Hallo meine Süßen!
Sorry, Babys, aber ich bin irgendwie im Stress. (Wie immer, langsam wird's lästig.) Außerdem wollte ich dieses Chap endlich fertig bringen und darkgugi kaut an den Nägeln, weil sie es schon gelesen hat. Sie meint, dass ihr Herz sich freiwillig das WC hinunter gespült hat – versteh einer diese Frau °Kopf kratz° Aber gut! Ich kann euch nur sagen, Aktion, Aktion und nochmals Aktion! Ich hoffe, ihr könnt was damit anfangen!
Ach ja, weil ich so unter Druck stehe, habe ich diesmal wieder eure Antworten zusammengefasst und hoffe, ihr könnt mir das verzeihen! Eine genauere Erklärung findet ihr nach dem Chap!
Sodala, diesmal war es eine kurze Rede und ich wünsche euch viel Spaß mit diesem Chap!
Knutsch euch alle! Ihr seid der Wahnsinn! Hoffe, es gefällt euch!
Eure für immer, gugi und darkgugi
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Kapitel 16
Die Macht des Handelns
Die Sterne am Firmament verblassten allmählich, als die Sonne ihren aufgehenden Weg antrat und die Wipfel der Bäume bereits hell erleuchtete. Harry und Draco waren viel zu aufgeregt gewesen, als den Rest der Nacht schlafen zu können. Viel lieber kuschelten sie sich in die herbei gezauberte Decke, küssten sich zwischendurch und starrten ohne auch nur ein Wort zu sagen in den Himmel. Beide Jungen hingen ihren Gedanken nach, die sich größtenteils um ihre unglaubliche Liebesnacht drehte. Wenn man sie genau beobachtete, funkelten ihre Augen ebenso wie die Sterne und das satte Grinsen ließ sich einfach nicht von ihren Lippen wischen.
Ja, ihre Liebesnacht war unglaublich gewesen, war einfach nicht in Worte zu fassen. Für Draco war es das erste Mal gewesen mit einem Mann zu schlafen. Er hatte sich oft vorgestellt wie es sein würde, wenn er und Harry sich endlich liebten. Doch so hatte er es sich nicht vorgestellt! Es war viel leidenschaftlicher, viel intensiver gewesen als alles andere, was er bisher erlebt hatte. Natürlich hatte Draco reichliche Erfahrungen gesammelt – mit Mädchen – doch die konnten Harry absolut nicht das Wasser reichen. Draco musste schon zum tausendsten Male ein Stöhnen unterdrücken, als er an die Tätigkeiten denken musste die Harry mit ihm angestellt hatte. Dieser Mund war absolut Waffenscheinpflichtig, ebenso Harrys Heiligtum. Er entschied, dass eigentlich alles an Harry Waffenscheinpflichtig sein müsste.
Draco fühlte sich „satt" und rundherum pudelwohl. Diese Nacht war das schärfste, was er bisher erlebt hatte. Eigentlich hatte er bisher immer die Führung besessen, doch diesmal wollte er sich fallen lassen, wollte genießen. Und Hölle, es war die richtige Entscheidung gewesen! Leise Eifersucht schlich sich in das Herz des Blonden, da er sich fragte mit wie vielen Männern Harry schon geschlafen hatte. Dieses Talent konnte man nicht von Natur auf besitzen, oder? Doch nun gehörte Harry ihm – endlich. Draco leckte sich genüsslich über die Lippen, zog Harry dichter an sich und grinste in sich hinein. Jetzt war er in den Genuss von göttlichem Sex gekommen und Harry würde zukünftig daran glauben müssen.
Auch Harrys Gedanken kreisten um einen absolut süchtig machenden Draco Malfoy, der ihn während ihres Aktes bei lebendigem Leibe hatte verbrennen lassen. Ja, er hatte schon Sex gehabt. Sehr oft sogar – doch nur mit einer einzigen Person: Nicolas Monroe. Natürlich waren ihre Liebesspiele immer wunderschön gewesen, doch der Kick zur Perfektion hatte gefehlt. Nicki mochte es immer zärtlich und Harry hatte dies natürlich immer genossen. Ja, er hatte Nicki geliebt, über alles geliebt und trotzdem fehlte bei der damaligen Liebe das gewisse Etwas. Nun lag er abermals in den Armen eines Blonden, doch Harry hatte in ihn den Richtigen gefunden. Er vergötterte diesen jungen Sexgott, der anscheinend noch nie mit einem Jungen geschlafen hatte.
Und trotzdem hatte er Harry vertraut, sich gehen lassen, sich mitreißen lassen. So liebte es Harry: leidenschaftlich, dann wieder zärtlich und dann… Harrys Atem beschleunigte sich, als die Bilder der heutigen Liebesnacht durch seine Gedanken schossen. Abermals sah er Draco kniend vor sich, hörte das süchtig machende Stöhnen des willigen Blonden. Und Merlin, Draco war heißer als Cilli, heißer als die Hölle gewesen. Dracos Talente waren die Sünde pur, exakt auf Harry abgestimmt. Ja, Draco Malfoy beherrschte Harrys Leben. Harry Potter hatte sich noch nie so verloren wie in diesem Blonden. Hatte sich noch nie so viel Mühe gegeben und so viel Lust dabei verspürt. Ohne es auszusprechen kamen beide Liebenden zum gleichen Gedanken: sie waren füreinander bestimmt. Zusammen waren sie ein Ganzes. Anders war diese Perfektion nicht zu erklären.
Harry seufzte enttäuscht, als die Sonne aufging und seine Gedanken störte. Langsam stemmte er sich hoch, beugte sich zu seinem Liebling hinab und legte sanft seine Lippen auf die seines Geliebten. Dracos Hände streichelten liebevoll über Harrys Haare, verkeilten sich darin, dirigierten den Kopf. Der kommende Kuss war süß, viel versprechend und einzigartig. Zungen tänzelten umeinander, vertieften den Kuss und ließen beide erregt aufstöhnen. Harry seufzte abermals, als er den Kuss abbrechen musste.
„Dray? Wir müssen los. Die Sonne geht auf." Mit ruhigem Blick studierte er das mürrisch verzogene Gesicht seines Freundes, der ihm in diesem Moment wie ein Fünfjähriger vorkam.
„Will nicht." Harrys Grinsen vertiefte sich, sein Mund befand sich nun neben Dracos Ohr.
„Gut, dann bleiben wir noch hier. Doch du erklärst deinem Vater wieso wir im Wald waren, wenn er uns suchen geht und dann auch findet.", schnurrte Harry fies, schon saß Draco aufrecht am Stein.
„Scheiße."
„Korrekt.", lachte Harry los und schmunzelte nun, als Draco es ziemlich eilig hatte sich anzuziehen. Ein Bein bereits in seiner Hose, hielt er inne und blinzelte Harry an.
„Was ist? Willst du dich nicht auch anziehen? Ich meine, ich liebe es dich nackt zu sehen, aber…"
„Nein, habe es nicht eilig.", grinste Harry, Draco runzelte die Stirn. Schulter zuckend machte er weiter, bis er schließlich fertig war. Gerade eben wollte er Harry anschnarren, da wedelte der Schwarzhaarige mit seiner Hand – schon war er fertig angezogen. Dracos Kiefer machte Bekanntschaft mit dem Boden. Die Tatsache, dass die Augen eines Menschen sich fest in der Augenhöhle befanden, erleichterte Harry ungemein. Ansonsten hätte Draco nun suchen gehen müssen, so, wie er Harry nun anstarrte.
„Ist was?", kratzte sich Harry verlegen am Kopf, - der Boden war heute allerdings sehr interessant!
„Du… Du fiese kleine Ratte!", zischelte Draco nun, Harry klimperte unschuldig mit den Augen.
„Beruhig dich wieder! Ich wusste ja selber nicht, ob ich das kann.. mit der Kleidung und so! Ich meine… ich… Draco?... Du willst mich doch nicht würgen oder so? Umbringen? Denk an das Rennnneeeennnn!", kreischte Harry lachend los, sprintete davon. Draco schnappte sich im Laufschritt die Decke, eilte hinter Harry her – ebenso seine sehr netten gefluchten Worte. Im Zick Zack Kurs wichen sie den partout nicht auf die Seite springenden Bäume aus, kamen keuchend an der Strecke an. Harry bremste hart ab, Draco knallte etwas unelegant gegen ihn.
„Harry! Was…?", keuchte er mit roten Wangen los, Harry kratzte sich etwas nervös am Kopf.
„Shit, die sind ja schon alle wach?", kam es erstaunt von Draco, Harry nickte nur.
„Sicher, damit hätten wir rechnen müssen. Du weißt ja, die Erstplazierten sind bereits gestartet. Bald sind wir an der Reihe.", keuchte Harry nach Luft ringend, Draco überlegte.
„Fallen wir auf? Ich meine, können wir zurück schleichen, ohne dass uns jemand bemerkt?", flüsterte er Harry ins Ohr, welcher bloß mit den Schultern zuckte.
„Na das hoffe ich doch.", antwortete er noch immer nachdenklich, Draco stieß ihn an.
„Harry, mach die Decke weg, schnell!", zischte er eingehend, Harry wedelte mit der Hand – weg war sie. Langsam schritten sie Richtung ihrer Behausung, versuchten so normal wie nur möglich zu wirken. Ein älteres Ehepaar kam ihnen entgegen, der Alte lächelte, seine Frau beäugte sie missmutig und nickte ihnen zur Begrüßung zu.
„Guten Morgen, ihr Lieben!", kicherte der Alte los, stützte sich mit gekrümmten Rücken auf seinem Stock auf und betrachtete sie kichernd.
„Morgen.", begrüßten die Jungs ihn synchron, seine Frau zog an seinem Ärmel.
„Los, lass uns weiter gehen, Herbert.", krächzte sie mit dünner Stimme, doch der Alte schüttelte stur den Kopf.
„Nein, Magda! Ich will ein Autogramm von ihnen!", klärte er seine Frau auf, die gefährlich mit ihrer großen Tasche zu schwingen anfing.
„Du kannst die Jungs doch nicht aufhalten! Hast du nicht bemerkt, dass sie in 20 min. starten müssen, du alter Narr?", keifte sie los, kniff gefährlich ihre Augen zusammen.
„Ich bin kein alter Narr! Ich bin ein Fan! Jungs, würdet ihr mir einen Gefallen tun und mir ein Autogramm schenken? Sonst bekomme ich leider nicht mehr das, was ich mir immer wünsche.", wandte er sich an die beiden grinsenden Jungen, doch warf er seiner Frau einen eindeutigen Seitenblick zu. Magda knurrte missbilligend, doch der Alte ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Schnell, so fern es seine zittrigen Hände zuließen, angelte er nach einem Block und einem Stift, überreichte diese mit leuchtenden Augen. Harry und Draco kritzelten ihre Namen darauf, gaben ihm beides wieder zurück.
„Oh! Danke! Das ist wunderbar! Etwas, an dem ich mich für immer und ewig erfreuen kann! Im Gegensatz zu…."
„Wage es ja nicht abfällig über mich zu sprechen, Herbert!", brauste Magda auf und schwang nun lebensgefährlich mit ihrer Tasche. Herbert seufzte, warf den beiden Jugendlichen einen mitleidigen Blick zu und nahm Abstand zu seiner Frau.
„Ich spreche nicht abfällig über dich, Magda! Aber es stimmt, was dich angeht! Du magst diesen Sport nicht und ich schon! Immer hast du etwas daran auszusetzen! Wieso bist du denn überhaupt mitgekommen, wenn du dauernd quengeln musst!", regte sich Herbert auf, Magdas Tasche nahm an Speed zu.
