Wow, diese Geschichte ist so verworren xD Aber es geht trotzdem weiter! Bitteschön...
Kapitel 8Und mit diesen Worten marschierte er davon. Versteinert stand Hermine da und dann begann sie leise zu weinen.
Wie oft sie in den letzten Wochen geweint hatte. Und nur einer konnte es gut machen. Doch dem einen vertraute sie nicht mehr. Oder?
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Tage vergingen und Hermine fühlte sich elend. Sie durfte es niemandem sagen, auf keinen Fall! Es wusste ja auch niemand... Doch! Ron wusste es! Was sollte sie machen? Wenn Ron etwas erzählte, was würde Krum dann mit ihr machen? Sie musste mit Ron reden und ihm sagen, dass er kein Wort darüber verlieren durfte, sonst...
Es war Freitag. Draußen regnete es und nur im Gemeinschaftsraum war es wirklich warm und gemütlich. Hermine saß in ihrem Lieblingssessel und las. Zum ersten Mal seit Wochen saß sie dort, zwischen all den Leuten. Sie hatte sich lange nicht getraut in Gesellschaft zu sein, wenn es nicht sein musste. Das Abendessen war gerade vorbei und im Gemeinschaftsraum war es noch ruhig und leer. Plötzlich schwang das Porträtloch auf und Harry und Ron kamen hindurchgeklettert. Harry bemerkte Hermine und hob seine Hand zum Gruß, und obwohl Ron keine Reaktion zeigte, ahnte sie, dass er sie wohl auch bemerkt hatte. Sie reagierte nicht auf Harry, sondern wandte ihren Blick wieder ihrem Buch zu.
Etwas beleidigt wandte sich Harry zu Ron. „Sie war lange nicht mehr hier unten, oder?" sagte er und ließ sich an einen Tisch sinken, um seine Hausaufgaben auszupacken. „Wer..." fragte Ron mit einem leicht säuerlichen Unterton. „Das weißt du, Ron." antwortete Harry. „Willst du nicht noch mal versuchen, mit ihr zu reden?" – „Rede du doch mit ihr..." – „Ist sie in mich verliebt?"
Ron hob den Kopf und sah ihn mit großen Augen an. „Ist sie?" Er wirkte gekränkt. „Natürlich nicht!" sagte Harry und rollte über Rons Blödheit seine Augen. Erleichtert, aber immer noch missmutig lehnte sich Ron auf seinem Stuhl zurück. „Sie will nicht mit mir reden, hab ich doch oft genug versucht." seufzte er dann und man konnte die Enttäuschung und Trauer in seiner Stimme förmlich hören.
„Vermisst du sie?" fragte Harry. Eigentlich war es gar nicht seine Art so etwas zu fragen, dachte Ron, aber er nickte. „Und wie. Es tut mir weh, dass sie mich so meidet..." Beinahe mitleidig sah Harry ihn an. „Ich vermisse sie aber auch... Bin sogar schon viel schlechter in der Schule geworden." Beide blickten zu Hermine hinüber, die schnell wieder in ihr Buch starrte, weil sie kurz zuvor noch versucht hatte, Rons Lippen zu lesen.
Sie würde heute Abend schnell mit ihm reden und dann ins Bett gehen. Sie musste ja nur ganz kurz mit ihm reden und dann könnte sie sofort gehen... Ja, sie könnte sofort gehen... Aber sie musste warten, bis der Gemeinschaftsraum ganz leer war, damit sie offen sprechen konnte.
Es wurde später, sie las weiter und Harry und Ron machten weiterhin Hausaufgaben. Es wurde leerer... Und leerer... Und irgendwann waren sie tatsächlich die einzigen, die noch wach waren. Man hörte nur das Knistern des Feuers und das Kritzeln von Harrys Feder. Dann packte er seine Sachen in seine Tasche und stand auf. „Ich geh schlafen, Ron, kommst du auch?" sagte er. „Ja, ich komme." Und er stand auf.
„Ron..." kam eine sehr leise Stimme aus einem roten Sessel am Kamin. „Ich möchte noch kurz mit dir reden..." sagte Hermine. „Ron schluckte. Endlich wollte sie reden, na endlich... „Okay, ich gehe schon in den Schlafsaal." sagte Harry und ging.
„Redest du also endlich mal mit mir, ja?" sagte Ron kalt. Sie konnte sehen, wie verletzt er war und konnte die Enttäuschung hören, die in seiner Stimme lag. Es versetzte ihr einen Stich im Herzen. „Ja..." sagte sie. „Aber nur kurz. Ich wollte dich um etwas bitten." Ron seufzte schwer. „Und was?" fragte er.
