Hallo meine Lieben!
Diesmal melde ich mich nur kurz, meine Süßen! Dieses Kapitel ist sehr lang, also nehmt euch bitte die Zeit zum lesen! 25 Seiten Eigentlich wollte ich wieder auf alle Kommis eingehen, aber dieses Chap hatte mich echt geschafft. Ich hoffe, es war emotional und spannend genug? Ich verspreche beim nächsten Chap wieder Fragen zu beantworten! Da ich aber im Verzug bin, wollte ich so schnell wie möglich das nächste Chap hochladen!
Und für alle die es nicht wissen (was auch der Grund des Verzugs war) Ich habe einen Weihnachtsoneshot UND einen Silvesteroneshot bei Fanfiktion.de hoch geladen! Viel Spaß beim lesen, egal bei was!
Wünsche im Nachhinein einen tollen Start ins Jahr 2006! Mögen alle eure Wünsche in Erfüllung gehen!
P.s. Wer diesmal Fehler findet, darf sie gerne behalten °hust° War etwas in Eile, sorry…
Mein besonderer Dank geht an folgende unglaubliche Reviewer!
Duivel (ich hatte dich schon so vermisst! Coole Kommis, so lang! Knutsch!), Moony Tatze (Den Herbert kenn ich voll nicht.. Hey, du fieberst richtig mit, was? Weiter so! Knutsch!), Feilian (Sorry, die Reitstunden werden nicht so direkt angesprochen diesmal °snief° Knutsch trotzdem?), Schnuffie (Diesmal war es weniger Sev und Rem. Leid tut. Mal sehen, ob ich deinen Wunsch erfüllen kann? Bussi), Raven (Sehr brav! Meldung erhalten! °lach° Knuddels!), geli-chan (Hoffe, du hast nicht zu lang warten müssen? Bei dir auch sorry, weil die Reitstunden nur angedeutet werden. Dafür gibt's ne Überraschung wegen Lemon. KNUTSCH!) sumire-iro (°lach° Geiles Kommi! Suchtmittel alias Chap gefällig? Bussis), Kylyen (Du schönste aller Sterne! Mein persönlicher Augenstern! Deine Kommis sind himmlisch! Knuddelknutsch, bussis, hdl), pandoradoggis (klingt nach äh Überraschungsei? Hm, Gusto darauf bekomm. Danke!), Connili (Hui, da kennt sich wer aus mit Motoren! Cool, baby! Danke für die süße Eule und deren Geschenk! °träller°), Story Fan 91 (Klar darfst Süße sagen! Ich mag das °lieb grins° Boah! So süß! Danke! Ja, klar, schreib mir ne Mail! KNUTSCH!), vava 6 (Egal welche Sprüche, ob alt oder neu, sie sollten gefallen °kicher° Bussis!), Ich (Ja, ich habs Renault auch gegönnt! Hihi), Minnie (Schatz, du bekommst nen Orden von mir! ABSOLUT geil, WIE OFT du mir geschrieben hast! Könnte austicken, danke! Super! Dickes, fettes Knutsch!), Raphaela-San (Wer bis´n du? °lach° Klar kenn ich dich noch! Schön von dir zu lesen! Mehr Lemons? Darf ich? Will wieder, jeb. Knutsch, danke fürs melden!), lealau (Super! Du lebst ja mit! DAS mag ich voll! Dann wars nicht umsonst! DANKE! °mein Leben gerettet°), blut (Trotzdem danke fürs melden! Egal wo du liest! Bussis), feaneth (Vor lachen vom Stuhl gefegt? Sehen will! Süße, war ein total herziges Kommi! DANKE!), Bubble (Draco und Harry bekamen von mir nen Vibrator °prust° zwecks gemeinsamen Liebesspiels… Lese eigentlich Harry/Draco, ähm..Remus/Severus. BUSSIS!), Tigermieze (glubsch. Geile Kommis, Hasi! °umflieg° DANKE! Was ist, fahren wir auch Rally? Ich hol dich ab! KNUTSCH meine Süße!), Nalan (Zu viel Aktion? Hilfe! Und was mach ich jetzt mit DIESEM Chap? °Hilflos guck° Ja, das Schild war fies, aber genial, was? Knutsch dich!), maria (schlimme du! °lach° Na hoffentlich verbessere ich mich! °huch° Danke! So ein Kommi brauchte ich! Darf ich dich behalten? Bussis!), Schneewittchen (Woher kennen alle Herbert? Noch nie gesehen °lach° Keine Panik, bist noch immer ne ur süße! Bussis an dich!) LadyChocolate (Hm, gibt verschiedene Ausdrücke, die man nehmen kann. Gibt's nämlich in Österreich °sorry° Willst ein Zitronenbonbon? Kannst es erforschen und mir gleich Bericht erstatten °hehe° Und dann…sind wir reich! Oder? Danke! Süß von dir! DANKE! Wanns weiter geht? JETZT! °aufkreisch und hüpf° Bussis auch an dich!)
So, alle durch? Wenn ja! Toll! Hab euch alle lieb! Ihr seid super! Danke für die genialen Kommis! Bussis an alle, knutschis und ganz viele Umarmungen!
Eure für immer, gugi und Darkgugi, die sich wieder mal einmischt…. °nur zur Info..°
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Kapitel 18
And the winner is…
„JAAAAAA!" Didi Mateschitz sprang aus seinem Klappstuhl hoch, der Sekunden danach laut polternd zu Boden krachte - dort in sich zusammenfiel. Didis Herz pochte hart in der Brust, pure Freude, sowie Stolz fluteten seinen Körper. Seine Faust stieß während des Aufschreis geballt in die Höhe, sein Gesicht lief knallrot an. Gänsehaut überzog seinen Körper, er konnte sich einfach nicht mehr zurückhalten!
„WAS FÜR UNGLAUBLICHE JUNGS!", donnerte er noch immer überwältigt los, seine Augen leuchteten. Natürlich hatte er gewusst welche Talente in Harry schlummerten, doch diese Leistungen waren einfach unglaublich! Etwas Besseres war ihm noch nie untergekommen! Leistung gepaart mit Ehrgeiz und Raffinesse. Eine Kombination, die er bisher nur selten zu Gesicht bekommen hatte. Ein breites Grinsen zierte seine Lippen, während die anderen tanzten und jubelten, sich umarmten und einfach außer sich vor Freude waren.
Wieder beruhigt, setzte sich Didi in den wieder aufgestellten Klappstuhl und seufzte leise. Das Grinsen bekam er einfach nicht aus dem Gesicht, während er noch immer über Funk hörte, wie die beiden Jungs johlten und schrieen. Ja, sie hatten es verdient, sie hatten es geschafft. Trotzdem sie BMW geholfen hatten, Toyota egoistisch – natürlich zu Recht - handelte, - hatten sie sich ihren zweiten Platz wiedererkämpft. Und das auch nur, weil sie Renault austricksten – allerdings mit fairen Mitteln. Am liebsten hätte er die beiden Goldjäger adoptiert. Nicht, wie es beim ersten Eindruck schien, weil sie Geld einbrachten – nein, weil sie ihm ans Herz gewachsen waren.
Allerdings gestand er sich auch ein, dass er bald einem Herzkasper erliegen würde, sollten die beiden Rammböcke weiterhin so spannende Ergebnisse bringen. Er selber verfolgte die Berichte von Kai mit, hatte seinen langjährigen Bekannten selten so im Eifer des Gefechts und am Rande des Wahnsinns erlebt. Wie schafften Harry und Draco es sich so gekonnt in die Herzen der daran Beteiligten zu schleichen? Er konnte es sich nicht erklären, doch die Tatsache war vorhanden. Didi verfolgte die „News", bekam die Reportagen sämtlicher Zeitungen sofort auf den Tisch geknallt. Ja, er hatte einen Volltreffer gelandet. Eines war jedoch sicher: Würden die beiden auch an letzter Stelle landen, er würde sie immer achten, sie immer als Sieger ansehen. Sie hatten mehr auf die Beine gestellt, als manch ein Weltchampion. Harry Potter und Draco Malfoy waren zweifellos in die Geschichte der Rally eingegangen.
°°°°
Blaise übersprang zwei Stufen auf einmal, hetzte sie hinunter, strauchelte und wäre beinahe über sie hinweggesegelt. Gerade noch bekam er sich ein – Gott sei Dank gab es ein Stiegengeländer. Blaise war noch immer ein typischer Slytherin, der nicht anders konnte, als alle anderen auszulachen. Viel zu sehr begeisterte ihn der Erfolg seiner Freunde, die eindeutig die Besten der Besten waren – zumindest für „klein" Blaise.
Mit leuchtenden Augen driftete er mit hartem Griff am Geländer um die Ecke, sprang weiter über die Stiegen hinweg. Mit einem lauten poltern kam er mit beiden Füßen ziemlich elegant am Boden auf, was wegen des Speeds nicht so einfach war. Der Geschwindigkeitsrausch spielte sogleich seine Nachwirkung aus, ließ Blaise nach vorne kippen. Mit viel zu viel Schwung zischte er mit viel zu großen Schritten an der offen stehenden Türe der Techniker vorbei, die ihr Lachen nicht mehr zurückhalten konnten. Dieser Blaise war ihnen schon aufgefallen, sie fanden ihn sehr erfrischend und ein wenig hyperaktiv.
Endlich draußen angekommen empfing ihn die pralle Sonne, plötzlich hechelte er nach Luft ringend und fing zu keuchen an. Nichts desto Trotz musste er seinen Paradetanz aufführen, denn gegenüber ihres Lagers befanden sich jenes von „Toyota" und „Renault". Laut fing er zu lachen an, zeigte mit ausgestreckten Arm auf die „Loser" und trällerte los.
Draco und Harry! Ja, ja, jaaahhhaa! Sie haben es geschafft, während ihr nur blöd gafft.
Sie erkämpften sich den zweiten Platz, mit Raffinesse und Tatenkraft!
Ihr seht durch die Finger und weint, Harry und Draco sind mit dem zweiten Platz vereint! LALALALALAAAAA! Mann, ist das geil! Noch ne Botschaft an euch:
….I´m a loser, Baby, so why don´t you kill me…
…sang er falsch los und wackelte mit dem Hintern zu ihnen umher. Neugierige Zuschauer schritten näher, bestaunten Blaise Showeinlage und fingen amüsiert darüber zu lachen an, klatschten im Takt mit. Blaise bemerkte nicht, dass Kevin angesaust kam, ihn herumwirbelte, seine Hände schnappte und mit ihm Tango tanzte. Und das mitten in der prallen Hitze – hinter der sicheren Abgrenzung. Mit starrer Haltung und riesigen Schritten stapften sie voran, viele fingen zu johlen an.
Crash stolperte ebenso lachend in die Hitze hinaus, hielt ein Bier in der Hand und nahm einen kräftigen Schluck. Neben ihm kam Zach keuchend zum Stillstand, hielt sich die Hüften und prustete danach los. Die beiden Zauberer waren der Hit generell, was andere Zuschauer ebenso sahen. Wollten Crash und Zach nur so dastehen und zusehen? Wenn schon peinlich, dann ordentlich peinlich! Sollte alle Welt erfahren, was für ein verrückter Haufen sie doch waren! Fehlte nur noch..
„JO! Komm gefälligst her!", kreischte Zach los, schnappte sich den rothaarigen Jungen, der eigentlich dem ganzen Tumult entgegen wollte, eher den Weg zur Werkstatt einschlagen wollte. Blöd gelaufen, oder? Schon zog Zach ihn mit sich, umschlang Crashs Taille, was wegen des Größenunterschieds ziemlich witzig aussah. Zach machte es vor, schmiss hüpfend den einen Fuß in die Höhe, dann folgte der andere. Fehlte nur noch ein Röckchen mit Rüschen, dann wäre alles perfekt.
Gott sei Dank war dem nicht so. Crash, der für einen jeden Spaß zu haben war, schmiss die leere Flasche weg und machte mit. Jo wollte im Erdboden versinken, fragte sich, ob die Jungs einen Sonnenstich zu viel abkassiert hatten. Jedoch ließ er sich von der Euphorie der beiden Deppen anstecken, ließ rotes Gesicht – rotes Gesicht sein und machte ebenso mit. Blaise und Kevin, die ihren Tanz beendeten, kamen grinsend angelaufen, hackten sich ein und vervollständigten das tanzende Bild.
Diese Einlage mit ziemlich ungleichen Tänzern lockte noch mehr Zuseher an, natürlich auch das Kamerateam. Audrey kam mit hohen Stöckeln angetrippelt, brachte sich in Position und grinste behindert in die Kamera. Natürlich dokumentierte sie sofort, während im Hintergrund die Jungs laut grölten und ihre Beine noch höher in die Luft warfen. Audrey kam mit dem berichten nicht mehr hinterher, da Narzissa und Lucius hinzukamen – angelockt von den arabischen und englischen Anfeuerungsrufen.
Lucius riss die Augen auf, doch tat er so, als hätte er einen Stock zum dirigieren und schlüpfte in die Rolle eines Dirigenten. Narzissa wippte hin und her, summte vor sich hin und als Alfred dazukam, war alles perfekt. Etwas steif stand er daneben, musterte die hüpfenden Jungs, die eindeutig zu viel „Irgendetwas" hatten. Mit zuckenden Schultern fischte er in seiner Hosentasche nach seiner Mundharmonika und stimmte ein kleines Lied an, gab mit seinem Fuß den Takt vor.
Spider lachte schon Tränen, klebte mit seiner Nase an der Fensterscheibe des ersten Stockes, stieß immer wieder Didi in die Rippen. Beide grinsten um die Wette, als sie die belämmerten Gesichter der anderen Teams sahen, die zahlreich durch dem Lärm neugierig nach draußen strömten. Tuschelnd steckten sie ihre Köpfe zusammen, konnten nicht fassen, was sich ihnen gegenüber ereignete. Didi musste sich korrigieren. Nicht nur die Jungs waren Gold wert, auch deren ihre Freunde. So einen verrückten Haufen hatte er noch nie gesehen. Und der Vater von Draco war ja der Oberhammer, der sich geradezu als Dirigent in seine Rolle hineinsteigerte. Ja, so konnte es manchmal ablaufen, auch wenn diese Show vorher noch nie gesehen worden war. Als Didi schließlich Audrey sah, die eifrig kommentierte, wusste er sofort, dass dieses Szenario die gesamte Welt sehen würde….
°°°°
„Nein, ich fasse es nicht! LUCIUS?", stieß Severus hervor, der sich kerzengerade im Bett aufrichtete, mit großen Augen auf den herbei gezauberten Bildschirm starrte. Das, was hinter dieser Wasserstoffblonden passierte, war doch viel interessanter! Aber… Lucius als Dirigent? Remus Lachen drang an sein Ohr, der sich gerade noch im Bett halten konnte.
„Nein! Lucius im Fernsehen! Als Dirigent! Nimm das auf, Severus!", kreischte er lachend los, schlug immer wieder auf das Kissen ein und krümmte sich im Bett zusammen. Zwar wussten sie noch nicht wieso sie alle feierten, doch vermutete er sehr wohl, dass Harry und Draco ein Highlight vollbracht hatten.
„Und… ähm.. wie nehme ich auf? Ist doch Muggelzeugs?", fragte Severus verdattert, während sanfte Hände sich von hinten um ihn schlangen, heißer Atem seinen Nacken streifte.
„Das, mein lieber Severus, zeige ich dir gerne. Doch vorher…." Remus schnappte sich Severus Kinn, zog es zu sich, so dass er seine Lippen auf die seines Geliebten platzieren konnte.
….ist es eine unglaubliche Leistung, dass Harry Potter und Draco Malfoy sich doch noch den zweiten Platz erkämpfen konnten! Meinen Glückwunsch an Team Red Bull!
„WAAASSS? Das ist ja sagenhaft!", rief Remus aus, beendete natürlich vorher den Kuss und sprang nackt aus dem Bett. Mit einem Strahlen im Gesicht starrte er zum Bildschirm, grinste von einer Backe zur anderen. Severus hingegen interessierte es nicht all zu sehr, sah er nur den nackten Körper vor sich. Ein lustvolles Knurren entstieg seiner Kehle, was Remus sofort die Lauscher aufstellen ließ.
„Severus? Severus! Nicht! Wir….."