„Jungs, ich muss flitzen. Sagen wir so, ich versuche es. Meine Frau, ihr versteht? So ein alter Drachen! Danke für eure Zeit! Ich wünsche euch viel Glück! Ich drücke euch die Daumen!", ereiferte er sich schnell und humpelte mit Krückstock davon. Magda zielte mit ihrer Tasche auf Herberts Hintern und traf auch.
„Du alter seniler Mann! Schäm dich! Du wolltest doch, dass ich mitkomme! Glaubst du es ist schön für mich zuzusehen, wie du den jungen Dingern mit ihren prallen Oberweiten hinterher starrst? Ich bin seit über 40 Jahren deine Frau und was ist der Dank dafür?", keifte sie schrill weiter, Harry und Draco verzogen ihr Gesicht, winkten mitleidig Herbert hinterher.
„Mann, der tut mir Leid.", murmelte Draco, Harry kicherte.
„Ja, aber da haben sich zwei getroffen und gefunden. Er weiß schon wie er sich gegen sie wehren kann. Da mache ich mir keine Sorgen.", zwinkerte Harry Draco gut gelaunt zu und marschierte weiter voran. Als sie bei ihrer Unterkunft ankamen, hetzten Lucius, Narzissa und Alfred im Wohnzimmer umher, blieben abrupt stehen.
„Da seid ihr ja endlich! Wir hatten euch schon gesucht! Narzissa wollte euch gerade wecken gehen und fand euer Bett verlassen vor! Wo ward ihr!", brauste Lucius auf, Harry und Draco wurden ganz klein und sahen den blonden Familienvater beinahe eingeschüchtert an.
„Ähm… Sport. Morgensport.", stieß Harry hervor, Lucius wirkte verdattert.
„Oh! Sport! Das ist gut! Man braucht immer Abwechslung, wenn man so lange im Auto sitzt!", schaltete sich Alfred ein und versuchte dadurch die Situation zu entschärfen. Keinem der Drei war unbemerkt geblieben, dass Harry und Draco ziemlich durch den Wind aussahen. Ihre Augen strahlten, die Shirts saßen verkehrt herum. Ihre Trainingshosen hielten sich ein wenig schief an ihren Hüften und sie waren barfuss unterwegs gewesen. Narzissa grinste in sich hinein, als sie Dracos zerzaustes Haar musterte, das Strahlen in seinen Augen bemerkte. Auch seine Lippen waren kirschrot gefärbt, was sicherlich nicht vom Sport kam. Nun, die Frage war wohl eher – welcher Sport? Alfred räusperte sich dezent, um sein Lachen zu kaschieren.
Lucius Gesichtsausdruck wirkte beinahe gelangweilt, als er sich gemächlich setzte und einen prüfenden Blick über beide Jungs gleiten ließ.
„So, so. Sport also? Darf ich fragen welchen?", raunte er süffisant, Harry versuchte angestrengt nicht rot zu werden. In diesem Moment wünschte er sich genauso eine Maske aufsetzen zu können, wie Draco sie nun trug.
„Harry?", wandte sich Lucius interessiert an Dracos Geliebten, der hart schluckte und hartnäckig seine Fingernägel musterte.
„Ausdauersport… S-Sir?", piepste er leise, Dracos Zwerchfell krümmte sich. Sein Lachen wollte bereits aus dem Mund stolpern, doch hielt er sich hartnäckig zurück. Lucius lehnte sich genüsslich im Couchsessel zurück, seine Augen blitzten vor Schalk.
„Ah ja! Ausdauersport. Und … welchen?", grinste er fies, Harry wollte unbedingt jetzt shoppen gehen – nach Australien…
„L-Laufen.. ja, wir waren laufen. Morgenstund´ hat Gold im Mund.", zitierte er ein Muggelsprichwort, Lucius Augenbraue schnellte in die Höhe. Narzissa kehrte den beiden den Rücken zu, hielt sich die Hand vor dem Mund und bemitleidete ihren Sohn, sowie seinen Geliebten.
„Die Frage ist nur, welches Gold hat die Morgenstund im Mund? Wie dem auch sei – ihr seid barfuss losgelaufen? Sollte ich das tatsächlich glauben?", grinste Lucius breit, Harry schnaubte und lief nun doch knallrot an. Draco reichte es ziemlich, so stellte er sich vor Harry und nahm dessen Hand in seine.
„Vater, ich freue mich wirklich, dass du hier bist. Aber willst du diese Freude trüben indem du uns ausfragst, WAS wir getan haben? Es gibt Dinge die gehen nicht einmal einen Vater etwas an. Ich bin volljährig und alt genug um selber bestimmen zu können, welchen Sport ich mit Harry teile. Er ist mein fester Freund und es kann dir schlichtweg egal sein. Bei allem Respekt, Vater, aber du bist eindeutig zu neugierig!", warf Draco ihm vor, Lucius Augen wurden groß.
„Na wenn das so ist? Wieso sagst du das nicht gleich? Los, geht euch duschen, zieht euch an und macht euch fertig! Proviant liegt für euch am Couchtisch bereit. Na wird's bald? Hopp, hopp!", lachte Lucius los und klatschte in die Hände, als er aufstand. Draco erfreute sich keinesfalls darüber sein Kiefer schon wieder am Boden liegen zu sehen, welches Harry mit einem Finger wieder in Position brachte.
„Hast du gehört? Wir sind ihm keine Rechenschaft schuldig! Du hättest es ihm einfach nur sagen brauchen!", zischte Harry leise und ballte peinlich berührt seine Hände zu Fäusten, baute sich vor Draco auf.
„Woher hätte ich das denn wissen sollen, Potter? Mein Vater ändert sich von einem Tag auf den anderen – den da kenne ich noch nicht lange!", zischte er zurück und deutete mit ausgestreckten Arm und Zeigefinger auf seinen Erzeuger. Lucius verkniff sich ein Lachen, räusperte sich und schritt zu seiner Frau, die ihr Lachen ebenso unterdrückte.
„Mir egal, ist dein Vater, nicht meiner. Du kennst ihn trotzdem länger." Harry schmollte.
„Willst du mir das nun ewig vorhalten?", regte sich Draco abermals leise auf und stand sehr dicht vor Harry. Beide starrten sich fest in die Augen.
„Wenn es sein muss? Ich kann das nicht – so ne Maske aufsetzen. Mir ist das sofort peinlich. Verstehst du?", fuhr ihn Harry an, Draco seufzte nun.
„Was braucht dir denn peinlich sein, Harry? Bei dem was du kannst braucht es das sicherlich nicht, Süßer.", schnurrte ihn Draco nun sehr leise ins Ohr, Harry wurde abermals rot. Über Dracos Schulter bemerkte Harry drei Gesichter, die sich rasch wegdrehten und eingehend die Umgebung musterten. Dann spürte Harry die warmen Lippen seines Geliebten auf seinem Mund, schloss die Augen und erwiderte den Kuss, sowie die Umarmung.
„Ein Bild für Götter.", seufzte Narzissa entzückt, Lucius schielte zu Alfred.
„Darf ich jetzt…"
„Nein.", entschied Alfred, wollte er den beiden frisch Verliebten nur ein wenig Zeit geben.
„Aber die Zeit läuft…", drängelte Lucius mit tippendem Finger auf seine Uhr, Alfred rollte mit den Augen.
„Du hast schon genug angestellt, Master Lucius. Bringst die beiden Jungen einfach so in Verlegenheit! Lass sie sich zu Ende küssen, dann kannst du sie weiter herumscheuchen.", brummte er eingehend, Lucius gab nach.
„Von mir aus. Mir doch egal wenn sie den Start verpassen.", knurrte Lucius, Narzissa streichelte beruhigend seinen Arm.
„Reg´ dich ab und freue dich für unseren Sohn, Liebster. Er hat seine Liebe gefunden.", hauchte sie ihm ins Ohr, Lucius gab brummend nach.
°°°°
„Jetzt wird es heftig", keuchte Draco mit pochendem Herzen, als er neben Harry im Wagen saß und auf die große Wanduhr starrte. Die digitale Anzeige zählte hinunter, abermals stand ein Schiedsrichter neben dem Wagen und würde dann den Start freigeben.
„Ich glaube auch.", krächzte Harry, hörte laute Rufe der Anfeuerung zu sich vordringen. Nachdem ihr Kuss geendet hatte, schob Lucius sie natürlich in ihr Zimmer, gab ihnen exakt 10 min. um fertig zu werden. In Windeseile hatten die Jungs es geschafft, waren aus dem Zimmer gestürmt, während Alfred ihnen einen mit Butter und Marmelade bestrichenen Toast entgegen hielt. Im Laufschritt hatten Harry und Draco sich diesen geschnappt und sich in den Mund gestopft, während Lucius wie wild auf sie einredete. Narzissa transportierte den Proviant, lud diesen sorgfältig gesichert in den Wagen ein.
Alfred, Narzissa und Lucius waren mehr als nervös, umarmten die beiden eingehend und wünschten ihnen viel Glück. Lucius hatte Draco noch ins Ohr geraunt, dass sie sich bald wieder sehen würden – spätestens auf der Zielgeraden. Doch würde er mit Draco in Kontakt bleiben, verriet jedoch nicht auf welche Art und Weise. Selten hatte Draco seinen Vater so aufgeregt gesehen, was so untypisch für ihn war. Doch mit anzusehen, dass der Vater genauso miteiferte, war für Draco eine Erleichterung. Und nun ging es los, Harry verkrampfte seine Finger im Lenkrad.
°°°°
„Albus, ist alles in Ordnung mit dir?" Minerva machte sich schon langsam Sorgen, da Albus immer ausgefallener wurde. Nicht in seiner Sprachweise, doch in dem was er trug. Heute bevorzugte er eine Muggelkappe, die er sich extra besorgt hatte. Natürlich durfte der Schriftzug „Harry – Draco – Go" nicht fehlen.
„Natürlich, liebste Minerva! Mit mir ist alles in Ordnung! Jedoch würde ich dich bitten jetzt leise zu sein, der Start geht gleich los.", flüsterte er leise und starrte gebannt auf den Bildschirm. Nur Minerva stellte verdutzt fest, dass beinahe alle Schüler ihre Uniformen in Schwarz gezaubert hatten. Und auf dem Rücken trugen sie die Symbole der beiden Rennfahrer, je nachdem zu wem sie hielten. Einige der Schüler schwenkten mit Fahnen, andere hatten sich Dumbledore angeschlossen und sich ebenfalls eine Kappe mit Schriftzug aufgesetzt. Voller Erwartung starrte die Schülerschaft und einige Lehrer auf die Leinwand – sie alle warteten ab.
°°°°
„Ich fasse es nicht! Was macht denn Dracos Vater hier?", staunte Blaise nicht schlecht, Kevin grinste vor sich hin und blickte nervös auf den Monitor.
„Seinen Sohn besuchen?", versuchte er es sarkastisch, Blaise plusterte seine Backen auf.
„Das war mir schon klar, Kev! Ich hatte dir aber auch erzählt, dass Draco und sein Vater sich gestritten hatten, oder?", erklärte Blaise eingehend, Kevin runzelte die Stirn.
„Also haben die sich wieder vertragen?", lautete sein geistreicher Kommentar, Blaise sah ihn ausdruckslos an.
