Juhuuu! °auf und ab hüpft und dabei wie wild winkt° Ich lebe noch!
Unglaublich, aber wahr! Meine Muse hatte sich letzten Monat einfach ohne zu fragen ihren Sommerurlaub genommen und mich auf dem Trockenen sitzen lassen.
Nun ja, ich muss zugeben, dass ich auch nicht wirklich einen Versuch unternommen habe sie zurück zu beordern, aber schlussendlich ist sie dann am Wochenende per Düsenjet zurückgekommen und hat jede Menge Ideen aus ihrem Urlaub mitgebracht! °grins°
An dieser Stelle noch mal Danke an alle ReviewerInnen und speziell an Rianna1702, auf deren megalanges und megaliebes Review ich noch nicht geantwortet habe, aber du kannst dich halb to geknuddelt fühlen! °grins & schmatz° Danke!
So, jetzt will ich euch aber nicht mehr vom Lesen abhalten!
Enjoy!
Kisses
Rubinonyx
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Johann Wolfgang von Goethe
Bedingung
Ihr laßt nicht nach, ihr bleibt dabei,
Begehret Rat, ich kann ihn geben;
Allein, damit ich ruhig sei,
Versprecht mir, ihm nicht nachzuleben.
Epigrammatisch
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XXII
Das Abendessen war Hermine wie ein Spießrutenlauf vorgekommen.
Sie hatte sich zwischen Lavender Brown und Parvati Patil gezwängt, um Ron keine Chance zu geben noch einmal etwas ähnliches wie vor dem Verwandlungsklassenzimmer zu veranstalten. Harry hatte sie keines Blickes gewürdigt und sich neben Ron gesetzt, mit dem er nun in ein, wie es schien, sehr ernsthaftes Gespräch vertieft war.
Doch um das ganze zu krönen schossen ihr die Slytherins von der anderen Seite der Halle jede Menge giftige Blicke zu und veranlassten Hermine dazu sich so tiefgehend wie noch nie mit den Karotten auf ihrem Teller auseinander zu setzten.
So schnell wie nur irgend möglich beendete Hermine ihre Mahlzeit und flüchtete aus der Halle. Die anderen würden auch bald mit dem Essen fertig sein und so machte sie sich mit schweren Beinen auf den Weg zum Pokalzimmer.
Obwohl sie langsam ging und sich viel Zeit ließ in das besagte Stockwerk zu gelangen, war sie doch immer noch um einiges zu früh da.
Sie schlenderte zwischen den Regalen mit diversen Auszeichnungen und Pokalen für die unterschiedlichsten Verdienste hindurch, bis sie die Tür aufgehen hörte und Augenblicke später Pansy, Blaise und Vincent Crabbe vor ihr standen.
Die Slytherin vor ihr hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt und starrte sie wütend an.
„Also, Granger, wir warten." Fauchte sie.
Hermine hatte sich in den vergangenen Stunden immer wieder überlegt wie sie den Slytherins glaubhaft klar machen sollte, dass sie von Ron überrascht worden war und Draco in keinem Falle hatte verletzen wollen.
Ihr waren einige gute Ansätze eingefallen, doch in genau diesem Augenblick fiel ihr natürlich noch nicht einmal ein zusammenhängender Satz ein.
„Ich…äh…ja…also…" fing sie an, doch Pansy unterbrach sie, noch bevor ein weiterer Laut ihren Mund verlassen konnte.
„Es war ja klar, dass du da jetzt nicht erklären kannst, nicht wahr, Granger. Denn wie sollte man auch etwas erklären, das schon ganz offensichtlich ist? Ron Weasley und Hermine Granger, das Traumpaar, das endlich sein wahres Gesicht zeigt und auf den Gefühlen anderer herumtrampelt! Weißt du was? Das ist ziemlich mies! Das ist nicht nur mies, das ist abscheulich! Pfui!" und die Slytherin spuckte zur Bekräftigung ihrer Worte vor Hermine auf den Boden.
Hermine hatte dieser Anklage erstaunt zugehört.
Pansy reagierte vollkommen über und es war der Gryffindor ganz unbegreiflich, was die Slytherin eigentlich hatte sagen wollen.
Inzwischen war Blaise zwischen die beiden Mädchen getreten und hatte sich leise an Vincent gewandt.
„Vincent, nimm bitte Pansy kurz mit dir zum Pfauenpokal dahinten. Ich würde gerne mit Hermine allein sprechen."
Hermine war überrascht, dass Blaise sie bei ihrem Vornamen genannt und nicht das abfällige „Granger" benutzt hatte. Noch während sie sich wunderte hatte er sich zu ihr umgedreht und wartete bis Vincent und Pansy, die den Versuch eines Protests unternahm, der aber von Vincents kräftigen Armen einfach außer Kraft gesetzt wurde, zur anderen Ecke des Raumes verschwunden waren.
„Bist du mit Ron Weasley zusammen?" fragte Blaise männlich direkt, ohne Umschweife mit sachlich, nüchterner Stimme.
„Nein." Antwortete Hermine.