„Später..", knurrte der Hauslehrer der Slytherins, der sich den armen Remus einfach so schnappte und wieder ins Bett zerrte. Jetzt wurde der Gong für Runde zwei ausgerufen, wobei sich Remus sehr schnell überreden ließ.
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„Schritt rechts und dann links! Mann, Ron!", lachte Adrian los, seine grünen Spitzen wippten im hüpften mit, während Ron wieder einmal aus dem Takt kam und missmutig murrte. Hermine seufzte, war sie schon längst dazu gestoßen und johlte am lautesten auf, als übertragen wurde wie Harry und Draco sich den zweiten Platz wieder holten. Ron erkannte seine Freundin kaum wieder, die wie ausgewechselt schien. Sie umschlang Adrians und Rons Taille und machte es ihnen vor – so wie es die Jungs im Fernsehen machten. Zu dritt tanzten sie los, johlten und freuten sich mit den Zweitplatzierten.
°°°°
„Was habe ich verpasst? Die Schwester stand mir dauernd im Bild und quatschte mich voll!", zeterte Mike, Richard lachte los und versuchte sich im Krankenbett aufzurichten. Da es nähe Dubai leider kein geeignetes Krankenhaus gab, welches auf ihre Verletzungen spezialisiert war, wurden sie in ein weit entferntes gebracht, welches hohes Ansehen besaß. Sie fanden es nur schade, dass sie sich wieder in England befanden, so verflucht weit weg von Dubai. Durch den Rettungshubschrauber allerdings, hatten sie die Strecke in Rekordzeit hinter sich gebracht. Risiken beim Transport in jenem gab es nicht, da Harry und Draco sie perfekt stabilisiert hatten. Die Rettungseinheit hatte sich kurzzeitig dazu entschlossen, als sie den Zustand ihrer Patienten richtig einschätzen konnten.
Richard und Mike wussten allerdings nicht, dass die Pflegefamilie von Harry Potter ebenso in diesem Krankenhaus stationiert war, doch sie mochten diese Familie jetzt schon nicht, die sich immer wieder mit der netten Krankenschwester anlegte.
„Sie haben sich abermals den zweiten Platz geholt und Renault voll ausgetrickst! Wie mir aber scheint, wird Renault einige Strafpunkte bekommen, weil sie Harry und Draco mit Absicht versucht haben abzudrängen. Das heißt, sie fahren einige Minuten später weg, wenn sie wieder an den Start müssen.", trällerte Richard zufrieden, Mike seufzte und ließ sich ins Kissen zurücksinken.
„Unglaublich. Die beiden könnten es wirklich schaffen! Ich gönne es ihnen! Wenn da nur nicht Williams wäre…", knirschte er mit den Zähnen, Richards Miene wurde ernst.
„Ja, die schrecken vor nichts zurück. Mal sehen, ob Harry und Draco gegen sie ankommen. Und wehe, sie handeln rechtswidrig, dann gehe ich gegen sie vor.", stieß Richard seine Faust in die Handfläche, hier kam der Anwalt voll bei ihm durch. Mike kicherte und schloss zufrieden die Augen.
„Das glaube ich dir – und wie.", gluckste er, verzog jedoch vor Schmerzen sein Gesicht. Nur noch ein paar Tage, dann durften sie das Krankenhaus verlassen – hoffentlich.
°°°°
Das Schloss Hogwarts würde springen, währe es nicht ziemlich schwer und somit mit dem Boden verankert. Viele der Schüler kannten Lucius Malfoy, starrten ungläubig auf den Bildschirm und konnten sich nicht entscheiden sprachlos zu wirken, oder mitzujubeln. Auch sie kannten das Ergebnis, Kai schaltete sich vom Helikopter aus oftmals ein und freute sich natürlich mit. Nun war Halbzeit angesagt, die Schüler mussten wieder zum Unterricht. Dumbledore war mit sich und der Welt zufrieden, erhob sich langsam und schritt leise summend zu seinem Büro. Zwei Drittel hatten die beiden schon geschafft und Dumbledore war sich sicher, dass sie es schaffen würden auf Platz eins zu gelangen.
Vor ihm herumspringend erregte John seine Aufmerksamkeit, der tausend Mal an seine Kameraden gerichtet wiederholen musste, wie toll doch Harry und Draco waren. Dumbledore allerdings war natürlich auch wichtig, dass sich die Häuser untereinander verstanden – was nun anscheinend der Fall war. Wo nur Remus und Severus blieben? Bald würden sie wieder unterrichten müssen…
°°°°
„Okay! Alles wieder hinein! Die Show ist vorbei!", rief Didi aus, klatschte in die Hände, während die Jungs den Applaus genossen. Zufrieden grinsend verschwanden sie – ebenso verschwitzt, wieder in die herrliche Kühle und schnauften wie Lokomotiven. Lucius stolzierte ihnen mit hoch erhobenem Kopf nach, Narzissa und Alfred amüsierten sich prächtig. Während viele Reporter gerne noch ein Interview mit der irren Gruppe führen wollte, nahm sich Didi ihnen an und beantwortete alle Fragen nach gutem Wissen und Gewissen. Er wollte ja schließlich nicht, dass dummes Gerede herrschte. Gott sei Dank hatten die anderen Teams nicht mitbekommen, was Blaise anfangs so falsch von sich gab, sonst hätten sie eventuell wegen Beleidigung noch eine Klage am Hals.
Es reichte schon aus, dass Kevin und die Jungs, sowie Alfred und Dracos Eltern dies mitverfolgen durften. Während Didi also den Reportern Rede und Antwort stand, verzogen sich die Jungs in ihre Zimmer. Der heutige Tag war gelaufen und es brauchte nur noch einige Stunden, dann wäre der Abend ins Land gezogen.
„Schatz, ich gehe dann mal duschen.", zwinkerte Blaise seinem Kevin zu, der sich in einen der Couchsessel geworfen hatte, ein Buch zur Hand nahm und lustlos darin herumblätterte. Eigentlich hatte er etwas anderes im Sinne, doch man wusste ja nie wie interessant ein Abend noch werden konnte.
„Ja, ja, bis dann!", antwortete Kevin leicht abwesend, tat nur so als ob. Enttäuscht zog Blaise ab, marschierte Richtung Dusche und zog sich dabei das verschwitzte Shirt aus. Achtlos ließ er es fallen, Kevins Augen glitzerten. Der ebenfalls Schwarzhaarige blinzelte durch die satten Strähnen, die sein Sichtfeld behinderten, doch das ozeanblau seiner Augen leuchtete hindurch. Ein kesses Grinsen zeichnete sich auf seinen vollen Lippen ab, während der groß gewachsene Junge sich langsam erhob und das Buch augenblicklich beiseite legte.
Die Dusche rauschte bereits, ansonsten war kein Mucks zu hören. Kevin Leary schlich leise zur Eingangstüre, schloss sie sorgfältig ab und drehte sich mit einem verruchten Lächeln auf den Lippen umher. Wie ein schwarzer Panther schlich er auf leisen Sohlen Richtung Dusche, zog die dazugehörige Türe geräuschlos auf und trat ein. Dampfschwaden umhüllten ihn sofort, doch hatte er weiterhin freie Sicht auf die milchige Duschwand. Die Silhouette, die sich dahinter abzeichnete, ließ sein Herz wie immer schneller schlagen. Erregung stieg in ihm empor, sein Blick verwandelte sich in pure Lust. Ebenso lautlos zog er sich im Schatten eines Vorsprungs aus, bis er schließlich nackt dastand und spüren konnte, wie seine Männlichkeit auf diesen sagenhaften Anblick reagierte und wuchs.
Blaise Hände tanzten über seinen schlank trainierten Körper, sein Kopf lag im Nacken und wurde von den heißen Strahlen des Wassers massiert. Kevin hörte ein leises Stöhnen, konnte sich schon denken, was Blaise´ eine Hand gerade anstellte. Kevins Hand fand von alleine seinen harten Ständer, griff zu und fing an sich selber ein wenig zu massieren. Er selber musste ein Stöhnen unterdrücken, ließ nach einigen Reibungen ab und zwängte sich durch den offen stehenden Spalt in die Duschkabine hinein. Als er Blaise unglaublich athletischen Körper vor sich sah, fing er leise zu keuchen an – seine Augen blieben hartnäckig an den kleinen Rundungen von Blaise Po hängen. Oh ja, heute bist du dran..
Kevin machte einen Schritt vor, schlang seine Arme Besitz ergreifend um Blaise schlanke Taille, presste seine Lippen an den warmen und nassen Hals seines Freundes.
„Hey Baby.", raunte er zwischen den Küssen, die von Blaise Stöhnen begleitet wurden. Blaise bekam kein Wort heraus, da Kevins Hände überall waren und ihn sprachlos erschaudern ließen. Sie streichelten Blaise Brustwarzen, bis sie hart abstanden. Streichelten hinab bis zu Blaise steinhartem Glied, welches erste Lusttropfen aufwies. Das warme Wasser perlte nur so über ihre Körper, während Kevin seine Hand bereits den warmen und pochenden Schaft von Blaise pumpte.
„Hmm…jaa…oh Kevin.", stöhnte Blaise kehlig auf, stieß sanft in Kevins Faust und spürte die Wellen purer Ekstase durch seinen Körper jagen. Kevin war mit Abstand der talentierteste Junge den er kannte. Alleine wenn dieser ihn verrucht ansah, brachte er ihn dazu abzuspritzen, so viel Macht besaß Kevin Blaise gegenüber. Er hatte sich niemals fallen lassen, doch bei seinem Freund war ihm dies ein leichtes. Ein weiteres Stöhnen glitt über seine Lippen, langsam wurde ihm schwindlig. Kevins heiße Lippen saugten noch immer an Blaise Hals fest, doch seine andere Hand drehte Blaise liebevoll zu sich. Blaise seufzte enttäuscht, weil seine verflucht harte Männlichkeit nicht weiter bearbeitet wurde, doch als er in Kevins Augen sah, wusste er sofort Bescheid.
Bevor er den Gedanken fertig formulieren konnte, schlich sich eine Hand in sein nasses Haar, zog ihn zu Kevin, dessen Lippen die seinen feurig einfingen. Beide stöhnten auf, pressten sich nackt und nass aneinander, erzeugten Reibung die Funken sprühten. Ihre Münder öffneten sich gleichzeitig, Zungen schlängelten sich hindurch. Pure Ekstase beherrschte sie, Lust, die sie sterben ließ. Blaise stöhnte tief auf, fing leise zu wimmern an. Kevins Küsse wurden immer besser, Blaise schien diese Erkenntnis damals beim ersten Kuss unmöglich zu sein. Doch Kevin überraschte ihn immer wieder, küsste ihn diesmal umso leidenschaftlicher und vernichtender.
Blaise Körper zitterte, Schauer liefen diesen hinab. Kevins Zungenfertigkeit grenzte an Folter pur, da sein harter Stahl immerzu wippte und bald explodieren würde. Kevins Zunge drang tiefer in Blaise Mundhöhle, heute wollte er seinen Liebsten verführen und ihn in den Wahnsinn treiben. Blaise spürte die kalte Ziegelmauer hinter sich, stöhnte nochmals auf bemerkte nur so nebenbei, dass der Kuss endete. Kurzzeitig trafen sich ihre Augen zu einem intensiven Blickkontakt, beide keuchten sich vor Erregung und Verlangen an. Es bedarf keine weiteren Worte, denn in Blaise Gesichtsausdruck stand alles geschrieben. Er wollte Sex, jetzt gleich! Und Kevin? Der lernte den Slytherin zu kopieren, führte die Verhaltensweisen dieser sogar um einiges besser aus, als Blaise selber.
Kevins Mund fand abermals Blaise Hals, seine Hände gruben sich in den dichten Schopf seines Geliebten. Er hörte wie Blaise ihm ins Ohr keuchte, wimmerte und bemerkte ebenso wie Blaise sich an ihn klammerte. Jetzt fing Kevin erst so richtig an und wanderte mit seinen Küssen tiefer, bearbeitete Blaise harte Brustwarzen, leckte mehrmals kreisend darüber und biss zärtlich hinein. Dabei knurrte er voller Lust, wurde immer wilder und kratzte mit seinen Fingernägeln der anderen Hand über Blaise flachen Bauch. Der damalige Slytherin stöhnte männlich auf, verdrehte seine Augen und leckte sich lasziv über die Lippen.
„Wenn du das noch einmal machst, dann spritze ich hier und jetzt ab.", raunte Kevin Blaise betrachtend und mit tiefer Stimme. Blaise grinste dreckig und leckte sich nochmals, und diesmal langsamer, über die Lippen. Kevins knurren glich dem eines wilden Wolfes, als er hoch preschte und hart seine Lippen mit denen von Blaise vereinigte. Hungrig drang Kevins Zunge in Blaise Mund vor, plünderte dessen Mundhöhle und liebte die Laute, die Blaise von sich gab. Mit allerletzter Kraft riss er sich los, keuchte Blaise ins Gesicht.
„Habe mich gerade noch zurückhalten können. Aber keine Sorge, das wirst du noch zu spüren bekommen.", gurrte er lasziv, Blaise Kehle wurde trocken. Er wusste, wenn Kevin so drauf war, dann würde er den Fick seines Lebens erleben. Kevins verruchtes Grinsen im Gesicht verschwand aus Blaise´ Blickfeld, als dieser sich vor seinem Freund hinkniete und Blaise harten und mächtigen Stahl vor seine Augen auf und ab wippen sah. Langsam streckte er seine Zunge aus, leckte langsam über die pralle Eichel und bekam als Belohung ein himmlisches Stöhnen zur Antwort. Kevin konnte die Augen nicht schließen, verfolgte die Regung seines Freundes mit und fing an, sanft an dessen Eichel zu lecken, immer und immer wieder. Blaise wimmerte, legte seinen Kopf von einer Seite zur anderen, Wasser lief über sein Gesicht und streichelte den gesamten Körper hinab. Kevin hielt sich noch immer zurück, saugte nur leicht an Blaise fester Spitze und brachte damit den damaligen Slytherin zum keuchen und zum wimmern.
„Verflucht, mach endlich weiter. Ich kann bald nicht mehr.", keuchte Blaise mit zusammengekniffenen Augen, doch Kevin lachte nur, saugte langsam weiter. Einige Zeit wiederholte er das quälende Spiel, ehe Blaise seine Hände in Kevins nassen Schopf eintauchte, ihn hart zu sich zog. Kevin öffnete sofort seinen Mund, nahm Blaise pochende Länge mit einem Mal auf und saugte sich daran fest. Blaise entwich ein heiserer Schrei, er zischte durch die Zähne und japste danach nach Luft. Bevor er noch mehr sagen konnte, bewegte sich Kevins Kopf. Zuerst langsam, doch dann immer schneller. Er baute ein Tempo auf, bei dem Blaise beinahe die Luft wegblieb. Sterne tanzten vor seinen geschlossenen Lidern, alles was er fühlen konnte waren eine heiße Zunge und ein verflucht heißer Mund. Kevin saugte, entließ den harten Schaft wieder, leckte die gesamte Länge entlang und knetete dabei Blaise Hoden. Seine andere Hand wanderte zu Blaise Po, Fingerkuppen strichen den Schacht entlang.
Ein weiterer Schrei entwich Blaise Kehle, als Kevins erster Finger sanft in ihn stieß, die andere Hand weiterhin seine Hoden knetete, der saugende Mund ihn wahnsinnig machte. Blaise wusste nicht, ob er sich gegen den Finger drücken -, oder ob er in Kevins Mund stoßen sollte, die Gefühle waren einfach übermächtig. Als Kevins Finger sich rein und raus bewegte, immer schneller wurde – ebenso seine Saugtechnik, war es für Blaise zu spät. Heiße Wellen der Lust überschwemmten seinen Körper, sammelten sich in seinem Glied und ließen seine Lenden gewaltig explodieren.
„Oh Merlin! KEVIN! AAAHHH!", stieß Blaise mit hochroten Wangen hervor, spritzte hart ab und bemerkte das zufriedene stöhnen seines saugenden Freundes, der alles brav hinunterschluckte. Blaise konnte beinahe nicht mehr stehen, bekam keine Luft mehr, denn sein Orgasmus war der Wahnsinn schlechthin. Selten hatte er ihn so übermächtig erlebt. Kevin jedoch ließ nicht von ihm ab, verwendete nun einen zweiten Finger und saugte weiterhin an Blaise bestem Stück. Blaise schluchzte hart auf, schrie abermals auf, doch eher leiser und erschöpft. Erneute Wellen der Lust zuckten durch seinen Körper wie Peitschenhiebe, da Kevin die Finger krümmte und Blaise Lustzentrum immer und immer wieder stimulierte.
