Hey meine Schnubbels! Erst einmal muss ich mich untertänigst entschuldigen #verneig# #auf dem Boden auf den Knien rumrutsch# Ich hab im Moment eine derbe Schreibblockade. Das heißt, ich weiß, was ich schreiben muss, nur nicht wie...und das ist mal mega schrecklich! Deswegen kommt dieses Kapitel auch jetzt erst...Ich hab mich einfach an meinen Computer gesetzt und geschrieben. Ich hab keine Ahnung, ob das was Vernünftiges wird...Also schon im Voraus „Verzeihung!", falls es allzu schlimm und fantasielos werden sollte!!!!!
Über Reviews freu ich mich natürlich trotzdem! Und ihr seid ja auch überaus gut zu mir! So gut, das hab ich nicht verdient #sigh#
Honigdrache: Hallo, du süßer Klebedrache! Jaja, #ganz stolz sei# das Kapitel war länger!! Ungefähr doppelt so lang wie das erste! Und dass du weg bist, ist ja jetzt zum Glück auch nicht so schlimm gewesen, weil ich sowieso nicht zum Schreiben gekommen bin #lach# Hoffe dein Ausflug war schön!!! Wo ging's hin, wenn ich wissen darf?
Vampiry: Na klar les ich deine Reviews!!! Ehrensache! Und mit der Prof. Fulgor hab ich auch noch das eine oder andere vor. Wird euch aber wahrscheinlich nicht so gut gefallen #wissend grins# Und Gott bewahre, ein zweiter Trelawney? #Panikattacke# Nein, nein! Aber sagen wir es so: ich werd noch nichts verraten #evilgrin# wär ja blöd! Lass dich überraschen! Es wird vielleicht noch das ein oder andere Geheimnischen und Überraschungsmomentchen geben! Ach ja: und Doxys, das sind so kleine Viecher, sehen ähnlich aus wie Elfen, wurden glaub ich in Band 3 und 5 erwähnt. In Band 5 machen Harry und so die Vorhänge in Sirius' Haus davon sauber.
Minnilein: Naja, lass mir ein bisschen Zeit, um die Handlung klar zu machen. Ich kann ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen #g# Aber eine kleine Andeutung: In diesem Kapitel bekommst du ein paar mehr Infos zum Bild!
Arwen Urodomiel: Dir geht's nicht gut?? Warum?? #traurig sei# #auf einmal strahl# meine Geschichte hat dich aufgemuntert?! #freu# Und wirklich schön, dass du dir Gedanken über die Story machst!!! Naja, es wird eine HPxDM Geschichte. Ron und Hermine bekommen aber auch ihre Chance. Ich denke ich verrate da nicht zu viel, wenn ich sage, dass die beiden bei mir einfach zusammengehören! Sollte sich das im 6. Band bei JKR nicht herausstellen, kriegt die von mir nen ganz bösen Brief #lach# Über das Gemälde werd ich in diesem Pitelchen schon etwas mehr durchschimmern lassen!
Gugi28: OH!!!! Hallo Süße #mit beiden Armen wink# Ja, Ron und Hermine wissen beide nicht so wirklich, wie sie miteinander umgehen sollen...#lach# Die sind richtig süß zusammen die beiden! Das perfekte Paar (von Harry und Draco mal abgesehen #g#)!!! Und das mit unseren zwei Lieblingen kommt wahrscheinlich erst Mitte der Geschichte, tut mir leid, aber eher passt es glaub ich einfach nicht...Naja, mal schauen, was sich machen lässt! Muss ja etwas realistisch bleiben! #ganz dicke Knuddels zurück# #viele Knutschis zu werf#
Angelfall: Huhu, hallo mein Schatzi!!!!!! Sind deine Nerven wieder etwas beruhigter wegen Physik?? Hoffe doch! Über den langen Kommi hab ich mich riesig gefreut!!! Und #rotwerd# dein Lob #noch roter werd# Uiuiuiuiui, das freut mich so!! Ich kann nur sagen: ich hab von der besten gelernt #mit Finger auf Angelfall zeig# Hab mir schließlich einiges von deinem Stil abgeguckt, wenn ich das so sagen darf...Nun ja, zur Story muss ich dir ja nix mehr sagen, weißt ja fast schon alles #lach# #sigh# Mit Draco und Harry wartet leider noch ein bisschen, Sorry...#Angel ganz fest drück# Ach, weißt du was ich grad erst gemerkt habe? Fulgor hat ne schwarze Hose und einen fliederfarbenen Pulli an! Lass dir die Farbkombi mal durch den Kopf gehen #lach# Total unbewusst #lol# #noch mal Bussi geb#
Witchcat20: Juhuu, danke!!! Ja, Ron und Hermine werden sich bestimmt kriegen, nicht sofort, aber sie kommen zusammen!!! Ist sozusagen ein Muss!!! Und ja, wenn die Geschichte etwas weiter fortgeschritten ist, wirst du sehen, dass der Traum wirklich etwas mehr als nur ein simpler Traum war #muaharharharhar# gaaanz liebe Grüße zurück!
