die Fenster auf die Regale. Die restliche Zeit herrschte ein diffuses Dämmerlicht, das alle Konturen verwischte, vor.

Draco saß, den Rücken gebeugt und mit hängenden Schultern, am einzigen Tisch und schien tief in die Lektüre eines dicken Buches versunken zu sein.
Seine Haare fielen ihm ins Gesicht, so dass Hermine seine Augen nicht sehen konnte, als sie näher trat.

Seine Haltung drückte tiefe Niedergeschlagenheit aus und als Hermine lautlos Schritt für Schritt die Distanz zwischen ihm und ihr verringerte, war es ihr, als ob das ohnehin schon schwache Licht noch ein wenig mehr schwinden würde. Doch nicht seine Haltung war es, die sie so sehr erschreckte. Vielmehr die Aura von Emotionen und Gefühlen, die ihn umgab.

Denn sie war leer.
Kein Gefühl, keine Emotion verbreitete sanfte Wellen, die ihr sagten was sie jetzt tun sollte und wie er darauf reagieren würde.
Da war einfach nur diese unendliche, kalte Leere.

Leise, sie wollte Draco nicht erschrecken, räusperte sie sich.
„Ähm,… ist hier noch ein Platz frei?"
Sie flüsterte fast, doch erhielt keine Reaktion auf ihre Frage.
„Wäre an diesem Tisch noch ein wenig Platz für mich, um meine Hausaufgaben zu machen?"

Ihre Stimme klang längst nicht so selbstbewusst, wie sie es gerne gehabt hätte, aber es schien ausgereicht zu haben.
Draco blickte nicht auf, noch nahm er in irgendeiner anderen Weise von ihr Notiz, als dass er einfach nur seine Hand ausstreckte und wortlos auf den ihm gegenüberstehenden Stuhl deutete.

Hermine schlich fast auf ihren Platz, während der Slytherin immer noch nicht das geringste Zeichen von Emotionen, geschweige denn Leben, von sich gab.
Das einzige, an dem die Gryffindor erkannte, dass er noch unter den Lebenden weilte war, dass sich sein Haar durch seine Atemzüge leicht bewegte.

Da sie nicht wusste, was sie tun sollte, beschied sie sich vorerst damit wirklich ihre Bücher heraus zu holen und ihre Hausaufgaben zu machen.

Stille senkte sich über die Ecke in der die beiden saßen, während sie konzentriert arbeiteten. Nur das gelegentliche Umblättern einer Buchseite oder das leise Kratzen einer Feder auf Pergament unterbrach diese Atmosphäre.

Immer wenn Hermine einen weiteren Absatz in ihrem Aufsatz in Verwandlung fertig hatte, sah sie für einige kurze Augenblicke hoch und beobachtete den Slytherin.

Sie entdeckte dabei auch eine feine weiße Narbe auf seinem rechten Handrücken, die einmal quer über die Haut verlief.

Hermine fragte sich gerade, was es wohl damit auf sich hatte, als Draco sein Buch zuklappte und begann seine Schreibutensilien, sowie die drei beschrieben Rollen Pergament einzupacken.

Noch immer zeigte er keine Reaktion auf Hermines Anwesenheit und als er ging drehte er sich nicht mehr zu ihr um.

Hermine sah ihm nach, bis er zwischen den hohen Bücherregalen verschwunden war.

Er hatte nicht gesprochen…


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Das nächste Update wie immer am Samstag!
Bis dann, wir lesen uns! °schmatz°
Kisses

Rubinonyx