„Nein, er wollte mit Draco sicherlich ein Duell austragen.", kam es ernsthaft, Kevin wusste jetzt nicht, wie Blaise es meinte.
„Aber… das sind doch alle Muggel und…", wisperte Kevin leise.
„Alter! Blaise-Boy verarscht dich!", lachte Crash los, Jo kniff die Augen zusammen und klebte mit seiner Nase am Monitor. Könnte ja sein, dass er eventuell einen Kratzer entdecken würde, oder?
Kevin schmollte und Blaise seufzte. Beleidigt, weil er auf Blaise hereingefallen war, stand Kevin auf und setzte sich neben Zachary, der seine Haare nun dunkelblau getönt trug.
„Hey Kev! Setz dich ruhig zu mir, wenn Blaise so gemein ist.", lachte er los, Kevin kochte noch immer. Normalerweise hatte er immer eine passende Antwort parat, aber jetzt war er noch zu müde, um kontern zu können. Miese Slytherins! Er hatte ja nur gefragt!
„Schatz? Kommst du wieder zu mir?", wimmerte Blaise und machte Hundeaugen, doch nur Zach reagierte und grinste frech.
„Dein Schatz gehört kurzzeitig mir. Selber Schuld.", kicherte er, Blaise schnappte nach Luft.
„Fass ihn nur einmal an, dann…", knurrte er giftig, Zach kreuzte seine Finger vor Blaise Gesicht.
„Weiche von mir, Dämon! Mann, ich tu deinem Freund doch nichts! Wir gucken uns nur den Start an! Crash, Jo? Jo! Hör auf nach Macken zu suchen und entspanne gefälligst deinen Arsch! Und Crash… wo ist er denn?", staunte Zach nicht schlecht, Kevin seufzte und betrachtete noch immer den Schirm vor sich.
„Gafft ner Tussi hinterher.", lautete Kevins leiser Kommentar – alle drehten sich umher: „WO?"
„Ja, wo denn?", schaltete sich auch Spider ein. Er konnte sich nicht entscheiden, ob er den Bildschirm im Augen behalten -, oder ob er Crash nachgaffen sollte. Schließlich würde das Rennen in exakten fünf Minuten weiter gehen, so hatte er noch genügend Zeit dem Großen hinterher zu eilen – was er jetzt auch tat.
„Draußen bei den Boxen. Mittelgroß, schwarze glatte Haare bis zum Arsch, tolle Figur, schöne Brüste und endlose Beine.", kommentierte Didi grinsend und zündete sich eine Zigarette an, nahm einen tiefen Zug und blies den Rauch aus.
„Absolut mein Geschmack. Aber der Lange war schneller. Bin jedoch der Meinung, dass Jade sich nicht abschleppen lässt.", grinste er entschuldigend, die anderen Jungs starrten ihn an. Zach betrachtete Kevin eingehend, der noch immer stur auf den Monitor starrte.
„Und du hast das mitbekommen?", fragte er ihn leise, Kevin schmunzelte verstohlen.
„Bei dem Gesabber von Crash, … klar hab ich das.", entgegnete er kichernd, Blaise rechtes Auge zuckte.
„Wieso ist dir diese Tante denn aufgefallen?", zischte er leise, Kevin zog eine Augenbraue hoch. Seine blauen Augen funkelten vergnügt.
„Eifersüchtig?"
„Auf wen? DIE? Neeeiinn!", schnarrte Blaise, erhob sich von seinem Stuhl und murmelte, dass er unbedingt aufs WC müsse.
„Beeil dich! Das Rennen geht bald weiter!", rief ihm Zach hinterher, Blaise fluchte leise vor sich hin. Und was war, wenn Kevin nicht schwul war? Sondern bisexuell? Wieso war Kevin diese Frau aufgefallen und ihm nicht? Musste er sich Sorgen machen? Kevin liebte ihn doch noch immer, oder? Natürlich tat er das! Blaise schüttelte über sich selber den Kopf, wusch sich nach dem Geschäft die Hände und schlenderte aus der Türe. Liebevolle Arme umfingen ihn, Blaise erkannte den Geruch sofort.
„Ich liebe dich, Kevin Leary. Ich liebe dich so sehr.", brach es aus Blaise hervor, zog seinen Freund noch enger an sich und rieb sich an ihm.
„Ich dich auch, Blaise. Mehr als alles andere.", wisperte Kevin seinem Freund ins Ohr, der sofort Besitz ergreifend seine Lippen auf die von Kevin legte. Stöhnend saugte er sich daran fest, schloss die Augen und leckte über die weichen Kusspolster. Sein Stöhnen war verlangender, als er endlich mit seiner Zunge in Kevins Mund schlüpfen konnte, diesen eingehend erforschte. Süchtig und hungrig küsste er Kevin mit aller Macht, hörte dessen Wimmern und grinste in sich hinein. Kevin gehörte ihm - und wehe diese Tussi machte ihm schöne Augen!
„ES GEHT LOS!", kreischte Zachary aufgeregt, kletterte auf den Stuhl und sabberte den Bildschirm voll. Spider zerrte Crash hinter sich her, der etwas unglücklich wirkte, da Jade ihn eiskalt abserviert hatte. Doch Crash war kein Kind von Traurigkeit, begeisterte sich schnell für den erneuten Start des Rennens und würgte nebenbei Jo, der glaubte sehr wohl einen Kratzer erkannt zu haben. Blaise und Kevin kamen eng umschlungen dazu, wobei Blaise – als er saß, seinen Freund auf den Schoß zog und heißblütig seinen Nacken küsste. Didi grinste über diesen verrückten Haufen, doch er mochte sie alle. So viel Begeisterung hatte er selten gesehen und wenn es ginge, würde er den Haufen gerne behalten…
°°°°
„Mann, ich muss aufs Klo!", wimmerte Ron, Adrian schnaubte.
„Halts zurück.", kicherte Adrian, Ron rutschte auf dem Stuhl hin und her.
„Aber das ist so schwer!", maulte er weiter, Adrian störte dies nicht.
„Hättest früher gehen sollen. Jetzt geht es weiter. Was sagst du dazu, dass die Malfoys Draco besucht haben?", ereiferte sich Adrian, Ron murrte.
„Schön für ihn. Armer Harry.", knurrte er, Adrian rollte mit den Augen.
„Harry gehört nun dazu! Hast du doch gesehen! Freue dich doch für ihn! Du siehst immer alles gleich negativ!", erwiderte er streng, Ron schmollte.
„Malfoy und dessen Familie nehmen mir meinen besten Freund weg.", murmelte Ron und senkte betroffen seinen Kopf. Adrian runzelte die Stirn und rückte etwas auf.
„Harry wird immer dein bester Freund bleiben, genauso wie du seiner bist. Daran wird sich nichts ändern. Er hat sich nur in Draco verliebt, das ist alles. Doch nichts geht über eine dicke und ehrliche Freundschaft." Adrian lächelte Ron mitfühlend an, welcher ihn skeptisch musterte.
„Glaubst du das wirklich? Oder hast du es vielleicht….gesehen?", wisperte Ron leise, Adrian lächelte noch immer.
„Das brauche ich nicht sehen, das weiß ich einfach.", zwinkerte er ihm zu, Ron wirkte beruhigt.
„Gut, aber die sollen sich beeilen, ich muss echt dringend.", presste Ron zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor, Adrian fing zu lachen an.
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„Sind Sie bereit?", ertönte die kräftige Stimme des Schiedsrichters, Harry nickte nervös und hielt den Daumen hoch.
„Wir schaffen das, Harry.", wisperte Draco ebenso nervös, während er zittrig die Karte in Händen hielt. Die letzten Sekunden verrannen, ein schriller Ton erklang.
„LOS!" Die Menge johlte, Harry trat kräftig aufs Gas – der Wagen preschte nach vorne. Staub hüllte die johlende und jetzt hustende Menge ein – darunter befanden sich natürlich Lucius, Narzissa und Alfred. Sie sahen nur noch die Rücklichter, als der Wagen am sandigen Weg entlang preschte und hinter dem kleinen Wald abbog.
„Jetzt liegt es an ihnen auf Platz zwei zu gelangen.", seufzte Lucius, welcher aufgebracht seine Finger knetete.
„Sie werden ihr Bestes tun, Master Lucius.", nickte Alfred ihm zu, Narzissa hielt in betender Haltung ihre Hände vor den Mund.
„Hoffentlich.", stimmte sie zu, zu dritt machten sie sich nun auf dem Weg. Lucius hatte ihnen schon vorhin mitgeteilt, dass sie auf Muggelart abreisen wollten. Doch ab einer gewissen Grenze würde er mit Alfred apparieren, ebenso seine Gattin. Es wäre allerdings zu auffällig, direkt am dritten Stützpunkt aufzutauchen, so wollten sie einige Zeit abwarten, um dann im Hauptlager aufzutauchen. Lucius freute sich schon auf das Gesicht von Blaise Zabini, wenn er aufkreuzen würde. Außerdem musste er den Teamleader kennen lernen, der seinen unglaublich talentierten Sohn entdeckt hatte.
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Liebe Zuschauer! Team Red Bull ist soeben gestartet! Wir alle sind diesmal sehr gespannt, ob die beiden es in diesem Teil des Rennens schaffen werden, Team BMW einzuholen! Es ist mehr als bekannt, dass dieses Team ihren Platz mit allem verteidigen wird, so werden es die Jungs ziemlich schwer haben! Williams, so meine jetzige Information, haben ihren Vorsprung ausgebaut! Dies, meine lieben Zuschauer, wird noch sehr spannend und äußerst spektakulär werden! Wir halten Sie auf dem Laufenden und melden uns in Kürze wieder!
Kai, der seit sechs Uhr früh wieder kommentierte, schien noch nicht so ganz ausgeschlafen zu sein, was nur dem Kameramann auffiel. Die Visagistin hatte sich viel Mühe gegeben, um dies zu vertuschen. Der Hubschrauber legte sich mit lautem Getöse in die Kurve, um alle drei Teams weiterhin verfolgen zu können. Sie alle wussten, dass das Gebirge mit vielen Gefahren lauerte. Die Chancen für alle Teams waren gleich, da keiner von ihnen diese Strecke wirklich kannte.
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„Draco? Die Sicht verschlechtert sich rapide! Ich brauche dringend deine Unterstützung! Was ist denn mit dir los?", rief Harry hastig aus, selbst sein Keuchen konnte Draco in seinem Ohrstöpsel hören. Draco war noch immer sehr nervös, zitterte am gesamten Leib und hätte sich niemals erträumt, so eine unglaubliche Strecke zu erleben. Der Sand wich in steinigem Geröll, schwerer Nebel zog auf. Die Straße vor ihnen wurde immer enger, schlängelte sich wie eine Schlange hin und her. Zumindest kam es Draco so vor, da sie ziemlich schnell und konzentriert unterwegs waren. Worauf hatte er sich da nur eingelassen? In welche Gefahren hatte er sich und Harry gebracht? Er war dem nicht gewachsen, so vermutete er zu spät erkennend. Harry war nun Mal der mutige Gryffindor – er hingegen der feige Slytherin.
Aber es war seine Schuld, seine alleinige. Wenn er jetzt Harry im Stich lassen würde, hätten sie verloren, oder würden durch seine Dummheit sogar einen Unfall bauen. Und den wollte Draco bei Leibe nicht. Sein Blick glitt für einen Bruchteil der Sekunde aus dem beschlagenen Fenster. Was er da sah, verschlug ihm beinahe den Atem. Wenn man glaubte, dass es steil bergab ging, so hatte man sich getäuscht. Neben der Strecke befand sich eine tiefe Schlucht, Draco zitterte immer mehr.