Nimriel: Oh, hallo meine süße Zuckerschnute #g# Du tust mir zu viel des Guten! #rot wie ne Tomate werd# Hoffen wir mal, dass das, was du sagst, auch auf die weiteren Kapitel zutrifft #lach# Hab mich jedenfalls super über den Kommi gefreut!!! Und hey, Noah schaut mir quasi permanent über die Schulter #g# #Noah mit der Hand verscheuch# Manchmal nervt er etwas damit #lol# Aber eigentlich ist er ganz süß...ganz dicke Knutschis!!!!!
Cho-Lyn: Hallo!!!! Hab mich sehr über deinen „Roman"gefreut! Ron und Hermine sind definitiv ein sehr schönes Paar zusammen. Das werde ich auch in meine Geschichte einbauen #kräftig nick# Ich muss dich aber warnen: Das ist nicht das einzige Pairing. Meine Freundin hat mich drauf gebracht, und es wird aller Wahrscheinlichkeit nach eine Harry x Draco -Story...Das wird aber wohl erst in späteren Kapiteln kommen....Ich hoffe, es hält dich nicht vom Lesen ab...virsing! (woher kommt das eigentlich?? Kenn ich nämlich auch...) #umarm#
Disclaimer: Jaja, is' schon klar, mir gehört immer noch nix und der JKR alles...#grmpf# Warten wir auf den nächsten Lottogewinn! #muarharharhar# Vielleicht ändert sich das dann...
Kapitel 4 „Liebeskummer"
Die Suche nach einem neuen Gemälde blieb absolut erfolglos. Hogwarts hatte erstens viel zu viele Bilder, die man, da war Harry überzeugt von, selbst nach jahrelanger Studie sich nicht hätte alle merken können. Zweitens beanspruchte Hermines Lernplan die meiste Zeit ihres Tages.
Diesen Plan hatte Hermine wie immer schon am ersten Schultag fertig gestellt gehabt und Ron damit, wie immer, in den Wahnsinn getrieben. Auch wenn der Rotschopf einsah, dass Üben und Lernen seinen Noten und gleichsam seiner Berufslaufbahn als Auror nur förderlich sein konnten, wollte er sich doch nicht mit dem Gedanken anfreunden, auch noch in seiner Freizeit Zaubertränke brauen zu müssen.
Doch Hermine tat das, wofür ihre Freunde, insbesondere Ron, sie am meisten bewunderten: Sie setzte sich durch. Und so war das geheimnisvolle Gemälde schon bald vergessen.
Harrys besondere Aufmerksamkeit beanspruchte natürlich Verteidigung gegen die dunklen Künste. Nachdem sie ihre Referate vorgetragen hatten, war Professor Fulgor, wie sie es versprochen hatte, deutlich Praxis orientierter geworden. Jede Stunde lernten sie einen neuen Fluch. Das war allerdings auch sehr anstrengend und erforderte auch viel Konzentration und Übung. Deswegen rief Harry, auf Nevilles Anfrage, Dumbledores Armee wieder ins Leben.
Für die Genehmigung hatte Harry Professor McGonagall angesprochen, die ihn jedoch zu dem Schulleiter selbst verwiesen hatte.
Sofort war der Goldjunge Gryffindors zu dem Wasserspeier gelaufen, der den Eingang zu Dumbledores Büro bewachte. Er musste auch nicht lange warten. Der Schulleiter wusste bereits, dass er kommen würde, und hatte schnell die Öffnung frei gemacht.