Langsam kam Kevin in die Höhe, drängte sich an seinen Freund, stieß abermals mit der Zunge tief in den offen stehenden Mund und tanzte mit der von Blaise. Sein Freund konnte sich allerdings nicht direkt darauf konzentrieren, trieben ihn diese Finger in den Wahnsinn. Ihre nassen Körper erzeugten weiterhin eine starke Reibung und Blaise konnte das große und harte Glied seines Freundes an seinem Bauch fühlen. Leider schien er wie gelähmt zu sein, denn diese Blitze, die durch seinen Körper schossen, machten ihn einfach unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, oder seine Gliedmaße zu bewegen. Inzwischen wurden es drei Finger, die immer wilder in Blaise süßen und willigen Po stießen, das kleine, nasse Loch weiteten, sich drehten und das Lustzentrum suchten. Blaise schrie sehr laut in Kevins Mund, da es diesmal eine ziemlich heftige Emotion war, die direkt in seine Lenden schoss und noch mehr Blut in sein Glied pumpte. So hart wurde sein Zentrum noch nie stimuliert. Ob Kevin dies auch schaffte, wenn er in ihn stieß?
Blaise keuchte und schnappte nach Luft, als die Lippen sich wieder lösten, er sanft umher gedreht wurde. Die Augen hielt er noch immer geschlossen, er vertraute seinem Liebhaber voll und ganz. Zittrig stützte er sich an der nassen, kalten Wand ab, spreizte seine Beine. Kevins heiße Lippen wanderten von seinem Hals über den Rücken hinab zu seinem Po. Blaise zischte abermals durch die Zähne, als er den heißen Atem von Kevin an seinem Loch spürte, die Zunge, die mehrmals darüber leckte. Harte Anspannung ließ Blaise Körper erzittern und ihn noch mehr in den Rausch verfallen, er glaubte einen Dauerorgasmus zu haben, da er sich vom letzten noch nicht erholt hatte.
„Scheiße, Kev! Oh Salazar! Bitte!", jammerte Blaise untypisch für ihn, doch er konnte nicht anders handeln. Sein Verführer war der Hölle entsprungen und lernte mit einem jeden Mal noch mehr dazu. So einen Hengst hatte Blaise noch nie im Bett gehabt, so viel war sicher. Plötzlich spürte er einen harten Griff in sein Haar, sein Kopf wurde somit nach hinten gerissen. Ein harter Biss in den Hals und Blaise zischte abermals durch die Zähne. Schmerz und Lust mischten sich, ja, so wollte er es haben. Genauso so. Endlich ging Kevin darauf ein, der bisher immer zärtlich gehandelt hatte. Ein weiterer, doch viel lauterer Schrei drängte sich aus seinem Mund, als Kevin ohne Vorwarnung zustieß – hart, heftig, bis zum Anschlag. Ein unterdrücktes Stöhnen drang Blaise ans Ohr, da Kevin beinahe die Kontrolle verloren hätte.
„Ist es das, was du willst?", stieß er konzentriert und beherrscht zu, Blaise stöhnte kehlig auf, antwortete jedoch nicht.
„Sag es!", zischte Kevin lusttrunken an seinem Ohr, zog sich zurück und stieß abermals fest zu.
„Jaaaaaaa!", schrie Blaise auf, als Kevin abermals hart zustieß, direkt den Punkt traf, von dem Blaise noch nie etwas gewusst hatte. Natürlich besaß er ein Lustzentrum, aber anscheinend gab es da einen Punkt, der besonders empfindlich war. Und den traf Kevin immer und immer wieder. Ein weiterer Stoß und Blaise sah Blitze vor seinen Augen, der nächste folgte und Blaise stand unter Feuer. Und so ging es weiter, denn Kevin erhöhte sein Tempo und rammte sich wild und leidenschaftlich in Blaise hinein. Haut klatschte an Haut, Lippen saugten sich an Blaise Hals fest, danach leckte eine Zunge langsam vom Schlüsselbein den gesamten Hals hinauf.
„FESTER, MEHR!", brüllte Blaise los, befand sich am Rande des Wahnsinns. Das was er hier erlebte, kam keinem der Erlebnisse bisher gleich. Kevin war ein Gott, ein Gott der ihn in den Himmel und zurück in die Hölle jagte. Kevins Lustschreie vermischten sich mit denen von Blaise, er stieß immer härter zu und stöhnte immer wieder dabei männlich auf, bewegte sein Becken dabei höllisch schnell. Jetzt war der Punkt gekommen, an dem Blaise seinen Verstand verlor, denn Kevin wurde noch schneller und Blaise war verloren. Sekunden schienen wie Minuten, Minuten wie Stunden. Blaise blendete alle Geräusche aus, fühlte sich wie in Watte. Feuer brannte ihn von innen her aus, hörte nur von der Ferne die lustvollen und sehr hohen Schreie – die direkt von ihm stammten.
Auf einmal veränderte Kevin seine Position, ging etwas in die Knie und stieß weiterhin hart und fest zu. Dies war für Blaise zu viel, die Hand des Feuers griff nach ihm und zerrte ihn in den Ofen der Hitze. Doch spürte er keine Schmerzen, sondern Wellen eines Orgasmus, der ihn ohnmächtig werden ließ. Er wusste in diesem Augenblick nicht, dass es Kevin beinahe ebenso ging, er jedoch die Kontrolle behalten wollte. Mit einem wilden und lang gezogenen Aufschrei ergoss er sich kurz nach Blaise in der heißen Enge, hielt still und fühlte das Kribbeln, welches seinen Körper nachbeben ließ. Keuchend zog er sich zurück und bekam einen Schock. Sein Freund hing beinahe leblos in seinen Armen, was Kevin Sorge bereitete.
„Blaise? Liebling! Sag doch was! BLAISE!", rief er keuchend aus, er selber musste sich erst einmal erholen. Schnell drehte er das Wasser kühler, welches den Kreislauf wieder ankurbeln sollte. Küsse auf Blaise Mund folgten, ein tätscheln seiner Hand auf die Wange löste den Kuss ab.
„Baby? Wach auf, komm schon, Schönheit.", wisperte Kevin leise, musterte das geliebte Gesicht vor sich, welches knallrote Wangen besaß. Langsam zuckten die Augenlider, dunkles braun stach unter dem Wimpernkranz hervor.
„Das war so geil.", hauchte Blaise leise, lächelte schmal und wurde von Kevin sanft in die Arme gezogen.
„Gott, bin ich froh! Dachte schon, ich hätte dich…"
„…bisher hatte es noch nie jemand geschafft mich ohnmächtig werden zu lassen, Himmel, das war irre.", keuchte Blaise wieder zu sich kommend, zitterte von den Nachwehen seines zweiten Orgasmus. Kevin seufzte erleichtert und rieb seine Wange an der von Blaise. Als der damalige Slytherin seinen Kopf leicht drehte und Kevin ins Gesicht sah, flog sein Herz abermals seinem Freund zu. Dieser schöne Junge war seiner, nur seiner.
„Bei Salazar, ich liebe dich so sehr, dass es wehtut.", wisperte er leise, stierte auf Kevins volle Lippen.
„Küss mich, bitte.", bewegte er beinahe lautlos seine Lippen, Kevin tat dies sogleich.
„Liebe dich auch, mehr als mein Leben.", gab Kevin zwischen den Küssen zu verstehen, doch dann vertiefte er ihn liebevoll und zärtlich. Irgendetwas hatte sich verändert, denn Blaise hatte ihn noch nie so angesehen. So voller Liebe, voller Glückseligkeit und Vertrauen. Er wusste nun, Blaise war ihm mit Haut und Haaren verfallen. Kevin wurde sich allerdings auch bewusst, dass er sich ebenso an Blaise verloren hatte. Diesen Mann würde er niemals mehr hergeben, niemals!
Einige Zeit später wuschen sich die beiden, küssten sich, kuschelten zusammen unter dem Wasserstrahl und kicherten immerzu. Sie waren verliebt, schwer verliebt, denn sie hatten die Liebe ihres Lebens gefunden.
°°°°
„Mister Potter! Hier! Mister Potter!", riefen einige der Reporter aus, als Harry und Draco sich wieder beruhigt hatte, endlich ihre Umgebung wahrnahmen. Grinsend stiegen sie aus, knallten die Türen zu und übergaben einen jungen Mann die Schlüssel. Jerry Taylor gehörte zum Team Red Bull und grinste die beiden an. Blitzgewitter hüllte die drei ein.
„Parke ihn gut, Jerry.", zwinkerte Harry den jungen Mann zu, der freudig nickte. Didi hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen auf der Liste, die die beiden vor Beginn ihres Rennens erhalten hatten, alle Namen zu vermerken. Ebenso war darauf abgezeichnet, welche Person sich wo befand.
„Klar, Harry! Hey, Draco!", nickte er dem Blonden über dem Dach des Autos zu, der nur kurz die Hand hob. Während Jerry sich nun in den Wagen setzte, kamen aufgebrachte Reporter näher und fotografierten wie wild.
„Nein, Leute, jetzt bitte keine Fragen. Wir sind echt geschafft, wisst ihr? Gebt uns ein wenig Zeit, dann stehen wir für euch bereit.", grinste Harry breit, als er den Helm abnahm und der Kamera ein charmantes Lächeln zuwarf.
„In Ordnung, Mister Potter! Dürften wir wenigstens ein Bild von Ihnen und Ihrem Co-Fahrer machen?", rief einer der Reporter dazwischen, Harry grinste noch immer.
„Na das lässt sich machen!", lachte Harry los, winkte Draco zu sich. Der Blonde stolzierte zufrieden zu seinem Freund, nahm ebenso den Helm ab und lächelte Harry freudig an.
„Rücken Sie bitte ein wenig zusammen! Vielleicht könnten Sie ja auch eine Siegerposition einnehmen?", drang abermals eine Frage an ihr Ohr, alle riefen durcheinander. Die Blitze zuckten noch immer über sie hinweg, während Draco sich näher zu Harry stellte. Voller Euphorie schlang Harry einen Arm um Dracos Nacken, zog ihn dichter zu sich und grinste in die Blitzgewitter. Draco versteifte sich kurz, doch wurde ihm bewusst, dass viele der Fahrerpärchen so abgelichtet wurden. Erleichtert legte auch er einen Arm um seinen Freund, lächelte in die Kamera.
Das Bild des Tages wurde geschossen, auf dem zwei glückliche Jungs in die Kamera strahlten und ihre Finger in einem „V" hochhielten. Dieses Bild ging natürlich um die Welt und nur Merlin alleine wusste, wie Rita Kimmkorn es wieder schaffte, sich dieses Bild zu organisieren. Dies hieß natürlich, dass auch die Zauberwelt in den Genuss dieses Anblickes kam, welcher viele Mädchen, sowie Jungenherzen in der Zauberwelt höher schlagen ließ. Man sollte es nicht glauben, aber seit ungefähr zwei Tagen war das neue Traumpaar geboren, welches die Zauberwelt nur so anhimmelte.
Als sämtliche Fragen auf die beiden einstürmten, schüttelten sie synchron den Kopf, winkten ab und speisten die aufdringlichen Reporter mit charmanten Ausreden ab. Zwar waren viele enttäuscht, doch sie verstanden es auch. Schließlich hatten Harry und Draco eine unglaubliche Fahrt hinter sich und die Ruhe nach dem Sturm war ihnen vergönnt. Jerry hatte den Wagen schon längst in ihre Box geführt und hielt Wache. So war der Weg frei und unsere Rennfahrerhelden wurden von Sicherheitsleuten zu ihrem Lager geführt. Endlich schloss sich hinter ihnen die Türe, Harry und Draco atmeten erleichtert auf.
„Geil so ein Ruhm! Alle jubeln einem zu, himmeln einen an…", strahlte Draco versonnen, er hätte sich noch stundenlang fotografieren lassen können!
„Na ich weiß nicht. Ich kenne diesen Ruhm schon. Während dir das nichts ausmacht, macht es mir umso mehr aus. Ich mag es nicht besonders im Mittelpunkt zu stehen. Außerdem weiß ich, dass du dich immer schon unter der Aufmerksamkeit anderer wohl gefühlt hast! Ich sage nur: Hogwarts.", grinste Harry schief, wanderte während er antwortete von Fenster zu Fenster und ließ die Jalousien hinunter gleiten. Draco schmollte ein wenig, spielte mit seinem weißblonden Haar und wirkte in diesem Augenblick mehr als eingebildet.
„Sollte die Welt auf so einen Mann wie mich verzichten?", schnarrte er, Harry prustete los.
„Dray, es ist mir scheiß egal, ob die Welt auf dich verzichten muss, oder nicht. Hauptsache ich muss es nicht. Nicht nur die da draußen hast du mit deinem Aussehen verzaubert – mich ebenso.", kam er schnurrend auf seinen Freund zu, der Harry anseufzte und Herzchen in den Augen hatte.
„Ist das dein Ernst?", wisperte er leise, legte fürsorglich seine Arme um Harrys Nacken und zog ihn dichter zu sich.
„Natürlich, mein Engel. Denn genauso siehst du aus. Dein Aussehen hatte mich schon immer fasziniert. Weißt du, was unglaublich an dir war, oder noch immer an dir ist?", stupste er seine Nase liebevoll an Dracos an. Der Blonde grinste schief und schmiegte sich noch näher an Harry, küsste ihn kurz auf die Lippen.
„Ich wüsste da schon einiges, aber ich bin mir sicher du verrätst es mir gleich.", schmunzelte er, Harry rollte mit den Augen und reckte sein Kinn. In solchen Situationen hasste er es einen halben Kopf kleiner als Draco zu sein. Der Blonden lächelte siegessicher, - seine Augen blieben halb geschlossen und betrachtete Harrys Gesicht eingehend.
„Deine Augen.", antwortete Harry ruhig, Dracos Augenbraue wanderte in die Höhe.
„Meine Augen also. Und was gibt es da so besonderes zu betrachten?", erwiderte er amüsiert, hielt Harry noch immer fest im Arm.
„Wenn du dich freust, glaubt man auf den Grund des Meeres zu sehen. Bist du verwirrt, ziehen Gewitterwolken in ihnen auf. Verspürst du Lust, bestehen sie aus einem satten Silber und wenn du dich ärgerst funkeln sie wie Sterne.", zählte Harry auf, was Draco doch sprachlos werden ließ. Einige Sekunden später hatte er sich wieder gefangen.
„Und das fiel dir auf seit…", verlangte er leise zu wissen, starrte noch immer auf Harrys schön geschwungenen Mund, den er einfach nochmals kurz küssen musste.
„Seit dem ich dich das erste Mal traf. Das Seelenspiel deiner Augen faszinierte mich immer schon. Gut, wir wurden Feinde und das einzige was mich erkennen ließ, dass du bei unseren Streitereien doch etwas fühlst, waren eben deine Augen die Bände sprachen. Ansonsten trugst du deine Maske perfekt. Ich war meist unsicher, weil ich nicht wusste wie du reagieren würdest. Aber ab und zu durfte ich in deiner Seele lesen. Das machte dich menschlich.", seufzte Harry, Draco war beeindruckt.
„Weißt du, Harry. Du bist der erste Mensch, der mich wirklich genau studierte. Nicht einmal meine Eltern machten sich damals diese Mühe. Auch deshalb, weil sie ja keine Erinnerungen an ein gefühlvolles Leben hatten. Kälte regierte die Malfoys und auch ich musste lernen meine Gefühle zu unterdrücken. Aber du, Harry Potter…", Draco lachte trocken und amüsiert auf, „…du brachtest meine Welt immer wieder zum einstürzen. Du warst der einzige der meine Gefühle an die Oberfläche dringen ließ. Oh Merlin, du erreichtest meine Menschlichkeit. Meine Angst davor war, dass du dich in mein Herz schleichen könntest, aber du kleiner, gerissener Gryffindor warst schon längst darin eingenistet. Ohne, dass ich es wusste. Du bist eben unglaublich.", schnurrte Draco liebevoll, Harry erwiderte seinen Blick.
