Ich bin platt!
102 Reviews! Dafür schmeißen wir aber eine richtig große Fete! Julschn weiß wie's geht!
Leider muss ich euch sagen, dass ich ab jetzt nur noch am Wochenende updaten kann, da jetzt Klassenarbeiten, der Alltag und jede Menge Lernen auf mich zukommt.
Aber ich bemühe mich natürlich wie immer pünktlich zu sein und hoffe auf eure Unterstützung. °g°
So, dann wären da noch die Reviews die ich nicht beantworten konnte:
blutklinge: Danke für das liebe Review!
Iffi: Dir auch Danke!
Ginny M. Weasley: Nummer 100, yay! Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank!
Dann bis bald!
Wie lesen uns! °grins°
Kisses
Rubinonyx
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Johann Wolfgang von Goethe
Erkanntes Glück
Was bedächtlich Natur sonst unter Viele verteilet,
Gab sie mit reichlicher Hand Alles der Einzigen, ihr.
Und die so herrlich Begabte, von vielen so innig Verehrte,
Gab ein liebend Geschick freundlich dem Glücklichen, mir.
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XI
Das nächste Treffen mit Draco kam bald.
Obwohl sie sich eigentlich vorgenommen hatte ihn für einige Zeit nicht mehr zu stören, war Hermine zwei Tage darauf wieder zu „seinem" Platz gegangen.
Sie wusste, dass er zu diesem Zeitpunkt noch in der großen Halle saß und mit den anderen zu Mittag aß. Doch es war ihr eigentlich ganz recht.
Sie wollte ein paar Minuten allein sein.
Harry und Ron hatten sie in den letzten Tag immer wieder kritisch gemustert und sie gefragt, ob mit ihr alles in Ordnung sei, doch sie hatte es immer auf das Wetter geschoben.
Seit sie Dracos sensible Reaktion auf die kleinste Erwähnung seiner Mutter gesehen hatte war sie unkonzentriert.
Immer wieder schoss ihr das Bild durch den Kopf wie er zwischen den Regalreihen verschwunden war und dazwischen tauchten in regelmäßigen Abständen seine rechte Hand und die Narben darauf auf.
Sie fragte sich was sie tun konnte.
Fragte sich, was für Narben es waren, die seinen Handrücken zierten und ob sie nur dort waren oder auch anderswo…?
In der Zwischenzeit hatte sich auch ihr Verhältnis zu den Slytherins geändert.
Hatten sie ihr früher Schimpfworte und böse Blicke entgegengeschleudert, so hatte sie gestern ein ihr völlig fremder Slytherin gegrüßt und ihr einen schönen Tag gewünscht.
Sie war davon so verblüfft gewesen, dass sie mitten auf dem Gang abrupt stehen geblieben war, nicht darauf achtend, dass die hinter ihr befindlichen Schüler einfach weiter liefen.
Jetzt stand sie also zwischen den hohen Regalen und atmete den Duft ein der nur einer Bibliothek innewohnte.
Leise stellte sie ihre Tasche auf „ihrem" Stuhl ab und sah einem verirrten Sonnenstrahl nach, der die Bücher der oberste Reihen am Buchrücken kitzelte.
Feiner Staub tanzte bei jedem Lufthauch in der Schwerelosen und formte immer neue Figuren.
Hermine war so in dieses Schauspiel vertieft, dass sie nicht die grauen Augen bemerkte, die sie vom anderen Ende des Ganges her musterten.
Draco hatte damit gerechnet, dass sie hier sein würde und wenn er in sich hineinhorchte musste er sich eingestehen, dass er es gehofft hatte.
Er mochte sie.
Mochte sie mehr, als er zugeben wollte.
Er hatte sie während des letzten Jahres heimlich beobachtet, hatte jede ihrer Bewegungen, jedes ihrer Worte aufgesogen. Hermine war für ihn diejenige die ihm Kraft gab. Auch, wenn sie es nicht ahnte, so lag er doch jeden Abend im Bett, starrte in die Luft und stellte sich vor sie wäre genau in diesem Augenblick bei ihm.