„Liebling, ich brauche dich. Draco, bitte! Nur du kannst mir helfen! BITTE!", rief Harry hastig aus, Schweiß stand ihm auf der Stirn. Der Nebel wurde immer dichter, hüllte die Nadelbäume, die sich links und rechts von ihnen aufbauten, gespenstisch ein. Müsste Harry alleine fahren, würde er es sofort abbrechen.
„Harry? Hast du Angst?", erklang die wimmernde Stimme von Draco in seinem Ohr.
„Ja, das habe ich. Doch ich brauche dich…. Draco.. Wir sind ein Team, für immer und ewig.", wisperte Harry leise, während er seine Augen konzentriert auf der Straße hielt. Draco wusste nicht was es war, doch auf einmal klärte sich alles, seine Angst schob er in den Hintergrund. Er war bisher noch nie gebraucht worden! Noch nie hatte jemand so um seine Hilfe gebeten, wie es in diesem Moment der Fall war. Noch nie hatte ihm jemand gesagt, dass sie ein Team wären – für immer und ewig.
Dracos Körper wurde von einem wahrhaftigen Schwall an Freude und Stärke überschwemmt, er straffte seine Schultern. Ja, Harry Potter und er waren nicht nur Freunde, sondern auch Geliebte! Vielleicht viel mehr? Dieses Versprechen, welches Harry ihm gerade gegeben hatte deutete auf so vieles hin! Nicht nur auf ihren jetzigen Zustand – vielleicht auch auf die Zukunft? Harry war sein Freund, sein Partner, sein Lebensgefährte und noch vieles mehr. Er durfte seinen Freund jetzt nicht im Stich lassen! Verflucht sei die Angst vor der Gefahr! Er musste es durchziehen!
Draco atmete tief durch, seine Hände zitterten noch immer. Schleunigst fokussierten sich seine Augen auf den Lageplan, er konzentrierte sich.
„Ich lasse dich niemals im Stich. Verzeih mir, ich war vorhin wie gelähmt. Aber jetzt bin ich für dich da, Harry. Gut, die Straße führt weiterhin hoch ins Gebirge, 20 Prozent Steigung. Halte dich direkt am Rand und folge den Felsen. Der Abgrund befindet sich auf meiner Seite und…", Draco unterbrach sich kurz und lugte hart schluckend aus seinem Beifahrerfenster, „..wir halten den sicheren Abstand ein."
Harry seufzte erleichtert, wisperte ein „danke" und konzentrierte sich weiter.
„20 Meter über Kuppe, 90 Grad nach rechts. Schmaler Weg, leicht bergab. Danach gerade aus mit leichter Links- Rechtskurve inklusive Steigung.", gab Draco ziemlich ruhig an, er schien wie ausgewechselt zu sein. Harry spürte die Verbundenheit zu ihm, wusste nicht, dass die Leitungen offen waren. Didi Mateschitz hatte alles gehört, schluckte hart und überwachte alles über den Monitor. Er hatte auch mitbekommen wie Harry den Blonden nannte und schmunzelte leicht. Natürlich bemerkte er anfangs die Vertrautheit zwischen den beiden, doch dass sie ein Paar waren – dies war ihm neu. Er hatte nichts dagegen, denn gerade so eine Bindung schweißte hart zusammen.
Harry? Der Nebel sollte sich bald verziehen, fahrt vorsichtig. Williams und BMW drosselten ebenso ihr Tempo. Bitte passt auf euch auf, ja? – erklang Didi´s Stimme, Draco räusperte sich.
„Natürlich. Wir sind vorsichtig…"
„…und werden das Tempo beibehalten..", vollendete Harry den Satz, Dracos Kopf ruckte in dessen Richtung, während er hart durchgerüttelt wurde.
„WAS?", kam es sowohl von Draco, als auch von sämtlichen Zuhörern der Basisstation.
„Das ist Selbstmord, Harry!", keuchte Blaise aufgeregt ins Mikro, den anderen Freunden saß der Schrecken im Nacken.
Bist du verrückt? - kreischte Jo Harry ins Ohr, der leise zu knurren anfing.
„Nein, das bin ich nicht. Draco sagt mir vorzüglich an und wir werden es schaffen. Wenn wir jetzt nicht ein kleines Polster an Gutzeit dazu gewinnen, sieht es schlecht für uns aus.", informierte sie ein konzentrierter Harry, während Draco mit seichter Stimme weiterhin den Weg ansagte.
Scheiß drauf, Harry! Ihr seid an dritter Position, das ist sehr gut! Mehr erwarte ich von euch nicht! Die Sicherheit geht vor! – ereiferte sich Didi hektisch, riss förmlich das Mikro an sich.
„Das ist richtig, die Sicherheit geht vor. Und so wird es auch bleiben. Doch ich sehe keinen Grund meine Geschwindigkeit zu drosseln.", blieb Harry stur, Draco schnaubte.
„Vielleicht ist der Nebel ein Grund!", schrie Draco ihn an, Harry zuckte zusammen.
„Der lichtet sich bald – wie du gehört hast.", erwiderte der Fahrer schlicht, Draco knurrte.
„Wieso bist du nur so stur!", zischte Draco los, Hilflosigkeit schwang in seiner Stimme mit.
„Weil du doch gewinnen willst. Schatz, du brauchst doch das Geld.", fügte Harry etwas leiser hinzu – es war ihm egal, ob die anderen dieses Gespräch belauschten oder nicht.
„Scheiß auf das verdammte Geld! Alles was ich will bist du und DU bist bei mir! Wir stehen das gemeinsam durch und nun nimm deinen verdammten Fuß endlich vom Gas! Drossle das Tempo!", schnarrte Draco eiskalt los, alle lauschten gespannt.
„Bist du dir da sicher? Ich meine, ich hatte es dir doch versprochen.. zu gewinnen", wisperte Harry leise, Draco seufzte.
„Du hast mir vieles versprochen und mir sogar noch mehr gegeben und ermöglicht, Harry. Und dafür bin ich dir mehr als nur dankbar. Aber ich will noch vieles mit dir erleben und das ist mehr wert als alles Geld dieser Erde!", erwiderte Draco schlicht, Harrys Herz raste.
„W-wirklich?", stotterte Harry und wurde in der Tat langsamer.
„Ja, Harry, wirklich. So ist es gut, halte das Tempo. Über nächste Kuppe leicht links, 40 Grad Biegung.", fügte er noch hinzu, Harry lächelte selig.
AAAHH! – rief Zachary ins Mikro, Crash stöhnte auf – endlich fand er seine Stimme wieder.
Welches Haar ist denn nun schon wieder gespalten? – gab er ärgerlich kund, Harry und Draco lachten heiter auf.
Keines! Aber das war irgendwie so romantisch! – säuselte Zach und war gleich darauf beleidigt. Denn ER hatte sicherlich kein gespaltenes Haar!
Ja, das war es – wirklich sehr schön gesagt! Ihr beide seid ein unglaubliches Team… und Paar… Und nein, Jungs. Falls ihr denkt, ich hätte etwas dagegen, so irrt ihr euch. Ich will nur euer Talent sehen und alles Weitere kann mir egal sein. Okay? – grinste Didi erleichtert ins Mikro, Harry und Draco wurden rot.
„Gut! Ähm… Gibt es weitere Infos die wichtig wären?", wechselte Harry das Thema, zwischendurch hörte er neue Anweisungen seines Beifahrers.
Nein. Nur dass ihr bald den Nebel hinter euch habt. Danach wird auch die Straße breiter. Und… Oh Gott! – rief Kevin erfreut aus, Draco zappelte unruhig auf seinem Sitz umher.
„WAS!", rief er aus, Kevin räusperte sich.
Dadurch, dass ihr das Tempo für eine Weile beibehalten habt, liegt BMW knapp vor euch! Leute! Das ist eure Chance! – quiekte Kevin begeistert, Dracos Grinsen wurde breiter.
„Na dann? Wir kappen nun die Leitung, müssen uns konzentrieren. Wenn es was geben sollte, meldet euch! Over and out.", verabschiedete sich Draco, legte den Schalter um.
„Hast du das gehört, Harry? Hast du das gehört? Noch eine Chance! Gib Gas, Harry!", plapperte Draco munter drauf los – der Nebel verzog sich tatsächlich, je weiter sie kamen.
„Ach, jetzt darf ich auf einmal?", kicherte Harry leicht, Draco schmollte.
„Steigung mit 10 Prozent, leichte Rechtskurve, Verengung der Straße. Und ja, jetzt darfst du, weil der blöde Nebel endlich Leine gezogen hat.", schmunzelte Draco, Harry stieß einen Freudenschrei aus und trat ins Gaspedal. Der Wagen preschte weiterhin voran, Harry schaltete die Gänge rauf und runter und legte sich in die Kurve. Draco blickte nur ab und zu auf die Straße, doch studierte er den Lageplan genau und gab weitere Anweisungen.
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Ja ist das denn zu fassen! Was treiben die Jungs denn da! Entweder sind sie lebensmüde, oder perfekte Fahrer! So viel Mut habe ich selten gesehen! Dabei sollten sie vorsichtig sein, die Nebelschwaden haben sie noch nicht hinter sich! – rief Kai gegen den Lärm des Hubschraubers aus, seufzte danach erleichtert auf.
Oh Himmel! Sie haben das Tempo endlich zurück genommen! Dem Herrgott sei Dank! Liebe Zuschauer, es wird noch spannender als ich dachte! Team Red Bull holt immer mehr auf, bald werden sie BMW eingeholt haben! Diese Jungs sind einfach unglaublich… und ich brauche dringend einen Brandy! – lachte Kai in die Kamera, zwinkerte den Zuschauern zu.
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Während Ron sich das Herz hielt, wild keuchte und Adrian das Popkorn aus dem Mund fiel, krallte sich Dumbledore am Tisch fest, die Schüler ebenso. Alle starrten auf den Bildschirm und bekamen große Augen. In diesen Momenten zeigte sich abermals der unglaubliche Mut des großen Helden der Zauberwelt – oder auch die unglaubliche Dummheit. Vielleicht auch eine kleine Art der Übertreibung.
„Ja, ja, so ist Harry nun mal. Trotzdem hat er mir einen Schrecken eingejagt.", lächelte Dumbledore milde, fischte abermals nach einem Zitronenbonbon. Minerva betrachtete den Schulleiter mit einem sarkastischen Ausdruck. Sie wusste, dass Albus Dumbledore mitgezittert hatte, seine Nerven blank lagen. Doch jetzt war die erste Gefahr gebannt und auch sie war froh darüber. Aber…. Wo waren Severus und Remus?
„Natürlich, Albus. Wer´s glaubt.", gab sie trocken von sich, Albus schmunzelte.
„Du kennst mich schon zu gut, teure Minerva. Ja, ja.", meinte Albus im Singsang, Minerva lächelte verschmilzt.
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Eine weitere Stunde verging und Harry holte immer mehr auf. Obwohl es nicht Ausschlaggebend war BMW zu überholen, da die Zeit von einem Stützpunkt zum anderen gemessen wurde – war der Jagdinstinkt erwacht. Dracos Stimme wirkte noch immer ruhig, doch gehetzt. Seine Augen suchten nervös und angespannt die Zeilen ab, seine Angaben hafteten sich in Harrys Ohr fest. Und Harry gab Gas, schlidderte mit durchdrehenden Reifen um die Ecke – Staub wirbelte hinter ihnen auf. Die Sicht wurde nochmals schlechter, da BMW sich direkt vor ihnen befand. Draco konnte nur mit eisigem Willen einen Jubelschrei unterdrücken, während Harry verbissen auf seiner Unterlippe herumkaute.
