Hallo meine Süßen!

Ich halte euch nicht lange auf, ja? Hiermit präsentiere ich euch das neueste Chap und hoffe doch sehr, dass es euch gefällt! Viel Spaß beim Lesen und schreibt mir wieder! Ich freue mich auf euch!

Mein besonderer Dank geht an:

Momoko-chan, Leilia (weil ich keine Adresse hatte, konnte ich dir nicht antworten), Moony Tatze, rain, Kim Alexandra, Dule (Ich wollte dir eine Kurmitteilung als Antwort schicken, aber das ist deaktiviert! Snief! Danke für deine unglaubliche Begeisterung! Kreisch!), Alraune, Nalan, jannik, Maria und Ley S. Dumbledore!

Nur kurz: Leilia, du musst natürlich nicht weiter lesen, wenn du die Story langsam seltsam findest. Ich höre heraus, dass sie dir nicht mehr so gut gefällt. Schade, eigentlich. Und nein, tut Leid, aber ich schreibe die Story so wie ich sie mir vorstelle. sorry Trotzdem will ich gucken, was ich tun kann.

An alle: Ich antworte nur noch per Kurzmitteilung, oder Mail auf eure Kommis, hoffe ihr habt alle die Antwort bekommen! Mir kam zu Ohren, dass einige Autoren gesperrt wurden, weil sie unter dem Chap geantwortet hatten. Eine Frechheit, ehrlich. Aus diesem Grund nochmals die Info! Wenn diese Story hier zu Ende ist, findet ihr mich nur noch auf FF.de! Außerdem gibt's dort auch oneshots von mir zu lesen..

So, nun dürft ihr lesen! Knutschsi an euch alle!

Bussis, eure gugi

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Kapitel 23

Gefühlschaos

Sie funkelten so hell, so klar! Die Sterne am Himmelszelt. Blaise Gesichtsausdruck hatte sich in der letzten Stunde nicht verändert, ebenso das Chaos, welches in seinem Inneren tobte. Im Vordergrund stand jedoch die Sorge um zwei verschiedene Personen. Harry und Draco. Zwei Schicksale, die so gegensätzlich und verschieden waren, prallten aufeinander und verschmolzen schmerzhaft zu einem einzigen. Blaise konnte sich den Schmerz nicht ausmalen, gegebenenfalls es sich ein wenig vorstellen.

Er schämte sich dafür, aber er war froh, dass es nicht ihn betraf. Er wäre eindeutig nicht in der Lage gewesen richtig zu handeln, sich helfen zu lassen. Im Gegensatz zu Harry und Draco, die beide, obwohl sie Schwäche zeigten, die Stärksten von allen waren. Blaise bewunderte sie beide, denn sie zeigten ihre Gefühle und wer dies konnte, der besaß seinen Respekt. Um stark zu sein, sollte man auch Schwächen aufzeigen können. Gerade das zeichnete einen besonderen Menschen aus.

Wer mochte schon gerne in so einer Situation stecken? Aussichtslos und verwirrend. So hatte es zumindest den Anschein. Allerdings nicht für Blaise, der als Außenstehender nur zusehen und helfen konnte, die Sachlage ein wenig anders sah – einen Schimmer Hoffnung darin erkannte. Ob Harry und Draco bald auch in der Lage sein würden, dies zu erkennen? Blaise hoffte es.

Ein kleines Seufzen verließ seine Lippen, seine Beine waren schon längst eingeschlafen. Der Schwarzhaarige horchte auf, denn Dracos Schluchzen verklang. Schon vor einer halben Stunde hatte Blaise die brennenden Bäume gelöscht, damit niemand auf sie aufmerksam wurde. Langsam ließ er seinen Kopf sinken, betrachtete Dracos gerötete Augen, den starren Blick ins Nirgendwo.

„Dray? Draco! Ist alles okay mit dir? Sag etwas, bitte!", sprach er ihn fest an, doch der Blonde schien irgendwie nicht so ganz bei sich zu sein.

„Draco? Langsam machst du mir echt Angst." Blaise Augen zeigten einen Anflug von Panik, da er Draco noch nie zuvor so gesehen hatte. Egal was er auch sagte, Draco reagierte einfach nicht. Es hatte beinahe den Anschein, als würde Blaise eine leblose Hülle in seinen Armen halten, deren Seele auf Wanderschaft gegangen war. Blaise schluckte hart und versuchte sich zu beruhigen. Erstmals hieß es den Blonden wieder zu sich zu bringen – und dazu mussten sie sofort zurück.

„Dray? Hörst du mich? Komm schon, gehen wir zurück, ja?" Draco antwortete nicht, sein Gesicht wirkte noch immer teilnahmslos.

°°°°

Vier Jungen, die sich bereits beruhigt hatten und wieder zu sich fanden, tigerten unruhig im Vorraum auf und ab, wurden von Minute zu Minute nervöser.

„Verdammt, wo bleiben die nur! Sie hätten wenigstens anrufen können!", regte sich Zach auf, der bereits mit Chris telefoniert hatte. Zach erklärte Chris, dass es später werden könnte, da zwei seiner Freunde in Schwierigkeiten waren. Es war nicht anders zu erwarten, dass Chris dafür Verständnis zeigte und Zach mitteilte, sich so bald wie möglich bei ihm zu melden.

Aber klar doch! Wenn ich an Dracos Stelle wäre, würde ich auch zuerst bei uns anrufen und uns sagen, dass alles okay wäre, ich mir nur die Seele aus dem Leib schreie und danach wieder zu uns komme!", keifte Crash Zach an, der ihn böse anfunkelte.

„Ach halt doch die Klappe, Crash! Du weißt sehr wohl was ich damit meine!", regte sich Zach auf und schnaubte. Jo fuhr sich durch die Haare, stellte sich zwischen die beiden Streithähne und hob die Hände in die Höhe.

„Hört auf damit! Mann, ihr beiden macht es nicht gerade leichter! Wir alle machen uns Sorgen um Harry und Draco! Doch wir können leider nichts tun! Wir sind nun mal keine Zauberer!", herrschte Jo die beiden an, die etwas verlegen dreinschauten und zu Boden sahen. Beide seufzten, nickten und wandten sich wieder ab. Im nächsten Augenblick sahen alle drei zu Kevin, der etwas planlos in der Gegend stand und sich ebenso Sorgen machte.

„Was ist? Ja! Ich bin ein Zauberer, aber ich kann ebenso wenig tun!", maulte Kevin und verschränkte seine Hände vor der Brust.

„ACH! Und wieso, bitteschön, nicht?", kniff Crash seine Augen zusammen, Kevin sah ihn wütend an.

„Weil bei Draco die schwarze Magie ausbrach! Ich selber hatte bisher nie mit ihr zu tun! Sie ist mehr als gefährlich! Blaise ist der einzige, der sich traut sich damit zu befassen! Draco ist sein bester Freund, schon seit Kindertagen! Er wusste sicherlich auch, dass es ein Risiko war sich auf Draco zu schmeißen! Meine Güte! Ich liebe Blaise, ich bin mit ihm zusammen und ihr habt keine Ahnung wie es mir geht! Ich mache mir genauso Sorgen um die beiden, da ich nicht einmal weiß, wohin sie verschwunden sind! Sie könnten sich noch in England befinden, aber das muss nicht sein! Die Weltkugel, Jungs, ist ein KLEIN WENIG GROSS! Wenn ihr Zeit habt, könnten wir sie ja absuchen! Wenn wir Erfolg haben, finden wir sie in 2 Jahren!", regte sich Kevin auf, Crash schlug sich die Hand auf die Stirn.

„Scheiße. Sorry, Kevin, wir….", ließ er resigniert die Hand sinken, Kevin winkte ab.

„Vergiss es, Sam. Wir alle sitzen im selben Boot, egal ob Muggel oder Zauberer. Ich wünschte ehrlich, ich könnte mehr tun. Ich komme mir vor, als würde ich auf heißen Kohlen sitzen.", meinte er säuerlich, die anderen brummten zustimmend.

„Können wir nachvollziehen.", stimmte Jo zu.

„Und was machen wir jetzt?", fragte Zachary, die anderen zuckten mit den Schultern.

„Abwarten. Ich bin mir sicher, Blaise kümmert sich um Draco. Ich weiß, er wird mit Draco wieder zurückkommen, wenn er sich beruhigt hat. Er ist der einzige, der Draco helfen kann. Ich vertraue ihm.", kam es ruhig von Kevin, seine blauen Augen blitzten selbstsicher.

„Verstanden. Wenn du es so siehst, dann sollten wir es auch so sehen.", stimmte Jo ihm zu, Kevin lächelte schmal.

„Exakt."

Plötzlich polterte es an der Türe, wütende Stimmen drangen zu ihnen durch. Bevor sie jedoch handeln konnten, erfolgten einige Tritte gegen diese, die Türe knirschte und gab nach. Jos Augen wurden groß, Kevin fing zu knurren an. Zachary schnaubte wütend und Crash stand unter Strom. Die Türe wurde beinahe aus den Angeln gerissen, knallte hart gegen die Mauer, zwei Personen standen wütend und aufgebracht im Rahmen.

„Ihr verfluchten Loser! Ihr Schwanzeinzieher! Es war wieder einmal typisch von euch, nur Schlappschwänze in euer Team aufzunehmen! Blondi hatte ja nicht einmal den Mumm dazu das Rennen zu Ende zu fahren!", donnerte Rick gehässig los und trat ohne Aufforderung einfach ein. Ein grinsender Randy folgte und rieb sich die Hände.

„Hau ab, Rick! Und nimm dein lästiges Anhängsel gleich mit!", zischte Zach gemeingefährlich, mühsam hielt er Crash fest. Sie alle verspürten den Wunsch Rick Carry auf der Stelle und mit bloßen Händen zu töten. Allerdings würde ihnen das wenig bringen – Nicki war tot und würde nicht mehr zu ihnen zurückkommen.

