Ja, meine lieben Leser (oh, wie cool sich das anhört!!!! #freu#), ich stehe grade massiv unter Schock und zwar doppelt! Einmal wegen der neuen Reviews (jetzt weiß ich, dass die echt süchtig machen können) und zweitens wegen einer Geschichte auf dieser großartigen Homepage, die ich grad gelesen habe... Ich war voll und ganz hin und weg von diesem Meisterwerk...(Ja, mich plagen sehr oft und sehr schwer solche Selbstzweifel, tut mit leid!!!!)
Naja, als einziges Mittel gegen das Gefühl gegenüber dieser Geschichte total minderwertig zu sein, hab ich mir gedacht, hilft nur Weiterschreiben. Also schreib ich hier mal an der Geschichte weiter...Mit eurer Unterstützung fällt mir das auch gar nicht so schwer...
Honigdrache: Hallo! Ja, frag nicht nach Sonnenschein, was meine Bandwurmsätze angeht #g#. Ich hoffe, man kann sie trotzdem verstehen #lol# Und hey, kurzes Kapitel?? Ich muss gestehen, ich hab keine Ahnung, ob die nächsten länger werden... Sorry. Frag mal meine Lehrer: gib mir nen 2 Seiten langen Text und ich fass ihn dir quasi in drei Sätzen zusammen. Und dann hab ich immer bei der Geschichte das Gefühl, dass eine Sache nichts mit der davor zu tun hat, und dann mach ich lieber ein neues Chap auf... Na, mal schauen. Vielleicht krieg ich es hin, die Sachen besser zu verknüpfen und so, dass die Pitelchen etwas länger werden (Ich war ja schon froh über meine ca. 4 Seiten Word #blush#)
Gugi: Hallo meine Süße!!! #rotwerd# woher weißt du, dass ich so eine verkuschelte bin? #total freu über die Knutschis# #mit Feuereifer wieder ans Schreiben mach# Ich kann es nur zurückgeben: Deine Kommis bauen auch richtig auf!!!! Ehrlich! Meinen Eltern bzw. meiner Schwester kann ich so was nicht zu lesen geben, besonders nicht wenn es zu so pikanten, „limonigen" Stellen kommt #g# (Andeutung??) Da ist mir deine Meinung unglaublich wichtig!!! Lies also bitte weiter!!
Vampiry: Oh, wie schön!!! Ein sooo langer Kommi!! #sich total freu# Ich liebe ja schon immer deine Kommentare bei Angelfall (ja ich les mir die immer durch, um besser im Bilde zu sein #g# so wegen eurer Andeutungen und so...)!! Aber auch noch ein so toller Kommi für mich!!! Und es ehrt mich sehr, dass du dir schon Gedanken über die Story machst!!! Übrigens, schreib doch einfach mal was... Den Anfang dieser FF hatte ich auch einfach mal aus Langeweile geschrieben. Und ich hab mich ein Vierteljahr nicht getraut, sie hier reinzustellen. In einer totalen Kurzschlusshandlung hab ich dann meinen inneren Schweinehund überwunden... Und das Resultat siehst du ja jetzt #g# Es ist auch immer hilfreich, wenn man die seelische Unterstützung von Freunden hat, die einen ermutigen...
Blue-85: Jaja, Miss ano Hebi #g# Freue mich, dass du Zeit gefunden hast mir zu schreiben, bei deinen ganzen tausend Geschichten, die du verfolgst!!! Ich hoffe, du lässt meine Kollegin nicht schmoren und schreibst ihr auch etwas #g# Sonst könnte dich glaub ich ein ziemlich ekliger Fluch treffen #lol# Also von ihr, nicht von mir, ich hab ja mein Review #frechgrins# Nein ich will ja nicht fies sein... Schreib ihr mal lieber, die freut sich bestimmt super mega mäßig!!!!