Beide wurden durch die Unebenheiten des Gebirges durchgerüttelt, doch das war ihnen egal. Die Sonne schien heiß auf sie hinab, jedoch konnten die beiden die Hitze nicht spüren. Harrys Zauber auf die Schutzkleidung wirkte noch immer perfekt und trotzdem schwitzten sie. Ihr Körper stand unter Anspannung, Schweiß perlte ihre Haut hinab, was so intensiv fühlbar war. Draco wusste natürlich, dass seine Haare glitschnass am Kopf lagen, doch das war ihm egal.
Die Baumarten des Gebirges veränderten sich, immer mehr zierten den sich nun weitenden Weg. Serpentinen erstreckten sich vor ihren Augen, was Draco sofort genauer erklärte. Harry konzentrierte sich noch mehr, BMW bog gerade die erste Kurve hinauf. Bald waren sie auf gleicher Höhe – und würden sie vor dem Fernseher sitzen, würden sie erfahren, dass Kai´s Stimme sich gerade vor Begeisterung und Nervosität überschlug.
Harrys Kopf schnellte kurzzeitig zu seiner Rechten, wo er den Wagen von BMW ausfindig machen konnte. Sie beide preschten voran, kollidierten ab und zu miteinander – doch nur sachte. Dracos Gedanke dabei war, dass Jo ausrasten würde und sicherlich psychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen müsste. Doch das war ihm egal – er wollte nur an ihnen vorbei, ebenso Harry.
„Hey! Die rammen uns schon wieder!", kreischte Draco los, Harry legte die Stirn in Falten. Die nächste Biegung lag vor ihnen, ein weiteres Mal rammte der BMW sie. Draco wurde langsam wütend, wollte bereits seinen Mittelfinger ausstrecken.
„Nein! Lass es! Sie haben einen Grund dafür!", stieß Harry hastig hervor, Draco konnte sich gerade noch zurückhalten.
„Ach ja? Und welchen? Ist unser Wagen zu breit und hat zu wenig Aerodynamik?", kreischte er los, Harry unterdrückte ein kurz aufsteigendes Grinsen.
„Nein, sie wollen uns schützen.", wisperte er leise, Draco glotzte ihn dumm an.
„Uns…. Natürlich! Wieso bin ich nicht gleich darauf gekommen, POTTER!", zischte er seinen Geliebten an, Harrys Grinsen wuchs.
„Der Fahrer von BMW hat sich gerade kurz mit mir unterhalten.", erklärte Harry und driftete zeitgleich mit dem Wagen von BMW um die Kurve. Die Räder drehten nochmals durch, was auf die Steigung der Serpentine zurückzuführen war.
„Wie bitte? Aber wie…", haspelte Draco los und glotzte nun die beiden Fahrer von BMW an. Deren ihr Grinsen konnte er nicht sehen, so schnaubte er abfällig und inspizierte abermals seine Karte.
„Privater Kanal, du verstehst? Richard – so heißt der Beifahrer – meinte, dass er uns deshalb auf die innere Spur drängt, weil sich neben ihnen ein Abgrund auftut. Er befürchtet, dass ich mich übernehme, die Gefahr nicht sehe und den Abhang hinabstürze.", gab Harry genervt von sich, Draco überlegte.
„Ehrlich? Das hat dieser Richard gesagt? Aber wieso helfen die uns?", fragte Draco perplex nach, er verstand den Sinn der Sache nicht ganz. Sie waren doch Rivalen, oder?
„Ob du es glauben willst oder nicht. Aber die beiden sind doppelt so alt wie wir und sie zollen uns ihren Respekt. Du weißt ja, dass es nicht gilt den anderen zu überholen, sondern dass die Zeit von Punkt A zu Punkt B gezählt wird, oder?", versuchte es Harry weiterhin, Draco brummte zustimmend.
„Wow, du meinst also…. Die sind fair zu uns?", wisperte Draco ungläubig, Harry nickte.
„Ja, sie sind faire Gegner. Da sie sich besser auskennen und mehr Erfahrung besitzen, wollten sie uns nicht der unnötigen Gefahr aussetzen."
„Oh, jetzt verstehe ich es. Ach… Harry? Die fahren uns gerade davon. Aber das ist dir ja egal, oder?", meinte Draco sarkastisch und verzog dementsprechend seinen Mund. Harrys Augen wurden groß, denn BMW hatte sich direkt vor sie gesetzt, hatte anscheinend den besseren Grip gefunden.
„Mist, verdammter.", zischte Harry nun, Draco fing zu lachen an.
„Ach… dachte, überholen wäre nicht angesagt?", stichelte Draco, Harry knurrte.
„Ich … Sei still und sag mir den Weg an." Draco grinste breit, hatte er Harry auf frischer Tat ertappt. Nun ging es steil bergab, eine gefährliche Kurve lag direkt vor ihnen.
„Scheiße, das wird sehr eng. Die… die sind zu schnell!", stieß Harry aus, Draco riss die Augen auf. Die Bremslichter von BMW leuchteten schon eine ganze Weile auf, doch der Wagen kam unter dem Schotter anscheinend ins Rutschen, ihr Heck brach aus.
„Verdammt!", schrie Draco los, als das Rennauto von BMW tatsächlich ins Schleudern kam, sich nicht mehr halten konnte und umkippte.
„NEIN!", riefen Harry und Draco gleichzeitig aus, alles passierte wie in Zeitlupe. Plötzlich konnten die beiden das Bodenblech des BMW´s sehen, das Auto kippte langsam aber sicher Richtung Abhang.
„Nein! Scheiß Teil, bleib so!", rief Draco panisch aus, doch der Wagen hörte nicht auf sie. Nur kurzzeitig wurde der BMW von einem weitläufigen und dürren Ast gehalten, doch dieser brach, das Auto kippte weg und verschwand von ihrer Bildfläche.
„NEIN! NEIN!", kreischte Draco los, sah Harry entsetzt an.
„Der Abgrund!", rief auch Harry aus, fuhr seitlich ran und trat hart ins Bremspedal. Keuchend rissen die beiden ihr Visier hoch, sahen sich erstarrt an.
„Scheiß auf Platz drei! Sie brauchen unsere Hilfe!", rief Harry aus, Draco nickte sofort.
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Oh mein Gott! Das darf doch nicht wahr sein! So ein spannendes Kopf an Kopf Rennen habe ich selten zu Gesicht bekommen! Ich frage mich nur, wieso das Team von BMW die Neulinge andauernd rammt? Anscheinend wollten sie die beiden von Team Red Bull auf sicherem Weg wissen, da man – wie sie sehen, liebe Zuschauer – den sehr steilen Abhang sehen kann! Unglaublich aber wahr! Wir bekommen gerade die Meldung herein, dass der private Kanal aktiviert wurde! Anscheinend hatte der Beifahrer von BMW sich mit dem Fahrer von Red Bull unterhalten! Was geht da unten vor?
UM GOTTES WILLEN! NEIN! Der Wagen von BMW verliert die Kontrolle! Er kippt…. Er…ein Ast hält den Sturz in die Tief auf und…. AAAHH! Das… Liebe Zuschauer! Das darf doch nicht wahr sein! Der Ast kann die Last des Autos nicht mehr halten und bricht! Gott stehe uns bei! Er… er kippt über die Kante, stürzt…. Oh bitte, bitte, lass ihnen nichts passiert sein! ER ÜBERSCHLÄGT SICH! DREI MAL… VIER MAL! Heft ihnen doch! Wo sind die Rettungsteams! Oh Himmel sei Dank, er wird durch einen weiteren Baum abgebremst! Hoffentlich leben die beiden Fahrer noch! So ein Sturz kann lebensgefährlich sein!
Kai wischte sich mit der Schweißnassen Hand nervös und aufgelöst über das Gesicht, welches pure Panik ausdrückte.
Was…. Ich kann es nicht glauben! DIE BEIDEN JUNGS BLEIBEN STEHEN! SIE BLEIBEN EINFACH STEHEN! UNGLAUBLICH! JAAAAA! Helft ihnen! Bitte!
Kai drehte sich gehetzt zum Kameramann, seine Wangen waren knallrot.
Liebe Zuseher! Wie es aussieht, steigen die beiden Jungs von Team Red Bull gerade aus, um sich zu vergewissern was passiert ist! Die Frage drängt sich mir unweigerlich auf, ob ihnen ihre Platzierung vollkommen egal ist! Ich habe selten so einen Ehrgeiz gesehen! Und dennoch scheinen sie auf ihre Platzierung verzichten zu wollen, um ihren Kollegen zu helfen! Ich… ich bin einfach nur perplex und kann es noch immer nicht fassen! Wie unglaublich sind die Jungs eigentlich! – stieß er hastig hervor und lugte aus der offen stehenden Türe. Gesichert an einem Seil lehnte er sich nach vorne und berichtete weiter.
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„Scheiße! Scheiße! Die liegen auf dem Dach! Das ist so verflucht tief!", wimmerte Draco, riss sich den Helm vom Kopf und ließ sich auf die Knie sinken. Keuchend blickte er in den mörderischen Abgrund und dankte Merlin, dass ein sehr dicker Baumstamm den Wagen aufgehalten hatte.
„Draco! Wir müssen handeln! Der Wagen raucht!", rief Harry wild aus, überlegte nicht lange. Mit unglaublicher Hektik lief er zum Wagen, setzte sich hinein, startete ihn und legte den Rückwärtsgang ein. Er wusste ebenso wenig wie Draco, dass Kai innerhalb von Sekunden alles der Welt berichtete – die mit klopfenden Herzen und Hoffnung den Atem anhielt.
Hart stoppte Harry den Wagen, sprang aus der Türe und lief zu Draco, der sich bereits beim Kofferraum befand. Gemeinsam zogen sie die Heckklappe auf, kramten im Inneren des Wagens herum. Kai zitterte am gesamten Körper, während die Worte nur so aus seinem Mund purzelten. Alles was er sah, musste er sofort weitergeben. Kai schluchzte trocken auf, es sollte eher nach einem harten und trockenen Lachen klingen. Er sah zu wie die beiden ein Stahlseil hervor angelten, dieses an ihrer Anhängervorrichtung befestigten.
„Ist eingehackt!", rief Draco aus, Harry nickte ihm zu.
„Kann´s losgehen? Es geht um Leben und Tod!", stieß Harry heiser hervor, Draco war kalkweiß im Gesicht.
„Na mach schon!", gab Draco die Anweisung, Harry nickte. Da es im Rallysport gelegentlich zu solchen Unfällen kommen konnte, besaßen sämtliche Rennfahrer dementsprechendes Material bei sich, welches man zu einer Kletterausrüstung zählen konnte. Während Draco alles überwachte, seilte sich Harry ab, stieß sich immer wieder federnd am Gemäuer ab. Bald gelangte er zum Wagen, der Rauch nahm immer mehr zu.
Harry hatte sich genügend abgesichert, um nun Halt am Wagen zu finden. Kräftig zerrte er an der demolierten Türe, stieß einen harten Schrei aus. Dieser war so laut, dass man glauben könnte, dies würde die gesamte Welt hören. Draco zitterte wie Espenlaub, verfolgte eine jede Bewegung mit und hielt das Seil trotz allem fest.