„Nun, Harry, Professor McGonagall hat mich bereits eingeweiht, dass du eine Arbeitsgemeinschaft gründen willst. Oder sollte ich besser sagen, dass du sie öffentlich machen willst?" Die Augen des weißhaarigen Mannes blinzelten lustig. „Himbeerbonbon?"
Harry hatte gerade etwas erwidern wollen. Doch jetzt stutzte er. „Professor, haben sie nicht sonst immer Zitronenbonbons?"
„Oh, hat sich das schon herumgesprochen? Jaja, normalerweise schon, aber Professor Fulgor hatte mir diese aus Dublin mitgebracht und ich muss sagen, sie schmecken ausgezeichnet!" Bekräftigend schob sich der Schulleiter eins der leuchtend roten Drops in den Mund.
„Aber was die AG angeht, habe ich nichts dagegen, Harry. Ich halte es sogar für eine außerordentlich gute Idee, wenn die Schüler mehr Übung bekommen. Wegen eines Raumes kannst du Professor Fulgor fragen. Als Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste wird sie auch für die Arbeitsgemeinschaft zuständig sein."
So bekamen die Schüler einen eigenen Raum in der Nähe des Klassenzimmers für Verteidigung, in dem fleißig duelliert wurde und verschiedenste Flüche geübt wurden.
Im regulären Unterricht sah es deshalb recht schlecht für die Slytherins aus. Professor Fulgor war eine sehr faire Lehrerin, die auf die jeweiligen Häuser keine Rücksicht nahm, wenn es um Punkte ging. Aber Harry und die anderen Gryffindors hatten viel mehr Kenntnisse und zauberten ihre Gegner in Grund und Boden.
„Mr. Goyle!" herrschte die Lehrerin mal wieder einen von Malfoys Leibwächtern an. „Hören Sie auf mit ihrem Gegner zu flirten! Bleiben Sie bei der Sache und konzentrieren Sie sich. Sonst liegen Sie beim nächsten Duell schnell auf dem Boden, ohne Chance sich zu wehren!"
Kleinlaut schaute Gregory Goyle auf den Boden. Millicent Bulstrode, seine Gegnerin, blickte genauso errötend auf ihre Füße. Professor Fulgor setzte ihren Inspektionsgang fort.
„Ms. Parkinson, es heißt „plagas inflige", mit Betonung auf dem zweiten „i" bei inflige. Deswegen klappt der Fluch auch nicht bei Ihnen. Die richtige Aussprache ist entscheidend!"
Bei Harry und Draco blieb sie einmal kurz stehen, nickte anerkennend, als die Flüche perfekt funktionierten, und ging weiter zum nächsten Pärchen.
Die Verbissenheit, die in den Blicken der beiden Jungen stand, zauberte der Lehrerin ein Lächeln aufs Gesicht. Es war ihr nicht entgangen, dass sich Harry und Draco nicht ausstehen konnten. Aber sie hatte die Pärchen nach Können eingeteilt. Hätte Harry Potter mit Ron Weasley geübt, wäre dies für den Schwarzhaarigen nur von Nachteil gewesen, auch wenn sich der Rotschopf seinen Grenzen immer wieder neu suchte und wahrlich nicht der Schlechteste in diesem Unterricht war.
Harry und Draco standen fast zeitgleich wieder auf. Ihre Flüche hatten den andern jeweils mit voller Wucht getroffen. Der Eifer, noch besser zu werden, wurde dadurch jedoch nur noch gesteigert. Angriffsbereit stand der Löwe der Schlange gegenüber. Kleine grüne Funken schienen aus Harrys Augen zu sprühen und trafen auf silberne Flammen aus Dracos Augen.
Wie in einem Spiegel sah sich Harry in Dracos Pupillen. Wie in einem Spiegel sah sich Draco in Harrys Pupillen. Beide warteten darauf, dass sich der andere durch eine unbedachte Bewegung verriet, sodass sie mit einem Fluch antworten konnten.