Als sie das erste Mal hier in der Bibliothek zu ihm gekommen war hatte er sie kaum wahrgenommen, so vertieft war er in seine Studien gewesen.
Erst Minuten nachdem er die Bibliothek verlassen hatte wurde ihm bewusst, wer bei ihm gesessen hatte.
Als Hermine das zweite Mal zu ihm gekommen war, hatte ihm das Herz bis zum Hals geschlagen.
Er hatte gefühlt wie ihm das Blut ins Gesicht geschossen war und hatte deshalb erst dann den Kopf gehoben, als er halbwegs sicher war, dass er seine normale Gesichtsfarbe wiedererlangt hatte.
Er war so aufgeregt gewesen, dass er kaum ein Wort herausbrachte. Für ein paar Augeblickte hatte er vollkommen vergessen, dass seine Mutter nicht mehr lebte. Er hatte auf Hermines Frage geantwortet ohne darauf zu achten was er sagte, doch dann war da wieder seine Mutter gewesen.
Jedes Mal wenn er an sie dachte, war es so, als ob ihm jemand die Luft zum Atmen abschnürte. Er bekam keine Luft mehr und er konnte immer wieder seine Mutter sehen wie sie…
Gewaltsam riss Draco sich aus seinen Erinnerungen.
Hermine stand immer noch neben „ihrem" Stuhl und blickte einem verirrten Lichtstrahl nach.
Leise ging Draco näher.
Als er noch ungefähr einen Meter von ihr entfernt war blieb er stehen.
„Hast du auf mich gewartet?"
Hermine fuhr erschrocken herum.
Sie hatte ihn nicht kommen hören. Ohne richtig nachzudenken sagte sie,
„Nein."
„Suchst du ein Buch?"
„Nein."
„Wartest du schon lange?"
„Nein."
„Willst du dich setzen?"
„Ja."
Verdammt!
Warum bekam sie keinen vernünftigen Satz zustande?
Er musste sie für total bescheuert halten.
Wie peinlich!
Im Versuch die Lage doch noch zu retten fügte Hermine ihrem letzten „ja" noch ein „Danke" an.
Draco im Gegenzug nickte nur, setzte sich und packte seine Hausaufgaben aus.
Hermine, der auch nichts Besseres einfiel, zog auch ein Pergament aus ihrer Tasche und begann mit ihrem Aufsatz für Verwandlung.
Sie arbeiteten konzentriert und sprachen nicht.
Jeder war ganz in seine Arbeit vertieft, doch ab und zu warfen sie dem anderen einen kurzen Blick zu und senkten den Kopf aber schnell wieder, wenn die Augen des anderen nach oben wanderten.
Keiner fühlte den Drang zu reden.
Sie saßen einfach nur da und genossen die Anwesenheit des anderen.
Nach über zwei Stunden schließlich verstaute Hermine ihre fertigen Hausaufgaben und stand auf.
Als sie auf halbem Weg zwischen den Regalen war hörte sie Draco der sie leise rief.
Sie blieb stehen und drehte sich langsam um.
„Hermine."
„Ja?"
„Kommst du morgen wieder?"
„Wenn wir Hausaufgaben haben."
„Gut."
Und damit wandte Draco sich wieder seinen Hausaufgaben zu.
Hermine hingegen verließ die Bibliothek um zum Gryffindorturm zu gelangen.
Hinter einem vollgestopften und mit einer dicken Staubschicht überzogenen Regal schüttelten sich Pansy, Blaise, Elysantha und Vincent die Hände, bevor sie sich, alle mit einem zufrieden Ausdruck auf dem Gesicht, auf den Weg in die Kerker machten.
Wie fandet ihr's?
Kommentare immer erwünscht! °g°
Bis bald!
Kisses
Rubinonyx
