Okay, ein extralanges Kapitel! °tadaaaaa°
(Ichbin auch schon ganz stolz auf mich selbst! °grins°)

Aber ihr habt es euch verdient! Wirklich!
Als ich vor einer Stunde nch Hause gekommen und an den Computer gehechtet bin erzählt mir meine Mailbox doch tatsächlich, dass ich in der letzten Woche (Mit dem letzten Kapitel zusammen) 23 Reviews bekommen habe!
Nachdem meine Mutter mich dann wieder vom Boden aufgesammelt hatte (da es mich doch glatt vom Stuhl gehauen hat), musste ich noch kurz was essen und dann natürlich sofort zurück ins Internet um eure Belohnung hochzuladen. °grins°

Vielen Dank an LovelyNearly, Ginny M. Weasley, Beta Hase (du wirst schön weiter reviewen und nicht ein Jahr lang nichts mehr schreiben! tsss! °grins°), julschn (wie war die Fete?), nina, Nobody's Dream, Media Nox, SilverAlecis, Veruca, Loki Slytherin, Iffi, Tuniwell und blutklinge! Ich liebe euch! °schmatz und eine Runde Butterbier verteil° (Falls ich jemanden vergessen habe sollt fühlt euch einfach dazugeschrieben! °grins°)

Dieses Kapitel möchte ich blutklinge widmen. Du weiß schon warum. (Ließ vorallem am Schluss besonders sorgfältig.)

So und nach dieser langen Vorrede, die allein schon länger ist als alle anderen ENJOY!
Kisses

Rubinonyx

P.S. Ich glaube einige hatten beim letzten Kapitel die Zahl falsch gelesen, da stand 80, nicht 90. Aber mir soll's natürlich recht sein und vielleicht schaffen wir mit diesem die 95? (Man soll ja schließlich immer bescheiden sein.°grins°)


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Johann Wolfgang von Goethe

Ein Anders

Mußt nicht widerstehn dem Schicksal,
Aber mußt es auch nicht fliehen!
Wirst du ihm entgegen gehen,
Wird's dich freundlich nach sich ziehen.

Epigrammatisch 1815
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X

„Du könntest mir davon erzählen, was für Hausaufgaben du da gerade machst. Ich kann mich nämlich nicht erinnern, dass wir irgendetwas in Zauberkunst aufbekommen haben."

Hermine hoffte inständig, dass sie das richtige Thema gewählt hatte um wenigstens ein kleines Gespräch in Gang zu setzen. Doch ihre Hoffnungen schwanden bei Dracos Antwort.

„Nein, wir haben nichts in Zauberkunst auf, auch wenn ich gerade etwas für dieses Fach, wie du so scharfsinnig beobachtet hast, erarbeite. Außerdem geht es dich überhaupt nichts an, was ich tue und was nicht."
Dracos Erwiderung fiel sehr kühl aus und er schien das Gespräch fast schon für beendet zu erachten.

In Hermines Kopf jedoch flogen die Gedanken nur so hin und her.

Jetzt nur nicht aufhören zu reden. Sprich einfach weiter. Mach schon!

„Okay, vielleicht möchtest du mir ein bisschen was über deine Hobbies erzählen. Was machst du so in deiner Freizeit?"
So bescheuert diese Frage auch war, so sehr interessierte es Hermine nicht. Das Einzige, was sie in diesem Moment wollte war, Draco weiter am Schweigen zu hindern und so vielleicht die Möglichkeit zu erhalten mehr zu erfahren.

Das Schlimmste an dieser Situation war, dass Draco nicht die geringste Regung zeigte. Egal wie bescheuert oder dumm er ihre Fragen fand, er zeigte es durch keine Regung. Nur die Antworten, die er ihr gab ließen ein wenig mehr vermuten.

„So leid es mir tut, aber ich möchte dir ehrlich gesagt nichts über meine Hobbies erzählen und wie ich meine Freizeit gestalte liegt immer noch in meiner Hand, nicht in deiner."
Damit senkte er seinen Kopf wieder um mit seiner Arbeit fortzufahren, doch Hermine, nahe an der Panik, versuchte es mit einer anderen Methode.

„Na ja, wenn du nicht mit mir reden willst, dann rede ich eben einfach mit dir. Weißt du, Professor McGonagall hat mir letzten Mittwoch nämlich mitgeteilt, dass der Weihnachtsball dieses Jahr unter dem Motto „Vorsicht Glatteis!" stehen soll. Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht wirklich was ich anziehen soll, aber das wird sich sicherlich noch finden. Übrigens habe ich am letzten Hogsmeade Wochenende einen kleinen Laden entdeckt der die witzigsten Sachen führt. Ich kann mich nicht mehr an den Namen erinnern, aber sie hatten da auch so kuriose Sachen wie Vorhänge die sich, wenn es dunkel wird, von alleine zuziehen oder Schnürsenkel die sich von alleine binden. Aber sie hatten dort auch ganz nützliche Sachen, wie zum Beispiel einen Spiegel der einem bei der Auswahl der richtigen Kleidung für den Tag und dem Schminken hilft. Ich wette, Lavender würde alles was sie besitzt für diesen Spiegel ausgeben, wenn sie wüsste, wo er ist…"

Hermines Wangen hatten einen leichten Rotschimmer angenommen, während sie von Gott und der Welt redete, nicht darauf achtend, ob es Draco interessierte oder nicht.
Und sie redete und redete, denn Draco, der natürlich bei solch einem Redeschwall und in solch einer Geschwindigkeit nicht arbeiten konnte, hatte den Kopf wieder gehoben und sah sie an.