Minnilein: Uiuiuiuiui, ich freu mich immer so doll, wenn ich ein Review bekomme!!! Ich hoffe, dass die Story vielleicht schon durch dieses Pitelchen etwas klarer wird...Ich hab leider (ich kann's auch nicht wirklich ab) ne etwas längere Warmlaufphase... Aber ich mach mich hier etwas selbst schlecht, glaub ich... Sorry. Soll man ja nicht...Werd ich also ab jetzt nicht mehr #g# Lass dich also überraschen, vielleicht ist ja die ein oder andere Andeutung schon in dem neuen Kapitel versteckt...
Angelfall: Was würd ich nur ohne dich machen?? #dicke Knutschis geb# Jaja, du darfst mein Script lesen und ich krieg nix dergleichen von deiner Geschichte zu lesen, he?? Du lässt mich darben!! Unfair!!! Na, passt schon #g# Wir sehen uns ja morgen!!! Ganz dicke Umarmung!!!
Witchcat20: Super, das du das Lied magst... Ich bin nämlich eigentlich nicht so der Reimeschmied...Aber ich fand den immer so toll den Hut, dass ich mir dachte, dass von dem das Lied auf jeden Fall mit rein muss! Hoffentlich gefällt dir auch das nächste Chappi!
Disclaimer: (Hatte ich aus Versehen beim 2. Kapitel vergessen #g#) Aber na ja, ihr wisst ja so gut wie ich, dass mir hiervon nix gehört... Mist, verdammter #lol#
Kapitel 3 „Schulstress"
Das Rätsel um das verhüllt Bild wurde an diesem Abend nicht mehr gelöst. Nach dem Essen schickte der Schulleiter nur die Schüler wie üblich auf ihre Zimmer, machte aber keine Anstalten, etwas zu dem Paket zu sagen.
Ron und Hermine führten die Erstklässler zum Gemeinschaftsraum und teilten den Gryffindors das Passwort mit, das das Portrait der Fetten Dame zu Seite schwingen ließ. Neville schrieb es sich sofort auf einen Zettel, konnte er sich die Worte ja eh nicht behalten. Und zu oft hatte er abends manchmal vor dem Eingang gestanden und die Dame angefleht in hinein zu lassen, obwohl er das Passwort nicht mehr wusste.
Hermine und Ron erklärten im Gemeinschaftsraum den „Kleinen", wie der Alltag in Hogwarts ablief, damit sie sich am nächsten Tag gut zu Recht finden konnten.
Die anderen Schüler machten es sich in den Sesseln vor dem Kamin oder den anderen Sitzgelegenheiten gemütlich, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen.
Seamus Finnigan und Dean Thomas unterhielten sich wieder einmal über Quidditch und Fußball. Dean hatte Seamus trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten über den Magier- bzw. Muggelsport in den Ferien besucht und war zu der Erkenntnis gekommen, dass Fußball Ähnlichkeiten mit Quidditch hatte, wenn es auch nicht so rasant und aufregend war.
Neville zeigte Ginny sein neues Buch und fachsimpelte mit ihr über die Besonderheiten von rundblättrigem Sonnentau. Einige Paare waren mit sich selbst beschäftigt, und Harry war müde. Also ging er zu Hermine und Ron, sagte ihnen „Gute Nacht"und machte sich auf den Weg in den Schlafraum. Über den allgemeinen Lärm hörte er nur noch Hermine bruchstückhaft hinter ihm herrufen: „Morgen...Mittagspause... Bücherei!"Dann hatte sich die Tür zu den Schlafkammern auch schon geschlossen.
Ron schaute Hermine leicht verwirt an. „Sag mal, meinst du, Harry geht es so schlimm? Wegen Sirius, mein ich. Ich hab das Gefühl, dass er sich von uns distanziert."