„Und jetzt bist du mir verfallen?", raunte Harry zweideutig, Draco knurrte leise und saugte sich nochmals kurzzeitig an Harrys süßen Lippen fest.
„Ja, das bin ich. Du und deine wilden schwarzen Haare. So unbändig und verwegen. Du und deine Smaragde. Du weißt nicht, wie sehr du mich damit um den Verstand bringst. Dein Körper, deine Lippen und Hände. Und ich vergöttere ein jedes Detail an dir. Damals wollte ich deine Freundschaft so sehr, schenkte dir jedoch meine Feindschaft. Nur damit du mich weiterhin daran erinnerst, dass ich Gefühle in mir hege. Als die Schule dann aus war…." Draco senkte den Blick und Kopf, spürte einen hauchzarten Kuss auf seiner Stirn.
„Was glaubst du von mir! Denkst du tatsächlich, ich hätte dich aus den Augen gelassen? Wir beide waren doch immer schon wie Magneten die sich anzogen! Wir gehören einfach zusammen, egal in welcher Art. Nur haben wir stattdessen eine Basis gefunden, die mir mehr zusagt, als verfluchen oder beschimpfen.", säuselte Harry ihm ins Ohr, Draco sog Harrys Duft lange ein und vergrub seine Nase in Harrys weichem Haar.
„Welche Basis denn?", grinste Draco verrucht, drängte sein Becken an das von Harry.
„Hm, sollte ich deine Erinnerung nochmals auffrischen?", gurrte Harry zurück, Draco nickte wie wild.
„Wie war das mit Reitstunden? Einen wilden Hengst könnte ich jetzt gebrauchen.", stimmte Draco ihm da zu, Harry löste sich sanft von ihm.
„Reitstunden?", tat Harry erstaunt, Draco runzelte die Stirn und plusterte sich auf.
„Jawohl! Reitstunden! Du sagtest doch, dass du gerne auf mir.. du mich… mich…"
„Jaaaaa?" Harrys Augen blitzten vor Schalk, Draco knurrte. Mit langen Schritten stiefelte er an Harry vorbei, überprüfte, ob die Türe auch versperrt war. Sekunden später eilte er auf Harry zu, hob ihn leichtfertig hoch und schmiss ihn über die Schulter. Harry quiekte auf, fing zu lachen an, doch Draco ließ sich nicht davon beirren.
„Damit eines klar ist, Potter. Verarschen kannst du jemand anderen! Wenn du mir so aus heiterem Himmel während des Rennens wohlgemerkt erzählst, dass du mich zureiten willst, dann wirst du das auch gefälligst tun! Und wehe du bist nicht gut darin! Dann zeige ich dir wie man das macht!", schnarrte er los, Harry lachte noch immer. Die zweite Türe fiel ins Schloss, Harry und Draco befanden sich im Schlafzimmer.
Und ja, nach einem genüsslichen Vorspiel mit wimmernden, stöhnenden Lauten und verschwitzten Körpern, sowie zwei steifen Gliedmaßen, zeigte Harry ihm tatsächlich wie man seinen Geliebten zuritt. Draco hatte nichts zu beklagen, da er aus dem stöhnen und schreien nicht mehr herauskam, sämtliche Kissen zusammenbiss und vor lauter Lust weder ein oder aus wusste. In der Tat, Harry war ein Hengst, ein verdammt wilder. Und dieser ritt ihn gerade höllisch zur Bewusstlosigkeit, in die sich Draco nach einem mörderischen Orgasmus gerne fallen ließ.
°°°°
Eine Stunde, sowie eine gemeinsame Dusche später, zogen sich die beiden Rennfahrer Trainingsklamotten an, die für sie bereit lagen. Gut gelaunt und mit einem Dauergrinsen, schlenderten sie ins Wohnzimmer, wo natürlich auch eine Basisstation stand, die mit dem Hauptquartier verbunden war. Harry aktivierte den Knopf, schon flimmerte der Bildschirm. Kurz darauf erschien ein Bild, hektische Laute drangen durch die Boxen, die seitlich neben dem Bildschirm standen. Harry und Draco schnappten sich zwei Stühle, machten es sich davor gemütlich. Dann erschien das erste Gesicht, welches ihnen strahlend entgegenblickte. Oberhalb des Bildschirms war eine Kamera befestigt, mittels Internet konnten sie sich so mit dem Hauptquartier unterhalten.
„Hey ihr beiden! Geht's euch gut? Alles gut überstanden?", zwinkerte ihnen Didi zu, Harry winkte und Draco kicherte.
„Ja, uns geht's gut! Haben alles überstanden, so irgendwie.", erklärte Draco brav, Harry kicherte.
„Mein Hintern tut mir weh, kann beinahe nicht mehr sitzen.", purzelten die Worte gedankenlos aus Harrys Mund, Draco lief rot an und bekam tellergroße Augen.
„Ist das Harry? Draco auch? Didi! Sind sie gerade online?", kreischte Zach im Hintergrund und gesellte sich Freude strahlend dazu. Harry spürte einen kleinen Stoß in die Rippen, jetzt wusste er auch wieso. Sein Gesicht lief puterrot an, er schluckte hart.
„Wieso kannst du nicht sitzen?", kicherte Zach Richtung Bildschirm, Dracos Gehirnzellen ratterten.
„Na wieso wohl! Mir geht es ja genauso! Sitz du einmal den ganzen Tag lang im Auto - und wenn du schon mal dabei bist – nimm ne Abkürzung die schön holprig ist.", schnarrte Draco eingehend, Harry stieß die angehaltene Luft aus seinen Lungen aus. Gerade noch einmal gut gegangen. Harry starrte seinem Manager unsicher „ins Gesicht", senkte verlegen seinen Blick. Wieso bekam er so ein Gefühl, dass dieser es besser wusste? Vielleicht weil Didi so komisch grinste?
„Ach so! Verstehe!", gab er jedoch zur Antwort, Harry wollte im Erdboden versinken.
„Ach, wirklich?", verschränkte Draco seine Arme vor der Brust. Seine Maske saß perfekt. Harry fluchte innerlich, da er dies auch gerne beherrschen wollte.
„Aber ja! Euer Erlebnis war ja mehr als holprig! Habt ihr gut hinbekommen, Jungs!", zwinkerte Didi ihnen zu, Harry wagte wieder aufzusehen. Jetzt starrte Zachary so komisch und Harry hätte ihn am liebsten erwürgt. Zach´s Grinsen wurde immer breiter, Draco knurrte.
„Ja, ja, grins nur, Zach! Das nächste Mal darfst du mitfahren. Viel Vergnügen!", blaffte er los, Zach hatte den Anstand zu schmollen.
„Na, na! Seid doch nicht so hart zueinander! Wir alle fieberten mit euch mit. Und keiner wird hier ausgewechselt!", lachte Didi los – Harry schickte einen bösen Blick zu Draco.
„Das will ich jedoch auch meinen.", knurrte er dazwischen, Draco setzte seinen Hundeblick auf.
„Na so meinte ich es ja auch nicht. Zach macht sich nur lustig über uns. Dabei ist Rally fahren mehr als anstrengend.", nickte er Harry zu, dieser brummte zustimmend.
„Sagt mal, braucht ihr irgendetwas? Seid ihr verletzt, oder benötigt ihr frische Kleidung? Verpflegung?", hackte Didi nach, synchrones Kopfschütteln folgte.
„Nein, wir haben alles. Verletzt sind wir nicht. Ach ja, weil wir beim Thema sind… Wisst ihr wie es Richard und Mike geht?", brabbelte Harry los, Didi kramte außer ihrer Sichtweite in einem Stapel an Papieren umher. Als er gefunden hatte was er suchte, setzte er sich wieder in Position.
„Ähm, ja! Meine Leute hatten Kontakt und wie es den Anschein hat, geht es ihnen schon wieder besser. Laut der Informationen die mir vorliegen, werden sie in einigen Tagen entlassen. Allerdings befinden sie sich nicht mehr in Dubai, sondern in England. Dubai ist von der medizinischen Versorgung her noch nicht so weit fortgeschritten. Deshalb wurden sie in ein Hospital, welches in England liegt, eingeliefert. Ich bin mir sicher, sie kontaktieren euch, wenn es ihnen wieder besser geht. Immerhin seid ihr die Retter!", grinste er schief, Harry und Draco wurden verlegen.
„Das stimmt nicht. Wären wir es nicht gewesen, hätten andere eingegriffen.", meinte Harry noch immer verlegen, Zach räusperte sich.
„Nein, Leute. Eben nicht. Die anderen Ärsche…."
„Aussprache, Zach.", mischte sich Didi grinsend ein, Zach seufzte.
„Die anderen netten Ärsche fuhren einfach so an euch vorbei. Sie blieben nicht einmal stehen, um euch zu helfen. Da sieht man wieder die verschiedenen Prioritäten der Menschen.", ärgerte sich Zachary und zupfte an seinen gefärbten Haarsträhnen.
„Da muss ich Zach zustimmen. Jedoch ist euch garantiert, dass ihr jetzt noch mehr Fans habt. Denn ihr hattet Leben gerettet, was in die ganze Welt übertragen wurde. Der Ruhm gebührt euch.", nickte Didi ihnen freundlich zu, Harry lächelte dünn und Draco runzelte die Stirn.
„HARRY? BLONDI?", klimperte Crash mit den Augen, schob sein Gesicht ins Blickfeld und verdrängte jenes von Zach.
„Zieh Leine, jetzt bin ich dran!", regte sich Zach auf und versuchte den „Großen" von sich weg zu schieben.
„Vergiss es, Zach, jetzt bin ich dran!", regte sich Crash auf, setzte sich neben Zach und zwängte ihn somit ein. Zach bekam kaum noch Luft, doch er wollte nicht klein beigeben. Draco plusterte sich gerade mächtig auf, Harry versuchte ihn zu beruhigen und Crash lachte los – was Didi mit den Augen rollen ließ.
„Er meint es nicht böse, Dray?", beschwichtigte ihn Harry, Draco war beleidigt.
„Blondi! Nicht böse sein! Keiner hat so schöne Haare wie du!", lachte Crash breit, Draco schien ein wenig besänftigt zu sein.
„Stimmt genau! Ich hatte es mit färben versucht UND bleichen noch dazu! Muss Crash Recht geben, deine Haarfarbe ist einzigartig!", gab Zachary wehleidig zu, Harry streichelte über Dracos Haare und dieser fing leise zu schnurren an.
„Na wenn das so ist.", räumte Draco beruhigt ein, Crash nickte wie wild. Auf einmal schritt Jo vorbei, blieb stehen, zischte zurück und starrte in den Bildschirm. Beide Arme legte er um Crash und Zach, grinste breit und blies sich eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Hey! Ihr lebt ja! Schön euch zu sehen! Herzlichen Glückwunsch an euch! Ihr seid klasse gefahren!", brachte Jo stolz hervor, die anderen wirkten ein klein wenig schuldbewusst. Sie hatten vor lauter Aufregung und Freude doch glatt vergessen zu gratulieren!
„Öhm, entschuldigt bitte! Wir wollten euch natürlich ebenso gratulieren!", wirkte Didi zerknirscht, Harry schnaubte und Draco zog seine Nase kraus.
„Ja, ja. Natürlich. Wahrscheinlich habt ihr es nicht einmal mitverfolgt. Wir waren so vielen Gefahren ausgesetzt!", regte sich Draco künstlich auf, gestikulierte wild mit seinen Armen und schmückte alles aus. Harry fing lauthals zu lachen an, Didis Gesichtsausdruck wirkte mehr als sarkastisch.
„So ein Blödsinn! Natürlich haben wir alles mitverfolgt! Als ihr als zweites ins Ziel gefahren seid, ist Didi vollkommen ausgeflippt! Mann, der platzte bereits vor Stolz! Wir alle haben gefeiert und die Sau raus gelassen! Hatten sogar extra für euch getanzt! Blaise hatte es sich nicht nehmen lassen die anderen Teams zu verarschen und…", zählte Jo lachend auf, was Harry dann doch staunen ließ. Ja, er konnte es sich geradezu vorstellen. Didi wurde leicht rötlich im Gesicht, was sogar Draco auffiel.
„Sagt mal, seid ihr stolz auf uns? Ich meine, machen wir unsere Sache gut?", wisperte Draco dazwischen, Harry wirkte nervös. Ja, diese Frage hatte er sich natürlich auch schon gestellt. Vier fassungslose Gesichter starrten sie durch den Bildschirm an, beide wurden verlegen.
„Habt ihr nen Knall? Wir hätten viel von euch erwartet, doch nicht solche Meisterleistungen! Zwar trauere ich meinem äh eurem Auto nach, aber Jerry hatte mir schon Bericht erstattet! Ist weniger kaputt, als angenommen.", erfreute sich Jo, die anderen nickten sofort. Crash zog allerdings seine Stirn kraus, drehte sich zu Jo um und knurrte.
„Hör auf über das dämliche Auto zu quatschen! Sonst war es das Letzte, was du je angefasst hast!", regte er sich auf, Jo sah ihn nun traurig an.
„Aber das kannst du mir doch nicht antun?", wimmerte er leise, spielte mit seinen Fingern, was Harry und Draco zum lachen brachte. Crash hatte Mitleid, stand kurz auf und nahm einen knurrenden Jo in den Schwitzkasten. Didi beugte sich vor, musterte die beiden Fahrer eingehend.
„Hört mir mal genau zu, Jungs.", erwiderte er leise, auch Crash hielt inne, alle warteten gespannt.
„Die Show, die ihr da geliefert habt, war der helle Wahnsinn. Ich erwarte immer viel Einsatz von meinen Fahrern, aber ihr habt all meine Erwartungen übertroffen. Was Jo euch gerade sagte, entspricht der vollen Wahrheit. Selten war ich so stolz auf meine Jungs wie auf euch. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sehr. Versprecht mir fair zu bleiben, immer euer bestes zu geben, ohne eure Leben aufs Spiel zu setzen, okay? Außerdem ist es mir inzwischen gleich auf welchen Platz ihr kommt, für mich seid ihr schon längst Sieger. Verdammt…" Didi schüttelte grinsend den Kopf.
„…wenn ihr die Möglichkeit hättet euch umzusehen – die Reaktionen auf eure Auftreten ist einfach Grenzen sprengend. So viele Fans hatte ich selten bei meinen Fahrern gesehen. Ihr seid beliebt, die ganze Welt zittert mit, wenn ihr fährt. Sie jauchzt und freut sich, genauso wie ihr fühlt! Wir verschmelzen alle zu einer Einheit, wenn ihr Rennen bestreitet. Ihr habt keine Ahnung welche Achterbahn der Gefühle ich erlebe, wenn ihr unterwegs seid. Ich erhoffe mir nur eines von euch, Jungs.", hier machte er eine kleine Pause.
„Ja?", hauchte Harry gerührt, Draco schluckte seinen Kloß hinunter.
„Ich würde euch gerne weiterhin unter Vertrag nehmen – euch beide – für das nächste Jahr. Überlegt es euch, denn ich wäre sehr glücklich darüber. Jetzt habe ich euch gefunden und um ehrlich zu sein, will ich euch nicht mehr hergeben. Bitte! Sagt jetzt noch nichts, überlegt es euch gut, in Ordnung?", sah er beide nacheinander an, die übers gesamte Gesicht strahlten.
„Klar, Chef!", riefen beide im Chor aus, im Hintergrund lachte Spider auf. Auch er kam hinzu, gratulierte herzlich und musste zugeben, dass die beiden mehr drauf hatten als er, „der alter Knacker."
„Sagt mal, wo sind denn eigentlich Kevin und Blaise?", reckte Draco seinen Hals, auch Harry wurde neugierig. Die Angesprochenen drehten sich um, suchten alles nach den beiden ab, riefen ihre Namen. Nur Zach drehte sich wieder umher, grinste beide schief an und machte mit seinen Händen eindeutige Bewegungen, die Harry und Draco leicht rot anlaufen ließen.
„Ihr versteht?", grinste er verrucht, Harry fing zu lachen an und Draco schnaubte amüsiert.
