Ich bin wieder im Lande! Juhuuuu!

Ich hoffe, euch allen geht es gut! Mein Urlaub war sehr schön, aber schlussendlich freue ich mich jetzt auch wieder auf mein normales Leben, auch wenn das machnmal nicht so toll ist. Aber auf jeden Fall freue ich mich, euch jetzt ein neues Kapitel präsentieren zu können.
Gleichzeitig muss ich euch ankündigen, dass die Story sich auch dem Ende nähert. Im Augenblick schätze ich, dass es so 25 oder 26 Kapitel werden. Aber ihr müsst keine Angst haben, ich habe noch so viele Idden, dass es sicherlich schnell danach weitergehen wird. °grins°

So, an dieser Stelle möchte ich michwie immer bei all meinen Reviewern bedanken, die auch in meiner Abwesenheit an mich gedacht haben! °schmatz° :)

Und nun viel Spaß mit einem weiteren Kapitel!
Kisses

Rubinonyx


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Johann Wolfgang von Goethe

Tugend des Weibes

Tugenden brauchet der Mann, er stürzet sich wagend ins Leben,
Tritt mit dem stärkeren Glück in den bedenklichen Kampf.
Eine Tugend genüget dem Weib, sie ist da, sie erscheinet,
Lieblich dem Herzen, dem Aug' lieblich erscheine sie stets.

Xenien
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„Dann ließ." Und damit schob er den teilweise schon sehr zerknitterten Brief zu ihr, damit sie ihn lesen konnte.

XXI

In krakeliger Schrift stand dort auf mit Tinte gezogenen Hilfslinien:

Frettchen,

lass deine dreckigen Finger von Hermine!

Sie gehört zu mir und ich weiß, dass sie das genauso sieht wie ich, weil sie es mir schon häufig genug ins Ohr geflüstert hat.

Ja, du hast richtig gelesen. Sie hat es mir liebevoll ins Ohr gehaucht, wenn sie erschöpft von den Fähigkeiten eines Mannes neben mir lag und sie hat immer gelächelt.

Das ist es nämlich was sie tut wenn sie endlich von deiner unerträglichen Anwesenheit befreit ist und zu mir kommt. Dann erzählt sie mir immer was für ein Langweiler und eingebildeter Schleimbeutel du bist und danach fleht sie mich praktisch an ihr zu zeigen was ein richtiger Mann ist und nicht so eine Lusche wie du. Das hat sie nämlich satt.

Mach dir also keine Hoffnungen, Frettchen.

Sie spielt nur mit dir.
Du bist nichts weiter als ein kleiner Zeitvertreib für sie.
Lass deine Finger von Hermine!

Ein Freund

Hermine sah schockiert auf den Brief und dann zu Draco.

„Stimmt das?" fragte er.

Unfähig irgendetwas zu sagen schüttelte sie den Kopf und starrte wieder ungläubig auf das Stück Papier vor sich.

In ihrem Kopf fragte sie sich wie tief Ron schon gesunken war, wenn er sich schon nicht mehr vor so etwas Abstoßendem und Niederträchtigem scheute.
Sie war sich sicher, dass er es gewesen war der Draco diesen Brief geschickt hatte und plötzlich bekam sie Angst. Nach allem was sie erlebt hatte schreckte Ron, wenn er im geeigneten Zustand war, weder vor physischer und jetzt auch nicht mehr vor psychischer Gewalt zurück.

Während Hermine all diese Gedanken durch den Kopf schossen fiel ihr Blick auf Draco. Er sah sie immer noch an. Auf seinem meist so unbewegten Gesicht spiegelten sich Verwirrung und Misstrauen.

„Draco, ich kann das erklären..." Sie biss sich auf die Zunge.
Wie oft hatte sie diesen Satz schon gehört und gelesen und jedes Mal war er das Unpassendste gewesen was man sagen konnte, doch in genau diesem Augeblick wusste sie nicht was sie anderes hätte sagen können.

Draco erwiderte nichts, sondern sah sie nur unverwandt an.

„Dieser Brief kommt von Ronald. Er ist nicht ernst gemeint. Ron ist nur wütend auf mich, weil ich mehr Zeit mit dir verbringe als mit ihm…nein, so war das nicht gemeint, denn ich verbringe ja gar keine Zeit mit ihm und Harry und will es ja auch gar nicht, aber er ist ja gerade deshalb sauer und…" Noch während sie redete verstand Hermine selbst nicht mehr was wie eigentlich versuchte zu sagen und genau das stand auch in Dracos Gesicht geschrieben. Skeptisch und verwirrt sah er sie an.

„Dafür, dass dieser Brief nicht ernst gemeint ist, ist er aber ziemlich bösartig. Aber wenn er nichts bedeutet, weshalb regst du dich dann so auf?" meinte er nach einer Weile.
„Na ja, ich rege mich auf, weil ich das selbst Ron nicht zugetraut hätte, so tief zu sinken."
Hermine sah Draco mit einem Blick an, der sagen wollte, dass er ihr doch glauben solle.