„Das hättet ihr wohl gerne, ihr Versager! Ich will ein ordentliches Rennen haben! Holt mir sofort Blondi her!", blaffte Rick sauer, Randy kicherte gehässig.

„Nur über meine Leiche." Crash Stimme fiel in den Keller, sein Körper bebte. Rick schien zu überlegen, denn ein jeder in diesem Raum merkte deutlich, dass Crash mehr als geladen war.

„Das ließe sich machen.", grinste Rick nun, Crash bekam sich nicht mehr ein. Obwohl Jo und Zach an ihm hingen, riss er sich los und zischte auf Rick zu. Harte Griffe an seiner Kehle später, krachte Ricks Körper gegen die Wand, Crash Gesicht verzerrte sich vor Wut.

„Das glaube ich dir sogar, Carry! Du hast nicht nur Nicki umgebracht, wolltest es auch noch bei Draco versuchen. Nicht wahr? Deshalb willst du dein scheiß Rennen! Aber Draco wusste es besser, hatte dich durchschaut! So ein Pech aber auch.", säuselte Crash falsch, schnürte Rick die Luft ab. Rick ließ sich jedoch nicht einschüchtern, stieß ihn mit aller Kraft weg und rieb sich den Hals. Crash landete am Boden, kam jedoch schnell wieder auf die Beine.

„Hast du Beweise, Arschloch? Keiner hat die! Alles was ich will ist diese feige Sau von Blondi! Er soll das Rennen gefälligst zu Ende fahren!", kreischte Rick los, Randy schlug seine Faust in die offene Handfläche.

„Was grinst du so beschissen, Kleiner?", zischte Kevin wütend und kam Randy gefährlich näher. Dessen gehässiger Gesichtsausdruck wich in einen ängstlichen. Verstohlen und panisch sah er sich um. Jo stellte sich hinter Randy, stieß ihn an.

„Na? Keine Lust mehr bei uns zu bleiben? Du bist an allem Schuld.", zischte Jo hinter ihm, Kevin kam mit einem teuflischen Grinsen näher…

„Du wirst Draco niemals bekommen!", rief Crash aus, schon stürzten die beiden Rivalen aufeinander zu. Eine wilde Rauferei entstand, bei dem vieles umgeschmissen und demoliert wurde. Schreie erklangen, Fäuste sprachen, Blut spritzte. Beide Kontrahenten rangen bereits am Boden. Der Couchtisch fiel um, eine kleine Schüssel, die vorher darauf stand, zerberstete in tausend Stücke. Zach bemühte sich, dass nicht all zu viel kaputt ging, während Crash und Rick nun raufend durch den Raum tanzten. Jo und Kevin heizten Randy ein, der bereits die Flucht ergreifen wollte. Zu dumm, dass sie ihm den Weg versperrten.

„Wo willst du denn so schnell hin?", säuselte Jo falsch - packte Randy hart an der Kehle und pinnte ihn, ebenso wie Crash Rick vorhin, an die Wand. Kevin schnalzte mit der Zunge und ließ seinen Blick über ihn wandern.

„Gott, wie erbärmlich! Machst du dir gerade in die Hosen, Randylein? Ich, an deiner Stelle, hätte mir vorher überlegt, von wem ich der Partner werde. Es war ein großer Fehler dich mit uns anzulegen. Du stehst eindeutig auf der Verliererseite, Mistkerl. Lass deine Finger von Draco und sprich ihn nie wieder an.", zischte Kevin leise und gefährlich, Randy fing zu wimmern an.

„JA! Ich habe verstanden! Bitte.. bitte lasst mich gehen! Rick wollte, dass ich ihn anspreche! Ich mache alles was ihr wollt, bitte!", stammelte er wimmernd, Jo ließ ihn los und seufzte.

„Los, verschwinde!", knurrte er leise, Randy nickte. Jo und Kevin drehten sich nur kurz weg, da hörten sie Randy etwas murmeln.

„Ihr scheiß Schwuchteln…"

Jo und Kevin drehten sich gleichzeitig um und katapultierten ihre Fäuste hart und direkt in Randys Gesicht. Dieser riss erschrocken die Augen auf und schrie schmerzerfüllt los. Kevin lachte ihn aus, Jo schüttelte seine Hand.

„Aua! Das tat weh! Wieso muss der auch so ein verflucht hartes Kinn haben?", jammerte Jo los, der sich zum ersten Mal körperlich gewehrt hatte. Aber… es hatte gut getan!

„Gewöhn dich besser daran, es tut immer weh.", grinste Kevin, der gerade einen wimmernden Randy zusah. Er blutete heftig aus der Nase, jammerte immer wieder und krabbelte auf allen vieren fluchtartig aus der Türe. Jo blies auf seine Fingerknöchel, grinste jedoch triumphierend. Als ein weiterer Schrei erklang, wirbelten sie umher. Crash und Rick lagen abermals – jedoch einen Meter voneinander entfernt - am Boden und keuchten. Anscheinend hatten sich beide beinahe k.o. geschlagen, wie Kevin, Jo und Zachary nun feststellten.

„Du hast keine Ahnung, mit wem du dich da eingelassen hast, Carry! Das war mehr als nur ein Fehler, glaube mir. Harry und Draco haben noch mehr drauf als du je erahnen würdest. Und die Rache wird ihre sein. Und keine Sorge, wir alle hier werden sie unterstützen. Darauf freue ich mich schon.", zischte Crash mit teuflischen Grinsen, kam mit wackeligen Beinen hoch. Rick machte es ihm nach, sein Gesicht wirkte ziemlich demoliert. Blaue Flecken und aufgeplatzte Wunden zierten es – wütend starrte er Crash an. Crash dachte schon, dass Rick es endlich verstanden hätte, drehte ihm den Rücken zu. Kevin und Jo wollten eingreifen, doch Rick war schneller.

„Nichts werden sie mir antun können! Eure Schlampe Nicki bin ich auch losgeworden! Und wenn mir Potter oder Blondi über den Weg laufen sollten, werde ich sie fertig machen! Diesen Kampf würden sie dann nicht überleben, glaube mir.", zischte er wütend, Crash Sicherungen brannten durch. Mit seinen letzten Kraftreserven drehte sich Crash mit einem Aufschrei umher. Rick konnte nicht schnell genug schauen, da flogen Crash Fäuste abermals in Ricks Gesicht.

Nur waren sie diesmal schneller, wirklich gefährlich, und wurden ohne Vernunft gesteuert. Beide gingen zu Boden, Crash prügelte, auf seinem Feind sitzend, noch immer auf Rick ein.

„WENN DU ES JE WAGEN SOLLTEST IHNEN AUCH NUR EIN HAAR ZU KRÜMMEN, BRINGE ICH DICH EIGENHÄNDIG UM! DU VERDAMMTER SCHEISSKERL HAST NICKI AUF DEM GEWISSEN UND WOLLTEST DRACO EBENSO UMBRINGEN! NUR DESHALB WOLLTEST DU DEIN BESCHISSENES RENNEN HABEN! PECH FÜR DICH- ARSCHLOCH!"

Jo und Zachary wirkten mehr als geschockt, denn Crash war noch nie so ausgerastet! Natürlich hatte er sich schon oft mit Rick geprügelt, doch niemals mit geballter Ladung! Erst jetzt erkannten sie die wahren Kräfte von Crash, der Rick beinahe tot prügeln würde, wenn…

„CRASH! HÖR AUF! Hör auf! Bitte!" Kevin, Jo und Zachary stürzten auf ihn zu, rissen ihn von einem bewusstlosen Rick herunter. Crash schnaufte und brüllte, wehrte sich mit aller Kraft.

„Beruhige dich, Crash! Komm zu dir! Er wollte dich provozieren! Wenn du ihn tot prügelst, kommst du in den Knast! Nicki kommt dadurch nicht zurück! Komm schon, Crash! Wir alle verstehen dich, aber wir müssen es anders angehen! SAMUEL!" Sie alle drückten einen keuchenden Crash auf die Couch, der aus blitzenden Augen immer wieder zu Rick stierte. Randy war schon geflohen, was auch gut für sein Leben war.

„Lasst mich los!", donnerte Samuel, versuchte sich schnaubend wieder zu beruhigen. Zach eilte ins Nebenzimmer, damit er einen Verbandskasten holen konnte. Denn Crash war ebenso in Mitleid gezogen worden, trug viele Schürfwunden im Gesicht, sowie aufgeplatzte Wunden.

„Geht's wieder?", erkundigte sich Kevin, Crash nickte und sah noch immer zu Rick, der bewegungslos am Boden lag.

„Ja, es geht mir wieder gut. Verdammt, ich hatte keine Kontrolle mehr über mich.", stammelte Crash schockiert, Kevin seufzte.

„Dachten wir uns schon."

„Danke.", murmelte Crash fassungslos.

„Keine Ursache.", kam es von den Freunden.

„Wir sollten Rick von hier wegschaffen.", schnarrte Jo angewidert, Crash lachte trocken auf.

„Den fasse ich nicht mehr an!" Schon stand er auf, verschwand ebenso und kam mit einem Eimer kaltem Wasser zurück. Diesen leerte er zufrieden über Ricks Gesicht, der pustend in die Höhe kam und vor Schmerz stöhnte.

„VERZIEH DICH! WENN DU UNS NOCH EINMAL BELÄSTIGEN SOLLTEST, DANN WIRST DU DAS NÄCHSTE MAL IM KRANKENHAUS AUFWACHEN UND DEIN WEITERES LEBEN IM ROLLSTUHL FRISTEN!", donnerte Crash mit ausgestreckter Hand und Zeigefinger – Richtung Ausgang deutend. Rick schnaubte nur, enthielt sich jedoch seinem Kommentar. So schnell er konnte, stand er auf und eilte hinaus. Bevor ihn die Dunkelheit ganz verschluckte, drehte er sich nochmals umher und wischte sich das Blut von den Lippen.

„Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen." Seine Augen funkelten böse, ein teuflisches Grinsen legte sich auf seine Lippen.

„Da wette ich dagegen.", grinste Kevin ebenso, doch so überzeugend, dass Ricks Grinsen verflog. So schnell er konnte lief er davon, Crash schlug wütend die Türe ins Schloss.

„Ich bringe diesen Mistkerl um! Ich…" Crash reagierte auf Ricks Worte immer sehr sensibel, wollte Rick jetzt doch wieder folgen. Allerdings wurde er abermals aufgehalten, Kevin verschloss die Türe mit einem Zauber.

„Keine Chance, Samuel! Kipp dir ein Bier hinter die Binde und gib Ruh. Wir sollten uns alle beruhigen. War ein Scheiß Tag, der noch lange nicht zu Ende ist.", knurrte Kevin, Crash gab nach. Zachary stellte gerade den Verbandskasten ab und verschwand wieder, nur um zwei Minuten später mit einigen Flaschen Bier wieder zu kommen. Während Crash sich eines genehmigte, tupfte Zachary mit einem nassen Wattebausch die Wunden sauber – Crash zischte.

„Aua! Das tut weh!"

„Ach..", meinte Zachary leise, grinste vor sich hin.

„Schläge kannst du einstecken, aber wenn man dich verarztet, heulst du wie ein Baby.", stöhnte Jo, Crash erdolchte ihn mit Blicken.

„Kein. Weiteres. Wort.", zischte er nur, Jo grinste ihn an. Plötzlich knallte es, zwei Personen standen im Raum.

„BLAISE! DRACO!", rief Kevin aus und eilte auf die beiden zu. Blaise stützte den Blonden, der zwar stand, trotzdem kein Wort von sich gab.

„Was ist mit ihm! Rede!", ereiferte sich Kevin, half Blaise dabei Draco auf die Couch neben Samuel zu setzen.

„Er sieht nicht gerade besser aus als ich.", brummte Crash, zuckte wieder zusammen. Zachary war gerade dabei die Wunden zu desinfizieren, einige Pflaster verschlossen die ersten.

„Was ist denn mit dir passiert?", staunte Blaise nicht schlecht, als er vorhin allen knapp erklärte, dass Draco einen Schock hatte.

„Prügel mit Rick. Crash hat gewonnen.", meinte Jo trocken, streichelte über Dracos Kopf.

„Komm schon, Dray, sag was, hm?", meinte er lammfromm, doch Draco regte sich nicht – starrte nur vor sich hin.

„Rick war hier?" Blaise bekam große Augen, Zach nickte und verarztete Crash weiterhin.

„Ja, Crash hätte ihn beinahe ins Jenseits befördert, hätten wir nicht geistesgegenwärtig reagiert. Du solltest ihn und Randy sehen – die beiden wurden ordentlich aufgemischt.", erklärte Zach weiter.

„Wie? Was? Randy?" Blaise kam aus dem Staunen nicht heraus. Zach grinste und tupfte weiter.

„Ja, dein Liebling und Jo. Die beiden meinten, dass Randy zwei Fäuste im Gesicht besser stehen würden.", gluckste Zach zufrieden, Blaise gurrte Kevin an.

„Schnucki! So schlagwütig? Hätte ich gerne gesehen! Hmmm." Kevin rollte die Augen und untersuchte seine schmerzenden Knöchel weiterhin.

„Hat wehgetan.", maulte Jo, Zach stieß ihn unsanft an.

„Memme."

„Trottel! Du hast dich ja fein raus gehalten, wie?"

Stille.

„Wie können wir Draco helfen?", fragte Crash nun, der sich große Sorgen um den Blonden machte.

„Ich kann mir nicht einmal vorstellen, was für ein Schock es für ihn gewesen sein muss. Nicki war unser Freund und gleichzeitig Dracos Cousin. Ebenso Harrys damaliger … ähm..", unterbrach sich Crash, die anderen seufzten.

„Da kann nur einer helfen.", murmelte Blaise und erhob sich.

„Leute? Passt bitte auf ihn auf, ich komme gleich wieder!" Schon war er verschwunden.

„Aber wohin willst du de…? Super. Schon ist er weg.", maulte Kevin und seufzte. Danach redete er leise auf Draco ein, was die anderen auch taten. Crash redete am meisten, zeigte Draco seine Verletzungen und erzählte ihm voller Stolz, wie Rick nun aussah. Auch, dass er ihn und Harry verteidigt hatte – und zwar mit seinen Fäusten. Er war sich sicher, Draco bekam es mit, denn in dessen Augen begann es zu funkeln – der restliche Gesichtszug blieb jedoch starr.

°°°°

Blaise eilte ins Wohnzimmer, riss Komet und Zeus somit aus ihrem Schönheitsschlaf.

„Komet! Ich brauche dich!", rief er aus, seine Eule fiepte. Zeus schien beleidigt zu sein, da er nicht benötigt wurde. Blaise hielt im Suchen inne und schielte zu Zeus.

„Draco braucht dich, Zeus. Findest du zu ihm?", hauchte er leise zu Dracos Eule, Zeus war sofort hellwach und fiepte ebenso.

„Sehr gut! Zeus, flieg los! Du musst Draco ein wenig ablenken, ja? Und Komet? Du bekommst einen Brief!" Blaise hetzte zum Fenster, öffnete es - Zeus stieg in die Lüfte und flog davon. Komet hüpfte auf seiner Stange auf und ab, während Blaise sich an den Tisch setzte und einen Brief verfasste. Die Zeilen wurden in Eile gekritzelt, das Papier zusammengerollt. Schnell band er den Brief an Komets Bein und sagte ihr, wohin sie fliegen sollte. Keine fünf Minuten später verschwand sie. Blaise seufzte und ließ das Fenster offen, damit die beiden Eulen später wieder zurückfliegen konnten.

Er hoffte, dass er richtig handelte, damit er wenigstens Draco helfen konnte. Er atmete nochmals tief durch und konzentrierte sich. Keine Minute später stand er wieder in der Scheune, Kevin fiel ihm sofort in die Arme.

„Wo warst du nur!", regte er sich auf, Blaise lächelte schmal und hielt Kevin fest umschlungen.

„Bei mir zu Hause. Musste einen Brief schreiben. Gibt's bei Draco Fortschritte?", erkundigte er sich fürsorglich, Kevin schüttelte den Kopf.

„Crash labert ihn voll, aber er zeigt nur ab und zu eine Reaktion. Also wenn das Gelaber von Crash auch nicht hilft, dann weiß ich nicht mehr weiter.", seufzte Kevin.

„Keine Sorge, Hilfe ist unterwegs.", meinte Blaise leise, seine Freunde sahen ihn fragend an.

°°°

Keine zehn Minuten später knallte es nochmals, zwei Personen standen im Raum.

„Oh! Professor! Ich dachte, Sie schicken nur den Trank?", stotterte Blaise, Kevin glotzte Snape und Lupin an, fing danach freudig zu lächeln an.

„Wer sind die denn?", erkundigte sich Zachary leise bei Jo, der eingeschüchtert die Schultern zuckte. Crash jedoch, schien sehr interessiert zu wirken.

„Was denken Sie von mir, Mister Zabini! Ich war sein Hauslehrer und sein Vater ist mein bester Freund! Ich wäre kein ehrenwerter Slytherin, wenn ich Mister Malfoy alleine lassen würde! Wie es allerdings den Anschein hat, benötigt Mister Malfoy in letzter Zeit oft Hilfe. Was genau ist passiert? Mister Zabini? Sie riefen mich zu Muggel? Sind Sie denn von allen guten Geistern verlassen? Davon hatten Sie im Brief nichts erwähnt!", donnerte er zum Schluss los und eilte sofort zu Draco, um ihn zu untersuchen. Blaise wollte sich sofort rechtfertigen, wurde jedoch angesprochen.

„Blaise! Wie geht es Harry? Du hattest etwas davon geschrieben, dass…", fing Remus an, der wegen Draco und auch wegen Harry mitgekommen war. Blaise hüstelte verlegen.

„Wir wissen nicht wo Harry steckt. Er ist einfach so verschwunden – wie vom Erdboden verschluckt! Hast du eine Ahnung wo er sein könnte?", fragte er Remus, der eilig auf Blaise zukam.

„Nein, tut mir Leid. Aber ich werde mich an der Suche beteiligen. Willst du mir erzählen was passiert ist?", hackte Remus nach, Blaise nickte.

„Ja! Das würde mich auch interessieren!", zischte Severus leise, beäugte Blaise und Kevin, danach die „Muggel." Jo war mehr als eingeschüchtert, rutschte näher zu Crash – hätte sich am liebsten hinter ihm versteckt.

„Was hast du denn, Jo?", wisperte Zach leise, die drei saßen eng beieinander und ließen den Tränkemeister nicht aus den Augen.

„Der Mann in schwarz macht mir Angst. Er schaut so griesgrämig. Aber der andere ist okay.", wisperte Jo zurück, Kevin fing zu lachen an. Severus knurrte, Jo wurde rot, Crash und Zach grinsten und Kevin bekam sich kaum ein.

„Genau, Severus! Schau nicht so griesgrämig!", lachte Remus los, Severus schnaubte.

„Ich sehe NIEMALS griesgrämig aus, Remus!", zischte er, bedachte Jo mit einem warnenden Blick. Remus rollte mit den Augen und sah die drei Freunde entschuldigend an.

„Ich entschuldige mich für meinen Kollegen. Er tut nur so, allerdings ist er harmlos.", wehrte er mit der Hand ab, Severus schickte Remus einen ziemlich tödlichen Blick und untersuchte Draco weiterhin.

„Was denn?", riss Remus die Augen auf, starrte nun auf Severus Rücken, hatte die Lacher auf seiner Seite.