Hermine hatte ihre Taktik geändert und wollte ihn jetzt nicht in erster Linie zum Sprechen animieren, sondern zum Zuhören. Und eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf sagte ihr, dass sie nicht nur wollte, dass er zuhörte, sondern vor allem, dass er ihr Beachtung schenkte.
Dieses Kleine Teufelchen hatte die Gryffindor natürlich schnellstens in die Ecke geschickt, aber im Grunde genommen hatte es ja schon Recht.

Hermines Redefluss brach nicht ab, doch hätte sie gewusst was ihr Gegenüber in genau jenen Augenblicken dachte, so hätte es ihr mit Sicherheit die Sprache verschlagen.

Dracos Augen ruhten auf ihr, doch er hörte nur teilweise zu. Was Hermine nicht bemerkte war, dass sein Blick auf ihren Lippen ruhte.
Er sog innerlich jede Bewegung ihres Mundes ein.
Fuhr mit den Augen den sanften Schwung ihrer Oberlippe und die etwas kleinere Unterlippe nach, beobachtete die kleinen Grübchen ihrer Mundwinkel, die nur bei bestimmten Buchstaben auftauchten und stellte sich vor wie es wäre…

Fast erlag er der Versuchung in Verlangen mit seiner Zunge über seine Lippen zu fahren, konnte sich jedoch im letzten Augenblick stoppen.
Mit Gewalt riss er sich vom Anblick ihres zarten Mundes los und wurde sich erst jetzt, da er nun den Sinn beziehungsweise Unsinn ihrer Worte verstand, der grotesken und doch drolligen Situation bewusst.

Er hätte gelächelt, wenn es ihm möglich gewesen wäre, doch er konnte nicht. Noch nicht.

Trotzdem bemerkte er den guten Willen, der hinter Hermines Redseligkeit steckte, doch er bemerkte auch, wie ihr langsam die Themen ausgingen.

„Sag mal, Granger, hörst du dir überhaupt zu?"
Hermine war ganz perplex, dass er sie angesprochen hatte und starrte ihn einige Momente mit offenem Mund an, bevor sie ihre Sprache wieder fand.

„Wie bitte?"
„Ob du dir überhaupt zu hörst? Du redest hier seid etlichen Minuten von Dingen, die noch nicht einmal dich im Ernst interessieren. Warum also erzählst du so einen Quatsch?"
Ob dieser unwirschen Worte zog Hermine eine Schnute und erwiderte, „Du wolltest ja nicht mit mir reden, also musste ich mir halt was ausdenken. Dein Pech, wenn mir dann natürlich nichts besseren einfällt!"

Sie war ehrlich beleidigt.
Jetzt machte sie sich die Mühe und redete mit ihm, erzählte ihm etwas und dann kam so eine Retourkutsche.
Also wirklich!

Innerlich schaffte Draco es ein kleines Lächeln zustande zu bringen, doch äußerlich zeigte er keine Regung.
Sie sah einfach zu niedlich aus, wie sie da saß mit vorgestreckter Unterlippe und den Armen vor der Brust verschränkt.

Er seufzte.
„In Ordnung, dann rede ich eben mit dir, nur um zu verhindern, dass ich mir wieder einen Vortrag über sprechende Spiegel und sich selbst zuschnürende Schuhsenkel anhören muss. Also, was willst du wissen?"

Hermine war, im Gegensatz zu Draco, nicht so geschult darin ihre Gefühle zu verbergen und auf ihrem Gesicht breitete sich ein glückliches, kleines Lächeln aus.
„Weiß du ich habe mich wirklich gefragt, was du so außerhalb des Unterrichts machst und…Moment mal! Woher weißt du, dass der Spiegel von dem ich gesprochen habe reden kann? Ich habe nur gesagt, dass er einem bei der Auswahl der Kleidung und beim Schminken hilft, aber nicht wie."

„Aus dem ganz einfachen Grund, dass meine Mutter auch so einen Spiegel besaß und …"

Erschrocken hielt Hermine die Luft an. Das war definitiv nicht die Wendung, die dieses Gespräch nehmen sollte.
Oh nein!

„Bist du häufiger hier in der Bibliothek? Ich hab dich ein paar Mal gesehen, als du hier hinten saßt, aber an manchen Tagen warst du nie hier."