Der Slytherin ihr gegenüber atmete hörbar aus und lächelte sie dann an.
„Das ist gut. Ich hätte nämlich nicht gewusst, was ich sonst hätte tun müssen." Gab er mit einem schiefen Grinsen zu und auch Hermine entspannte merklich.
Sie lächelte zurück und Blaise fuhr fort.
„Was hatte dann die Szene von Verwandlung zu bedeuten? Ich meine, jetzt kann ich mir so einiges zusammenreimen, aber ich wüsste doch gerne die wahre Geschichte."
Hermine knirschte unwillkürlich mit den Zähnen, bevor sie begann Blaise die Geschichte zu erzählen.
Sie erzählte, wie Ron und Harry sie und Draco in der Bibliothek beobachtet hatten.
Wie sie Ron betrunken auf dem Gang begegnet war, wie er sie beschimpft und wie er sie angefasst hatte.
Bei diesem Teil der Erzählung hob Blaise eine Augenbraue.
„Warum bist du nicht zu uns gekommen? Wir hätten ihn dir vom Leib gehalten und dieses ganze Missverständnis wäre gar nicht erst aufgekommen."
„Ich weiß auch nicht," gab Hermine zu, „Ich habe einfach nicht daran gedacht." Und dann fügte sie noch halb verlegen hinzu, „Alte Gewohnheit, du verstehst?"
Blaise nickte, er verstand nur zu gut und für ihn war es schon fast ein Wunder, dass Hermine ihnen half Draco wieder aus seinem „Tief", wie sie es gerne nannten, heraus zu bekommen.
Dann fuhr Hermine fort den Rest der Ereignisse aus ihrer Sicht zu schildern.
„…und ich schwöre dir, wenn Ron auch nur noch einmal den Versuch unternimmt mich anzufassen, hat er ein Problem, das unter seiner Gürtellinie sitzt!" schloss sie schließlich.
Die Wangen der Gryffindor waren ein wenig gerötet, da sie sich auch jetzt noch über den Vorfall früher am Tag aufregte. Blaise lächelte leicht, als er merkte wie ernst es ihr war und hoffte im Geheimen dann am Ort des Geschehens zu sein.
„Okay, mich hast du überzeugt, ich werde versuchen Vincent und Pansy zu überzeugen. Die einzige Frage die noch bleibt wäre: Was nun? Draco hat sich wieder zurückgezogen und wir sollten nicht zu viel Zeit vergehen lassen, damit er nicht einen neuen Wall um sich herum aufbauen kann."
Hermine hatte Blaise aufmerksam zugehört und zuckte nun, was außerordentlich untypisch für sie war, mit den Schultern.
„Ich schlage vor, Blaise, dass du erst mal deine Kameraden von meiner „Unschuld" überzeugst und wir uns dann morgen wieder hier treffen."
Der Slytherin nickte.
„Gut, dann werde ich wohl meine Mission beginnen und wir treffen uns morgen wieder selbe Zeit, selber Ort. Okay?"
„Okay. Ach Blaise," Der Slytherin hatte sich schon halb zum Gehen gewand, als Hermine ihn am Ärmel festhielt.
„Was denn?"
„Was war eigentlich vorhin mit Pansy los, dass sie so ausgerastet ist?"
Blaise verzog das Gesicht und meinte nur, „Ich glaube es ist wieder diese Zeit des Monats." Und damit wandte er sich vollends von Hermine ab und ging zu seinen Hausgenossen, die schon auf ihn warteten.
Am nächsten Abend war Hermine pünktlich wie immer.
Dieser Tag war für sie besser verlaufen als der vorangegangene, was aber in Anbetracht der Dinge die am Tag zuvor passiert waren nichts Ungewöhnliches war.
Blaise hatte es offenkundig geschafft seine Freunde zu überzeugen, dass Hermine „unschuldig" war, denn sie hatte außer zwei drei skeptischen Blicken nichts Feindseliges bemerkt.
Die Tür öffnete sich und Blaise, Pansy und Vincent traten ins Pokalzimmer ein.
„Hallo."
„Hallo, Hermine." Lächelte Pansy.
Die vier gingen ein Stück in den Raum hinein um nicht durch einen ungebetenen Zuhörer von Flur draußen gestört zu werden.
„Entschuldige, dass ich gestern so einen Ausraster hatte, Hermine, aber es war nicht wirklich der günstigste Zeitpunkt für mich, du verstehst sicherlich!" begann Pansy plötzlich.
„Äh…sicher!" Die Gryffindor war von der Entschuldigung der Slytherin überrascht und innerlich runzelte Hermine die Stirn über die plötzliche Freundlichkeit, die Pansy ihr gegenüber ausdrückte. Mit einem kurzen Seitenblick auf Blaise bemerkte sie, wie er ihr zuzwinkerte. Offensichtlich hatte er Pansy gestern auch noch gesagt, was er von ihrer Szene gegenüber Hermine gehalten hatte. Sie entschied sich dafür es einfach hinzunehmen, froh darüber zu sein, dass es so und nicht anders war und keinen Kommentar dazu abzugeben.