Mit geschmeidigen Bewegungen umkreisten sie sich, auf jeden einzelnen Muskel des anderen achtend, um einen Schritt voraus zu sein. Draco und Harry waren in ihrer eigenen Welt, die Schlange gefangen vom Löwen, der Löwe gefangen von der Schlange
Mit einer blitzschnellen Geste seines Zauberstabs und einem gerufenen „aequilibrium adime"ließ Harry seinen Erzfeind schwanken, doch der gleiche Fluch hatte auch Harry getroffen. Des Gleichgewichts beraubt stürzten die Jungen aufeinander zu, prallten aufeinander und kamen schließlich auf dem Steinboden auf.
Keuchend versuchte Draco sich aufzurichten, aber der Schwarzhaarige lag auf ihm. Mit etwas Anstrengung rollte er Harry von sich herunter, der nun auch, sich die Seite haltend, aufstand.
Die Schulglocke trennte die Kontrahenten endgültig für diesen Unterricht
Nach dieser Stunde geschah etwas, was Ron noch Tage später vor Verwunderung den Kopf schütteln ließ.
Die Schüler ließen schnell ihre Pulte wieder an ihre Plätze schweben, die sie für die Übungen an die Seite gestellt hatten. Harry, Ron und Hermine waren einige der letzten, die noch im Raum waren, als Blaise Zabini auf die drei zukam.
„Potter...", begann der Slytherin und schaute verlegen auf den Boden. „Kann ich vielleicht bei euch mitmachen?" Der Junge hatte den Satz in so atemberaubender Geschwindigkeit vorgestoßen, dass Harry erst einmal ein paar Sekunden brauchte, um den Inhalt dieser Frage zu verstehen.
„Oh, ist schon okay, ich kann verstehen, dass ihr mich nicht in der AG mitmachen lassen wollt." Enttäuscht drehte Blaise Zabini sich um und bewegte sich in Richtung Tür.
„Warte!", beeilte sich Harry zu sagen. „Natürlich kannst du mitmachen! Es ist jeder willkommen!" Blaise drehte sich wieder herum, sein Gesicht strahlte.
Ron entglitten alle Gesichtszüge. „Sag mal, spinnst du, Harry?", zischte er seinem besten Freund leise zu, aber laut genug, dass es fast jeder hören konnte. „Das ist ein Slytherin! Woher willst du wissen, dass der uns nicht nur irgendwie reinlegen will?"
Hermine rollte mit den Augen. „Misstrauen ist dein zweiter Vorname, oder was? Vielleicht möchte er einfach nur was für seine Note tun. Schon mal an diese Möglichkeit gedacht?"
„Draco hat auch nichts damit zu tun, dass ich euch frage.", erklärte der Junge mit den mittlerweile grünen Haaren sofort.
„Wär das doch geklärt! Wir treffen uns Mittwoch um 5 Uhr im Raum hier nebenan.", freute sich Harry und dirigierte seine Freunde aus dem Raum. „Bis demnächst."
Blaise nickte und eilte aus dem Raum zu seinen Hausgenossen, die schon in die Pause gegangen waren.
Kaum war der Slytherin außer Sichtweite, bekam Harry eine Gardinenpredigt von Ron.
„Harry, ich versteh dich nicht mehr! Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Merlin! Er ist ein Slytherin! Und dazu noch ein Freund von „Prinz-von-Slytherin-ich-bin-der-Größte"-Malfoy!", steigerte sich Ron in seine Verständnislosigkeit hinein. Seine Stimme begann sich schon zu überschlagen, obwohl er den Stimmbruch eigentlich bereits hinter sich hatte.
Harry blieb trotzdem ganz ruhig: „Er sagt, dass Malfoy seine Finger nicht mit im Spiel hat. Und ich glaube ihm." Dann ging er einfach an Ron vorbei und verließ den Raum.
Innerlich schüttelte Harry den Kopf. Warum war Ron so misstrauisch? Er hatte Recht. Zabini war ein Slytherin. Aber wie hatte der Hut gesagt? Es würde ein Ereignis passieren, was die Häuser einen würde. Warum sollte man diese Chance verschenken? Vielleicht war Zabini der Anfang vom Ende der Feindschaft.