Hermine hoffte inständig, dass dieser abrupte Themenwechsel die Lage wieder entspannen würde. Und tatsächlich! Dracos Gesichtszüge die sich bei der Erwähnung seiner Mutter verschlossen hatte, entspannten sich wieder ein wenig, doch die Atmosphäre war nicht mehr so zwanglos wie noch wenige Minuten zuvor.

„Die Bibliothek ist ein guter Ort um zu lernen, aber manchmal muss man einfach ganz alleine sein um etwas richtig zu begreifen. Das kennst du sicher."
Hermine nickte. Oh ja, und wie sie das kannte!
Doch Draco fuhr fort, „und ich glaube genau jetzt ist so ein Zeitpunkt gekommen. Du entschuldigst mich?"

Es war keine Frage die er stellte, sondern eher die Aussage, dass er nun gehen würde und sie ihn nicht daran hindern solle.
Trotzdem antwortete Hermine.
„Natürlich."

Draco packte seine Sachen zusammen und nickte ihr noch einmal kurz zu, bevor er sich abwandte und durch die Regalreihen davon ging. Doch kurz bevor er um die Ecke bog und drohte ganz aus ihrem Sichtfeld zu verschwinden rief Hermine ihm noch halblaut hinterher, „Sehen wir uns wieder?"

Aber Draco zuckte nur mit den Schultern und verschwand.

Hermine ließ geräuschvoll die Luft aus ihren Lungen entweichen bevor ihr Kopf Bekanntschaft mit der Tischplatte schloss.

Jetzt hatte sie ihn gerade dazu bewegen können ein wenig zu sagen und ihr somit die Chance zu geben ihm ein bisschen näher zu kommen und dann das!
Warum hatte sie bloß von diesem idiotischen Spiegel erzählen müssen!

Sie war so dumm, so dumm, so dumm!

„Na, na, Granger! Das ist doch ganz gut gelaufen. Ich wette mit dir, dass das das längste Gespräch gewesen ist, das Draco in den letzten paar Monaten geführt hat."
„Blaise Zabini!" stöhnte Hermine. Er war so ziemlich der Letzte, den sie jetzt sehen wollte.

„Es ist alle schief gegangen! Ich hab keinen vernünftigen Satz rausgebracht der halbwegs Sinn gemacht hätte, keinerlei Fortschritte gemacht und Draco hält mich jetzt sicherlich für den letzten Deppen, weil ich nur über belangloses Zeugs geredet habe. Ich bin so dumm, so dumm, so d…!"

Bei den letzten Worten hatte die Gryffindor wieder angefangen ihren Kopf rhythmisch auf die Tischplatte knallen zu lassen, doch Blaise erbarmte sich ihrer und hielt sie knapp vor dem dritten Auftreffen fest.

„Also das ist es weshalb du dich benimmst wie ein Hauself der gerade ein Bügelfalte in die Robe seines Besitzers gebügelt hat. Aber ich glaube da kann ich dich beruhigen. Das Einzige was ich an der letzten Viertelstunde nicht so passend fand sind die letzten Sätze mit denen du sich selbst versuchst fertig zu machen, obwohl es dazu keinen Anlass gibt. Und von wegen keine Fortschritte gemacht! In den letzten Minuten hast du mehr erreicht als wir in den letzten Monaten!"

Hermine, deren Stirn langsam einen ungesunden Blauton annahm, sah Blaise zweifelnd an.

„Meinst du?"
„Ich bin mir sicher, Hermine."

Für einige Augenblicke musterte die Gryffindor die Tischplatte vor sich, bevor sie sich abrupt zum Slytherin neben ihr drehte.

„Sag mal hast du wirklich alles mitbekommen? Wo warst du eigentlich?"
Blaise sah nicht so ertappt aus, wie er es eigentlich sollte.
Er fand sogar die Frechheit noch zu grinsen.

„Ich hab mich schon gewundert, wann du das fragen würdest. Ich bin dir hier her gefolgt, als du die Bibliothek betreten hast. Dann hab ich mich hinter dem Regal dort hinten versteckt und konnte so euer Gespräch und auch deinen absolut beeindruckenden Monolog verfolgen."

Jetzt musste auch Hermine grinsen, doch Blaise wurde sofort wieder ernst.

„Komm, Hermine, gib Draco ein bisschen Zeit. Auch wenn wir wieder eine Blutklinge finden, dann müssen wir ihm doch zeigen, dass er wieder anfangen muss zu leben. Denn die Welt um ihn herum dreht sich weiter. Aber in der Zwischenzeit können wir was essen. Die anderen dürften nämlich schon in der großen Halle beim Abendessen sein."

Hermine widersetzte sich nicht, als Blaise sie daraufhin aus der Bibliothek begleitete und sich erst kurz bevor sie die große Halle betraten mit einem kurzen Nicken und einem aufmunternden Lächeln von ihr trennte.


Was meint ihr? °gespannt in die Runde guckt°
Ich beeile mich für Samstag! Irgendwelche besonderen Wünsche?
Wir lesen uns!
Kisses

Rubinonyx