So, da bin ich wieder. °winkt°
Ich hoffe, dassich mich jetzt wieder auf meine Samstagsupdates einpendeln kann und bin wie immer platt!
Da draussen gibt es ein paar Reviewerinnen die immer noch einen kleineren oder größeren Kommentar hinterlassen und mich somit immer wieder veranlassen Freudensprünge zu veranstalten, weil ich sehe, dass esLeute gibt die diese Story wirklich lesen!

Ich liebe euch! °schmatz°

Miss Mia: Vielen Dank! Ich hoffe du hast dir nicht wirklich den Kopf zerbrochen.
blutklinge: Da muss ich deinem Freund ja wirklich danken, dass er dich an seinen PC lässt. °grins° Ich hoffe, dass du dieses Mal wegen der Informationen zufrieden sein wirst.

Lehnt euch zurück, enpannt und genieß!
Kisses

Rubinonyx


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Johann Wolfgang von Goethe

Geständnis

Rede leise, mein Freund. Zwar hab ich die Narren gezüchtigt,
Aber mit vielem Geschwätz oft auch die Klugen geplagt.

Xenien aus dem Almanach
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XV

Hermine war von ihrer Idee ganz begeistert.
Trotzdem hegte sie Zweifel ob es klappen würde.

Am Morgen nachdem sie die Slytherins mit ihrem schnellen und überstürzten Abgang völlig verwirrt hatte, saß sie in Zauberkunst und brachte Neville, der neben ihr saß, fast zum Verzweifeln.
„Hermine, ich schaff das einfach nicht! Hilf mir doch mal, bitte!" Neville versuchte gerade seine Teetasse dazu zu bringen, dass sie ihr Muster und dessen Färbung änderte, je nachdem welche Stimmung der Trinkende und welche Temperatur der Tee hatte.
„Neville, du musst mehr aus dem Handgelenk schwingen, nicht die Tasse halb vom Tisch schlagen, wenn du die Bewegung machst."
Hermine hatte nicht ein einziges Mal von dem Pergament vor sich aufgeschaut als sie das sagte.

„Aber ich schwinge doch aus dem Handgelenk! Schau, Hermine."

Klirr.

„'Tschuldigung, Professor."

Die Gryffindor lächelte leicht in sich hinein. Neville würde es nie hinbekommen irgendetwas auf Anhieb zu können. Doch so schnell dieser kleine Zwischenfall sie abgelenkt hatte, so schnell konzentrierte sie sich wieder auf ihre Feder.

Vor ihr auf dem Tisch lag der erste Teil ihrer Idee.


Lieber Draco,
ich weiß nicht, ob es in Ordnung ist, wenn ich dich so anrede, aber in meinen Gedanken gibt es nun mal keinen „Malfoy" mehr.

Es tut mir sehr leid, was da letztens in der Bibliothek passiert ist, denn es gab einige Missverständnisse, die ich nicht so schnell klären konnte.
Da ich keine andere Möglichkeit sehe, möchte ich dir in diesem Brief erklären was wirklich geschehen ist.

Die Zeit die wir in den letzten Wochen miteinander verbracht haben war sehr wohltuend und schön für mich. Ich habe deine Nähe – ja, glaub es mir ruhig – genossen.
Da sich dadurch aber mein normaler Tagesablauf tiefergehend verändert hat, wurden Harry und Ron darauf aufmerksam und haben mir wohl ein wenig nachspioniert.
Bei unserem letzten Treffen warfst du mir eine Aussage an den Kopf, die ich wirklich gemacht habe, die jedoch aus dem Zusammenhang gerissen wurde.

Ron - oder war es Harry?- unterstellte mir, dass ich mich aus Frust an dich „ranmachen" würde. Das entspricht aber ganz und gar nicht der Wahrheit und ich antwortet, – ich gebe zu die Wortwahl war etwas unpassend - dass ich nichts von dir wolle.

Das stimmt jedoch in genau diesem Wortlaut nicht ganz.