„Sag schon! Was ist!", rief er in die Tiefe, Harry schielte nach oben.
„Die scheiß Türe klemmt!", schrie er zurück, Draco schluckte hart.
„Du kannst das! Harry! BITTE!", rief Draco verzweifelt aus, Harry verstand. Kurz versuchte er zur Ruhe zu kommen, spürte die schwarze Magie in sich aufwallen. Sie gab ihm die nötige Kraft, wobei er die Augen zusammenkniff und seine Hände hart um den Griff der Türe legte. Er hörte wie sie zu knirschen begann, langsam nachließ. Nicht nur, dass er sie endlich aufbekam, hielt er verdutzt die gesamte Türe in der Hand.
„SUPER, HARRY! WEITER SO!", hörte er Draco rufen, der wie wild auf und absprang. Harry überlegte nicht lange, ließ die Türe los, welche augenblicklich sich drehend im Abgrund verschwand und immer schneller Richtung Erde sauste. Beinahe hilflos hing Harry in den Seilen, seine Augen überblickten die Situation. Leises Stöhnen hallte ihm entgegen, er schluckte hart.
„Richard? Richard! Geht es euch gut?", fragte Harry gleich nach, hackte sich mit den Füßen ein und löste langsam den Gurt des Fahrers. Ein weiteres Stöhnen erklang vom Beifahrer, der nur mühsam die Augen öffnete. Den Zustand der beiden konnte man nicht erahnen, da sie ihre Helme noch immer aufhatten.
„Ja… wir… wir… Hilfe.", hauchte der Andere leise, Harry nickte ihm hastig zu.
„Wie heißt er?", fragte Harry sogleich, untersuchte die zusammengestauchte Gestalt des bewusstlosen Fahrers.
„Mike. Harry, bitte hilf uns.", keuchte der Beifahrer, Harry biss die Zähne zusammen.
„Gut, Richard? Höre mir genau zu. Bleib bitte ruhig liegen, ja? Ich hole euch da raus. Aber zuerst muss ich den Fahrer bergen, dann bist du dran. Okay?", teilte ihm Harry nervös mit, Richard nickte. Sein Atem ging nur abgehackt, er bekam kaum Luft. Ihm tat alles weh.
„Ja, aber bitte beeile dich."
„Ja, ich bin gleich wieder bei dir! Haltet bitte durch! BITTE!", wimmerte Harry und legte seine Arme um den schweren Körper des bewusstlosen Fahrers.
„Draco! Drück den Knopf! Ich habe den Ersten!", rief er nach oben, ein blonder Schopf kam zum Vorschein. Draco hatte bereits den Teil, wo normalerweise die Rückbank war, etwas ausgepolstert, damit sie die beiden Männer transportieren konnten. Denn, so wie es schien, war weit und breit keine Rettung nahe. Im nächsten Augenblick betätigte er die Rückhohlspule, die surrend das Seil einzog. Harry hielt den schweren Körper in beiden Händen, biss die Zähne zusammen und bemerkte den Ruck, als es nach oben ging.
Oben angekommen half ihm Draco. Ächzend und vorsichtig trugen die beiden den Fahrer zu ihrem Auto, legten ihn sanft auf der „Ladefläche" ab. Harry verlor keine Zeit, war er noch immer gesichert. Schnellen Schrittes lief er los, - das Seil surrte aus der Rückholspule - hechtete von der Seitenkante mit einem Kopfsprung weg und stürzte in die Tiefe. Draco bekam einen unglaublichen Schreck, drückte den Feststellknopf - stürzte Harry nach und beugte sich über den Abgrund. Er sah nur noch wie sich Harry in der Luft drehte, das Seil sich erneut spannte. Harry schwang auf den Wagen zu, kam mit einem harten Knall seiner Fußsohlen auf der Karosserie an und keuchte mit roten Wangen.
„Du Idiot! Wieso jagst du mir so einen Schrecken ein!", kreischte Draco in den Abgrund, Harry versuchte ein Grinsen.
„Weil ich so schneller unten bin! Halte dich bereit!"
„Geht klar!"
„Richard? Jetzt bist du dran! Warte, ich helfe dir.", ereiferte sich Harry sofort, kletterte in den umgekippten Wagen und löste den Gurt. Richard sank stöhnend zusammen, keuchte und hustete.
„Harry… wieso…"
„Scht… nicht jetzt. Halte durch, ja? Komm, ich helfe dir.", wisperte Harry leise, zog den zitternden Körper zu sich. Richard hatte sein Visier hoch gedrückt, seine Augen schimmerten hoffnungsvoll.
„Danke, Harry."
„Nicht der Rede wert. Komm schon. Halte dich an mir fest. Ganz fest, ja?"
„Okay. Wie geht es Mike?", hustete Richard leise, tat, was Harry ihm gesagt hatte. Harry zog ihn behutsam zu sich, trug ihn nun ebenso auf Händen und hielt ihn eisern fest.
„Ich weiß es nicht. Er ist noch immer bewusstlos, aber in Sicherheit.", gab er knapp Auskunft, Richard seufzte erschöpft.
„Scheiße, da geht es tief hinunter. Ich dachte schon, es sei vorbei…", krächzte Richard unter Schock, Harry drückte ihn noch näher zu sich.
„Nicht hinuntersehen. Sieh mich an, sieh mich an! Los, mach schon!", befahl Harry, Richard kam dem nach.
„Ein außergewöhnlicher Junge.", säuselte Richard, bevor auch er das Bewusstsein verlor.
„DRACO! JETZT!" Abermals wurde das Seil eingezogen, Harry preschte geradezu nach oben. Draco stand sofort bereit, nahm dem erschöpften Harry den Beifahrer des BMW´s ab und trug ihn mit zittrigen Knien zum Auto. Danach legte er ihn behutsam neben seinen Kollegen, keuchte erschöpft.
„Und jetzt?", drehte sich Draco zu Harry umher, Harry überlegte nur kurz.
„Du setzt dich zu ihnen, untersucht sie eingehend, verstanden? Ich werde fahren und sie in Sicherheit bringen. Irgendwo muss es doch einen Platz geben, wo der Rettungshubschrauber langen kann.", meinte Harry vollkommen ruhig, Draco nickte. Im nächsten Augenblick ertönte ein sehr lauter Knall, eine Feuerfontäne stach empor und leckte kurzzeitig an den Kanten des Abgrundes. Harry und Draco erschraken, wussten sie, dass der Wagen nun explodiert war.
Erst jetzt wurde ihnen bewusst, wie lebensgefährlich die Situation eben war, beide fingen zu zittern an.
„Harry…", quengelte Draco unter Tränen, Harry schluckte hart und umarmte seinen Geliebten eingehend.
„Du hast dich super verhalten. Mach, was ich dir gesagt habe. Wir müssen von hier weg."
„Ja.", schniefte Draco wischte sich über die Augen und sprang in den Kofferraum. Harry schloss hastig die Türe des Hecks, hetzte zur Fahrerseite und sprang hinein, knallte die Türe zu. Draco riss die Augen auf, als Harry sich stark konzentrierte, Decken erschienen. Außerdem stabilisierten sich die bewusstlosen Fahrer von selber, für das Harry ebenso zuständig war. Gurte erschienen aus dem Nichts, legten sich um die beiden, sowie auch um Draco.
„Festhalten!", rief Harry aus, Draco nickte nur. Jetzt war Harry auf sich alleine gestellt, gab Gas und konzentrierte sich noch mehr. Draco wurde zwar durchgerüttelt, doch die Gurte sicherten ihn perfekt. Mit sicheren Händen öffnete er die Anzüge der beiden, tastete sie von oben bis unten ab. Zwar waren beide verletzt, doch nicht all zu schwer – Gott sei Dank. Leider konnte Draco nicht sagen, ob sie innere Verletzungen hatten und dies gab er auch an Harry weiter. Harry und Draco hatten ihre Helme wieder aufgesetzt, sofort meldete sich der Stützpunkt.
Didi Mateschitz war mehr als aufgeregt, gratulierte ihnen und unterrichtete Harry darüber, dass der Rettungshubschrauber an einer sicheren Stelle bereits auf sie wartete. Er fragte ebenso, ob ihnen etwas passiert sei und dass er stolz auf sie sei. Harry verneinte und fragte gleich darauf nach, wie weit es noch war. Er teilte seinem Team auch mit, dass sie für solche Fälle etwas an Ausrüstung an Bord hatten, die Fahrer nun stabilisiert waren.
Verstanden! Ich sage dem Rettungsteam sofort Bescheid! Passt bitte auf euch auf und fahrt vorsichtig! Die Platzierung ist mir vollkommen gleich – ich bin unheimlich stolz auf euch! – kam es von Didi, Harry hatte einen Kloß im Hals.
„Danke sehr.", wisperte er leise, Draco untersuchte bereits die Köpfe der beiden. In diesem Moment wünschte er sich einen Zaubertrank für die beiden, da es nicht unbedingt gut um sie stand. Plötzlich hörte er ein Knacken in seinem Ohr, anscheinend belegte jemand die private Leitung zu ihm.
„Draco! Sohn! Geht es dir gut?" Draco lächelte unter Tränen, nickte nur.
„Ja, mir geht es gut, Vater."
„Bist du auch angeschnallt!", rief da seine Mutter aus, Draco lachte leise los.
„Ja, dafür hat Harry gesorgt. Er hat besondere… Kräfte… und deshalb bin ich ausreichend gesichert."
„Wie geht es den beiden anderen Fahrern!", mischte sich nun auch Alfred ein, Draco seufzte.
„Es sieht nicht so gut aus. Ich befürchte, dass sie innere Verletzungen haben. Ich will nicht, dass sie sterben! Und es ist noch so weit, bis wir sie abliefern können! Ich wünschte wirklich, dass ich jetzt zaubern könnte.", schniefte Draco.
„Wisst ihr, die beiden hatten uns gerammt, weil sie uns nicht am Abgrund sehen wollten. Denn dann wären wir vielleicht an ihrer Stelle. Sie waren mehr als fair und kameradschaftlich zu uns. Und ich fühle mich so hilflos. Harry ist eindeutig der Stärkere von uns beiden. Er fährt wie ein Verrückter und Gott sei Dank schweben die beiden – sonst würden sie eine jede Erschütterung spüren.", erzählte Draco weiter, kurz war es still auf der anderen Leitung.
„Seid ihr noch da? Wo seid ihr denn überhaupt?", fragte er panisch, abermals raschelte es in der Leitung.
„Wir sind noch da, Liebling. Wir befinden uns gerade am Stützpunkt, doch wir halten uns noch ein wenig verdeckt. Die Muggel dürfen es noch nicht erfahren, aber Blaise und Kevin sind bei uns. Deshalb können wir auch mit dir kommunizieren. Dein Vater war kurz weg, jetzt ist er wieder hier. Er hat ein Geschenk für dich, Draco. Wir transportieren es mit einem Portschlüssel. Pass auf.", erwiderte seine Mutter weich, Draco schluckte hart. Mit einem Plopp erschienen zwei Tränke, Draco jauchzte auf.
„Danke! Danke! Aber woher habt ihr die?", fragte er leise, sein Vater meldete sich sofort.