„Woher willst du das wissen?", lachte Harry neugierig weiter, auch die anderen zuckten die Schultern und konnten dem Gespräch jedoch nicht mehr folgen.
„Reiner Instinkt. Blicke sagen vieles vorher, ihr versteht?", zwinkerte Zach frech, Draco kratzte sich im Genick und lächelte schmal.
„Und meine Eltern?", wechselte er rasch das Thema, abermals sahen sich alle verwundert um.
„Keine Ahnung, die habe ich schon länger nicht mehr gesehen. Draco? Sollen wir sie kurz holen?", ereiferte sich Spider, doch Draco winkte ab.
„Nein, nicht nötig! Ich schätze sehr wohl, dass sie sich melden werden, wenn sie Kontakt mit mir möchten!", winkte er ab, schon gab es einen Schlagabtausch nach dem anderen. Sie redeten über Gott und die Welt, wünschten ihnen noch eine gute Nacht und viel Glück für den morgigen Tag.
„Ach, bevor ich es vergesse!", hob Didi die Hand, sah ihnen eindringlich in die Augen.
„Passt auf Williams auf, okay? Ich weiß nicht was die vorhaben, aber Williams ist dafür bekannt, um einen jeden Preis den Sieg zu erringen. Leider konnte ihnen bisher nichts nachgewiesen werden, also seid vorsichtig.", nickte er ihnen noch zu, bevor sie sich gegenseitig verabschiedeten. Der Bildschirm wurde schwarz.
°°°°
„Das würde ich auch meinen.", erklang eine Stimme aus dem Schatten, aus dem gerade Lucius Malfoy trat und die beiden hochspringenden und überraschten Jungs musterte. Kurz darauf folgte auch Narzissa, Alfred fehlte natürlich auch nicht. Der „Großvater" war etwas weiß im Gesicht und hielt sich den Bauch. Harry stürzte auf ihn zu, geleitete Alfred zur Couch und ließ ihn dort sachte nieder.
„Ein Glas Milch?", fragte er nach, Alfred nickte.
„Ich glaube, an dieses beamen werde ich mich nie gewöhnen.", schwankte er sitzend auf der Couch umher, fing zu schwitzen an. Lucius bekam Gewissensbisse, während er von Draco angesprochen wurde. Lucius überhörte es unabsichtlich, seine Mutter antwortete.
„Als wir mitbekamen, dass ihr online seid, da wollten wir euch besuchen. Eigentlich wollte dein Vater schon früher kommen, doch ich riet ihm euch ein wenig Privatsphäre zu gönnen.", schloss sie mit einem Seitenblick auf einen verdatterten Lucius, der dazwischenfragte, wieso überhaupt.
„Weil sie auch Minuten für sich alleine brauchen, Lucius!", gab Narzissa entnervt die Antwort, Lucius verstand endlich, um was es ging.
„OH!", kam es Sekunden später, Harry und Draco wirkten ein wenig verlegen. Der damalige Gryffindor stand wieder bei ihnen, sobald er Alfred das Glas Milch überreicht hatte.
„Genau.", zischte Narzissa mit Schalk in der Stimme, Lucius fragte sich für wie blöd ihn sein Junge halten musste. Doch ging er nicht darauf ein, wechselte schnell das Thema.
„Mister Mateschitz hatte vollkommen Recht mit dem was er sagte. Eigentlich was alle angesprochenen Punkte betraf.", brachte er das Gespräch auf das gewünschte Thema, Harry und Draco seufzten, setzten sich auf die Couch neben Alfred. Dieser hatte bereits eine gesündere Farbe im Gesicht, wirkte mehr als erleichtert.
„Jungs, ich bin ebenso stolz auf euch. Harry, dein Mut ist erstaunlich. Ich hätte mich das niemals getraut. Und was dich anbelangt, Draco? Man merkt deine Handschrift, was die Strategie angeht. Ich muss gestehen, ihr beide seid ein unglaubliches Team. Auch, was eure Beziehung betrifft. Egal was passiert, seid euch gewiss, wir stehen alle hinter euch. Und wenn diese Typen von Williams euch schräg kommen, oder euch in eine Falle locken, dann…" Lucius verengte die Augen, suchte nach seinem Zauberstab. Draco schüttelte belustigt den Kopf.
„Lass es gut sein, Vater. Harry und ich bekommen das hin. Wir freuen uns natürlich, dass ihr zu uns hält und hinter uns steht. Wir brauchen eine jede Unterstützung die wir bekommen können, seid euch da sicher. Auch die von dir, Alfred.", wandte er sich an seinen Großvater.
„Aber Vater? Du lässt deinen Zauberstab brav stecken.", sah er ihn nun tadelnd an, Lucius gefiel diese Aussage nicht.
„Nicht einmal ein ganz kleiner Zauber? Einer der harmlosen Sorte?", verzog Lucius sein Gesicht, Draco blieb jedoch hart.
„Nein, Vater."
„Aber Draco!", regte er sich auf.
„Nein, Paps. Lass es gut sein. Aber trotzdem danke.", erwiderte er sanft, Lucius seufzte nachgebend.
„In Ordnung. Auch wenn mir dein Standpunkt nicht gefällt, aber du hast Recht. Ich habe jedoch noch immer das Gefühl dich…euch.. beschützen zu müssen. Nehmt es mir nicht übel. Aber so sind Väter nun mal gestrickt. Sie achten immer auf ihre Kinder.", meinte Lucius mit weichem Blick, Harrys Augen wurden groß.
„Aber ich bin nicht…", stotterte er, Lucius, Narzissa und auch Alfred sahen die beiden eindringlich an.
„Doch, das bist du, Harry. Draco hat dich zu seinem Partner erwählt und ich hatte meinen Sohn noch nie so selbstsicher, glücklich und überzeugt gesehen. Er ging immer schon seinen Weg, doch hatte er bisher noch nie einen Partner gewählt, der seiner würdig war. Du, Harry Potter, bist es, warst es schon immer. Komisch, wie manchmal die Dinge laufen, oder? Harry, du gehörst zu unserer Familie dazu, wir haben dich schon ins Herz geschlossen. Auch wenn es sich eigenartig aus meinem Munde anhört, aber es entspricht der vollen Wahrheit.", sagte das Familienoberhaupt, Alfred platzte vor Stolz. Ja, das war sein Master Lucius. Streng, ab und zu – aber auch liebevoll und gerecht. Narzissa verliebte sich gerade ein zweites Mal in ihren Mann, himmelte ihn an und hielt zärtlich seine Hand. Draco bekam ganz rote Wangen, zog seinen Schatz an sich und küsste ihn schmatzend auf die Wange.
„Siehst du, Harry? Jetzt hast du noch mehr Malfoys und einen Fletscher am Hals!", lachte er los und drückte ihn fest an sich, so dass Harry kaum Luft bekam. Das Gesicht, was der Schwarzhaarige dazu machte, ließ alle auflachen.
Kurze Zeit blieben sie noch, unterhielten sich über den Tag, über die Ereignisse. Alfred und Narzissa ließen es sich nicht nehmen, alles für die Jungs herzurichten. Sei es etwas zu Essen für den nächsten Tag, oder eventuell auch Kleidung. Zwar murrten unsere beiden Helden, doch das überhörten sie geflissentlich. Lucius kehrte den „Malfoy" wieder hervor und gab Draco Tipps, wie er vor der Kamera seine Schokoladenseite zum Vorschein brachte. Denn Malfoys waren ja von Natur aus schön und mussten es der Welt immer wieder vor Augen halten. Harry verdrehte seine Augen und kippte seitlich weg. Draco schmollte, kitzelte seinen Freund durch, während Lucius dies lächelnd betrachtete.
Als es Zeit wurde zu gehen, umarmten sich alle, obwohl dies Draco ein wenig peinlich war. Er wollte nicht als verweichlicht gelten, wobei Harry es sehr genoss. Den Eltern war es egal, sie kuschelten mit den beiden, drückten sie und entließen sie mit hochroten Wangen.
„Passt auf euch auf, Kinder.", mahnte sie Narzissa, Draco schnaubte.
„Mama, ich bin kein Kind mehr!", brauste er auf, Harry fing leise zu lachen an und Narzissa hob gekonnt eine schön geschwungene Augenbraue hoch.
„Doch mein Sohn. Du bist mein Kind. Egal wie alt du auch immer bist, du bist und bleibst mein Kind. Und Harry? An deiner Stelle würde ich nicht so lachen, denn jetzt bist du auch meines.", grinste sie Malfoy-like, Draco kicherte belustigt. Harry klimperte mit den Augen, er seufzte selig.
„Wirklich?", fragte er leise, Narzissa kam zurück und küsste Harry fest auf die Stirn.
„Aber natürlich, Harry. Obwohl ihr beide schon erwachsen seid und für euch selber sorgen könnt, werden wir immer für euch da sein. Scheut euch nicht davor Hilfe von uns anzunehmen. So und nun geht brav schlafen und zeigt uns morgen was ihr so draufhabt. Ich habe nämlich vor genauso über die anderen zu spotten, wie es euer Freund Blaise machte. Hach, wie sehr vermisse ich die Zeiten, als ich noch alle Tabus brechen durfte. Jetzt bin ich Mutter und erwachsen obendrein und werde schief angesehen, wenn ich einmal aus der Rolle falle. Sehr ungerecht!", schnarrte sie los, nickte und disapparierte. Lucius stand der Mund offen, Alfred hüstelte dezent.
„Oh ja, Master Lucius und seine reizende Gattin hatten schon sämtliche Tabus gebrochen. Sie waren meist sehr ungehorsam, aber ich mochte es immer.", zuckte er mit den Schultern, Lucius fühlte sich ein wenig durchschaut.
„Wie dem auch sei! Wir müssen los! Achtet auf euch, Jungs! Und viel Glück euch beiden!", zwinkerte er stolz und mit einem weiteren plopp waren sie verschwunden. Harry und Draco waren abermals sprachlos, denn sie hatten vieles erfahren. Draco drehte sich zu seinem Schatz umher und sah ihn nachdenklich an.
„Glaubst du tatsächlich, dass meine Eltern damals unartig waren?", überlegte er laut, Harrys Grinsen wuchs.
„Ja, gerade jene die das Aussehen eines Engels haben, sind es meist nicht. Sie tragen ein „B" davor.", zwinkerte Harry und machte Anstalt ins Schlafzimmer zu gehen. Harry wollte das Interview auf den kommenden Morgen verschieben, da er heute viel zu erledigt war.
„Und was entsteht daraus?", kam Draco nicht mit, Harry drehte sich mit einem verschmitzten Lächeln umher.
„Bengel. So wie du, mein blonder Teufel.", gurrte Harry, musterte ungeniert die Gestalt seines Liebhabers. Draco fühlte sich bestätigt und stolzierte natürlich sofort hinterher.
°°°°
TAGWAAAAACCCCHEEEEE!, - kreischte eine sehr hohe Stimme los, Draco saß völlig verplant aufrecht im Bett, schielte ein wenig - Harry folgte sofort. Ziemlich müde und mit klopfendem Herzen betrachteten sie aus kleinen Augen den in der Luft hüpfenden Lautsprecher, der ziemlich munter schien.
„Deine Idee?", sagte Harry monoton, Draco hätte sich selber in den Hintern treten können.
„Ja, sonst würden wir es niemals schaffen um 4 Uhr früh aufzustehen.", gab er klein bei, Harry fiel bleiern in die Kissen zurück.
Na was ist jetzt? AUFSTEHEN! Hopp, Hopp! Hoch mit euren süßen Ärschen! Ein neuer Tag wartet auf euch und die Sonne geht bald auf! Ein Interview muss geführt werden, Ziel ist es Williams aus dem Weg zu schießen! Das Auto hat Sehnsucht nach euch und die Fans wollen die beiden schönsten Helden der Welt zu Gesicht bekommen! – trällerte der blöde Lautsprecher weiter, schlug Salti in der Luft und war mehr als aufgeweckt. Harry kicherte, Draco wurde rot im Gesicht und räusperte sich.
„Dein Text?", fragte Harry knapp, Draco nickte abermals.
„Ein wenig Aufmunterung brauchen wir schon, oder?", hauchte er leise, Harry gluckste.
„Hm, schon. Aber wenn du dieses kreischende Ding nicht bald entfernst, entferne ich dich.", grummelte er und drückte sein Kissen an die Ohren. Sofort schnappte Draco seinen Zauberstab, schwang ihn einmal, angenehme Ruhe folgte.
„Gleich viel besser!", seufzte Harry verschlafen, Draco quälte sich aus dem Bett.
„Komm schon, Harry. Wir müssen los.", gähnte er müde, schlurfte ins Badezimmer. Da Draco sich auf den Weg dorthin splitternackt auszog, war Harry sofort munter und krabbelte sabbernd aus dem Bett. Der Anblick des Blonden machte ihn noch immer wild. Doch jetzt wollte er nur gucken, nicht handeln. Dafür war er noch zu müde.
Eine halbe Stunde später waren sie bereit, traten in voller Montur aus ihren Räumlichkeiten und hörten die ersten Grillen zirpen. Die Sonne war bereits am aufgehen, nur wenige Leute befanden sich auf der Rennstrecke. Dummerweise schienen die Reporter nie zu schlafen, kamen sie ihnen schon entgegen. Geduldig beantworteten sie all die Fragen, unterhielten sich sogar ein wenig mit ihnen, da noch Zeit war. Die Sonne stieg immer höher, tauchte die Rennstrecke und die Unterkünfte in ein sanftes rotes Licht. Beide Fahrer fanden diesen Anblick wunderschön, was den Reportern nicht entging. Sie zeichneten alles mit der Kamera auf, was es wert war fest zu halten. Und da sie selber von den beiden Fahrern mehr als beeindruckt waren, gab es nur ungeschnittenes Material, was sie ihren Zuschauern nicht vorenthalten wollten.
°°°°
„Weißt du wo Jerry ist? Ansonsten ist er doch schon immer vor uns auf?", fragte sich Harry, Draco zuckte mit den Schultern.
„Finde ich ebenso eigenartig. Lass uns nachsehen.", brummte er leise, noch immer ein wenig verschlafen. Mit einem mulmigen Gefühl schritten sie auf die geschlossene Box zu, ihre Beine wurden immer schneller. Harry rüttelte am Schloss, doch es wollte nicht aufgehen. Draco stellte sich auf die Zehenspitzen, lugte durch die milchige Fensterfront hinein und keuchte auf.
„Da liegt jemand, Harry!", rief er aus, Harry war sofort in Alarmbereitschaft.
„Jerry! Mach auf!", polterte er mit der Faust an das Tor, sämtliche Leute wurden auf ihn aufmerksam.
„Draco! Probier es weiter!", rief Harry hastig aus, rüttelte weiterhin am Türschloss, während Draco an das Fenster pochte und Jerrys Namen rief. Harry wurde dies zu bunt, er setzte schwarze Magie ein, ließ sie durch seine Handfläche auf das Schloss übergehen. Dann klickte es und mit vereinten Kräften stießen sie das Rolltor in die Höhe. Beide hetzten auf Jerry zu, der bewusstlos am Boden lag.
„Jerry!", riefen beide aus, einige Sicherheitsleute kamen angelaufen, die von Zusehern oder vom Kamerateam sogleich benachrichtigt wurden.
„Was ist mit ihm?", fragte Draco, ging ebenso in die Hocke und untersuchte ihn nach Verletzungen ab. Ein kleines stöhnen drang ihnen an die Ohren, Jerry öffnete flatternd seine Lider.
„Aua, das tat weh.", keuchte er, verzog sein Gesicht und setzte sich mit Hilfe von Harry und Draco auf.
„Jerry! Geht es dir gut? Was ist passiert?", fragte Harry augenblicklich, Draco rutschte näher.
„Keine Ahnung! Ich untersuchte gerade euren Wagen, es wurde schon dunkel, da bekam ich einen Schlag auf den Kopf und wurde bewusstlos. Seit dem liege ich wohl hier, was?", kam er langsam und mit Kopfschmerzen in die Höhe, Harry knurrte. Warnend sahen sich die beiden an, nickten sich zu.
„Sabotage!", rief Draco aus und sagte somit das laut, was Harry sich dachte. Ein Raunen ging durch die Menge, das Kamerateam war sofort dabei und fragte, wer es gewesen sein konnte.
„Wir haben keine Ahnung!", rief Harry aus und überlegte.