„Professor Snape, ich hatte es im Brief nicht erwähnt, weil ich mir eben dachte, dass Sie nur den Trank schicken. Ich konnte ja nicht ahnen, dass Sie persönlich vorbeikommen würden!", erklärte Blaise, Severus hielt in der Untersuchung inne und sah dabei zu Blaise.

„Die Beweggründe hatte ich Ihnen schon erläutert, Mister Zabini!", knurrte Snape und wandte sich Draco abermals zu. Sein Zauberstab fuhr immer wieder über dessen Körper, Draco regte sich noch immer nicht. Crash, Jo und Zach sahen staunend zu und fragten sich was Severus da wohl tat.

„Ich genieße ihre Freundschaft und ihr Vertrauen. Sie wissen, dass ich und Kevin Zauberer sind. Dasselbe gilt für Harry und Draco und…", redete Blaise weiter, Snape zischte in die Höhe, wirbelte umher und kam mit wallendem Umhang Blaise immer näher.

„Wie konnten Sie nur! Ist Ihnen bewusst, was diese Information für Auswirkungen haben könnten? Ein kleiner Streit und schon wird das Geheimnis um uns Zauberer ausgeplaudert!", donnerte Snape los, Crash knurrte.

„Moment mal…", fing er an, stand auf - Severus drehte seinen Kopf zu Crash und ließ ihn mit einem strafenden Blick sofort verstummen.

„Sag ich ja, der Typ macht mir wirklich Angst.", flüsterte Jo leise und drückte sich näher an Zach.

„Professor!", giftete Blaise ihn an, Snapes Kopf ruckte wieder in Blaise Richtung.

„Nichts dergleichen wird passieren! Wenn Sie wollen, kann ich ihnen eine Blockade einsetzen! Aber ich genieße ihr vollstes Vertrauen! Sie fanden schon vor Jahren heraus, dass Harry ein Zauberer ist und sagten niemanden etwas davon! Es ist mir egal was Sie davon halten, denn Sie sind nicht mehr mein Lehrer! Mit allem Respekt, Professor Snape, aber ich kann meine Entscheidungen selber treffen und die Risiken ebenso selber abwägen!" Blaise funkelte ihn wütend an, Severus zog scharf die Luft ein, die Augen verdunkelten sich.

„Sie törichter, junger Mann.", schnarrte er leise, Remus mischte sich ein.

„Aber Severus! Sei doch nicht so ungerecht. Vertraue Blaise, ich tue es auch!"

„Ich hatte nicht nach deiner Meinung gefragt!", zischte Severus Remus zu, der ihn giftig ansah.

„Ist mir vollkommen egal, wenn es der Tatsache entspricht! Blaise hat Recht! Ob es dir nun passt, oder nicht! Er ist erwachsen und kann für sich alleine entscheiden! Du bist nicht sein Vormund!", zischte Remus wütend, Severus rang um Beherrschung.

„Sie meinen, ich sei ein törichter, junger Mann? Gut! Ich kann lachen, können Sie das auch? Ich lebe mein Leben und habe Spaß daran! Sie auch? Ich frage mich ernsthaft, wer von uns beiden verklemmt ist!", rief Blaise mutig aus, Severus bebte vor Zorn.

„Mister ZABINI!"

WAS, Professor!" Beide sahen sich mit blitzenden Augen an.

„Severus! Beruhige dich! Blaise, mach es nicht noch schlimmer.", mischte sich Remus ein.

„Sag ich doch – der Typ ist mir unheimlich.", nuschelte Jo an Zachs Schulter.

„Sieht ner Fledermaus ähnlich.", überlegte Crash leise, Severus fühlte sich als Zielscheibe.

„Das ist meine Berufskleidung, Mister…", wandte er sich an Crash, der nun aufstand und Severus um einige Zentimeter überragte – langsam auf ihn zukam.

„Crash.. einfach nur Crash. Sie brauchen sich nicht darüber wundern, weil wir Sie so komisch ansehen. Wir sind solche Kleidung nicht gewöhnt. Ich entschuldige mich für dafür.", meinte Crash ehrlich, Severus nickte.

„Entschuldigung angenommen."

„Sehr gut. Geht doch.", sprach Remus befriedigt dazwischen.

„Haben Sie einen Nachnamen?", erkundigte sich Severus, Crash nickte.

„Natürlich, aber den sage ich nicht. Sie dürfen mich Crash nennen, und die beiden da sind Jo und Zach. Wie ist Ihre Meinung zu Draco? Wird es ihm bald besser gehen?", wechselte er rasch das Thema, welches nun alle interessierte. Severus seufzte und sah zu dem Blonden, der noch immer starr vor sich hinsah.

„Er steht unter einem enormen Druck, konnte diesem nicht mehr standhalten. Und dieser Druck löste seinen Schockzustand aus. Ich werde ihm nun den Trank geben und dann kommt er wieder zu sich. Dürfte ich endlich erfahren was passiert ist? Und wieso sehen Sie so zugerichtet aus?", schnarrte Severus Crash wieder an, dieser lächelte leicht.

„Draco erzählte uns, dass sein verstorbener Cousin Nicolas Monroe hieß. Wie es der Zufall will, ist unser verstorbener Freund Nicki und Dracos Cousin ein und dieselbe Person. Es kommt allerdings noch besser: Wir denken alle, dass Rick Carry am Tod von Nicki Schuld hat. Draco hatte ihn bereits kennen gelernt. Nicki war vor seinem Tod – es war bereits vor zwei Jahren, als es geschah - mit Harry zusammen. Dies alles erfuhr Draco vor zirka 1 ½ Stunden. Seit dem ist er wie ausgewechselt. Und was mein Aussehen angeht: Rick kam mir in die Quere, aber er sieht schlimmer aus."

Severus sah ihn geschockt an, schüttelte danach ergeben den Kopf.

„Typisch Potter. Er stand schon immer im Mittelpunkt. Jetzt verstehe ich die Sachlage."

„Hör endlich damit auf, immer wieder auf Harry herumzuhacken!", rief Remus heftig aus, Severus zuckte kurz zusammen.

„Das käme mir nie in den Sinn.", erwiderte er spöttisch, Remus knurrte.

„Natürlich.", giftete er zurück, Severus schritt wieder zu Draco und zog eine Phiole aus seiner Robe. Diese entkorkte er, hielt sie an Dracos Lippen und flößte dem Blonden den Inhalt ein.

„In spätestens ein paar Minuten wird er wieder zu sich kommen.", meinte Severus leise und wandte sich wieder den anderen zu.

„Passen Sie alle bitte auf ihn auf. Er wird Ihre Unterstützung mit Sicherheit brauchen. Auch wenn mir Mister Potter nicht sonderlich am Herzen liegt, muss ich gestehen, dass er Draco Malfoy wirklich gut tut. Wie ich allerdings Mister Malfoy kenne, wird er auf stur schalten. Reden Sie ihm seine Flausen aus, die mit Sicherheit aufkommen werden, verstanden?", meinte er trocken, Crash nickte.

„Sie brauchen uns nicht zu sagen was wir zu tun haben, Professor. Inzwischen kennen wir Blondi und sein Verhaltensmuster. Wir bekommen das schon hin.", erklärte Crash, Severus kräuselte leicht seine Lippen.

„Kann ich mir durchaus vorstellen. Ich ermahne Sie hiermit, dass diese Unterhaltung und unser kennen lernen geheim bleibt! Sollten mir Zweifel, oder etwas zu Ohren kommen, werde ich nicht lange überlegen Ihnen allen eine Blockade einzusetzen.", ermahnte er sie noch, - Crash, Jo und Zach nickten brav.

„Gut! Dann werde ich mich verabschieden. Ich stehe nicht auf Gefühlsduseleien.", schnarrte er und schon war er weg. Remus seufzte und setzte sich neben Draco, sah in die Runde.

„Nehmt es ihm nicht übel, er ist heute schlecht aufgelegt.", murmelte Remus und lächelte milde.

„Du meinst, Snape ist immer schlecht aufgelegt.", erwiderte Blaise trocken, die Stimmung lockerte sich.

„Nicht bei mir.", grinste Remus schief, Blaise pfiff leise und Kevin fing zu glucksen an.

„Wie läuft es zwischen euch?", erkundigte sich Kevin sofort, Remus wurde rot.

„Sehr gut.", erklärte er knapp, Crash kicherte.

„Ihr beiden seid zusammen?", sprudelte es aus ihm hervor, Remus lachte auf.

„Kaum zu glauben, wie? Ja, sind wir."

Oh Mann….", stöhnte Draco neben ihnen, die Freunde kamen sofort näher und sahen ihn offen an.

„Draco! Wie geht es dir!", schnappte sich Blaise seine Schultern, Draco runzelte die Stirn.

„Besser… denke ich. Wie lange war ich weg?", fragte er und hob eine Augenbraue an, als er Crash verarztetes Gesicht musterte.

„Frag nicht.", meinte Crash sarkastisch, Draco grinste ein wenig.

„Schätze eine Stunde, oder so.", antwortete Kevin, Draco nickte nur.

„Ich… ich… Ich kann es einfach nicht glauben. Ich fühle mich so fertig, so hilflos. Nicki. Er…ihr…Rick."

„Kann ich mir vorstellen, dass es dich sehr hart trifft. Wäre uns an deiner Stelle nicht anders ergangen.", meinte Remus mitfühlend, Draco sah ihn jetzt zum ersten Mal so richtig und erstaunt an.

„Professor Lupin?", zog er abermals eine Augenbraue hoch.

„Nenn mich Remus.", erwiderte der damalige Gryffindor sanft, Draco nickte.

„Danke." Draco wirkte noch immer verstört.

„Können wir irgendetwas für dich tun?", hackte Kevin nach, Draco erhob sich langsam und marschierte im Raum auf und ab.

„Nein, könnt ihr nicht. Ich muss da alleine durch. Allerdings bin ich mehr als wütend.", zischte Draco nun, sein Gesicht verdüsterte sich eingehend.