Hermine erwiderte seinen Blick. In ihren Augen spiegelte sich Sorge. „Ich weiß es nicht, Ron. Vielleicht sollten wir mit ihm noch einmal darüber reden. Aber andererseits, vielleicht will er einfach nur alleine sein im Moment. Er hat an Sirius' Tod am meisten zu knabbern. Er war für uns ein guter Freund, aber für Harry das letzte Stück seiner Familie. Ich kann es ihm nicht verübeln, wenn er denkt, dass wir seine Trauer nicht richtig verstehen können."
Ron nickte zustimmend, wusste dem allerdings nichts mehr hinzu zu fügen. Schweigend standen die beiden Freunde vor einander, bis Ron die Stille peinlich wurde. „Äh...also"versuchte er wieder ein Gespräch anzufangen. Hermine schaute auf. Doch als sich ihre Blicke trafen, sengte sie ihre Augen schnell wieder zu Boden. Irrte sich Ron, oder war ein leichter Rotschimmer auf ihrem Gesicht zu sehen? Auch er merkte, wie seine Ohren wärmer wurden durch das Blut, das dorthin schoss und sie rot werden ließ, wie immer, wenn er unsicher war.
Irgendwie war es ihm unangenehm, alleine hier mit Hermine zu stehen.
„Okay, ich geh dann auch mal ins Bett.", zerriss er die peinlich Stille und schritt auffallend schnell zur Tür. Schwungvoll machte er sie auf, machte einen Schritt auf die Treppe – und prallte ungebremst gegen eine unsichtbare Barriere. Verwirrt trat er zurück und hielt sich seinen brummenden Schädel.
„Hey Brüderchen, kannst es nicht erwarten, oder was? Das ist der Weg zu den Mädchenschlafräumen!"kam ein Kommentar von den Zwillingen, die sich breit grinsend nun selbst zu ihren Schlafzimmern aufmachten.
Rons Gesicht nahm die Farbe einer überreifen Tomate an. Ein verstohlener Blick zu Hermine sagte ihm, dass sie es zweifellos mitbekommen hatte. Peinlich berührt und sich innerlich selbst mit den schlimmsten Flüchen belegend, folgte er schnell seinen Brüdern.
Hermine schaute bemüht unauffällig Ron hinterher und schalt sich selbst. Wieso hatte sie denn grade nichts mehr gesagt? Sie hätte einfach ein neues Thema anschneiden können. Aber nein, sie hatte ja wie eine dumme Gans auf den Boden gucken müssen! Und dann war sie auch noch rot werden müssen! Was sollte das eigentlich? Sie war doch mit Ron befreundet, was stellte sie sich da so an?
Doch tief im Inneren wusste Hermine, warum sie so reagiert hatte. Aber sie wollte es sich einfach nicht eingestehen, dass sie sich in Ron verliebt hatte. Doch nicht in Ron! Ron, dem sie immer bei den Hausaufgaben half. Ron, der sie nur als Notlösung zum Ball beim Trimagischen Turnier eingeladen hatte. Ron mit dieser komisch schusseligen Art. Ron, der sie durch das große Schachspiel gebracht hatte. Ron mit diesem süßen Grinsen.
Hermine schüttelte den Kopf, um die Gedanken aus ihrem Kopf zu scheuchen. Nein! Es blieb dabei! Ron war nur ein Freund. Auch wenn er in den letzten beiden Jahren deutlich attraktiver geworden war. Wieder schüttelte sie ihren Lockenkopf.
„Hey, hast du Wasser in den Ohren?", erklang Ginnys Stimme neben ihr. Hermine hatte sie gar nicht kommen hören. Errötend blickte die Gryffindor die Rothaarige an. Deren Gesicht breitete sich zu einem Grinsen. „Mein Bruder, he?"
Schnell hatte Hermine ihre Fassung wieder. „Quatsch!", log sie. „Wie kommst du denn auf die Idee?"„Nur so.", spielte Ginny die Unwissende und verließ unschuldig pfeifend ebenfalls den Gemeinschaftsraum.