Ich möchte nämlich auf jeden Fall etwas von dir, beziehungsweise mit dir zu tun haben. In den Tagen an denen wir miteinander in der Bibliothek saßen war da so ein Gefühl in der Luft das ich nicht mehr missen möchte.

Ich möchte dich widersehen, wieder mit dir sprechen.

Ich werde morgen abend in der Bibliothek sein und auf dich warten.

Hermine

Hermine laß sich den Brief immer und immer wieder durch.
Konnte sie so etwas wirklich abschicken?
Das war eher ein schnulziger Liebesbrief als eine Erklärung der Situation vor einigen Tagen, doch als sie ihn das zehnte Mal überflog entschied sie, dass es nichts brache, wenn sie jetzt kniff.

Am nächsten Abend war Hermine wie angekündigt in der Bibliothek in „seiner" Ecke und wartete.
Sie war aufgeregt und nicht nur ihr Herz, sondern auch ihre Gedanken rasten.

Was, wenn er jetzt nicht kommen würde?
Hatte er ihren Brief womöglich gar nicht gelesen?
Was würde er sagen, wenn er doch kam?
Was würde sie antworten?

Je später es wurde, desto leerer wurde die Bibliothek und Hermine angespannter.

Gerade als sie sich dazu entschlossen hatte zu gehen sah sie einen Schatten um die Ecke biegen.
Angestrengt kniff sie die Augen zusammen um im diffusen Licht zu erkennen wer es war.

Die Gestalt kam näher und…

…es war nur ein Hufflepuff der sich aber schnell wieder verzog als sie ihm ein paar drohende Blicke zuwarf.

Dass sie gehen wollte hatte sie nun schon wieder vergessen und so wartete sie weiter.

„Wartest du auf jemand bestimmten?"
Hermine fuhr herum.
Dort am Tisch hinter ihr saß Draco Malfoy und sah sie mit undurchdringlicher Miene an.
„Äm." War alles was sie herausbrachte.

Draco antwortete nicht auf ihre geistreiche Aussage, sondern sah sie nur weiterhin an.

Unter seinem undefinierbaren Blick wand sich die Gryffindor und versuchte sich krampfhaft an die Sätze zu erinnern die sie sich im Vorhinein überlegt hatte. Doch wie immer in einer solchen Situation fielen sie ihr nicht ein. Stattdessen versuchte sie auf die Schnelle einen neuen Satz zu formulieren, der außerdem auch noch einen halbwegs erkennbaren Sinn ergab.

„Ich warte hier… ja, wirklich… ich warte…"

Merlin, das durfte nicht wahr sein!

„Ich habe...Ich habe hier auf dich gewartet." Hermine bemerkte, dass es ihr, wenn sie einmal angefangen hatte zu reden leichter fiel ihre Gedanken zu formulieren. „Ich meine, du hast doch meinen Brief bekommen? ... Äh, ja…na ja, musst du ja wohl, ansonsten wärst du ja jetzt nicht hier."
Es entstand eine unangenehme Pause die Draco jedoch glücklicherweise nicht allzu lang werden ließ.

„Weshalb hast du mich hier her gebeten?"
Hermine sah ihn an.
„Na ja, zuerst einmal um mich bei dir zu entschuldigen. Das was ich da zu Harry und Ron gesagt habe war dumm. Natürlich möchte ich etwas mit dir zu tun haben. Es ist nur ein bisschen schwierig, da wir aus unterschiedlichen Häusern kommen, aber trotz allem würde ich gerne wieder ein bisschen Zeit mit dir verbringen. Mit dir zusammen zu arbeiten war einfach schön und …"
„Und?"
„…und ich weiß nicht was ich noch sagen soll."

Wieder kehrte Stille ein.

Doch dieses Mal war es keine unangenehme Stille, sondern mehr ein warmes Gefühl.
Hermine hatte gesagt was sie sagen wollte, wenn auch nicht mit den Worten mit denen sie es sich gewünscht hätte und Draco war nicht sofort geflüchtet, was sie als gutes Zeichen ansah.