Hinter sich konnte Harry seine beiden besten Freunde streiten hören. Der Schwarzhaarige konnte diese Streitereien nicht einordnen. Manchmal war sich Harry sicher, dass Hermine und Ron sich nur neckten, fast schon wie ein Ehepaar. Aber an einigen Tagen hörte es sich an, als wollten sich die beiden buchstäblich den Kopf einschlagen, so wie jetzt. Harry machte sich gedanklich eine Notiz, Ron vor dem Schlafengehen darauf anzusprechen.
Das musste Harry dann doch nicht. Er saß schon bettfein auf seiner Matratze, als Ron sich neben ihm nieder ließ, den Kopf in die Hände stützte und laut aufseufzte: „Sie hasst mich!"
Harry konnte sich vorstellen, wen Ron meinte. Trotzdem spielte er den Unwissenden: „Wen meinst du?"
„Na, Hermine. Ich bin auch so was von blöd! Die Sache mit Zabini heute! Ich könnte mich dafür umbringen. Sie hat mir die ganze Zeit Vorwürfe gemacht, wie ich nur so misstrauisch sein könnte. Ich hab drüber nachgedacht und es ist ja auch wirklich eine sehr gute Chance dafür, dass sich unsere Häuser wieder vertragen. Aber ich musste ja so stur sein! Und jetzt hasst sie mich bestimmt! Sie hat mich den ganze Abend nicht eines Blickes gewürdigt!"
Der Rotschopf vergrub sein Gesicht in seinen Händen und gab sich selbst die schlimmsten Schimpfnamen. Beruhigend klopfte Harry ihm auf die Schulter.
„Mach dir mal keinen Kopf, Ron. Morgen hat sie sich bestimmt wieder beruhigt und das alles vergessen."
„Meinst du wirklich?" Ron schaute Harry mit einer so unglücklichen Miene an, dass Harry ein Lachen unterdrücken musste. Was Ron für Hermine empfand, war offensichtlich. „Ja, wirklich! Ich denke nicht, dass Hermine dir nur wegen einem kleinen Streit die Freundschaft kündigen wird."
Ron lächelte schon wieder ein bisschen. „Ja, das hast du Recht!" Mit neuem Mut verschwand er im Bad. Harry kuschelte sich unter seine Decke und schlief fast augenblicklich ein, obwohl er noch keine große Müdigkeit verspürt hatte.
Im tiefsten Schlaf träumte Harry.
Er stand mit Hermine und Ron in einem schwarzen Raum. Sie unterhielten sich. Doch plötzlich fasste Ron Hermines Hand und die beiden ließen den Schwarzhaarigen stehen. Ohne noch etwas zu sagen, verschwanden sie in der Dunkelheit. Dann veränderte sich das Bild und Harry fand sich in einem Flur in Hogwarts wieder. Er ging den sonnendurchfluteten Korridor entlang und mit jedem Schritt fühlte Harry sich besser. Seine Sorgen verschwanden, er fühlte sich nur noch wohl und glücklich.
Ausgeruht wachte Harry am nächsten Morgen auf, ohne sich an den Traum erinnern zu können. Es war noch früh, aber der Schwarzhaarige duschte sich, zog sich an und ging in den Gemeinschaftsraum. Dort fand er zu seiner Verwunderung Hermine.
Das Mädchen saß in einem der kuscheligen Sessel vor dem Kamin und schlief tief und fest, ein Buch locker in der Hand auf dem Schoß liegend. Harry trat leise näher und las den Buchtitel.
„Wie denken Jungen...Ein Ratgeber für Mädchen" Harry stutzte. Das war doch nicht Hermines übliche Lektüre. Neugierig nahm er das Buch in die Hand und überflog die Seiten. Beim Kapitel „Wie verhält sich ein Junge, wenn er verliebt ist?"steckte ein Lesezeichen. Harry schmunzelte. Bei seinen Freunden schienen die Hormone aber ganz schön verrückt zu spielen.
Mit einem leichten Zucken wachte Hermine auf. Als sie merkte, dass sie immer noch im Sessel saß und vor allem Harry ihr Buch las, war sie sofort putzmunter.
Wie der Blitz schnappte sie sich den Ratgeber und raste die Treppe zu ihrem Schlafraum hinauf. Ihr Gesicht hatte eine interessante rosa Färbung angenommen.