„Mist!", murmelte Hermine und folgte ihrer jüngeren Freundin, die sie so leicht durchschaut hatte, die Treppe hinauf.
Oben im Jungenschlafraum der Sechstklässler lag Harry schon in seinem Bett und lauschte dem Geräusch des fließenden Wassers aus dem Badezimmer, in dem Ron sich gerade die Zähne putzte. Wehmütig dachte er an die Zeit zurück, wo er in Black Manor bei seinem Paten gewesen war. Obwohl das Haus keine wohlige Atmosphäre ausgestrahlt hatte mit seinen schon lange nicht mehr bewohnten und dunklen Zimmern, hatte er sich dort wohl gefühlt.
Vielleicht hätte er dort in den Ferien sogar wohnen dürfen, bei Sirius.
Wieder kämpfte Harry mit den Tränen. Der Schmerz steckte einfach zu tief, als dass er ihn einfach so hätte unterdrücken können. Dennoch reifte ein Entschluss in ihm. Er wollt lernen und trainieren, damit er irgendwann Voldemort besiegen und Sirius' Tod rächen konnte!
Das Bild seines Paten vor seinem geistigen Auge umfing Harry der ersehnte Schlaf.
Wie in seinen Träumen im fünften Schuljahr jagte Harry einen weißen Gang entlang. In weiter Ferne hob sich verschwommen eine Tür ab. Harry rannte und rannte, aber die Tür schien nicht näher zu kommen.
Plötzlich sprang die Tür auf. Schwarze Dunkelheit kroch aus der Öffnung, verfinsterte immer mehr den langen Gang. Harry wollte umkehren, doch seine Beine trugen ihn weiter vorwärts.
„Harry!" eine bekannte Stimme kam aus der Dunkelheit. „Harry, hilf mir!"Sirius' Gesicht erschien in der Türöffnung. Sein weißes Gesicht hob sich erschreckend grell von dem schwarzen Nichts hinter der Tür ab.
„Sirius!" schrie Harry zurück und beschleunigte nun seine Schritte. Langsam kam sein Pate näher. Bald hatte er ihn erreicht. Nur noch ein kleines Stück.
Da verflossen Sirius' Konturen. Als wäre er in einem Strudel gefangen, wurde Harrys Pate in die Schwärze gezogen. Abermals gehorchten Harry seine Beine nicht. Und so musste er, nur Zentimeter von seinem letzten Familienmitglied entfernt, tatenlos zusehen, wie Sirius weg gesogen wurde. Der Türrahmen veränderte sich, nahm eine goldene Farbe an. Feine Wölbungen bildeten sich. Die Tür verwandelte sich zu einem Bilderrahmen.
Und genau in diesem Bilderrahmen fand der Strudel, der Sirius gefangen hielt, seinen Fokus. Entsetzt und immerfort Sirius' Namen rufend starrte Harry seinem Paten hinterher. Dann erreichte Harry die wachsende Dunkelheit und er fühlte sein Bewusstsein schwinden.
Ein heftiges Rütteln ließ ihn wieder erwachen. Ein sommersprossiges Gesicht tauchte in seinem Blickfeld auf. „Harry, bist du wach?"Rons Stimme klang besorgt. Harry brachte ein Nicken zustande.
„Oh, Mann.", seufzte Ron. „Keinen Tag in Hogwarts und schon fangen bei dir die Albträume wieder an!"Müde ließ sich der Rotschopf auf seinem Bett nieder. „Was ist denn diesmal passiert?" In Rons Worten war keinerlei Ironie oder Spott zu hören, nur aufrichtiges Interesse und Besorgnis. Das beruhigte Harry. Denn wie oft hatte er Ron schon mit seinen Albträumen geweckt. Es war ein Wunder, dass dieser nicht langsam genervt reagierte.