„Und die Zeit reicht nicht mehr um nachzusehen.", seufzte er mit schüttelnden Kopf, Draco schluckte hart.
„Na dann an die Arbeit.", wies er ihn sofort an, schälte seinen Oberkörper aus dem Anzug und holte sich die rollende Unterlage herbei. Sie hatten noch eine knappe halbe Stunde bevor es losging. Einige Zuschauer kamen näher, viele darunter waren Araber.
„Kann ich helfen?", fragte einer von ihnen, der gebrochenes Englisch sprach. Draco, der schon auf dem rollenden Untersatz lag, sah hoch, studierte ihn genau.
„Kennen Sie sich mit Autos aus? Ich meine, mit dem mechanischen Zeugs?", fragte er sogleich, der Araber nickte.
„Jungchen, ich baute schon Autos zusammen, da lagst du noch in den Windeln. Wenn ich helfen kann?", zwinkerte er ihm zu, immer mehr boten ihre Hilfe an. Harry strahlte, nickte ihnen zu und Jerry erholte sich schnell. Sanitäter, die natürlich auch informiert wurden, kümmerten sich um die Verletzung am Kopf, die Gott sei Dank nicht schwerwiegend war. Jerry jedoch weigerte sich mit ihnen zu gehen, eiste sich los. Er gab sofort Anweisungen und besprach mit den freiwilligen Helfern, auf was sie zu achten hatten. Harry konnte sein Glück kaum fassen, so viel Hilfsbereitschaft auf einen Haufen zu finden. Auch er machte mit, legte sich zu Draco und untersuchte die Bodenplatte.
Jerry war trotz Kopfschmerzen in seinem Element und unterstützte sie nach bestem Wissen und Gewissen. Keiner murrte, da Jerry viele Befehle gab, sondern nickten und machten sich sofort an die Arbeit. Ein junges Mädchen war ebenso dabei, die gerade ihre Lehre bei einer Mechanikerwerkstatt absolviert hatte. Sie und Jerry verstanden sich auf Anhieb, dieses Mädl hatte einiges drauf! Dies musste sich auch der Araber eingestehen und half ihr wo es ging. Die Reporter gaben diese neue Schlagzeile sofort weiter, die anscheinend die Welt ein wenig sprachlos machen würde. Die Frage war allerdings: WER hatte Jerry übermannt und ihn bewusstlos geschlagen? Da neben den vorher Ohnmächtigen ein kleines weißes Tuch lag, schnüffelten die Sanitäter daran.
„Chloroform. Eindeutig. Da wollte wohl jemand, dass er nicht gestört wird.", knurrte einer der Hilfsleute, Harry schnaubte und schüttelte abermals den Kopf.
„Natürlich. Solche tiefgängigen Attacken bin ich ja schon gewohnt. Aber mit dem können sie uns nicht aufhalten.", knurrte er leise, Draco nickte. Nachdem die halbe Stunde um war, konnten sie noch immer nichts entdecken. Wie es schien, wurden die Einbrecher entweder überrascht, so dass sie nichts anstellen konnten – oder sie hatten sich an den Wagen zu schaffen gemacht, was bis jetzt nicht ersichtlich war.
„Harry! Draco! Ihr seid dran! Seid unbesorgt! Es wird alles gut gehen!", überzeugte sie Jerry, doch Harrys Gefühl im Bauch wollte nicht weichen. Die Helfer wünschten ihnen viel Glück und versprachen über die Monitore zuzusehen.
„Unterrichtet bitte unser Hauptquartier!", rief Harry ihnen hinterher, verabschiedete sich mit einem freudigen Lächeln. Winkend sahen die anderen ihnen nach, kamen dem Wunsch von Harry sofort nach. Abermals saßen sie nun im Wagen, ihre Herzen klopften, ihre Hände waren schweißnass. Die Uhr zählte die Sekunden, um Punkt 5.30 Uhr würde es losgehen.
„Ich sage dir, das waren die Scheißkerle von Williams. Oft genug wurden wir ja gewarnt.", knurrte Harry in das Mikro hinein, Draco nickte.
„Aber man kann es ihnen nicht nachweisen. Wieder einmal. Denn sie sind schon weg und wie mir der eine Sicherheitsmann mitteilte, wurde Renault die ganze Zeit überwacht. Obwohl es gegen die Regel verstößt, bekamen wir trotzdem nicht die notwendige Zeit unser Auto richtig zu inspizieren. Ich hoffe, dass alles gut geht.", seufzte Harry leise, Draco blätterte derweil im Vertrag.
„Ja, das hoffe ich auch. Habe gerade den Absatz gefunden, welcher besagt, dass genau dies zutrifft, was du mir gerade gesagt hast. Scheiße, noch mal.", giftete Draco weiter, Harry versuchte einen klaren Kopf zu bewahren.
„Reg dich nicht auf, Draco. Wir können es nicht ändern. Hauptsache Jerry geht es gut. Wenn uns die anderen nicht geholfen hätten, wäre sowieso alles verloren gewesen. Machen wir das Beste daraus, okay? Wir schaffen es und treten ihnen in den Arsch." Harrys Stimme zitterte vor Anspannung, Draco krallte seine Finger ins Papier.
„Harry?"
„Ja?"
„Ich bin stinksauer.", zischte er sehr wütend, Harry knurrte.
„Und ich erst, glaube mir. Aber die Zeit der Rache wird kommen.", zischte er auf Pasel, was Draco nicht gleich verstand.
„Baby, es hört sich sehr sexy an was du da sagst, aber ich verstehe kein Pasel.", gluckste Draco nun, Harry riss die Augen auf.
„Pasel? Habe ich…", stotterte er.
„Jab."
„Oh."
„Hm…"
„Ich sagte, Rache ist süß. Und ich bekomme immer meine Rache. Die erste ist an Williams und die zweite wird sein an…"
„Darf ich raten?", meinte Draco süffisant, Harry grinste.
„Rick."
„Exakt. Sobald wir wieder in England sind, werde ich mir einiges überlegen müssen. Denn so kann es nicht weiter gehen. Wird Zeit den Dorn aus meinem Auge zu entfernen.", blaffte er los, Draco lachte gehässig auf.
„Bin dabei.", schnarrte er leise, das Startsignal zerriss die kurzweilige Stille. Jubel und Geschrei ertönte, der Wagen preschte los.
°°°°
Die ersten Stunden seit dem Start fuhren die beiden weiterhin durch die Stadt, und derweil ließ sich am Wagen nichts Außergewöhnliches feststellen. Langsam wurde es heiß, beide fingen zu schwitzen an. Der Wagen funktionierte einwandfrei, während Renault exakt eine Stunde nach ihnen gestartet war. Natürlich zählte man da die Strafe dazu, die den Fahrern von Renault natürlich nicht gefiel. Allerdings waren sie selber schuld daran.
Während der Wagen der beiden durch die engen Gassen flitzte, Zuschauer mit weißen Tüchern aus ihren einstöckigen Häusern ihnen nachwinkten, glitzerte der Lack ihres Wagens im Schein der Sonne. Sie hatten einen schnellen Speed drauf, nur der Staub hinter ihnen bezeugte, dass sie vor Sekunden noch anwesend gewesen waren. Nun wurde die Stadt immer spärlicher, die Hochhäuser verschwanden. Abermals zierten die Seiten der Straße alte Lehmhäuser, die so typisch für Dubai waren. Draco studierte den Lageplan, wurde wie immer durch die Unebenheiten der Straße durchgerüttelt. Und trotzdem arbeitete sein Verstand kühn und überlegend, Harry befolgte alle Anweisungen.
Alle ihre Freunde saßen gespannt vor dem Fernseher, wo gerade zwischendurch Wiederholungen der ersten Ereignisse eingespielt wurden. Didi wusste bereits Bescheid, setzte voller Zorn alle Hebel in Bewegung, um die Übeltäter zu finden. Richard bekam die Krise und kreischte unaufhörlich in seinem Zimmer umher, während Mike sich die Ohren zuhielt. Er wusste, wenn sie entlassen werden würden – der Fall noch nicht geklärt wäre, - Richard sprang ein und machte sie alle zur Schnecke. Er hatte schon immer den gewissen Anstoß gebraucht, damit das Fass überlief. Richard hatte Harry und Draco ins Herz geschlossen und er war fest entschlossen ihnen zu helfen. Die Frage war nur, ob er bis zu seiner Freilassung abwarten konnte.
°°°°
Die Schüler in Hogwarts warfen abermals mit allem was sie in die Hände bekamen und buhten was das Zeug hielt. Dumbledore war erbost und Remus starrte voller Schreck auf die Leinwand. Severus runzelte die Stirn und fragte sich sehr wohl, wer dafür verantwortlich war. Obwohl er bis dahin kein Interesse gezeigt hatte, wurde er doch neugierig.
Ron und Adrian hingen mit blut unterlaufenen Augen vor dem Apparat, hatten sich doch Urlaub genommen, weil sie vor Aufregung kaum noch schlafen konnten. Hermine allerdings arbeitete wieder, sie hielt es nervlich nicht mehr aus. Sie wusste, würden Harry und Draco in Schwierigkeiten geraten, sie würde ausrasten und Williams, oder wer auch dafür zuständig war, in die Hölle jagen. Das was geschehen war, machte seit sechs Uhr früh Ortszeit die Runde, erreichte eine jede Ritze. Spätestens um acht Uhr wussten alle darüber Bescheid.
Nur eine Familie freute sich: Die Dursleys. Doch nicht mehr lange, denn wenn sie Richard über dem Weg laufen würden, dann wären sie fällig. Denn als dieser am Gang war, um sich die Beine zu vertreten, führte ihn sein Weg an deren Zimmer vorbei. Und, oh welch ein Zufall, das Thema war Harry Potter. Da Richard sich noch nicht so ganz fit fühlte, hatte er nicht eingegriffen. Doch sobald er wieder zu Kräften kam, würde er ihnen gerne ein wenig auf den Zahn fühlen. Oh ja, Richard kannte Mittel und Wege! Und wehe er würde etwas finden, dann…
°°°°
Die Strecke wurde immer sandiger, die Häuser verschwanden. Sie befanden sich am äußersten Rande der Stadt, bald würden sie die Wüste erreichen. Harry hörte den Hubschrauber, der über ihnen flog, fühlte sich irgendwie beobachtet und gleichzeitig beschützt.
„Harry! Pass auf!", rief Draco aus, und dann polterte es kurzzeitig. Harry fuhr ganz normal weiter, richtete seinen Blick in den Rückspiegel und spähte danach kurz zu seinem Freund.
„Was ist, Draco?", fragte er sogleich, Draco war sich nicht sicher. Betrogen ihn seine Augen?
„Ich weiß nicht, aber da war etwas auf der Straße. Es glitzerte im Schein der Sonne, zog sich von einer Straßenseite zur anderen. Ich weiß nicht, Harry, aber da war eindeutig etwas.", wisperte er leise, Harrys Herz pumpte.
„Haben wir jemanden überfahren?", kreischte er los, wollte schon auf die Bremse steigen.
„Nein! Das haben wir nicht! Es war kein Mensch und auch kein Tier. Etwas…etwas anderes. Aber ich weiß nicht mehr was. Funktioniert alles, Harry?", wandte er sich an seinem Freund, Harry überprüfte die Kontrollanzeigen.
„Ja, alles normal.", murmelte er, zuckte die Schultern.
„Na hoffentlich.", seufzte Draco und lehnte sich wieder zurück. Nein, hier stimmte etwas nicht, dies sagte sein sonderbares Gefühl im Bauch. Draco stellte die Lauscher auf, ebenso Harry. Die Grenzen der Stadt kamen immer näher, doch die Geschwindigkeit nahm ab.
„Draco?", wisperte Harry entsetzt, starrte auf die Anzeige.
„Was?", hackte er nach, Harry deutete kurzzeitig auf die Kontrollanzeigen.
„Ich weiß nicht was es ist, aber der Wagen wird immer langsamer!", rief er aus, Dracos Herz klopfte ziemlich hart in der Brust. Kai, der noch immer mit dem Hubschrauber über ihnen flog, bemerkte dies ebenso, wollte herausfinden, was vorhin so glitzerte. Welches Hindernis hatten Harry und Draco überfahren?
„Dray?", wimmerte Harry, Hoffnungslosigkeit schwang in seiner Stimme mit.
„Ja!"
„Ich glaube, wir haben einen Platten.", meinte er monoton, Draco fiel die Kinnlade zu Boden.
„Einen was?", kreischte er los, Harry nickte nur.
„Das Hindernis, welches wir überfuhren, glitzerte, oder?", krächzte er, trat trotzdem das Pedal voll durch. Nur kurzzeitig hielten sie ihre Geschwindigkeit.
„Ja, wieso? Was könnte es gewesen sein?", haspelte Draco los, klammerte sich in den Sitz hinein.
„Ein Nagelstreifen.", knurrte Harry, seine Wut stieg ins Unermessliche.
„Oh SCHEISSE!", keifte Draco los und schlug auf die Armatur ein.
„Ich kann nicht einfach so zaubern, Draco. Denn der Helikopter fliegt noch immer über uns! Er hatte es sicherlich bemerkt und recherchiert bereits.", gab Harry langsam auf, Draco kochte vor Wut. So weit waren sie schon gekommen und dann sollte sie ein platter Reifen aufhalten?
„Was können wir tun?", wisperte Draco verzweifelt, Harry seufzte.
„Nichts! Denn wir haben keinen Ersatzreifen dabei.", schlussfolgerte er, Draco riss die Augen auf.
„Wie bitte?", kreischte er nochmals los, Harry nickte nur.
„Die Ersatzreifen werden nach einem jeden Halt ausgetauscht. Die Hitze setzt ihnen zu und verändert das Gummimaterial. Sie müssen immer auf dem besten Stand sein, sonst hilft es uns nichts. Und da wir heute in Zeitnot waren…"
„NA TOLL! ALL DIE SCHEISS ANSTRENGUNG FÜR DEN ARSCH! ALLE WERDEN UNS ÜBERHOLEN!", brüllte Draco los, Tränen der Wut schimmerten in seinen Augen. Harry wollte etwas erwidern, doch der Wagen fing zu driften an, Harry konnte ihn schlecht unter Kontrolle halten. Gerade in die Wüste hinein gefahren, zog Harry ungewollt eine Schleife und blieb nun stehen.
„Das ist das Ende.", seufzte Harry leise, kurzzeitig war es still – beide keuchten.
„Nein! Ich gebe nicht auf! Und du wirst das auch nicht tun!", blaffte Draco los, er wollte und konnte es nicht glauben.
„Wir können nichts mehr tun, Dray. Es ist vorbei.", hauchte er leise, kalte Wut und Hilflosigkeit durchströmte seinen Körper. Resigniert saßen sie einige Zeit im Wagen, Kai fusselte sich den Mund blöd und hüpfte vor Ärger auf und ab. Sämtliche Zauberer, Schüler und Fans der Muggelwelt sprangen auf, schimpften wüst und verfluchten diejenigen, die den Nagelstreifen gelegt hatten. Und wieder gab es keinen Beweis, denn dieses Vorkommnis musste erst untersucht werden. Doch dies war Harry und Draco egal, der Moment zählte und eine jede Sekunde die verrann.
„Komm, steigen wir aus und sehen uns den Schaden an. Vielleicht können wir ihn irgendwie richten.", kam es kraftlos von Draco, Harry nickte. Sanft stellte er den Motor ab, beide öffneten die Türen und stiegen aus.
°°°°
„Was ist passiert!"
„Nagelstreifen! Kai flog mit seinem Hubschrauber tiefer und sein Kameramann zoomte direkt hin. Auch wenn es Harry und Draco zusteht eine jede Art von Hilfe zu bekommen, so schnell kommt dort keiner hin! Und Renault hilft ihnen sicherlich nicht! Nur noch 50 Minuten und Renault holt sie ein!"
„Das darf nicht wahr sein! Wir müssen ihnen helfen! Aber wie!"
„…"
„WAS!"
„Ich glaube, ich habe da so eine Idee…"
Blaise grinste fies, die Jungs waren sofort dabei. Lucius Malfoy studierte das Funkeln in den Augen von Blaise, grinste nun breit.
„Ich höre?"
