WOW, gleich so viele Reviews. Ich bin begeistert. Dankeschön an alle von euch. Ja das erste Kapitel war mies. Jetzt kommt erst einmal etwas zum entspannen und … tatatataaaaa… der erste Auftritt unseres Tränkemeisters. Und dann evil grins dann wird's ganz ganz finster… hehe!
Viel Spaß beim Lesen!
2. Geburtstagsparty
„Nein, Godric, gib mir den Stab!" Hermine sprang vom Sofa auf und rannte zu ihrem Sohn. Die ganze Geburtstagsparty brach in Lachen aus, als kleine Blumen aus der Spitze von Hermine Zauberstab heraus wuchsen. Der Junge kreischte vor Vergnügen auf und begann vor seiner Mutter davon zu laufen.
„Godric, Schluss damit." Ron war ebenfalls vom Sofa aufgestanden und hatte sich seinem Sohn genähert. „Gib Mama ihren Stab wieder."
„Aber ich hab doch Geburtstag!"
„Godric", Ron kniete sich vor seinen Sohn, der den Stab hinter dem Rücken versteckt hielt, „Godric, was habe ich dir zum Thema Zauberstab gesagt?"
„Ich darf Mamas nicht nehmen?" Godric sah seinen Vater unzufrieden an.
„Und was noch?"
„Ich krieg meinen eigenen erst, wenn ich elf bin?"
„Ganz genau und jetzt gib mir Mamas Stab."
Hermine stand derweil schwer atmend an den Esstisch gelehnt. Die Bewegungen fielen ihr von Tag zu Tag schwerer. Je dicker ihr Bauch wurde, desto träger und müder fühlte sie sich. Sie war zum dritten Mal schwanger und bereits im siebten Monat. Die Schwangerschaften waren bisher immer unkompliziert verlaufen, doch dieses Mal strengte es sie mehr an, als die beiden Male zuvor. Ron nahm ihr die Arbeit mit den Kindern weitgehend ab, aber meistens arbeitete er tagsüber im Ministerium und sie war allein. Und es war Godrics Lieblingsspiel ihren Stab zu klauen und damit irgendwelche Sachen zu verhexen.
„Macht er das öfter?" Snapes warme Hand legte sich auf ihre Schulter.
„Ja, es … es ist neuerdings sein Lieblingsspiel. Und das schlimme ist, dass er intuitiv Sprüche spricht, die man in Hogwarts erst im zweiten Schuljahr lernt. Ich fürchte irgendwann wird er noch aus versehen seine Schwester verhexen…" Hermine sprach stockend, noch immer hatte sie ihren Atem nicht ganz zurück erlangt.
„Du solltest dich setzen", Snape umfasste ihre Hüften und schob sie sanft zum Sofa. Hermine versetzte es einen Stoß ins Herz. Für einen Augenblick, einen winzigen Augenblick war da wieder der Gedanke: Wie wäre es, wenn dies Severus´ Familie wäre, seine Kinder. Es war ein schmerzhafter Gedanke. Ron war ein guter Vater, ein zärtlicher Ehemann, doch ein Teil von ihr…
„Godric, jetzt gib mir den Stab."
Schmollend streckte der Junge seinem Vater den Zauberstab zu und Ron nahm ihn aus seiner Hand. Hermine lächelte, als sie sich auf das Sofa setzte. Doch ihr Lächeln verblasste, als Ron sie ansah. Dieses Blitzen in seinen Augen hatte sie lange nicht mehr gesehen. Ein gefährliches und bedrohliches Glitzern…
„Hier", Ron legte den Stab zärtlich in ihre Hände, „ist alles in Ordnung mit dir?"
Hermine nickte.
Dann wandte sich Ron Snape zu. „Du brauchst dich nicht um sie zu sorgen, ich kümmere mich schon um Hermine." Rons Stimme hatte einen schärferen Klang, als er es vermutlich selbst beabsichtigt hatte.
In diesem Moment kam Molly aus der Küche gestürmt. „Das essen ist gleich fertig und die Torte auch… wo bleiben denn Ginny und die Jungs? Ist wieder typisch…"
Die Jungs, das waren Harry und die Zwillinge. Die drei hatten mal wieder das Geschenke kaufen bis auf den letzten Drücker verschoben und Ginny musste mal wieder als Einkaufberaterin mit in die Winkelgasse.
„Kuchen!" Godric strahlte und rannte hinter seiner Großmutter in die Küche.
Hermine seufzte auf. „Ich glaube ich werde dann mal Brianna wecken, sie hat genug Mittagsschlaf für heute…" Schwerfällig wollte sie sich vom Sofa erheben, doch Ron drückte sie zurück in die Kissen.
„Lass gut sein, Schatz. Ich gehe schon. Bleib noch einen Moment sitzen, wenn die Zwillinge eintreffen wird es anstrengend genug. Ich fürchte sie werden ihre neuesten Geburtstagsscherze mitbringen."
Hermine lächelte dankbar und Ron machte sich auf den Weg in das obere Stockwerk. Hermine blieb mit Snape alleine in der Wohnstube zurück.
Hermine schloss die Augen. Sie fühlte sich an diesem Tag noch müder, als sonst. Ihre Glieder schmerzten und am Liebsten hätte sie sich in ihrem Bett gelegt und geschlafen. Aber dafür blieb keine Zeit.
„Hermine, du solltest dich von Madam Pomfrey untersuchen lassen… du siehst sehr blass aus…"
Hermine öffnete die Augen und sah Snape an. „Mach dir keine Sorgen… das geht vorüber."
„Kann Molly dir nicht mit den Kindern helfen… du… du scheinst sehr müde zu sein."
„Molly hilft schon genug… ach… weißt du, es ist nur wegen Godric und Brianna. Ich habe manchmal das Gefühl, dass Ron etwas eifersüchtig auf sie ist. Ich weiß… das hört sich jetzt… dumm an. Aber Godric zaubert intuitiv Zauber, die Ron nicht einmal in der dritten Klasse richtig konnte und… Severus… ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube Brianna ist ein Parcelmund und ich weiß, wie schwer es Ron fällt, das bei Harry zu akzeptieren…"
„Hermine, ich glaube du machst dir umsonst Sorgen. Es sind seine Kinder und ich glaube er ist unglaublich stolz auf sie…" Er strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht und wieder spürte Hermine, dass sie innerlich erbebte. Es war ihr schon lange nicht mehr so ergangen, aber… sie wusste selbst nicht warum Severus Berührungen sie an diesem Tag so nervös machten.
„Lass das bitte", sagte sie leise.
In diesem Moment klingelte es an der Tür und Ron kam mit dem Mädchen die Treppe hinab. Brianna sprang zu Snape auf das Sofa und Hermine öffnete die Tür, um Ginny und die Jungs hinein zu lassen. Sie hatten auch Hermines Eltern dabei, ihre Muggle-Zieheltern, die die einzig wahren Eltern für die junge Frau waren. Ihre Muggle-Eltern, die es liebten auf ihre kleinen Zaubererenkel zu achten und nahezu jede Woche bei Hermine und ihrem Mann zu Besuch waren.
Lärm erfüllte die Wohnstube den ganzen Nachmittag und als die letzten Gäste endlich gegangen waren, lag die ganze Wohnung im Chaos. Selbst mit dem Zauberstab brauchte Hermine mehr als eine Stunde, um alles zu beseitigen. Ron brachte derweil die Kinder zu Bett. Als Hermine fertig war, ging auch sie, um noch einmal nach den Kindern zu sehen.