„Ich konnte nicht mit anhören wie verzweifelt du bist. Deshalb bin ich kurzzeitig nach Hause appariert, wo ich noch Tränke von Severus gefunden habe. Aus der alten Zeit, du verstehst? Es heilt zwar nicht vollständig, aber es lässt die inneren Blutungen gerinnen, so dass es nicht schlimmer werden kann. Außerdem bewirkt der Trank, dass die Verletzungen – welcher Art auch immer – verheilen. Dieser Vorgang schreitet jedoch sehr langsam voran, was auch besser so ist. Denn sonst würden die Muggel Verdacht schöpfen. Und die beiden Fahrer schweben wirklich?", fragte Lucius nach, Draco spürte unglaubliche Erleichterung in sich aufwallen.
„Ja, sie schweben. Sonst würden sich ihr Zustand verschlimmern.", gab Draco bereitwillig Auskunft, Harry lächelte, während er fuhr. Er wusste, dass Draco ein privates Gespräch führte, das es sich hierbei um seine Eltern handelte. Und er freute sich für Draco und auch für die Fahrer, weil alles gut gehen würde.
„Das freut mich mein Sohn. Wir bleiben in Kontakt! Ich behalte euch im Auge, ja?", versicherte Lucius, Draco seufzte leise.
„Danke. Danke, dass es euch gibt. Danke für eure Unterstützung. Ich hab euch lieb.", murmelte er leise, Narzissa gab einen undefinierbaren Laut von sich.
„Wir lieben dich auch, mein Junge.", kam es von Alfred, dann von Narzissa und schließlich ganz gerührt von Lucius.
°°°°
„Bist… bist… kannst du zaubern?", hörte Draco auf einmal ein Flüstern, welches von Richard kam. Anscheinend war er wieder bei Bewusstsein, Draco erstarrte.
„Egal ob du das kannst oder nicht, dein Geheimnis ist bei mir sicher. Ihr habt uns gerettet, wir stehen tief in eurer Schuld. Ich … ich habe einiges gehört, was du auf der privaten Leitung gesagt hast. Wie ist dein Name?", krächzte Richard, Draco wirkte nervös.
„D- Draco.", räusperte er sich, Richard versuchte ein kleines Lächeln.
„Danke, Draco. Auch für deine Sorge. Das freut mich sehr. Gibst du uns nun auch den Trank? Wieso kann ich keine Unebenheiten spüren?", flüsterte er leise, Draco lächelte matt.
„Ihr schwebt, ganz einfach. Sonst wäre es nicht gut für euch. Den Trank habe ich hier. Er schmeckt nicht sonderlich gut, aber er hilft euch. Er macht euch wieder gesund. Vertraue mir bitte.", munterte ihn Draco leise auf, Richard lächelte schief.
„Ich vertraue dir sogar mein Leben an. Und wenn ich wieder wohlauf bin, du oder Harry etwas braucht, bin ich immer für euch da. Egal was es ist." Draco nickte dankbar, entkorkte die Tränke und hielt einen davon an Richards Lippen an. Richard kniff die Augen zusammen, denn der Trank schmeckte eindeutig beschissen. Keine Sekunden später fühlte er sich um einiges besser, lächelte Draco ohne Schmerzen an und seufzte.
„Wow, das ist unglaublich. Draco? Frag Harry bitte, wo wir uns gerade befinden.", hustete er leise, Draco zog eine Augenbraue hoch, was Richard unter dem Helm nicht sehen konnte – obwohl Draco das Visier hochgeschoben hatte.
„Wieso?", hackte Draco nach, Richards Augen glänzten ein wenig. Grinsend sah er zu, wie Draco seinem Partner ebenso den Trank einflößte, was ihn sehr beruhigte. Mike war leider noch immer bewusstlos, doch war es auch gut so.
„Weil ich ne Abkürzung kenne. Ich war letztes Jahr mit meiner Familie hier und wir sind gemeinsam diese Strecke gefahren. Da fiel mir eine tolle Abkürzung auf, doch meine Frau wollte die partout nicht mit mir fahren." Draco lachte heiter auf, schüttelte den Kopf.
„Warum wohl…", meinte er in Gedanken versunken, drehte sich zu Harry und fragte diesen. Die Antwort kam sofort, diese gab er an Richard weiter.
„Wie viele Autos haben uns schon überholt?", fragte er weiter, Dracos Glitzern in den Augen verschwand.
„Drei. Wir sind sehr weit abgerutscht. Na und, was soll´s.", zuckte er mit den Schultern, doch war er sehr traurig darüber.
„Nichts da mit was soll´s! Diese Ärsche sind nicht stehen geblieben, um uns zu helfen! Ihr schon! Sobald ihr uns abgeladen habt zeigt ihr den Flaschen was ihr könnt! Himmel, ihr seid harte Konkurrenten! Ich weiß, ihr werdet es schaffen! Ach ja, in zirka drei Minuten kommen wir an die Abkürzung! Es wird steil nach unten gehen, sag das Harry bitte.", krächzte er leise, Dracos Kampfgeist erwachte von Neuem.
„Harry! Drei Minuten noch! Richard sagt… was? … äh… ja…" Richard hatte ihn kurz unterbrochen, doch dann drehte sich Draco wieder zu Harry.
„Nach der Baumgruppe musst du scharf rechts abbiegen! Der Weg ist schmal und holprig und verflucht steil! Aber eventuell können wir dann wieder aufholen!", rief er nach vorne, Harry sah in den Rückspiegel und nickte.
„Na dann? FESTHALTEN!", rief er aus und trat nochmals fest ins Gaspedal. Die Biegung war schnell erreicht, Harry bog scharf ab.
„AAAHH!", stieß Draco aus und schloss keuchend die Augen. Das, was er im Magen fühlte, war nicht sonderlich gut. Er mochte es nicht wenn es so steil bergab ging. Richard hingegen lachte leise, schloss genüsslich grinsend seine Augen. Draco wünschte sich, dass er dies auch so gelassen aufnehmen könnte. Harrys Wagen sprang geradezu den Berg hinunter, fegte zwischen den Bäumen hindurch. Da die Serpentinen nun abwärts führten, konnte sich Harry schon denken, dass seine Gegner brav den Weg entlang fuhren. Es war ihm egal, ob sie aus dem Rennen ausscheiden würden, oder nicht. Wichtig war die Rettung der beiden anderen Fahrer.
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Das Team von Toyota staunte nicht schlecht, als Harry vor ihnen mit ausbrechendem Heck und aufwirbelnden Staub auf die Straße einbog, sie schnitt und sie zur Abbremsung zwang. Lauthals fingen sie zu fluchen an, konnte Harrys Lachen nicht hören. Die Zuschauer jubelten, Dumbledore tanzte mit Minerva einen kleinen Walzer. Rons Fingernägel hatten bei dieser Aktion daran glauben müssen, während Adrian die Japaner wild ausschimpfte.
Ich weiß nicht was ich Ihnen noch erzählen soll, liebe Zuschauer! Es ist einfach unglaublich, was sich vor meinen Augen ereignet! Harry Potter und Draco Malfoy helfen nicht nur ihren Rivalen, nein, sie nehmen auch noch eine Abkürzung! Ich kann nur hoffen, dass die beiden Verletzten gut gesichert sind, sonst haben sie keine Chance! Ich traue ihnen jedoch zu, dass sie die Situation richtig einschätzen können, sonst würden sie so ein riskantes Manöver wohl kaum wagen! Werte Zuseher! Sehen Sie sich das an! Wie gerne würde ich die Gesichter von Toyota sehen, da Harry Potter sie erfolgreich geschnitten hat! Ich bin schon gespannt was die Kommission dazu sagen wird! Wir können nur hoffen, dass die beiden nicht aus dem Rennen ausschneiden, obwohl nicht vorgegeben ist, welchen Weg sie nehmen müssen. Laut der Regelung gilt es nur das Gebirge abzufahren!
Kai grinste teuflisch vor sich hin, seine Augen strahlten dabei. Mit Genugtuung grinste er weiterhin in die Kamera und seufzte selig.
Und wenn die Kommission meint die beiden ausschließen zu müssen, werde ich mich höchst persönlich beschweren! Sie gaben ihre Position auf, nur um anderen Rennfahrern das Leben zu retten! Ich finde, sie haben sehr wohl verdient weiterhin fahren zu dürfen! Derzeit befindet sich das Team von Red Bull auf Rang 5, doch sie haben noch alle Zeit der Welt dies aufzuholen! Rufen Sie uns an und teilen Sie uns mit, ob Harry und Draco weiterhin teilnehmen sollen, oder nicht!
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„Blaise! Gibt mir dein Handy!", kreischte Kevin los, doch Blaise drückte schon die Nummer, die gerade am Bildschirm erschien. Didi grinste vor sich hin und telefonierte gerade mit der Leitung der Rallyveranstalter. Natürlich hatten diese ebenso alles mit angesehen und beschlossen einstimmig, dass Team Red Bull weiterhin teilnehmen durfte. Nach Durchsicht ihrer Unterlagen mussten sie sich auch eingestehen, dass sie gegen keine Regeln verstoßen hatten. Es stand nirgends geschrieben, dass man nur die Straßen benutzen durfte. Wichtig war allerdings das Gebirge hinter sich zu bringen, so viel stand fest.
Kevin riss Blaise das Handy aus der Hand, als dieser fertig war. Seines hatte er kurz vorhin vor lauter Wut auf den Boden geknallt – jetzt war es kaputt. Armes Handy. Crash, Spider, Jo und Zach hingen ebenso an der Strippe. Sogar Narzissa lieh sich das Handy von Alfred aus, der ebenso vorhin telefoniert hatte. Auch Lucius machte mit, wie auch die gesamte Schülerschaft von Hogwarts. Dumbledore ließ es sich nicht nehmen ein klein wenig zu zaubern und schon schmorten die Leitungen durch. Ron und Adrian stritten sich ebenso um das Festnetztelefon, welches der Zauberminister höchst persönlich herbei gezaubert hatte.
Die Rennleitung staunte nicht schlecht, als tausende Anrufe von allen Teilen der Welt eingingen – sie kratzten sich ratlos und doch grinsend am Kopf. Nur war es amtlich und schon ließen sie Kai sowie Audrey ihre Entscheidung zukommen.
Die Zauber- und die Muggelwelt feierten, als die beiden Sprecher die Entscheidung der Welt mitteilten, Erleichterung spiegelte sich in ihren Gesichtern wider.
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„Wir sind da!", rief Harry aus, bremste hart ab und bemerkte im Rückspiegel Dracos neugierigen Blick, der sich fest auf den Rettungshubschrauber fixiert hatte. Schnell ließ Harry den Portschlüssel und die leeren Fläschchen verschwinden. Richard grinste breit, als er spürte, wie er und sein Kollege sanft am Boden aufkamen, sie nicht mehr schwebten.
„Ich verspreche es. Kein Wort kommt über meine Lippen.", zwinkerte Richard Draco zu, als die Mitglieder der Rettungseinheit den Kofferraum öffneten und sich sofort um die Verletzten kümmerten. Ein Kamerateam stand bereit, dokumentierte alles sofort. Harry und Draco waren erleichtert, winkten Richard nach, als dieser die Hand erhob und den Daumen hoch streckte.
„Ich sage euch dann Bescheid, ob ich in einem Stück zurückkomme, oder nicht!", rief er ihnen noch zu, Harry und Draco verzogen sarkastisch wirkend ihr Gesicht.
„Wir hoffen doch im Ganzen!", riefen sie zurück, Richard lachte auf.
„Die Chancen stehen gut! Aber jetzt zeigt ihnen was ihr könnt! Macht mich stolz! Ich werde euch beobachten! Wir bleiben in Verbindung!" Nach diesen Worten schloss sich die Türe, der Hubschrauber stieg langsam in die Höhe. Harry und Draco seufzten erleichtert aus, hörten die Motoren hinter sich aufheulen. Alarmierend sahen sie sich an, grinste kurzzeitig in die Kamera, drehten sich umher und liefen zu ihrem Wagen.