„Ich habe gerade Harry dran! Sie haben zwei Platten!", rief Didi aufgeregt, sprang auf und raufte sich die Haare.
„Scheiße, Scheiße, Scheiße! Da hilft nur noch ein Wunder, oder sie sind geliefert!", kreischte er los und kickte eine Bierdose, die am Boden lag weit weg.
„Ich würde meinen, das wäre kein Problem.", grinste Blaise spitzbübisch, zog Lucius mit sich, während die anderen nervös warteten, deren Nerven zum zerreißen gespannt waren.
°°°°
„Hören Sie, Mister Malfoy. Wir apparieren schnell und dann…", fing Blaise leise an, als sie weiter weg standen. Lucius beugte sich vor, lauschte gespannt, was der Junge ihm nun ins Ohr flüsterte.
„Perfekt, Blaise! Ach… und nenn mich doch Lucius."
Blaise grinste.
„Na dann gehen wir es an, Lucius. Schnell!"
°°°°
Heißer Wind fuhr durch ihre Haare, beide seufzten.
„Wir sind erledigt, Harry." Draco sank in sich zusammen und setzte sich in den Sand.
„Ja, wie es aussieht schon. Denn auch wenn wir zaubern, es würde auffallen. Sie wissen bereits, dass wir keine Reifen im Wagen haben. Hatte gerade Didi dran und der teilte mir mit, dass er mit Jerry gesprochen hatte. Die beiden Ersatzreifen liegen sicher im letzteren Quartier.", seufzte Harry, Dracos Augen brannten.
„Alles ist aus, einfach so vorbei.", schniefte Draco und senkte verbittert seinen Kopf. Die Sonne spiegelte sich in seinem blonden Haar wieder, während Harry sanft darüber streichelte. Danach folgte ein Blick auf die Uhr.
„45 Minuten noch und Renault zischt an uns vorbei. Die freuen sich sicherlich diebisch, dass wir bald abgeholt werden und das Rennen sausen lassen müssen. Dray? Es tut mir so Leid, ehrlich. Ich hätte daran denken müssen und…"
„Ach Harry. Vergiss es einfach. Ich hätte ebenso daran denken können.", murmelte Draco leise, sah Harry tieftraurig an.
„Das was ich mit dir erlebt hatte war es wert. Es hatte mir mehr gegeben als dieser Sieg. Es schweißte uns erst Recht zusammen. Wir waren super, verstanden? Jetzt sollten wir zeigen, dass wir stolze Verlierer sind." Dracos Stimme brach, sein Kinn zitterte. Harrys Herz brach, denn er konnte die Enttäuschung seines blonden Freundes fühlen, flüsterte heiser ein „danke".
„Nur noch 40 Minuten.", krächzte Harry leise, richtete sein Gesicht gen Sonne und seufzte.
„Wann sie uns abholen werden?", fragte er seinen blonden Freund leise, Draco zucke die Schultern.
„Sie werden sicherlich schon auf dem Weg sein.", gab Draco sich geschlagen, ließ den Sand durch seine Finger rieseln. Harry neigte seinen Kopf, kniff die Augen zusammen.
„Dray?", hauchte er hoffnungsvoll, Draco murrte.
„Was denn, Harry? Nimm es endlich hin.", schnarrte er leise, trat in den Sand hinein. Harry sprang hoch und fing zu jauchzen an.
„DRACO! SCHNELL! SIEH DIR DAS AN! DRRAACCOOOO!", lachte er los, Tränen der Freude lösten sich aus seinen Augen. Dracos Kopf schnellte in die Höhe, ebenso sein Körper.
„Was…", hauchte er mit glänzenden Augen, beide strahlten vor Glück.
°°°°
Liebe Zuseher! Ich kann meinen Augen nicht trauen! Sehen Sie sich das an! Ich bekomme Gänsehaut! Das… das ist einfach unglaublich! Sehen Sie auch was ich sehe? Ich kann es noch nicht erkennen, aber da kommen zwei fliegende Geschöpfe auf uns zu! Was ist das? Und…und…sie…oh Gott! Sie haben Ersatzreifen dabei! Bei Jesus Christus! Wie ist dass nur möglich! OH MEIN GOTT JAAAA! JAAA! FLIEGT! FLIEGT ZU HARRY UND DRACO! SCHNELL!
Kai fing zu hüpfen an, johlte auf und deutete immer wieder auf die fliegenden Objekte, die leicht wie die Feder mit ihren Flügeln schlugen.
°°°°
„Nein! Nein! Das kann nicht sein! Komet? Zeus?", wimmerte Draco leise, wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.
„JAAAA! JAAA! SIE SIND ES! Und sie halten mit ihren Krallen die Ersatzreifen fest! Oh Merlin! Ich war noch nie so glücklich!", stieß Harry aus, sprang auf und ab und wedelte mit seinen Armen.
„Aber die sind doch viel zu schwer für sie!", keuchte Draco vor Sorge, doch Harry lachte auf.
„Nein, sind sie nicht! Rennreifen sind immer um ein vielfaches leichter als normale Reifen. Die Felgen sind so leicht, dass du sie mit einem Finger halten könntest! Du weißt ja, sie sind extra von Jo so konzipiert worden! Oh Merlin!", schluchzte Harry erfreut los, sank in die Knie und streckte seine Hände abermals in die Höhe.
„HIER SIND WIR! Kommt zu uns!", lachte er mit Tränen in den Augen, Draco lief los, sank nach einigen Schritten ebenso in die Knie und betete in den Himmel.
„ZEUS! Komm zu Daddy! Liebling, komm zu mir! Mein geliebter Zeus! Mein Retter! ICH LIEBE DICH!", rief er stolz aus, er konnte sich einfach nicht mehr zurückhalten. Tränen der Freude liefen über sein Gesicht und Kai, sowie sein Kollege hielten alles mit Zoom fest. Sie keuchten emotional los, als sie die stolze Regung des Blonden und die des Fahrers einfingen. Ja, dies sollte die Welt sehen! Zeus und Komet kamen immer näher, beeilten sich sofort und fiepten aufgeregt.
„KOMET! Komm, Baby! Bald habt ihr es geschafft! Ihr seid klasse! Ihr seid….AAAAHHHHH!", kreischte Harry überglücklich los, während die Eulen immer näher kamen und in den Sturzflug übergingen. Kurz vor ihnen ließen sie die Reifen fallen, landeten sanft und fiepten aufgeregt, hüpften umher. Harry und Draco stürmten auf die Eulen zu, hoben sie hoch und knutschten sie eingehend. Draco schmiegte seine Wangen an Zeus, der ihm liebevoll ins Ohr biss.
„Ich habe dich so vermisst, Zeus. So sehr! Du bist die beste Eule, die ich mir vorstellen kann! Verlass mich bitte nie mehr wieder! Mein Lebensretter!", schniefte er leise, verbarg sein Gesicht im Gefieder seiner heiß geliebten Eule und drückte sie liebevoll an sich. Schon damals hatte er sich in dieses schöne Geschöpf verliebt und er liebte es heute noch. Harry streichelte Komet, der immer wieder gurrende Laute von sich gab. Kurz darauf hin ließen sie die Eulen frei, die sich ihren Platz am Dach des Wagens suchten. Draco starrte zum Hubschrauber hinauf, formte ein strahlendes DANKE und legte los. Als würde er sich freuen, drehte der Hubschrauber eine Extrarunde, wobei Wind aufkam und Draco damit einhüllte.
„Dray? Kannst du Reifen wechseln?", zwinkerte Harry breit grinsend, Draco nickte wie wild.
„Und ob ich das kann! Dank Jo! Los geht's!", rief er aus, schon fegte der Kofferraumdeckel hoch. Abermals arbeiteten sie in einem Team zusammen, wechselten die beiden Reifen in Rekordzeit. So schnell waren sie noch nie! Und Jo? Der sah es genau, weinte glücklich vor sich hin und wimmerte immer wieder, dass dies sein Werk sei. Nicht umsonst hätte er die beiden so gedrängt und sie immer wieder die Reifen wechseln lassen.
„20 Minuten noch, dann würde Renault uns einholen!", japste Harry los, Draco schwitzte.
„Scheiß auf diese Luschen, wir zeigen ihnen unsere Staubwolke! Los, steig ein!", rief er aus, als sie fertig waren und alles im Kofferraum verstauten. Sie konnten sich denken, dass viele johlten und sich mit ihnen freuten, doch Tatsache war, dass sich viele die Seele aus dem Leib schrieen und Kai sich immer wieder fragte, wie man nur auf Eulen als Haustiere kommen konnte. Er vermutete, dass die Eulen bei ihrem letzten Halt zurückgelassen wurden.
Ein Schicksalsengel – oder auch zwei – hatten die beiden bei sich, welche sich die Reifen schnappten und einfach so davonflogen. Jerry hatte dies genau beobachtet, konnte jedoch nicht sagen, woher die Eulen auf einmal herkamen. Und da Harry am Abend die Jalousien hinab gelassen hatte, wusste niemand, dass die Eulen von zwei ganz besonderen Menschen mitgenommen wurden. Nicht umsonst hatten sich Lucius und Blaise zu seinem Apartment appariert, um Zeus und Komet zu holen. Dann waren sie in Draco und Harrys damaliges Zimmer appariert, hatten sie verpflegt, ihnen gesagt was zu tun war und ließen sie frei. Als die beiden dann in die Höhe stiegen, wünschten sie ihnen im Schatten der Behausung der beiden Rennfahrer viel Glück, winkten ihnen nach. Lucius hatte extra von Malfoy Manor zwei Stärkungstränke geholt, damit die Eulen durchhielten und die Reifen tragen konnten.
Und Jerry? Der war ganz aus dem Häuschen, konnte nur staunen und jubelte vor sich hin. Nicht nur er, auch die anderen, die früh morgens geholfen hatten, jubelten und winkten ihnen nach. Ja, Wunder gab es immer wieder. Und niemandem kam der Gedanke, dass die Eulen viel mehr magischer Natur waren – außer… ja außer der Zauberwelt. Diese bekam sich nicht mehr ein, lobte den brillanten Gedanken und feuerte die beiden kleinen Helden an.
°°°°
„Was ist? Kommt ihr mit?", fragte Harry die beiden Eulen mit wild klopfendem Herzen, die Eulen fiepten sofort. Draco öffnete die Türe, beide flogen hinein. Harry und Draco schnallten sich sofort an, waren startklar und Draco zückte seinen Zauberstab. Sofort erschienen zwei kleine Sitze dicht hinter ihnen, die natürlich gesichert waren. Die Eulen setzten sich brav, wurden von magischen Gurten festgezurrt, während Harry ins Eisen trat. Die Rally Fans, obgleich Zauberer oder Muggel, schrieen noch immer, feuerten die beiden an und konnten es nicht fassen. Richard demolierte beinahe sein Bett, war hochrot im Gesicht und steckte seine Finger in den Mund. Sein Pfiff war sehr laut, Mike lachte auf.
„So ist es richtig! Tretet ihnen in den Arsch! Noch ist nichts verloren!", donnerte Mike los, fühlte sich in diesem Augenblick mehr als befriedigt.
„Danke.", hauchte Draco ins Mikro, die private Leitung wurde aktiviert.
Ich bin´s, Blaise. Hey, Kumpel! Glaubst du allen Ernstes, dass ich dich hängen lasse? Nicht umsonst bist du mein bester Freund und ich deiner! Du warst für mich immer da und ich werde es immer für dich sein. Und nun gebt Gas und zeigt ihnen euren schönen Auspuff! Ach ja, bevor du fragst: Dein Dad und ich apparierten zu mir, um dort die beiden Hübschen abzuholen. Immerhin, obwohl sie von Alfreds Vertretung versorgt wurden, hatten sie Sehnsucht nach euch. Wir kamen gerade zur richtigen Zeit! Na die wird sich wundern, wenn die Eulen nicht mehr hier sind! Dein Paps hat den beiden einen Stärkungstrank gegeben, deshalb sind sie auch so aufgedreht! Ich hoffe, es macht dir nichts aus? - lachte Blaise in Dracos Ohr, welcher seine Freude kaum Ausdruck verleihen konnte.
„Mann, Blaise. Ich, ich bin sprachlos. Du… du… ich… oh Merlin. Und Dad! Ich… ich…"
Ich liebe dich auch, Draco! - lachte Blaise los, Blaise Vater schaltete sich ein.
Junge? Du weißt was zu tun ist! Tretet ihnen in den Arsch! Und das ist mein Ernst! Ach und noch etwas! Deine Eule ist Gold wert. Kurz hatten wir intensiven Blickkontakt, diese Eule hat eine Seele wie aus Gold. Sie vergöttert dich, Draco. Du hattest damals Recht und ich Unrecht. Und nun genug der Sentimentalitäten! Gebt Gas! Wir sehen uns auf der Zielgeraden, Junge! Viel Glück!
„Danke, Dad.", wimmerte Draco, riss sich stark zusammen. Harry grinste breit und preschte über die Dünen hinweg. Man sollte es nicht glauben, aber Harry fand die perfekte Linie, obwohl es schwer war die richtigen Dünen anzufahren. Der Sand konnte jederzeit unter ihren Reifen wegrutschen, ihnen Speed nehmen oder sie einsacken lassen. Doch dem war nicht so, während Williams als gerechte Strafe sehr wohl damit zu kämpfen hatte. Richard telefonierte währenddessen immer wieder, wollte einfach nicht aufgeben. Es musste doch einen Hinweis geben… Irgendeinen Anhaltspunkt, um Williams überführen zu können!
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Harry und Draco holten auf, und das nicht zu knapp! Harry schaltete, obwohl die Dünen viel zu hoch waren, den Turbo ein, so übersprangen sie oftmals die sandigen Hügel, kamen jedoch immer wieder gut auf. Komet und Zeus fiepten aufgeregt, schlugen mit ihren Flügeln und feuerten mit ihrem Geschnatter die beiden an. Zwei Stunden vergingen und sie kamen den Erstplazierten immer näher. Plötzlich gab es ein weiteres Problem, der Motor ruckelte.
„Was ist denn jetzt schon wieder?", fragte Draco alarmierend, Harry studierte die Anzeige genau.
„Scheiße! Der Sprit geht uns aus!", rief er panisch aus, Draco rollte mit den Augen.
„Nein, nicht schon wieder!", stampfte er mit dem Fuß auf, Harry seufzte.
„Hm, ich würde meinen, das Williams, oder wer auch immer, Sprit abzapfte. Es sollte so aussehen, dass wir zu blöd wären um die richtige Menge zu tanken. Du weißt ja, es ist nur eine gewisse Menge erlaubt. Draco! Rechne bitte schnell aus, wie viel wir im Tank haben dürften!"
Und dies tat Draco sogleich. Da er einen brillanten Verstand besaß, hatte er das Ergebnis schnell bei der Hand. Langsam schob er sein Visier hoch, grinste breit und zwinkerte.
„Und jetzt?", kicherte er leise, Harrys Augen wurden dunkel – auch er schob sein Visier kurz hoch.
„Werden wir etwas hinzufügen. Bitte übernimm kurz das Steuer.", keuchte er leise, Draco tat dies sofort. Harry konzentrierte sich, hatte den Kanister an Sprit direkt vor seinen Augen. Hoffentlich merkte Jerry es nicht! Ihr Helfer war jedoch damit beschäftigt sich alles im Fernsehen anzusehen, hatte bisher den Kanister, der in einer der hintesten, dunkelsten Ecken stand, übersehen. Funken sprühten, legten sich um den Kanister, dann war er verschwunden. Harry keuchte immer angestrengter, während der Kanister sich in ihrem Wagen manifestierte. Draco lugte nach hinten, zog seinen Zauberstab und sprach eine Formel.
„Was hast du gemacht?", japste Harry angestrengt, Draco grinste.
„Ihn ein wenig verbessert. Sodass der Motor noch mehr geschmiert wird. Kann nicht schaden! Und nun pass auf!", lachte er los, schwenkte seinen Stab nochmals und schon war der Kanister leer. Harry sah zittrig und erschöpft zu, wie die Tanknadel wieder stieg, jedoch grinste er erleichtert.
„So ein Pech aber auch, dass Williams sich wundern wird, wieso wir noch Sprit haben.", lachte Harry los, Draco lehnte sich zufrieden zurück.