Den gesamten Tag über sprach Hermine kein einziges Wort mit Harry und Ron und hielt immer etwas Abstand zu ihren besten Freunden. ‚Ob sie denkt, dass ich Ron von dem Ratgeber erzählt habe?', fragte sich Harry, traute sich aber nicht Hermine darauf anzusprechen. Hermine würde es bestimmt am nächsten Tag vergessen haben.
Dem war offensichtlich nicht so. Hermines Verhalten änderte sich auch die ganze Woche nicht. Ron, der davon überzeugt war, dass er daran schuld war, war am Boden zerstört und lief mit dauerdeprimierter Miene neben Harry her. Dass Hermine nun öfter mit Ernie McMillan zu sehen war, besserte seine Laune nicht gerade.
Bei diesen ganzen Problemen freute sich Harry, dass Blaise Zabini tatsächlich am Mittwoch gekommen war. Pünktlich um 5 Uhr stand er vor dem Raum. Auch Ron verhielt sich dem Slytherin gegenüber sehr fair, wofür Harry ihm sehr dankbar war.
Der Junge, der lebte, war sich in seiner Hoffnung sicher, dass der erste Schritt getan war, die Häuser wieder zu vereinen, so wie der Hut es angekündigt hatte.
Diese Euphorie wurde schlagartig gedämpft, als Harry nach dem Treffen auf dem Weg in die Bibliothek war, um einen Fluch nach zuschauen. Mitten im Gang wartete schon der silberne Prinz von Slytherin auf ihn und versperrte ihm den Weg.
„Malfoy, würdest du mich da bitte durchlassen." Harry bemühte sich die Forderung eher nach einer Frage klingen zu lassen. Er wollte keinen Ärger. Doch den bekam er gratis zu dem gehässigen Grinsen auf Malfoys Gesicht dazu.
„Potter, ich weiß ja, dass du dich für den größten Lebensretter der Welt hältst, aber halte dich gefälligst von meinen Freunden fern!" Dracos Augen hatten sich zu gefährlichen Schlitzen verengt und ließen silberne Flammen die Luft zum Flimmern bringen.
„Nur zu deiner Information, Malfoy." Harry spuckte Dracos Nachnamen gewohnt abschätzig aus. „Zabini ist auf mich zugekommen, nicht ich auf ihn. Wenn du also deinen Besitzanspruch auf ihn geltend machen willst, beschwer dich bei ihm!"
Die Antwort des Blonden kam prompt, in Form eines Schlages in die Magengrube. Dracos Faust landete hart auf Harrys Bauchmuskeln, die dieser sich vom vielen Quidditchtraining angeeignet hatte. Trotzdem blieb dem Jungen, der lebte, erst einmal die Luft weg. Harry hatte sich allerdings schnell wieder gefangen. So war binnen Sekunden eine große Keilerei im Gange.
Während sie um jeden Vorteil kämpften und den anderen mit Händen und Füßen bearbeiteten, musste Draco zugeben, dass es ihm nicht gerade sehr unangenehm war, so nah bei seinem Erzfeind zu sein. Durch die Schuluniform konnte er jeden Muskel von dem Schwarzhaarigen erfühlen. Ein neuer Schlag von Harry in Dracos Seite ließ ihn diesen Gedanken verdrängen, wofür Draco dankbar war. Er hatte schließlich noch andere Sachen mit Harry vor, bei denen Gefühle nur hinderlich sein konnten. Außerdem hatte Harry ihm Blaise weggenommen, rief sich der Slytherin wieder ins Gedächtnis.
Gerade als Draco nach seinem Zauberstab greifen wollte, um Harry einen netten Fluch auf den Hals zu hetzen, traten die Professoren Snape und Fulgor aus einem der Klassenzimmer und trennten augenblicklich die beiden Streithähne.
Jeweils 10 Hauspunkte weniger machten sich Harry und Draco auf den Weg in ihre Gemeinschaftsräume. Auf die Bibliothek hatte Harry keine Lust mehr.
Bei Ron und Hermine hatten sich die Wogen auch noch nicht geglättet. Sie sprachen zwar wieder miteinander, aber in einer Lautstärke, dass sich Harry, wenn er in der Nähe saß, die Ohren zu halten musste. Und schleichend machte sich in Harry ein Gefühl von Einsamkeit breit.