„Ich hab wieder von Sirius geträumt. Ich lief einen langen Gang entlang und am Ende öffnete sich eine Tür. Heraus kam Sirius und rief nach Hilfe. Aber ich konnte ihn nicht erreichen. Dann wurde er wieder in dieses riesige schwarze Loch in der Tür zurückgezogen. Und..."Harry stockte. „Die Tür verwandelte sich in einen Bilderrahmen."Die Stirn gerunzelt blickt er auf. Auch Rons Gesicht zierte ein Ausdruck großer Verwirrtheit.
„Sorry, Harry, aber ich weiß absolut nicht, was ich aus diesem Traum schließen soll."
Harry lächelte ein wenig. „Glaub mir, Ron. Ich hab genauso wenig Ahnung, dass mir das sagen soll. Vielleicht kann mir Hermine morgen dabei helfen."
Bei der Erwähnung dieses Namens verfärbten sich Rons Ohren rosa. Harry merkte davon jedoch nichts, dankte Ron nur für seine Fürsorge, wünschte ihm noch einmal „Gute Nacht" und drehte sich auf die andere Seite.
Er wusste nicht, was er mit diesem Namen bei Ron ausgelöst hatte. Dieser legte sich zwar auch wieder hin, an Schlaf war aber erst einmal nicht mehr zu denken. Zu deutlich schwebte die zu dem Namen gehörige Person vor Rons innerem Auge herum.
„Ach, reiß dich zusammen, Ronald Weasley!", ermahnte sich der Gryffindor selbst. „Hermine ist deine beste Freundin. Also lass die albernen Schwärmereien!" Aber sein Herz wollte nicht hören und hinderte Ron am Schlafen, indem es immer wieder ein Bild von dem gelockten Mädchen aus seinem Gedächtnis kramte.
Ähnlich erging es dem besagten Wesen in den Mädchenräumen. Unruhig wälzte sich Hermine in ihrem Bett, unfähig, Ron aus ihrem Kopf zu verbannen.
Ungewohnt verschlafen sah Hermine dann auch am nächsten Morgen aus. Nur Ron machte ihr mit seinem Gähnen Konkurrenz. Harry musste über ihre müden Gesichter unermüdlich lachen. Nach seinem Traum war er fast sofort wieder eingeschlafen und fühlte sich sehr ausgeruht.
Vor ihrer ersten Stunde konnte Harry seine Freundin nicht auf seinen Traum ansprechen. Zu wenig Zeit hatten sie, um zu frühstücken und zu dem Raum für Verteidigung gegen die dunkeln Künste zu kommen. Er nahm sich vor, Hermine sofort in der Mittagspause zu fragen. Sie wollten sich ja sowieso in der Bücherei treffen.
Als die Schüler den Raum für Verteidigung betraten, waren sie angenehm überrascht. Passend zum Unterricht standen überall Modelle schwarzmagischer Geschöpfe und an den Wänden hingen Plakate mit den wichtigsten Verteidigungszaubern.
Professor Fulgor saß bereits am Lehrerpult und schrieb etwas in ein kleines Buch. Harry hätte sie fast nicht wieder erkannt.
Der Umhang, der es so schwierig gemacht hatte Professor Fulgor einzuschätzen, hing an einer kleinen Garderobe. Ohne dieses Kleidungsstück war es nicht schwierig zu erkennen, dass eine Lehrerin das Fach unterrichtete. Ein fliederfarbener taillierter Strickpullover und eine schwarze Hose unterstrichen das jugendliche Aussehen. Genau wie der fransige Kurzhaarschnitt, der die schöne Gesichtsform betonte.
Als alle Schüler Platz genommen hatten, schloss Professor Fulgor ihr Buch und betrachtete ihre Klasse. Mit ernster Miene ließ sie ihren Blick schweifen, ehe sie mit ruhiger und sehr angenehmer Altstimme zu sprechen begann.