„Du musst die Klappe halten." sagte sie und sie schien den Tränen nahe. „Du darfst auf keinen Fall was sagen..."
Wovon redete sie denn? Durfte niemand erfahren, dass sie einander geküsst hatten? War er ihr peinlich? „Was meinst du?" fragte er, doch er hatte nicht so enttäuscht klingen wollen.
Sie sah ihn nicht an und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Sie schien hibbelig, bereit, jeden Moment wegzulaufen. „Sag niemandem, was- Kr- mir angetan hat. Halt deine Klappe darüber." – „Sonst was?" sagte er angriffslustig. „Sonst redest du nicht mehr mit mir? Oh, na das kriegst du auch so ganz gut hin!" Er war wütend. Wie kam sie darauf, dass er solche Geschichten einfach so in der Schule herumposaunen würde?
„Sonst tut er mir was Schlimmeres an..."
Stille. Ron starrte sie mit aufgerissenen Augen an. Sie stand nur da, sah ihn nicht an und weinte leise vor sich hin. Wut kochte in ihm auf. Aber er war nicht wütend auf Hermine, sondern auf Krum, diesen miesen Verräter, Widerling, Perversen!
„Hat er dir gedroht?" tobte er. „Hat er dir wieder was getan? Ich bring ihn um! ICH BRING IHN UM!" Er war rot im Gesicht. Wie konnte dieser verdammte Krum es nur wagen, Hermine dermaßen zuzusetzen. Er wollte schon aus dem Porträtloch stürmen, um Krum möglichst viele Schmerzen zu bereiten, doch in diesem Moment brach Hermine zusammen und kauerte schluchzend am Boden.
„Er hat - gesagt, das nächste Mal macht - er was - Schlimmeres!" schluchzte sie, dann sprach sie nicht mehr.
„Es wird kein nächstes Mal geben, Hermine. Er wird dich nie wieder anrühren. Das verspreche ich dir." sprach Ron mit fester Stimme und kniete sich vor Hermine nieder. „Darf ich dich in den Arm nehmen, oder rennst du dann wieder weg?" sagte er dann und errötete.
Sie starrte ihn einen Moment lang an, dann warf sie ihre Arme um ihn und stürzte ihn vollends zu Boden. So lagen sie eng umschlungen auf dem warmen Boden des Gryffindorgemeinschaftsraumes und Ron hielt die schluchzende Hermine fest in seinen Armen.
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Ron war nicht wie Krum. Er war völlig anders, als er. Ron war vertrauenswürdig, ihr bester Freund, vielleicht mehr. Er würde ihr niemals etwas antun. Und Krum würde ihr auch niemals etwas antun, wenn Ron auf sie aufpasste. Ron hatte sie gefragt, ob er sie umarmen durfte. Krum hatte nicht gefragt, er hatte einfach gemacht, was er wollte, aber Ron achtete auf ihre Gefühle, sie war ihm nicht so egal, wie Krum.
Sie liebte ihn. Und er liebte sie.
Diese Gedanken jagten einander in ihrem Kopf, als sie mit Ron auf dem Boden lag. Sie wollte ihn nicht mehr loslassen. Nie wieder wollte sie ihn gehen lassen.
Erst jetzt merkte sie, wie sehr sie ihn die letzten Wochen vermisst hatte.
Ron strich mit seiner sanften Hand über ihr Haar und machte „Sshh... Ist schon gut..." und sie schluchzte weiter in seine Arme.
„Hermine, dieser Kerl wird dir nie wieder auch nur ein Härchen krümmen, darum kümmere ich mich schon."
„Danke." Antwortete ein leises Stimmchen, dass irgendwo unter seinen Armen hervorkam. „Danke, Ron, du bist das Beste, was mir passieren konnte." Rons Herz verpasste einen Schlag und fing dann an zu rasen. Er errötete. „Das kann ich auch von dir sagen." sagte er dann und sie sah etwas scheu zu ihm auf.
Einen Moment lang sahen sie sich nur an und dann küsste Hermine ihn.
Danke vielmals fürs Lesen, dieses Mal hat es leider etwas länger gedauert mit dem updaten. Aber hier ist es und ich hoffe, dass es euch gefällt. Mir persönlich gefällt nur so die zweite Hälfte. Aber egal, reviewt doch bitte!
Macht's gut, Virsing!
saule-pleureur