Die Streitereien seiner Freunde, so Nerven aufreibend sie waren, waren für ihn doch ein Zeichen, dass die beiden sich mehr als nur mochten, auch wenn Hermine und Ron es vielleicht selbst nicht sahen. Und er hatte niemanden.
Immer öfter erwischte sich Harry dabei, wie er im Unterricht oder bei den Hausaufgaben vor sich hindöste und darüber nachdachte, wie es wäre, mit jemandem zusammenzusein.
Um bei solchen Gedanken den Kopf wieder klar zu bekommen, da sie unweigerlich auch die Erinnerung an seinen Paten mit sich brachten, hatte Harry eine sehr effektive Methode entwickelt. Er ging im Schloss auf Wanderschaft.
Die kontrastreichen Flure beruhigten den Gryffindor und die bunten Bilder überall an den Wänden lenkten ihn ab. Die Sonne, die durch die großen Fenster fiel, wärmte sein Gesicht und seine Hände. In solchen Momenten konnte Harry alles vergessen.
Sein Lieblingsplatz befand sich zwischen zwei hohen Statuen. Dort war eine Bank aufgestellt, an den Enden standen je zwei Kerzenständer, die ununterbrochen mit gelblichem Licht die Wände erhellten.
Auf dieser Bank konnte Harry in seiner Freizeit sehr oft angetroffen werden, wie er dort auf die gegenüberliegenden Steinmauern starrte. Auf dieser Seite hing ein Gemälde, das anders war als alle anderen Gemälde in Hogwarts. Es war vollkommen schwarz. Und doch strahlte es eine unglaubliche Zufriedenheit aus, die sich auf Harry übertrug. Er brauchte nur an dem Bild vorbei zu gehen und er fühlte sich sofort besser.
So fand ihn Hermine an einem Nachmittag. Besorgt setzte sie sich neben ihn auf die Bank.
„Harry, warum bist du nur noch so selten im Gemeinschaftsraum? Wir vermissen dich."
„Ach, Hermine, Ron und du, ihr streitet euch andauernd. Ich brauche im Moment etwas Ruhe. Und das ist der perfekte Ort dafür."
„Was ist denn an diesem Ort so besonders? Du kannst doch auch im Gemeinschaftsraum Ruhe finden. Und Ron und ich streiten auch nicht mehr." Geknickt senkte Hermine den Kopf. „Er redet nämlich gar nicht mehr mit mir seit ich ihm erzählt habe, dass ich jetzt mit Ernie zusammen bin. Dabei sollte er sich eigentlich nicht aufregen! Er hat schließlich Lisa Turpin." Den Namen der Ravenclaw hatte Hermine mit hörbar verächtlichem Ton ausgesprochen.
Harry horchte auf. „Ron ist mit Lisa zusammen, und du mit Ernie?" Ungläubig schaute Harry seiner besten Freundin in die Augen.
„Ja, sag ich doch. Ach, Harry, du bist ja auch so selten da! Du bekommst gar nichts mit!" Hermine wandte ihren Blick zur Seite. Einige Schüler gingen an ihnen vorbei den Flur entlang. Als sie das Bild passierten, stahl sich auf jedes Gesicht ein nur einen Augenblick langes Lächeln, was Hermines scharfen Augen jedoch nicht entging.
„Harry, komm bitte mit in den Gemeinschaftsraum. Ich glaube dieser Ort ist etwas merkwürdig." Augenblicklich spürte Hermine, wie sich die Zweifel zerstreuen wollten. Langsam bekam sie Angst. Schnell fasste sie ihren Freund an der Hand und zog ihn von der Bank. Den ganzen Weg bis zur Fetten Dame hielt sie Harry an der Hand.
„Hermine, was soll denn das?" keuchte Harry. „Glaub mir, Harry, mit diesem Ort stimmt etwa nicht. Ich weiß noch nicht, was, aber das werde ich schon noch herausfinden."
Hinter einer Statue glänzte verstohlen ein alabasterweißes Gesicht hervor. Diese Granger hatte wirklich einen sehr guten Instinkt. Er musste aufpassen, dass Goyles Bild nicht seinen ganzen Plan vermasselte.