Schnell stiegen sie ein, schnallten sich an und weiter ging´s. Noch vor Toyota, die eigentlich sehr lahm fuhren, kamen sie wieder auf die Strecke, ließen die Lichtung der Rettung hinter sich.
„Wir liegen auf Platz 5, Harry.", seufzte Draco erleichtert, Harry lachte auf.
„Nicht mehr lange."
„Wie meinst du das?", fragte Draco lachend nach, Harry grinste weiterhin.
„Diese Mistkerle blieben nicht stehen, als es um die Rettung der beiden Männer ging. Somit erlaube ich ihnen auch nicht zu gewinnen. Der einzige Gegner der uns noch gefährlich werden kann ist Williams. BMW ist ausgeschieden und trotzdem liegen wir noch an fünfter Stelle! Wird Zeit, dass wir ihnen zeigen, was wir können. Schließlich wollen wir unsere Fans nicht enttäuschen, oder?", knurrte Harry, Draco lachte hell und teuflisch auf.
„Gut, Harry, dann gib Gas und tritt ihnen in den Arsch.", schnarrte Draco beeindruckt und Harry folgte sogleich.
°°°°
Und sie sind wieder im Rennen! So etwas Unglaubliches habe ich seit Lebzeiten nicht erlebt! Die Fans der beiden können froh darüber sein, dass die Rennleitung so entschieden hat! Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die beiden noch weitere Überraschungen für uns auf Lager haben! Bleiben Sie dran, werte Zuschauer – Sie werden es nicht bereuen!
TBC…..
Puh, hechl, geschafft! °jauchz°
Und? Wie fandet ihr es? Aktion genug? Zwar hatte ich Lemon versprochen, aber irgendwie kam es nicht dazu und ansonsten würde es wieder sehr lang ausfallen. Dafür dürft ihr euch beim nächsten Chap darüber freuen! °gg° Wie schon oben angedeutet, komme ich vor lauter Stress nicht dazu euch direkt zu antworten.
Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, wegen der allgemeinen Antworten von mir – aber es geht zurzeit einfach nicht. Ich werde es zukünftig so machen, dass wenn ich die Zeit habe, ich euch natürlich einzeln Antworten gebe! Doch wenn es sich bei mir nicht ausgeht, werde ich es so handhaben!
Wenn es jedoch jemanden geben sollte, der eine direkte Antwort haben will, soll er es mir schreiben und ich werde dann den Wunsch erfüllen. Ansonsten werde ich es so handhaben, wie ich es euch gerade mitgeteilt habe. Ich kann nur hoffen, ihr seid damit einverstanden und seht es mir nach! °bitte – schluchz°
Mein Dank geht an folgende ganz fleißige Reviewer!
MoonyTatze, Kaktus, Schnuffie, sumire-iro, Feilian, Raven, tini-chan, glamourgirl2, blut, geli-chan, Lilly VanCarter, Schneewittchen, mi-chan, bubble, Brirdy, SammyBN, Nalan, Connili, Leilia, Blackcat, Willow, NightwishDevil, sweet-chaos-chan, Ley S. Dumbledore, CitySweeper und Story Fan 91
DANKE MEINE KNUTSCHIS! Schön, dass sich auch neue Leser gemeldet haben! °freu° Hach, ich liebe euch! Eure Kommis sind der Hammer! So, ich hoffe, ich habe niemanden bei der Aufzählung vergessen? Wenn ja, bitte sofort melden! °huch°
Und hier kommen nun eure Antworten!
- John Lindsay ist mir direkt beim Schreiben eingefallen. Weiß auch nicht wieso. Aber so ein Junge war einfach notwendig. Mal sehen, ob man von ihm wieder einmal hört. Freue mich voll, dass er so gut bei euch angekommen ist! °juhu°
- Also die Vergleiche zu den Dursleys (MoonyTatze) sind der Hammer! Petunia als Pferd? Hm, das hätte was. Und was machen wir mit den beiden Dicken? Kamel-Dudley? °kreisch° Soll die Familie Dursley nochmals auftauchen? Muss nicht sein, oder? Viel interessanter ist, wer nun bei der Rally gewinnt, was noch passiert, wie Rick eine in den Arsch getreten bekommt und was noch so alles passiert, oder?
- Gut, die Entscheidung ist gefallen! Ich werde noch jemanden für Crash finden und auch Jo, sowie Adrian werden sich wieder sehen. Keine Bange, keiner bleibt ohne Partner…. Schlimm kitschig, oder? Aber ich bin nun mal so! °lach°
- Wie es wohl dem Kaktus geht? Ob der jetzt auch im Krankenhaus liegt und sich mit Richard unterhält?
- Ich hoffe ihr habt nichts dagegen, wenn ich Remus und Severus weiterhin in die Chaps mit einbaue? Irgendwie liegen die mir am Herzen und ich mag sie gerne °hust° Ich weiß allerdings auch, dass einige das Pairing nicht mögen – aber ich mag es. °kicher° An diejenigen, die sie nicht mögen: büdde seid so lieb und lest einfach darüber hinweg, ja? Das wäre ganz lieb!
- Ich hoffe für alle, die den Führerschein machen, dass ich sie ein wenig mit meinen Chaps auf den Geschmack bringe! Ich kann nur so viel sagen, dass Auto fahren einfach absolut geil ist und ich es nie bereut habe den Schein zu machen. Schade finde ich nur, dass ich zu wenig PS habe. °hmpf° Aber gut, es fährt! Merkt man wirklich, dass ich gerne mal ne Rally fahren würde? Na das wäre was! °lach° Schlumpf im getunten Wagen bei ner Rally… tz… (so nennt mich Schnuffie - kicher)
- Ja, Lucius ist voll cool drauf und wird es auch bleiben. In dieser Story will ich ihn einfach nicht als den Bösen hinstellen. Gefällt euch Lucius so? Von ihm wird man noch mehr hören, sowie über die gesamte Familie Malfoy!
- Ja, ich frage mich auch, was Harry sich dabei gedacht hatte, als Draco sich auf seinen Schoß geschmissen hatte. „Hoppa Hoppa Reiter?" Oder so was? °Kopf kratz° darkgugi sagt jedenfalls ja…
- Wow, tini-chan, ich will auch dieses Hotel besuchen! Habe Bilder gesehen von diesem riesigen Segel! Na, Leute? Kommt ihr alle mit? Ich lade euch kurz mal auf eine Stippvisite ein! °lach° Bezahlen soll die Familie Malfoy, hat eh genügend Kohle. °gg°
- Nein, Leute, ich bin nicht sauer, wenn ihr keine Zeit habt euch zu melden! Wie gesagt, ich kenne das mit dem Stress! Ich selber gehe unter darin und bevor ich mich im Irrenhaus wieder finde, schalte ich einen Gang zurück. Denn ich will weiterhin mit Freunden schreiben, das ist mir das Wichtigste! Außerdem seid ihr nicht die einzigen. Viele haben keine Zeit mehr mir zu schreiben, das merke ich an der Anzahl der Reviews. Deshalb gebe ich mir besonders Mühe für die zu schreiben, die sich so brav melden! Ich liebe euch! °freu°
- Ja, ich bin ein Fand von Kitsch und von Kosenamen. Leider müsst ihr euch daran gewöhnen, denn ich mag das so! °träum° Aber daran soll es nicht liegen, oder? °snief° Gut, Tunellblick schreibt man so? Okay, schon notiert! Danke für den Hinweis! °winke°
- Ob ich nen oneshot zu Weihnachten schreibe? Gute Frage! Ich habe es vor, aber es ist halt eine Frage der Zeit ob ich es schaffe. Ich möchte mich selber nicht unter Druck setzen, dann kommen die Ideen von selber. Mal sehen ob ich es in die Tat umsetze. Da aber eher ein Auge darauf geworfen hat, ob ich einen Oneshot schreibe, der mit Lemon zu tun hat – werde ich diesen oneshot auf FF.de ausstellen. Dort habe ich im Übrigen auch zwei weitere neue stehen. Nur zur Info. °pfeif° JA, Darkgugi! Ich weiß! Ist Eigenwerbung! °grummel und sie anfauch. Immer muss sie auf mir rumhacken°
- Wow, Leute, ich bin so hin und weg, dass euch mein Schreibstil so gefällt? Na ich will doch hoffe, dass ich mich verbessere! °lach° Ich gebe mir jedenfalls Mühe, das könnt ihr mir glauben! Und ich bin immer so gerührt, wenn ich die Bestätigung bekomme, dass ich alles, was ich schreibe, einen Sinn macht und euch erfreut! Das ist Lohn genug für mich! Ich danke euch! °snief°
- Oh Mann, ich lese ja ein jedes Review von euch und teilweise muss ich so über eure Gedanken lachen! Ihr seid so lieb und witzig! Meine Güte, das finde ich so was von klasse! °schrei° Bitte teilt mir weiterhin eure Gedanken mit, die interessieren mich voll! Kein Scherz! Ja, ja. °noch immer lach° Unglaublich seid ihr!
- Waffenlizenz? Sind meine Lemons so hot? Dabei habe ich noch mehr auf Lager, habe schon ne ganz bestimmte Version darüber, wie ich die nächste Lemon gestalte. Neugierig? Dann müsst ihr beim nächsten Chap dabei sein. °hust° Freut mich, dass euch die Lemons so richtig einheizen! Mein Gott, Darkgugi stolziert wie ein Gockel rum…. Das ist nicht gut. °seufz° Jetzt schwebt sie… gut, ich lasse sie an der Decke… da kann sie rumhängen… hehe.
- Mei, ich strahle wie mein zukünftiger Christbaum, der die Form einer Palme haben wird (meine Palme ist saugroß, die muss herhalten.. hehe) Finde ich klasse, wenn ich weiter empfohlen werde! Das ist ja so toll! Danke, danke! Solche Meldungen versüßen mir voll den Tag! Ich freue mich immer wieder, wenn ich euch damit erheitern kann! Super!
- Also wenn ich mal ein Buch schreiben sollte, dann wird das nix über Schwule. Irgendwie würde das nicht so gut ankommen, denke ich mal. °Kopf kratz° Es wäre dann was für heteros, doch natürlich auch wieder hot. Mal sehen, was ich mir da zusammen spinnen kann. °lach° Aber schön zu wissen, dass es einige geben würde, die dann das Buch kaufen würden! Wer weiß was die Zukunft mit sich bringt! Hehe.
- Echt? Die Diddel Maus schreibt man mit doppel D? Aha! Wusste ich nicht. Danke für den tollen Hinweis! War halt ne einmalige Sache, dieses Mäuschen kommt nicht mehr vor. Dafür eventuell Zeus. Wäre das was? Nicht mehr als Hauptperson sozusagen, sondern so nebenbei. Ist das okay für euch? Grins, mein Alter verrate ich nicht, aber wer meinen Nick kennt…. °pfeif° Sollte mal erwachsen werden, oder? Aber was soll´s. Ich bleibe so verrückt wie ich bin. Fertig.
So meine Süßen! Habe ich alles beantwortet? Wenn es noch Fragen gibt, nur her damit! Ich freue mich über ein jedes Review! Ihr seid der Hammer! Danke vielmals! Dickes Bussi an euch, hab euch lieb! Knutsch euch, gugi und herumsegelnde Darkgugi…