„Ich heiße Sie herzlich willkommen zu dieser ersten Stunde Verteidigung gegen die dunklen Künste. Mein Name ist Professor Raika Fulgor und werde, wie Professor Dumbledore schon erläutert hat, ab jetzt den Unterricht in diesem Fach führen. Ich weiß, dass diese Stelle schon oft besetzt worden ist. Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich hoffe, länger als nur ein Jahr hier zu bleiben.
Genug der langen Einleitung, lassen Sie uns mit dem ersten Thema beginnen. Ich habe eine Tabelle erstellt, auf der verschiedene schwarzmagische Kreaturen aufgelistet sind. Ich werde diese Liste jetzt herum geben und bitte Sie, sich für ein Wesen einzutragen, dass dann von Ihnen ausführlich bearbeitet werden wird. In den nächsten Stunden werden wir von der jeweiligen Person ein Referat zu der Kreatur hören, die ausgesucht wurde."
Die Schüler wechselten erstaunte Blicke. Unterricht in der Art war nicht sehr verbreitet in Hogwarts. Die meisten Lehrer bevorzugten Frontalunterricht und fragten die Hausaufgaben ab. Aber Referate zu halten hörte sich interessant an.
„Die aufgeführten Geschöpfe müssten alle schon einmal behandelt worden, wenn nicht wenigstens bekannt sein. Diese Arbeit ist dazu da, Ihre Kenntnisse zu erneuern und zu vertiefen. Außerdem kommen Sie so auf einen für Ihren Jahrgang angemessenen Wissensstand.", führte Professor Fulgor weiter aus und ließ die Liste herumgehen. „Danach werden Sie sich in Verteidigung selbst üben. Ich werde Ihnen Flüche beibringen, sie werden sich aber einige Zauber auch selbst erarbeiten müssen. Hat sich jeder eingetragen?", beendete die Lehrerin ihr Rede.
Mit einem Wink ihres Zauberstabs ließ sie das Pergament zu sich schweben und betrachtete die Namen. Eine Spalte war jedoch frei geblieben.
„Mr. Malfoy, darf ich wissen, warum Sie sich nicht eingetragen haben?" fragte Professor den blonden Slytherin, der zusammen mit seinen Bodyguards und Harry, Hermine und Ron die erste Reihe bildete.
„Ich möchte kein Referat über Doxys machen.", erklärte Draco. „Ich würde gern etwas über Sirenen vortragen."
„Mr. Malfoy, da muss ich Sie enttäuschen, Sirenen werden bereits von Mrs. Granger vorbereitet. Und das wird auch nicht geändert.", fügte sie noch mit etwas schärferem Unterton hinzu, als der Slytherin schon zum Protest anhob. „Es tut mir Leid für Sie, wenn Sie sich als Letzter eine Kreatur aussuchen konnten und nun nicht Ihr gewünschtes Thema bekommen, aber ich werde das nicht rückgängig machen."
Erfreut und belustigt über Malfoys erbostes Gesicht, dass ein „Schlammblut" ihm vorgezogen wurde, sahen sich die Gryffindors an. Diese Lehrerin wurde ihnen gleich sympathisch.
Ein Räuspern ihrer Professorin lenkte die Aufmerksamkeit wieder nach vorne. „Sie dürfen schon jetzt mit Ihren Vorträgen beginnen. Hier vorne liegen Bücher zu diesem Thema, die Ihnen Informationen geben werden. Es ist für jeden eines vorhanden."
Mit diesen Worten schritt Professor Fulgor wieder zu ihrem Platz und beschäftigte sich wieder mit ihrem Buch. Erst als es schellte, sah sie wieder auf und entließ die Schüler mit dem Auftrag, ihre Referate zu Ende zu bringen.
Die weiteren Stunden, Verwandlungen und Geschichte der Zauberei, gingen nicht so schnell um, und waren auch nicht so spannend. Die Lehrer wiederholten den Stoff vom Vorjahr, um die Schüler wieder in den Schulalltag einzuführen.