„Dieser Rick hat meinen Cousin auf dem Gewissen und wir haben keine Beweise, um ihn fertig zu machen!", stieß er hasserfüllt aus, die anderen stimmten ihm murmelnd zu.

„Ich bringe ihn um!", rief Draco aus, Blaise kam auf ihn zu und hielt ihn an den Schultern fest.

„Das wirst du schön bleiben lassen! Auf Tod steht Askaban, vielleicht auch der Kuss des Dementors! Das ist es nicht wert! Wir werden eine andere Lösung finden, um ihn zur Strecke zu bringen!", redete Blaise fest auf ihn ein, Draco verzog verachtend sein Gesicht.

„Natürlich! Und wie? Wir haben verflucht einmal, nichts gegen ihn in der Hand!" Draco ballte seine Hände zu Fäusten, Blaise seufzte.

„Da hast du Recht! Aber wir werden Beweise gegen ihn finden! Rick wird nicht ungestraft davonkommen! Glaube mir!", rüttelte Blaise ihn durch, Draco schlug seine Hände weg und raufte sich die Haare.

„Aber das ist mir nicht Rache genug!", brüllte er los, die anderen zuckten unter der wütenden Härte seiner Stimme zusammen.

„Kann schon sein, Draco! Jetzt müssen wir jedoch zusammenhalten, dann fällt uns sicherlich etwas ein!", erwiderte Blaise etwas lauter, Draco lachte ihn trocken aus.

„Aber sicher! Daran werde ich glauben! Mir wäre es scheiß egal, wenn ich danach büßen müsste! Dieses Schwein hat den Tod verdient! Einen ziemlich qualvollen! Und ich kenne da genügend Mittel und Wege!", keifte Draco los, Blaise schüttelte nur den Kopf.

„Ja, das hat er! Natürlich! Aber so würdest du Nicki nicht mehr zurückbekommen, Draco! Er ist tot und bleibt es leider auch! Und denk doch bitte an Harry! Er wollte es auch tun und wir hinderten ihn daran! Er…"

„HARRRYYY? Ach ja! HARRY! Wieso er es bloß tat? Weil er ihn vielleicht noch immer LIEBT?", zischte Draco mit verengten Augen der Eifersucht, die anderen standen in Alarmbereitschaft.

„Das stimmt nicht, Draco! Ja, er liebte ihn schon, aber das ist vorbei! Harry liebt nur dich! Das solltest du eigentlich wissen!", rief Kevin dazwischen, die anderen nickten sofort und erhoben sich ebenfalls. Draco fing wütend zu knurren an, schüttelte immer wieder nicht glaubend den Kopf.

„SICHER TUT ER DAS! Und WIE er mich liebt! Er hatte es mir verheimlicht! Die ganze Zeit über! Ich bin doch nur ein beschissener Lückenbüßer für ihn! Wäre Nicki nicht gestorben, wäre er niemals mit mir zusammengekommen! VERDAMMTE SCHEISSE! Wenn Harry mich ja sooo liebt, hätte er es mir gesagt!", donnerte er mit hochroten Kopf allen entgegen.

„Das ist nicht wahr, Draco! Das weißt du auch! Es war Schicksal, dass Nicki gestorben ist! Niemand kann sagen, ob ihr dann zusammengekommen wärt, oder nicht! Aber es ist nun mal so! Erinnere dich an das letzte Gespräch auf Malfoy Manor! Als du ihm erzähltest, was dir widerfahren ist! Was sagte er da zu dir!", rief Blaise ihm entgegen, doch Draco verzog seinen Mund nur zu einem gehässigen Grinsen.

„ALLES LÜGEN! Pah! Von wegen, er hätte Angst mich zu verlieren! Wieso hatte er die denn bloß? WEIL ich eben ein Lückenbüßer bin! Das ist alles! Er bevorzugte meinen Cousin, nicht mich! Und er nahm mich zum Freund, weil ich Nicki so ähnlich sehe!" Draco schrie sich in Rage, trat gegen den umgefallenen Couchtisch und brüllte vor Wut auf.

„BLÖDSINN, DRACO! Harry liebt dich viel mehr, als er Nicki liebte! Er hatte es dir deshalb nicht gesagt, weil er vor deiner Reaktion Angst hatte! Weil du dich weigern würdest ihm zu glauben! Weil er eben glaubte, dass du der Annahme wärst, als Lückenbüßer zu dienen!", mischte sich Kevin nun ein.

„Ich weiß es, weil ich mit Harry sprach! Er war vollkommen verzweifelt und wusste nicht wie er es dir sagen sollte! Du bist seine große Liebe!" Draco starrte die ganze Zeit gegen die Wand, kalte Eifersucht fraß ihn auf.

„GROSSE LIEBE?", rief er aus, wirbelte umher und funkelte Kevin zornig an.

„Von wegen! Wenn es so wäre, dann hätte er es mir gesagt! Hätte mir reinen Wein eingeschenkt und mir vertraut! Er hatte bloß Angst, dass ich draufkommen würde!", kreischte Draco weiter, Blaise knurrte vor Zorn und auch weil Draco so verflucht stur war!

„DU BIST SO EIN VERBOHRTER IDIOT, DRACO! Du selber hattest mir erzählt, dass er dir sagte, dich schon seit Jahren zu lieben! Nicki in allen Ehren, aber ich denke, dass er Nicki so anziehend fand, weil ER DIR ähnlich sah! Immerhin warst du ihm gegenüber immer ein Arsch, ihr wart Feinde! Harry konnte dich nicht haben! Wieso hätte er auch auf dich warten sollen? Denk einmal darüber nach!", zischte Blaise ihn an, Draco kniff die Augen zusammen und knirschte mit den Zähnen.

„Draco…" Blaise beruhigte sich wieder, seufzte, kam auf Draco zu und legte seine Hände auf dessen Schultern. Er spürte das Beben, welches durch Dracos Körper lief, bemerkte die Tränen der Wut und Enttäuschung in seinen schönen Augen.

„Du erzähltest ebenso von eurer schönen Liebesnacht. Erinnerst du dich noch daran? Schwarze Magie…", half Blaise ihm auf die Sprünge, Draco ließ den Kopf sinken.

„Ja…"

„Na siehst du. Erinnere dich auch an Harrys Gesichtsausdruck. Er war so verzweifelt, als er dir das alles gestand, danach davonlief. Er liebt dich mehr als sein Leben, du bist sein Ein und Alles. Vertraue ihm endlich, Draco. Du sagtest doch, dass du seine aufrichtige Liebe durch den Akt spüren konntest. Oder?", redete Blaise weiterhin auf ihn ein, Draco nickte langsam.

„Stimmt."

„Und dieses Gefühl war echt, Draco. Das weißt du und kannst es nicht leugnen! Harry hatte sich damals in Nicki verliebt, na und? Ja, sie waren ein Paar. Du hattest doch auch Beziehungen! Draco…. Du sagtest doch, dass Nickis Geistererscheinung traurig ausgesehen hätte, oder? Vielleicht wurde ihm da bewusst, dass er zwar geliebt wurde, jedoch nicht so intensiv wie Harry dich nun liebt." Eine einzelne Träne lief über Dracos Wange, verzweifelt schloss er seine Augen. Blaise nahm ihn in die Arme und wiegte ihn sanft umher.

„Ach, Draco…versuch es doch richtig zu sehen."

„Dürfte ich auch etwas sagen?", mischte sich Remus ein, kam auf die beiden zu und blieb vor ihnen stehen. Draco sah auf, blickte Remus traurig an. Der Ex-Gryffindor lächelte leicht und legte eine Hand auf Dracos Schulter.

„Hör mal, Draco. Harry erbte die Eigenschaften seiner Eltern, wie ein jedes Kind das tut. Was allerdings die Liebe angeht, so hatte er das große Herz seiner Mutter geerbt. Du musst wissen, James und Lily hassten sich anfangs. So wie es bei euch auch der Fall war – zumindest so ähnlich. James hatte viele Beziehungen, Lily war jedoch wählerisch. Trotzdem fanden sie zusammen. Wenn ein Potter liebt, Draco, dann tief und mit aller Kraft. Obwohl James einer Frau nach der anderen nachjagte, von Liebe schwärmte, nahm ich es ihm nie so ganz ab. Erst bei Lily hatte es ihn vollkommen erwischt und das merkte man eindeutig.

Ich glaube ebenso daran, dass Nicki und er deshalb ein Paar wurden, weil er dir so ähnlich sah und an Harry interessiert war – nicht umgekehrt. Du warst viel zu weit weg für ihn, ihr wart mehr als nur verfeindet. Harry würde dich niemals als Lückenbüßer nehmen. Er sucht sich seine Beziehungen sorgfältig aus und lebt sie mit Ehrlichkeit. So, wie es Lily tat. Selten habe ich Harry so glücklich gesehen, er vergöttert dich geradezu. Sieh ihn dir doch an! Merktest du die Blicke von ihm nicht?", meinte Remus leise, Dracos Blick haftete sich weiterhin auf Remus Brust, zeigte außer Trauer keine Reaktion.

„Ja, schon, aber…."

„Draco…" Crash kam nun auch auf ihn zu und zog Draco wieder auf die Couch. Die anderen folgten, setzten sich um Draco herum.

„Weißt du, wir alle hatten Nicki geliebt und auch du fandest ihn sympathisch, oder?" Draco nickte nur.

„Die beiden waren ein sehr schönes Paar und ich bin mir sicher, dass Harry ihn liebte. Aber es war niemals so innig wie bei euch beiden. So viel ist sicher. Wenn Nicki noch leben würde, dann….", unterbrach sich Crash, Draco sah auf.

„Dann was?", hauchte er leise und voller Hoffnung.