Die Zeit dehnte sich zu einer Ewigkeit aus, bis Draco antwortete.

„Ich bin abends immer hier. Und manchmal wäre es nicht schlecht jemanden zu haben, den man fragen kann, wenn man mal etwas nicht weiß."

Es war eine kurze Aussage und doch bedeutete sie Hermine sehr viel.
Er hatte ihr gesagt, dass es ihn nicht störte, wenn sie zu ihm kommen würde. Nein, er hatte sogar gesagt, dass er sich freuen würde, wenn sie käme.

Nach ein paar Momenten stand Draco auf, nickte ihr zu und verließ die Bibliothek.
Doch als er an ihr vorbei ging war es Hermine, als hätte seine Hand ganz flüchtig die ihre Berührt.

Eine Woche verging und es gab keinen Abend, an dem Hermine und Draco nicht zusammen an „seinem" Tisch gesessen und Hausaufgaben gemacht hatten.

Dieses Mal war es der Gryffindor leichter gefallen an den Slytherin heran zu kommen. Er gab sich nun offener als bisher und hin und wieder entspann sich sogar ein kleines Gespräch zwischen ihnen das zwar immer sehr kurz, aber nie unnütz war.
Es war in der Tat so, dass Draco hin und wieder Hermine um Rat fragte, wenn er bei einer Hausaufgabe feststeckte. Und es schien ihn zu erfreuen zu sehen, dass sie auch nicht immer die Antwort wusste und nicht weiter kam.

An einem Abend der sehr entspannt verlaufen war hatte sich wieder ein kurzes Gespräch ergeben.
Hermine sowie Draco waren fertig mit ihren Hausaufgaben und sprachen über dies und jenes.

Sobald eine kleine Pause entstanden war fragte die Gryffindor ganz unvermittelt, „Sag mal, Draco," sie waren wieder zu ihren Vornamen übergegangen, „gehst du schon mit jemandem zu Weihnachtsball?"

Diese Frage hatte ihr seit langer Zeit auf dem Herzen gelegen.

Zuerst sah der Slytherin sie nur an, doch dann antwortete er, „Nein."
„Würdest du…" Hermine setzte noch einmal an, „Würdest du mit mir zum Ball gehen?"

Es war das erste Mal seit langem, dass Draco die Kontrolle über sich verlor und seine Emotionen sich offen auf seinem Gesicht spiegelten.
Es war eine Mischung aus Überraschung, Schreck und unterdrückter Freude die sich Bahn brach. Doch so sehr dies in seinem Gesicht geschrieben stand, so brachte er doch kein Wort heraus.

Erst nach eine halben Ewigkeit fragte er, „Würdest du denn mit mir zum Ball gehen?"
„Natürlich."

Es schien für Draco ein Schock zu sein von dem er sich nur langsam erholte, doch seine Stimme klang fest als er sagte, „Dann würde es mich freuen, wenn du mich auf den Weihnachtsball begleiten würdest."
Während er dies sagte breitete sich ein Lächeln über Hermines Gesicht aus und sie strahlte ihn an.
„Gerne."

Kurze Zeit später packten sie ihre Sachen zusammen.

Als Hermine gerade nach ihrer Feder griff, legte sich plötzlich eine warme Hand über die ihre.

Erstaunt sah sie hoch und nahm noch kurz Dracos Blick wahr. Sie konnte ihn nicht deuten, so kurz war er, aber er hinterließ ein gutes Gefühl in ihr. Als sie hochgesehen hatte, hatte Draco sofort seine Hand zurückgezogen, doch an der Stelle, an der er sie berührt hatte kribbelte es noch immer.


Hat es euch gefallen?
Freue mich wie immer über Kommentare! °grins und mit einem schönen Stück Schokoladentorte als Köder winkt°
Wir lesen uns!
Kisses

Rubinonyx