Harry merkte, dass Hermines „Nachhilfestunden" sehr hilfreich gewesen waren. Seine Verwandlungen klappten immer. Und auch Ron brauchte bei der schwierigen Umwandlung von einer Blechdose zu einem Brillengestell nur zwei Versuche. Viele andere schafften es gar nicht und sie konnten nur von Glück sagen, dass Professor McGonagall zu ersten Schultag gnädig gestimmt war und noch keine Hauspunkte abzog.
Geschichte der Zauberei war wie immer so aufregend wie eine Flasche Wasser. Nach den ersten zehn Minuten waren fast alle Schüler weggedöst, schrieben sich Briefchen oder spielten Hangman.
Harry war froh, dass die Stunde vorbei war. Schnell packten er und seine Freunde ihre Sachen zusammen und beeilten sich zum Mittagessen in die Große Halle zu kommen. Dort nahmen sie sich ein paar Sandwiches mit und liefen in die Bücherei.
Dort angekommen suchten sie sich einen ruhigen Tisch und Harry erzählte Hermine zuerst von seinem Traum.
„Harry, das ist wirklich ein merkwürdiger Traum.", überlegte Hermine. „Dieser Bilderrahmen, der aus der Tür entstanden ist. Meinst du es könnte das Bild sein, dass Goyle mitgebracht hat?"
Ratlos sahen sich die beiden Jungen an. „Nun, Hermine, wir haben das Bild noch nicht zu Gesicht bekommen, wie sollen wir da wissen, wie es aussieht?" beteuerte Ron.
Hermine legte ihre Stirn in Falten. „Du hast was von Wölbungen erzählt. Ich meine, das Paket war auch an einigen Stellen ausgebeult, auch wenn es sehr dick verpackt war... Wartet, ich glaub ich weiß ein Buch, das uns weiterhelfen könnte!" Und damit verschwand sie hinter den großen Regalen.
„War ja klar.", seufzte Ron. „Entweder Hermine weiß es auswendig, oder sie kennt ein Buch, in dem es drin steht." Harry lachte leise auf. Ron musste auch jede Möglichkeit nutzen, um ihre Freundin aufzuziehen.
Schon war Hermine wieder da, einen dicken Wälzer auf dem Arm.
„Zaubergemälde aller Art" stand auf dem Deckel. In Atem beraubender Schnelligkeit blätterte das Mädchen durch das Buch, blieb an einigen Seiten kurz hängen, klappte es aber schließlich unbefriedigt zu.
„Hier ist kein solches Bild aufgeführt. Ich versteh das nicht. Zauberergemälde haben eigentlich immer auch einen zughörigen Rahmen. Aber alle Rahmen in diesem Buch passen absolut nicht zu der Beschreibung."
„Gibt es noch mehr Bücher?", fragte Harry. „Die hab ich alle schon gelesen. Da ist so ein Rahmen auch nicht drin.", entgegnete Hermine. „Ich glaub es nicht.", murmelte Ron. „Wie kann man so viel behalten?"
„Übung, alles Übung.", erwiderte die Gryffindor schnippisch. Ron wollte zum Gegenschlag ansetzen, als die Glocke ertönte.
„Na, dann halten wir wohl die Augen nach einem neuen Bild offen.", fasste Harry das Resultat der Suche zusammen und verließ mit seinen beiden besten Freunden, die sich zu seinen beiden Seiten positioniert hatten, die Bibliothek.
Im zweiten Stock versuchte der Hausmeister Mr. Filch fluchend ein Bild gerade an die Wand zu hängen. Der große Rahmen mit den Verzierungen war wirklich nicht leicht. Endlich hatte er es geschafft, trat einen Schritt zurück und betrachtete sein Werk. Zufrieden machte er sich mit Mrs. Norris auf seinen stündlichen Rundgang durchs Schloss.