„Wenn Nicki noch leben würde, du in Harrys Leben eine weitere Rolle spielen würdest und nett zu ihm wärst… Ich glaube, er würde sich für dich entscheiden.", meinte Crash leise, Zach und Jo nickten.

„Wieso?", stammelte Draco, sein Kinn zitterte, sein Herz schmerzte. Ein dicker Kloß saß in seinem Hals, die Sicht verschwamm.

„Nicki war ein unglaublich netter Mensch, ehrlich. Aber der Kick fehlte zwischen den beiden. Du, Draco, bist das was Harry braucht. Du bist sein Gegenstück. Weißt du noch, als wir uns alle in dieser Bar trafen und wir euch fragten, wie es in eurer Schule war?", fragte Zach, Draco seufzte.

„Hmmm.."

„Harry und du – ihr hatte es nie sein lassen euch anzugiften. Ihr suchtet immer wieder die Nähe des anderen.", meinte Jo leise.

„Das stimmt. Mann, die Funken sprühten.", raunte Blaise, Kevin lachte auf.

„Und wie! Manchmal dachte ich mir schon, dass ihr euch küssen wolltet.", lachte er los, Draco lächelte schmal.

„Ich wollte schon immer Harrys Freund sein, aber er schlug meine Freundschaft einfach aus.", meinte Draco leise. „Deshalb wurden wir Feinde und machten uns das Leben schwer.", fügte er an, Blaise und Kevin seufzten dazu.

„Richtig. Aber weißt du was man in Harrys Augen lesen konnte, wenn du ihn wieder einmal angegiftet hattest?", ereiferte sich Blaise, Draco sah seinen besten Freund resigniert und traurig an.

„Respekt, Draco. Ich glaube, er bewunderte deine Haltung, wie du dich gabst, dein Einfluss, deine Kühnheit, dein unglaubliches Auftreten und deine Selbstsicherheit. Du warst der Eisprinz, den es galt zu knacken. Du warst für Harry der perfekte Gegenpart und bist es noch immer. Nur ist es inzwischen tiefe Liebe geworden. Ihr beide gehört einfach zueinander und erst jetzt kam der Zeitpunkt, wo ihr die Liebe zueinander erfahren durftet. Seht euch doch an! Ihr beide kennt euch in und auswendig, ihr beide meistert alles zusammen und das Resultat ist mehr als perfekt! Mann, Draco! Harry fährt unglaublich auf dich ab, findet dich sexy und begehrenswert. Du bist der Sinn seines Lebens."

Draco lächelte jetzt ein wenig und nickte.

„Ja, Harry sagte mir einmal, dass er es verabscheute und gleichzeitig liebte, wenn ich ihm gegenüber eiskalt war. Er wollte immer hinter die Maske blicken und…"

„Und er kümmerte sich auch nach der Schule um dich. ER kam auf DICH zu, oder? Er riet dir deinen eigenen Weg zu gehen, nicht wahr? Er machte sich Sorgen um dich!", unterbrach ihn Blaise.

„Stimmt", seufzte Draco.

„Aber ich bin so enttäuscht…", wisperte Draco, abermals brannten Tränen in seinen Augen, die er krampfhaft zurückhielt.

„Das verstehen wir. Aber glaube mir… Selten hatte ich solche Angst in Harrys Augen gelesen, - panische Angst dich zu verlieren.", versicherte Kevin, Draco sah ihn zweifelnd an.

„Meinst du?"

„Ja…"

„Okay." Jetzt, da Draco mehr denn je Honig um den Bart geschmiert bekommen hatte, man ihm alles dreimal sagen musste, konnte er wieder lächeln und verstand endlich. Außerdem sah er viele Dinge klarer, erinnerte sich an ihre Gespräche und an Harrys Gesichtsausdruck. Ja, Draco wusste, was Harry für ihn fühlte und nur das zählte, oder? Egal, mit wem Harry vorher zusammen gewesen war…

Musste es aber unbedingt Nicki sein?", quengelte Draco, die Freunde stöhnten, fingen jedoch zu lachen an.

„DRACO!", riefen sie aus und schüttelten amüsiert den Kopf.

„Ausgerechnet mein Cousin! Na ja, Harry hat eben Geschmack und bleibt in der Familie.", schnarrte Draco nun in alter Manier, Blaise und Kevin umarmten ihn. Jo seufzte erleichtert aus, Remus strahlte wieder und Crash zuckte zusammen, da das Grinsen doch noch wehtat. Zachary fand, dass Draco ein harter Brocken war, jedoch zählte das Resultat.

„Wie es Harry wohl jetzt geht? Wo kann er nur sein?", fragte sich Draco, wurde wieder ernst.

„Ich weiß es nicht, Draco. Kevin und ich waren überall. Bei ihm zu Hause, in der Fahrschule…"

„Dann würde ich vorschlagen, wir suchen Harry!", stand Draco auf und nickte allen zu.

„So eilig?", grinste Remus schadenfroh, Draco sah ihn gespielt böse an.

„Ja, ich muss ihm sagen, dass ich ihn liebe. Dass ich ihm glaube, ich es.. ihm. jetzt.. äh…nicht mehr krumm nehme und auf ihn höre. Auch wenn ich manchmal ein klein wenig stur bin. Liegt in der Familie. Aber dieses Risiko kennt er bereits!", schnarrte Draco, Remus fing zu lachen an.

„Ein wenig stur?", zwinkerte er, Draco knurrte.

„Remus?", warnte er.

„Ja… Draco?"

Und so setzten sie sich noch zusammen und diskutierten darüber, wo Harry sich befinden konnte. Vieles kam in Frage, der Aufbruch stand kurz bevor. Eine halbe Stunde später hingen Zach, Crash und Jo am Telefon. Egal wo sie auch anriefen, niemand hatte Harry gesehen. Harry selber hatte die Mobilbox eingeschalten. Remus, Draco, Blaise und Kevin apparierten sich zu verschiedenen Plätzen, riefen nach ihm, suchten alles ab – doch Harry blieb verschwunden. So leicht wollten sie nicht aufgeben, allerdings war es zwecklos. Es war die erste Nacht, in der Draco alleine schlafen gehen musste und vor Sorge und Trauer beinahe umkam. In Selbstvorwürfen verging. Kevin und Blaise lagen jedoch im Gästezimmer, um so in Dracos Nähe bleiben zu können. Sie hofften natürlich, dass Harry heimkommen würde – doch darauf konnten sie lange warten.

Zeus, der sich natürlich hoffnungslos verflogen hatte, kam erst Stunden später an, flog durch das offene Fenster hinein und setzte sich auf Dracos Schulter. Der Blonde drehte seinen Kopf, lächelte Zeus an und schluchzte trocken auf.

„Hast du Harry gesehen?", wimmerte er leise, Zeus fiepte und legte den Kopf schief.

„Ich vermisse ihn so sehr. Harry… bitte komm wieder heim.", nuschelte Draco ins Kissen, zog den vertrauten Duft seines Geliebten ein. Zeus knabberte an Dracos Ohr und schmiegte seinen Kopf an Dracos Wange. Dies tat er so lange, bis sein Herrchen eingeschlafen war. In dieser Nacht lagen Kevin und Blaise lange wach und überlegten die ganze Zeit, wo sie noch nicht gesucht hatten. Sie wollten mit Remus weiterhin in Kontakt bleiben, falls dieser etwas erfuhr.

°°°

Am frühen Abend des jetzigen Tages:

Äste peitschten ihm ins Gesicht, doch lief er immer weiter. Er fragte sich, ob es richtig war, einfach so davon zu laufen. Er wusste ja nicht einmal, ob es Draco geschafft hatte, er in Lebensgefahr war! Mit Sicherheit hätten sie bereits am Handy angerufen, welches Harry allerdings ausgeschalten hatte. Ob er es wieder einschalten sollte? Ob dann vielleicht Anrufe darauf wären? Einerseits wollte er das unbedingt machen, andererseits hatte er Angst davor, von Dracos Tod benachrichtigt zu werden. Harry traute Rick alles zu und er wusste, dass dieser Mistkerl es auf Draco abgesehen hatte. Dieser Aufwand war nur, damit er Harry verletzten konnte. Doch was steckte noch dahinter? War es wirklich nur Rache, weil Harry besser war?

Während er über Wurzelwerk stolperte, hart am Boden auftraf und sich wieder aufrappelte, ging er nochmals ihren Streit durch. Ja, Draco hatte irgendwie Recht gehabt, jedoch blendete ihn, in diesem Augenblick ihrer Auseinandersetzung, die aufkommende Erinnerung an Nickis Unfall. Er hätte Draco vertrauen sollen, bei ihm sein sollen. Nicht in der Fahrschule. Gott sei Dank hatte er mit Marcel gesprochen, so bekam Harry noch zwei Wochen Urlaub dazu – mit dem Versprechen, nicht mehr gestört zu werden.

Und was hatte Harry davon? Nichts mehr! Er wollte nur Urlaub haben, wenn er diesen mit seinem Engel verbringen konnte. Harry stolperte abermals, fiel hart auf die Knie und hielt sich sein Herz. Wieso musste der Schmerz ihn nur so auffressen? Wieso taten seine Gliedmaßen so weh, das atmen? Seine Brust zog sich zusammen, Harry bekam schwer Luft. Obwohl er seine Augen korrigieren hatte lassen, sah er unscharf. Sein Herz schrie nach Draco und trotzdem schaffte er es nicht, ihm unter die Augen zu treten.