Ein peinliches Schweigen entstand, das durch Blaise unterbrochen wurde.
„Also, Hermine. Wie du siehst habe ich meine Mission erfüllt. Alle wissen jetzt, dass das gestern nur ein mieser Trick von Weasley war und du gar nichts für die ganze Situation konntest. Jetzt haben wir allerdings ein zweites Problem…"
Das hörte sich nicht gut an.
„Und das wäre?"
„Draco hat dicht gemacht." Informierte Vincent sie schnörkellos, „Vollkommen dicht. Es ist noch schlimmer als ganz am Anfang. Ich glaube, dass es ihm den Rest gegeben hat dich mit einem anderen zu sehen."
„Kann ich mir vorstellen. Hätte es mir auch." Murmelte Hermine zustimmend und fragte dann laut, „Aber was können wir jetzt tun? Ihr kennt ihn viel besser als ich. Ihr müsst etwas wissen, mit dem wir ihm helfen können."
Hermine war erstaunt zu sehen, dass Blaise den Kopf schüttelte.
„Was?" fragte sie.
„Wir kennen Draco nicht besser als du. Ich glaube du bist ihm inzwischen viel näher als wir es je waren, du musst wissen was zu tun ist. Außerdem bist du immer die Best in allem, du musst eine Lösung für das Problem finden."
Plötzlich war Hermine wütend.
„Ich? Weshalb immer ich? Nur weil ich in der Schule ganz gut bin meint ihr ich müsste alles lösen können? Ihr wollt doch nur die Verantwortung von euch abwälzen, damit ihr sagen könnt wenn etwas schief geht ‚Wir waren es ja nicht, die Granger hat das alles verbockt'. So läuft es nämlich! Nur nicht euer Gehirn anstrengen!"
Blaise, der keine solche Erwiderung auf seine Aussage erwartet hatte zuckte zusammen und beeilte sich zu sagen, „Natürlich meinten wir nicht, dass du alles machen musst. Wir meinten viel mehr, dass wir uns zusammen etwas ausdenken sollten. Kein Mensch hat gesagt, dass du das machen sollst."
Diese Worte beruhigten Hermine ein wenig, ihr rationales Danken stellte sich wieder ein und die Slytherins atmeten auf.
„Okay, wenn das also geklärt ist sollten wir uns an die Lösung des Problems machen. Vielleicht sollte ich mich einfach wieder mit ihm in der Bibliothek treffen, dann…" Doch hier wurde sie von Pansy unterbrochen.
„Das ist ein vernünftiger und guter Gedanke, Hermine, aber es wird nicht funktionieren."
„Und weshalb nicht, wenn man fragen darf?"
„Weil Draco die Kerker seit gestern nur noch verlassen hat um zum Essen und zum Unterricht zu gelangen."
Die Kerker, eine Idee schoss Hermine durch den Kopf, doch sie war so schnell wieder verschwunden wie sie gekommen war.
„Also dann landen wir in dieser Richtung in einer Sackgasse. Was können wir also noch versuchen?"
„Wir könnten…"
Nach einer halben Stunde rauchten den vieren die Köpfe. Immer neue Ideen entstanden, manchmal bessere, manchmal weniger gute. Sie debattierten über die irrsinnigsten Ansätze und griffen jede noch so kleine Bemerkung auf, um sie in ihre Überlegungen einzubeziehen.
Es wurde immer später, aber das merkten die erst, als Vincent mitten in Pansys Überlegung, ob man nicht Hermines Arm und Bein brechen und Draco sie finden lassen sollte, laut gähnte.
„Danke, dass du solch wache Kommentare zu meinem Vorschlag abgibst, Vincent." Fuhr Pansy ihren Klassenkameraden an.
„Entschuldige, Pansy, aber das hier ist so eine extreme Situation, ich glaube, da müssen wir einfach mit extremen Mitteln ran."
„Genau das meinte ich ja, Vincent," ergriff Pansy wieder das Wort, „wenn man Hermine das Schienbein glatt bricht, dann…" doch sie wurde von Hermine in ihrem Redefluss unterbrochen.
Ihr war gerade wieder die Idee von ganz am Anfang gekommen. Vor zwei Stunden hatte sie den Gedanken noch nicht greifen können, aber nun stand er, durch ihre Gespräche klar ausformuliert, von ihr.
„Vincent hat schon Recht, Pansy. Es ist eine extreme Situation, also müssen wir extrem handeln. Ich glaube mir ist gerade eben eine Idee gekommen, wie es funktionieren könnte."
Und damit lehnte sie sich verschwörerisch zu den Slytherins von und begann ihnen ihren Plan zu erläutern…
So, ich kann verstehen, wenn ihr meiner Muse einen Denkzettel verpassen möchtet und einfach nicht reviewt, aber vielleicht denkt ihr ja dann an mich und eure Finger lockern sich! °gut gereimt, was?° °grins° °mit einem Becher Eis eurer Lieblingssorte wedelt.Na?°
Wir lesen uns! °schmatz°
Kisses °knuddel°
Rubinonyx