Er seufzte.
„Nun gut, wenn dieser Wisch nichts weiter ist als eine Schreibübung von Weasley, dann wird er wohl denn Weg alles Irdischen gehen." Und damit nahm er den Brief und entzündete ihn mit der Spitze seines Zauberstabs.

Gedankenversunken sah Draco dem Pergament zu, wie es sich langsam einrollte, um schlussendlich nur noch ein Skelett aus Asche zu sein. Als Hermine ihn am Arm berührte schreckte der Slytherin hoch.

„Bekomme ich jetzt einen Kuss?" fragte sie.
Er nickte und lehnte sich in diese Berührung, die ihn für einen Moment den Brief vergessen ließ.

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Hermine stand vor dem Verwandlungsklassenzimmer und wartete.

Die Mittagspause war noch nicht lange zu Ende und einige ihrer Klassenkameraden waren immer noch in der großen Halle oder auf dem Weg hier her. Aber ansonsten waren alle da und warteten.

Sie hatten dieses Jahr Verwandlung mit den Slytherins zusammen und so kam es, dass Draco ein Stück weit entfernt von ihr an der Wand lehnte. Einen Meter weiter standen Blaise, Pansy und Vincent Crabbe. Sie hatten es sich immer noch nicht abgewöhnt in seiner Nähe zu bleiben und ein Auge, oder auch zwei, auf ihn zu haben.

Hermine ging gerade im Kopf die Bücher durch, die sie noch in die Bibliothek zurückbringen musste und ausleihen wollte, als plötzlich starke Arme sie von hinten packten und sie erschrocken herum fuhr.

Zu ihrem Entsetzen sah sie in ein ihr nur allzu bekanntes Gesicht.

„Ron,…" schaffte sie gerade noch zu sagen, bevor er seine Lippen auf ihr presste.

Das alles ging so schnell, dass sie keine Chance hatte auch nur den Versuch einer Verteidigung zu unternehmen. Doch so schnell Ron sie auch festgehalten hatte, so schnell ließ er sie auch wieder los und sagte ein bisschen lauter, als es nötig gewesen wäre, „Hallo, Liebling. Hast du auch diesen ekelhaften stinkenden Geruch in der Nase? Meinst du nicht auch, dass er von dort kommt?"

Damit wedelte Ron in Dracos Richtung und die Gryffindors lachten zu seinem so „witzigen" Scherz.

„Hör auf, Ron!" zischte Hermine in die Richtung ihres…nun ja, was war er eigentlich noch? Ein Freund wohl kaum mehr. Doch Ron ließ sich davon nicht beeindrucken.

„Aber aber, meine Schöne, was hast du denn? Ach so, ja! Ich hatte ganz vergessen, dass du es satt hast über dieses leidige Thema zu reden. Du regst dich ja schon genug jeden Abend auf, wenn wir zusammen sind."

Irgendjemand Pfiff bei Rons Worten anzüglich, doch eine Fortsetzung dieses Theaters wurde von Professor McGonagall verhindert, da sie die Klasse in den Klassenraum scheuchte.

So schnell sie nur konnte machte Hermine sich los und stürmte in das Klassenzimmer. Auf dem Weg dorthin konnte sie aber leider nicht verhindern Dracos fassungsloses Gesicht zu sehen, auf dem sich langsam aber sicher auch Wut spiegelte. Außerdem kam sie nicht umhin Pansys, Blaises und Vincents verwirrte und wütende Blicke zu bemerken, die sie ihr zuwarfen.

Die nachfolgenden Stunden waren die reinste Folter für Hermine.
Draco war wieder in seine Emotionslosigkeit zurückgefallen und würdigte sie keines Blicks. Pansy und Blaise hingegen warfen ihr ununterbrochen Blicke zu, die ihr signalisierten, dass sie diesen Zwischenfall besser erklären können sollte, wenn sie nicht einen äußerst schmerzhaften Tot sterben wollte.

Als sie nach dem Klingeln erleichtert ihre Sachen zusammenpackte ging Pansy an ihr vorbei, ließ wie zufällig ein Buch fallen und während sie sich danach bückte zischte sie Hermine zu, „Heute nach dem Abendessen im Pokalzimmer, sei pünktlich!" und verschwand. Allerdings ließ sie es sich nicht nehmen, ihre Tasche so schwungvoll über ihre Schulter zu hängen, dass sie hart gegen Hermines Knie prallte.


Ich bin mit diesem Kapitel nicht besonders zufrieden, aber ich wollte euch nicht noch länger warten lassen, also freue ich mich wie immer über jeden Kommentar und hoffe, wir lesen uns bald wieder! °als Bestechung gibt es dieses Mal einen schönen großen Eisbecher!° °mjam° °grins°
Kisses

Rubinonyx