Wieso schaffte es Angst alleine einen Menschen so dermaßen zu beherrschen? Ihm etwas vorzugaukeln? Ihn falsch handeln zu lassen? Ja, Harrys Reaktion war falsch gewesen, er hätte dort bleiben müssen. Trotz allem hatte in diesem Moment sein Verstand einfach ausgesetzt und war seinen Instinkten gefolgt. Ein toller Gryffindor war er! Lief einfach so davon und von Mut war keine Spur! Mit der Ungewissheit musste er jetzt leben – dies war Strafe genug für sein Handeln. Hoffentlich ging es Draco gut! Seine Kehle schnürte sich noch mehr zu, denn Draco, sollte er es gut überstanden haben – würde Fragen stellen! Ob seine Freunde es ihm erzählen würden? Er kannte sie schon so lange und konnte manchmal sogar vorhersehen, was seine drei Freunde im nächsten Moment tun würden. Und irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie es Draco sagen würden. Und wenn ja? Wie würde Draco reagieren? Wären sie dann noch zusammen? Harry irrte weiterhin durch den Wald, drang aus jenen heraus und blieb keuchend am Gelände stehen. Da stand es – das Schloss Hogwarts. Seine alte Schule. Wie Harry hierher gekommen war, wusste er nicht. Endlich wieder zu Atem gekommen, machte er sich langsam auf den Weg und betrat das Schloss.

Harry achtete peinlich darauf, dass ihn niemand sah, auch die Geheimgänge waren noch immer die alten. Keinen Moment später stand er vor dem Wasserspeier zu Dumbledores Büro.

„Vanillekrapfen, Zitronenbonbons, räudiger Hund, Phoenixfeder, Schokokuchen, Dumbledores Büro.. äh… Hauselfen, Kürbissaft, scheiße, keine Ahnung, Gryffindor, Hufflepuff, Slytherin, Ravenclaw, Drachenhaut, Hagrid, Harry Potter…." Beim seinem Namen regte sich jedoch die Steinfigur, Harry sah dem Vorgang verdutzt zu.

„Echt jetzt?", stammelte er verlegen, die Treppen fuhren in die Höhe. Harry stellte sich schnell darauf, blickte nach oben und konnte es kaum erwarten. Als er vor der Türe stand, klopfte er zaghaft.

„Herein!"

Harry drückte die Klinke hinunter, trat ein und schloss die Türe hinter sich. Wie nicht anders zu erwarten, saß Albus Dumbledore hinter einem voll geräumten Schreibtisch und blickte etwas gestresst hoch. Als er Harry erkannte, ließ er die Feder fallen, sprang beinahe aus seinem Stuhl und eilte auf Harry zu.

„Du große Güte! Harry! Was machst du denn hier? Komm, setz dich! Kann ich dir etwas anbieten?", zog er Harry mit sich, drückte ihn in einen Couchsessel, nahe des Kamins, und fischte nach seinem Zauberstab.

„Ich….", Harry brach ab, ihm fehlten einfach die Worte. Was machte er eigentlich hier?

„Ah! Ich kann es mir denken!", ereiferte sich Albus und ließ seinen Zauberstab sprechen. Schon erschien eine dampfe Tasse, die nach Tee und… Rum(?) roch. Harry allerdings war es egal, er nahm die Tasse wortlos entgegen und schlürfte an dem heißen Getränk.

„Harry, was ist denn passiert?", setzte sich Albus ihm gegenüber und legte seinen Zauberstab auf dem kleinen Tisch ab. Harry machte noch einen Schluck, stellte die Tasse ab und sah Albus traurig an.

„Professor? Ich weiß nicht mehr, wo ich hin soll. Ich habe gewaltigen Mist gebaut.", seufzte er leise, tiefe Trauer stand in seinem Gesicht. Die Schattenspiele des Feuers untermalten die beiden ernsthaften Gesichter, ehe Albus Harry über seine Halbmondbrille hinweg musterte.

„Erzähle es mir, Harry. Ich bin mir sicher, wir finden eine Lösung.", teilte er ihm väterlich mit, Harry sank in seinem Couchsessel zusammen.

„Nein, diesmal nicht, Professor, ich…"

„Harry? Denkst du nicht, dass es langsam an der Zeit wird uns zu duzen? Du bist kein Schüler mehr und ich würde es gerne begrüßen vertrauter mit dir zu sein.", meinte er leise, Harry lächelte kurz.

„Danke, Pro.. Albus. Ungewohnt.", lächelte er schief, Albus nickte nur und wartete ab.

„Ich wurde mit Nickis Tod ein weiteres Mal konfrontiert. Musste arbeiten und kam zu spät zu einem der Rennen."

„Rennen?", begeisterte sich Albus sofort, doch dann räusperte er sich, legte wieder eine ernsthaftere Miene auf.

„Ja, Rennen. Draco war am Start, wurde von einem Unbekannten aufgefordert. Allerdings war der nur der Laufbursche, denn keiner wusste, wer der eigentliche Gegner war. Draco und ich stritten uns, weil ich nicht wollte, dass er mitfuhr. Ich hatte Angst um ihn, wollte ihn nicht auch noch verlieren. Es braucht vieles an Übung mit den Besten der Besten mithalten zu können. Sie… ich meine, du kennst ihn ja. Er ist stur und gab mir zu verstehen, dass er sehr wohl mithalten könne. Ich hielt ihm vor, dass er geblendet war, er dem Ruhm verfallen würde. Und er dachte, ich sei eifersüchtig.

Wie dem auch sei. Der Streit wurde heftig, wirklich. Er stieg ein, ich ging davon. Dann bemerkte ich, wer der andere Fahrer sein sollte. Kein geringerer als Rick."

„Der Rick, der Nicki deines Erachtens nach auf dem Gewissen hat?", unterbrach ihn Albus, Harry nickte.

„Genau der. Du kannst dir vorstellen, was da alles in mir hochkam.", Albus brummte zustimmend.

„Ich wollte Draco warnen, doch das Rennen fing schon an. Draco hörte mich nicht mehr und ich lief weg.", endete er, Dumbledore beugte sich nach vorne.

„Das war´s?", erkundigte er sich eingehend, Harry seufzte.

„Ja, die Kurzform."

„Hattest du die Chance schon ergriffen, Draco reinen Wein einzuschenken?", hackte Albus nach, Harry schüttelte den Kopf.

„Ach, Harry…", seufzte Albus, Harry verzog sein Gesicht.

„Jetzt weiß ich nicht einmal wie es Draco geht! Lebt er noch? Ist er sauer auf mich? Hatte er Rick entkommen können? Was ist, wenn Draco nicht mehr lebt? Was…", redete sich Harry panisch in Rage, Albus langte nach vorne und legte Harry eine Hand auf die Schulter.

„Draco ist ein kluger Junge, Harry. Er wuchs mit Gefahren auf und ich bin mir sicher, er passt auf sich auf. Draco lebt, mit Sicherheit. Rick ist nur ein dummer Muggel, aber Draco ein kühner Zauberer.", beruhigte ihn Albus, Harry lächelte dankbar.

„Gut… ähm.. Das wollte ich hören. Trotzdem mache ich mir Sorgen. Ich traue mich nicht einmal mein Handy einzuschalten, damit ich meine Nachrichten abfragen kann."

„Wäre sinnlos, da es in Hogwarts keinen Empfang gibt.", schmunzelte Albus, Harry rollte mit den Augen.

„Ist mir schon klar. Funktioniert ja auch nur in der Muggelwelt." Harry hielt kurz inne und runzelte die Stirn.

„Was denn, Harry? Sag es mir.", forderte ihn Albus auf, Harry fuhr sich nervös durch die Haare.

„Ich glaube, meine Freunde haben Draco, falls alles gut gegangen ist, alles erzählt."

„Du meinst dein Geheimnis?", fragte Albus, Harry nickte.

„Wie kommst du denn darauf?", stellte er die zweite Frage, Harry fuhr sich übers Gesicht und starrte danach in die Flammen.

„Ich kenne sie. Heute hatten sie mich so komisch angesehen. So, als ob sie mir sagen wollten, dass ich es Draco endlich beichten sollte. Wenn Draco wieder zurück ist und bemerkt, dass ich verschwunden bin, stellte er sicherlich Fragen. Ich kenne ihn, Albus. Er wird keine Ruhe geben, ehe er die Antworten weiß. Oder aber… meine Freunde kamen Draco zuvor.", mutmaßte er, Albus strich über seinen langen Bart.

„Die Möglichkeit bestünde.", überlegte er, Harry stöhnte auf.

„Was soll ich nur tun?"

„Mit ihm reden, Harry.", kam Albus auf den Punkt.

„Ich weiß. Aber ich kann es jetzt noch nicht. Ich brauche einfach noch Zeit. Draco mit Sicherheit auch. Wenn er es erfährt, dann wird er erstmals stink wütend sein.", meinte Harry kleinlaut, Albus schob die Tasse für Harry näher an ihn heran.

„Trink etwas, Harry.", wies er ihn an, Harry kam dem sofort nach. Er fühlte nach einem jeden Schluck, dass er ruhiger wurde, seufzte zufrieden.

„Darf ich vielleicht hier bleiben? Nur für heute?", fragte Harry leise, Albus lächelte.

„Natürlich, Harry! Du kannst so lange bleiben wie du willst. Lass dir allerdings nicht all zu lange Zeit. Die Sorgen fressen dich ansonsten nur auf. Du solltest wissen, dass man vor Problemen niemals davonlaufen kann. Sie holen dich früher oder später ein. Stelle dich ihnen, sonst vergeht wertvolle Zeit und man verliert das Wichtigste auf der Welt." Harry leerte die Tasse, stellte sie ab und erhob sich.

„Du hast Recht, Albus. Danke für das Gespräch."

„Gerne, Harry. Und wenn du noch reden willst, egal über was, dann steht meine Türe immer für dich offen. Offensichtlich kennst du ja mein Passwort.", gab er schmunzelnd von sich, Harry lächelte.

„Ja, nur mit meinem Namen hätte ich nicht gerechnet.", schüttelte Harry den Kopf, Albus machte eine ausladende Handbewegung zur Türe.