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„Verflucht! Sie haben keinen Sprit an Bord!", sprang Jerry auf, lief in die kleine Werkstatt und sah sich erstaunt um.
„Nanu? Kein Kanister? Hat Harry doch daran gedacht? Na umso besser!", kicherte er erleichtert und machte sich pfeifend wieder auf den Weg.
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Der letzte Teil der Strecke war mit Recht der schwierigste, da immer mehr Standstürme wüteten, die Sicht erschwerten. Während Harry sich reichlich schwer tat, noch immer erschöpft war, redete Draco ihm gut zu und angelte sich einen magischen Kompass herbei.
„Halte dich weiter östlich, Harry. Keine Sorge, wir schaffen das.", redete er ihm gut zu, Harry keuchte noch immer.
„Schatz, soll ich vielleicht fahren?", fragte er besorgt und runzelte unter dem Helm die Stirn.
„Nein, geht schon. Wir müssen beide durchhalten. Du kennst die Karte besser, ich brauche deine Hilfe. Ich verlasse mich weiterhin auf unser Glück und versuche…."
„Harry. Das was du da machst hat nichts mit Glück zu tun. Das ist Können, Liebling. Du bist einsame spitze und meisterst es perfekt. Ich bin stolz auf dich. Halte durch, ja?", raunte Draco leise ins Mikro, Harry war gerührt.
„Danke, mein Engel.", wisperte er leise und konzentrierte sich stärker. Eine weitere Stunde verging und Harry holte immer mehr auf. Den Verlust der Zeit hatten sie schon längst wieder gut gemacht, jetzt jagten sie Williams. Sie erfuhren zwischendurch, dass gerade jene ziemlich sauer waren und sich sicherlich im Stillen fragten, wie es möglich war, dass Harry und Draco noch immer fahren konnten. Auch Richard hatte Fortschritte gemacht und klatschte sich die Hand vor die Stirn. Er hatte die Lösung und fluchte leise vor sich hin sie nicht schneller gefunden zu haben. Dabei war sie doch so einfach!
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„Harry! Bald haben wir es geschafft! Williams ist noch nicht im Ziel! Wir können es noch schaffen!", rief Draco aus, sein Herz raste. Auch Harry war wieder voll dabei, hatte sich erholt und die letzten Reserven zusammengekratzt. Er lächelte teuflisch vor sich hin, denn er hatte nicht verraten, dass er die Reifen mit einer besonderen Legierung belegt hatte, die somit ein abrutschen im Sand verhinderten. Zu dumm, dass so etwas magisches nicht auch Williams besaß! Ja, Harry war ein toller Fahrer, aber ein wenig Glück konnte ja nie schaden. Sobald sie allerdings im Ziel wären, würde sich diese Legierung auflösen und komischer Weise nicht mehr nachzuweisen sein. Gleiches Recht für alle!
Und es wurde spannend. Harry und Draco kamen immer näher, konnten von weitem bereits Williams sehen. Beinahe staunend betrachteten sie den hüpfenden Wagen, da sie ihn bisher noch nie zu Gesicht bekommen hatten. Ja, natürlich bei ihren Stopps, doch nie im Rennen direkt. Beide waren mehr als nervös, zitterten vor Anspannung… und sie kamen weiterhin näher.
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„Oh Scheiße, das wird eng! LOS, WEITER! MACHT SCHON!", brüllte Didi den Bildschirm an, rutschte am Stuhl wild umher. Blaise kaute an seinen Fingernägeln, Jo zog an seinen Haaren und wimmerte. Zachary starrte nur und sabberte mit offen stehendem Mund, während Crash gerade eine Bierflasche würgte. Sie alle konnten die Spannung kaum aushalten. Narzissa krallte sich auf der Couch fest, Lucius klebte vor einem anderen Bildschirm. Kevin klammerte sich an Blaise fest und zitterte, Alfred knetete aufgeregt seine Finger. Und Spider? Der lief auf und ab, konnte einfach nicht hinsehen. Mit einem Blick auf die Uhr blieb er jedoch stehen. Beinahe geschockt sah er auf.
„Es ist soweit. LOS WIR MÜSSEN HINAUS!", donnerte er los, schon war die Hölle los.
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Dumbledore hatte sicherlich noch nie so viele Bonbons verdrückt wie in diesem Moment. Severus zerquetschte beinahe Remus Hand, der sich kaum am Stuhl halten konnte. Die Schüler wurden immer lauter, standen bereits am Tisch und stießen schreiend ihre Hand in die Luft – allem voran John der am lautesten schrie. Hermine unterbrach ihre Arbeit, zog ihre Freundin mit sich und zauberte einen Bildschirm herbei. Beide Freundinnen setzten sich und fieberten dem Sieg entgegen.
Ron und Adrian wimmerten und klammerten sich aneinander fest. Keiner sagte ein Wort, denn sie hatten Angst ein jedes kommende Wort zu verpassen. Vernon Dursley war zu geschockt, um etwas zu sagen, starrte nur auf den Bildschirm. Dudley hingegen feuerte die beiden leise an. Er wusste selber nicht wieso. Irgendwie hatte er auf einmal Respekt vor ihnen. Petunia hingegen machte sich Sorgen, dass ihr Mann einen wirklichen Herzinfarkt bekommen könnte. Richard bewegte sich keinen Millimeter, doch auf seiner Stirn stand kalter Schweiß. Seine Zähne bissen fest aufeinander, die Hände krallten sich ins Laken. Mike fing zu keuchen an, er zitterte vor Anspannung.
Kai brachte kein Wort heraus, verfolgte alles genau und bewunderte diese atemberaubende Szene. Zwei Wagen waren beinahe gleichauf, wobei Harrys Wagen immer schneller wurde und seltener den Abhang hinabrutschte. Was die Zeit anging, so waren sie beide gleich gut. Es kam nur darauf an, wer als erster durchs Ziel fahren würde. Abermals spiegelte sich die Sonne am Lack der beiden Wagen wider, während diese über die Dünen sprangen, die Reifen durchdrehten und Staub hinter sich hoch wirbelten. Die Welt hielt den Atem an. Und sie kamen näher, noch näher, bald war es soweit…
Die Zeit schien beinahe still zu stehen, als beide Wagen beinahe gleich auf über die Ziellinie schossen. Viele jubelten los, andere waren noch immer starr. Ebenso diejenigen, die gerade vor ihren Bildschirmen saßen und nicht wussten, wer gewonnen hatte. Die Zielflagge fiel, das Rennen war zu Ende.
„Und der Sieg geht an WILLIAMS!", rief der Sprecher aus, löste somit eine Welle sämtlicher Emotionen aus.
„DAS KANN NICHT SEIN!", schrie Lucius aus Leibeskräften, Didi sah dem mit gemischten Gefühlen zu. Alle Fans von Harry und Draco sanken enttäuscht in sich zusammen, fühlten sich benommen und starrten weiterhin auf den Bildschirm. Die Wagen rollten aus, Fans stürmten darauf zu und drängten sich hinter der Absperrung fest zusammen.
„Wir haben verloren.", seufzte Harry, nahm die Hände vom Lenkrad.
„Nein, wir haben gewonnen.", lächelte Draco schmal, seine Augen strahlten.
„Der erste Platz in meinem Herzen bist du. Egal welchen Platz wir hier haben. Immerhin bekommen wir noch immer 15.000 Euro. Keine schlechte Summe!", lachte Draco los, Harry stimmte mit ein. Die Eulen fiepten fragend, doch spürten sie die heitere Stimmung der beiden. Trotz allem ein wenig enttäuscht, stiegen sie aus und sahen zu wie die Fahrer von Williams gebührend gefeiert wurden. Sie bemerkten dabei nicht, wie die Fans auch ihnen zujubelten, ihnen lauthals gratulierten. Blaise, Kevin, Zach, Jo, Crash, Didi, Spider, Narzissa, Alfred und Lucius stürmten auf die beiden zu, rissen sie an sich und wiegten sie umher. Viele Schluchzer erklangen, von allen Seiten her wurde ihnen zugeflüstert wie stolz sie auf die beiden waren. Blaise hatte sich frei gemacht, nachdem er als erster die Chance ergriff sie zu umarmen. Er löste nun die Gurte der beiden Eulen, ließ alles mit einem schnellen Schlenker seines Zauberstabes verschwinden. Er vergewisserte sich natürlich vorher, dass niemand zu ihm sah, womit er richtig lag.
Harry und Draco lächelten gequält, nickten nur und brauchten einige Zeit, um mit ihren Emotionen umzugehen. Von irgendwo her drang ihnen Didis Stimme ins Ohr, dass ein zweiter Platz vollkommen ausreichend wäre und sie stolz darauf sein konnten. Doch die beiden erschöpften Jungs fühlten sich wie in Watte, fühlten eigentlich gar nichts mehr. Didi führte sie sanft voran, verschwand mit ihnen im Quartier und dirigierte die beiden zur Couch. Er redete auf sie ein, doch sie waren mit ihren Gedanken wo anders. Streichelnde Hände liebkosten ihre Wangen, ihre Köpfe, nahmen ihnen vorher die Helme ab.
Draco tastete mit seiner Hand nach Harry´s, drückte sie fest, ansonsten verhielt er sich still. Didi tat dieser Anblick im Herzen weh, er wusste, wie sehr sie gekämpft hatten. Und verflucht noch einmal, sie hatten den ersten Platz verdient!
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Zwei Stunden vergingen, denn so lange wurde gewartet, bis die Siegerehrung stattfinden konnte. Erst dann waren alle Teams im Ziel und darauf musste Rücksicht genommen werden. Während Draco und Harry weiterhin still dasaßen, vor Erschöpfung vor sich hindösten, fand Didi keine Ruhe.
„Didi! Telefon für dich! Es ist dringend!", rief Spider aus, Didi runzelte die Stirn. Langsam nahm er den Hörer in die Hand, lauschte der anderen Stimme. Gänsehaut überzog seinen Körper, seine Kehle wurde trocken und eng. Tränen traten in seine Augen, denn er konnte es nicht fassen. Wer am anderen Ende der Leitung war? Die Rennleitung! Ein gewisser Anwalt namens Richard, der noch immer im Krankenhaus lag, hatte einen entscheidenden Tipp gegeben. Natürlich wurde dies noch vor der Siegerehrung überprüft und das Ergebnis konnte sich zeigen lassen. Doch dieses Ergebnis veränderte vieles in diesem Moment.
„Ist das wahr?", hauchte Didi mit schimmernden Augen, Spider zuckte vor Anspannung und wedelte mit seiner Hand Didi vor dem Gesicht hin und her.
„Ja, natürlich! Ich habe verstanden! Nein, keine Sorge, das überlasse ich ihnen." Mit diesen Worten legte er auf, er schien geschockt zu sein.
„Didi? Was hast du? Sag schon!", rief Spider aus, auch die anderen wurden nun aufmerksam.
„Nein, alles in Ordnung. Weckt die Jungs auf, die Siegerehrung beginnt.", krächzte er leise, verschwand sofort. Wenn er jetzt nicht alleine sein konnte, dann würde er platzen!
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Draco gähnte, schritt neben Harry her und seufzte leise. Harry und er folgten Didi, der sie in ein anderes Gebäude führte, die Stiegen hinauf geleitete. Mechanisch folgten sie ihm, freuten sich langsam auf den zweiten Platz. Immerhin etwas, oder? Als sie oben ankamen, saßen die Jungs von Williams auf ihren Bänken und grinsten sie fies an.
„Tja, der Bessere gewinnt.", schnalzte der Fahrer mit der Zunge, Harry zuckte mit den Schultern.
„Stimmt, da gebe ich Ihnen Recht." Mehr hatte er nicht dazu zu sagen, Draco wollte bereits auf sie losgehen. Doch Harry hielt ihn zurück, ebenso Didi. Die beiden Männer von Williams lachten gehässig auf und schlugen ihre ausgestreckten Hände gegeneinander. Draco knurrte, doch konnte er nur hilflos zusehen. Nun hieß es sich der Menge stellen, was er mit Stolz tat. Als er ins Freie trat, Harry ebenso, tobte die Menge und jubelte ihnen zu. Allen voran seine Familie und seine Freunde. Draco schenkte Blaise ein besonderes Lächeln, Blaise verbeugte sich galant und grinste spitzbübisch. Das gesamte Team von Red Bull schriee und jubelte, doch Harry und Draco lächelten nur zaghaft.
Dann kam Williams, dicht gefolgt von Renault. Auch da jubelte die Menge, während Renault eher missmutig drein sah. Die Teams stellten sich auf ihre Treppchen und warteten ab. Als der Leiter der Rennleitung kam, hielt er ein Mikro in der Hand, begrüßte die johlende Menge. Natürlich fehlten die Kameras nicht, Blitzgewitter hüllte die drei Teams ein.
„Bevor wir mit der Preisverleihung anfangen, müssen wir die jüngsten Ereignisse berücksichtigen!", hallte es durch die Lautsprecher, Harry und Draco, sowie die beiden anderen Teams wurden hellhörig. So sollte es eigentlich nicht ablaufen, oder? Hinter ihnen wurde eine Leinwand hinab gelassen, der Schiedsrichter gab das Startsignal. Gebannt sahen alle auf die Bildfläche, bekamen große Augen. Denn was sie dort sahen, war grotesk. Ein Überwachungsvideo wurde eingespielt, wo man genau sehen konnte, wie Williams Jerry überwältigte, sie am Auto herumschraubten. Danach sahen sie sich grinsend an – und wie blöd konnte man sein, sah einer von ihnen direkt in die versteckte Kamera….
Dies reichte aus, um sie zu disqualifizieren. Sie hatten gegen die Regeln verstoßen, waren in ein anderes Lager eingedrungen und hatten sogar eine Person angegriffen. Unter lautem Protest wurden die beiden abgeführt, Harry und Draco starrten sich an. Die Menge kreischte aufgeregt, vor den Bildschirmen der Zuseher herrschte völliges Chaos. Hogwarts tobte wie wild, pfiff, freute sich mit ihnen. Tränen flossen.
„Dank der neuesten Beweise veränderte sich natürlich die Sachlage! Somit steht der Sieger nun endgültig fest! Platz eins geht an Team Red Bull! Platz zwei an Team Renault und Platz drei geht an Peugeot! Meinen herzlichen Glückwunsch!"
Donner brach los, schrillte in den Ohren unserer beiden Helden wider. Sie konnten es noch immer nicht fassen, denn sie hatten tatsächlich gewonnen! Wäre ihnen der Nagelstreifen nicht in die Quere gekommen, hätten sie nämlich ohne Mühe Williams überholt und generell den ersten Platz geholt. Nur in einem Sinnesnebel bekamen sie mit, wie ihnen der Pokal in die Hand gedrückt wurde. Erst dann realisierten sie es. Ihnen war auch nicht bewusst, dass Renault in diesem Moment Frieden mit ihnen schloss, ihnen auf die Schultern klopfte und ehrlich gratulierte. Besonders freute sich Peugeot, die das erste Mal unter den Top drei landeten.
Als Harry und Draco gemeinsam den Pokal in den Händen hielten und ein Treppchen höher stiegen, stießen sie einen Freudenschrei aus, lachten und weinten gleichzeitig, umarmten sich stürmisch und hüpften dabei auf und ab. Ihr Freudenschrei drang in eine jede Pore der Haut, ließ einen jeden Fan erzittern. Während Harry den Pokal an sich nahm, sprang Draco in die Höhe und stieß einen harten weiteren Schrei aus.
„WIR HABEN GEWONNEN! HARRY, WIR HABEN GEWONNEN! SCHEISSE, WIR HABEN TATSÄCHLICH GEWONNEN!"
Wie schön konnte ein satter und großer Pokal im Schein der untergehenden Sonne glänzen?
Tbc….
Hey ihr´s! Lebt ihr noch? Wenn ja, dann her mit den Kommis! °lach° Ich kann nur hoffen, es war spannend genug und kostete einige Nerven. Hoffe auch, die Ideen kamen an! Kann sein, dass nicht alles nachvollziehbar war, aber das überlasse ich dann eurer Fantasie. Denn das mit den Nagelstreifen ist so ne Sache. Denn mit Handschuhen kann man keine Fingerabdrücke hinterlassen…
Was ist, feiert ihr mir? Schließlich gibt's danach ne Party! °schnurr° Bis zum nächsten Chap, meine Süßen!
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