„Nach dir." Albus führte ihn die Gänge entlang und achtete auf Harrys leise geäußerten Wunsch darauf, dass sie nicht gesichtet wurden. Harry wollte seinen Besuch so weit als möglich geheim halten, was Albus nur zu gut verstand. So benutzten sie abermals Geheimgänge und auf einmal regte sich etwas vor ihnen. Albus versuchte den Gang mit der Fackel zu erleuchten und kniff die Augen zusammen.

„Halt! Stehen bleiben!", rief er in den Gang hinein, die Gestalt blieb stehen.

„Herkommen." Schritte waren zu hören. Albus lächelte, als kein anderer als John Lindsay vor ihm stand.

„Ooops?", lautete Johns Kommentar, Harry fing zu grinsen an. Als John Harry erkannte, strahlte er über das gesamte Gesicht.

„Harry Potter!", hauchte er respektvoll, Harry räusperte sich.

„Harry? Darf ich dir John Lindsay, deinen größten Fan aus Slytherin, vorstellen?", gluckste Albus, John wurde rot und Harry zog eine Augenbraue hoch.

Der John? Danke für den schönen Brief.", lächelte Harry, John wurde verlegen.

„Ja, das war ich.", kam es kleinlaut vom Erstklässler, Albus mischte sich ein.

„Darf ich fragen, was du hier unten zu suchen hast, John Lindsay?", beugte sich Albus hinab, John wurde noch röter im Gesicht.

„Ähm.. ich war.. ich wollte… ich muss zurück?", grinste er schief, Harry verkniff sich ein Grinsen.

„Du hast Glück, dass wir auch in diese Richtung müssen. Folge uns, John. Du weißt, dass ich dich bestrafen muss?", erläuterte Albus, ein geknickter John ging neben ihm her.

„Ja, Sir.", murmelte er leise, Harry tat der Junge Leid.

„Morgen Früh meldest du dich bei Professor Snape und verrichtest eine Stunde lange eine von ihm aufgetragene Strafarbeit. Ich gebe dir allerdings einen guten Rat, John. Wenn du schon unterwegs bist, benutzte Gänge, die kein anderer Lehrer kennt.", gab er ihm den geheimen Tipp, John strahlte.

„In Ordnung, Sir." Schon waren sie angekommen, sie standen direkt vor Harrys Zimmer.

„Gute Nacht, Harry. Wenn du etwas brauchen solltest, weißt du ja, wo ich zu finden bin.", zwinkerte er ihm zu und bedachte John mit einem Blick. Harry nickte und sah ebenso zu John, der nur Harry fixierte.

„Kommst du, John?", fragte Albus freundlich, doch John war unschlüssig. Er öffnete immer wieder seinen Mund, knetete seinen Umhang durch.

„Schätze, Albus, der Kleine will noch zu mir.", lächelte Harry, John nickte eifrig.

„Darf ich, Professor? Nur kurz!", quengelte John, Albus gab nach.

„Gut, aber nicht all zu lange!", entschied Albus, nickte den beiden zu und schritt von dannen.

„Kommst du?", wandte sich Harry an John, der ihm unsicher folgte. Beide betraten das geräumige und gemütliche Wohn/Schlafzimmer, in dem schon ein warmes Feuer im Kamin prasselte. Harry steuerte auf das Fenster zu, ein leises Grollen erklang.

„Wird heute noch ein scheiß Wetter werden.", schoss es aus Johns Mund hervor, gleich darauf schlug er sich auf den Mund und sah Harry mit großen Augen an. Harry gluckste, drehte sich kurz umher und musterte John.

„Da wirst du wohl Recht haben." Der Groll wurde immer lauter, dann verklang er. Keine Sekunde später blitzte es, erhellte gespenstisch das Zimmer und hob die beiden Gestalten besonders hervor. John machte einen Satz zurück und hielt sich das Herz.

„Setz dich aufs Bett, okay? Du stehst so planlos herum.", schmunzelte Harry, John nickte brav und wieselte auf das Bett zu. Mit einem Hüpfer saß er darauf und ließ seine Beine baumeln.

„Bist du traurig?", fragte John sofort, Harry stand noch immer beim Fenster und sah in die Dunkelheit hinaus. Abermals hellte ein Blitz sein Zimmer auf, ein lauter Donner folgte sofort.

„Wie kommst du denn darauf?", fragte Harry verwundert, John seufzte.

„Ich hatte mir dich anders vorgestellt. Lustiger, irgendwie.", zuckte John die Schultern.

„Ja, du hast Recht.", seufzte er niedergeschlagen, John knetete wieder einmal den Umhang.

„Wieso denn?", hackte er nach, Harry sah ihn nachdenklich an.

„Du bist ja gar nicht neugierig, wie?" Harrys Augen blitzten, John war dies peinlich.

„Tut mir Leid."

„Braucht es aber nicht."

„Hast du mit jemand gestritten?", fragte John weiter, Harry nickte.

„War der Streit schlimm?" Abermals ein Nicken.

„Hast du mit Draco gestritten?" Johns Stimme war beinahe nur ein Flüstern, Harry sah ihn abermals erstaunt, danach traurig an.

„Ja, das habe ich."

„Aber ihr seid doch noch zusammen, oder?", rief John gehetzt aus, Harry seufzte.

„Hoffentlich."

„Liebst du ihn noch?" Harry bejahte.

„Liebt Draco dich noch?" Harry wusste darauf keine Antwort.

„Dann musst du ihn fragen!", ereiferte sich John sofort.

„Weißt du, John, ich habe etwas sehr Dummes getan.", meinte Harry ruhig, John runzelte die Stirn.

„Und was?"

„Ich hatte vor ihm etwas Wichtiges geheim gehalten. Er wird sehr böse sein, wenn er es erfährt. Ich glaube auch, dass meine Freunde es ihm sagten. Ich…"

„Hast du Angst?", erkundigte sich John, Harry schnaubte.

„JA!"

„Aber du bist doch ein Gryffindor? Du bist doch wenigstens mutig! Ich habe auch manchmal Angst, weißt du? Aber durch dich weiß ich, dass man niemals aufgeben darf, sich der Angst stellen muss.", nickte John entschlossen, Harry fing zu lachen an.

„Du hast Recht! Allerdings siehst du vor dir einen Angsthasen.", lachte er weiter, John musterte ihn eingehend.

„Nein, das bist du sicher nicht. Das glaube ich einfach nicht. Du machst es dir einfach nur schwer, Harry. Es geht auch einfacher. Gehe einfach zu ihm, rede mit ihm. Von mir aus schreit euch auch an, aber dann versöhnt ihr euch einfach wieder. Siehst du? Ganz einfach.", grinste John, Harry mochte diesen direkten Jungen.

„Gut! Das werde ich machen. Morgen.", meinte er sofort, John war zufrieden.

„Seeeehr gut.", seufzte er, das Gewitter wurde immer schlimmer. John zuckte zusammen.

„Hast du Angst vor Gewitter?", fragte Harry, John rückte immer näher zum Bettpfosten und umarmte diesen eingehend.

„E-Ein wenig?"

„Soll ich dich in den Kerker begleiten?", bot ihm Harry seine Hilfe an, John überlegte.

„Das wäre nett. Aber da schlafe ich auch alleine in einem Zimmer. Könnte ich vielleicht…" John senkte verlegen seinen Kopf, Harry grinste.

„Du kannst gerne hier schlafen, wenn du willst.", meinte Harry leise, John strahlte ihn an.

„DANKE! Bin gleich wieder da!", rief John aus und sauste ins angrenzende Badezimmer. Harry sah ihm verdutzt hinterher - und als seine Türe aufging, - sich danach wieder schloss - ein Pyjama herein geflogen kam und sich unter den Schlitz der Badezimmertüre hindurch zwängte, fing Harry zu lachen an. Minuten später kam John umgezogen ins Zimmer und sprang ins Bett.

„Kannst rein!", strahlte er ihn an, Harry bedankte sich und schlurfte davon. Auch er brauchte nicht lange und schon bald leistete er John Gesellschaft. Das Licht wurde gelöscht, beide krochen unter die Decke.

°°

„Und dann?"

„Dann wurde Draco übel, weil ich einfach so eine Abkürzung nahm."

„Und dann?"

„Du hättest sehen sollen, wie er mich beschimpfte und sich bei unserem Team aufregte!"

„Und dann?"

„Sind wir wieder auf die Straße abgebogen und preschten an Toyota vorbei! Du hättest ihre Gesichter sehen sollen! Ich weiß es zwar selber nicht, aber Didi erzählte es uns!"

„Ja, das war cool! Kann mich dran erinnern! Kam im Fernsehen! Und dann?"

Beide sprachen noch sehr lange miteinander. John stellte alle möglichen Fragen zu Draco und ihrer Rally und redete immer wieder auf Harry ein, dass sie sich mit ihm versöhnen sollten. Harry gab sich geschlagen, doch hatte er seinen Entschluss gefasst. Morgen würde er wieder zurückgehen, um sich mit Draco auszusprechen. Er konnte nur hoffen, dass es Draco gut ging.

John schlief bereits und Harry lächelte ihn sanft an. Langsam zog er die Decke ein wenig höher, streichelte über Johns Haar. Wenn er einmal Vater sein sollte, dann wünschte er sich einen Sohn wie John es war. Der Kleine war einfach nur goldig und brachte Harry mit seiner kindlichen Art auf den richtigen Weg. Wieso einfach, wenn es auch kompliziert ging? Wieso kompliziert, wenn es auch einfach ging?

Mit einem seligen Lächeln schlief Harry ein. Sein Plan stand fest und daran war nichts mehr zu rütteln.

TBC…..

Eigentlich wollte ich noch viel mehr schreiben, aber dann wäre das Kapitel wieder einmal viel zu lange geworden! Allerdings heißt es auch, dass die Story doch ein klein wenig länger wird. Einige erhofften sich auch Lemon, aber das hätte hier nicht gepasst. Sorry! Na.. vielleicht im nächsten Chap? °zwinker°

Ich danke euch fürs Warten und für eure Geduld!

für immer, gugi und darkgugi